>

Xaver08

13674

#
Ich denke mal je näher der Wahltermin kommt und seine Umfragewerte nicht besser werden um so mehr wird er seine Anhänger aufhetzen. Ich befürchte sogar bis hin zu Unruhen.
#
unruhen nutzen trump, so kann er sein law und order image pflegen.
er hat mit seinem proud boys spruch gestern alles dafuer getan, die stimmung weiter aufzuheizen.

er hat sich nicht nur nicht von ihnen (eine white supremacist, faschistische gruppe) distanziert, sondern hat sie quasi in bereitschaft gerufen

#
SGE_Werner schrieb:

Für mich gibt es zwei Varianten.

Trump wird als Präsident wiedergewählt, dann ist es eben so.

Biden wird als Präsident gewählt, Trump wird zwei Monate paar Scheinprozesse führen wegen angeblicher Wahlfälschungen, wird dann doch abtreten, aber so tun, als wäre er das Opfer von Intrigen, Demokraten, Russen, Chinesen, Corona-Viren usw. und damit eine Dolchstoßlegende konstruieren, mit der er das politische Klima in den USA noch mal schön langfristig vergiften kann.


Wünschen darf man sich vieles. Aber die dritte Variante, auf die Trump strategisch zusteuert (Destabilisierung der Post, Setzung von Zweifeln an der Briefwahl), bleibt nun mal ein realistisches Szenario. Und am Ende des Duells hat er seine Absicht noch mal klar bekräftigt.
#
ich halte das szenario des kollegen auch nicht fuer so unrealistisch, am ende sind diese beiden varianten die wahrscheinlichsten und natuerlich kann man alles was trump gerade macht, auch als bestandteil von szenario 2 sehen.

aber so wie du es schreibst, gibt es das dritte szenario, das ganz sicher kein gewaltsamer umsturz sein wird, sondern eine mixtur aus legalen und semilegalen mitteln, eben der punkt, den annika brockschmidt neulich formuliert hat, dass die usa aktuell realisieren, dass ihr system von checks und balances darauf beruht, dass sich die teilnehmer anstaendig benehmen. das heisst ja im umkehrschluss, dass es ungeschriebene regeln gibt, wenn man diese bricht, zerfaellt das system.

die neubesetzung der richterstellen ist ein beispiel davon. es gibt nur die regelung, dass der senat den vorschlag des praesidenten bestaetigen muss, aber nicht wann.

erinnern wir uns zurueck, dass die republikaner vor der letzten wahl die ernennung eines neuen supreme court richters ueber ein jahr blockiert haben, aber jetzt innerhalb von wochen durchpruegeln. das blockadeverhalten ist etwas, dass sie nicht nur auf bundesebene sondern auf diversene ebenen praktiziert haben, mit dem effekt, dass ueber 100 richterstellen offen waren, die dann durch die republikaner schnell geschlossen wurden, nachdem die weichen anderweitig gestellt waren.

trump hat das gestern erwaehnt, dass die demokraten diese stellen nicht neu besetzt haetten und hat unter den tisch fallen lassen, dass sie nicht neu besetzt wurden, weil sie an vielen stellen durch die reps blockiert wurden.

aehnliches beobachen wir ueber die letzten wochen und monate auch schon, vieles ist noch im gange, wie z.b. eine klage vor dem supreme court durch die republikaner, dagegen dass in pennsylvania briefwahlstimmen auch nach der wahl noch eingehen duerfen und noch gezaehlt werden.

zu beobachten ist auch, dass sowohl die demokraten als auch die zivilgesellschaft ob des vorgehens der republikaner und trumps am wach werden ist, d.h. es faengt an pushback zu geben, das reicht von juristischen gegenmassnahmen und vorbereitungen durch die demokraten bis zu appellen von organisationen wie z.b. der federation of american scientists, die warnen, dass die republikaner mit unlauterne mitteln versuchen, das wahlergebnis zu kippen. am ende sehen wir dann auch das praeventationsparadoxon an der arbeit.

wie wahrscheinlich das szenario drei ist, wird stark vom wahlergebnis abhaengen, das laesst sich aktuell noch nicht wirklich abschaetzen, bzw. inwie weit szenario drei auch noch nach dem wahlabend weiterverfolgt wird.

