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seventh_son

11062

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Aragorn schrieb:
Abgelehnt habe ich diesen übrigens schon, bei dessen Einführung, da ich bereits damals der festen Überzeugung war, daß der Euro in der heutigen Form scheitern wird! Warten wir's ab...!

Hattest du damals schon die Problematik der unterschiedlichen Volkswirtschaften auf dem Schirm, oder worin war deine Ablehnung begründet?
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PitderSGEler schrieb:
Cyrillar schrieb:
PitderSGEler schrieb:
Woran ich mich an der Zement-Theorie stoße, ist dieses Runterbrechen des Fußballs auf betriebswirtschaftliche Ansichten. Man nimmt den Sport dadurch vollkommen den Geist.
Das Schwenken der weißen Flagge ist da nicht mehr weit entfernt.


Also irgendwie klingt deine Fussballwelt sehr naiv. Ist nicht böse gemeint aber das was du so schreibst und denkst gab es selbst in den 70ern schon nichtmehr in dem Maße wie du es dir vorstellst.




Meine Fußball-Welt mag naiv klingen, aber kein BWLer der Welt kann mir erklären, warum Düdelang die Dosen in der Cl-Quali rausgeschmissen hat oder warum Montpeiller vor dem PSG Meister wurde.
Fußball ist mehr als die Summe von betriebswirtschaftlichen Faktoren. Und das missachtet Bruchhagen; und noch viel schlimmer, er bringt Alibis und raubt der Mannschaft und den Fans Visionen.

Wie gesagt, Fußball ist unverhersehbar, Fußball hat eine unglaubliche Eigendynamik.
Keine BWL-Tabelle hätte Dortmund vor den Bayern gesehen, Köln und die Hertha hinter Freiburg und Augsburg.
Apropos Freiburg: Hatte D. Hoeness nicht mal gesagt: "wenn die drin bleiben, haben die alle anderen Manager was falsch gemacht."?
Oder Freiburg halt etwas richtig gut.



Du hast es auch nicht kapiert. Bruchhagen hat nie behauptet, dass man nicht Ausreißer-Saisons haben kann und erst Recht nicht, dass David gegen Goliath nicht in einzelnen Spielen gewinnen kann. Es geht hier um die langfristige Tendenz, die ist zwar IMHO nicht zementiert, aber doch im Normalfall recht deutlich aufgrund der finanziellen Gegebenheiten.
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Aceton-Adler schrieb:

Nuja, dann könnte man den Spielbetrieb gleich einstellen.

Ich habe ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Geld eben nicht alles ist, sondern zwar einen großen Einfluss auf die durchschnittliche Platzierung hat aber eben auch noch andere Dinge reinspielen. Sonst wären Ausreißer ja nicht möglich und man könnte tatsächlich die Tabelle zu Saisonbeginn anhand der Etats festlegen. Insgesamt habe ich versucht, das Thema differenziert zu betrachten.

Aceton-Adler schrieb:

Ne mal im Ernst, da du oben Dormtmund angesporchen hast, haben die sich nicht gerade nach ihrem "Fastinsolvenz" wieder ganz schön nach oben gearbeitet? Das haben die sicherlich zum einen durch die finanziellen Möglichkeiten geschafft und zum anderen durch die richtigen Entscheidungen. Ob sie sich da oben festbeißen können, wird an der jetzigen und zukünftigen Arbeit liegen. Umgekehrt sieht es bei Bremen oder Hamburg nicht mehr so dolle aus, das war noch vor ein paar Jahren anders. Auch hier wird sich letztendlich zeigen, wo es hin geht und wie gearbeitet wird.

Ich habe ebenfalls erwähnt, dass gute Arbeit durchaus einen finanziellen Vorteil wett machen kann. Zumindest eine gewisse Zeit lang, die man dann idealerweise dazu nutzt, die eigenen finanziellen Möglichkeiten zu verbessern.

Dennoch bleibt grundsätzlich ein gewisser potenzieller Kapitalstock, der bei Bayern z.B. durch die stetigen Erfolge seit vielen Jahren und die professionelle Vereinsführung, bei Dortmund durch eine große Fan-Basis und ein großes Stadion, bei Schalke ebenfalls durch Fans und Stadion und zusätzlich Russen-Millionen oder bei Leverkusen durch Bayer gegeben ist. Somit gibt es Rahmenbedingungen, mit denen andere Vereine nicht mithalten können.

