
SGE_Werner
74759
FrankenAdler schrieb:
Wir sind jetzt IG2!
Sehr gut, dann ist wirklich eine Erstimpfung im April realistisch, wenn Du Dich schnell drum kümmerst.
FrankenAdler schrieb:
Und -Wunder geschehen- mein Arbeitgeber stellt uns jetzt Schnelltests zur Verfügung.
Besser als nichts. Viele Arbeitgeber machen nichts, unserer auch noch nicht. Aber ich war heute ja im Schnelltest-Zentrum bei mir daheim (lief super, war in 2 Minuten von Anmeldung bis Test durch und hatte 20 Minuten später die Mail > natürlich negativ). Zumindest zwei Tests fände ich aber sinnvoller. Montag und Mittwoch oder Montag und Donnerstag. Dann ist zumindest noch mehr Sicherheit gegeben.
So, heute ein bisschen mehr zu sagen.
Fallzahlen
Die sind heute erstmals wieder realistisch, da wohl weder Nachmeldungen einfließen, zudem zwei Tage zuvor auch die Arztpraxen geöffnet hatten. Zudem war letzten Donnerstag auch eine vernünftige Datenbasis noch vorhanden. Und entsprechend ist der Mini-Anstieg von 0,6 % gegenüber dem 1. April auch mal endlich eine Zahl, die etwa zeigt, wo wir gerade stehen könnten. Bei stagnierenden Zahlen. Die nächsten Tage werde ich dann wohl lieber mit der vorletzten Woche die Zahlen vergleichen.
Todeszahlen
Auch heute noch mal fast 300 Todesfälle, selbst wenn da noch paar Nachmeldungen dabei sind, so sind wir jetzt im 7-Tage-Vergleich, der recht valide sein dürfte, 9 % höher als noch vor einer Woche. Irgendwann musste es so kommen.
Intensivpatienten
Heute mal etwas moderaterer Anstieg, aber es geht alles seinen erwartbaren Gang.
Thüringen seit heute übrigens als erstes Bundesland wieder mit 1 Intensivpatient je 10.000 Einwohner (das wären auf Deutschland gerechnet also gut 8300). Sachsen (0,86) und Berlin (0,76) sind dahinter, dann kommt alles nah beisammen von Hessen (0,68) bis MV (0,50) , BW (0,42) , RP (0,38) , NI (0,36) und SH (0,18) noch einigermaßen moderat unterwegs.
Impfungen
Wie unser Impfpapst schon geschrieben hat, haben wir gestern über 650.000 Impfungen dazu bekommen. Die RKI Impfübersicht enthält jetzt viel mehr Daten zu den Impfungen (nach Hausarzt / Impfzentrum, Art der Impfung, Art des Impfstoffs) und für einige Bundesländer auch die Anteile Ü60 / U60. Die habe ich mal hochgerechnet auf das Bundesgebiet. Natürlich mit einem gewissen Toleranzbereich (+- 1 % vllt).
Natürlich haben wir im 7-Tage-Vergleich damit auch einen neuen Rekord und dieser dürfte deutlich ausgebaut werden in den nächsten 2 Tagen.
Fallzahlen
Die sind heute erstmals wieder realistisch, da wohl weder Nachmeldungen einfließen, zudem zwei Tage zuvor auch die Arztpraxen geöffnet hatten. Zudem war letzten Donnerstag auch eine vernünftige Datenbasis noch vorhanden. Und entsprechend ist der Mini-Anstieg von 0,6 % gegenüber dem 1. April auch mal endlich eine Zahl, die etwa zeigt, wo wir gerade stehen könnten. Bei stagnierenden Zahlen. Die nächsten Tage werde ich dann wohl lieber mit der vorletzten Woche die Zahlen vergleichen.
Todeszahlen
Auch heute noch mal fast 300 Todesfälle, selbst wenn da noch paar Nachmeldungen dabei sind, so sind wir jetzt im 7-Tage-Vergleich, der recht valide sein dürfte, 9 % höher als noch vor einer Woche. Irgendwann musste es so kommen.
Intensivpatienten
Heute mal etwas moderaterer Anstieg, aber es geht alles seinen erwartbaren Gang.
Thüringen seit heute übrigens als erstes Bundesland wieder mit 1 Intensivpatient je 10.000 Einwohner (das wären auf Deutschland gerechnet also gut 8300). Sachsen (0,86) und Berlin (0,76) sind dahinter, dann kommt alles nah beisammen von Hessen (0,68) bis MV (0,50) , BW (0,42) , RP (0,38) , NI (0,36) und SH (0,18) noch einigermaßen moderat unterwegs.
Impfungen
Wie unser Impfpapst schon geschrieben hat, haben wir gestern über 650.000 Impfungen dazu bekommen. Die RKI Impfübersicht enthält jetzt viel mehr Daten zu den Impfungen (nach Hausarzt / Impfzentrum, Art der Impfung, Art des Impfstoffs) und für einige Bundesländer auch die Anteile Ü60 / U60. Die habe ich mal hochgerechnet auf das Bundesgebiet. Natürlich mit einem gewissen Toleranzbereich (+- 1 % vllt).
Natürlich haben wir im 7-Tage-Vergleich damit auch einen neuen Rekord und dieser dürfte deutlich ausgebaut werden in den nächsten 2 Tagen.
Horst Trimhold, ehemaliger Spieler von uns, den Bornheimern und des BVB, ist im Alter von 80 gestorben
https://www.kicker.de/fsv-frankfurt-trauert-um-ehrenspielfuehrer-trimhold-801799/artikel
RIP
https://www.kicker.de/fsv-frankfurt-trauert-um-ehrenspielfuehrer-trimhold-801799/artikel
RIP
Erinnere mich gut an ihn. Ein feiner Techniker und Dauerläufer. War stark bei der Eintracht, erfolgreicher allerdings beim BVB.
Xaver08 schrieb:
Und das habe ich schon oft genug erlebt können viele Leute nicht auseinanderhalten
Da gebe ich Dir recht. Widerspruch hat nichts mit "verbieten" zu tun. Manche denken das wirklich. Ich beziehe mich ja darauf, dass man Meinungen auch mal aushalten muss, wenn sie nicht menschenverachtend sind. Also auch mal debattieren kann, ohne dass einer mit dem anderen nix mehr zu tun haben will oder ihn ausschließen möchte. Dass man Widerspruch äußern, aber auch der Gegenüber damit umgehen muss. Ich empfinde einfach in Social-Media-Zeiten den Trend weg von gerne auch ruppigen Diskussionen hin zum Ausweichen und Ausgrenzen (zumindest für sich selbst).
Genau.
Es gibt allerdings Regionen, die haben kein Internet. 😁
Es gibt allerdings Regionen, die haben kein Internet. 😁
WuerzburgerAdler schrieb:
Genau.
Es gibt allerdings Regionen, die haben kein Internet. 😁
Würzburg leider schon.
Jetzt sind wir bei der entscheidenden Frage. Was gilt noch als Meinung und was als Diskriminierung?
Viel Spaß beim Definieren.
