
WürzburgerAdler
33575
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Motoguzzi999
Danke, so in etwa habe ich es mir auch gedacht. Klingt halt nicht so dramatisch. Am Ende stellt sich vielleicht raus, dass die Mutter schlicht in Panik gehandelt hat.
Motoguzzi999 schrieb:
Danke, so in etwa habe ich es mir auch gedacht. Klingt halt nicht so dramatisch. Am Ende stellt sich vielleicht raus, dass die Mutter schlicht in Panik gehandelt hat.
Grundsätzlich muss man mit Unterstellungen vorsichtig sein. Die Aussage der Mutter klingt zunächst mal vollkommen harmlos (wollte mit den Kindern nach Hause, ihr Auto stand in Richtung Absperrung, sie wollte nicht durchbrechen, sondern die Lücke nutzen, die für einen Bus geöffnet wurde). Das wird sicher untersucht werden.
Wer allerdings Kinder und Babys auf eine Demo mitnimmt, namentlich auf eine, in der nicht zum ersten Mal Gewalt angewendet wurde, dort in erster Reihe auftaucht und als erste an der Polizeiabsperrung ist, hat sie entweder nicht mehr alle oder tut das vorsätzlich. Auf welche Challenge geht die Frau als Nächstes mit ihrem Nachwuchs? Pamplona? G7? Reichstagssturm?
WürzburgerAdler schrieb:
Wer allerdings Kinder und Babys auf eine Demo mitnimmt, namentlich auf eine, in der nicht zum ersten Mal Gewalt angewendet wurde, dort in erster Reihe auftaucht und als erste an der Polizeiabsperrung ist, hat sie entweder nicht mehr alle oder tut das vorsätzlich
Das sehe ich genauso und halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass es Vorsatz war (nur damit keine Missverständnisse aufkommen). Mich hat nur gewundert, dass ein kursorisches Lesen von ca. 10 Onlineartikeln zu dem Vorfall einen Riesenstrauß an interpretationsbedürftigen Informationen enthielt. Von „die Frau erhielt eine Anzeige (ohne Bezugnahme auf das Kind) bis „eine Anzeige wegen Vernachlässigung der Schutzpflicht ist das mindeste“ war alles dabei. Der Jurist und Kolumnist Thomas Fischer hat das ja in seinen Kolumnen immer wieder angemerkt, wie unsauber und tendenziös Journalisten über juristische Fragestellungen, berichten. Der Leser will ja schließlich unterhalten werden und sich schön gruseln („Der Verurteilte nahm das Urteil regungslos ohne Anzeichen von Reue hin“)
WürzburgerAdler schrieb:
Ich verstehe schon, was du meinst. Deshalb nochmal konkret meine Frage: was erwartest du? Irgendwelche Inzidenzwerte, an denen sich bestimmte Maßnahmen orientieren oder Zeitabläufe, Termine, was genau möchtest du von der Regierung hören? 5.000 Zuschauer bei Inzidenz 50-100, 10.000 Zuschauer bei Hospitalisierung X oder was meinst du?
Erstmal wäre es doch gut, wenn klar kommuniziert wird, was man vor hat. In etwa so, ganz grob:
Wir versuchen bis Ende Januar durchzuboostern.
Daneben führen wir schnellstmöglich ein Impfregisters + Pflicht ein.
Wir schauen uns bis Ende Januar an, welche neuen Erkenntnisse es zu Omicron gibt, insbesondere was die Daten aus anderen Ländern hergegeben und was wir daraus für uns ableiten können.
Dann bewerten wir die Situation, schauen ob wir mildere Maßnahmen gehen können oder nicht.
Bis dahin müssen wir vorsichtshalber in allen Bereichen runterfahren, ohne Ausnahme.
Danach werden wir begründen, warum manche Maßnahmen bleiben, andere gelockert werden können.
An konkreten Werten würde ich das gar nicht festmachen, da ja die Situation ohnehin noch viel zu unklar ist. Sollte sich zB herausstellen, dass sehr hohe Inzidenzen auch in anderen Ländern seltener ins Krankenhaus führen, können Inzidenzen in Zukunft kein wirklicher Faktor mehr sein. Wird sich aber eben erst zeigen müssen.
Hm. Ich kann da immer noch keine Defizite erkennen. Ich versuchs mal der Reihe nach:
Wir versuchen bis Ende Januar durchzuboostern.
Ist so kommuniziert. Und zwar nachdrücklich.
Daneben führen wir schnellstmöglich ein Impfregisters + Pflicht ein.
Da hat schon die alte Regierung gezögert. Die neue scheinbar auch. Beide aus Gründen, vermutlich denselben.
Wir schauen uns bis Ende Januar an, welche neuen Erkenntnisse es zu Omicron gibt, insbesondere was die Daten aus anderen Ländern hergegeben und was wir daraus für uns ableiten können.
Das wäre ja dumm, wenn man das nicht vorhätte, aber warum Ende Januar? Was ist da, wie kommst du auf diesen Termin?
Dann bewerten wir die Situation, schauen ob wir mildere Maßnahmen gehen können oder nicht.
Ende Januar? Und wenn Infektionszahlen und Hospitalisierungen bis dahin steigen, was machen wir dann Ende Januar?
Bis dahin müssen wir vorsichtshalber in allen Bereichen runterfahren, ohne Ausnahme.
Ist so kommuniziert, Details regeln die Länder.
Danach werden wir begründen, warum manche Maßnahmen bleiben, andere gelockert werden können.
Auch das ein ganz normales Procedere, was sich durch die Funktion Lauterbachs als GM sicherlich nicht verschlechtern wird.
Versteh mich nicht falsch, aber neben berechtigter Kritik werden an die Politik auch laufend irgendwelche Forderungen nach Klarheit, Perspektiven, Plänen gerichtet, die nicht realistisch zu leisten sind. Das war bei der alten Regierung schon so und ist es jetzt wieder - mit dem Unterschied, dass der neue GM jetzt kein Dummbabbler mehr ist.
Meine Kritik würde sich eher an der Schulsituation orientieren, da es - gerade in den USA - zu verstärkten Hospitalisierungen von Kindern nach einer O.-Infektion kommt. Schulschließungen dürfen nach dieser Entwicklung und nach Long-Covid-Fällen bei Kindern kein Tabu mehr sein, so lange, bis die Schulen endlich sicher gemacht werden. Aber Pläne, Perspektiven, an Terminen orientierte Maßnahmen erwarte ich von der Regierung eher weniger. Da hat das Virus einfach noch die Hand drauf.
Wir versuchen bis Ende Januar durchzuboostern.
Ist so kommuniziert. Und zwar nachdrücklich.
Daneben führen wir schnellstmöglich ein Impfregisters + Pflicht ein.
Da hat schon die alte Regierung gezögert. Die neue scheinbar auch. Beide aus Gründen, vermutlich denselben.
Wir schauen uns bis Ende Januar an, welche neuen Erkenntnisse es zu Omicron gibt, insbesondere was die Daten aus anderen Ländern hergegeben und was wir daraus für uns ableiten können.
Das wäre ja dumm, wenn man das nicht vorhätte, aber warum Ende Januar? Was ist da, wie kommst du auf diesen Termin?
Dann bewerten wir die Situation, schauen ob wir mildere Maßnahmen gehen können oder nicht.
Ende Januar? Und wenn Infektionszahlen und Hospitalisierungen bis dahin steigen, was machen wir dann Ende Januar?
Bis dahin müssen wir vorsichtshalber in allen Bereichen runterfahren, ohne Ausnahme.
Ist so kommuniziert, Details regeln die Länder.
Danach werden wir begründen, warum manche Maßnahmen bleiben, andere gelockert werden können.
Auch das ein ganz normales Procedere, was sich durch die Funktion Lauterbachs als GM sicherlich nicht verschlechtern wird.
