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Xaver08

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Hier ein Bericht zur Aufnahmestelle Bamberg, Seehofers Modelstandort für "Ankerzentren"
Manchmal schäme ich mich in diesen Tagen wie assozial meine Heimat geworden ist.

Aufnahmezentrum Bamberg: 20 Leute, ein Klo, keine Privatsphäre

Die Aufnahmeeinrichtung Oberfranken für Flüchtlinge in Bamberg hat für Seehofer Modellcharakter für die geplanten Ankerzentren. Für Betroffene und deren ehrenamtliche Helfer ist sie vor allem eines: unmenschlich.

http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/ankerzentren-aufnahmezentrum-bamberg-20-leute-ein-klo-keine-privatsphaere-a-1539388
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das ziel dieser zentren soll abschreckung sein. wie es in der präambel von seehofers masterplan im schönsten npd/afd-sprech steht, u.a. die zuwanderung in die sozialsysteme verhindern.

in diesem sinne funktionieren die dinger wohl...
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räusper......

ein vom thema her schöner thread, der sich leider gerade in richtung gebabbel entwickelt...
wie hättet ihr es denn gerne? soll er hier bleiben oder ins gebabbel gehen?
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Xaver08 schrieb:

kurze zwischenfragen: wer soll lt. masterplan bzw. lt. kompromiss cdu/csu in den "transitzentren" (welch prosaisches wort für ein lager) zurückgeschickt werden?
ist das rechtens?
wieviele sind das denn?
und was passiert mit den anderen?
dürfen die zurückgewiesenen rechtsmittel einlegen oder behandeln wird das nicht mehr nach den rechtsstaatlichen prinzipien?


Damit wir nicht über Interpretationen sprechen, füge ich den Seehoferschen Masterplan im Orginal bei. Bitte nachlesen hinsichtlich Deiner Fragen. Ob das rechtens ist, kann ich auch nicht beantworten. Die Juristen im BMI meinen ja. der ehemalige Verfassungsrichter Papier auch, andere Juristen sagen nein. Am Ende lassen wir die deutschen oder EU-Gerichte entscheiden. Strittig zwischen Seehofer und Merkel war ja nur der Punkt 27.

Wieviel das sind die zurückgeschickt werden? Woher soll ich das wissen?
 
https://static-assets.rp-online.de/images/news/180622_Masterplan_Migration.pdf

Die Einigung zwischen CDU und CSU im Wortlaut

Wir vereinbaren zur besseren Ordnung, Steuerung und Begrenzung der Sekundärmigration:

1. Wir vereinbaren an der deutsch-österreichischen Grenze ein neues Grenzregime, das sicherstellt, dass wir Asylbewerber, für deren Asylverfahren andere EU-Länder zuständig sind, an der Einreise hindern.

2. Wir richten dafür Transitzentren ein, aus denen die Asylbewerber direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden (Zurückweisung auf Grundlage der Fiktion einer Nichteinreise). Dafür wollen wir nicht unabgestimmt handeln, sondern mit den betroffenen Ländern Verwaltungsabkommen abschließen oder das Benehmen herstellen.

3. In den Fällen, in denen sich Länder Verwaltungsabkommen über die direkte Zurückweisung verweigern, findet die Zurückweisung an der deutsch-österreichischen Grenze auf Grundlage einer Vereinbarung mit der Republik Österreich statt.


Meine Frage an Dich war:
"Das wirklich schlimme ist, dass diejenigen die gegen die jetzt gegen die CSU polemisieren, keinen Plan haben, wie denn nun mit massenweiser Flucht umgegangen werden soll. Grenzen auf, was etliche meinen, aber nicht offen sagen. Wenn aber nicht "Grenzen auf", was dann Xaver? Zurückweisen? "
hast Du leider nicht beantwortet.
Also nochmal: Wenn wir nicht alle, die kommen wollen, aufnehmen können, was passiert dann?  Wenn aufgrund von Ereignissen, die der von 2015 gleichen und das Szenario könnte bei der unsicheren Weltlage nun wirklich Realität werden. Was dann?  

