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Xaver08

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Ja, hatte bewusst Dich angeschrieben, da Du ja über Umwege Ffm60ziger, der sich ebendiese Wortwahl zueigen gemacht hatte, zur Seite gesprungen bist. Ich hätte natürlich auch ihn fragen können, aber dann hätte er sich bestenfalls zwei Tage aus der Diskussion zurück gezogen. Bei Dir besteht eine gewisse Chance auf eine Antwort.

Hat ja auch geholfen
Danke für den Link. Da wird ja auch recht detailliert aufgeführt, was Frau Kramp-Karrenbauer gesagt hat und in welchen Kontext das einzuordnen ist. Ich finde da zwar auch nichts zum Anpöbeln des Bundespräsidenten aber das kam ja nun mal auch nicht von Dir.
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ich habe als eigenständige zellansammlung reagiert und habe mir die wortwahl pöbeln nicht zueigen gemacht, hätte ich auch so nicht selbst getätigt.

irritierend finde ich aber das verhalten von karrenbauer schon, nicht nur weil rausgekommen ist, daß sie selbst ein festival mit der band hervorgehoben hat.

bei den vorkommnissen in chemnitz muß man sich wirklich fragen, warum man eine punkband zum problem stilisiert. nun denn, das ging ja nun auch prompt nach hinten los, die frage aber ist wirklich, ob das ein drängendes problem oder bestandteil der aktuellen lage ist.

bestandteil vielleicht nicht, eher symptom
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Was hat die Frau denn - völlig losgelöst von der Frage wie man zu Feine Sahne Fischfilet stehen mag - genau gesagt, was es rechtfertigen würde, das als Pöbelei gegenüber dem Bundespräsidenten zu klassifizieren?
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nachdem du mich anschreibst, ich habe es nicht pöbeln sondern kritisieren genannt:

https://www.sueddeutsche.de/politik/chemnitz-konzert-kramp-karrenbauer-1.4116088

sie äusserte sich, daß sie die unterstützung durch steinmeier sehr kritisch sehe.
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Man kann auch mal beides shice finden. Die Rechten sowieso, aber auch wenn der Bundespräsident umter anderem auf eine Band hinweist, deren Texte teilweise mehr als bedenklich sind.

Wieso ist bei Dir alles was gegen rechts geht richtig und selbst berechtigte Kritik gegen links immer falsch?
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Basaltkopp schrieb:

Man kann auch mal beides shice finden. Die Rechten sowieso, aber auch wenn der Bundespräsident umter anderem auf eine Band hinweist, deren Texte teilweise mehr als bedenklich sind.

Wieso ist bei Dir alles was gegen rechts geht richtig und selbst berechtigte Kritik gegen links immer falsch?


wenn wir jetzt im formalen bleiben sei zu erwähnen, daß sich feine sahne fischfilet von den beanstandeten texten mittlerweile distanziert hat und auch, daß sie im verfassungsschutzbericht nicht mehr erwähnt werden.

es bleibt also die frage, wie bedenklich die texte noch sind.

dazu kann man noch erwähnen, daß die dame ähnlihc wie steinmeier ein festival mit der band vor zwei jahren positiv hervorgehoben hat. also warum kritisiert sie es dann jetzt, wenn es doch damals in ordnung war.

normalerweise braucht es für die kritik des bundespräsidenten gewichtige gründe, ich finde schon, daß in diesem fall die frage berechtigt ist, was die kritik soll.
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Xaver08 schrieb:

meine erfahrung zeigt, daß jemand, der diesen irrationalen ängsten nachgeht, aktiv genug ist, sich von den rattenfängern fangen zu lassen, aber eben nicht rege genug, oder willens ist, sich genug informationen zu holen, um sich rational mit diesen irrationalen ängsten auseinanderzusetzen, nicht zu erreichen ist.