Versteh mich nicht falsch, aber neben berechtigter Kritik werden an die Politik auch laufend irgendwelche Forderungen nach Klarheit, Perspektiven, Plänen gerichtet, die nicht realistisch zu leisten sind. Das war bei der alten Regierung schon so und ist es jetzt wieder - mit dem Unterschied, dass der neue GM jetzt kein Dummbabbler mehr ist.
Meine Kritik würde sich eher an der Schulsituation orientieren, da es - gerade in den USA - zu verstärkten Hospitalisierungen von Kindern nach einer O.-Infektion kommt. Schulschließungen dürfen nach dieser Entwicklung und nach Long-Covid-Fällen bei Kindern kein Tabu mehr sein, so lange, bis die Schulen endlich sicher gemacht werden. Aber Pläne, Perspektiven, an Terminen orientierte Maßnahmen erwarte ich von der Regierung eher weniger. Da hat das Virus einfach noch die Hand drauf.
Ich finde, dass es nicht so klar kommuniziert wurde, wie du es darstellst. An welcher Stelle wurde kommuniziert, dass man bis Ende Januar durchgeboostert haben möchte? Und dann?
Und es gab jüngst doch erst neue Erkenntnisse zur Wirkung der Impfung und zur Gefährlichkeit des Virus für das Individuum. Auch die Daten aus SA und zur Hospitalisierungsquote dort sind nicht wirklich alt. Über UK und die USA wird man doch ebenfalls ziemlich schnell neue Erkenntnisse haben.
Und wenn man dann beides hat, durchgeboostert und sehr wahrscheinlich neue Erkenntnisse, warum sollte das kein guter Zeitpunkt sein, um die Lage neu zu bewerten. Und warum kann man das nicht als Perspektive so kommunizieren? Perspektive ist nun mal wichtig für die betroffenen Unternehmen.
Klar, wenn dann schon unsere Krankenhäuser überlaufen sollten, trotz strikter Maßnahmen, braucht man nichts neu zu bewerten. Versteht sich doch von alleine. Im Übrigen kann man auch vorher schon Dinge ändern, wenn man schneller schlauer sein sollte. In jede Richtung. Sollte auch klar sein. Einen Fahrplan braucht man, Versprechungen natürlich nicht, sind auch komplett unterschiedliche Dinge.
Und dass man irgendwo erklärt hat, dass man runterfährt, um die Lage besser einschätzen zu können, habe ich so auch nicht mitbekommen. Ja, man fährt runter. Und dann? Und warum erst zum 28.?
Dazu braucht es auch mittelfristig eine Perspektive, die heißt Impfpflicht und Register. Klar, kann man auch einfach sein lassen, dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn es für Maßnahmen keine Akzeptanz mehr geben wird, wenn die Lösung doch auf dem Tisch liegt. Und das doch völlig zurecht.
Drosten hat letztens im Übrigen Perspektive gegeben, seine Idee für 1G wieder zu öffnen. Fand ich gut. Auch hier wären wir ja Ende Januar sehr viel weiter. Siehe meinen ersten Absatz, könnte eine Antwort sein. ZB unter der Bedingung, wenn es sich bestätigen sollte, dass Boostern sehr gut vor Ansteckungen schützt. Könnte man genau so kommunizieren.
Klare Kommunikation und Perspektive sind wichtig, auch oder vor allem in einer Pandemie. Sollte man nicht unterbewerten.
Unser Ausgangspunkt waren ja Hellmanns Aussagen und wie er zu diesen gekommen sein könnte. Fehlendes konsequentes Handeln und fehlende klare Kommunikation gepaart mit bestimmten medialen Diskussionen sehe ich als wesentliche Ursachen.
Und es gab jüngst doch erst neue Erkenntnisse zur Wirkung der Impfung und zur Gefährlichkeit des Virus für das Individuum. Auch die Daten aus SA und zur Hospitalisierungsquote dort sind nicht wirklich alt. Über UK und die USA wird man doch ebenfalls ziemlich schnell neue Erkenntnisse haben.
Und wenn man dann beides hat, durchgeboostert und sehr wahrscheinlich neue Erkenntnisse, warum sollte das kein guter Zeitpunkt sein, um die Lage neu zu bewerten. Und warum kann man das nicht als Perspektive so kommunizieren? Perspektive ist nun mal wichtig für die betroffenen Unternehmen.
Klar, wenn dann schon unsere Krankenhäuser überlaufen sollten, trotz strikter Maßnahmen, braucht man nichts neu zu bewerten. Versteht sich doch von alleine. Im Übrigen kann man auch vorher schon Dinge ändern, wenn man schneller schlauer sein sollte. In jede Richtung. Sollte auch klar sein. Einen Fahrplan braucht man, Versprechungen natürlich nicht, sind auch komplett unterschiedliche Dinge.
Und dass man irgendwo erklärt hat, dass man runterfährt, um die Lage besser einschätzen zu können, habe ich so auch nicht mitbekommen. Ja, man fährt runter. Und dann? Und warum erst zum 28.?
Dazu braucht es auch mittelfristig eine Perspektive, die heißt Impfpflicht und Register. Klar, kann man auch einfach sein lassen, dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn es für Maßnahmen keine Akzeptanz mehr geben wird, wenn die Lösung doch auf dem Tisch liegt. Und das doch völlig zurecht.
Drosten hat letztens im Übrigen Perspektive gegeben, seine Idee für 1G wieder zu öffnen. Fand ich gut. Auch hier wären wir ja Ende Januar sehr viel weiter. Siehe meinen ersten Absatz, könnte eine Antwort sein. ZB unter der Bedingung, wenn es sich bestätigen sollte, dass Boostern sehr gut vor Ansteckungen schützt. Könnte man genau so kommunizieren.
Klare Kommunikation und Perspektive sind wichtig, auch oder vor allem in einer Pandemie. Sollte man nicht unterbewerten.
Unser Ausgangspunkt waren ja Hellmanns Aussagen und wie er zu diesen gekommen sein könnte. Fehlendes konsequentes Handeln und fehlende klare Kommunikation gepaart mit bestimmten medialen Diskussionen sehe ich als wesentliche Ursachen.
Drei Tage vor Weihnachten hat es mir, nicht zum ersten Mal, heftig den Stecker gezogen.
Soll heißen: ich werd total kribbelig und nervös und verlier innerhalb von wenigen Minuten völlig meine Konzentrationsfähigkeit. Diesmal hab ich echt gar nix mehr auf die Reihe bekommen - und da war's knapp 14:00 Uhr. Hatte Mühe damit mit dem Auto heimzufahren. Dazu kam diesmal, dass mir links Finger und Zehen eingeschlafen sind.
Meine Ärztin hat mir sofort nen Hirnscan klargemacht. Die machte sich große Sorgen, dass ich nen Schlaganfall gehabt hätte.
Am nächsten Tag dann CT und neurologische Auswertung.
Ergebnis: GsD kein Schlaganfall, keine Gefäßverengungen/Thrombosen im Gehirn, keine Einblutungen.
Diagnose: Long Covid. Sogenannte Microgefässe hätten in gewissen Hirnregionen Schaden genommen, wodurch zwar die Hauptversorgung nicht in Frage gestellt ist, dafür aber einzelne Gehirnregionen partiell zu wenig abbekommen. Scheinbar funktionieren kleinere Areale nur eingeschränkt.
Jetzt heißt es abwarten und schaun ob sich die Geschichte über meinen Urlaub wieder beruhigt.
Joah. Ist mir jetzt in den wenigen Wochen seit meiner Covid Infektion dreimal so heftig passiert, dass ich nicht dazu in der Lage war weiter zu arbeiten.
Ich frag mich, was ich tun soll, wenn mir sowas während ner Inobhutnahme oder am OLG passiert.
