smoKe89
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LDKler schrieb:smoKe89 schrieb:Und bei leichtgläubigen, unkritischen Mitbürgern.
Lobbyisten setzen sich nicht am freien Markt durch, sondern beim Staat.
Inwiefern nehmen Lobbyisten Einfluss auf leichtgläubige, unkritische Bürger? Können leichtgläubige, unkritische Bürger Gesetze erlassen? Könntest du das bitte ausführen?
FrankenAdler schrieb:
Ich sehe aber auch, dass ich dazu in der Lage bin, hier und anderswo eine durchaus abweichende Meinung formulieren zu können, OHNE dass ich deswegen sofort damit rechnen muss, abgeholt und schickaniert zu werden.
"They can protest all they want, as long as they pay their taxes."
-Alexander Haig
Der musste jetzt sein, alles weitere zum Gewaltmonopol von mir aus woanders.
Aeppelwoifanatiker schrieb:
Polizeistaat alez...
Aber zum Glück regt sich da keiner auf,zum Glück kommt so was nicht in den Medien (Fernsehnachrichten),"wer nichts zu verbergen hat,kann sich doch kontrollieren lassen"...
Zum Glück kann man ja mit dem FInger auf andere Länder zeigen und sich da über "Staats- und Polizeiwillkür" aufregen...
Wer glaubt, in einem Polizeistaat würden die Medien groß und breit über den Polizeistaat berichten, der irrt.
SGE_Werner schrieb:
Es gibt genug Menschen, die bereit sind, Steuern zu zahlen, selbst wenn es sie nicht geben würde. Sprich Beitrag zur Verkehrsnutzung, Beitrag zur Rentenunterstützung, Beiträge um Kindergeld irgendwann zu erhalten, wenn man mal Kinder hat... Und jeder, der nicht bereit ist, Beiträge zu zahlen, darf halt dann nicht die Straße nutzen, kriegt kein Kindergeld usw.
Hätte ich gerne, das System. Wer dann illegal die Straße nutzt und nicht bezahlt hat, wird dann von mir erschossen. Und mit was? Mit Recht.
Ich bin jedenfalls einer davon, der es freiwillig tut. Also verallgemeinere bitte nicht und rede nicht von "den Menschen". Ich denke übrigens, dass es das alte Recht gibt: Jeder sollte die Freiheit haben, das zu tun, was er will, solange er niemand anderem damit schadet. Daher kannste kiffen oder was auch immer, solange Du mir nicht deswegen auf der Straße in mein Auto reinfährst. So what.
Ja, das stimmt. Es gibt Menschen, die freiwillig ihre Steuern weiterzahlen würden. Gegenteiliges behaupte ich ja auch nicht. Nach Ende der Sklaverei in den USA wollten auch viele befreite Sklaven gar nicht wirklich befreit werden und stattdessen weiterhin auf den Plantagen arbeiten. Aber weißt du was? Es ändert gar nichts an der unmoralischen Natur der Sklaverei.
SGE_Werner schrieb:
Ich denke übrigens, dass es das alte Recht gibt: Jeder sollte die Freiheit haben, das zu tun, was er will, solange er niemand anderem damit schadet.
Genau so sieht's aus.
SGE_Werner schrieb:
1. Belege uns doch bitte allen, dass es der Regelfall ist, dass diese Maßnahmen bei z.B. Rauchen von Cannabis ergriffen werden. Ich habe immerhin auch schon mal live mitverfolgen dürfen, wie eine Wohnungsdurchsuchung und Verhaftung eines Dealers (nicht nur Konsumenten) verlaufen ist. Die war weit weg von besagten Einzelfällen und trotz, wie ich später erfahren habe, auch Waffenbesitzes des Täters, sehr human.
Es ist erstmal nicht wichtig, wie genau in diesen Fällen vorgegangen wird. Aber wie du vielleicht weißt, halte ich neben dem Besitz einer bestimmten Pflanze auch den Besitz eines bestimmten Gegenstandes für keine Rechtfertigung, jemanden einzuknasten.
SGE_Werner schrieb:
2. Für die Legalisierung von Cannabis gibt es selbst laut repräsentativen Umfragen vom Hanfverband ! keine Mehrheit von über 50 %, höchstens Tendenzen, es als Ordnungswidrigkeit zu werten. Also wieso sollte, wenn der angebliche Souverän, das Volk, das nicht mal will, der Staat es nicht mehr als Straftat sehen?
Alles was der Staat macht ist per se genau das, was die Menschen nicht wollen. Wieso bräuchte man ein Gewaltmonopol, das eine Prohibition per Gewaltandrohung aufrechterhält, wenn die Menschen freiwillig auf sämtliche Drogen verzichten würden? Weil eine Minderheit sich nunmal anders entscheiden würde (und tut) und aus meiner Sicht jedes Recht hat, einzuatmen was immer sie will.