Ja, vollkommen richtig. Man kann diese Menschen - wie FA schrieb: ohne sie verbal fertig zu machen - aber mit Informationen konfrontieren. Wenn man dabei respektvoll vorgeht, wird man eher Nachdenklichkeit als Widerstand ernten.
Xaver08 schrieb:

anders mag es bei denen aussehen, die eher passiv sind und deren wissensstand sich aus mal hier und da aufgeschnappten dingen zusammensetzt, das wären welche, die ich aus meiner erfahrung in deiner kategorie verorten würde.

Stimmt. Die sowieso.
Xaver08 schrieb:

reden wir jetzt aber über die, die in sachsen mit auf der strasse waren, die die beim bürgergespräch in schallendes gelächter ausgebrochen sind, als die aussage kam, daß 16 menschen abgeschoben wurden, weil es "nur 16 sind", oder die afd-sympathisanten, wie man sie auch hier im forum erlebt hat, denn bin ich der meinung ist ein offener dialog nicht mehr möglich. jeder, der sein kreuzchen bei der afd macht, weiss, was ihn erwartet. keiner kann mehr sagen, er hätte es nicht gewusst und diese menschen erreichst du nicht mehr, nicht mit fakten.

Auch hier d´accord. Diese Menschen gibt es auch und es gibt sie auch bei uns im Westen. Aber diese Menschen gab es auch schon früher. Wer hat nicht schon den Spruch gehört: "ein kleiner Adolf, nur ein ganz kleiner..."
Diesen Menschenschlag aber der gesamten AfD-Wählerschaft zuzuordnen halte ich für gewagt. Vielmehr setzt sich diese aus allen drei deiner - vortrefflich beschriebenen - Kategorien zusammen.
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das ist aber alles kein offener dialog, würzi. du möchtest die menschen überzeugen, ein offener dialog setzt für mich ein offenes gesprächsergebnis voraus. eine echte diskussion, daß auch ich überzeugt werden kann.

und solange wir uns beim thema ausgrenzung, flüchtlinge etc. befinden, haben wir mittlerweile bzw. schon lange einen punkt erreicht, an dem wir nicht mehr von "meinungen" oder verhandelbaren positionen sondern von grenzüberschreitungen reden. daß sich diese grenze unter tatkräftiger mithilfe von csu, cdu, linke und fdp weit nach rechts verschoben hat, läuft leider unter ferner liefen.
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amsterdam_stranded schrieb:

Wenn letzteres der Fall ist, könnte ein offener Dialog nicht von vornherein sinnlos sein.


Xaver08 schrieb:

solange söder, seehofer und co politik mit den gleichen mitteln wie die afd machen, habe ich keine möglichkeit die selbsternannten besorgten zu erreichen.


Doch, Xaver, da gebe ich amsterdam recht. Ein offener Dialog ist nicht sinnlos und die "Besorgten" kann man durchaus auch mit Söder und Seehofer erreichen. Man muss nur die Nebenkriegsschauplätze vermeiden.

Meine Erfahrung diesbezüglich lautet: Die Diskussion wieder auf das Wesentliche zurückführen und einfache Fragen stellen. Zum Beispiel:

  • Was genau hätte Merkel/die Bundesregierung 2015 machen sollen? Wie hättest du entschieden? Grenzen dicht und schießen? Und dann?
  • Was genau beeinträchtigt dich und dein Leben durch Flüchtlinge?
  • Würdest du persönlich einen Menschen in Seenot retten oder ersaufen lassen, wenn du die Möglichkeit hättest, zu helfen?
  • Was würdest du tun, wenn du wegen einer Katastrophe/Erderwärmung/oder Ähnlichem deine Heimat verlassen müsstest und auf fremde Hilfe angewiesen wärst?
  • Kennst du die aktuelle Kriminalstatistik und den prozentualen Anteil von Migranten?