Viel wird davon abhaengen wie sich zentrale Figuren der republikanischen Partei am Wahlabend positionieren.

ein knapper sieg oder eine niederlage bidens in florida, was sehr wahrscheinlich bereits am wahlabend bekannt sein wird, wird es positiv beeinflussen, dass sie den Kurs von Trump den Ausgang des Wahlergebnisses durch Klagen etc. zu beeinflussen unterstuetzen oder nicht.

Sollte Biden Florida deutlich gewinnen, halte ich es fuer unwahrscheinlicher, dass sich Republikaner dann Trumps unvermeidlichem Lamento anschliessen werden. Wahlmodelle errechnen eine Wahrscheinlichkeit von deutlich ueber 90% fuer Biden, die Praesidentschaftswahl zu gewinnen, wenn er Florida gewinnt und eine Wahrscheinlichkeit von nur ca. 40% fuer einen Sieg, wenn er Florida verliert.

Bei einem deutlichen Sieg in Florida ohne eine Chance das Ergebnis evtl. noch zu kippen, halte ich es fuer unwahrscheinlich, dass sich die Republikaner in das dann eher aussichtslose Unterfangen stuerzen, das Gesamtergebnis vor Gerichten noch anzufechten.

Es ist aber wieder klar geworden, dass es der grosse Hebel bleiben wird, Briefwahl zu diskreditieren und vor Gericht anzufechten, denn der Anteil demokratischer Waehler ist unter Briefwaehlern deutlich hoeher.


#
SGE_Werner schrieb:

Meines Erachtens ist der entscheidende Staat Pennsylvania. Wer da gewinnt, gewinnt die Wahl.
       

Das hab ich jetzt schon etliche Male gelesen. So grsehen könnten sich die Amis ja den ganzen landesweiten Wahlzinober ersparen und einfach Pennsylvenia machen lassen!
Kann mir mal jemand erkläten, worauf diese Annahme fußt?
#
So ist das allgemeine Verstaendnis aktuell, die meisten Wahlmodelle zeigen, dass derjenige, der Pennsylvania gewinnt, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die Wahl gewinnt. Am Ende kann man es auch andersrum sehen, derjenige, der die Wahl gewinnt, gewinnt auch PA, denn Swingstates oder wichtige Staaten gibt es einige.
Florida und Arizona gehoeren auch zu den wichtigen Staaten, ohne die es fast nicht geht.

PA ist ein Bundesstaat mit vielen Wahlmännern und es ist ein Bundesstaat, in dem der Ausgang ungewiss ist, die letzte Wahl ging denkbar knapp an Trump. So kommt es, dass dieser Bundesstaat diesesmal das Zuenglein an der Waage werden kann. In Summe ist in den Wahlprognosen in den USA viel Spiel, Politikgeschehen über die letzten 2 Wochen kann durchaus den Ausschlag geben. So mag die Veröffentlichung der Steuer von Trump durch die NYT für die Wahl zu frueh kommen, selbst wenn sie zeigt, dass er 2016 lediglihc 750 federal income tax bezahlt hat.

Was das ganze dann nervenaufreibend machen wird, ist, dass Pennsylvania (sollten nicht noch die Gesetze geaendert werden) nicht zu den Bundesstaaten gehoeren wird, die frueh ein Ergebnis verkuenden koennen.

Aktuell lassen sie den Eingang von Briefwahlunterlagen bis nach Wahlende (6.11.) zu, Bedingung ist, dass die Briefwahlunterlagen nicht nach dem Wahltag abgeschickt worden sein duerfen. Dazu fangen sie auch erst nach Wahlende an zu zaehlen.

Das ist der Unterschied von z.b. Florida, bei dem Briefwahlunterlagen bereits vorher gezaehlt werden, so dass traditionell am Wahlabend bereits das Ergebnis vorliegt.