Das wird mich wohl noch ein gutes Stück begleiten, diese Unsicherheit.
Meine Frau übrigens schafft es derzeit teilweise kaum ihre Yogakurse durchzuhalten, weil sie immer wieder Atemnot bekommt. Auch hier gibt es jetzt für Februar nen Facharzttermin. Auch hier spticht der Arzt von Long Covid.
Vor der Erkrankung hatte sie nie irgendwelche Atembeschwerden.
Soll heißen: ich werd total kribbelig und nervös und verlier innerhalb von wenigen Minuten völlig meine Konzentrationsfähigkeit. Diesmal hab ich echt gar nix mehr auf die Reihe bekommen - und da war's knapp 14:00 Uhr. Hatte Mühe damit mit dem Auto heimzufahren. Dazu kam diesmal, dass mir links Finger und Zehen eingeschlafen sind.
Meine Ärztin hat mir sofort nen Hirnscan klargemacht. Die machte sich große Sorgen, dass ich nen Schlaganfall gehabt hätte.
Am nächsten Tag dann CT und neurologische Auswertung.
Ergebnis: GsD kein Schlaganfall, keine Gefäßverengungen/Thrombosen im Gehirn, keine Einblutungen.
Diagnose: Long Covid. Sogenannte Microgefässe hätten in gewissen Hirnregionen Schaden genommen, wodurch zwar die Hauptversorgung nicht in Frage gestellt ist, dafür aber einzelne Gehirnregionen partiell zu wenig abbekommen. Scheinbar funktionieren kleinere Areale nur eingeschränkt.
Jetzt heißt es abwarten und schaun ob sich die Geschichte über meinen Urlaub wieder beruhigt.
Joah. Ist mir jetzt in den wenigen Wochen seit meiner Covid Infektion dreimal so heftig passiert, dass ich nicht dazu in der Lage war weiter zu arbeiten.
Ich frag mich, was ich tun soll, wenn mir sowas während ner Inobhutnahme oder am OLG passiert.
Das wird mich wohl noch ein gutes Stück begleiten, diese Unsicherheit.
Meine Frau übrigens schafft es derzeit teilweise kaum ihre Yogakurse durchzuhalten, weil sie immer wieder Atemnot bekommt. Auch hier gibt es jetzt für Februar nen Facharzttermin. Auch hier spticht der Arzt von Long Covid.
Vor der Erkrankung hatte sie nie irgendwelche Atembeschwerden.
Mist, elendiger. Alles Gute euch!
WürzburgerAdler schrieb:
Nichts für ungut, aber dass die Regierung nicht verrät, wie lange die Pandemie noch dauert, ist in der Tat eine Unverschämtheit. 😉
Wo genau habe ich gefordert, dass die Regierung sagen soll, wie lange die Pandemie noch dauert.
Das eigene (konsequente) Vorgehen zu erläutern und nach einem definierten Zeithorrizont zu überprüfen, insbesondere die Frage zu stellen, ob mildere Maßnahmen in Erwägung gezogen werden können, oder eben nicht, ist doch was komplett anderes, als das von dir Geschriebene, auch wenn du es nicht ernst meinst.
Unser Problem ist doch: Wir wissen noch nicht, wie sich Omicron gänzlich auswirken wird. Mittlerweile gibt es zum Glück auch positive Nachrichten hierzu, aber klar ist in Summe eben noch nicht so viel. Wir haben aber in jedem Fall ein Gegenmittel, was sehr gut zu wirken scheint. Nämlich das Impfen (gegen schwere Verläufe: gute Nachricht) und Boostern (gegen Ansteckungen: gute Nachricht). Zudem scheinz klar zu werden, dass Omicron ansteckender aber für das Individuum weniger gefährlich sein könnte. Und wir haben Daten aus anderen Ländern, UK, USA, SA.
Damit lässt sich doch super argumentieren und arbeiten und vor allem in die eigene Kommunikation mit aufnehmen. Das macht aber natürlich nur Sinn, wenn man konsequent handelt. Beides scheint aber hier zu fehlen, was aus meiner Sicht eine wichtige Ursache für die ganze Debatte ist.
Natürlich bleibt eine Pandemie eine allgemein unsichere Situation, die sich immer wieder verändern kann. Das zieht hier wohl niemand in Zweifel. Umso wichtiger ist es aus meiner Sicht dann aber klar in der Kommunikation und im Handeln zu sein.
Ich verstehe schon, was du meinst. Deshalb nochmal konkret meine Frage: was erwartest du? Irgendwelche Inzidenzwerte, an denen sich bestimmte Maßnahmen orientieren oder Zeitabläufe, Termine, was genau möchtest du von der Regierung hören? 5.000 Zuschauer bei Inzidenz 50-100, 10.000 Zuschauer bei Hospitalisierung X oder was meinst du?
WürzburgerAdler schrieb:
Ich verstehe schon, was du meinst. Deshalb nochmal konkret meine Frage: was erwartest du? Irgendwelche Inzidenzwerte, an denen sich bestimmte Maßnahmen orientieren oder Zeitabläufe, Termine, was genau möchtest du von der Regierung hören? 5.000 Zuschauer bei Inzidenz 50-100, 10.000 Zuschauer bei Hospitalisierung X oder was meinst du?
Erstmal wäre es doch gut, wenn klar kommuniziert wird, was man vor hat. In etwa so, ganz grob:
Wir versuchen bis Ende Januar durchzuboostern.
Daneben führen wir schnellstmöglich ein Impfregisters + Pflicht ein.
Wir schauen uns bis Ende Januar an, welche neuen Erkenntnisse es zu Omicron gibt, insbesondere was die Daten aus anderen Ländern hergegeben und was wir daraus für uns ableiten können.
Dann bewerten wir die Situation, schauen ob wir mildere Maßnahmen gehen können oder nicht.
Bis dahin müssen wir vorsichtshalber in allen Bereichen runterfahren, ohne Ausnahme.
Danach werden wir begründen, warum manche Maßnahmen bleiben, andere gelockert werden können.
An konkreten Werten würde ich das gar nicht festmachen, da ja die Situation ohnehin noch viel zu unklar ist. Sollte sich zB herausstellen, dass sehr hohe Inzidenzen auch in anderen Ländern seltener ins Krankenhaus führen, können Inzidenzen in Zukunft kein wirklicher Faktor mehr sein. Wird sich aber eben erst zeigen müssen.
Darf ich mich nochmal um entscheiden? Ich nehme lieber „Halldeimaul“
WürzburgerAdler schrieb:
c. verstehe ich nicht. das heißt, ich verstehe schon, dass man Umstellungen am schnellsten und einfachsten dort vornimmt, wo man es sich leisten kann, z. B. bei Käufern von E-Autos. Es ist aber schon so, dass diese Käufer zu 99 % bis dato gar nicht wussten, dass sie ab 2022 per Zwischenhändler am Emissionshandel teilnehmen können. Das tun sie jetzt, mit den oben beschriebenen Folgen.
Eine der Folgen ist auch, dass dadurch der Preis für die Emissionsrechte sinkt. Würden die E-Autofahrer auf die paar Kröten verzichten, würden die Emissionsrechte verknappt und somit teurer. Das Gegenteil wird jetzt passieren.
C hast du schon verstanden, es geht ja erst los.
Die Zertifikate lassen sich ja auch so verknappen. Natürlich gilt das alles nur für das Modell und muss entsprechend sinnvoll politisch gestaltet werden. Was nicht einfach ist, da Zusammenhänge oft komplex sind, wie dieses Beispiel lehrt:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/warum-die-lufthansa-tausende-leere-flugzeuge-starten-laesst,lufthansa-sinnlose-fluege-100.html
Ist klar. Eigentlich haben wir ja Leute, die auch komplexe Zusammenhänge verstehen sollten. Und falls nicht, muss man korrigierend eingreifen.