Nach solchen Fragen kehrt - nicht immer, aber immer öfter - Nachdenklichkeit ein. Und es ist ein Weg, zu einer sachlichen Diskussion zu kommen.
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das ist natürlich die schwierigkeit bei pauschalaussagen, so wie ich sie dann getätigt habe.

meine erfahrung zeigt, daß jemand, der diesen irrationalen ängsten nachgeht, aktiv genug ist, sich von den rattenfängern fangen zu lassen, aber eben nicht rege genug, oder willens ist, sich genug informationen zu holen, um sich rational mit diesen irrationalen ängsten auseinanderzusetzen, nicht zu erreichen ist.

anders mag es bei denen aussehen, die eher passiv sind und deren wissensstand sich aus mal hier und da aufgeschnappten dingen zusammensetzt, das wären welche, die ich aus meiner erfahrung in deiner kategorie verorten würde.

reden wir jetzt aber über die, die in sachsen mit auf der strasse waren, die die beim bürgergespräch in schallendes gelächter ausgebrochen sind, als die aussage kam, daß 16 menschen abgeschoben wurden, weil es "nur 16 sind", oder die afd-sympathisanten, wie man sie auch hier im forum erlebt hat, denn bin ich der meinung ist ein offener dialog nicht mehr möglich. jeder, der sein kreuzchen bei der afd macht, weiss, was ihn erwartet. keiner kann mehr sagen, er hätte es nicht gewusst und diese menschen erreichst du nicht mehr, nicht mit fakten.
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Stehen denn die ca. 4.000 Idioten in Chemnitz, die derweil medial dauerbespiegelt werden, wirklich repräsentativ für die Ostdeutschen, die rechten Parteien zuneigen?

Ist für diese quasi schweigende Mehrheit in Ostdeutschland wirklich stumpfer Ausländerhass das treibende Motiv? Oder könnte es auch die ggf. irrationale Angst sein, dass sie das, was für sie Herkunft, Heimat und Identität ist, verlieren; dass sie Entwicklungen ausgesetzt werden, bei denen sie keiner gefragt hat, ob sie diese wollen.

Wenn letzteres der Fall ist, könnte ein offener Dialog nicht von vornherein sinnlos sein. Meinetwegen auch so, wie FrankenAdler das handhabt.
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amsterdam_stranded schrieb:

Ist für diese quasi schweigende Mehrheit in Ostdeutschland wirklich stumpfer Ausländerhass das treibende Motiv? Oder könnte es auch die ggf. irrationale Angst sein, dass sie das, was für sie Herkunft, Heimat und Identität ist, verlieren; dass sie Entwicklungen ausgesetzt werden, bei denen sie keiner gefragt hat, ob sie diese wollen.

Wenn letzteres der Fall ist, könnte ein offener Dialog nicht von vornherein sinnlos sein. Meinetwegen auch so, wie FrankenAdler das handhabt.


wie stellst du dir diesen offenen dialog denn vor, wenn die politik die ängste und sorgen dieser menschen schon lange aufgegriffen hat?

als reaktion auf die "sorgen" der menschen vor überfremdung, vor dem ansturm, der flut, dem asyltourismus etc. haben wir mittlerweile die schärfsten asylgesetze seit dem bestehen der bundesrepublik. interessiert das jemand? nicht wirklich

wie soll dieser dialog den aussehen, wenn die menschen noch nicht mal bereit sind, den einfachsten schritt zu machen und mal ein paar zahlen zu recherchieren bzw. ernstzunehmen?

es gibt soviele berichte, es gibt soviele menschen, es gibt soviele angebote, die erklären, daß das "dass sie das, was für sie Herkunft, Heimat und Identität ist, verlieren;"  nicht durch ankommende flüchtlinge passiert.

wir nehmen die "sorgen" seit mehreren jahren ernst, diskutieren darüber, wie wir mit diesen menschen reden, die unsere grundwerte mit den füssen treten, die mit nazis auf die strasse gehen. wie soll ich mit so jemandem einen offenen(!) dialog führen?


natürlich ist es schwierig, wenn die bildzeitung, wenn eine csu, wenn eine linke, wenn selbst eine cdu bei dem spiel der afd mitmacht, menschen zu vermitteln, daß ausgrenzung, fremdenfeindlichkeit etc. nicht der richtige weg ist.

das ist es wo wir ansetzen müssen, es darf nicht mehr in ordnung sein, auszugrenzen. es muß wieder wichtig werden, fakten zuzuhören und nicht auf die strasse zu gehen, weil wieder "messermänner" zugeschlagen haben. solange söder, seehofer und co politik mit den gleichen mitteln wie die afd machen, habe ich keine möglichkeit die selbsternannten besorgten zu erreichen.