Zitat Xaver:
....daß durch den landtagswahlkampf einer regionalen splitterpartei verursacht wurde, ein egotrip einer sich selbst christlich nennenden partei
Du fordest, dass nicht jede Kritik als Polemik ausgelegt wird. Einverstanden, dann solten sich auch alle zurückhalten.
Für mit ist Deine Aussage Polemik.

Frage Xaver:
möchtest du das nicht fluchtursachen bekämpfen?
Antwort: Ja.

Frage Xaver:
bist du wirkilich der meinung, daß es eine lösung ist, die menschen zurückzuschicken?

Gegenfrage: Wie war doch gleich Deine Lösung? Bist Du wirklich der Meinung, dass es eine Lösung ist, die Menschen alle ins Land zu lassen?

Merkste was? Wenn es die Lösung gäbe, wäre es ja schön.
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sehe ich es richtig, daß du die einigung von merkel und seehofer gutheisst, ohne abschätzen zu können, wie groß die wirkung ist?

das was du verlinkt hast, ist nicht der " sog. masterplan" an dem das innenministerium arbeitet. das ist ein papier des vorsitzenden der csu, der zwar auch seehofer heisst, aber ich denke dir ist auch klar, daß ein parteipapier hoffentlich nicht im und vom innenministerium erstellt wurde.

ich habe trotzdem mal einen kurzen blick in die präambel geworfen, auch wenn es nur ausschnitte sind, aber ich finde es bezeichnend in der präambel afd-rhetorik zu finden. das ziel ist auch klar formuliert: es geht darum die menschen draussen zu halten (s. letzer abschnitt der präambel).

hawischer schrieb:

Meine Frage an Dich war:
"Das wirklich schlimme ist, dass diejenigen die gegen die jetzt gegen die CSU polemisieren, keinen Plan haben, wie denn nun mit massenweiser Flucht umgegangen werden soll. Grenzen auf, was etliche meinen, aber nicht offen sagen. Wenn aber nicht "Grenzen auf", was dann Xaver? Zurückweisen? "
hast Du leider nicht beantwortet.
Also nochmal: Wenn wir nicht alle, die kommen wollen, aufnehmen können, was passiert dann?  Wenn aufgrund von Ereignissen, die der von 2015 gleichen und das Szenario könnte bei der unsicheren Weltlage nun wirklich Realität werden. Was dann?


wir nehmen doch gar nicht alle auf die kommen und wir haben seit 2015 die stärkste schleifung des asylrechts seit den 90er erlebt. das war doch hier und in anderen threads oft genug thema, die flüchtlingszahlen sind massiv zurückgegangen.

in meinem vorhergehenden beitrag habe ich es schon geschrieben, daß die flüchtlingszahlen, die die csu für akzeptabel hält (also die obergrenzen) unterschritten werden:

Xaver08 schrieb:


du suggerierst, daß die einzige alternative zu transitzentren, nur offene grenzen sind, das ist mitnichten so. schon in der aktuellen situation sind die flüchtlingszahlen massiv nach unten gegangen. die obergrenzen, die seehofer und söder mal gefordert haben, sind schon lange unterschritten.


d.h. die anzahl der flüchtlinge hat sich u.a. durch weitere verschärfungen des asylrechts bereits drastisch reduziert, wir befinden uns bei den flüchtlingszahlen, die die csu gefordert hat! es geht in der aufgeheizten stimmung der letzten jahre immer wieder unter, auch durch die fixierung auf 2015, wieviel merkel bereits "zurückgerudert" ist.

interessant dazu eine notiz am rande: seehofer hat ende juni behauptet, die anzahl der flüchtlinge der sog. flüchtlingskorridor würde in diesem jahr mit 180000 - 220 000 erreicht oder sogar überschritten werden, eine anfrage an das innenministerium ergab allerdings, daß mit ca. 150 000 flüchtlingen zu rechnen ist.

auch wenn du es nicht hören möchtest, wir müssen selbstverständlich auch langfristige themen angehen, fluchtursachen zu bekämpfen wäre durchaus wünschenswert und nicht nur in kosmetischen dosen. natürlich greift sowas nicht schnell, aber wenn wir nie damit anfangen, wird sich auch nie was ändern, aber auch das haben wir ja immer und immer wieder durchgekaut, würzburger schreibt sich dazu ja regelmässig die finger wund.