Da Floridas Anteil am Wahlsieg in der Regel auch immer sehr hoch ist (es ist fast unumgaenglich Florida zu gewinnen, um die Wahl zu gewinnen), wird das Ergebnis in Florida massiv dazu beitragen, wie die Stimmung nach der Wahl sein wird.

Ein knapper Sieg von Biden in Florida, wird sicher dazu fuehren, dass es zwischen Wahlabend und endgültigem Ergebnis rauh werden wird.

Wenn jetzt noch der Zwischenstand in PA danach aussehen koennte, dass dort Trump gewinnt, werden sich die Republikaner als Sieger gerieren. Da aber Briefwaehler eher demokratisch waehlen, kann die Auszaehlung der Briefwahlstimmen das Ergebnis nochmal verschieben.

Schwierig in PA ist, dass dort wohl viele Waehler Schwierigkeiten mit der korrekten Einlage des Briefwahlscheins in den anonymen Umschlags und des Versands des Umschlags mit der Wahlbestaetigung in einem 2. Umschlag haben. Bei den Vorwahlen wurden fehlerhafte Unterlagen noch gezaehlt, jetzt hat auf Klage der Republikaner der oberste Landesgerichtshof entschieden, dass diese Stimmen nicht gezaehlt werden duerfen.

Je nachdem wieviele Leute das dieses Jahr nicht hinbekommen, kann das Biden in PA die Wahl kosten. 2016 war das Ergebnis dort denkbar knapp.

Es ist auch nicht auszuschliessen, dass die grosszuegige Regelung zum Eintreffen von Briefwahl von einem Gericht noch gekippt wird, die Republikaner haben schon angekuendigt, dass sie wegen des Urteils in PA vor den Supreme Court gehen werden. Kein Wunder erleichtern solche Regelungen die Briefwahl, die (wie bereits geschrieben) eher den Demokraten zugute kommt.

Wisconsin, Michigan and North Carolina auch nicht unrelevante Swingstates haben aehnlich kulante Regelungen zur Briefwahl (in Michigan duerfen die Briefwahlstimmen bis 17.11. eintreffen), aber alle 3 Staaten eint mit PA, dass es noch durch Klagen durch die Republikaner geändert werden kann.

Man sieht, die Gemengelage ist komplex und es kann noch viel passieren, weshalb auch eine sichere Prognose ueber den Ausgang der Wahl jetzt nicht abzugeben ist.
#
das hab ich jetzt davon....
#
das heisst aber auch, dass ihr eigentlich die schweizer bayerns seid.
#
Xaver08 schrieb:

ich hab mich evtl. ein bisschen zu sehr in die fraenkische tastatur reingesteigert...

ich hab da kugel maps gelesen. Ich  hol mir besser was zu trinken. was ordentliches

Wir würden Kugel auch nie wie Google aussprechen. Bei uns hieße Kugel "Kuuchl" und "Google" hieße - wie in Hessen auch - "Guugl"..
Nicht alle harten Konsonanten werden im Fränkischen verweichlicht. Das ist schon ein kompliziertes Sprachwerk. Könnte ja sonst jeder.

NB: Bei "maps" würde es wieder stimmen. "Mäbbs". Nur nicht im Futur 2 bei Sonnenaufgang.
#
das hab ich jetzt davon....
#
Dito. In der (fremden) Stadt geht nix über google maps.
Komoot hab ich dieses Jahr in der Rhön erstmalig ausprobiert und war sehr zufrieden!
#
ich hab mich evtl. ein bisschen zu sehr in die fraenkische tastatur reingesteigert...

ich hab da kugel maps gelesen. Ich  hol mir besser was zu trinken. was ordentliches
#
Ein Interesanter Artikel in dem Republikaner sagen das es auch im Fall einer Niederlage einen Geordneten Übergang geben soll.
Naja, mal sehen was der Donald dazu sagt.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_88636432/us-wahl-republikaner-mcconell-widerspricht-trump-geordneter-uebergang-.html
#
zum einen sieht man aktuell am fall der ernennung der neuen supreme court richterin, was das wort von mitch mcconnell wert ist, zum anderen steht das nicht unbedingt im widerspruch zur aussage trumps.