Rassismus ist keine Meinung.
Aber ist ein Satz wie "mir gehen die Gendersternchen auf den Keks" oder "man muss nicht für jeden Ausnahmefall mE ne Sonderregelung finden, an die sich alle halten müssen." schon diskriminierend?
Ach ja beim Beispiel Gendersternchen ist lustig, dass unsere Behörde mal einen kritischen Einwurf bekommen hat, weil man in einer Veröffentlichung "Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen" geschrieben hat. Das wäre nicht der angemessene Umgang damit und entgegen der Vorgaben des Landes.
Viel Spaß beim Definieren.
Rassismus ist keine Meinung.
Aber ist ein Satz wie "mir gehen die Gendersternchen auf den Keks" oder "man muss nicht für jeden Ausnahmefall mE ne Sonderregelung finden, an die sich alle halten müssen." schon diskriminierend?
Ach ja beim Beispiel Gendersternchen ist lustig, dass unsere Behörde mal einen kritischen Einwurf bekommen hat, weil man in einer Veröffentlichung "Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen" geschrieben hat. Das wäre nicht der angemessene Umgang damit und entgegen der Vorgaben des Landes.
SGE_Werner schrieb:
Vielleicht interpretiert man aber Linkssein mittlerweile nur noch über die Haltung zu Migration/Ausländern. Die Rechten sehen zB auch alles als links an, was Migration verteidigt.
Für mich gehört Weltoffenheit und Abgrenzung vom 'Wir und Die'-Denken zu den Grundtugenden der Linken.
Deshalb fehlt mir die Vorstellungskraft, wie man solche Thesen, wie im verlinkten Tweet, damit unter einen Hut bekommen sollte. Ansonsten wäre noch die Klassenfrage ein wichtiges Thema aber da macht sie sich mittlerweile auch in einer "Wer sein Unternehmen voran bringt, ist doch kein böser Kapitalist"-Welt bequem.
Was ist denn dann überhaupt noch links an der? Kann ja sein, dass ihr euch bei ihr wiederfindet und die Meinung teilt aber du (und Adlerdenis) seid doch auch keine Linken-Wähler.
Raggamuffin schrieb:
Für mich gehört Weltoffenheit und Abgrenzung vom 'Wir und Die'-Denken zu den Grundtugenden der Linken.
Die, die sich als links mir gegenüber bezeichnet haben, sind leider sehr oft diesem wir oder die Denken gefolgt. Was Du bezeichnest, ist mE linksliberal. Und das sind hierzulande nicht allzu viele Menschen.
Ich habe übrigens schon zwei Mal die Linke gewählt. Nur so zwischendurch.
An Wagenknecht scheiden sich mE die Geister, weil sie aus verschiedenen politischen Welten Ideen vertritt. Ich würde ihre politische Haltung unter dem Wort "diffus" zusammenfassen.
Grundsätzlich war mein Einwand auch nur dahingehend, dass Linkssein sich schon recht deutlich mittlerweile über die Komponente Migration definiert bzw von außen definiert wird. Ich empfinde da zB Kritik am Kapitalismus, Zuspruch für Umverteilung, Stärken der Schwachen (Soziale Sicherung) für mindestens genauso relevant.
Weiß nicht, ob wir hier noch im richtigen Fred sind für die Diskussion. Aber ist ja auch ok mal zu wissen, dass auch sowas wie links unterschiedlich definiert und gesehen wird.
SGE_Werner schrieb:
An Wagenknecht scheiden sich mE die Geister, weil sie aus verschiedenen politischen Welten Ideen vertritt. Ich würde ihre politische Haltung unter dem Wort "diffus" zusammenfassen.
Mir ist Frau Wagenknecht herzlich egal. Ob und wie weit sie links ist ebenfalls. Ich habe sie mal für eine intelligente Frau gehalten - was sie vermutlich auch ist.
Ihre Äußerungen - nicht nur in diesem Buch - sind mit dagegen nicht egal. Solche Äußerungen sind es nie - egal, aus welcher Ecke sie kommen.
Diegito schrieb:
Den Zeitpunkt die Menschen mitzunehmen für einen solidarischen, gemeinsamen Kraftakt hat man längst verspielt...
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich diesen Absolutheitsanspruch in Deinen Äußerungen vermissen werde, wenn dieser ganze Mist einmal vorbei sein wird?
Nein?
Aus Gründen.
Misanthrop schrieb:
Absolutheitsanspruch in Deinen Äußerungen
Vorsicht, das könnte Dir irgendwann auf die Füße fallen, wenn Du das auch mal machst.
SGE_Werner schrieb:Misanthrop schrieb:
Absolutheitsanspruch in Deinen Äußerungen
Vorsicht, das könnte Dir irgendwann auf die Füße fallen, wenn Du das auch mal machst.
Ich mache das sogar ständig.
Fällt aber nicht auf, weil ich das themenübergreifend praktiziere.
Adlerdenis schrieb:Raggamuffin schrieb:
Wenn Wagenknecht links ist, ist Maaßen christlich-sozial.
Sie gehört zumindest meines Wissens nach zur Partei. Offenbar ist man sich da nicht so ganz einig, was links ist.
Nach allem was ich übers Linkssein weiß, ist sie es nicht. Niema Movassat, den ich verlinkt hatte, hat das in einen ganzen Thread zusammengetragen. Nicht mal die "Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg"-Theorie lässt sie aus.
Raggamuffin schrieb:
Nach allem was ich übers Linkssein weiß, ist sie es nicht.
Vielleicht interpretiert man aber Linkssein mittlerweile nur noch über die Haltung zu Migration/Ausländern. Die Rechten sehen zB auch alles als links an, was Migration verteidigt. Hier wird dann alles, was nicht durchweg links ist, als nicht mehr passend für die Linken gesehen.
Dann dürfte Ramelow auch nicht in der Linken sein und 90 % der Parteimitglieder der Linken auch nicht. Da ist auch vieles in Punkto Sozialpolitik oder Wirtschaftspolitik nicht mehr sonderlich links.
Gut, zugegebenermaßen sind die Punkte von Wagenknecht bei dem von Dir rausgepickten Thema auch nicht mal mehr Mitte. Die ist sozusagen Hufeisen-Anführerin der Linken.
SGE_Werner schrieb:
Vielleicht interpretiert man aber Linkssein mittlerweile nur noch über die Haltung zu Migration/Ausländern. Die Rechten sehen zB auch alles als links an, was Migration verteidigt.
Für mich gehört Weltoffenheit und Abgrenzung vom 'Wir und Die'-Denken zu den Grundtugenden der Linken.
Deshalb fehlt mir die Vorstellungskraft, wie man solche Thesen, wie im verlinkten Tweet, damit unter einen Hut bekommen sollte. Ansonsten wäre noch die Klassenfrage ein wichtiges Thema aber da macht sie sich mittlerweile auch in einer "Wer sein Unternehmen voran bringt, ist doch kein böser Kapitalist"-Welt bequem.