aus meiner sicht wäre es auch ganz wichtig an allen ecken rhetorischen herunterzufahren. die afd wird man kaum dazu bringen, sich zu ändern, aber es wäre elementar, wenn sich auch die anderen großen parteien wie cdu und spd (in grenzen) und die csu im besonderen daran erinnern würden und sich nicht am spiel der afd beteiligen.

asyltourismus, abschiebeindustrie sind beispiele, ich hatte dir mehr rasssistische und populistische entgleisungen im bayernthread aufgelistet,  seehofers zahlenfehler, seehofers behauptungen zur seenotrettung und, und, und....

wir müssen uns nicht wundern, daß die stimmung im land kippt, wenn das spiel der afd so mitgespielt wird.

wie transitzentren helfen sollen irgendwelche probleme zu lösen, habe ich nicht verstanden.

wieviele menschen in transitzentren abgewiesen werden könnten, weisst du nicht, d.h. über die wirksamkeit kannst du nichts sagen. spon schreibt, daß theoretisch durch so ein konstrukt ca. 17000 betroffen sein könnten, die man dann direkt zurückschicken könnte, das betrifft aber alle grenzen und nicht nur die grenzen in österreich an denen dann transitzentren stehen würden. falls man dann die grüne grenze und die anderen grenzübergange nicht komplett dich macht, sinkt die zahl natürlich deutlich.

österreich möchte keine menschen zurücknehmen, d.h. der gedanke des nach österreich offenen transitzentrums ist kaum realisitisch, d.h. man muß sie doch internieren.

im verfassungsblog beschäftigen sie sich mit dem begriff der "fiktion der nichteinreise" und der einhergehenden problematik

https://verfassungsblog.de/die-fiktion-der-nichteinreise-als-grundrechtseingriff-durch-normativen-tatsachenausschluss/
https://verfassungsblog.de/die-fiktion-der-nichteinreise-ist-ein-instrument-der-entrechtung/

was meinst du denn dazu?

und was passiert mit den anderen?
dürfen die zurückgewiesenen rechtsmittel einlegen oder behandeln wir das nicht mehr nach den rechtsstaatlichen prinzipien?
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Mann Mann Mann!
Splitterpartei?! Die CSU?
Na ja - wenn Du meinst!
Wenn man alles verteufelt was nicht in die eigene Linie passt, ist das nicht mehr kritisch, sondern nur noch lächerlich.
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dann streiche von mir aus splitterpartei und setze csu ein.
häng dich doch nicht an dem einen wort auf....

wo verteufele ich denn was? daß das was hier aktuell passiert dem wahlkampf und der panik der csu vor der afd geschuldet ist, ist ja keine meinung mehr, die ich exklusiv habe.


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Xaver08 schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Das die Leute nicht wie du unterscheiden zwischen syrischen Kriegsflüchtlingen und nordafrikanischen Mitbürgern mit oder ohne Bleiberecht, ändert doch nichts am Sachverhalt der Stimmungslage.

Und, mit Verlaub, die Stimmungslage ändert nichts am Schicksal von Geflüchteten.
Ich kann dazu nur sagen: mein Denken und Handeln wird mit Sicherheit nicht von irgendeiner Stimmungslage bestimmt. Und auch nicht von irgendeinem Philosophen.
Ich finde diese theoretischen Diskussionen nur schwer erträglich. Ob hier oder in Berlin. Und was die Unterstützung Geflüchteter angeht kenne ich auch keine Mitte. Entweder man tut es oder man lässt es.


das schlimme ist ja, daß wir nicht über reale sachpolitik reden, sondern über ein thema, daß durch den landtagswahlkampf einer regionalen splitterpartei verursacht wurde, ein egotrip einer sich selbst christlich nennenden partei.

die folgen für das gesamtbild, für die situation von flüchtlingen und die stimmung im land sind katastrophal. die bundespolitik ist aktuell gelähmt (was natürlich auch international auch in der europapolitik nicht folgenlos bleibt), wieviele menschen wirklich an der grenze direkt an der grenze zurück geschickt werden können, ist noch nicht klar, allerdings kristallisiert sich jetzt schon heraus, daß es nicht viele sein werden.