1.) mitch mcconnel sagt, der sieger der wahl wird praesident
2.) trump sagt, die wahl wird verschoben sein
3.) die republikaner arbeiten massiv daran, dass das wahlergebnis anzweifelbar sein wird, inkl. der versuche auszaehlungen nach dem 3. november zu verhindern

was ja am ende bedeutet, dass der versuch eine knappe niederlage vor gericht anzuzweifeln um den wahren wahlsieger zu ermitteln vollkommen im einklang mit den worten mitch mcconnels ist.
#
Es knallt in den USA nicht seit Wochen sondern seit Jahren und Jahrzehnten.

Wie gesagt, ich bin deutlich entspannter als Du.
#
Auch ein bürgerkrieg wäre demnach hier nix besonderes, gabs auch schon vor ein paar Jahrzehnten, kann man auch ganz entspannt sehen.

Natürlich gibt es keine Sicherheit in der Einschätzung was hier passieren wird und ob der Worst Case eintreffen wird, es ist aber mitnichten so, dass die Einschätzung über das was die Republikaner schon getan haben und evtl. tun könnten, auf so wackeligen Füßen steht, wie der NTv  Die Kommentar suggeriert.

Der yalehistoriker Timothy snider schreibt:
Whoever the president nominates to the Supreme Court knows that her specific assignment is to end the American experiment in constitutional government after the president loses the election. Perhaps better to decline.


#
Ich sehe es eher wie Kollege Peters bei n-tv

https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Trump-ist-kein-Putschist-sondern-Opportunist-article22057804.html

Ich glaube nicht, dass Trump sich im Amt halten kann, wenn er eine klare Niederlage (sprich, wenn es nicht an einem Bundesstaat und paar tausend Stimmen hängt) kassiert. Ich befürchte bei dem Mann ja so einiges, aber ich sehe nicht, wie er gegen den Willen der Hälfte der Bevölkerung und gegen staatliche und militärische Strukturen, die durchzogen sind mit einem erheblichen Anteil an Dems-Wählern bestehen will. Meines Erachtens ist er einfach ein Narzisst, der wird am Ende entweder gewinnen und sich feiern lassen oder verlieren und behaupten, die Niederlage läge an allen möglichen Dingen, nur nicht an ihm. Sozusagen ne moderne Dolchstoß-Legende.

Noch empfinde ich die demokratischen Strukturen in den USA als zu stark. Aber Trump hat wichtige Schritte eingeleitet, dass diese demokratischen Strukturen in den nächsten Jahren ausgehöhlt werden können. Mittelfristig sehe ich in den USA tatsächlich die Gefahr eines Bürgerkriegs oder zumindest von erheblichen Unruhen. Die ganzen Konflikte in den USA spitzen sich seit Jahren zu. Nach einer Abwahl von Trump sehe ich zwar auch kurzfristig die Gefahr von radikalen Spinnern, die Amok laufen, aber ich sehe es noch nicht ganz so schwarz wie manche hier. Vielleicht ist es gut, dass mit Biden eben auch ein white old man als Gegenkandidat da ist.
Meine Sorge bzgl. USA ist eher mittel- bis langfristig. Wie soll eine solche Entwicklung noch Jahrzehnte gut gehen? Das muss doch irgendwann knallen.
#
SGE_Werner schrieb:

Ich glaube nicht, dass Trump sich im Amt halten kann, wenn er eine klare Niederlage (sprich, wenn es nicht an einem Bundesstaat und paar tausend Stimmen hängt) kassiert.


sicher, das steht ja zu keiner der vorgehenden aussagen im widerspruch.

das ist das szenario, dass einen ruhigeren uebergang vermuten laesst, s.o.