Was ist denn dann überhaupt noch links an der? Kann ja sein, dass ihr euch bei ihr wiederfindet und die Meinung teilt aber du (und Adlerdenis) seid doch auch keine Linken-Wähler.
reggaetyp schrieb:
Gab es hier nicht auch sehr kritische Stimmen zum Thema Impfen durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte?
Was auch immer dieser Einwurf hier soll ... Aber du wirst deinen Grund haben.
Es geht wohl eher darum das die Ärzte nicht 24/7 impfen da, es ist echt überraschend, es auch noch akut kranke gibt.
Das die Profis sind hat keiner bezweifelt. Auch nicht das das einen Schub gibt. Aber bei einigen hat sich das angehört als würden die Ärzte jetzt mehrere Millionen von Impfungen in wenigen Tagen machen ... Und das ist im Regelbetrieb nicht drin.
Ich habe übrigens Dienstag versucht beim Doc anzurufen. Vormittags kein Durchkommen und Nachmittags ein Band das die leute bitte die nachfragen bezüglich Impfungen lassen sollen .
Wie gesagt, es gibt nicht nur Covid ...
Da musste ich Mittwoch hin um nach einer Überweisung zu Fragen und Stand völlig gesund 20 Minuten da rum und hab umringt von 5 Leuten (Abstand und Maske waren logischerweise eingehalten) mit Schnupfen auf den Wisch gewartet.
Cyrillar schrieb:
als würden die Ärzte jetzt mehrere Millionen von Impfungen in wenigen Tagen machen ... Und das ist im Regelbetrieb nicht drin.
Das ist ja die Frage, wieviel die packen können. Bei 40.000 - 50.000 Hausärzten sollten m.E. bei guter Orga 10 Impfungen pro Tag machbar sein. Also in der Woche dann 2 - 2,5 Mio zusätzlich zu den 2 Mio in den Impfzentren.
Aber auch das wird dann im Juni nicht mehr reichen. Dann geht es auch in Richtung Betriebsärzte usw.
Ich glaub das Hauptproblem sind nicht mal die Impfungen selbst, sondern die Aufklärungsgespräche. Für mich ist es ohnehin immer noch fragwürdig, wie man da so viel Zeitaufwand verursachen kann. Da kann ich auch 5 Leuten gleichzeitig Videos zeigen und dann fragen "noch Fragen?"
SGE_Werner schrieb:
Ich glaub das Hauptproblem sind nicht mal die Impfungen selbst, sondern die Aufklärungsgespräche. Für mich ist es ohnehin immer noch fragwürdig, wie man da so viel Zeitaufwand verursachen kann. Da kann ich auch 5 Leuten gleichzeitig Videos zeigen und dann fragen "noch Fragen?"
Oder man macht es wie die Impfzentren: Aufklärung und Erhebungsbogen online. Damit war für mich beim Impfen das gesamte Procedere in 1 Minute erledigt.
SGE_Werner schrieb:
Ich glaub das Hauptproblem sind nicht mal die Impfungen selbst, sondern die Aufklärungsgespräche.
Im Impfzentrum hatte ich beim zweiten Termin stellvertretend für meine Großmutter die Frage gestellt bekommen, ob ein Beratungsgespräch gewünscht sei. Beim ersten Termin haben wir das Gespräch geführt und es ging ratzfatz. Alle anderen "Stationen" würden bei einer Hausarztpraxis quasi aus einer Hand kommen und entsprechend effizient erledigt werden.
SGE_Werner schrieb:
Ich glaub das Hauptproblem sind nicht mal die Impfungen selbst, sondern die Aufklärungsgespräche. Für mich ist es ohnehin immer noch fragwürdig, wie man da so viel Zeitaufwand verursachen kann. Da kann ich auch 5 Leuten gleichzeitig Videos zeigen und dann fragen "noch Fragen?"
Das habe ich mich auch schon gefragt. Einfach online so ein Erklärvideo einstellen und das Ganze bei der Impfung zur Unterschrift vorlegen.
SGE_Werner schrieb:
Das heißt natürlich nicht, dass ich dann den Leuten auch recht gebe. Aber nur trotzig Widerrede halten und es ignorieren, weil es gefühlte Wahrheiten sind, wird uns auch nicht weiterhelfen.
Willommen im Postfaktischen Zeitalter.
Es geht jedoch nicht darum, trotzig und ignorant zu sein, wenn Leute sich Glaubenssätze fern von Fakten bilden.
Es kann m.E. einzig darum gehen, Fakten als Grundlage gemeinsamen Handelns zunächst einmal so weit wie irgend möglich transparent und für möglichst viele (wieder) nachvollziehbar zu machen.
Die aktuelle Pandemie etwa war dahingehend z.B. im vergangenen Jahr meiner Meinung nach in großen Teilen gar kein schlechtes Beispiel dafür, wie so etwa gehen kann. Wer wusste denn vorher besonders viel über Virenausbreitung im eigenen Alltag, über Spike-Proteine, verschiedene Impfstoffe, deren Wirkweise, über Virologie oder etwa über den Föderalismus ?
Man sollte also nicht "die Sorgen ernst nehmen", wenn diese auch noch so kniezstramm an den Haaren herbeigezogen sind, sondern vielmehr versuchen dafür zu sorgen, dass den Besorgten ein etwaiger Sorgenanflug bereits allmorgendlich einen Knoten ins Hirn brezelt, weil sie selbst - ausreichend informiert - merken, dass diese geglaubte Sorgen völlig unbegründet
Es gibt wahrlich hinreichend Fakten, über die wir uns sorgen können und sollten. Da braucht's wahrlich nicht auch noch herbeischwadronierte.
Misanthrop schrieb:
Man sollte also nicht "die Sorgen ernst nehmen"
Darum ging es mir doch nie, steht ja auch nirgends. Es ging mir darum, ernstzunehmen, was daraus resultieren kann, wenn eine Bevölkerung in erheblichen Teilen Gefühle hat, die auf Dauer für die Gesellschaft und die Demokratie schädlich sein können. Irgendwann gibt es halt zu viele, die so denken und dann wird es eben problematisch.
Letztlich hilft da nur Aufklärung, durchaus aber auch mal Zuhören (zumindest dann, wenn es auch um mehr als platte Vorwürfe geht) und das Bekämpfen von Leuten, die diese Leute in ihre populistischen Fänge zu ziehen versuchen (ich schau mal nach rechts).
Mir macht einfach die Entwicklung Sorgen und mit einem einfachen "die spinnen sich da was zusammen" kommen wir bei der Masse auch nicht mehr voran.
Nochmal: genau Letzteres habe ich oben nicht für den richtigen Weg erachtet und eine Alternative bereits aufgezeigt.
anno-nym schrieb:
Talking about "Impftempo". Hier die Impfzahlen von gestern
Erstimpfung: 564.971
Zweitimpfung: 91.386
Gesamt: 656.357
Puh, das ist ein enorm hoher Wert. Aber auch nicht verwunderlich, wenn jetzt die Hausärzte pro Tag in einer verkürzten Woche 300.000 Impfdosen spritzen.