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Sprudel schrieb:


Auch wenn das bei den 2-5 Rechtschreib/Satzstellungs Scharias hier wie das Kyrillische Alphabet anmuten mag, der ein oder andere versteht es schon, und das ist gut so.

Verständlicher Meinungsaustausch wird eh überbewertet.

Grüße und Scharia-Bussi.
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Misanthrop schrieb:

Scharia-Bussi.


scharia - bussi? es ist mir schleierhaft, was du damit meinst. ich hol mir jetzt erstmal ein glas sprudel
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prophylaktisch oder nachbeugend bitte ich drum den "schwanzvergleich" in der tat entweder einzustellen, per pn fortzusetzen oder in natura beim nächsten heimspiel nachzuholen.

ich danke im sinne aller diskutanten!
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das verhältnis der spd zur kohle ist ja nicht wirklich neu. klar man könnte meinen, sie würden vielleicht auch dazulernen, aber bisher haben sie der kohle sehr beharrlich die treue gehalten.

fakten haben da eher nicht gezählt.
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https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/107083

schon 2012 bei seinem ersten wechsel zu uns hieß es sich in Geduld zu üben bis die offizielle Bestätigung herauskommt. Doch ich finde ein Video von EintrachtTV auf dem offiziellen Youtubekanal ist eine solche Bestätigung.

Das es zu früh veröffentlicht wurde kann passieren, doch sollte man dann dazu stehen. Und das eine solcher Transfer viral geht, wo fast jeder auf einen Transfer der Eintracht wartet, ist eigentlich abzusehen gewesen...
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markusH schrieb:

Doch ich finde ein Video von EintrachtTV auf dem offiziellen Youtubekanal ist eine solche Bestätigung.


nein, das ist es nicht. fix ist es erst, wenn es die eintracht offiziell veröffenlticht hat.

und das hat sie nicht. vorher ist da gar nix fix.
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Der [edit: entschärft, Xaver08]  names AfD Hochtaunuskreis träumt vom Umsturz und davon, es Journalisten mal so richtig zu zeigen.
Ihren Post änderten sie dann, als sie offenbar darauf aufmerksam machten, dass das Nazisprache ist.
Ändert aber sich nichts an der Gesinnung:

https://twitter.com/JustusBender/status/1034727887528763392
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es ist wirklich erschreckend, wie unverhohlen das mittlerweile passiert.

es musste jedem schon lange klar sein, was man da wählt, aber wer so eine partei heutzutage noch wählt, kann nicht mehr sagen, er hätte von nichts gewusst, es kann keiner mehr sagen, diese partei wäre nicht offen fremdenfeindlich und rassistisch. es gibt einfach keine ausreden mehr.
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der Fairness halber sei an dieser Stelle angemerkt, daß ein weiteres Ausbleiben der Antwort von hawischer erstmal nicht mehr freiwillig ist.

In diesem Sinne bitte ich weiterhin um eine themenbezogene und faire Diskussion.
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edmund schrieb:

Misanthrop schrieb:

reggaetyp schrieb:

Und die AfD hat für Samstag eine Demo angemeldet.
In Chemnitz.

wtf

Eine Weile lang war ich noch versucht zu hoffen, die AfD versuche vielleicht doch nur eine konservative parlamentarische Kraft mit nationalzentriertem, europaabgewandtem Kern zu werden. Aber diese Herrschaften haben ganz anderes im Sinn. Und das inzwischen ohne Scham, unversteckt und unverstellt.