Bremen z.B. hat diese Basis nicht. Sie waren in der richtigen Zeit (CL-Einführung, Bosman-Urteil) ganz oben dabei und haben dann die sprudelnden Einnahmen so klug eingesetzt (auch im Transfergeschäft), dass sie eine ganze Weile oben bleiben konnten. Wenn es aber dann irgendwann nicht mehr für die europäischen Plätze reicht, bekommen solche Vereine Probleme und werden auch in den folgenden Saisons nicht mehr gut abschneiden.

Die Eintracht hätte eigentlich recht gute Rahmenbedingungen in der Region. Aber die Fanbase ist bundesweit nicht so groß und dann schöpft die Stadt den Stadionfaktor ziemlich ab, während anderswo sich Vereine unter Bürgschaft der Städte und Länder verschulden dürfen oder Zahlungen gestundet bekommen. Von daher sind die Rahmenbedingungen hier dann doch nicht so, dass man sie einfach in Richtung Dortmund/Schalke hochschrauben kann. Es sei denn, ein Investor steigt ein.

Aceton-Adler schrieb:

Du sprichst von Ausreißern, da gabe ich dir recht, damit meinte ich im übrigen die von mir oben erwähnte "glücklichen Konstellationen". Aber du wirst doch nicht bestreiten, dass es ohne gute Arbeit einen Ausreißer geben kann.
Und gerade bei Hannover und Gladbach wird sich nun entscheiden, ob die richtigen Entscheidungen getroffen worden sind bzw. in der Zukunft getroffen werden. Die Chance, oben dabei zu bleiben und international spielen zu können haben beide.

Natürlich ist die Chance nach oben zu kommen oder die Schwäche eines großen Vereins auszunutzen ungleich höher, wenn man gute Arbeit leistet. Dies ist aber im Fußballgeschäft auch nicht einfach zu beziffern. Transfers sind zu einem Gutteil Glückssache, dennoch spricht man von guter Arbeit der Verantwortlichen, wenn die Transfers sitzen. Im nächsten Jahr wünscht man sie dann vielleicht zum Teufel, wenn die neuen Spieler nicht einschlagen... Fußball ist nicht komplett planbar, und man kann in bestem Wissen und Gewissen handeln und trotzdem auf die Nase fallen... Es kommt ja immer auch auf die Gegner an, sowohl in einem einzelnen Spiel als auch auf die Saison gesehen. Über Erfolg und Misserfolg entscheiden tausend Faktoren und man kann nur versuchen, möglichst das Beste rauszuholen.

Ob Gladbach und Hannover oben bleiben hängt eben nicht nur von ihren Entscheidungen, sondern auch von Transferglück bzw. den Leistungen der anderen Vereine ab. Gladbach kann alles richtig machen, wenn 7 andere Vereine, die mehr Geld zur Verfügung haben, ihrerseits alles richtig machen sind sie oben raus. Und Glück/Pech kommt dann noch hinzu.

Aceton-Adler schrieb:

Natürlich geben die finanziellen Möglichkeiten Tendenzen vor, das liegt schließlich in der Natur der Sache, nur Zement, den gibt es so nicht. Natürlich ist es für uns fast unmöglich Bayern jemals zu erreichen, so etwas würde wenn überhaupt nur über Jahre(zehnte) lange Arbeit funktionieren. Augsburg hätte es das wohl noch etwas schwerer.

Zement ist auch in meinen Augen hier nicht das richtige Wort. Dafür ist Fußball zu dynamisch. Tendenzen gefällt mir da schon besser. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Top7 der Geldrangliste die Plätze unter sich ausmachen, ist sehr hoch, aber es ist nicht unmöglich, oben reinzustoßen. Sich dann oben dauerhaft zu etablieren, ist nochmal etwas unwahrscheinlicher.

Aceton-Adler schrieb:

Und Hertha spielte vor ihrem Abstieg um die Meisterschaft mit, in der Abstiegsaison CL und davor regelmäßg EL. Das es trotzdem ganz schnell nach unten gehen kann haben die super bewiesen. Hamburg scheint auf einem ähnlichen Weg zu sein.

Hertha sehe ich trotzdem von der Rahmenbedingungen her nicht als Top-Club an, sie haben keine große Fan-Base, außerhalb von Berlin treten die doch kaum in Erscheinung. Dazu erhebliche finanzielle Probleme. Die Stadt ist arm und kann auch nicht ewig den Verein unterstützen. Mit solchen Bedingungen bleibst du nicht ewig oben. Die paar Jahre haben sie sich mit den Einnahmen der Zukunft erkauft, die fehlen jetzt.

Aceton-Adler schrieb:

Und auch wir sind doch nur abgestiegen, weil eben falsche Entscheidungen getroffen worden sind.