Nur mal als Ansatz: Bisheriger Tagesrekord ca. 365.000
Mal kurz überschlagen und Pi*Daumen, könnten wir demnach bei dem Tempo in ca. 110 Tagen bei einer 100 % Erstimpfungsquote sein. Also bis Juli.
nur weil manche menschen ein gefuehl haben, ist es noch lange nicht real.
so wie menschen das recht haben, den verdacht auf cancel culture zu aeussern, haben andere das recht das zu hinterfragen. wie sollte man denn das unterbinden? sprachverbote
du wirst hier 50-60% in den raum, wo kommen die denn her? gefuehlte zahlen oder reale zahlen?
so wie menschen das recht haben, den verdacht auf cancel culture zu aeussern, haben andere das recht das zu hinterfragen. wie sollte man denn das unterbinden? sprachverbote
du wirst hier 50-60% in den raum, wo kommen die denn her? gefuehlte zahlen oder reale zahlen?
Xaver08 schrieb:
du wirst hier 50-60% in den raum, wo kommen die denn her? gefuehlte zahlen oder reale zahlen?
https://www.focus.de/wissen/mensch/allensbach-studie-immer-mehr-tabus-die-deutschen-trauen-sich-immer-weniger-ihre-meinung-zu-sagen_id_11245769.html
und diverse mehr...
Mir ging es da aber eher um die Frage "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr alles sagen darf, ohne..."
Die 50-60 % sind auch die Zahl, die ich in meinem Umfeld so einschätzen würde.
Und das sehe ich auf Dauer eben als Gefahr an, denn genau in dieses Gefühl greifen dann die Rechten rein. Es gibt es aber auch umgekehrt, da werden Leute, die eine Umverteilung präferieren, schon als Gulag-Architekt angesehen.
Und noch mal: Nur weil jemand nur eine "gefühlte Wahrheit" hat, die nicht stimmt, kann man nicht einfach diese Leute beiseite schieben, sie für ihre Fehleinschätzung verurteilen oder sonst was, wenn die Personenzahl schon zu "systemrelevant" ist. Davor graut es mir, Ihr Lieben. Das ist der Nährboden für Populisten. Ich erkenne einfach an, wie die Situation ist. Das heißt natürlich nicht, dass ich dann den Leuten auch recht gebe. Aber nur trotzig Widerrede halten und es ignorieren, weil es gefühlte Wahrheiten sind, wird uns auch nicht weiterhelfen.
SGE_Werner schrieb:
Das heißt natürlich nicht, dass ich dann den Leuten auch recht gebe. Aber nur trotzig Widerrede halten und es ignorieren, weil es gefühlte Wahrheiten sind, wird uns auch nicht weiterhelfen.
Willommen im Postfaktischen Zeitalter.
Es geht jedoch nicht darum, trotzig und ignorant zu sein, wenn Leute sich Glaubenssätze fern von Fakten bilden.
Es kann m.E. einzig darum gehen, Fakten als Grundlage gemeinsamen Handelns zunächst einmal so weit wie irgend möglich transparent und für möglichst viele (wieder) nachvollziehbar zu machen.
Die aktuelle Pandemie etwa war dahingehend z.B. im vergangenen Jahr meiner Meinung nach in großen Teilen gar kein schlechtes Beispiel dafür, wie so etwa gehen kann. Wer wusste denn vorher besonders viel über Virenausbreitung im eigenen Alltag, über Spike-Proteine, verschiedene Impfstoffe, deren Wirkweise, über Virologie oder etwa über den Föderalismus ?
Man sollte also nicht "die Sorgen ernst nehmen", wenn diese auch noch so kniezstramm an den Haaren herbeigezogen sind, sondern vielmehr versuchen dafür zu sorgen, dass den Besorgten ein etwaiger Sorgenanflug bereits allmorgendlich einen Knoten ins Hirn brezelt, weil sie selbst - ausreichend informiert - merken, dass diese geglaubte Sorgen völlig unbegründet
Es gibt wahrlich hinreichend Fakten, über die wir uns sorgen können und sollten. Da braucht's wahrlich nicht auch noch herbeischwadronierte.
SGE_Werner schrieb:
Aber nur trotzig Widerrede halten und es ignorieren, weil es gefühlte Wahrheiten sind, wird uns auch nicht weiterhelfen.
was konkret meinst du denn mit trotzig widerrede halten.
ich versuche zu erkunden, was cancel culture ist und wer bisher gecancelt wurde.
bisher wurde aus meiner sicht noch niemand aufgefuehrt, der wirklich gecancelt wurde. Adlerdenis hat ja quasi den tatbestand der cancelculture flugs erweitert und alleine den gegenwind, den nicht gecancelte hochdotierte kabarettisten erhalten bereits als cancelculture deklariert.
dafuer, dass cancel culture ein riesenproblem darstellt, finde ich das duerftig.
das thema eingeschraenkte meinungsfreiheit ist am ende noch was anderes, im uebrigen ein thema, dass du schon frueher vertreten hast.
mein eindruck ist, dass viele leute mit meinungsfreiheit nicht die meinungsfreihet der anderen meinen, jeder kann in deutschland in den grenzen des strafrechts sagen was er will. nur muss er auch mit widerspruch rechnen, erst recht bei rassistischen aeusserungen und das ist das was oft nicht ausgehalten wird und dann als einschraenkung der meinungsfreiheit diskreditiert wird. es kommt wohl nicht von ungefaehr, bei welchen themen die meinungsfreiheit angeblich eingeschraenkt sei (islam, auslaender etc).
in deutschland haben sich an vielen stellen die grenzen des sagbaren nach rechts verschoben, wenn ich mich richtig erinnere, hat gauland das selber angekuendigt das tun zu wollen. eine untersuchung der sz zeigt auf, inwiefern das im parlament passiert ist:
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/politik/bundestag-das-gehetzte-parlament-e953507/
ich halte es fuer voellig an den haaren herbeigezogen, dass in deutschland die meinungsfreiheit eingeschraenkt waere.
diese themen kann man nur mit kommunikation loesen, hilfreich ist es dabei sicherlich nicht wider der eigenen ueberzeugung einer nicht belegbaren cancel culture das wort zu reden.
SGE_Werner schrieb:
https://www.focus.de/wissen/mensch/allensbach-studie-immer-mehr-tabus-die-deutschen-trauen-sich-immer-weniger-ihre-meinung-zu-sagen_id_11245769.html
Mir ging es da aber eher um die Frage "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr alles sagen darf, ohne..."
Interessant finde ich mit Blick auf die im link von Werner genannten Umfragen, dass es sich bei einigen Meinungen, die die Befragten glauben nicht äußern zu können, gemäß der gleichen Umfragen um eindeutige Mehrheitsmeinungen handelt.
Warum aber traue ich mich nicht eine Meinung zu vertreten, die von einer Mehrheit geteilt wird? Hier kommt glaube ich die Deutungshoheit ins Spiel. Mit entsprechender Lobby und/oder Lautstärke gelingt es relativ kleinen Gruppen in einigen Fällen ein Thema zu dominieren. Zu sehen zuletzt in der Corona-Diskussion, wo die Politik sich einem Lockerungsdruck gebeugt hat, der von den Umfragen überhaupt nicht gedeckt war.
