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stefank

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Hast PN!
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Wenn man folgenden Artikel aus der taz von heute liest, kann man per Analogie leicht erkennen, wie mein guter "Schäfer-Äppler" hergestellt wird und warum ich ihn für 47 Euro den Schoppen verdeale:

mit leichtem schoko-aroma: lecker kaffee aus katzenkot
Der teuerste Kaffee der Welt wird aus Katzenkot gemacht: Auf den Philippinen gibt es eine Schleichkatzenart, die Unmengen von Kaffeekirschen frisst und die Bohnen fermentiert wieder ausscheidet. Die Bohnen sollen beim Rösten einen angenehmen Geschmack annehmen. Dass japanische Geschäftsleute einmal 600 Dollar (rund 470 Euro) für 100 Gramm Schleichkatzenkaffee hinblättern würden, davon haben die Filipinos anfangs nicht zu träumen gewagt. Einheimische berichteten der Umweltschützerin Vie Reyes, dass sie die Exkremente einsammeln und aus den fermentierten Bohnen Kaffee herstellen. "Aber sie hatten Angst, dass die Leute den Kaffee nicht kaufen würden, wenn sie wüssten, dass er aus der Katze kommt." Vor dem Rösten riechen die ausgeschiedenen Bohnen wirklich etwas streng, sodass weniger abenteuerlustige Menschen sich vielleicht davon abschrecken lassen. Nach dem Waschen, Trocknen und Rösten riecht der Kaffee dann aber süßlich und leicht schokoladig. "Coffee Alamid" wird fair gehandelt und bringt heute etliche Millionen Pesos jährlich ein.


13.10.2006 taz Die Wahrheit 34 Zeilen, S. 20
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woelliline schrieb:
Hallo!
Gibt es eine weibliche Person im Alter von Mitte Zwanzig bis Mitte Dreißig, die Lust hat, mich zum Uefa-Cup-Spiel gegen Palermo zu begleiten?
Die Eintrittskarte ist vorhanden und muss nicht bezahlt werden.

Wäre schön wenn sich eine Freundschaft entwickeln könnte, da ich desöfteren alleine zu Eintrachtspielen gehe.

Freue mich auf eure Antworten

Marcus


Warte mal ab, ab dem Achtelfinale kannst du als Kartenbesitzer noch Ansprüche bezügl. Haarfarbe, Figur und sonstiger allgemeiner  Willigkeit stellen...  
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Sehr nett, PA, dass du dich so für mich bemühst. Im Moment habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, doch noch jeweils 2 Karten für Palermo (und Newcastle) zu bekommen. Wenn also du oder jemand anderer etwas hört...
Danke schön!
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@Schnix und Berlin-Eagle: Genau dieses merkwürdige Gefühl beschlich mich auch bei den (wenigen) Bildern, die im Glotzofon zu sehen waren. Die Kommentatoren konnten sich gar nicht genug von den Hools distanzieren, gesehen habe ich aber prügelnde Polizisten und Leute davor flüchtend, mit teilweise erhobenen Händen. Ich war nicht dabei, und würde mich für mehr Berichte wie von Berlin-Eagle, die erkennbar um Objektivität bemüht sind, sehr interessieren.  
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WaldfeeSK schrieb:
Jetzt weiß ich endlich, warum mein Mann die ganzen Abende am Computer verbringt...  


Ach, Feelein, das bisschen FenerbahceText ist doch in zehn Minuten runtergerissen - und dann ist wieder "Scharfe-Russenweiber.com" angesagt...
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Lena1985 schrieb:
 Ach soooo, ja lieben dank!
Bei uns in Norddeutschland heißt das halt einfach mal Rathaus und Rathausplatz. Aber bei euch ist das ja immer etwas anders.    