Allerdings ist die Chance, dass ein Mittelklasse-Verein wie wir damals doch auch mal wieder absteigt, IMHO höher als sich oben festzusetzen. Trainer taugt nichts, Transfers sitzen nichts, Mannschaftsklima stimmt nicht, und schon ist der leichte finanzielle Vorteil gegenüber Clubs wie Freiburg, Augsburg und co. unbedeutend.

Aceton-Adler schrieb:

Natürlich geht das alles  nicht von heute auf morgen, nur eine Perspektive und Ziele musst du haben, sonst wirst du niemals voran kommen. Und es kann für Eintracht Frankfurt kein Ziel sein, ewig Mittelmaß zu bleiben. Wo das letztendlich geendet ist, wissen wir alle.

Wenn du Bruchhagen in einem persönlichen Gespräch fragst, wird er wohl kaum sagen, sein Ziel sei es dass Eintracht Frankfurt auf ewig Platz 10 belegt. Jedes Team und jeder Verantwortliche würde gerne oben rein stoßen. Bruchhagen fühlt sich halt bemüßigt, die in seinen Augen abgehobenen Vorstellungen der Eintracht-Fans zu erden, wo immer er kann. Das hört man als Eintracht-Fan eben nicht gern und projeziert es auf seine Arbeit im Verein. Ich denke aber, das einzige was HB bremsen will sind die Erwartungen des Umfelds, grade um mit dem Verein voran zu kommen.

Ich kann aber auch verstehen, wenn einem die ewig gleiche öffentliche Leier irgendwann zum Halse raus hängt und man SEINEN Verein dadurch fast schon diskreditiert sieht.
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Aceton-Adler schrieb:

Stillstand (Zement) ist Rückschritt! Und das die Zementtheorie nicht stimmt, beweisen jährlich Vereine, die eigentlich nicht absteigen dürften und es doch tun (Hertha, Eintracht). Zum anderen spielen oben Vereine mit, die es eigentlich nicht dürften (Hannover, Gladbach). Das einzige was zählt ist, wer arbeitet insgesamt besser. Wer besser arbeitet wird früher oder später nach oben kommen (glückliche Konstellationen brauchst du natürlich auch).  

Ich interpretiere die "Zementtheorie" ganz anders. "Zementiert" sind die finanziellen Gegebenheiten in der Bundesliga. Du wirst nicht abstreiten können, dass Vereine wie Bayern, Schalke, Dortmund, Leverkusen ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben und dass sich dies auch mittelfristig nicht ändern wird. Und die finanziellen Möglichkeiten spielen natürlich in erheblichem Maße in die sportlichen Möglichkeiten mit rein, aber zum Glück nicht ausschließlich, sonst könnten wir uns den sportlichen Wettbewerb sparen.

Und genau deshalb, weil Geld eben nicht in jeder Saison Tore schießt, sacken manche Vereine ab und spielen unter ihren (finanziellen Möglichkeiten), während andere Vereine mit weniger Geld durch passende Umstände oben rein stoßen können. Bruchhagen sagt jetzt nur, dass dies Ausreißer sind und mittelfrisitg, über mehrere Saisons gesehen, die finanzstarken Vereine im Durchschnitt weiter oben stehen als die klammeren Vereine. Eine Saison in der EL reicht eben nicht, um sich wirklich dauerhaft mit den Großen messen zu können, das haben wir ja selbst erlebt.

Und die Theorie wurde im großen und ganzen bisher nicht widerlegt. Die meisten Vereine, die oben reinschnupperten, sind auch wieder abgefallen. Während Vereine wie Schalke oder Leverkusen mal eine bessere oder schlechtere Saison spielen, aber so gut wie jede Saison in der oberen Tabellenhälfte zu finden sind.

Gladbach hatte jetzt grade seine Ausreißersaison und man wird sehen, ob sie dies jetzt übere mehrere Saisons stabilisieren können. Hertha würde ich im Gegenteil eher als schlecht geführter, klammer Verein sehen, die mal oben reinschnuppern durften und danach ziemlich abkackten. Einzig Hannover schafft es halbwegs, sich in der ersten Tabellenhälfte zu etablieren. Hier zeigt sich dann in der Tat, wo man alles aus den Möglichkeiten raus holt, sprich, wo gut gearbeitet wird. Allerdings darf hier der finanzielle Faktor Martin Kind nicht außen vor gelassen werden.