Ähnlich ist es m.E. bei der gendergerechten Sprache. Diese setzt sich immer mehr durch, obwohl eine klare Mehrheit dies nicht gut findet. Die Minderheit ist in ihrem Aufschrei jedoch so laut, dass gegensätzliche Meinungen zurückgehalten werden, um nicht einer negativen Deutung zu unterliegen.
Inwieweit man dies als Cancel Culture interpretieren mag, ist sicherlich diskussionswürdig. Gecancelt im eigentlichen Sinne des Wortes wird ja niemand. Im Ergebnis werden Meinungen aber doch scheinbar erfolgreich aus dem öffentlichen Diskurs zurückgedrängt. Nicht aus dem wissenschaftlichen übrigens, aber der findet halt doch oft in anderen Sphären statt.
Ist nicht die Gefahr, dass Menschen den Eindruck einer Cancel Culture haben, selbst wenn der sich nicht faktisch belegen lässt, schon eine Diskussion wert? Wir reden hier ja nicht von 10 %, die das Gefühl haben, sondern schon von deutlich mehr.
Ist halt schwierig. Erinnert mich immer an die Euro/Teuro-Geschichte, da gab es auch die gefühlte Inflation. Da konnten die auch kaum Beispiele bringen, aber das Gefühl war da, meistens durch ein paar Einzelfälle oder Eindrücke gespeist.
Und ich finde es immer schwierig dann 50-60 % der Bevölkerung zu sagen, dass sie keine Ahnung haben.
Ich sehe da auch einen gewissen gesellschaftlichen Sprengstoff, wenn Menschen das Gefühl eingeschränkter Meinungsfreiheit haben, selbst wenn sie im Unrecht sind.
Ist halt schwierig. Erinnert mich immer an die Euro/Teuro-Geschichte, da gab es auch die gefühlte Inflation. Da konnten die auch kaum Beispiele bringen, aber das Gefühl war da, meistens durch ein paar Einzelfälle oder Eindrücke gespeist.
Und ich finde es immer schwierig dann 50-60 % der Bevölkerung zu sagen, dass sie keine Ahnung haben.
Ich sehe da auch einen gewissen gesellschaftlichen Sprengstoff, wenn Menschen das Gefühl eingeschränkter Meinungsfreiheit haben, selbst wenn sie im Unrecht sind.
nur weil manche menschen ein gefuehl haben, ist es noch lange nicht real.
so wie menschen das recht haben, den verdacht auf cancel culture zu aeussern, haben andere das recht das zu hinterfragen. wie sollte man denn das unterbinden? sprachverbote
du wirst hier 50-60% in den raum, wo kommen die denn her? gefuehlte zahlen oder reale zahlen?
so wie menschen das recht haben, den verdacht auf cancel culture zu aeussern, haben andere das recht das zu hinterfragen. wie sollte man denn das unterbinden? sprachverbote
du wirst hier 50-60% in den raum, wo kommen die denn her? gefuehlte zahlen oder reale zahlen?
Ohje, nun auch hier: Gefühlte Fakten als taugliche Diskussiongrundlage?
Nicht meine Welt. So gar nicht.
Und ich würde eine Wette halten, dass die Schnittmenge derer, die um ihre höchsteigene Meinungsfreiheit besorgt sind, mit jenen, die regelmäßig gerne mal lauthals jemanden auf's Online-Schafott geschleppt sehen möchten, ziemlich groß ist.
Außerdem würden man dann wohl eher über die Probleme der um ihre Meimumgsfreiheit besorgten sprechen als über eine Gefahr für die Meinungsfreiheit.
Ich sehe nämlich ein ganz erhebliches Problem, ebenfalls von bedeutsamer gesellschaftlicher Sprengkraft, darin, unablässig über die faktenfreie Gefühlslage von irgendwelchen Menschen zu sprechen als ob damit derartige gefühle den Rang von Fakten erhielten.
Mal sehr platt: Wenn ich überall Stimmen höre, sollte ich am besten zum Psychiater oder Neurologen.
Weder sind die Stimmen tatsächlich da, und stellen das wirkliche Problem dar, nur weil ich sie mir einbilde, noch würde mir folglich eine Packung Ohrenstöpsel weiterhelfen.
Nicht meine Welt. So gar nicht.
Und ich würde eine Wette halten, dass die Schnittmenge derer, die um ihre höchsteigene Meinungsfreiheit besorgt sind, mit jenen, die regelmäßig gerne mal lauthals jemanden auf's Online-Schafott geschleppt sehen möchten, ziemlich groß ist.
Außerdem würden man dann wohl eher über die Probleme der um ihre Meimumgsfreiheit besorgten sprechen als über eine Gefahr für die Meinungsfreiheit.
Ich sehe nämlich ein ganz erhebliches Problem, ebenfalls von bedeutsamer gesellschaftlicher Sprengkraft, darin, unablässig über die faktenfreie Gefühlslage von irgendwelchen Menschen zu sprechen als ob damit derartige gefühle den Rang von Fakten erhielten.
Mal sehr platt: Wenn ich überall Stimmen höre, sollte ich am besten zum Psychiater oder Neurologen.
Weder sind die Stimmen tatsächlich da, und stellen das wirkliche Problem dar, nur weil ich sie mir einbilde, noch würde mir folglich eine Packung Ohrenstöpsel weiterhelfen.
SGE_Werner schrieb:
Brodo, ich glaub immer noch, dass die privaten Kontakte die Mehrheit der Infektionen ausmachen, auch, weil sie ohnehin die Mehrheit immer ausmachen. Das Problem ist nur, dass man die schon um locker 80 % reduziert hat, während man die Kontakte auf Arbeit und anderswo eben vllt. nur um 50 % gesenkt hat und da noch viel leichter Potenzial da wäre, um etwas effektiv zu reduzieren.
Aber was will man bei den privaten Kontakten noch weiter senken? Ich finde alles das was es hier gibt bereits absolute Schmerzgrenze. Es gibt glaube ich 11 Personen, die ich dieses Jahr privat getroffen habe. Mit 4 davon bin ich nicht eng verwandt, das sind aber die Paten unserer Kinder. Vor diesen Treffen habe wir, seit es die Tests gibt, immer Tests gemacht.
Im Arbeitsbereich gibt es weiterhin die höfliche Bitte doch so viel wie möglich Homeoffice zu machen. Sagen wir es so, ich mache viel Homeoffice, wahrscheinlich am meisten aus unserem Büro. Aber man will ja auch nicht der einzige sein, der jeden Tag nicht da ist. Gerade wenn Chef jeden Tag da ist. Gestern war ich im Büro. Da laufe ich am Tag mehr Leuten über den Weg, als dieses Jahr privaten Kontakten. Inklusive 3 Fensterputzern die plötzlich bei mir im Büro stehen und ner Kundin, die ihr anliegen gerne persönlich und nicht am Telefon besprechen will und noch ihren Papa mitbringt, weil sie es sonst nicht versteht.