Das Gegenteil ist richtig. Der endlich ausgetragene Streit um die Flüchtlingspolitik ist reine Sachpolitik. Hätte sich die Regierung rechtzeitig vorbereitet (z.B. BAMF) wäre das Chaos 2015 bis heute vermeidbar gewesen. Durch den Druck der CSU ist jetzt auch in Europa etwas mehr Bewegung.
Einmal wird gesagt wir müssen uns auf mehr Flüchtlinge einstellen, lt UNHCR seien 68 Mio Menschen weltweit auf der Flucht, neuer Höchstwert, andererseits sagt Xaver, dass es nicht viele sein werden, die an der Grenze abgewiesen werden könnten. Wie auch immer die Entwicklung weitergeht, ich erwarte von einer Regierung, dass sie sich mit Eventualitäten auseinander setzt und das Land organisatorisch vorbereitet.
Mitnichten ist die Bundespolitik aktuell gelähmt. Die Ministerien arbeiten, im Bundestag wird über die Haushalte diskutiert, von Lähmung keine Spur.

Das wirklich schlimme ist, dass diejenigen die gegen die jetzt gegen die CSU polemisieren, keinen Plan haben, wie denn nun mit massenweiser Flucht umgegangen werden soll. Grenzen auf, was etliche meinen, aber nicht offen sagen. Wenn aber nicht "Grenzen auf", was dann Xaver? Zurückweisen?
Na klar Fluchtursachen bekämpfen. Das Lösungswort, Wer wäre dagegen. Nur wie lange dauert das und was machen wir bis das wirkt, Xaver?

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hawischer schrieb:

Das Gegenteil ist richtig. Der endlich ausgetragene Streit um die Flüchtlingspolitik ist reine Sachpolitik. Hätte sich die Regierung rechtzeitig vorbereitet (z.B. BAMF) wäre das Chaos 2015 bis heute vermeidbar gewesen. Durch den Druck der CSU ist jetzt auch in Europa etwas mehr Bewegung.


nein, das sehe ich anders. in europa herrscht aktuell chaos und am grundlegenden problem dublin wollte die csu nicht rühren. der plan seehofers hat einen nationalen weg vorgesehen.

ich teile deine meinung, daß man das bamf anders hätte aufstellen können und müssen. allerdings hätte es dafür nicht gereicht, sich anfang des jahres (2015) als die ersten informationen darüber bei der bundesregierung ankamen, wieviele menschen auf dem weg sind, damit hätte man viel früher anfangen müssen.

aber schon im damals herrschenden klima war eine aufstockung des bamfs allerhöchstens prio c.

hawischer schrieb:

Einmal wird gesagt wir müssen uns auf mehr Flüchtlinge einstellen, lt UNHCR seien 68 Mio Menschen weltweit auf der Flucht, neuer Höchstwert, andererseits sagt Xaver, dass es nicht viele sein werden, die an der Grenze abgewiesen werden könnten. Wie auch immer die Entwicklung weitergeht, ich erwarte von einer Regierung, dass sie sich mit Eventualitäten auseinander setzt und das Land organisatorisch vorbereitet.


kurze zwischenfragen: wer soll lt. masterplan bzw. lt. kompromiss cdu/csu in den "transitzentren" (welch prosaisches wort für ein lager) zurückgeschickt werden?
ist das rechtens?
wieviele sind das denn?
und was passiert mit den anderen?
dürfen die zurückgewiesenen rechtsmittel einlegen oder behandeln wird das nicht mehr nach den rechtsstaatlichen prinzipien?

hawischer schrieb:

Mitnichten ist die Bundespolitik aktuell gelähmt. Die Ministerien arbeiten, im Bundestag wird über die Haushalte diskutiert, von Lähmung keine Spur.


lach, na dann ist doch alles in butter.

hawischer schrieb:

Das wirklich schlimme ist, dass diejenigen die gegen die jetzt gegen die CSU polemisieren, keinen Plan haben, wie denn nun mit massenweiser Flucht umgegangen werden soll. Grenzen auf, was etliche meinen, aber nicht offen sagen. Wenn aber nicht "Grenzen auf", was dann Xaver? Zurückweisen?