Im Fall Emissionshandel ist das leider nicht geschehen. So ist z. B. vorgesehen, dass Emissionsrechte, die nicht wahrgenommen werden, versteigert werden sollen. Was a) wieder eine Verknappung verhindert und b) den Preis für die Zertifikate weiter senkt.
Dumm gelaufen. Wenn man den Emissionshandel eben als neues Börsenspielzeug betrachtet und nicht als einen Hebel, der den CO2-Ausstoß bremst, kommt sowas dabei heraus. Christian Lindner wird es freuen.
Im Fall Emissionshandel ist das leider nicht geschehen. So ist z. B. vorgesehen, dass Emissionsrechte, die nicht wahrgenommen werden, versteigert werden sollen. Was a) wieder eine Verknappung verhindert und b) den Preis für die Zertifikate weiter senkt.
Dumm gelaufen. Wenn man den Emissionshandel eben als neues Börsenspielzeug betrachtet und nicht als einen Hebel, der den CO2-Ausstoß bremst, kommt sowas dabei heraus. Christian Lindner wird es freuen.
WürzburgerAdler schrieb:
Sein Fazit: viele Menschen, die heute leben, werden dieses Szenario erleben. Falls nicht sofort entschieden gegengesteuert wird. Seine Worte: "Es geht um jedes Zehntel Grad".
Und: "Sämtliche unserer bisherigen Klimamodelle wurden bis heute bereits übertroffen".
Die Umwelt-, Landwirtschafts- und Klimapolitik ist in der neuen Regierung in grünen Händen. Es liegt jetzt an Frau Lemke, Herrn Oezdemir und Herrn Habeck Massnahmen umzusetzen, hinzukommt die erklärte Absicht, die Planungszeiten erheblich zu reduzieren.
Und jetzt wird es in der Realität spannend. Die Planungen, die nacheinander und unabhängig voneinander ablaufen, sollen gleichzeitig durchgeführt und die rechtlichen Überprüfungen eingeschränkt werden. Heute ist es so:
Der SPD-Vorsitzende Kutschaty in NRW sagt:
"Das Raumordnungsverfahren mit zum Beispiel Umweltverträglichkeitsprüfung dauert zwei Jahre, dann läuft weitere zwei Jahre ein Planfeststellungsverfahren mit der Genehmigung. Es folgen im Durchschnitt zwei weitere Jahre mit Streitigkeiten vor Gericht und schließlich folgen noch mal zwei Jahre für Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Das sind insgesamt acht Jahre"
Im Mecklenburg-Vorpommern ist das Abstandsgebot von 1000m zu bewohnten Gebieten gesetzlich geregelt, in Bayern ist eine Unterschreitung des Abstandes von der 10-fachen Höhe des Windrades nur möglich, wenn die betroffene Gemeinde dies unterstützt. Wenn die Länder nicht ihre Gesetze ändern, muss der Bund gesetzlich eingreifen und eine einheitliche Regelung treffen. Der Bundesrat hat sicher auch eine Meinung.
Hier wird es, wie bisher auch, zu erheblichen Konfrontationen zwischen den Landes- und Kommunalbehörden und den lokalen Anwohnern und Naturschutzverbänden kommen.
Ein Beispiel, im Teutoburger Wald will ein Waldbesitzer Fichtenbestandsflächen, die durch Trockenheit und Borkenkäferbefall abgeholzt wurden mit 240 m hohen Windrändern bebauen. Alle Behörden sind dafür, dagegen ist die NABU, man sei zwar grundsätzlich für die Windenergie, aber nicht an dieser Stelle.
Insgesamt gibt es 290 Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen. Die Tendenz wird sicher steigen.
Sieben neue Winkraftanlagen PRO TAG, haben Wissenschaftler errechnet, braucht es, um die 1,5 Grad - Grenze zu errechen, der Terminplan wird sicher nicht eingehalten.
Die 2% Fläche in jedem Bundesland für die erneuerbare Ernergie ist auch ein Ziel mit fragwürdigen Erfolgsaussichten.
Empfohlener Artikel
https://www.stern.de/wirtschaft/deutschland-braucht-7-windraeder-pro-tag-30929100.html
Selbst wenn Deutschland die Ziele erreicht, ist noch nichts erreicht. Entschieden wird die Klimaentwicklung in der Welt. Und da ist überhaupt nichts sicher.
hawischer schrieb:
Hier wird es, wie bisher auch, zu erheblichen Konfrontationen zwischen den Landes- und Kommunalbehörden und den lokalen Anwohnern und Naturschutzverbänden kommen.
Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass es z. B. in Bayern Gemeinden gibt, die eine genossenschaftlich betriebene Windkraftanlage gerne bauen wollen, die 10H-Regelung dies aber verhindert. Es gibt, man muss sich das vorstellen, sogar fertig geplante Anlagen mit erheblichem Baufortschritt, die nach Einführung der 10H-Regelung zu Bauruinen verkommen sind.
hawischer schrieb:
Die Umwelt-, Landwirtschafts- und Klimapolitik ist in der neuen Regierung in grünen Händen. Es liegt jetzt an Frau Lemke, Herrn Oezdemir und Herrn Habeck Massnahmen umzusetzen, hinzukommt die erklärte Absicht, die Planungszeiten erheblich zu reduzieren.
Wie wir alle wissen, liegt es aber auch ein bisschen an Herrn Lindner, was er da gerne zulassen möchte und was nicht.
hawischer schrieb:
Sieben neue Winkraftanlagen PRO TAG, haben Wissenschaftler errechnet, braucht es, um die 1,5 Grad - Grenze zu errechen, der Terminplan wird sicher nicht eingehalten.
Das glaube ich auch. Die Frage ist, woran das liegt.
hawischer schrieb:
Selbst wenn Deutschland die Ziele erreicht, ist noch nichts erreicht. Entschieden wird die Klimaentwicklung in der Welt. Und da ist überhaupt nichts sicher.
Das sagen die Chinesen auch. Und die Amerikaner. Und die Russen. Und alle anderen auch. Jeder sagt: wir alleine können das nicht schaffen. Also macht niemand etwas.
Natürlich ist die Windkraft nicht ohne. Hier gilt allerdings: irgendeinen Tod muss man sterben. Wenn man weiterhin auf Wachstum und den damit einhergehenden Energiehunger setzt, muss man auch sagen, woher diese Energie kommen soll. Atom (Endlagerproblematik) und Kohle (CO2 und endliche Vorkommen) sind jedenfalls keine intelligente Lösungen.
WürzburgerAdler schrieb:
Der Zertifikatehandel für CO2-Emissionen, für Herrn Lindner ja das optimale Instrument, den Klimawandel einzudämmen, schlägt seltsame Blüten.
Als Besitzer eines E-Autos bin ich nun in der Lage, über Zertifikatehändler für zwischen 100 und 300 Euro p.a. meine Emissionsrechte zu verkaufen. Gekauft werden diese Zertifikate von Unternehmen, die viel CO2 emittieren und mit diesen Zertifikaten entsprechend mehr CO2 emittieren dürfen.
Abgesehen davon, dass dieser Zertifikatehandel ein Bürokratiemonster ist, geht die Entwicklung auch in die zu befürchtende Richtung:
a) die Provision für die "Zwischenhändler" (man kann als Privatperson dem Zertifikatehandel nicht beitreten) ist beträchtlich. Von 300 Euro p.a. bleiben dem Zertifikateverkäufer zum Teil nur 75 Euro
b) ein völlig neuer, unnötiger und unproduktiver Wirtschaftszweig, nämlich die Zwischenhändler, entsteht und verdient sich eine goldene Nase, ohne auch nur irgendwie zur CO2-Verminderung beizutragen
c) CO2 in großen Mengen emittierende Unternehmen umgehen teure Strafzahlungen, indem sie massenhaft die weitaus günstigeren Zertifikate aufkaufen
d) das Geld für die Zertifikate wird nicht in erneuerbare Energien, Forschung (Akkus) oder andere klimafreundliche Maßnahmen gesteckt, sondern fließt zum Großteil an Zwischenhändler und zu einem kleinen Teil an die Verkäufer, die damit machen können, was sie wollen
wtf?????