SGE_Werner schrieb:

Ich befürchte bei dem Mann ja so einiges, aber ich sehe nicht, wie er gegen den Willen der Hälfte der Bevölkerung und gegen staatliche und militärische Strukturen, die durchzogen sind mit einem erheblichen Anteil an Dems-Wählern bestehen will. Meines Erachtens ist er einfach ein Narzisst, der wird am Ende entweder gewinnen und sich feiern lassen oder verlieren und behaupten, die Niederlage läge an allen möglichen Dingen, nur nicht an ihm. Sozusagen ne moderne Dolchstoß-Legende.


es geht weniger darum, dass er das militaer nutzt, das hatten wir ja hier auch schon vor geraumer zeit, dass er sich kaum auf das militaer verlassen koennen wird.

es geht darum, die demokratischen wege, die vorhanden sind, soweit zu dehnen bzw gegebenenfalls zu ueberdehnen, um an der macht zu bleiben.

und das haben die republikaner die letzten wochen gezielt versucht, das ist kein opportunismus, bzw nicht ausschliesslich (wie jetzt bei der neubesetzung des supreme court postens). da liegt peters falsch. und das beobachten wir nachwievor, in vielen kleinen schritten attackieren die republikaner das wahlsystem.

wenn die republikaner seit monaten die briefwahl unglaubwuerdig machen, den posten des postmasters der usps neu besetzen, der nichts besseres zu tun hat, als daran zu arbeiten, dass die post langsamer wird, die republikaner klagen, dass wahlurnen abgebaut werden muessen, in denen man seine briefwahlunterlagen einwerfen kann, wenn die republikaner daran arbeiten, dass stimmen am wahltag ausgezaehlt sein muessen und alles was folgt verworfen wird, wenn die republikaner klagen, dass sie "sicherheitspersonal" vor den wahlbueros aufstellen duerfen, dann ist das kein opportunismus.

SGE_Werner schrieb:

Noch empfinde ich die demokratischen Strukturen in den USA als zu stark. Aber Trump hat wichtige Schritte eingeleitet, dass diese demokratischen Strukturen in den nächsten Jahren ausgehöhlt werden können


nein, trump hat die demokratischen stukturen bereits ausgehoelt. ob sie ausgehoelt genug sind, dass es im zweifelsfall moeglich ist, ein ihm nicht genehmes wahlergebnis drehen zu koennen, wird sich zeigen.

der kommentar ist schlecht, er ignoriert fakten, wertet ab, indem er journalisten anderer meinung panikmache unterstellt und suggeriert, die deutung, dass trump versuchen koennte die wahl zu biegen, waere durch die anwendung europaeischer standards, zustande gekommen, was falsch ist, da diese deutung aus den usa selbst kam.

SGE_Werner schrieb:

Meine Sorge bzgl. USA ist eher mittel- bis langfristig. Wie soll eine solche Entwicklung noch Jahrzehnte gut gehen? Das muss doch irgendwann knallen.


es knallt doch schon in den USA, seit Wochen.
#
ich finde ja die auswirkungen der seuche auf das mobilitätsverhalten enorm. eben berlin, alexanderplatz: mit mir an der roten ampel 24 radfahrende und ganze 3 autos.
#
heisst das, dass jetzt dass durch corona radfahrer aufeinmal an roten ampeln halten und autofahrer nicht mehr?

krasse welt. da sag noch einer, corona gehe nicht aufs gehirn.
#
Kalifornien verbietet ab 2035 Verbrennungsmototen. Hintergrunnd sind die zahlreichen Waldbrände.
Klimaschutzmaßnahmen in den USA, wer hätte das gedacht.

https://www.tagesschau.de/ausland/verbrennungsmotoren-verbot-kalifornien-101.html
#
kalifornien ist was das angeht eher progressiv, zumindest mal fuer die usa

leider verbieten sie erstmal nur den verkauf von neuwagen ab 2035, d.h. es ist davon auszugehen, dass uns der spuk dort noch 10-15 jahre begleiten wird.

das ist leider kein sonderlich ambitioniertes ziel, sondern maximal das minimal noetige.
#
Klar, dazu geht es vor den obersten Gerichtshof, wo gerade holterdiepolter nachbesetzt wird.

Es gibt nur einen potentiellen ruhigeren Weg und das ist ein hoher Sieg Biden’s, bei dem früh Staaten wie Arizona und Florida an Biden gegangen sind.

