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seventh_son

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miraculix250 schrieb:
seventh_son schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Die berechtige Frage darauf ist und das signalisieren ja die Nordländer: Sind die aktuellen Maßnahmen nur Konkursverschleppung oder kommt da tatsächlich noch etwas, eine aktive Demokratie (die pragmatisch Lösungen sucht) sehe ich nicht, noch werden Lösungen von Außen wirklich bestätigt.


Diese Fragen können auch erst in einigen Jahren beantwortet werden. Niemand kann ein komplettes Land inkl. ihrer (zukünftigen) Führungsriege von außen dazu verpflichten, den Staat komplett umzukrempeln. Dies benötigt Zeit und muss somit von vielen getragen werden. Eine Prognose, ob das gelingt, ist heute noch nicht machbar.

Man kann sich in Athen Versprechungen abholen, auf deren Grundlage die Maschinen dann aktuell weiter am Laufen gehalten werden. Aber schon nach der Wahl im April kann alles anders aussehen und das Geld ist futsch und hat auch nichts gebracht. Ganz abgesehen von der Frage, ob der Großteil der Bevölkerung diesen Kurs über Jahre mittragen würde.

Ich bleibe dabei, einen kompletten Mentalitätswechsel wird es nicht geben. Und ähnliche Mentalitäten gibt es ja auch in anderen Ländern. Da funktioniert der Staat vielleicht noch etwas besser (Spanien), oder es gibt eine gewisse wirtschaftliche Potenz (Italien), aber es wird nicht so kommen dass der Euroraum die ehrliche deutsche Kaufmanns-Mentalität annimmt.
Auch Sarkozy wird nach der Wahl wieder umschwenken.


Welche "ehrliche deutsche Kaufmanns-Mentalität" bitte? Mehr Schublade geht ja nicht mehr, ist man von dir ja eigentlich kaum gewohnt... verblüfft mich gerade etwas.


Du hast Recht, das hätte ich in Anführungszeichen setzen sollen. Ich hab nur ein plakatives Schlagwort gesucht, um es deutlich zu machen und um darzulegen, wie sich ein Grieche evtl. grade auf den Schlips getreten fühlt, wenn er Merkel mit erhobenem Zeigefinger im TV sieht und sich denkt: An deutschem Wesen soll die Welt genesen?!
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Juncker sagt Treffen der Eurogruppe zu Griechenland ab

- Konzept für Einsparungen in Höhe von 325 Millionen fehlt
- keine Zusagen der Spitzenpolitiker für eine Umsetzung des Programms erhalten
- BIP -6.8% (was wäre dann in Deutschland los...)
- Arbeitslosigkeit 20.9%
- Jugendarbeitslosigkeit bei fast 50%

Das Land ist wohl fertig. Da braucht es viel viel mehr als einen Schuldenschnitt.
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FredSchaub schrieb:
na dann sollen die mal selbst voran gehen und sich mehren

Unions-Politiker planen höhere Abgaben für Kinderlose

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/-demografie-ruecklage-unions-politiker-planen-hoehere-abgaben-fuer-kinderlose/6204890.html

http://www.focus.de/politik/deutschland/plan-fuer-verfassungsaenderung-junge-unionspolitiker-fordern-abgabe-fuer-kinderlose_aid_713802.html


das finde ich doch arg diskrimierend und benachteiligend für diejengen, die aus irgendwelchen Gründen keine Kinder haben


Das ist allein schon deshalb Blödsinn, weil es noch andere Gründe gibt, keine Kinder zu haben. Dann müßte differenziert werden: Menschen, die keine Kinder bekommen können. Menschen, die zwar körperlich dazu in der Lage sind, wo es aber trotz Versuchen nicht klappt. Menschen, die sich haben sterilisieren lassen. Menschen mit schweren Erbkrankheiten, etc. Dafür gibt es dann bestimmt wieder eine neue Behörde...