Also, grundsätzlich kann man immer mal oben rein kommen, auch die Eintracht hat die Chance dazu. Aber ob man sich dann mittelfristig etablieren kann, ist eine ganz andere Frage und die Erfahrung zeigt, dass dies eben kaum gelingt. Wenn man jede Saison x Millionen in den Kader stecken kann, wird man je nachdem wie gut gearbeitet wird, auch mal Mist bauen und ein Jahr schwächer abschneiden. Aber im Mittel bleibt man so oben dabei, zumindest steigt man aber nicht ab. Während Vereine wie die Eintracht, selbst nach einer guten Saison mit Top7-Platzierung, im nächsten Jahr mit Sicherheit nicht ihrer Abstiegssorgen entledigt ist.
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Aragorn schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Peace@bbc schrieb:
Komisch aufstoßen tut mir die Einstellung zu unserem Tafelsilber....


Ich glaube, es geht immer um eine gesunde Mischung zwischen Behalten/Aufbauen und Veräußern. Niemand würde in einer Saison Schwegler, Jung, Rode und Kittel verkaufen. Aber wenn jemand für Jung 7-8 Mio bietet und wir für das Geld einen ordentlichen RV kriegen können plus einen weiteren guten Spieler für eine Schwachstelle, dann machen wir daraus einen Gewinn. Kurzum, man muss Finanzielles und Sportliches immer abwägen.


Eben! Generell ist es doch überall so...Angebot & Nachfrage! Und wie Du schon sagst, muß man genau abwägen, ob sich der Verkauf eines Spielers sowohl finanziell als auch sportlich (ggf. für Ersatz) lohnt! Ich halte es für elementar, daß das Gerüst (Leistungsträger) einer Mannschaft steht und ggf. auch mit 3-Jahres-Verträgen ausgestattet ist!


Bei der Diskussion wird mal wieder vergessen, dass der Verein die Spieler nicht als Ware hin und her schieben kann. In aller erster Linie liegt es am Spieler selbst, ob er irgendwohin wechseln will oder eben nicht. Die Eintracht wird einen Stammspieler nicht dazu drängen, den Verein zu verlassen, wenn dieser gar nicht will.
Umgekehrt wird es schwierig, wenn ein Spieler aufgrund guter Angebote von Top-Clubs gerne weg möchte, ihn zu halten. Denn wer will schon einen unzufriedenen Spieler haben? Die Eintracht wird sich nicht ankreiden wollen, im die Chance seines Lebens verdorben zu haben.

Von daher muss bei einer Überlegung, ob man Stammpersonal verkauft um evtl. einen Mehrwert zu erzielen, auch an das Interesse des Spielers gedacht werden. So hat Jung ja betont, dass er dieses Jahr noch nicht wechseln will. Was will man da als Verein machen?

Bei Hellmanns Aussagen geht es nur um die Bereitschaft, Verhandlungen aufzunehmen wenn Angebote kommen und der Spieler sich einen Wechsel vorstellen kann. Man ist also als Verein immer auch ein wenig getrieben von den Wünschen des Spielers.
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3zu7 schrieb:
Ich fand nicht alles beim Ohms schlecht.  

Hat der nicht auch die Autobahnen bauen lassen?
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Aragorn schrieb:
seventh_son schrieb:
Keine Panik. Wenn wirklich Italien und Spanien in vollem Umfang unter den Rettungsschirm müssen, wird das auch Deutschland nicht mehr schultern können. Irgendwann ist halt Sense. Dann haben wir ganz andere Probleme als den ESM.


Anscheinend ist es bloß für die Politiker nur schwer zu kapieren, daß die/der EU/Euro in der derzeitigen Form gescheitert ist! Aber wir wurden damals wohlweisslich nicht gefragt!  


Naja, solche "visionären" Projekte eignen sich nicht wirklich für Volksbefragungen, bei denen ja dann auch immer tagespolitische Einflüsse eine Rolle spielen. Meine Meinung. Aber in der Tat hat die Politik hier mit aller Macht versucht, sich selbst ein Denkmal zu errichten. Spätestens bei der Euro-Einführung wurden die warnenden Stimmen einfach übergangen, obwohl die Probleme einer Währungsunion ohne politische Union schon damals auf dem Tisch lagen.
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Keine Panik. Wenn wirklich Italien und Spanien in vollem Umfang unter den Rettungsschirm müssen, wird das auch Deutschland nicht mehr schultern können. Irgendwann ist halt Sense. Dann haben wir ganz andere Probleme als den ESM.
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Bundestag abschaffen, das Verfassungsgericht kann doch gleich die Gesetze machen wenn es eh jedes neue nach Überprüfung verwirft oder rügt. Würde auch jede Menge Kohle sparen.
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Peace@bbc schrieb:

Mal ein paar gescheite Spieler holen und direkt den Angriff starten. Bei dem Potential (Fans, Meister in vielerlei Dingen etc.) was wir haben sollte es kein Problem sein die Euroleague zu erreichen...