ich bin gerne bereit mit dir zu diskutieren, aber vielleicht einigen wir uns darauf, daß man nicht gleich jegliche kritik als polemik abtut.

kritik an "transitzentren" gibt es aus der flüchtlingsforschung schon lange, auch an denen am flughafen:
https://fluechtlingsforschung.net/geordnete-zwangsmigration-durch-schnellverfahrenszentren-an-der-grunen-grenze/

du suggerierst, daß die einzige alternative zu transitzentren, nur offene grenzen sind, das ist mitnichten so. schon in der aktuellen situation sind die flüchtlingszahlen massiv nach unten gegangen. die obergrenzen, die seehofer und söder mal gefordert haben, sind schon lange unterschritten.

lediglich das hyperventilieren von csu, afd und bildzeitung erzeugen diesen akuten, massiven druck.

teil 2 im bildblog zeigt auf, was regelmässig in der bildzeitung steht.
https://bildblog.de/99439/bild-weiss-kaum-etwas-und-schreit-asyl-skandal-2/

zur erinnerung nochmal teil 1:
https://bildblog.de/99371/bild-weiss-kaum-etwas-und-schreit-asyl-skandal/

man muß sich kaum wundern, daß das problem so akut und groß wirkt.

hawischer schrieb:

Na klar Fluchtursachen bekämpfen. Das Lösungswort, Wer wäre dagegen. Nur wie lange dauert das und was machen wir bis das wirkt, Xaver?


möchtest du das nicht fluchtursachen bekämpfen?

bist du wirkilich der meinung, daß es eine lösung ist, die menschen zurückzuschicken?
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hawischer schrieb:

Das die Leute nicht wie du unterscheiden zwischen syrischen Kriegsflüchtlingen und nordafrikanischen Mitbürgern mit oder ohne Bleiberecht, ändert doch nichts am Sachverhalt der Stimmungslage.

Und, mit Verlaub, die Stimmungslage ändert nichts am Schicksal von Geflüchteten.
Ich kann dazu nur sagen: mein Denken und Handeln wird mit Sicherheit nicht von irgendeiner Stimmungslage bestimmt. Und auch nicht von irgendeinem Philosophen.
Ich finde diese theoretischen Diskussionen nur schwer erträglich. Ob hier oder in Berlin. Und was die Unterstützung Geflüchteter angeht kenne ich auch keine Mitte. Entweder man tut es oder man lässt es.
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WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Das die Leute nicht wie du unterscheiden zwischen syrischen Kriegsflüchtlingen und nordafrikanischen Mitbürgern mit oder ohne Bleiberecht, ändert doch nichts am Sachverhalt der Stimmungslage.

Und, mit Verlaub, die Stimmungslage ändert nichts am Schicksal von Geflüchteten.
Ich kann dazu nur sagen: mein Denken und Handeln wird mit Sicherheit nicht von irgendeiner Stimmungslage bestimmt. Und auch nicht von irgendeinem Philosophen.
Ich finde diese theoretischen Diskussionen nur schwer erträglich. Ob hier oder in Berlin. Und was die Unterstützung Geflüchteter angeht kenne ich auch keine Mitte. Entweder man tut es oder man lässt es.


das schlimme ist ja, daß wir nicht über reale sachpolitik reden, sondern über ein thema, daß durch den landtagswahlkampf einer regionalen splitterpartei verursacht wurde, ein egotrip einer sich selbst christlich nennenden partei.

die folgen für das gesamtbild, für die situation von flüchtlingen und die stimmung im land sind katastrophal. die bundespolitik ist aktuell gelähmt (was natürlich auch international auch in der europapolitik nicht folgenlos bleibt), wieviele menschen wirklich an der grenze direkt an der grenze zurück geschickt werden können, ist noch nicht klar, allerdings kristallisiert sich jetzt schon heraus, daß es nicht viele sein werden.
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das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, werner, aber ich weigere mich ja nach wie vor, INSA als quelle für irgendwas zu akzeptieren...

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hermann_Binkert#INSA

hier mal einpaar prozent "neue soziale antworten", dort mal ein viertelchen mehr alternative - und schwupps hat man seinen braunen dreck salonfähig gemacht...
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Xbuerger schrieb:

das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, werner, aber ich weigere mich ja nach wie vor, INSA als quelle für irgendwas zu akzeptieren...