Ist es da nicht einfacher, wie bisher Elternschaft zu fördern, anstatt Nicht-Elternschaft zu bestrafen?
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S-G-Eintracht schrieb:

Die berechtige Frage darauf ist und das signalisieren ja die Nordländer: Sind die aktuellen Maßnahmen nur Konkursverschleppung oder kommt da tatsächlich noch etwas, eine aktive Demokratie (die pragmatisch Lösungen sucht) sehe ich nicht, noch werden Lösungen von Außen wirklich bestätigt.


Diese Fragen können auch erst in einigen Jahren beantwortet werden. Niemand kann ein komplettes Land inkl. ihrer (zukünftigen) Führungsriege von außen dazu verpflichten, den Staat komplett umzukrempeln. Dies benötigt Zeit und muss somit von vielen getragen werden. Eine Prognose, ob das gelingt, ist heute noch nicht machbar.

Man kann sich in Athen Versprechungen abholen, auf deren Grundlage die Maschinen dann aktuell weiter am Laufen gehalten werden. Aber schon nach der Wahl im April kann alles anders aussehen und das Geld ist futsch und hat auch nichts gebracht. Ganz abgesehen von der Frage, ob der Großteil der Bevölkerung diesen Kurs über Jahre mittragen würde.

Ich bleibe dabei, einen kompletten Mentalitätswechsel wird es nicht geben. Und ähnliche Mentalitäten gibt es ja auch in anderen Ländern. Da funktioniert der Staat vielleicht noch etwas besser (Spanien), oder es gibt eine gewisse wirtschaftliche Potenz (Italien), aber es wird nicht so kommen dass der Euroraum die ehrliche deutsche Kaufmanns-Mentalität annimmt.
Auch Sarkozy wird nach der Wahl wieder umschwenken.
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S-G-Eintracht schrieb:
zumindestens scheint es in Deutschland aktuell noch immer kein ausreichend, breites Engagement zu geben, sich gegen den Staat als Schröpfer einzusetzen, weil auch scheinbar nur eine verschwindende Gesamtzahl an den sozialen Aufstieg glaubt - warum auch immer.)


Du gehst also davon aus, dass ein auf dem Good Will der Bürger fußender Sozialstaat besser funktionieren würde als ein staatlich kontrollierter? Würde der soziale Friede also in ausreichendem Maße durch Freiwilligkeit, sowohl was finanzielle Zuwendungen als auch Chancengleichheit betrifft, gewährleistet? Ich bin da eher skeptisch. Auf dem Land funktioniert das vielleicht noch (Nachbarschaftshilfe, Bürgervereine etc.). Aber in der anonymen Großstadt? Oder global auf die ganze Nation gesehen?

Oder gehst du gar davon aus, dass in einer wirklich freien Marktwirtschaft ohne Eingriffe des Staates praktisch jeder zu Wohlstand gelangt? Selbst wenn alle fleißig sind und sich um den sozialen Aufstieg bemühen, was ist mit den Kranken, Alten, Behinderten, Dummen?

IMHO tendiert der Mensch doch eher dazu, die eigenen Pfründe zu sichern, andere zu übertrumpfen, sich abzuschotten gegenüber anderen (durchaus auch, in dem er sich in Gruppen zusammentut und in dieser dann solidarisch ist). Ich sehe es an mir selbst, ich bin durchaus sozial eingestellt und froh, dass wir sowas wie eine gesetzliche Krankenversicherung haben, auch wenn sie zunehmend mehr schlecht als recht funktioniert. Aber bevor ich nicht meinen subjektiv gewünschten Lebensstandard erreicht habe, war meine Bereitschaft zu spenden auch eher gering.
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Brennpunkt kann entfallen:

280. Stefan [Dienstag, 14.02.12 15:23h ]

Ok. Veh hat sich wohl nur mal Luft verschaffen müssen.
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251. Stefan [Dienstag, 14.02.12 14:57h ]

Veh nagelt Düsseldorf und Rösler an die Wand.
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232. Stefan [Dienstag, 14.02.12 14:44h ]

Veh scheint auszurasten …
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Wird die PK live im TV übertragen?  
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Tube schrieb:

Bin da schon bei dir.