Wo sind wir denn noch Meister, außer bei Randale?  
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Merkel droht Griechenland pleitegehen zu lassen

"Es sei undenkbar, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch einmal vor den Bundestag trete und um Zustimmung für ein drittes Griechenland-Paket bitte, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Bundesregierung. Tatsächlich habe Merkel schon bei den jüngsten Parlamentsbeschlüssen zur Schuldenkrise Probleme gehabt, die Koalition weitgehend geschlossen hinter sich zu vereinen. Auf ein weiteres Mal werde sie es – gerade im Fall Griechenland – nicht ankommen lassen."

"Grund für den weiteren Finanzierungsbedarf Griechenlands ist der Süddeutschen Zeitung zufolge ein Fehlbetrag in zweistelliger Milliardenhöhe im Sanierungsprogramm des Landes, weil während des Dauerwahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien. "
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propain schrieb:
seventh_son schrieb:
adler67 schrieb:

Aha. Und weiter? Hat es geholfen?
Nö, es wurde wie 7-Son es schrieb, für teuer Geld Zeit gekauft. Thats it.
Ganz einfach und kurz ausgedrückt.


Die Frage nach der Alternative stellt sich hier. Für die Politik gab es keine. Der Euro wurde zusammen gehalten und Griechenland vor der offiziellen Pleite bewahrt, währenddessen sich andere Länder wie Irland stabilisieren konnten.
Länder wie Italien und Spanien haben zwar begonnen zu schwanken, sind aber nicht eingestürzt. Mit dem ESM wird es nun einfacher, die Stützen zu setzen. So dürfte in etwa gedacht werden.

Naja, über all diesen Ländern kreist noch der Pleitegeier. Und ein ESM kann nur was nutzen wenn man auch kontrolliert was mit dem Geld passiert, nicht so wie jetzt bei Griechenland wo man das Geld runter gibt und das irgendwo versickert und keiner weiss wo.


Das Geld wird zum Großteil dazu verwendet, fällige Staatsanleihen zu bedienen. Es fließt also zu Banken/Hedgefonds/Privatanlegern oder auch der EZB. Das Problem ist, dass der Staat inkl. Zins und Tilgung einfach zu viel ausgiebt im Vergleich zu seinen Einnahmen. Darum geht es ja auch bei den Auflagen der Geberländer. Aber alles was bisher passiert ist, sind Kürzungen im Sozialbereich und ein paar halbherzige Aktionen, um Steuern einzutreiben. Das große Geld ist zum Großteil außer Landes, Reeder werden immer noch nicht besteuert, und die Steuerverwaltung an sich funktioniert auch nicht. Man kann eben nicht eine jahrzehnte alte Praxis verbunden mit der entsprechenden Mentalität in einem halben Jahr reformieren.

Die anderen Länder haben andere Probleme. Da man weiß, dass man nicht Italien und Spanien komplett so schultern kann wie Griechenland, wird eben alles versucht um diesen Fall zu verhindern. Aber die Verschuldung ist natürlich ein allgemeines Problem, das auch Deutschland betrifft und uns auch selbst bei einer Beruhigung der Lage noch viele Jahre beschäftigen und zu Einschnitten führen wird.

Außer man lässt sich eben auf den Big Bang ein.
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adler67 schrieb:

Aha. Und weiter? Hat es geholfen?
Nö, es wurde wie 7-Son es schrieb, für teuer Geld Zeit gekauft. Thats it.
Ganz einfach und kurz ausgedrückt.


Die Frage nach der Alternative stellt sich hier. Für die Politik gab es keine. Der Euro wurde zusammen gehalten und Griechenland vor der offiziellen Pleite bewahrt, währenddessen sich andere Länder wie Irland stabilisieren konnten.
Länder wie Italien und Spanien haben zwar begonnen zu schwanken, sind aber nicht eingestürzt. Mit dem ESM wird es nun einfacher, die Stützen zu setzen. So dürfte in etwa gedacht werden.

Soweit ich das verstehe ist das für dich aber keine Lösung, du hättest mit einem Zusammenbruch zumindest nach deiner heutigen Sichtweise gut leben können. Denke da liegt die Diskrepanz zwischen dir und S-G-Eintracht.
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Gude adler67,
adler67 schrieb:

Tja, dass war dann eine teure Erkenntnis!
Wenn es denn wirklich so kommt, dann hat ja der Pöbel mit seinen Stammtischparolen und die Kritiker mit fundierten Wissen von vor zwei Jahren ja doch recht gehabt.