Alles komplett unnötig. Wenn hier mal regeln geschaffen würden, die über ne höfliche Bitte hinausgehen und wirklich nur das nötigste im Büro erledigt wird, fahr ich zweimal die Woche in ein ansonsten leeres Büro.
Aber nö, lieber werden Regeln gemacht, wie letztes Jahr zwischenzeitlich, als meine Frau eigentlich nur ohne Kinder Ihre Eltern hätte besuchen dürfen, die Kinder aber dafür jederzeit hätte in die Kita bringen können (was wir damals nicht gemacht haben).
Auch halte ich es nach wie vor für fragwürdig, dass wirklich so viel mehr über private Kontakte kommt. Ich denke hier lässt es sich am besten nachvollziehen. "Ich habe letzte Woche den Heinz getroffen, der war krank, jetzt bin ich auch krank, habe ich mich beim Heinz angesteckt" ist halt leicht nachvollziehbar. Wenn ich beruflich mit 10 Leuten zu tun habe, von denen ich 7 nie wieder sehe, bekomme ich es auch nicht mit, wenn einer von den 7 krank war.
Seit einem Jahr schränke ich private Kontakte ein. Beruflich läuft im Grunde alles so ähnlich weiter wie bisher. Und ich denke das gilt für viele. Außer die Branchen die man richtig fertig macht.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Aber was will man bei den privaten Kontakten noch weiter senken?
Natürlich kann man die noch senken. Schon mal durch die Stadt mit offenen Augen gelaufen? Ständig erzählt mir jemand, dass er am Wochenende seinen Bruder, seine Mutter etc. besucht hat, auch das wären natürlich noch Kontakte, die man weiter reduzieren könnte. Die Frage ist nur, ob da jetzt eben noch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und ob es nicht irgendwann auch soziale Schäden verursacht, die größer sind als die Gefahr einer Infektion.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Es gibt glaube ich 11 Personen, die ich dieses Jahr privat getroffen habe.
Bei mir sind es vier. Und nun?
Exil-Adler-NRW schrieb:
Alles komplett unnötig. Wenn hier mal regeln geschaffen würden, die über ne höfliche Bitte hinausgehen und wirklich nur das nötigste im Büro erledigt wird, fahr ich zweimal die Woche in ein ansonsten leeres Büro.
Das ist unstrittig. Ich gehe auch davon aus, dass wir locker 10 % weniger Infektionen hätten, wenn man konsequenter HO durchsetzen würde. Und sei es nur, dass Menschen nicht mehr 4 Tage die Woche im Büro sind sondern nur noch 1 Tag.
Die Wirtschaft ist halt der Regierung wichtiger als das Private.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Auch halte ich es nach wie vor für fragwürdig, dass wirklich so viel mehr über private Kontakte kommt.
Sagen wir mal so, die Sprünge der Infektionen kommen sicherlich nicht so oft durch das Private. Aber die meisten Infektionen werden sicherlich im Privaten weitergetragen. Da steckt der Mann die Frau an usw.
Wenn Du natürlich von unterschiedlichen Haushalten redest oder unterschiedlichen Familien / Sozialgruppen, dann dürften Dinge wie Arbeitsplatz deutlicher Infektionstreiber sein. Wenn meine Kollegin jetzt Corona haben sollte und ich würde es dann durch sie bekommen und würde dann daheim mehrere Leute im selben Haushalt anstecken, dann ist natürlich die Kollegin die Auslöserin dafür es von einem Haushalt in den anderen geschleppt zu haben.
Ich glaube vor allem, dass die Kontakte auf Arbeit usw. dafür sorgen, dass die Kontrolle verloren geht.
natuerlich sind private kontakte eine der groesste umschlagsplaetze von infektionen.
natuerlich haben paare, eltern, kinder engen kontakt, was unvermeidlich ist. dafuer gibt es keine alternativen.
aber irgendwoher muessen diese infektionen auch in die familien kommen, sicher werden da auch sekundaerinfektionen aus anderen privaten kontakten dazu.
dass sie es aber nicht alleine sind, zeigt sich ja daran, dass ueber feiertage (weihnachten, ostern noch nicht bestaetigt) die zahlen zu sinken oder wenigstens zu stagnieren scheinen (ich erinnere an das interview mit dirk brockmann, der auch die bedeutung des ostertages hervorgehoben hat). das aufbrechen der nicht privaten kontaktnetzwerke ueber die feiertage hat einen bedeutenden einfluss auf die zahlen.
aber was stoesst auf, es stoesst doch gar nicht auf, dass man auch bei privaten kontakten reduziert.
es stoesst auf, dass parallel dazu nichts anderes gemacht wird. solange es gestattet ist, dass menschen in mehrpersonenbueros ohne maske an ihrem arbeitsplatz sitzen, habe ich keine weiteren fragen mehr.
selbst wenn die 1,5m auseinander sind, der monitor dazwischen steht, bringt das eine extrem hohe infektionswahrscheinlichkeit mit sich (wenn einer im buero ansteckend ist, wir erinnern uns, es sind nur ca. 20% wirklich ansteckend).
homeofficepflicht, maskenpflicht am arbeitsplatz und geschlossene schulen und kindergaerten fuer bis zum erreichen einer bestimmten inzidenz waeren aus meiner sicht ein muss, um etwas zu erreichen (die menschen und die infektionszahlen zu senken).
am ende geht es darum auch die wirtschaft zu beteiligen, soviele menschen wie moeglich zuhause zu lassen, damit die, die muessen, gefahrloser zur arbeit gehen koennen.
natuerlich haben paare, eltern, kinder engen kontakt, was unvermeidlich ist. dafuer gibt es keine alternativen.
aber irgendwoher muessen diese infektionen auch in die familien kommen, sicher werden da auch sekundaerinfektionen aus anderen privaten kontakten dazu.
dass sie es aber nicht alleine sind, zeigt sich ja daran, dass ueber feiertage (weihnachten, ostern noch nicht bestaetigt) die zahlen zu sinken oder wenigstens zu stagnieren scheinen (ich erinnere an das interview mit dirk brockmann, der auch die bedeutung des ostertages hervorgehoben hat). das aufbrechen der nicht privaten kontaktnetzwerke ueber die feiertage hat einen bedeutenden einfluss auf die zahlen.
aber was stoesst auf, es stoesst doch gar nicht auf, dass man auch bei privaten kontakten reduziert.
es stoesst auf, dass parallel dazu nichts anderes gemacht wird. solange es gestattet ist, dass menschen in mehrpersonenbueros ohne maske an ihrem arbeitsplatz sitzen, habe ich keine weiteren fragen mehr.
selbst wenn die 1,5m auseinander sind, der monitor dazwischen steht, bringt das eine extrem hohe infektionswahrscheinlichkeit mit sich (wenn einer im buero ansteckend ist, wir erinnern uns, es sind nur ca. 20% wirklich ansteckend).
homeofficepflicht, maskenpflicht am arbeitsplatz und geschlossene schulen und kindergaerten fuer bis zum erreichen einer bestimmten inzidenz waeren aus meiner sicht ein muss, um etwas zu erreichen (die menschen und die infektionszahlen zu senken).
am ende geht es darum auch die wirtschaft zu beteiligen, soviele menschen wie moeglich zuhause zu lassen, damit die, die muessen, gefahrloser zur arbeit gehen koennen.