Außer beim letzten Absatz. Hast du dich tatsächlich aufgregt, dass es keinen Elfer gegeben hat, als der Düsseldorfer Abwehrspieler (ich weiß nicht, wie man den schreibt   ) im Strafraum Idrissou behakelt und am Ende weg geschubst hat? Für mich war das eigentlich der "klarere"
Elfer, wenn ich diese beiden Szenen vergleiche. Da war viel mehr Körpereinsatz im Spiel. Da Idrissou aber teilweise mit fummelt, fand ich es richtig, da weiter laufen zu lassen.


Ich habe das Spiel nur in der Sky-Zusammenfassung gesehen (ist vermutlich auch der Grund, wieso ich da so emotionslos drüber schreiben kann). Die von dir beschriebene Szene kommt da nicht vor.

Grundsätzlich hört sich das bei dir nach Zweikampf mit Körpereinsatz an. Die Szene mit Bamba ist aber mehr als das, da am Trikot gezogen wird. Jeder der gekickt hat weiß, dass da schon ein kurzes Ziehen im Lauf zu einer Behinderung führen kann, die die Situation für den Stürmer verschlechtert.
Ich kann mich jedenfalls an viele Szenen aus der Vergangenheit erinnern, wo die Ausgangslage sehr ähnlich war und es dann schlußendlich Elfmeter gab: Hoher Ball in den Strafraum, der Stürmer ist vor dem Verteidiger postiert und beide gehen in Richtung Ball, der Verteidiger zieht am Trikot.
Die Frage ist jetzt eben, ob das Ziehen wirklich eine Behinderung war. Und da würde ich nach Ansicht der Zeitlupe sagen, dass anhand des Bewegungsablaufs dies nicht der Fall war. Natürlich ist es erstmal riskant von Bamba, sich am Trikot des Gegners festzuhalten. Aber wenn der Stürmer nicht wirklich gehalten wird, ist das für die meisten Schiris keinen Pfiff wert. Außerdem laufen solche Dinge ja oft versteckt ab.

Tube schrieb:

Ich glaube ganz ehrlich, wenn der Schiriassi nicht gewunken hätte, hätte sich überhaupt niemand aufgeregt. Nicht mal die Düsseldorfer. Da wäre eine Zeitlupe von der 16er hoch gekommen man hätte gesehen, wie der Düsseldorfer am Ball vorbei rauscht und fertig. Die Szene wird erst durch den Schiriassi zum Aufreger. Die Düsseldorfer sehen, dass der mit der Fahne wedelt und stürzen daraufhin natürlich zum Brych, der aufgrund fast optimaler Position zum Geschehen und freier Sicht (schaut euch das Video noch mal an und achtet auf Brych) richtigerweise auf weiter spielen entschieden hat. Für mich völlig unerklärlich, wie er sich in dieser Situation von seinem Assi umstimmen lassen kann. Er hatte doch freie Sicht und war nah genug dran. Im Gegensatz zu seinem Linienrichter.


Es ist in der Tat interessant, warum Brych sich umstimmen lässt, nachdem er ja keine Sekunde gezweifelt hat, sondern klar weiterspielen angezeigt hat. Natürlich spielt da das aufgebrachte Gebahren der Düsseldorfer eine Rolle, aber das halte ich für legitim und hätte die Eintracht auch so gemacht. Schließlich hat der Linienrichter die Fahne gehoben, es gab also einen Auslöser für die Proteste.
Möglich, dass der Linienrichter nicht weiter auf sich aufmerksam gemacht hätte, wenn Brych nicht nachgefragt hätte.
Andererseits stehen sie ja in ständiger Funkverbindung miteinander und wir wissen nicht, ob und was der Linienrichter durchgegeben hat.

Ich würde erwarten, dass dieser sehr gute Argumente hatte und sich sehr sicher war, um Brych, der sich ja anscheinend ebenfalls relativ sicher in seiner Entscheidung war, umzustimmen. Sollte ihn tatsächlich nur das Lamentieren der Düsseldorfer in diese Richtung gedrängt haben, wäre das schwach.

