
Sotirios005
14949
Ergaenzungsspieler schrieb:
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Ich könnte mir einfach vorstellen, daß die Mannschaft sich durch diese Erfahrungen zu sehr auf das spielerische Potenzial verlassen hat und dann in MG auf einen Gegner getroffen ist, der ihnen durch Kampf und Engagement ruckzuck den Zahn gezogen hat.
Durchaus denkbar. Im Unterbewusstsein mag unsere Mannschaft sich allzusehr auf ihre neu entdeckten spielerischen Tugenden verlassen haben und wollte ihr gewohntes, schön aussehendes "Ballzirkulierenlassen" aufziehen. Da hat Gladbach aber nicht mitgespielt: Die haben sich gleich von der ersten Sekunde an wie die Verrückten in die Zweikämpfe gestürzt, um der Eintracht mal zu zeigen, wer hier der Hausherr ist. Wolfgang Kraus hat früher mal gesagt, wenn du (als Eintracht) mit so einer Einstellung auf den Platz gehst, kannst du im Verlauf des Spiels nur noch ganz, ganz schwer und in seltenen Fällen auf Kampfspiel umschalten.
Wenn man bei unserer aktuellen Mannschaft ein wenig an Wolfgang Kraus denken muss, "adelt" das bereits unsere derzeitigen Spieler... sie haben dann etwas mit dem alten Eintracht-Stil, Fussball zu spielen, zu tun. Und das ist eigentlich gut so!
Was macht aktuell eigentlich Habib Bellaid? (...kriege leider das mit den zwei Punkten nicht hin... )
Gran_Feudo schrieb:
Vielleicht denkt ja auch die Mannschaft mittlerweile so, wie einige hier im Forum.
Platz 6? ach was, brauchen wir nicht, wir haben doch auch so eine Super-Saison gespielt.
Besonders enttäuscht sah jedenfalls niemand aus nach dem Spiel. Selbst bei vielen Fans kam nicht mehr als ein Schulterzucken heraus.
Vielleicht - das meine ich durchaus ernsthaft - hat es etwas auch mit Befindlichkeiten der Mannschaft bzw. einzelner Spieler zu tun. Wenn ich von mir ausgehe: Ich bin Freitag früh ungewöhnlich mißgelaunt aufgestanden und wusste nicht weshalb: Hatte es was mit der Arbeit zu tun? Nein, denn da war nix ungewöhnlich, wie sich rausstellte? Hatte es was mit der Wettervorhersage fürs Wochenende zu tun? Hatte es was mit der Eintracht zu tun?
Komisch. Als "wir" es dann abends (endlich) hinter uns gebracht hatten, ging es mir komischerweise etwas besser, so wie nach einem unangenehmen Zahnarztbesuch.
Sollten einzelne Spieler am Freitag ähnliche Gefühle gehabt haben, dann sind sie mental (noch) nicht reif für höhere Aufgaben. Aber so Tage gibts.
Ähnlich ging es mir mal 1993/94 ("unter Toppi"), da gab es nach x Spielen eine erste Saisonniederlage in Duisburg (ich glaube da war FF Trainer damals), 0:1, abends musste ich auf eine Betriebsfeier und konnte das Spiel nicht irgendwo live verfolgen und war ähnlich den ganzen Abend mißgelaunt, obwohl ich das Spielergebnis noch gar nicht wusste. Hinterher wurde mir dann auch vieles klarer, als ich damals die Spielzusammenfassung noch abends im Fernseher schaute. Freilich war Yeboah schwer verletzt, irgendwann MUSSTE also mal die erste Niederlage kommen. Aber so Tage gibts.
Das ist wie Wetterfühligkeit vor einem drohenden Gewitter.
peter schrieb:
könnte daran liegen, dass fussball nicht schach ist. und dass es einfach dazu gehört, dass man nicht alles analysieren und durch datenbanken berechnen lassen kann. auch wenn uns das diverse fernsehsendungen vorgaukeln.
Genau das wird heute Nacht auch der Felix Magath gedacht haben, als er nach der S 06-Niderlage bei 96 sich schlaflos im Bett hin- und hergewälzt hat.
DeWalli schrieb:
... Messi weiß ich renne in den Strafraum ...
Gut ausgedrückt! DeWalli rennt in den Strafraum und Messi weiß das!
Der Bockenheimer Friedhof ist es augenscheinlich nicht... da bin ich erst heute mittag mit dem Radl vorbeigefahren.
peter schrieb:
... die besten frankfurter mannschaften die ich je gesehen habe hatten solche spiele. schade, ist aber so. jedes wochenende verkacken vermeintlich überlegene mannschaften spiele. ansonsten wäre es ja auch langweilig.