Die Erlärung für die Andersartigkeit liegt auf der Hand: Herkunft des Namens Hannover lt. Wikipedia: "Als weitere Deutungsmöglichkeiten wurden später „Hahnenufer“, „Sumpfufer“, „Schilfufer“ und zuletzt „Hagenufer“ genannt."
Da die deutschen Kaiser ungern sagten: "Ich gehe jetzt mal zum Rathaus am Sumpfufer, um mich krönen zu lassen", sind sie halt einige Jahrhunderte lang lieber zum Römer in Frankfurt gekommen.
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Ich würde mir diese Studie wirklich gerne mal anschauen, bevor ich ein Urteil abgebe. Was wir hier vorgesetzt bekommen, ist nämlich doppelt gefiltert: Zum einen ist es bereits lediglich die Präsentation der Studienergenbnisse durch Pilz gestern auf einer PK in Berlin. Diese Raffung wird dann nochmals von den Medien auf Nachrichtenformat gebracht. Was mich stutzig werden lässt, sind dabei Zitate wie "Tatsächlich skandieren Fans von Energie Cottbus in fremden Stadien gern: "SS, SA, die Cottbuser sind da." Sie selbst wurden in Dresden als "Zigeuner" beschimpft." Die Fans benutzen also gezielte Provokation durch Tabubruch - ob dabei rassischtische oder rechte Motivation eine Rolle spielt, lässt sich der reinen Empirie überhaupt nicht entnehmen. Problematisch scheint mir vor allem zu sein: "Viel Raum widmet die rund 600 Seiten starke Studie den Ultra-Fans. Dabei handelt es sich nicht um Hooligans, sondern um Anhänger mit einer extremen Begeisterung, die ihren Verein zum Lebensmittelpunkt erheben und ihren Klub im Stadion mit oft aufwendig gestalteten Plakaten, Choreografien und Aktionen unterstützen. Politisch sind sie der Studie zufolge größtenteils neutral, aber relativ einig in ihrer Ablehnung einer Kommerzialisierung des Fußballs. Zu ihren Feindbildern zählen die Verbände DFB und Fifa, das den Spielplan bestimmende Fernsehen und die Polizei. Um die Kommunikation mit den Ultras zu verbessern, schlug Pilz vor, mehr speziell geschulte Konfliktmanager der Polizei einzusetzen, was sich bei der WM 2006 sehr bewährt habe." Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Durch den inneren Zusammenhang der Studie werden die Ultras in einem Atemzug mit Rassismus genannt. Zwar wird ihnen "politische Neutralität" zugesprochen, aber als Massnahme eine polizeiliches Eingreifen empfohlen, wenn auch weichgespült. Warum?
Insgesamt erscheint mir hier vieles fragwürdig, und ohne den Originaltext eben nicht bewertbar. Vorsicht ist also geboten.
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Apollo11 schrieb:


Ich finde es völlig ok, daß Israel in der Europagruppe spielt, das ist ein westlicher Staat und keine Mullahrepublik, in der Frauen gesteinigt und die Kinder Bonbons verteilen, wenn Menschen in die Luft gesprengt wurden. Angesichts der Tatsache, daß hier in Deutschland 1972 während der Olympiade die gesamte israelische Mannschaft aus unbewaffneten und unschuldigen Sportlern abgeschlachtet worden ist von Terroristen, kann ich mich über manchen Beitrag nur wundern!


Endlich habe ich herausgefunden, wie man ohne störende Gedanken einseitig Partei ergreifen kann: Man muss nur ganz intensiv "Blmblmblmblmblmblmblm" denken...  
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Wikipedia rulez ok:

"Sektionen werden staatsanwaltschaftlich bzw. gerichtlich angeordnet, wenn ein Verbrechen oder eine andere unnatürliche Todesursache vermutet wird oder feststeht und weitere Klärung notwendig ist. Wenn auf einem Totenschein „Todesart ungeklärt“ angekreuzt wird, erfolgt ebenfalls in der Regel eine gerichtliche Sektion. Die rechtliche Grundlage ist der § 87 StPO. Diese Sektionen dürfen nur Rechtsmediziner durchführen.

Sonstige Sektionen werden angeregt von Versicherungsgesellschaften (meist ausgeführt durch Rechtsmediziner) oder von Ärzten und Krankenhäusern in Absprache mit (oder auch direkt von) den Angehörigen eines Toten, um bei einem unklaren Krankheitsbild die Todesursache zu klären (und eine letzte Evaluation der klinischen Therapie zur Qualitätssicherung vorzunehmen). Diese Sektionen werden sowohl von Rechtsmedizinern als auch von Pathologen durchgeführt. Schließlich gibt es auch anatomische Sektionen, die nur der Ausbildung dienen; diese werden von Anatomen und Studierenden gemeinsam durchgeführt. Die zu obduzierenden Verstorbenen haben sich zu Lebzeiten freiwillig für eine Sektion entschieden."
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Heimatgleichnis, herbstlich

Im Zürcher Zirkus frieren Elefanten.
Bei Dülmen knöpfen Hände Mäntel zu.
Vor Ahlen kahlen Eichen, und vor Xanten
Steht schnatternd zwischen Xantner Kaffeetanten
Verloren eine Offenbacher Kuh.