Wie auch immer, ich bleibe dabei, dass mann in ECHTZEIT mutmaßen kann, dass der Stürmer aktiv behindert wird. Jetzt kann man natürlich sagen, Schiedsrichter/Assistenten sollten nur entscheiden, wenn sie sich 100% sicher sind. Aber das wird nie so sein, dann gäbe es nämlich kaum Abseitsentscheidungen wo praktisch immer bei den Geschwindigkeiten der Zeitraum zwischen Ballabgabe und Loslaufen des Stürmers geschätzt werden muss.
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Tube schrieb:

Wenn dieser Pfiff den Regeln entsprechend gewesen wäre, müsst man faktisch bei jeder Strafraumszene Elfmeter pfeifen. Bei jeder Ecke, bei jedem Freistoß in Strafraumnähe etc.


Die Frage ist und bleibt, ob Bamba den Düsseldorfer durch eine konrekte Aktion (Halten) behindert hat. Und in der Tat müßte für Halten viel öfter gepfiffen werden, als es passiert. Ist aber wie gesagt für die Bewertung des Einzelfalls ohne Belang. Wenn der Stürmer behindert wird, an den Ball zu kommen, ist es Elfmeter. Auch wenn er ihn nicht mehr richtig erreichen/verwerten konnte.

Ich habe mir die Wiederholung jetzt mehrmals angesehen und tendiere in Richtung kein Elfmeter. Einfach weil ich anhand des Bewegungsablaufs glaube, dass der Spieler zwar kurz gehalten, aber nicht entscheidend behindert wurde. Das Fallen resultiert dann eher aus dem Körperkontakt der beiden und dem Abbremsen, nachdem der Ball nicht mehr erreichbar war.

In Echtzeit allerdings sieht es im TV schon nach einer ernsthaften Behinderung des Stürmers aus. Für einen Schri oder Assi kann das also je nach Blickwinkel ebenfalls danach aussehen. Es würde auch weit weniger Wind darum gemacht, wenn es nicht gegen Düsseldorf passiert wäre.

Und mal ehrlich, wäre es auf der anderen Seite passiert, in der 90. Minute bei 0:1-Rückstand, hätten wir uns gewaltig aufgeregt wenn das nicht gepfiffen worden wäre.
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adler08traeger schrieb:
Videobeweis

oder sind die Amis beim Football augenlahm ???

und dann kann man auch vergleichen !!!


Auch ein Video muss nicht eindeutig sein. In der Wiederholung kann man mutmaßen, dass Bamba den Düsseldorfer festhält. Auch der Bewegungsablauf deutet darauf hin. Wie lange und wie stark, und ob das wirklich zu einer Behinderung des Düsseldorfers führte, kann man nicht erkennen. Auch dann bleibt es Ermessenssache des Schiris.
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adler08traeger schrieb:


Für mich war das Spiel vor Anpfiff schon so verwettet, das die Eintracht nicht gewinnen durfte, sonst keine Rendite !


Genau, deswegen lässt sich der Schiri auch bis zur 90. Zeit, bis er das Ergebnis seines Wettscheins herstellt. Ach nee, war ja der Linienrichter.
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sgevolker schrieb:
Oirobaboggal schrieb:
Parodie schrieb:
Klarer Elfer“, urteilt Sport1-Experte Peter Neururer.

Noch Fragen?


http://www.welt.de/sport/fussball/article13865824/Duesseldorf-rettet-gluecklichen-Punkt-gegen-Frankfurt.html

Da hat er in der Tat Recht!  

Was soll's ... Eintrachts Aufstieg in seinem Lauf hält weder Furuholm noch Rösler auf!  


Wenn er auf der anderen Seite auch pfeift als Rode in die Hacken getreten wird und Idrissou aus dem Feld gescheckt wird, dann kann man den auch geben. Dann muss man aber auch so konsequent sein und es auf beiden Seiten pfeifen.