WürzburgerAdler schrieb:
Der Zertifikatehandel für CO2-Emissionen, für Herrn Lindner ja das optimale Instrument, den Klimawandel einzudämmen, schlägt seltsame Blüten.
Als Besitzer eines E-Autos bin ich nun in der Lage, über Zertifikatehändler für zwischen 100 und 300 Euro p.a. meine Emissionsrechte zu verkaufen. Gekauft werden diese Zertifikate von Unternehmen, die viel CO2 emittieren und mit diesen Zertifikaten entsprechend mehr CO2 emittieren dürfen.
Abgesehen davon, dass dieser Zertifikatehandel ein Bürokratiemonster ist, geht die Entwicklung auch in die zu befürchtende Richtung:
a) die Provision für die "Zwischenhändler" (man kann als Privatperson dem Zertifikatehandel nicht beitreten) ist beträchtlich. Von 300 Euro p.a. bleiben dem Zertifikateverkäufer zum Teil nur 75 Euro
b) ein völlig neuer, unnötiger und unproduktiver Wirtschaftszweig, nämlich die Zwischenhändler, entsteht und verdient sich eine goldene Nase, ohne auch nur irgendwie zur CO2-Verminderung beizutragen
c) CO2 in großen Mengen emittierende Unternehmen umgehen teure Strafzahlungen, indem sie massenhaft die weitaus günstigeren Zertifikate aufkaufen
d) das Geld für die Zertifikate wird nicht in erneuerbare Energien, Forschung (Akkus) oder andere klimafreundliche Maßnahmen gesteckt, sondern fließt zum Großteil an Zwischenhändler und zu einem kleinen Teil an die Verkäufer, die damit machen können, was sie wollen
wtf?????
Zu a und b: Das ist ja der Grundgedanke einer Börse. Bei diesen hohen Profiten muss es ja nicht bleiben, wenn sich das erstmal als Anreiz ein E-Auto zu kaufen etabliert. Es könnte auch ökologisch denkende Unternehmen mit Zwischenhändler-Lizenz geben. Zertifikatehandel bietet einen dynamischen Anreiz.
Zu c Ökonomen würden hier behaupten, dass es volkswirtschaftlich am kostengünstigsten ist, wenn da gespart wird, wo die Kosten der Umstellung am geringsten sind. Also in dem Fall bei denen, die sich ein E-Auto leisten können. Dieses ist überhaupt der Grundgedanke des Emissionshandels.
Zu d) das die Akteure mit ihren Einkommen machen können, was sie wollen, ist ein Segen und ein Fluch der Marktwirtschaft. Schon die Idee der doppelten Dividende bei der Ökosteuer funktioniert ja nicht.
Ich finde den Ansatz eigentlich ganz interessant (verhaltensökonomisch gesehen, aber auch unter Verteilungsaspekten).
Das klingt ja alles ganz schön, leider sieht die Realität anders aus. Nämlich so, dass z. B. Mineralölkonzerne selbst Emissionshandelsgesellschaften gründen. Diese erwerben Zertifikate, geben diese für einen Appel & Ei an ihre "Mutterkonzerne" weiter, was sie wiederum von der Pflicht entbindet, dem Verkäufer anständige Prämien zu bezahlen. Und: dieser Konzern bekommt massenhaft günstige Emissionszertifikate, was den Druck auf etwaige Umstellungen eliminiert. Die konzerneigenen Zwischenhandelsgesellschaften dienen dann als Abschreibungsobjekt. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Eigentlich drei.
Es steht nämlich bei fast allen Zwischenhändlern in den AGB, dass die Prämien erst nach Abzug aller Kosten bezahlt werden und nur dann, wenn der Zwischenhändler einen Gewinn erzielt. So etwas nennt man dann Marktwirtschaft.
Sinn würde das Ganze machen, wenn man alle Erlöse aus dem Emissionshandel direkt in den Umwelt- oder Klimaschutz stecken würde. So etwas ist aber nicht vorgesehen.
c. verstehe ich nicht. das heißt, ich verstehe schon, dass man Umstellungen am schnellsten und einfachsten dort vornimmt, wo man es sich leisten kann, z. B. bei Käufern von E-Autos. Es ist aber schon so, dass diese Käufer zu 99 % bis dato gar nicht wussten, dass sie ab 2022 per Zwischenhändler am Emissionshandel teilnehmen können. Das tun sie jetzt, mit den oben beschriebenen Folgen.
Eine der Folgen ist auch, dass dadurch der Preis für die Emissionsrechte sinkt. Würden die E-Autofahrer auf die paar Kröten verzichten, würden die Emissionsrechte verknappt und somit teurer. Das Gegenteil wird jetzt passieren.
Es steht nämlich bei fast allen Zwischenhändlern in den AGB, dass die Prämien erst nach Abzug aller Kosten bezahlt werden und nur dann, wenn der Zwischenhändler einen Gewinn erzielt. So etwas nennt man dann Marktwirtschaft.
Sinn würde das Ganze machen, wenn man alle Erlöse aus dem Emissionshandel direkt in den Umwelt- oder Klimaschutz stecken würde. So etwas ist aber nicht vorgesehen.
c. verstehe ich nicht. das heißt, ich verstehe schon, dass man Umstellungen am schnellsten und einfachsten dort vornimmt, wo man es sich leisten kann, z. B. bei Käufern von E-Autos. Es ist aber schon so, dass diese Käufer zu 99 % bis dato gar nicht wussten, dass sie ab 2022 per Zwischenhändler am Emissionshandel teilnehmen können. Das tun sie jetzt, mit den oben beschriebenen Folgen.
Eine der Folgen ist auch, dass dadurch der Preis für die Emissionsrechte sinkt. Würden die E-Autofahrer auf die paar Kröten verzichten, würden die Emissionsrechte verknappt und somit teurer. Das Gegenteil wird jetzt passieren.
WürzburgerAdler schrieb:
c. verstehe ich nicht. das heißt, ich verstehe schon, dass man Umstellungen am schnellsten und einfachsten dort vornimmt, wo man es sich leisten kann, z. B. bei Käufern von E-Autos. Es ist aber schon so, dass diese Käufer zu 99 % bis dato gar nicht wussten, dass sie ab 2022 per Zwischenhändler am Emissionshandel teilnehmen können. Das tun sie jetzt, mit den oben beschriebenen Folgen.
Eine der Folgen ist auch, dass dadurch der Preis für die Emissionsrechte sinkt. Würden die E-Autofahrer auf die paar Kröten verzichten, würden die Emissionsrechte verknappt und somit teurer. Das Gegenteil wird jetzt passieren.
C hast du schon verstanden, es geht ja erst los.
Die Zertifikate lassen sich ja auch so verknappen. Natürlich gilt das alles nur für das Modell und muss entsprechend sinnvoll politisch gestaltet werden. Was nicht einfach ist, da Zusammenhänge oft komplex sind, wie dieses Beispiel lehrt:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/warum-die-lufthansa-tausende-leere-flugzeuge-starten-laesst,lufthansa-sinnlose-fluege-100.html
Das Handeln der Regierung wirkt in Teilen wirklich nicht konsequent. Das führt dann logischerweise zu weniger Akzeptanz bei denen, die es dann hart trifft. Auch hatte ich nicht verstanden, was man genau warum vor hat und wie lange man etwas vorhat. Bezogen auf die Bundesliga: warum genau soll es Geisterspiele geben und für wie lange, bzw wann möchte man die Maßnahmen hinterfragen. Du bietest im Grunde eine gute Erklärung, die ich aber in dieser Form von den Verantwortlichen so nicht vernommen habe. Vielleicht gäbe es dann ja vielmehr Akzeptanz, oder der "Streit" würde zumindest mit anderen Worten geführt werden. Denn dass es Streit gibt, ist an sich auch erstmal vollkommen in Ordnung.