Und das Krasse ist, dass so Typen wie der Spielmacher, die ursprünglich wegen Lucke und Petry auf AfD-Kurs segelten, immer weiter ins nationalistische abtreiben, weil es die ganze Partei tut, zumindest loyal bleiben.
Gruselig.

Da treibt niemand ins nationalistische ab, die Leute waren schon immer so drauf. Die AfD und ihre Anhänger haben es nur sehr gut verstanden sich Anfangs als Protestpartei zu verkaufen, sie war es aber nie. Seit Jahren sage ich schon das die AfD eine NPD light ist. Da wurde dann von den immer gleichen Leuten dagegen geschrieben das ich so was nicht sagen darf, weil sie ja aus Protest die AfD wählen würden. Das war schon immer gelogen, die Leute sind nur zu feige dazu zu stehen weshalb sie wirklich diese Partei wählen, aus rassistischen Gründen.
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nun ja, erst sollte man warten, bis mal das programm draussen war, dann zählte das auch nicht richtig. was die führer der partei sagen, ist auch nicht wichtig, weil es ja sein könnte, daß es deren wähler gar nicht mitbekommen.

ausreden, warum es nachvollziehbar sein soll, diese partei zu wählen, gibt es genug.
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Also ich verstehe überhaupt nicht, um was es hier in diesem Thread geht. Keine Ahnung was das sein soll.
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isch kenn keinen pokal. isch weisch gar nischt wasch ein pokal schein scholl.
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reggaetyp schrieb:

Ich habe wohl ziemlich deutlich gemacht, dass ich die Nazis nicht leiden kann, weil sie Nazis sind, nicht weil sie Sachsen sind.

Zitat reggaetyp:
"Da kann man wirklich nur kapitulieren und dieses Land aufgeben. Die sind verloren.
Stellen sich selbst außerhalb der FDGO.
Also isolieren. Inzwischen bin ich echt fertig mit diesem Bundesland."

Reggaetyp ist also fertig mit diesem Bundesland, indem bekanntlich Sachsen (aller Parteien) und Gott sei Dank nicht nur sächsische Nazis leben.
Das hat er bisher ziemlich deutlich gemacht, oder?

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dann nachwievor konkret, ist das was du oben geschrieben hast, deine antwort auf diese beiden fragen:

Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

Wenn heute aber Leute nach mehr Polizei rufen, die sonst zu Straftaten auf unseren Straßen schweigen, oder der Polizei die Schuld geben, dann ist das unehrlich.


wen konkret meinst du damit?

hawischer schrieb:

Wenn man den rechtsextremen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht Frösche aus dem linksextremen Sumpf fragen, oder deren klammheimlichen Unterstützer.


wen konkret meinst du damit?


ist als reggaetyp der  frosch aus dem linksextremen sumpf und derjenige der sonst zu straftaten auf der straße schweigt?
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Ist aus der FAZ von heute, dein Zitat, nicht von morgen.
Dies nur der Ordnung halber.

Ich kann hier von mir nicht lesen, dass ich sonst zu Straftaten schweige oder systematisch der Polizei die Schuld gebe.
Und: An was gebe ich der Polizei die Schuld?
An einer Eintrachtniederlage, der Dürre, meinem Kontostand?
So bleibt dein Vorwurf völlig haltlos.

Und Frösche aus dem linksextremen Sumpf?
Wer ist ein Frosch, wer ist linksextrem, und wenn das geklärt ist, wieso darf ein linksextremer Frosch nicht fordern, dass Nazis, wenn es sie schon gibt, was schlimm genug ist, schlicht daran gehindert werden müssen, Menschen zu jagen und Pogrome zu verüben?