Brych hat in all diesen Szenen keinen Elfmeter gesehen, genauso wie in der 90. Minute. Nur meinte bei Rode, Idrissou und co. eben kein Linienrichter, es besser gesehen zu haben. Dass der Schiri auch mal auf den Assi hört, halte ich grundsätzlich für begrüßenswert, denn das macht aufgrund eigener Arroganz nicht jeder. Der Assi steht zwar meist weiter weg, hat aber eben einen anderen Blickwinkel.

Für die Bewertung der Szene ist objektiv auch völlig wurst, ob der Schiri auf der anderen Seite ähnliche Aktionen weiter laufen ließ. Entweder, es ist ein Regelverstoß, der von einem der Unparteiischen gesehen wurde, dann gibt es Elfer. Oder eben nicht. Da ist es unerheblich, ob andere vermeintliche Regelverstöße auf der anderen Seite nicht gesehen oder anders bewertet wurden. Man sollte jede Szene für sich selbst betrachten und nicht vergleichen.
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S-G-Eintracht schrieb:

Natürlich geht es auch nicht darum, bei der Griechenrettung dem "arg gebeuteltem" Griechischen Volk noch weiter die Party zu finanzieren, sondern darum das Land zu gesunden und anschließend wettbewerbsfähig zu machen, oder es ist eben pleite und es gibt keinen einzigen Cent Rente mehr. Die Griechen müssen nun aber auch ein Staatsverständnis entwickeln, was eben heißt: Steuerzahlen und zwar alle, und mehr als mit angezogener Handbremse zu arbeiten, und auch die jetzige Steuer und Einkommensflucht abzuhaken und zu sagen: "Im neuen Staat passiert uns das nicht mehr".

Wir retten Griechenland, bieten Hilfe an und verlangen eine Struktur, weil wir im selben Währungsraum sind und von der dortigen Scheisse direkt betroffen sind. Sowohl im Falle der Pleite, als auch für zukünftige Fälle.

Aber im Endeffekt müssen die Griechen die Frage, immer noch selbst beantworten: Ob sie im Euro bleiben wollen und sich die Mitgliedschaft rückwirkend verdienen, oder eben meinen: Regionalliga reicht auch, danke für 8 Jahre Party: Und Tschüss


Da stimme ich mit dir überein. Nur wird IMHO ein Volk nicht einfach seine Mentalität von heute auf morgen ändern. Erst Recht nicht, wenn es das Gefühl hat, dass es dies auf Druck von außen tun soll. Die Merkel-Karikaturen mit Hakenkreuzbinde kommen ja nicht von ungefähr.

Es geht mir nicht darum, diese Mentalität zu verteufeln. Im Gegenteil, in Griechenland oder andern südeuropäischen Ländern kann man mit Sicherheit mit weniger Geld genauso gut oder besser Leben, insbesondere auch länger   Warum haben denn so viele deutsche Rentner ein Häuschen im Süden? Sicher nicht, weil sie die Disziplin und Korrektheit der Deutschen Beamten dort unten suchen.

Das, was wir von den Griechen verlangen, wird ihnen nicht von außen aufgezwungen werden können. Ein neues Staatsgebäude wird sich nur über mehrere Generationen von innen heraus bilden können. Deshalb ist es mir auch unbegreiflich, wieso derart auf einen Verbleib Griechenlands im Euro beharrt wird. Das kann so nicht funktionieren. Spätestens wenn Wahlen sind, werden die jetzt gemachten Zugeständnisse wieder aufgeweicht. Niemand kann der EU garantieren, dass mehrere Regierungen über Jahre dieses Konzept durchziehen.

Wenn Metalitäten und mit ihnen wirtschaftliche Leistungsfähigkeiten so verschieden sind, dann kann man eben nicht in einem Währungsraum zusammen existieren. Um solche Unterschiede auszugleichen, ist das Wechselkurssystem zuständig. Und das funktioniert prima. Der Grieche kann sein Brot und sein Olivenöl weiter günstig erwerben, und der Porsche Cayenne wird dann eben unerschwinglich. So what?
Dass der Schritt zurück jetzt natürlich weh tun würde, ist völlig klar. Aber ein aufgezwungener Mentalitätswechsel inkl. kompletter Staatsreform dürfte weitaus mehr weh tun, mit viel mehr Unsicherheit, ob dies gelingt.