Warum gibt es Steuern statt einem freiwilligen Beitragssystem? Weil die Menschen eben nicht freiwillig bezahlen würden und es folglich auch nicht wollen. Der Staat repräsentiert eben nicht den Willen des 'Volkes', sondern das genaue Gegenteil, denn sonst müsste er ja gar nicht erst auf Gewalt zurückgreifen.
stefank schrieb:
Staatsphilosophie
Argh, ich glaube ich muss in die Chemotherapie.
stefank schrieb:
Zum einen darf niemand Gewaltmittel gegen den Staat zur Durchsetzung seiner Zwecke einsetzen, weder ein Fürst noch die Hells Angels.
Zum anderen dürfen die Bürger bei Auseinandersetzungen untereinander keine Gewaltmittel einsetzen, sondern sich erforderlichenfalls der des Staates bedienen, also Polizei und Justiz.
Fassen wir zusammen: Niemand darf Gewalt gegen den Staat einsetzen. Der Staat darf aber (im Gegensatz zu anderen Bürgern) meine Türen eintreten und mich fesseln (wehren darf ich mich auch nicht, ist ja verboten), wenn ich in meiner Wohnung die Erzeugnisse einer bestimmten Pflanze rauche. Denn er ist eben der Staat. Diese Philosophie überwältigt mich in der Tat. Ich nehme alles zurück. Was habe ich mir nur gedacht?
SGE_Werner schrieb:
Wenn es nicht das staatliche Gewaltmonopol gibt, wer schützt den Ladenbesitzer, dass nicht jemand aus Gewaltlust jede Schaufensterscheibe zerstört? Oder wer verhindert, dass ein Sexualstraftäter sich an Kinder vergreift? Und wer ermittelt denn, wer der Täter ist? Ist es nicht auch das Gewaltmonopol, das erlaubt, z.B. Telefone abzuhören bei Verdacht?!
Und wer wird die Straßen bauen ohne den Staat? Und wer pflückt die Baumwolle wenn wir die Sklaverei abschaffen? Wer würde die Pyramiden bauen? Warum meinst du, dass irgendjemand diese Frage beantworten müsste? Ich weiß nur, dass man Probleme auch ohne die Androhung oder Anwendung von Gewalt lösen kann und sollte.
reggaetyp schrieb:HeinzGründel schrieb:
Es ist dir aber schon bekannt was möglich ist, wenn Du einen Schlagstock ins Gesicht bekommst, oder?
Das ist jetzt aber Zynismus pur, oder?
Wie hoch ist noch mal die Quote, dass es bei polizeilichen Übergriffen überhaupt zu einem Ermittlungsverfahren kommt?
Ich wollte eigentlich darauf antworten, aber mir ist nichts dazu eingefallen. Also danke!
Wir leben in einem Land, in dem der Pizzabote schneller da ist als die Polizei. Warum? Weil er verdammt nochmal die Verantwortung für seine Verspätungen trägt und sich dann einen neuen Job suchen muss, wenn er sein Fehlverhalten nicht einstellt. Das schlimmste, was einem Polizisten in aller Regel widerfährt, ist bezahlter Urlaub.
Dafür würde jeder Fünftklässler eine 6 kassieren: Eine 7-minütige Präsentation halten und dabei den ganzen Text (vermutlich nichtmal der eigene) einfach ablesen.
http://s1.directupload.net/images/140101/otbkspyl.jpg
Aber gut, wen wunderts...
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Aber gut, wen wunderts...
tutzt schrieb:
Immer wieder interessant, wie einige hier ihre absolute Mindermeinung zur alleinig selig machenden Lebensform stilisieren wollen. Die dahinter stehende Lebensfremdheit und gleichzeitige unglaubliche Arroganz sind schon beeindruckend.
Du wirst dich wundern, aber aus deinen Zeilen wird eventuell gar nicht so klar, ob du pro oder contra Staat argumentierst. Zumindest ist es ja der Staat, der 'seine' Meinung anderen durch sein Gewaltmonopol aufzwingt. Du hast in Deutschland ein verbotenes Stück Natur in der Tasche? Das kann dich schon in Schwierigkeiten bringen, weil der Staat seinen Polizisten anordnet, seine Meinung zu dieser Pflanze mit Gewalt durchzusetzen. In dem Fall genießt selbst ein Drogendealer bei mir ein höheres Ansehen als ein Polizist. Denn er verkauft wenigstens nur Dinge, die ihm gehören, an jene, die freiwillig bereit sind dafür zu bezahlen. Der Polizist hingegen lebt von dem Geld, das dir zuvor per Zwang abgenommen wurde, und macht dir dann auch noch das Leben schwer. Na danke für den Service!
tutzt schrieb:
Aber das tolle an der Demokratie ist ja, dass sie einfach Mehrheiten organisieren könnten und schwupps ihre Meinung einer Gesellschaft umsetzen.
Das ist wohl eher das schlechte an der Demokratie, denn die meisten Menschen haben, gelinde gesagt, keine Ahnung wovon sie sprechen. Ich oft auch nicht, aber ich möchte ohnehin niemandem meine 'Meinung einer Gesellschaft' (was soll das überhaupt sein?) aufzwingen. Wenn du also 'im Namen des Volkes' für ein opferloses Verbrechen im Knast landest (hoffentlich nicht), dann erinnere dich daran, dass das bestimmt nicht in meinem Namen geschieht.