Bei einer knappen Niederlage gibt es mittlerweile diverse Szenarien, wie sich die Republikaner noch den Sieg holen können
#
Xaver08 schrieb:

Bei einer knappen Niederlage gibt es mittlerweile diverse Szenarien, wie sich die Republikaner noch den Sieg holen können



Ich moechte diesen Punkt nochmal hervorholen und auf einen Thread bei Twitter der Historikerin Annika Brockschmidt verweisen, die die Wahl hervorragend begleitet und schon frueh auf die Gefahren durch die Republikaner hingewiesen hat.

https://twitter.com/ardenthistorian/status/1309020351742042112

Der Thread fuehrt auf deutsch durch eine Story des Atlantic, die sehr lang, englisch und erschreckend ist:

https://www.theatlantic.com/magazine/archive/2020/11/what-if-trump-refuses-concede/616424/


Szenarien wie Austausch der Wahlmaenner durch Trump gewogenen Wahlmaenner, Aufstellen von Buergerwehren, die potentiellen demokratischen Waehlern den Zugang verwehren, Bestrebungen nicht am Wahltag ausgezaehlte Stimmen (Briefwahl, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eher demokratische Stimmen) nicht anzuerkennen, selbst Buergerkrieg und Abspaltungen sind keine unmoeglichen oder undenkbaren Szenarien mehr.

Das interessante bleibt, auch wenn es in Echtzeit passiert, ist es doch ein Zeitlupenprozess, in dem in einem demokratischen Staat, eine Partei mit diktatorischen Mitteln anfaengt nach der Macht zu greifen.

Es ist mir unerklaerlich, warum so wenig Widerstand dagegen existiert. Es kann aus meiner Sicht nur sein, dass vielen Menschen auch in den USA nicht bewusst ist, wie hoch das Risiko ist. Wie die Reporterin des Atlantic schreibt, ist es unthinkable, dass ein Praesident das Wahlergebnis nicht anerkennt.

Und das ist das Problem, dass sie anfuehrt, das System hier funktioniert, wenn sich alle daran halten, es scheint nicht dafuer ausgelegt zu sein, dass sich jemand einfach im grossen Stil nicht an Regeln haelt:

Wenn keiner nachgibt könnten zwei Männer am Tag der Amtseinführung auftauchen. Das System der USA erkennt gerade, dass seine Checks und balances darauf fußen, dass alle sich an die Regeln halten. Tut ein Part das nicht, funktionieren sie nicht mehr.
#
Tafelberg schrieb:

Drohkulissen von Trump
https://www.n-tv.de/politik/Trump-verweigert-Zusage-auf-friedlichen-Machtwechsel-article22056657.html

Er will sich nicht auf einen friedlichen Wechsel festlegen.



Der sagt auch alle paar Augenblicke was anderes. Auf einem Wahlkampfauftritt hat er auch schon davon gefaselt, dass man ihn nie wieder sieht oder hört, sollte er gegen Biden verlieren. Dieser hat das Statement zumindest sehr amüsant als eigenen Wahlkampfspot verwendet:
https://www.youtube.com/watch?v=jRW72zW4MgQ

Ich geh auch davon aus, dass, sollte er verlieren, der Wechsel nicht ohne Komplikationen verläuft. Ich male mal folgendes Szenario an die Wand:
* Wahlergebnis wird angezweifelt, da von China, den Radical Left, Antifa, Left-Winged-Media, Bill Gates, George Soros, Obama oder wem auch immer (z.B. bei Briefwahlen) Wahlkampfzettel gefälscht worden seien. Trump kann wahrscheinlich auch Gustav Gans nennen, und seine Anhänger werden es ihm glauben.
* Konter-Shitstorm geht los
* Trump kontert dagegen und heizt die Stimmung bei den eigenen Anhängern auf
* In vielen Staaten kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Trump-Anhängern und demokratischen Wählern. Es gibt mehrere Verletzte und Tote.
* Trump (der ja schon dahingehend geübt hat) spricht von Looters, Putschisten und dass die radikale Linke die Macht übernehmen möchte, um eine kommunistische und faschistische USA zu errichten.
* Trump fordert Militäreinsätze in den "Brandgebieten"
* Militante Alt-Rights, Trump-Fanboys und was auch immer für Nazis reisen nach Washigton, um eine Bürgerwehr um das weiße Haus zu errichten.
#
Klar, dazu geht es vor den obersten Gerichtshof, wo gerade holterdiepolter nachbesetzt wird.