Auf die Thematik hat halt jeder eine eigene Perspektive. Da darf aber in gar keinem Fall auch nur ansatzweise der Eindruck entstehen, dass ua auch Symbolpolitik betrieben werden könnte, denn Symbolpolitik wird kein Unternehmen auf dieser Welt hinnehmen. Denn das darf es mE auch gar nicht.
Auf die Thematik hat halt jeder eine eigene Perspektive. Da darf aber in gar keinem Fall auch nur ansatzweise der Eindruck entstehen, dass ua auch Symbolpolitik betrieben werden könnte, denn Symbolpolitik wird kein Unternehmen auf dieser Welt hinnehmen. Denn das darf es mE auch gar nicht.
Nichts für ungut, aber dass die Regierung nicht verrät, wie lange die Pandemie noch dauert, ist in der Tat eine Unverschämtheit. 😉
Im Ernst: so gut wie jeder Politiker, der bezüglich Maßnahmen irgendwelche Prognosen abgegeben oder "Perspektiven" aufgezeigt hat, lag wohl satt daneben und musste "Freedom Days" und andere Dinge zähneknirschend wieder kassieren. Insofern: was erwartest du?
Auch was den Fußball anbelangt, war das so: Anfangs wurden Jubeltrauben oder auf den Boden spucken noch sanktioniert. Du erinnerst dich? Corona und seine Begleitumstände haben schon eine extrem kurze Halbwertszeit.
Im Ernst: so gut wie jeder Politiker, der bezüglich Maßnahmen irgendwelche Prognosen abgegeben oder "Perspektiven" aufgezeigt hat, lag wohl satt daneben und musste "Freedom Days" und andere Dinge zähneknirschend wieder kassieren. Insofern: was erwartest du?
Auch was den Fußball anbelangt, war das so: Anfangs wurden Jubeltrauben oder auf den Boden spucken noch sanktioniert. Du erinnerst dich? Corona und seine Begleitumstände haben schon eine extrem kurze Halbwertszeit.
WürzburgerAdler schrieb:
Nichts für ungut, aber dass die Regierung nicht verrät, wie lange die Pandemie noch dauert, ist in der Tat eine Unverschämtheit. 😉
Wo genau habe ich gefordert, dass die Regierung sagen soll, wie lange die Pandemie noch dauert.
Das eigene (konsequente) Vorgehen zu erläutern und nach einem definierten Zeithorrizont zu überprüfen, insbesondere die Frage zu stellen, ob mildere Maßnahmen in Erwägung gezogen werden können, oder eben nicht, ist doch was komplett anderes, als das von dir Geschriebene, auch wenn du es nicht ernst meinst.
Unser Problem ist doch: Wir wissen noch nicht, wie sich Omicron gänzlich auswirken wird. Mittlerweile gibt es zum Glück auch positive Nachrichten hierzu, aber klar ist in Summe eben noch nicht so viel. Wir haben aber in jedem Fall ein Gegenmittel, was sehr gut zu wirken scheint. Nämlich das Impfen (gegen schwere Verläufe: gute Nachricht) und Boostern (gegen Ansteckungen: gute Nachricht). Zudem scheinz klar zu werden, dass Omicron ansteckender aber für das Individuum weniger gefährlich sein könnte. Und wir haben Daten aus anderen Ländern, UK, USA, SA.
Damit lässt sich doch super argumentieren und arbeiten und vor allem in die eigene Kommunikation mit aufnehmen. Das macht aber natürlich nur Sinn, wenn man konsequent handelt. Beides scheint aber hier zu fehlen, was aus meiner Sicht eine wichtige Ursache für die ganze Debatte ist.
Natürlich bleibt eine Pandemie eine allgemein unsichere Situation, die sich immer wieder verändern kann. Das zieht hier wohl niemand in Zweifel. Umso wichtiger ist es aus meiner Sicht dann aber klar in der Kommunikation und im Handeln zu sein.
Vael schrieb:
Querdenker
War mal positiv besetzt!
franzzufuss schrieb:Vael schrieb:
Querdenker
War mal positiv besetzt!
Naja, ich weiß ja nicht. Als Querdenker wurden vor der Schwurblerzeit auch Typen wie Stefan Effenberg oder Mario Basler bezeichnet.
WürzburgerAdler schrieb:franzzufuss schrieb:Vael schrieb:
Querdenker
War mal positiv besetzt!
Naja, ich weiß ja nicht. Als Querdenker wurden vor der Schwurblerzeit auch Typen wie Stefan Effenberg oder Mario Basler bezeichnet.
Ich dachte die wären einfach nur als Deppen bezeichnet worden.
Der Zertifikatehandel für CO2-Emissionen, für Herrn Lindner ja das optimale Instrument, den Klimawandel einzudämmen, schlägt seltsame Blüten.
Als Besitzer eines E-Autos bin ich nun in der Lage, über Zertifikatehändler für zwischen 100 und 300 Euro p.a. meine Emissionsrechte zu verkaufen. Gekauft werden diese Zertifikate von Unternehmen, die viel CO2 emittieren und mit diesen Zertifikaten entsprechend mehr CO2 emittieren dürfen.
Abgesehen davon, dass dieser Zertifikatehandel ein Bürokratiemonster ist, geht die Entwicklung auch in die zu befürchtende Richtung:
a) die Provision für die "Zwischenhändler" (man kann als Privatperson dem Zertifikatehandel nicht beitreten) ist beträchtlich. Von 300 Euro p.a. bleiben dem Zertifikateverkäufer zum Teil nur 75 Euro
b) ein völlig neuer, unnötiger und unproduktiver Wirtschaftszweig, nämlich die Zwischenhändler, entsteht und verdient sich eine goldene Nase, ohne auch nur irgendwie zur CO2-Verminderung beizutragen
c) CO2 in großen Mengen emittierende Unternehmen umgehen teure Strafzahlungen, indem sie massenhaft die weitaus günstigeren Zertifikate aufkaufen
d) das Geld für die Zertifikate wird nicht in erneuerbare Energien, Forschung (Akkus) oder andere klimafreundliche Maßnahmen gesteckt, sondern fließt zum Großteil an Zwischenhändler und zu einem kleinen Teil an die Verkäufer, die damit machen können, was sie wollen
wtf?????
Als Besitzer eines E-Autos bin ich nun in der Lage, über Zertifikatehändler für zwischen 100 und 300 Euro p.a. meine Emissionsrechte zu verkaufen. Gekauft werden diese Zertifikate von Unternehmen, die viel CO2 emittieren und mit diesen Zertifikaten entsprechend mehr CO2 emittieren dürfen.
Abgesehen davon, dass dieser Zertifikatehandel ein Bürokratiemonster ist, geht die Entwicklung auch in die zu befürchtende Richtung:
a) die Provision für die "Zwischenhändler" (man kann als Privatperson dem Zertifikatehandel nicht beitreten) ist beträchtlich. Von 300 Euro p.a. bleiben dem Zertifikateverkäufer zum Teil nur 75 Euro
b) ein völlig neuer, unnötiger und unproduktiver Wirtschaftszweig, nämlich die Zwischenhändler, entsteht und verdient sich eine goldene Nase, ohne auch nur irgendwie zur CO2-Verminderung beizutragen
c) CO2 in großen Mengen emittierende Unternehmen umgehen teure Strafzahlungen, indem sie massenhaft die weitaus günstigeren Zertifikate aufkaufen
d) das Geld für die Zertifikate wird nicht in erneuerbare Energien, Forschung (Akkus) oder andere klimafreundliche Maßnahmen gesteckt, sondern fließt zum Großteil an Zwischenhändler und zu einem kleinen Teil an die Verkäufer, die damit machen können, was sie wollen
wtf?????