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hermann_Binkert#INSA

hier mal einpaar prozent "neue soziale antworten", dort mal ein viertelchen mehr alternative - und schwupps hat man seinen braunen dreck salonfähig gemacht...


forsas wahlumfrage liegt ja nicht soviel anders.

auch wenn das ergebnis duch die offene fragestellung schon interessant ist und so gar nicht zur selbstbeweihräucherung von söder passt, finde ich es viel interessanter, daß alle versuche der csu am rechten rand zu fischen, alle rassistischen, populistischen äusserungen und "politikversuchen" verstärkt auf die "bedürfnisse" der besorgten einzugehen nichts an den umfrageergebnissen der afd ändern, die strategie die politik der afd zu machen geht nicht auf, wir sehen es immer deutlicher.

das klima wird rauer, gedanklich driftet deutschland immer weiter nach rechts und die afd und die neue rechte werden mit ihren plänen, gedanken und ihrer rhetorik immer gesellschaftsfähiger.
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Die FR weiß folgendes zu berichten:

"Merkel erhält in Bayern mehr Zuspruch als die CSU"

Als weider so, ihr Bazis. Es kann für Schland nur gut sein, die CSU aus der Regierung zu bekommen. Mir fallen 1000 gute Gründe dafür ein.
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über die umfrage wurde auch in welt und faz berichtet.

am meisten zuspruch erhalten sie für ihre politik unter afd wählern.... supi!
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Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

Sei so gut und klick Deinen Link mal an. Wahrscheinlich ein Versehen. Daher kann ich dazu keine Stellung nehmen.


alla, dann nochmal: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/122317?page=327#4849420

falls du das nächste mal etwas eigeninititaive zeigen möchtest, das forum hat eine suchefunktion, mit der du den beitrag mühelos hättest finden können.


hawischer schrieb:

Jetzt überlege ich, was für einen Erkenntnisgewinn ich habe? Aber ich komme schon drauf. Der Tag ist ja noch jung.


das gute ist, du hast ja vor 2 tagen schon angefangen über den erkenntnisgewinn zu grübeln, als dir das erste mal aufgegangen ist, daß die studie lediglich für christen gilt  
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/122317?page=324#4849076


aber lese ich da richtig aus, daß du bis dato weder studie noch zusammenfassung gelesen hast obwohl du methodik kritisierst und die wissenschaftlichkeit in frage stellst?

"Ich hätte mehr Eigeninitiative zeigen sollen, ich überlege schon seit 2 Tagen und ich hätte angeblich Studie oder Zusammenfassung nicht gelesen."

Das ist der Inhalt Deines Beitrags. Ausschließlich Beschäftigung mit mir aber kein Beitrag zum Thema. Null.
Was soll ich dazu noch sagen:
Danke für die Hinweise.
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hawischer schrieb:

Was soll ich dazu noch sagen:
Danke für die Hinweise.


gerne doch.

hawischer schrieb:


Das ist der Inhalt Deines Beitrags. Ausschließlich Beschäftigung mit mir aber kein Beitrag zum Thema. Null.


zu welchen deiner inhaltlichen ausführungen erwartest du denn einen beitrag von mir?
ich antworte gerne.

deine kenntnissnahme meiner ausführungen zur studie?
darauf, daß du auf eine vergleichende studie zum zusammenhang zwischen religion und fremdenfeindlichkeit wartest?



hawischer schrieb:

Was soll ich dazu noch sagen


du könntest z.b. meine frage beantworten:

aber lese ich da richtig aus, daß du bis dato weder studie noch zusammenfassung gelesen hast obwohl du methodik kritisierst und die wissenschaftlichkeit in frage stellst?
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unser innenminister spielt mit im konzert von trump, afd, pegida und co und beklagt die zunahme von fake news durch unsere medien und zündelt so fleissig mit.

s. auch https://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/Seehofer-befeuert-Misstrauen-und-AEngste;art154776,3821569

frei nach fritz teufel: wenns dem wahlkampf dient...
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Sei so gut und klick Deinen Link mal an. Wahrscheinlich ein Versehen. Daher kann ich dazu keine Stellung nehmen.