Wie man's nimmt. Die Politik wird sagen (und das ist ja auch jetzt schon zwischen den Zeilen zu lesen, siehe Rösler-Interview), dass man die Zeit bis zum ESM überbrücken musste, um Ansteckungseffekte zu vermeiden. Diese Zeit hat man sich eben gekauft. Wenn es so kommt, dann wohl in vollem Bewußtsein, dass Griechenland Probleme haben würde die Vorgaben umzusetzen und gleichzeitig die Wirtschaft vor dem Niedergang zu bewahren. Mittlerweile sieht man sich in der Euro-Zone wohl so gefestigt, dass die Griechen-Pleite als händelbar angesehen wird.

adler67 schrieb:

1. Was wird dann aus den ganzen Milliarden Bürgschaften aus EU und IWF?

Wenn Griechenland aus dem Euro raus soll, muss es wohl wieder einen Schuldenschnitt geben. Möglich, dass das Geld dann weg ist. Alternativ könnte man den Abtrag stunden und verschieben, bis es sich Griechenland wieder leisten kann. Griechenland will ja irgendwann wieder an die Finanzmärkte, da muss man schon etwas Entgegenkommen zeigen um wieder Vertrauen zu gewinnen. Hätte auch den Vorteil, dass die Nordländer ihrer Bevölkerung sagen können: "Irgendwann wird das zurück gezahlt."

Zum Rest kommt vielleicht später noch was.
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EintrachtFrankfurtAllez schrieb:

Noch kurz was dazu.
Wenn du jemandem die meiste Zeit sagst, du musst dich erst etablieren, du gehörst höchstens ins Mittelfeld und ansonsten hast du auch nicht die nötigen Mittel, um mehr zu erreichen, dann glaubst du das auch.

Wenn du dann mal in die Situation kommst, wo du vielleicht doch mehr schaffen könntest, als man es dir immer wieder eingetrichtert hat, dann glaubst du nicht daran.

Das ist simple Psychologie.

Wenn du Angestellter bist und man dir Jahrelang eintrichtert:
Du bist gut in Bearbeitung von Aufträgen, aber Verantwortung kannst du nicht übernehmen, du besitzt in dieser Hinsicht keine Qualifikationen.
Das traue ich dir nicht zu.
(Und du glaubst diese Aussagen deinem Chef).

Stell dir vor, genau der steht dann plötzlich vor dir und sagt, hier ich befördere dich zum Abteilungsleiter XY, deine neuen Aufgabenbereiche sind dies und das.

In dem Moment hast du Schiss zu versagen.
Allein schon aus dem Grund, weil man dir immer gesagt hat, dass du das nicht kannst und weil du es dir nicht zutraust.

Es hätte einfach mal gut getan, wenn die Verantwortlichen mehr von "wir schauen von Spieltag zu Spieltag" anstatt von "wir haben einfach keine Möglichkeiten" gesprochen hätten.

Ich weiß, mit der oben formulierten Ansicht stehe ich ziemlich alleine da,
aber Funkel und mE Bruchhagen, haben mit ihren gebetsmühlenartigen Aussagen sicher nicht nur gutes bewirkt.

Ahja, da ist sie ja schon wieder, die Küchenpsychologie. Du sprichst hier von Aussagen, die gegenüber der Presse getätigt wurden. Von "Eintrichtern" in die Spieler kann doch allein durch öffentliche Aussagen keine Rede sein. Oder glaubst du, dies wurde gebetsmühlenartig in jeder Mannschaftssitzung wiederholt, damit wir bloß keinen Erfolg haben?

Man muss doch einfach mal sehen, dass die Spieler, wenn sie überhaupt Zeitung lesen, nur ein Bruchteil dessen mitbekommen, was wir uns täglich reinziehen und darüber dann noch ausgiebig diskutieren. Die gehen zum Training, beantworten ein paar Journalistenfragen und wenn sie daheim sind, dürften viele einfach abschalten. Sicher gibt es immer ein paar intelligente Spieler, die sich informieren und die öffentliche Meinung mit Interesse verfolgen. Aber ich weigere mich einfach zu glauben, dass das einen größeren Einfluss auf die Mannschaft hat als Teamsitzungen, Einzelgespräche und Taktikbesprechungen.