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reggaetyp schrieb:

Und Frösche aus dem linksextremen Sumpf?
Wer ist ein Frosch, wer ist linksextrem, und wenn das geklärt ist, wieso darf ein linksextremer Frosch nicht fordern, dass Nazis, wenn es sie schon gibt, was schlimm genug ist, schlicht daran gehindert werden müssen, Menschen zu jagen und Pogrome zu verüben?



manchmal scheint es so, als würde für eine einstufung als links schon reichen, daß man gegen nazis ist. aber warten wir doch ab, was hawischer schreibt, er wird die nachfragen mit sicherheit beantworten und motivieren können, warum er das geschrieben hat und was es mit der aktuellen diskussion zu tun hat
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Ein rechter Mob, der andere Menschen angreift, zur Selbstjustiz aufruft muss rechtlich von der Staatsgewalt verfolgt werden und von niemanden sonst. Wenn diese nicht stark genug ist, muss sie stärker gemacht werden.
Wenn heute aber Leute nach mehr Polizei rufen, die sonst zu Straftaten auf unseren Straßen schweigen, oder der Polizei die Schuld geben, dann ist das unehrlich.
Wenn man den rechtsextremen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht Frösche aus dem linksextremen Sumpf fragen, oder deren klammheimlichen Unterstützer.

"Primitive Ausfälle insbesondere gegenüber Sachsen machen die Sache aber auch dann nicht besser, wenn primitive Ausfälle durch manche Sachsen zu beobachten sind. Mitunter scheint auch hier eine Abneigung gegenüber Unbekanntem und Fremdem durch, die man den Sachsen so gern unterstellt."
(FAZ, 29.08.18)



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hawischer schrieb:

Wenn heute aber Leute nach mehr Polizei rufen, die sonst zu Straftaten auf unseren Straßen schweigen, oder der Polizei die Schuld geben, dann ist das unehrlich.


wen konkret meinst du damit?

hawischer schrieb:

Wenn man den rechtsextremen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht Frösche aus dem linksextremen Sumpf fragen, oder deren klammheimlichen Unterstützer.


wen konkret meinst du damit?

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Xaver08 schrieb:

ich kann vieles nachvollziehen und das mag durchaus die situation vieler menschen beschreiben. aber das sind alles keine rechtfertigungsgründe dafür menschen durch die strassen zu jagen, das sind keine rechtfertigungs- noch nicht mal erklärungen für rassismus, ausgrenzung und fremdenhass.

man kann und darf das was da passiert nicht relativieren.


Wie gesagt, wenn das Fundament Scheiße ist, steht das Haus schwach.
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planscher08 schrieb:

Xaver08 schrieb:

ich kann vieles nachvollziehen und das mag durchaus die situation vieler menschen beschreiben. aber das sind alles keine rechtfertigungsgründe dafür menschen durch die strassen zu jagen, das sind keine rechtfertigungs- noch nicht mal erklärungen für rassismus, ausgrenzung und fremdenhass.

man kann und darf das was da passiert nicht relativieren.


Wie gesagt, wenn das Fundament Scheiße ist, steht das Haus schwach.


tut mir leid. ich kann mit der analogie nichts anfangen.

jemand der menschen durch die strassen jagt, kann niemand anders dafür verantwortlich machen, keine politik, keine maurer oder was auch immer du dafür einsetzen möchtest.

blumige relativierungen oder ähnliches sind fehl am platz.  
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Ich denke mal viele werden die Zustände in Sachsen nicht verstehen. Ist auch okay, da man eine andere Kultur aufgewachsen ist. Man muss halt mal die Chronik von Ostdeutschland anschauen. Jahrzehntelang  isoliert gelebt. Eine Staatsform die freie Meinungsäußerung kaum möglich gemacht hatte. Dann kam die Wende, lange herbeigesehnt, aber dennoch enttäuschend. Überrumpelt vom Kapitalismus. Und da wurden die Fehler gemacht die man jetzt sieht. Man hat die Leute nicht mitgenommen und stattdessen blühende Landschaften versprochen. Die Leute waren wie heute einfach enttäuscht und wütend. So ist das ein Kreislauf geworden. Der Osten ist immer noch eine relativ Strukturschwaches Land. Löhne weit unter dem Westniveau. Sozusagen 2. Klasse. Klar man wird es nie sageb, aber viele im Osten fühlen sich so.
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ich kann vieles nachvollziehen und das mag durchaus die situation vieler menschen beschreiben. aber das sind alles keine rechtfertigungsgründe dafür menschen durch die strassen zu jagen, das sind keine rechtfertigungs- noch nicht mal erklärungen für rassismus, ausgrenzung und fremdenhass.