Es gibt nur einen potentiellen ruhigeren Weg und das ist ein hoher Sieg Biden’s, bei dem früh Staaten wie Arizona und Florida an Biden gegangen sind.

Bei einer knappen Niederlage gibt es mittlerweile diverse Szenarien, wie sich die Republikaner noch den Sieg holen können
#
Xbuerger schrieb:

ich denke schon, dass wir weitläufig an dem punkt sind: wir machen so viel wie geht, und wenn es schief geht, ziehen wir uns zurück.


In Hamm waren über 300 Leute bei einer Hochzeitsfeier, obwohl nur 150 erlaubt waren. Und nach Zeitungsberichten wird bei der Nachverfolgung auch noch verschleiert, verschwiegen und Namen nicht genannt von Leuten, die nicht da waren. Der Bürgermeister hat sich auch schon ausgekotzt. Das ist einfach scheisse. Statt einfach mal auf paar Küsschen und auf paar Leute zu verzichten (ich weiß, türkische Hochzeiten zB haben gefühlt immer 500 Gäste) kommt dann sowas bei raus.
Das ist übrigens mW nach jetzt die vierte muslimische Hochzeitsfeier in den letzten Monaten, die einen größeren Ausbruch verursacht hat. Da ja hier auch Wert darauf gelegt wurde, die ganzen Ausbrüche in irgendwelchen Freikirchen zu erwähnen, kann man hier ja auch mal langsam auf dieses Muster hinweisen.
Letztlich können die im Rahmen dessen, was erlaubt ist, gerne feiern. Natürlich kann es auch dann noch zu einer Infektionskette kommen. Aber es wären a) weniger gewesen und b) mit entsprechender Kooperation wären weitere Folgeinfektionen auch schon unterbunden. Das nervt einfach.
#
die welt schreibt uebrigens schon heute mittag, dass es dementiert wurde, dass es eine tuerkische hochzeit gewesen waere:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article216353226/Hamm-Bundesweit-hoechste-Corona-Kennzahl-dank-einer-Hochzeit-in-drei-Staedten.html

Medienberichten, laut denen es sich bei dem Fest um eine türkische Hochzeit handelte, wurden mittlerweile dementiert. Wie WELT von einem Sprecher der Stadt Hamm erfuhr, bestand die Festgesellschaft zum größten Teil aus, Zitat, „Nationalitäten des südosteuropäischen Raums“.


Der naechste Punkt ist, wer laesst so eine Feier bei sich stattfinden.
Der Laden gehoert dichtgemacht.
#
SGE_Werner schrieb:

Das ist übrigens mW nach jetzt die vierte muslimische Hochzeitsfeier in den letzten Monaten, die einen größeren Ausbruch verursacht hat. Da ja hier auch Wert darauf gelegt wurde, die ganzen Ausbrüche in irgendwelchen Freikirchen zu erwähnen, kann man hier ja auch mal langsam auf dieses Muster hinweisen.


Das bekräftigt meine These die ich vor einigen Wochen hier aufgestellt habe und dafür teilweise hart angegangen worden bin. Und zwar das es bestimmte Bevölkerungsgruppen und Nationalitäten hierzulande nicht ganz so ernst nehmen mit Corona-Regeln. Ich hatte gehofft das meine Beobachtungen und Erfahrungen mich getäuscht haben, dem war aber wohl nicht so...
#
wo ordnest du denn da die coronaleugner ein?
#
SGE_Werner schrieb:

Das ist übrigens mW nach jetzt die vierte muslimische Hochzeitsfeier in den letzten Monaten, die einen größeren Ausbruch verursacht hat. Da ja hier auch Wert darauf gelegt wurde, die ganzen Ausbrüche in irgendwelchen Freikirchen zu erwähnen, kann man hier ja auch mal langsam auf dieses Muster hinweisen.