Funkel und Bruchhagen ging es, mal abgesehen davon dass ihre Aussagen auch hier im Forum und jetzt wieder von dir schärfer aufgefasst und wiedergegeben wurden als sie im Original lauteten, bei der "Bremserei" einzig um die Öffentlichkeit und die Fans. Es wurde ja mehrmals darauf hingewiesen, dass man die Eintracht nicht mehr als Diva, sondern als seriösen Verein wahrnehmen soll und dass das Umfeld einfach immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden müsse.

Und ich denke Letzteres ist genau das, was vielen sauer aufstößt. Sie wollen nicht IHREN Verein kleingeredet sehen, sie sind insgeheim gerne Fan einer Diva. Um diese Anti-Haltung zu untermauern, wird dann die Psychologie bemüht um eine einfache Erklärung für negative Ereignisse der Vergangenheit zu haben und die dann mit ins Feld führen zu können.
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JohanCruyff schrieb:

Aber wie wäre es mit einem, der kein absurdes und lächerliches Punkteziel (egal wie ambitioniert) ausgibt und einfach guten, attraktiven Fußball spielen lassen will und so viele Spiele gewinnen will wie möglich. Und das auch so verkündet. So einen wie Veh z.B.?!


Das wäre prima, ich bin mit Veh auch hochzufrieden, mag seine Art und auch seine Herangehensweise, sowohl die Lage realistisch einschätzen zu können (wir sind Aufsteiger und wollen erstmal drin bleiben) gepaart mit ein bißchen "Kitzeln" der Verantwortlichen, um seinen Vorstellungen Nachdruck zu verleihen ("für einen Verein wie Eintracht Frankfurt muss es langfristig das Ziel sein, wieder international zu spielen").
Veh ist eben ein Fuchs, der weiß wie er mit den Verantwortlichen, der Öffentlichkeit und den Fans umgehen muss, ohne einerseits als Motzki oder Kleinredner, andererseits als Schaumschläger dazustehen.

Nur ist weder gesagt, ob wir in 3 Jahren nicht immer noch gegen den Abstieg spielen, noch ob der "schöne Fußball" bis dahin umgesetzt wird. Denn auch Veh wird hauptsächlich an Siegen interessiert sein, denn daran wird er gemessen. Ich jedenfalls erwarte fußballerisch von der kommenden Saison erstmal nicht, dass wir spielerisch brillieren, sondern möchte einfach ein paar schöne Siege im Waldstadion feiern, lasse mich aber auch gerne überraschen.

Bin insgesamt mit Veh so zufrieden wie schon lange mit keinem Trainer mehr. Das dürfte derzeit vielen so gehen. Aber wir wissen doch auch: Wenn es nicht läuft, kann sich das ganz schnell wieder ändern. Und dann werden schöne Worte zu Saisonbeginn schnell zum Bumerang.
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JohanCruyff schrieb:
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Ähm, ich sehe zwar im Unterschied zur Mehrheit des Forums Skibbe nicht als wesentlich schlechter als Funkel an, vielleicht sogar als besser (was mir aber auch egal ist, ich möchte beide hier auf gar keinen Fall mehr sehen), so ist doch bei Skibbe sicherlich nicht seine Anspruchshaltung der Grund für den Niedergang in seiner letzten Rückrunde gewesen.

Es geht nicht darum, dass Skibbes Anspruchshaltung der Grund für den Niedergang gewesen ist, sondern umgekehrt darum, dass hohe Ansprüche nicht automatisch zu Erfolgen führen und im Gegenteil Niederlagen noch verheerender machen können, weil alle Beteiligten und Beobachter mit etwas anderem gerechnet haben!

Es ist in vielen Beiträgen, die in diese Richtung gehen, herauszuhören dass die User unterstellen, allein durch bestimmte Aussagen von Ex-Trainern oder dem Vorstand in der Presse wurde die wahre Qualität der Mannschaft untergraben und somit viel weniger erreicht als sie hätte erreichen können.

Da werden in meinen Augen aber nur einfache Wahrheiten postuliert, damit man das eigene Weltbild rechtfertigen kann ("Trainer raus, Vorstand sch..., ich will endlich wieder Fußball 2000"). Anscheinend sehen es einige als persönliche Beleidigung, wenn ein Offizieller die Eintracht als Mittelmaß darstellt, selbst wenn dies aufgrund der Umstände realistisch ist.