man kann und darf das was da passiert nicht relativieren.
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reggaetyp schrieb:

Wenn die Exekutive sich nicht mehr um die Sicherheit ihrer Bürger sorgen kann oder will (man kann es ja kaum noch unterscheiden), dann kann man nicht mehr anders nennen, als Staatsversagen.


Das Wort Staatsversagen wurde mir vor paar Wochen "verboten", als ich die strukturellen Probleme nannte, die zu einer Verschlechterung der Sicherheitslage geführt hat, unter anderem durch nicht abgeschobene ausländische Straftäter, die frei herum laufen dürfen, weil die Gerichte überlastet sind.

Ich finde Deine Definition übrigens völlig richtig. Wenn die Exekutive aus strukturellen und ideologischen Gründen die Sicherheit seiner Bürger, übrigens egal, durch was auch immer bedroht (Rechtsradikale, Linksradikale, Islamisten, kriminelle Clans/Banden usw.), nicht mehr sichern kann, dann ist das Staatsversagen.

Aber was ich nicht mehr hören kann, ist das Abschreiben eines Bundeslandes, solange es da noch in großer Zahl Menschen gibt, die gegen diese Rechtsradikalen aufstehen und auch weder AfD, NPD noch Kretschmers rechtsgedriftete CDU wählen. Sachsen ist weder ein Failed State für mich (dazu bräuchte es ein Auflösen fast aller rechtsmäßigen Strukturen) noch grundsätzlich verloren. Und wenn man das schreibt, sollte man das auch eben begründen, wie man zu diesem Urteil kommt.

Ich wünsche mir, dass Kretschmer ganz dringend die Kurve bekommt oder die CDU dort notfalls mit anderem Personal zur Vernunft zurück kehrt und mal ausmistet. Kein Fußbreit den Rassisten heißt eben auch, ihnen nicht den Erfolg zu geben, indem wir uns zurückziehen oder etwas schon abschreiben.

P.S. Mich erinnert das Ganze sehr an die Magdeburger Himmelfahrtskrawalle 94.
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auch wenn ich deine meinung teile, daß wir sachsen nicht aufrgeben dürfen, bin ich allerdings doch ein wenig verwundert, mit wieviel vehemenz du dich jetzt auf einmal gegen die verwendung des wortes wehrst, zumal der ausklang der diskussion vor ein paar monaten nicht den anschein erweck hat, du hättest deine meinung geändert.

so wie wir mir ein paar monaten die inflationäre nutzung des wortes staatsversagen auf die nerven ging, finde ich es jetzt auch nicht richtig, untergräbt es und soll es in vielen fällen die autorität des staates untergraben und viel weniger beschreiben, es erinnert mich ein wenig an peter und der wolf, wenn es dann wirklich soweit ist, daß der staat flächendeckend versagt, nimmt die warner keiner mehr ernst, wenn der fall tatsächlich eingetroffen ist.

allerdings sehe ich auch die unterschiede in der situation, als es um die beschreibung der zustände um flüchtlinge ging, ging es vielen nutzern (und um gleich mal wieder vorzubeugen, damit schliesse ich dich nicht ein) dieses wortes nicht um eine beschreibung der situation, sondern um eine herbeischreibung einer situation mit dem ziel einer änderung des staates.

aktuell ist es eher ohnmacht, verzweiflung und wie ich persönlich finde näher an der wahrheit als damals. diejenigen, die jetzt von staatsversagen sprechen, wollen den staat auch nicht ändern, sondern fordern eine rückkehr zum status quo, sie fordern, daß aufgehört wird damit den "nur" 20% besorgten bürgern nach dem mund zu reden und handeln und damit eben genau diese zustände zu provozieren.