Sie ist vom Feldweg zweimal abgebogen,
Und zweimal ging sie statt nach rechts nach links.
Es haben neue Schilder sie betrogen.
Noch gestern hat sie tausend Pfund gewogen,
Heut steht sie stumm und dürr wie eine Sphinx.

Jawohl, so stumm und strohhalmdürr wie jene,
Die oftmals falsch als stark beschrieben ward,
Als schwatzhaft fettes Trum mit Löwenbeene
(So jedenfalls die Mythen der Helene(n)).
In Wahrheit war die Sphinx taubstumm und zart....

Zurück zur Kuh: Was tun?! Ein armer Bauer
Beweint im armen Offenbach sein Los:
"Gut" dreißig Kinder darben voller Trauer.
Dann aber fällt ein großer Regenschauer
Auf Xanten, und die Kuh besteigt ein Floß.

Wer könnte ihre Freude, ach!! ermessen:
Der Regen schwemmt sie haargenau zurück.
Hey, Offenbach! Yep, du geliebtes Hessen!
Sie wird geschlachtet und dann aufgefressen
Moral: Hier ist das Gleichnis aus. "Zum Glück!"
(Gärtner)
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Obi-Wan Kenobi schrieb:
Strafbar ist die Verwendung der Flagge, die im dritten Reich verwendet wurde (die seit 1935), die auf dem Bild dargestellte Flagge (1892-1919) stellt einen "Verstoß gegen die öffentliche Ordnung dar" und wird eingezogen.


Das ist in Bezug auf die gezeigte Flagge richtig, vollständig sieht es wohl so aus:

"In Deutschland ist die Verbreitung und Darstellung der Kriegsflagge des Dritten Reiches (in der seit 1935 verwendeten Version mit dem Hakenkreuz) strafbar unter den §§ 86, 86a StGB. Für die ursprüngliche Reichskriegsflagge und die Flagge des Deutschen Reiches von 1871 bis 1919 gibt es keine bundeseinheitliche Regelung:

In Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland stellt die Verbreitung und Darstellung dieser Flaggen einen "Verstoß gegen die öffentliche Ordnung" dar, die Flagge wird eingezogen.
In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern kann es zur strafrechtlichen Verfolgung kommen. Das hängt hauptsächlich vom Zusammenhang, in dem die Flagge gezeigt wird, ab. Zum Beispiel, wenn die Flagge als Provokation gewertet werden kann."


Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, auf die es mir vor allem ankam: Alles oben Gesagte gilt in Deutschland, eben nicht im Rest der Welt.
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crusher schrieb:

...@stefank: auch dort wird es so etwas wie eine Hausordnung und Hausrecht geben.


Jetzt begeben wir uns aber auf dünnes Eis. Man wird mir wohl kaum Sympathien für die Reichskriegsflagge unterstellen, aber: Wenn etwas nicht gesetzlich verboten ist, muss es als freie Meinungsäußerung erlaubt sein, auch wenn man die Meinung strikt ablehnt. Was wäre hier wohl los, wenn per Hausrecht Che Guevara-Fahnen (Mit der Argumentationskette: Symbol für kubanische Revolution, in Kuba gibt es Menschenrechtsverletzung, also Verbot) verboten würden?  
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JaNik schrieb:
Willst du die gegen Syrien, Lybien, Irak, Iran und Ägypten spielen lassen?


Genau das ist der Grund: "Die meisten Sportvereine gehören auf übernationaler Ebene auf Grund der politischen Problematik europäischen Dachorganisationen (UEFA, ULEB etc.) an, daher spielen israelische Mannschaften in von diesen Organisationen ausgetragenen Wettbewerben mit."
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Zur Beleidigung aus juristischer Sicht (Unterstreichnung von mir):

"Strafbar ist demnach die Kundgabe von Missachtung oder Nichtachtung gegenüber dem Beleidigten oder Dritten. Dabei ist der Sinn aufgrund der Begleitumstände und des gesamten Zusammenhangs, in dem die Kundgabe steht, zu bestimmen. Die Kundgabe muss ehrverletzend sein, was bei bloßen Unhöflichkeiten oder Taktlosigkeiten noch nicht der Fall ist. Der ethische oder soziale Wert des Beleidigten muss geringer dargestellt werden, als er tatsächlich ist. Als Kundgabeerfolg verlangt die überwiegende Ansicht, dass der ehrenrührige Sinn der Kundgabe erfasst worden sein muss (z. B. bei Fremdsprache)."
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Sledge_Hammer schrieb:
BlackDeath2k5 schrieb:


PS: An all die Flennnasen hier. Wir sind doch hier nicht beim Ballett oder? Man kann sich auch anstellen.