SGE_Werner schrieb:
Natürlich kann man die noch senken. Schon mal durch die Stadt mit offenen Augen gelaufen? Ständig erzählt mir jemand, dass er am Wochenende seinen Bruder, seine Mutter etc. besucht hat, auch das wären natürlich noch Kontakte, die man weiter reduzieren könnte. Die Frage ist nur, ob da jetzt eben noch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und ob es nicht irgendwann auch soziale Schäden verursacht, die größer sind als die Gefahr einer Infektion.
Das ist halt der Punkt. Man kann nicht von den Leuten erwarten, jetzt ein Jahr lang nicht ihre Brüder, Mütter etc. zu sehen. Die Anzahl meiner privaten Kontakte ist auch sehr überschaubar, aber natürlich seh ich von Zeit zu Zeit meine engsten Verwandten (freilich nicht alle auf einmal).
Insofern stimme ich dem Exil-Adler schon zu: Wer sich bislang verantwortungsvoll verhalten hat, kann seine Kontakte nicht noch viel weiter in zumutbaren Ausmaß reduzieren.
Ähnliches hab ich ja auch schon zu Laschets Freizeitaktivitäten gesagt. Sofern ich nicht mein Sky und Netflix kündige, ist da kaum noch eine weitere Reduktion möglich bei mir, ganz ehrlich.
Aus dem n-tv Ticker:
Auch Mecklenburg-Vorpommern will offenbar einen Vertrag mit dem Sputnik-V-Hersteller schließen. Der Sender NDR 1 berichtet, dass Gesundheitsminister Harry Glawe von der CDU einen Vertrag über die Lieferung von einer Million Impfdosen für das Bundesland nach Moskau schicken wolle. Die Verhandlungen seien mit der Staatskanzlei abgestimmt. Glawe rechne Ende Mai oder Anfang Juni mit einem Einsatz des Impfstoffs. Die Kosten solle der Bund übernehmen.
Echt jetzt? Macht nun jeder was er will? Rufen wir demnächst wieder das heilige römische Reich aus mit seiner Vielstaaterei? Vielleicht ist mein Ärger ja unbegründet und ich habe einen riesen Denkfehler, aber was geht denn hier mittlerweile ab?
Auch Mecklenburg-Vorpommern will offenbar einen Vertrag mit dem Sputnik-V-Hersteller schließen. Der Sender NDR 1 berichtet, dass Gesundheitsminister Harry Glawe von der CDU einen Vertrag über die Lieferung von einer Million Impfdosen für das Bundesland nach Moskau schicken wolle. Die Verhandlungen seien mit der Staatskanzlei abgestimmt. Glawe rechne Ende Mai oder Anfang Juni mit einem Einsatz des Impfstoffs. Die Kosten solle der Bund übernehmen.
Echt jetzt? Macht nun jeder was er will? Rufen wir demnächst wieder das heilige römische Reich aus mit seiner Vielstaaterei? Vielleicht ist mein Ärger ja unbegründet und ich habe einen riesen Denkfehler, aber was geht denn hier mittlerweile ab?
sonofanarchy schrieb:
Macht nun jeder was er will?
Doch schon die ganze Zeit. Und bei den Imfpstoff-Angelegenheiten würde ich als Bundesland auch der Bundesregierung nicht mehr vertrauen. Bayern und MV interessieren sich m.E. vor allem nicht so sehr für die Komponente "Russland" in den Überlegungen. Das Werk ist in Illertissen (Bayern) und MV ist schon die ganze Zeit russlandfreundlich.
Ich glaub, ginge es hier nicht um einen russischen Impfstoff sondern zB um einen ukrainischen, wären da längst die Verträge abgeschlossen, selbst wenn das Zulassungsverfahren noch am Laufen ist.
SGE_Werner schrieb:sonofanarchy schrieb:
Macht nun jeder was er will?
Doch schon die ganze Zeit. Und bei den Imfpstoff-Angelegenheiten würde ich als Bundesland auch der Bundesregierung nicht mehr vertrauen. Bayern und MV interessieren sich m.E. vor allem nicht so sehr für die Komponente "Russland" in den Überlegungen. Das Werk ist in Illertissen (Bayern) und MV ist schon die ganze Zeit russlandfreundlich.
Ich glaub, ginge es hier nicht um einen russischen Impfstoff sondern zB um einen ukrainischen, wären da längst die Verträge abgeschlossen, selbst wenn das Zulassungsverfahren noch am Laufen ist.
War eher ne rhetorische Frage. Die Antwort kennen alle relativ gut informierten.
Und @brodo: Zur Test"strategie": Bei einem großen Unternehmen hier im produzierenden Gewerbe wurden bestellte Schnelltests von den Behörden einkassiert. So kann man es halt auch machen...
SGE_Werner schrieb:
Bayern und MV interessieren sich m.E. vor allem nicht so sehr für die Komponente "Russland" in den Überlegungen. Das Werk ist in Illertissen (Bayern) und MV ist schon die ganze Zeit russlandfreundlich.
Nach MV könnte der Impfstoff ja dann auch bequem per Rohrpost über Nord Stream 2 verschickt werden.
Jedenfalls ist Wolfsburg m.E. der Gegner mit uns, der am schwersten zu besiegen ist.
Wolfsburg hat m.E. das stabilste taktische Korsett von allen Bundesliga-Teams und wir haben die stabilste Moral mittlerweile (jedenfalls lassen wir uns von fast nichts mehr komplett aus der Ruhe bringen).
Im Normalfall ist das ein ganz typisches Spiel für ein Unentschieden. Aber nachdem die uns im Hinspiel besiegt haben, wäre natürlich ein Sieg für uns mehr als berechtigt und verdient.
Man muss einfach sagen, dass bei den Leistungen der letzten Monate auch mit Wolfsburg und uns die beiden Europa-Aspiranten auf 3 und 4 stehen, die am meisten aus ihrem Potenzial rausgeholt haben. So wenig ich Wolfsburg mag, aber die sind unter Glasner ein richtig unangenehm zu bespielender Gegner geworden.
Wolfsburg hat m.E. das stabilste taktische Korsett von allen Bundesliga-Teams und wir haben die stabilste Moral mittlerweile (jedenfalls lassen wir uns von fast nichts mehr komplett aus der Ruhe bringen).
Im Normalfall ist das ein ganz typisches Spiel für ein Unentschieden. Aber nachdem die uns im Hinspiel besiegt haben, wäre natürlich ein Sieg für uns mehr als berechtigt und verdient.
Man muss einfach sagen, dass bei den Leistungen der letzten Monate auch mit Wolfsburg und uns die beiden Europa-Aspiranten auf 3 und 4 stehen, die am meisten aus ihrem Potenzial rausgeholt haben. So wenig ich Wolfsburg mag, aber die sind unter Glasner ein richtig unangenehm zu bespielender Gegner geworden.