Ich befürchte, dass ein Staatsbakrott inkl. Austritt aus dem Euro das wahrscheinlichste Szenario ist. Durch die derzeitige Hinauszögerung dürfte es aber umso schmerzhafter werden. Das große Geld ist ja mittlerweile eh im Ausland.
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petko schrieb:
Ales in Allem bin ich nach wie vor verwirrt. Es wurde gesagt, dass man einfach nur rechnen können muss, um die Zusammenhänge zu verstehen. Aber genau deshalb frage ich mich, wie das auf Dauer so weiterlaufen kann, wenn immer ein Minus dasteht und dieses sich durch Zinsen ins Negative potenziert.  

Auf Dauer ist so ein System natürlich nicht haltbar. Wie du schon richtig erkannt hast, sorgt das Zinseszinssystem automatisch für eine Tendenz in Richtung Kollaps. Du kannst ja mal ausrechnen, wieviel Geld du jetzt hättest, wenn deine Vorfahren im Jahr 0 einen Euro für dich angelegt hätten, angenommen ein durchschnittlicher Zinssatz von z.B. 3%.

Allein um diese Wertsteigerung bezahlen zu können, muss immer mehr Geld "entstehen". Und dies entsteht, wie Smoke dargestellt hat, indem Kredite vergeben werden und somit Geld bei der Zentralbank erschaffen wird. "Schulden machen" ist also ein elementarer Bestandteil des Geldsystems. Deshalb ist auch nicht vorgesehen, dass die Staaten jemals schuldenfrei sind. Von den Zinszahlungen der neu vergebenen Kredite, des neu erschaffenen Geldes, wird wiederum der Guthabenzins eines Anlegers bezahlt. Wenn niemand Schulden machen würde, würde im aktuellen System gar kein Geld mehr geschöpft werden.

Lässt man das System frei laufen, führt es irgendwann zum Kollaps. Nun hat der Staat allerdings Möglichkeiten, diesen Kollaps aufzuschieben. Dies geht z.B. über Inflation, in der die Schulden an Wert verlieren. Oder über Steuereinnahmen, also eine Umverteilung von oben nach unten. Da das Zinzeszinssystem für eine Umverteilung von unten nach oben sorgt (die Zinsgewinne der Anleger müssen vom gesamten System finanziert werden) entsteht somit eine Gegenbewegung.
Zum Schluss bleibt nur noch der harte Reset, wie nach der Inflation der 20er Jahre oder nach dem 2. Weltkrieg.

Diese Einflussmöglichkeiten werden aber in einer globalisierten Welt zunehmend schwieriger umzusetzen.

petko schrieb:
Auch ist mit nicht verständlich, dass es wohl kaum ein Land gibt, ausser vllt. Saudi Arabien und Libyen vor dem Krieg evtl. noch Iran, welches nicht ebenfalls hoch verschuldet ist. Bei wem machen all diese Länder die Schulden? es muss doch irgendwo jemanden geben, der das Geld verteilt und die Zinsen einstreicht. Bisher dachte ich, es seien Banken, aber wie man gelernt hat, stimmt das in vielen Fällen nicht und die Entschuldung der Banken wird von Staaten gewährleistet.

Ja, man muss sich von dem Bild freimachen, dass im globalen Rahmen auf der einen Seite Leute/Institutionen/Staaten mit Geld ihr Geld an Leute/Institutionen/Staaten mit weniger Geld verleihen.