SGE-URNA schrieb:
Ich bin ja beileibe kein Freund des Staats, aber die Alternative zu einem "hoheitlichen" Gewaltmonopol kann ich mir selbst bei allem Verständnis für libertäre Ideologie nur schwer vorstellen. [...] Und vor allem wünsche ich mir das Bewusstsein, als Dienstleister der Gesellschaft, nicht der Herrschenden, aufzutreten.
Naja, ein Dienstleister ist zuerst einmal darauf angewiesen, dass Menschen freiwillig Verträge mit ihm eingehen. Der Staat ist es nicht, darum kann er seine Bürger auch wie Dreck behandeln. Man kann ja nicht einfach kündigen, wenn man unverschuldet einen Schlagstock ins Gesicht bekommen hat. Darum halte ich es für eine interessante Idee, das Gewaltmonopol mit einem Dienstleistungswettbewerb zu ersetzen oder zumindest den Staat dem Wettbewerb auszusetzen.
HeinzGründel schrieb:
Man kann aber auch an andere denken ,die sonst dem Terror und der Willkür des "Mobs "ausliefert wären. Sei es, weil sie eine andere Meinung haben, eine andere sexuelle Orientierung, eine andere Religion ,oder andere Farben tragen, etc etc.
Bitte? Genau jetzt ist man doch der Willkür des Mobs ausgeliefert. Herrgott, der Mob entscheidet sogar, welche scheiß Birnen ich in meine Fassungen drehen darf und welche nicht. Es gibt eine viertel Millionen Vorschriften, die der Mob uns auferlegt. Die Minderheit verliert immer, da die Deutschen die Demokratie so verstehen, dass die Gesellschaft vor dem Individuum geschützt werden muss. Es sollte eigentlich andersherum sein.
HeinzGründel schrieb:
Dieser "Mob" kommt ja auch desöfteren in wechselnden Kleidern daher.
Das stimmt. Mal sind die Uniformen blau, mal schwarz, mal grün. Dennoch bekommt man bei Zuwiderhandlung der unzähligen Vorschriften, die von geisteskranken Labersäcken in ihrem Größenwahn niedergeschrieben wurden, ordentlich auf die Fresse oder wird sogar getötet, wenn man sich konsequent wehrt.
HeinzGründel schrieb:
Ich glaube jedenfalls , dass die Lösung auftretende Konflikte dem Recht des Stärkeren zu überlassen,
als zivilisatorischer Rückschritt gewertet werden muss.. Aber das bin halt nur ich..
Der Staat hat die Polizei, die Waffen, die Armee, die Gerichte und die Gefängnisse. Willkommen im Recht des Stärkeren.
SGE_Werner schrieb:smoKe89 schrieb:
Wenn die "Natur des Menschen" dagegen spricht, dann spricht sie auch dagegen, einer vergleichsweise kleinen Gruppe von Menschen ein Gewaltmonopol über ein bestimmtes Gebiet zu geben.
Menschen sind Rudeltiere. Die wollen geführt werden. Der Anteil, der selbstbestimmt oder sogar anarchisch leben will, ist verdammt gering.
Ich sehe das eher so, dass die meisten Menschen führen wollen. Daher lassen sie sich die abenteuerlichsten Rechtfertigungen für das Gewaltmonopol einfallen.
SGE_Werner schrieb:
Ach Safti, wir haben schon so oft darüber diskutiert. Du weißt, dass Dein Gedanke nie erfolgreich zu Ende geführt werden kann, weil die Natur des Menschen dagegen spricht. Aber schön, dass Du endlich mal wieder hier schreibst, seitdem Du kein Mod mehr bist.
Wenn die "Natur des Menschen" dagegen spricht, dann spricht sie auch dagegen, einer vergleichsweise kleinen Gruppe von Menschen ein Gewaltmonopol über ein bestimmtes Gebiet zu geben. Denn das Gewaltmonopol zieht böse Leute an wie das Licht die Mücken. Wer will denn schon auf die Straße ziehen und seine Mitmenschen mit einem Schlagstock verprügeln?
Saatgut schrieb:
Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?
Wobei ich sagen muss, dass aus meiner Sicht die Eigentumsrechte bei den Betreibern der roten Flora liegen sollten. Soweit ich weiß, hat die Stadt das Gebäude jahrelang verfallen lassen, bevor es von ihnen eigenständig erhalten und ausgebaut wurde. Dummerweise werden die Antikapitalisten diese Argumentation niemals für sich benutzen, denn dann müssten sie auch das Eigentum anderer respektieren.
Bei der Mobilisierung zur Verteidigung der Flora geht es nicht um ein Gebäude, sondern auch um die Verteidigung eines emanzipatorischen, linksradikalen Widerstands.
http://florableibt.blogsport.de/2013/12/17/ueber-unsere-viertel-antikapitalistische-stadtkaempfe-und-linke-geschichte-solidaritaetstext-fuer-die-rote-flora/
Werde doch einfach arbeits- oder gar obdachlos, schon bist du von der Zwangsenteignung zugunsten von Medienkonzernen befreit. Wir leben schließlich in einem freien Land. Ansonsten Fresse halten und Gebühren zahlen!