Das bekräftigt meine These die ich vor einigen Wochen hier aufgestellt habe und dafür teilweise hart angegangen worden bin. Und zwar das es bestimmte Bevölkerungsgruppen und Nationalitäten hierzulande nicht ganz so ernst nehmen mit Corona-Regeln. Ich hatte gehofft das meine Beobachtungen und Erfahrungen mich getäuscht haben, dem war aber wohl nicht so...
#
religioese menschen und heiratende?
#
Xaver08 schrieb:

lass die finger vom stechapfelwein

Stechapfelwein?
Hallo?
Ich trink höchstens mal nen Pilsenkrautpunsch ab und an mal alle paar Stunden!
#
Du meinst das Bilsenkraut?
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Bilsenkraut

Versuchst Du jetzt Deine hochdeutsche Tastatur zu verschleiern?
#
Naja, da finde ich wiederum, dass der Vergleich hinkt. Es geht mir nicht darum, den Sinn präventiver Maßnahmen in Frage zu stellen. Das tun nur Dummköpfe. Aber man muss halt auch nicht bei jeder Gelegenheit den Teufel an die Wand malen. Es gibt auch noch was zwischen Lauterbach und Bhakdi. Das Forum neigt halt zur Gegenüberstellung von Extrempositionen (siehe "dann wende dich an Trump"), aber oft ist ein ausgewogener Weg dazwischen der Bessere. So wie z. B. der, den unsere Regierung da verfolgt.
#
wem wuerdest du diese aussagen zuschreiben?

„Ein zweiter Lockdown wird nicht notwendig werden“, sagte ... dem Wirtschaftsmagazin „Business Insider“. Wichtig sei, dass man klug teste und Infektionsketten effektiv nachverfolge. Schul- und Kitaschließungen halte er für „völlig falsch. Wir können es uns auf keinen Fall leisten, die Schulen und Kitas noch einmal komplett zu schließen.“

Zitiert aus diesem Weltartikel:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article214675138/Corona-Ein-zweiter-Lockdown-wird-nicht-notwendig-werden-sagt-Lauterbach.html

Ich lese viel von Lauterbach, ich stimme sicher nicht immer ueberein, zumal er sich oft auf vorveroeffentliche Studien bezieht. Aber auch da muss man sagen, dass wir uns aktuell nicht den Luxus goennen koennen, dass jede Studie oder Arbeit erst relevant wird, wenn sie durch den kompletten Reviewprozess laeuft. Gerade deshalb ist zwar erhoehte Skepsis angesagt, die allerdings nach meinem Eindruck von aussen innerhalb der wissenschaftlichen Community durchaus gepflegt wird.

Lauterbach mahnt und warnt viel, das stimmt, ich kann auch verstehen, dass man dessen muede wird, was man aus meiner Sicht nicht  Lauterbach anlasten kann.

Im grossen und ganzen aber haben nach meinem Eindruck Lauterbachs Aeusserungen und Forderungen Hand und Fuss, denn Lauterbach scheint den Themen nach zu urteilen, auf die er sich bezieht, das Geschehen weltweit im Auge zu behalten.
#
So ein Quatsch! Fränkisch ist die einzige Sprache, die so sinnvoll aufgebaut ist, dass selbst google übersetzer sie ins Hochdeutsche übersetzen kann!
Das weiß man doch!
#
lass die finger vom stechapfelwein
#
Xaver08 schrieb:

es scheint, als haette sich der frankenadler ganz untypisch keine fraenkische tastatur sondern eher ketzerisch eine hochdeutsche gekauft

Wie kommst du denn darauf?
Das ist google Übersetzer!
#
das ist nicht moeglich.

niemand hat jemals sinnvolle saetze aus dem google uebersetzer herausgebracht.

nein, nein mein freund. diese aussage kann nicht stimmen.

wir wollen ein foto sehen, wir wollen ein foto sehen....