Ja, gutes Beispiel:
Mittwochs 5:1 n. V. berauschend gegen Bayern im Waldstadion UEFA-Cup-Halbfinale, gleich samstags drauf an gleicher Stelle 0:1 gegen Bochum. War tatsächlich so, eben noch mal zur Überprüfung nachgesehen.
Als van Bommel dem Derdyiok aufs Knie getreten ist, hätte es "rot" für den Holländer geben müssen! Ein paar Minuten später hat van Gaal ein Einsehen gehabt bzw. Angst vor gelb-rot und van Bommel freiwillig runtergenommen.
ghostinthemachine schrieb:sotirios005 schrieb:Maggo schrieb:
Wahrscheinlich ist Gladbach einfach schneller und handlungsschneller als Bochum.
Bochum hat sich (zum Glück) angestellt wie ein Zweitligist, Gladbach wie ein ambitionierter Erstligist. Immerhin hat Gladbach Zuhause Schalke, Bremen und Hamburg geschlagen. Und die Bayern müssen in 14 Tagen noch hin... Das alte Duell Borussia gegen Bayern, da ist Gladbach immer topmotiviert!
Ich bitte dich. Ist das nicht alles ein bißchen banal?
Fussball ist halt manchmal ein sehr einfacher Sport. An anderen Tagen hat Bochum schon bärenstark aufgetrumpft und sich Gladbach wie ein Zweitligist angestellt... ich denke da ans Spiel vor einem Jahr hier im Waldstadion z. B.
Unsere Mannschaft hat nächsten Samstag eine hohe Verantwortung im Abstiegskampf den anderen Vereinen gegenüber!
Es ist höchstprofessionell, dass man da mit vollem Einsatz zur Sache geht und Hertha gar nix herschenkt!
Es ist höchstprofessionell, dass man da mit vollem Einsatz zur Sache geht und Hertha gar nix herschenkt!
Ich habe Zoltan noch in guter Erinnerung als "bunter" Paradiesvogel im Sturm der Dortmunder Borussia zu Zweitligazeiten, als das neue Westfalenstadion (zur WM 1974 neu gebaut als "englisches" Stadion, ohne Laufbahn, mit steilen Tribünen, das hatte damals Seltenheitswert in Deutschland) auch von ihm mit Leben gefüllt wurde.
Als es dann 1976 an den Aufstieg ging - über Relegationsspiele gegen den Süd-Zweiten 1. FC Nürnberg - hat Zoltan unter Otto Rehhagel (der ja erst kurz vor Saisonende zur Borussia kam) nicht mehr die erste Geige gespielt und wurde bald darauf aussortiert.
Das zweite Relegationsspiel habe ich damals im Radio des WDR gehört, es war für mich eine beeindruckende akustische Kulisse in Dortmund mit 54.000 Zuschauern bei "ausverkauft". Jetzt haben wir hier in Frankfurt alle 14 Tage selbst eine solche Kulisse, das hätte ich mir damals nicht träumen lassen!
Als es dann 1976 an den Aufstieg ging - über Relegationsspiele gegen den Süd-Zweiten 1. FC Nürnberg - hat Zoltan unter Otto Rehhagel (der ja erst kurz vor Saisonende zur Borussia kam) nicht mehr die erste Geige gespielt und wurde bald darauf aussortiert.
Das zweite Relegationsspiel habe ich damals im Radio des WDR gehört, es war für mich eine beeindruckende akustische Kulisse in Dortmund mit 54.000 Zuschauern bei "ausverkauft". Jetzt haben wir hier in Frankfurt alle 14 Tage selbst eine solche Kulisse, das hätte ich mir damals nicht träumen lassen!
... Hertha uns jetzt auf die leichte Schulter nimmt. Sie wird aber ihr blaues Wunder erleben, die Hertha! Passend zu ihren Vereinsfarben.
Maggo schrieb:
Wahrscheinlich ist Gladbach einfach schneller und handlungsschneller als Bochum.
Bochum hat sich (zum Glück) angestellt wie ein Zweitligist, Gladbach wie ein ambitionierter Erstligist. Immerhin hat Gladbach Zuhause Schalke, Bremen und Hamburg geschlagen. Und die Bayern müssen in 14 Tagen noch hin... Das alte Duell Borussia gegen Bayern, da ist Gladbach immer topmotiviert!