In der Realität entscheiden nämlich viel eher die von dir bzgl. der Skibbe-Saison aufgezählten Faktoren über Wohl und Wehe. Da kann so viel von Europapokal gebabbelt werden wie will, wenn Basics des Fußballsports einfach nicht beachtet werden. Und DAS kann man z.B. Funkel nun wirklich nicht vorwerfen, er hat hier immer akribisch gearbeitet und hat sicher nicht "schleifen gelassen". Auch wenn seine fußballerischen Vorstellungen und seine Außenwirkung irgendwann nicht mehr zum Umfeld gepasst haben.

Natürlich wäre es toll, wenn man einen Trainer hätte der von Meisterschaft und Champions-League philosophiert, gleichzeitig schönen Fußball spielen lässt und die genannten Erfolge auch erreicht. Aber dies wird bei der Eintracht in den nächsten 15 Jahren mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht passieren. Wer das nicht realistisch einschätzen kann, wird immer wieder enttäuscht werden und irgendjemand die Schuld dafür geben.

Wenn ich die Wahl habe zwischen Understatement bei gleichzeitigen "Ausreißern" nach oben, also einer besseren Leistung als "geplant", und auf der anderen Seite große Worte und regelmäßiges Verpassen der hochgesteckten Ziele, würde ich immer ersteres bevorzugen. Aber anderen scheint die Außendarstellung, das Hochloben des eigenen Vereins anscheinend super wichtig zu sein... Das sind dann mitunter aber auch die ersten, die Trainer raus rufen wenn die Ziele nicht erreicht werden. Man hatte doch so große Pläne...
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EintrachtFrankfurtAllez schrieb:
Funkel war schon ein ganz Großer.

Vor allem seine Aussagen vor bzw. nach den Spielen fand ich total toll.
Es war doch voll geil jede Woche zu hören, dass die anderen Vereine "bessere Spieler haben, mehr Geld haben, wir da nicht mithalten können, uns auf die kleinen Ziele fixieren müssen." ...

Ich unterstelle FF einfach, dass er zu sehr auf Understatement gesetzt hat. Übrigens genauso wie Bruchhagen es gerne tut.

Jegliches Bestreben mehr zu erreichen, als nicht abzusteigen oder irgendwo in der Mitte der Tabelle etabliert zu sein, wurde durch eine Dauerschleife von Interviews unterbrochen.
Wir sind halt Eintracht Frankfurt und haben gar keine Mittel oder Möglichkeiten, um besser zu sein.

Im Saisonendspurt haben wir dann auch, nach erreichen der Ziele, immer schön brav ein Spiel nach dem anderen verloren.

Warum auch nach größerem Greifen, wenn man das doch gar nicht kann.

So verkäuft man keine Eintracht.
So wird man die graue Maus der Liga.


Jo und dann kam Skippy, hat erzählt dass er Caio hinbekommt, dass bei der Eintracht jetzt alles anders werden muss und irgendwas vom internationalen Geschäft. Endlich große Ziele, kein Kleinreden mehr. Die Spieler stimmten munter mit ein, ein legendäres Ochs-Interview nach dem anderen. Namhafte Spieler wurden geholt, man ging finanziell in's Risiko. Und als man damit fertig war, war man dann nicht mal mehr graue Maus der Liga, sondern gar nicht mehr in der Liga.

Wo genau ist jetzt der kausale Zusammenhang von großen Worten und großem Sport?
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Nachdem die EZB keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheit mehr akzeptiert und damit der griechischen Zentralbank kein Geld mehr über die normalen Kanäle zur Verfügung stellt (es gibt aber eine Notreserve die genutzt wird), ist jetzt aus dem IWF durchgesickert dass man Griechenland nicht mehr mit Krediten unterstützen will. Dies war aber bisher für EU und EZB eine Voraussetzung für die Hilfen. Entweder müssen die Europäer also die Zahlungen jetzt alleine leisten, oder Griechenland ist in ein paar Wochen pleite.
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Misanthrop schrieb:
3zu7 schrieb:
Das ist schon so, seit dem es Premiere gibt, dass die Laufzeit *immer* bis zum jeweiligen Monatsende ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass deren AGB irgendwas anderes behauptet...


Doch. Die Laufzeit beträgt 12 Monate. Was anderes findet sich nirgends.

Und ich habe keine Lust, einen Monat lang ein unsinniges Zweitabo zu bezahlen, da das Paket, das wir jetzt als Neukunden abschließen, nur bis 30.07.12 buchbar ist.
Ich werde das Urteil des Amtsgerichts dann voraussichtlich hier einstellen.

Gibt ja wenig Sinn, sich hier über 3 Euro fuffzisch zu unterhalten, wenn man woanders am Vertragsende 50 Euro sinnlos verbläst.


Welches Paket schließt du denn ab?