Luzbert schrieb:Adlerdenis schrieb:
Auch zum Fall von Mockridge habe ich mich ausführlich genug geäußert...mehr Cancel-Wut als in seinem Fall mit diesem Hashtag und den Kommentaren geht kaum noch.
Ist das nicht eher ein Shitstorm?
Die Frage ist, wie man Forderungen wie "Der darf nie wieder eine Sendeminute im Fernsehen bekommen" einordnen kann inkl. Forderungen, was Sat1 denn zu tun und zu lassen habe.
Alles andere ist eher ein Shitstorm erster Güte.
Die Frage ist ja, ob die Beispiele von mir als Cancel Culture schon zu bezeichnen sind. Ich sehe sie eher als Vorstufe dazu und sehe die Gefahr, dass sich eine solche entwickeln kann.
Es gibt halt Beispiele in sozialen Medien, aber auch die hier genannten "in Präsenz", die darauf deuten, dass einige immer mehr dazu neigen, den Diskurs zu verweigern und lieber Menschen gleich aus diesem auszuschließen. Aber es ist weder eine vorhandene großflächige Kultur noch gibt es hunderte von Beispielen.
Eigentlich sollte die Diskussion eher so begriffen sein (also von mir aus): Wehret den Anfängen. Denn wenn wir zu spät reagieren, hat es sich schon etabliert.
Das kann hier jeder natürlich gerne anders sehen. Aber ich habe da schon etwas Sorge nach meinen Erfahrungen. Ich habe aber vor anderen Dingen hierzulande deutlich mehr Angst.
Es gibt halt Beispiele in sozialen Medien, aber auch die hier genannten "in Präsenz", die darauf deuten, dass einige immer mehr dazu neigen, den Diskurs zu verweigern und lieber Menschen gleich aus diesem auszuschließen. Aber es ist weder eine vorhandene großflächige Kultur noch gibt es hunderte von Beispielen.
Eigentlich sollte die Diskussion eher so begriffen sein (also von mir aus): Wehret den Anfängen. Denn wenn wir zu spät reagieren, hat es sich schon etabliert.
Das kann hier jeder natürlich gerne anders sehen. Aber ich habe da schon etwas Sorge nach meinen Erfahrungen. Ich habe aber vor anderen Dingen hierzulande deutlich mehr Angst.
Brodo, ich glaub immer noch, dass die privaten Kontakte die Mehrheit der Infektionen ausmachen, auch, weil sie ohnehin die Mehrheit immer ausmachen. Das Problem ist nur, dass man die schon um locker 80 % reduziert hat, während man die Kontakte auf Arbeit und anderswo eben vllt. nur um 50 % gesenkt hat und da noch viel leichter Potenzial da wäre, um etwas effektiv zu reduzieren.
Ach ja, wo wir dabei sind, meine Bürokollegin ist seit gestern krank zuhause, kam noch mit Erkältungssymptomen ! auf die Arbeit, bis ich sie nach Hause komplimentiert habe. Jetzt geht es ihr richtig dreckig, sie muss zur Hausärztin und ich darf mal "abwarten". Ich geh bei der ersten Halsrötung aktuell zum Arzt und andere schleppen sich noch mit Husten und Fieber auf die Arbeit.
Ach ja, wo wir dabei sind, meine Bürokollegin ist seit gestern krank zuhause, kam noch mit Erkältungssymptomen ! auf die Arbeit, bis ich sie nach Hause komplimentiert habe. Jetzt geht es ihr richtig dreckig, sie muss zur Hausärztin und ich darf mal "abwarten". Ich geh bei der ersten Halsrötung aktuell zum Arzt und andere schleppen sich noch mit Husten und Fieber auf die Arbeit.
SGE_Werner schrieb:
Brodo, ich glaub immer noch, dass die privaten Kontakte die Mehrheit der Infektionen ausmachen, auch, weil sie ohnehin die Mehrheit immer ausmachen. Das Problem ist nur, dass man die schon um locker 80 % reduziert hat, während man die Kontakte auf Arbeit und anderswo eben vllt. nur um 50 % gesenkt hat und da noch viel leichter Potenzial da wäre, um etwas effektiv zu reduzieren.
Aber was will man bei den privaten Kontakten noch weiter senken? Ich finde alles das was es hier gibt bereits absolute Schmerzgrenze. Es gibt glaube ich 11 Personen, die ich dieses Jahr privat getroffen habe. Mit 4 davon bin ich nicht eng verwandt, das sind aber die Paten unserer Kinder. Vor diesen Treffen habe wir, seit es die Tests gibt, immer Tests gemacht.
Im Arbeitsbereich gibt es weiterhin die höfliche Bitte doch so viel wie möglich Homeoffice zu machen. Sagen wir es so, ich mache viel Homeoffice, wahrscheinlich am meisten aus unserem Büro. Aber man will ja auch nicht der einzige sein, der jeden Tag nicht da ist. Gerade wenn Chef jeden Tag da ist. Gestern war ich im Büro. Da laufe ich am Tag mehr Leuten über den Weg, als dieses Jahr privaten Kontakten. Inklusive 3 Fensterputzern die plötzlich bei mir im Büro stehen und ner Kundin, die ihr anliegen gerne persönlich und nicht am Telefon besprechen will und noch ihren Papa mitbringt, weil sie es sonst nicht versteht.
Alles komplett unnötig. Wenn hier mal regeln geschaffen würden, die über ne höfliche Bitte hinausgehen und wirklich nur das nötigste im Büro erledigt wird, fahr ich zweimal die Woche in ein ansonsten leeres Büro.
Aber nö, lieber werden Regeln gemacht, wie letztes Jahr zwischenzeitlich, als meine Frau eigentlich nur ohne Kinder Ihre Eltern hätte besuchen dürfen, die Kinder aber dafür jederzeit hätte in die Kita bringen können (was wir damals nicht gemacht haben).
Auch halte ich es nach wie vor für fragwürdig, dass wirklich so viel mehr über private Kontakte kommt. Ich denke hier lässt es sich am besten nachvollziehen. "Ich habe letzte Woche den Heinz getroffen, der war krank, jetzt bin ich auch krank, habe ich mich beim Heinz angesteckt" ist halt leicht nachvollziehbar. Wenn ich beruflich mit 10 Leuten zu tun habe, von denen ich 7 nie wieder sehe, bekomme ich es auch nicht mit, wenn einer von den 7 krank war.
Seit einem Jahr schränke ich private Kontakte ein. Beruflich läuft im Grunde alles so ähnlich weiter wie bisher. Und ich denke das gilt für viele. Außer die Branchen die man richtig fertig macht.
Die Mitarbeiter der Allgemeinen Sozialdienste der Jugendämter wurden auf Grund der Krisendienstarbeit im Kinderschutz höher priorisiert.
Wir sind jetzt IG2!
Damit dürfte ich ne realistische Chance auf ne Erstimpfung im April haben!
Und -Wunder geschehen- mein Arbeitgeber stellt uns jetzt Schnelltests zur Verfügung.
Einen pro Woche 😏