Dieser Handel gehört schon lange verboten, da er nicht selten mit Betrug einher geht. Auch wird so jeglicher Fortschritt in eine klimafreundliche Zukunft verhindert, nicht wenige Firmen sauen weiter rum anstatt umzustellen, haben sie ja erfolgreich Emissionshandel betrieben. So wird schon seit Jahren verhindert das man klimafreundlicher produziert.
WürzburgerAdler schrieb:
Der Zertifikatehandel für CO2-Emissionen, für Herrn Lindner ja das optimale Instrument, den Klimawandel einzudämmen, schlägt seltsame Blüten.
Als Besitzer eines E-Autos bin ich nun in der Lage, über Zertifikatehändler für zwischen 100 und 300 Euro p.a. meine Emissionsrechte zu verkaufen. Gekauft werden diese Zertifikate von Unternehmen, die viel CO2 emittieren und mit diesen Zertifikaten entsprechend mehr CO2 emittieren dürfen.
Abgesehen davon, dass dieser Zertifikatehandel ein Bürokratiemonster ist, geht die Entwicklung auch in die zu befürchtende Richtung:
a) die Provision für die "Zwischenhändler" (man kann als Privatperson dem Zertifikatehandel nicht beitreten) ist beträchtlich. Von 300 Euro p.a. bleiben dem Zertifikateverkäufer zum Teil nur 75 Euro
b) ein völlig neuer, unnötiger und unproduktiver Wirtschaftszweig, nämlich die Zwischenhändler, entsteht und verdient sich eine goldene Nase, ohne auch nur irgendwie zur CO2-Verminderung beizutragen
c) CO2 in großen Mengen emittierende Unternehmen umgehen teure Strafzahlungen, indem sie massenhaft die weitaus günstigeren Zertifikate aufkaufen
d) das Geld für die Zertifikate wird nicht in erneuerbare Energien, Forschung (Akkus) oder andere klimafreundliche Maßnahmen gesteckt, sondern fließt zum Großteil an Zwischenhändler und zu einem kleinen Teil an die Verkäufer, die damit machen können, was sie wollen
wtf?????
WürzburgerAdler schrieb:
Der Zertifikatehandel für CO2-Emissionen, für Herrn Lindner ja das optimale Instrument, den Klimawandel einzudämmen, schlägt seltsame Blüten.
Als Besitzer eines E-Autos bin ich nun in der Lage, über Zertifikatehändler für zwischen 100 und 300 Euro p.a. meine Emissionsrechte zu verkaufen. Gekauft werden diese Zertifikate von Unternehmen, die viel CO2 emittieren und mit diesen Zertifikaten entsprechend mehr CO2 emittieren dürfen.
Abgesehen davon, dass dieser Zertifikatehandel ein Bürokratiemonster ist, geht die Entwicklung auch in die zu befürchtende Richtung:
a) die Provision für die "Zwischenhändler" (man kann als Privatperson dem Zertifikatehandel nicht beitreten) ist beträchtlich. Von 300 Euro p.a. bleiben dem Zertifikateverkäufer zum Teil nur 75 Euro
b) ein völlig neuer, unnötiger und unproduktiver Wirtschaftszweig, nämlich die Zwischenhändler, entsteht und verdient sich eine goldene Nase, ohne auch nur irgendwie zur CO2-Verminderung beizutragen
c) CO2 in großen Mengen emittierende Unternehmen umgehen teure Strafzahlungen, indem sie massenhaft die weitaus günstigeren Zertifikate aufkaufen
d) das Geld für die Zertifikate wird nicht in erneuerbare Energien, Forschung (Akkus) oder andere klimafreundliche Maßnahmen gesteckt, sondern fließt zum Großteil an Zwischenhändler und zu einem kleinen Teil an die Verkäufer, die damit machen können, was sie wollen
wtf?????
Zu a und b: Das ist ja der Grundgedanke einer Börse. Bei diesen hohen Profiten muss es ja nicht bleiben, wenn sich das erstmal als Anreiz ein E-Auto zu kaufen etabliert. Es könnte auch ökologisch denkende Unternehmen mit Zwischenhändler-Lizenz geben. Zertifikatehandel bietet einen dynamischen Anreiz.
Zu c Ökonomen würden hier behaupten, dass es volkswirtschaftlich am kostengünstigsten ist, wenn da gespart wird, wo die Kosten der Umstellung am geringsten sind. Also in dem Fall bei denen, die sich ein E-Auto leisten können. Dieses ist überhaupt der Grundgedanke des Emissionshandels.
Zu d) das die Akteure mit ihren Einkommen machen können, was sie wollen, ist ein Segen und ein Fluch der Marktwirtschaft. Schon die Idee der doppelten Dividende bei der Ökosteuer funktioniert ja nicht.
Ich finde den Ansatz eigentlich ganz interessant (verhaltensökonomisch gesehen, aber auch unter Verteilungsaspekten).
Schönesge schrieb:
Für mich persönlich stellt sich ausschließlich (ganz emotionslos) die Frage, ob Maßnahmen absolut notwendig sind, um unser Gesundheitssystem aufrecht erhalten zu können. Insofern ist es aus meiner Sicht auch vollkommen ok, erstmal vorsichtig herunterzufahren, bis eben mehr Klarheit zu Omicron herrscht. Wir werden ja mit Blick auf UK und USA (die höchsten Zahlen ever, aber die Kliniken bisher weniger beansprucht als unter Delta), sehr bald mehr wissen. Zudem haben wir auch relativ zeitnah durchgeboostert, zumindest diejenigen, die bereits geimpft sind. Spätestens dann könnte die Welt wieder anders aussehen.
Genau darum geht es. Wieder einmal, wie schon öfter, haben wir einen gewissen Zeitvorsprung und können fast an der Seitenauslinie beobachten, wie sich die Dinge in anderen Ländern entwickeln. Mehrfach wurde dieser Vorsprung durch Nichtstun und Abwarten einfach so verspielt, was heftig und zu Recht kritisiert wurde. Die neue Regierung scheint wohl anders vorgehen zu wollen, dass dies die Lobbyisten aller möglichen Branchen auf den Plan ruft, ist verständlich.
Kann ja sein, dass die Intensivbelegungen/Todesfälle in der Tat trotz Omikron sinken, kann aber auch sein, dass Luzberts Hochrechnungen im D&D noch zu optimistisch sind und die schiere Infektionszahl die niedrigeren Hospitalisierungszahlen auffrisst. Kann sein, dass die Dreifachimpfungen helfen, kann aber auch sein, dass O. diese einfach umgeht. Insofern unterstütze ich deine Idee mit dem vorsichtigen Herunterfahren nachdrücklich.
Das Handeln der Regierung wirkt in Teilen wirklich nicht konsequent. Das führt dann logischerweise zu weniger Akzeptanz bei denen, die es dann hart trifft. Auch hatte ich nicht verstanden, was man genau warum vor hat und wie lange man etwas vorhat. Bezogen auf die Bundesliga: warum genau soll es Geisterspiele geben und für wie lange, bzw wann möchte man die Maßnahmen hinterfragen. Du bietest im Grunde eine gute Erklärung, die ich aber in dieser Form von den Verantwortlichen so nicht vernommen habe. Vielleicht gäbe es dann ja vielmehr Akzeptanz, oder der "Streit" würde zumindest mit anderen Worten geführt werden. Denn dass es Streit gibt, ist an sich auch erstmal vollkommen in Ordnung.