Richtig. Keine Ahnung, was ich zu den Italienern vor allem nach der WM gesagt hab. Deren Mentalität geht mir gehörig auf den Sack und dass ich Italiener grundsätzlich nicht leiden kann, dazu steh ich. Vor allen Dingen heulen hier Leute rum, die sonst an gleicher Stelle ganz andere Sachen loslassen.


Und wieder mal ist der Kampf gegen die Dummheit zu führen:

"Herr K. hielt es nicht für nötig, in einem bestimmten Land zu leben. Er sagte: "Ich kann überall hungern." Eines Tages aber ging er durch eine Stadt, die vom Feind des Landes besetzt war, in dem er lebte. Da kam ihm entgegen ein Offizier dieses Feindes und zwang ihn, vom Bürgersteig herunter zu gehen. Herr K. ging herunter und nahm an sich wahr, daß er gegen diesen Mann empört war; und zwar nicht nur gegen diesen Mann, sondern besonders gegen das Land, dem der Mann angehörte; also daß er wünschte, es möchte vom Erdboden vertilgt werden. „Wodurch“, fragte Herr K., „bin ich für diese Minute ein Nationalist geworden? Dadurch, daß ich einem Nationalisten begegnete. Aber darum muß man die Dummheit ja ausrotten; weil sie dumm macht, die ihr begegnen."
(B. Brecht)
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Eine Klarstellung: Zu allen Zeiten haben demokratische Staaten mit Diktaturen und sonstigen Zwangsregimen Geschäfte gemacht. Dafür kann man sogar Argumente a la "Handel ist besser als Krieg" finden. Aber: Hier geht es um Sponsoring, also das Propagieren der Firma Gazprom inklusive Imagetransfer etc. Und für mich steht Gazprom nunmal für Putins Unterdrückungssystem. Schon allein aus diesem Grund ist der Schalke-Deal für mich nicht vertretbar. Hinzu tritt die begründete Befürchtung, dass hier insgesamt ein Einfallstor für Großkapital in die Bundesliga geschaffen wird, und am Ende der Entwicklung "englische Verhältnisse" einkehren.
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Nur mal kurz zum Flaggenthema: Ich habe natürlich keine Ahnung von den slowakischen Gesetzen, weiss aber, dass unser § 86a StGB, der das Zeigen von Hakenkreuz, Reichskriegsflagge etc. in Deutschland verbietet, auf der Welt ziemlich einzig dasteht. Deswegen kann man ja auch ausgerechnet in Polen überall SS-Runen etc. völlig legal erwerben. Auch der Besitz ist in Deutschland straflos, es wird das öffentliche Zeigen verboten. Eine Maßnahme gegen die Reichskriegsflagge, etwa Beschlagnahme, wäre also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit rechtswidrig gewesen.
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Erstmal möchte ich adlerkadabra, aber auch HeinzGründel und allen anderen für die Versorgung mit internationalen Pressestimmen hier im Forum danken. Es fühlt sich wirklich so an, als käme mein Presseattaché mit ausgewählten Texten zu mir. Sehr schön.
Weniger schön fühlt es sich an, wenn man die allgemeine Ignoranz gegenüber der Kritik, den Argumenten und den Warnungen betrachtet. Das "non olet", das einem vor allem aus Gelsenkirchen, aber auch aus München entgegenschallt, erscheint mir als eine nachträgliche Ohrfeige für mutige Menschen wie Anna Politkowskaja. Mal ganz ehrlich: Würdet ihr als russischer Journalist noch buchstäblich euer Leben für die westlichen Werte rikieren, wenn eben dieser Westen mit euren Mördern fröhlich Geschäfte macht, um sich tolle Fussballspieler leisten zu können? Es ist beschämend.