Die Realität ist, dass die Eintracht nach vielen Jahren mal wieder in der Lage ist, in einer Saison reihenweise "Große" zu schlagen. Realität ist auch, dass es Rückschläge gibt, man verliert zwei mal gegen Gladbach und verliert mal zu Hause gegen Köln. Bei aller positiven Entwicklung sind Rückschläge einzukalkulieren. Es wäre schön, wenn es gelänge, für die neue Saison die eine oder andere Verstärkung zu holen, damit noch mehr Stabilität und Kontinuität in die Mannschaft reinkommt, dass die Rückschläge dadurch weniger werden. Das wäre sehr schön!
Kurvenfan schrieb:
...
Haben wir nicht alle von Europa geträumt ??
Und hat nicht wirklich fast jeder lautstark kund getan wovon er träumt??
Der Traum muss auch nicht zu ende sein.. aber man sollte nicht mehr soviel darüber reden, sondern wirklich still und leise davon Träumen.
Gestern war der Druck der auf der gesamten Mannschaft gelegen hat einfach zu groß. Ich kann es sogar nachvollziehen das der Druck zu groß geworden ist, und kann dem Team darum auch keine Vorwürfe machen.
Mund Abbuzze, Lebbe geht weider !!
Nur die SGE !!!
Die Mannschaft sollte jetzt mal in die Geschichtsbücher schauen bzw. sich davon erzählen lassen:
Frühjahr 1999, Jörg Berger war gerade vor dem Spieltag davor gekommen, ein 0:2 in Freiburg, das war's... der Abstieg aus der ersten Liga. Katzenjammer, nur noch ein Wunder kann da helfen... doch wer glaubt schon an Wunder...??
Man muss immer weitermachen, immer weiter... oder wie drückte es Jörg Berger aus: "Nur wer an das Unmögliche glaubt, kann das Mögliche erreichen!"
Und er sagte weiter: "Jetzt müssen wir die Ärmel aufstreifen!"
Jungs, packts es wieder an: Arbeiten, rackern , wieder Zweikämpfe suchen, diese dann gewinnen, Balleroberung, Ball behaupten... Torchancen rausarbeiten... Tore machen. Erst mal wieder die "kleinen Ziele" anpeilen und erreichen. Irgendwann wird auch der Fussballgott wieder dafür belohnen, ich weiß nur noch nicht, wann und wo es passiert. Aber er wird belohnen.
Leute, nix mit "Sommer"-Pause!!
Draußen hat mich eben ein eiskalter Wind umweht. Gas geben in Training und den Spielen, damit unseren Spielern nicht kalt wird.
Draußen hat mich eben ein eiskalter Wind umweht. Gas geben in Training und den Spielen, damit unseren Spielern nicht kalt wird.
Am "Morgen danach" fällt mir - vor dem Spiegel beim Rasieren - das Statement des damaligen Kölner Trainers Rinus Michels ein (der ja ein knorriger und sehr sachlicher Mensch war), als er mit dem 1. FC Köln in einem Halbfinale des UEFA-Pokals im Rückspiel in Köln gegen Ipswich Town ausgeschieden war. Natürlich sprach man in den Tagen zuvor in Köln nur vom Finale und dass man das dann auch gewinnen könne. Der sonst so knorrige Holländer gewährte auf der internationalen Pressekonferenz nach dem Spiel für ein paar Sekunden Einblick in sein Seelenleben und begann seinen Vortrag: "The party is over!"
Unsere Ziele sind jetzt wieder kleiner geworden: Hertha in die 2. Liga schießen und dann bitte, bitte, bitte bei den Bonbonwerfern gewinnen.
Unsere Ziele sind jetzt wieder kleiner geworden: Hertha in die 2. Liga schießen und dann bitte, bitte, bitte bei den Bonbonwerfern gewinnen.
Eine der Print-Zeitungen, die ich gerade beim Frühstück gelesen habe (FNP + FR), schrieb, dass die Bänderverletzung am "anderen Knie" ist, also nicht an dem wegen Knorpelschaden operierten. Insofern bin ich jetzt schon etwas weniger in Sorge.
C. Spycher hat "etwas am Innenband" des Knies, hat MS gerade eben in "Sky" berichtet. Der Trainer hofft, dass es "nichts Ernstes" ist.
100 % Zustimmung!
Die Investitionen erscheinen auf den ersten Blick teuer, weil bei den Profis der eine oder andere Spieler dann alternativ eben nicht geholt werden kann. Dafür jedoch bringt eine U-23 in der 3. Liga sehr viel qualitätsvollere Leute hervor. Der VfB Stuttgart ist seit Jahren eine sehr gutes Beispiel dafür! Hildebrand, Gomez, Kuranyi, Hinkel, Hleb, Ama, Khedira, Tasci, Träsch haben alle diese U-23 durchlaufen. Diese Leute sind zusammen Unsummen wert!