Auf die Thematik hat halt jeder eine eigene Perspektive. Da darf aber in gar keinem Fall auch nur ansatzweise der Eindruck entstehen, dass ua auch Symbolpolitik betrieben werden könnte, denn Symbolpolitik wird kein Unternehmen auf dieser Welt hinnehmen. Denn das darf es mE auch gar nicht.
Auf die Thematik hat halt jeder eine eigene Perspektive. Da darf aber in gar keinem Fall auch nur ansatzweise der Eindruck entstehen, dass ua auch Symbolpolitik betrieben werden könnte, denn Symbolpolitik wird kein Unternehmen auf dieser Welt hinnehmen. Denn das darf es mE auch gar nicht.
Basaltkopp schrieb:
Ohne diesen großen Kostenblock hätte diese Branche aber auch nur einen Bruchteil der Einnahmen.
Aber was man nicht sehen will sieht man halt nicht.
Na, dann ist es ja gut, dass es Leute wie Hopp, Mateschitz & Co. gibt, die diesem Millionenrad noch einmal so richtig Schwung verliehen haben, wolltest du das damit sagen?
Basaltkopp schrieb:
Und weil die Situation so komfortabel ist geht es den Vereinen auch allen super.
Verglichen mit anderen Branchen ja. Oder kennst du einen Profiverein, der wegen Corona in die Insolvenz ging?
Im Übrigen habe ich zu Hellmann und seinen Aussagen in #11120 2. Absatz alles gesagt. Du kannst das gerne Neid nennen. Ist mir wurscht.
Das war eher symbolisch gemeint als Synonym für "sitzt praktisch auf der Straße".
Ach ja, bekommt der Profifußball keine Coronagelder?
https://www.bva.bund.de/DE/Services/Unternehmen-Verbaende/Compliance-Recht/Coronahilfen_Profisport/coronahilfen_profisport_node.html
https://www.bva.bund.de/DE/Services/Unternehmen-Verbaende/Compliance-Recht/Coronahilfen_Profisport/coronahilfen_profisport_node.html
SGE_Werner schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Tatsache ist doch, dass er Profifußball durch die besondere Konstellation "Fernsehgelder" in einer extrem komfortablen Situation ist. Der Geschäftsbetrieb lässt sich dadurch auch ohne Zuschauereinnahmen fortführen, die Einsparungen, die vorgenommen werden müssten, sind marginal im Vergleich zu den meisten anderen Branchen, die Spanne zwischen "Normalverdienst" und "Armutsgrenze" bei dem monetär größten Kostenfaktor des Unternehmens geradezu grotesk riesig. Solch eine Situation findest du in keiner anderen Branche.
Kannst Du bitte mal belegen, dass der Profifußball zB anteilig weniger Umsatzeinbußen hat als das Gastgewerbe mit seinen Kompensationsleistungen?
Darum geht es doch gar nicht. Es geht doch darum, dass keine andere Branche Einsparungen am größten Kostenblock des gesamten Unternehmens vornehmen könnte, die die betroffenen Mitarbeiter leicht und locker verschmerzen könnten. Kennst du eine andere Branche, in der das so ist? Oder kennst du eine andere Branche, die ihren Geschäftsbetrieb ohne Entlassungen fortführen kann, obwohl ihre einstigen Kern-Einnahmen durch die Geisterspiele komplett wegfallen?
Oder willst wirklich widersprechen, wenn ich behaupte, dass die Situation des Profifußballs durch die Konstellation "Fernsehgelder" so komfortabel ist wie in keiner anderen Branche?
Du kannst noch hundert Jahre auf deinem Neid-Argument herumreiten, es wird dadurch nicht wahrer.
Tatsache ist doch, dass er Profifußball durch die besondere Konstellation "Fernsehgelder" in einer extrem komfortablen Situation ist. Der Geschäftsbetrieb lässt sich dadurch auch ohne Zuschauereinnahmen fortführen, die Einsparungen, die vorgenommen werden müssten, sind marginal im Vergleich zu den meisten anderen Branchen, die Spanne zwischen "Normalverdienst" und "Armutsgrenze" bei dem monetär größten Kostenfaktor des Unternehmens geradezu grotesk riesig. Solch eine Situation findest du in keiner anderen Branche.
Ich verüble es Axel Hellmann keineswegs, dass er Lobbyismus betreibt, das ist sein gutes Recht, vermutlich sogar seine Pflicht. Was hier kritisiert wird, und da stimme ich zu, ist der fehlende Blick über den gesamtgesellschaftlichen Tellerrand bei der Bekämpfung einer Pandemie sowie die Tatsache, dass er mit seinem Vorwurf der "Symbolpolitik" der Argumentation der Maßnahmengegner Vorschub leistet.
Und das aus einer beispiellos komfortablen Situation heraus, in der sich der Profifußball befindet.
Tatsache ist doch, dass er Profifußball durch die besondere Konstellation "Fernsehgelder" in einer extrem komfortablen Situation ist. Der Geschäftsbetrieb lässt sich dadurch auch ohne Zuschauereinnahmen fortführen, die Einsparungen, die vorgenommen werden müssten, sind marginal im Vergleich zu den meisten anderen Branchen, die Spanne zwischen "Normalverdienst" und "Armutsgrenze" bei dem monetär größten Kostenfaktor des Unternehmens geradezu grotesk riesig. Solch eine Situation findest du in keiner anderen Branche.
Ich verüble es Axel Hellmann keineswegs, dass er Lobbyismus betreibt, das ist sein gutes Recht, vermutlich sogar seine Pflicht. Was hier kritisiert wird, und da stimme ich zu, ist der fehlende Blick über den gesamtgesellschaftlichen Tellerrand bei der Bekämpfung einer Pandemie sowie die Tatsache, dass er mit seinem Vorwurf der "Symbolpolitik" der Argumentation der Maßnahmengegner Vorschub leistet.
Und das aus einer beispiellos komfortablen Situation heraus, in der sich der Profifußball befindet.
Basaltkopp schrieb:
Und zwischen den genannten Beispielen gibt es noch reichlich Zwischenstufen. Und in jeder Stufe versucht jeder das beste aus seiner Situation zu machen, unabhängig von der Relation zum Rest der Gesellschaft.
Natürlich versucht er das. Der Unterschied besteht aber in der Ausgangssituation.
Vergleichen wir mal drei repräsentative Berufsgruppen, so wird das sehr deutlich:
a) der Fußballprofi
Selbst wenn die Pandemie noch Jahre andauern würde, wäre er in seiner Existenz wohl nicht bedroht.
b) der Gastronom
Direkt und hart von der Pandemie getroffen, mehr schlecht als recht von zahlreichen Unterstützungsprogrammen der Regierung am Leben erhalten
c) der Solo-Selbständige
in welcher Branche auch immer, fernab jedweder Unterstützungsprogramme und praktisch mit einem Berufsverbot belegt, er lebt heute vom Ersparten oder fährt Taxi.
Dies sind nur Beispiele. Die einen nennen eine solche Nennung der verschiedenartigen Auswirkungen der Pandemie Neid, die anderen eine Bestandsaufnahme. Aus der sich wiederum Zustimmung oder Unverständnis über Hellmanns Aussagen herleiten.
Logisch. 😉
Naja, von den "meisten" hat Volker ja nicht gesprochen.
Eine grobe Überschlagsrechnung zeigt, dass bei einer Einkommensreduzierung um 10 % bei dem Teil, den Volker meint, ca. 80 "normale" Mitarbeiter der Eintracht ein ganzes Jahr lang voll bezahlt werden könnten.
Eine grobe Überschlagsrechnung zeigt, dass bei einer Einkommensreduzierung um 10 % bei dem Teil, den Volker meint, ca. 80 "normale" Mitarbeiter der Eintracht ein ganzes Jahr lang voll bezahlt werden könnten.