Was vielleicht für dich und deinen Nachbarn, oder das mittelständige Unternehmen gilt, gilt im globalen Maßstab so nicht. Land A ist bei Land B verschuldet, aber Land B hat ebenfalls Schulden bei Land A. Mit Land sind hier sowohl die Staaten selbst als auch die wirtschaftlichen Subjekte des jeweiligen Landes gemeint. In vielen Fällen könnte man quasi die Schulden der einen Seite mit den Schulden der anderen Seite verrechnen und man hätte somit fast ausgeglichene Bilanzen. Aber wie oben beschrieben ist das gar nicht Ziel des Systems und praktisch nicht durchführbar.

petko schrieb:

ich frage mich, ob ein Fall, wie jetzt in GR nicht auch bei uns eintreffen könnte.
Wie gesagt, jeder von uns steht mit ca 25.000 in der Kreide. Jeder Grieche mit ca. 29.000. Ein so großer Unterschied ist das nicht.

Der Unterschied liegt in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, der Wettbewerbsfähigkeit in der globalisierten Welt. Die deutsche Wirtschaft ist ein Pfund, mit der der Staat wuchern kann. Mit der griechischen Wirtschaft kann dagegen niemand wuchern...
Du würdest einem in Lohn und Brot stehendem Facharbeiter mit unbefristetem Arbeitsvertrag und guter Bildung ja auch eher dein Geld leihen, als einem Hartz4-Empfänger (wenn die Prämisse ist, das Geld wieder zu bekommen). In allgemein schlechten Zeiten würdest du dabei auch einen sehr niedrigen Zinssatz akzeptieren, da der Hartz4-Empfänger kurz vor der Privatinsolvenz steht und du froh bist dein Geld überhaupt irgendwo anlegen zu können.

Bei dieser Frage ist es also tatsächlich so wie im Alltag: Deutschland darf weiter Schulden machen, weil die Geldgeber fest davon ausgehen, ihr Geld zurückzubekommen. Da spielt es auch keine Rolle, wieviele Schulden wir schon haben und wie das Pro-Kopf-Verhältnis zu anderen Ländern ist. Man geht davon aus, dass unsere Wirtschaftsleistung so gut ist, dass in den nächsten Jahren/Jahrzehnten der Staat genug Einnahmen hat, um Zinsen und Tilgung leisten zu können. Wobei, eigentlich denkt man etwas perfider: Man geht davon aus, dass der Staat aufgrund seiner Wirtschaftskraft auch in Zukunft als so solvent gilt, dass er mühelos weitere Schulden aufnehmen kann, um die Zinsen+Tilgung auf die "alten" Schulden leisten zu können. Daran sieht man schon, dass alles darauf ausgelegt ist, Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen.

Auch die jetzt diskutierten Schuldenbremsen und Haushaltskonsolidierungen dienen ja nicht dazu, das Schuldenmachen einzustellen, sondern lediglich erstmal dazu, in die Nähe eines ausgeglichenen Haushalts zu kommen, also die Neuverschuldung gegen 0 zu treiben. Dann ist aber immer noch jede Menge Zinsdienst zu leisten. Und eine Haushaltskonsolidierung wird in der globalisierten Welt immer auf Ausgabenkürzungen hinaus laufen.
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dan-el schrieb:
...also ist die Stimmung doch von mir abhängig?!?
Na, da würde Alkohol im Bier aber echt helfen

Unsere Jungs werden schon dafür sorgen das wir uns amüsieren - und ´n Sieger-Bier kann man ja im Zug oder "Paderborner Nightlife" genießen...

Erstmal heute Düsseldorf abwatschen - hoffentlich...


Wenn du im Paderborn-Block bist, bekommst du doch Alkohol. Also freu dich  
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KlausDieter28 schrieb:
Post am Sonntag?


Jo, der Nachbar bringt's auch Sonntags rüber  
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WuerzburgerAdler schrieb:
seventh_son schrieb:
Das schlimmste am Mayr ist, dass er dem Zauber-Caio den Platz weg nimmt    


Auch wieder eine deiner Legenden, die du so gerne unters Volk streust. Warst du das nicht auch mit dem Marin?    


Nein nein, mit Marin habe ich nichts zu tun. Ich war der mit: "Der Funkel lässt den Caio nicht spielen, weil er nie brasilianische Schwiegersöhne hatte." Oder so.
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Das schlimmste am Mayr ist, dass er dem Zauber-Caio den Platz weg nimmt