Ansonsten nehme ich Deine Ausführungen zur Kenntnis, dass die Studie der Meinung ist, dass nicht das Christentum per se der Grund für Ausländerfeindlichkeit ist, noch nicht mal der häufige Kirchgang, sondern, dass es nur Überschneidungen gibt und es nicht Ziel der Studie war, herauszufinden, warum das so ist.

Dann warten wir auf den "nächsten Schritt", der uns dann möglicherweise den Grund für die Überschneidungen nennt.
Vielleicht gibt's dann noch eine vergleichende Studie, ob Menschen anderer Religionszugehörigkeit, die häufig in ihren Versammlungsort zur Ausübung ihrer Religion gehen, auch Überschneidungen gleicher Art gibt. Wäre doch interessant, ob Religionen im allgemeinen oder speziell welche, Einfluss auf Fremdenfeindlichkeit haben.

Jetzt überlege ich, was für einen Erkenntnisgewinn ich habe? Aber ich komme schon drauf. Der Tag ist ja noch jung.


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hawischer schrieb:

Sei so gut und klick Deinen Link mal an. Wahrscheinlich ein Versehen. Daher kann ich dazu keine Stellung nehmen.


alla, dann nochmal: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/122317?page=327#4849420

falls du das nächste mal etwas eigeninititaive zeigen möchtest, das forum hat eine suchefunktion, mit der du den beitrag mühelos hättest finden können.


hawischer schrieb:

Jetzt überlege ich, was für einen Erkenntnisgewinn ich habe? Aber ich komme schon drauf. Der Tag ist ja noch jung.


das gute ist, du hast ja vor 2 tagen schon angefangen über den erkenntnisgewinn zu grübeln, als dir das erste mal aufgegangen ist, daß die studie lediglich für christen gilt  
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/122317?page=324#4849076


aber lese ich da richtig aus, daß du bis dato weder studie noch zusammenfassung gelesen hast obwohl du methodik kritisierst und die wissenschaftlichkeit in frage stellst?
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Es wird auch nach der xten Wiederholung nicht klarer. Meinst Du nach Deinem Verständnis der Studie, dass die Religion, also das Christentum die Ursache für die festgestellte Ausländerfeindliichkeit der Gläubigen ist? Ist doch eine einfache Frage.
Die Beantwortung würde auch einiges verdeutlichen hinsichtlich der Frage, ob der Islam verantwortlich ist für Einstellung von Muslimen.
Solltest Du der Ansicht sein, die Religion per se sei nicht der Grund, dann muss man den Grund woanders suchen.
Ausschließlich nur festzustellen, gläubige Christen neigen zur Ausländerfeindlichkeit, ohne zu hinterfragen warum, ist m.E. auch nicht gerade sehr wissenschaftlich.
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hawischer schrieb:

Es wird auch nach der xten Wiederholung nicht klarer. Meinst Du nach Deinem Verständnis der Studie, dass die Religion, also das Christentum die Ursache für die festgestellte Ausländerfeindliichkeit der Gläubigen ist? Ist doch eine einfache Frage.


das habe ich hier schon geschrieben:
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/122317?page=338#4849420

Xaver08 schrieb:

die studie des pew research centers ist lediglich beschreibend. es postuliert keiner die kausalität, daß menschen fremdenfeindlich sind, weil sie häufiger in die kirche gehen, sondern es wird lediglich festgestellt, daß es überschneidungen gibt.


verständlich genug?

hawischer schrieb:

Die Beantwortung würde auch einiges verdeutlichen hinsichtlich der Frage, ob der Islam verantwortlich ist für Einstellung von Muslimen.


warum sollte das fragen für den islam beantworten? darum ging es in der studie gar nicht. auch dir würde ich empfehlen, dir die studie mal anzuschauen, wenigstens mal die zusammenfassung. beim kompletttext ist auch ein querlesen schon interessant.

hawischer schrieb:

Solltest Du der Ansicht sein, die Religion per se sei nicht der Grund, dann muss man den Grund woanders suchen.
Ausschließlich nur festzustellen, gläubige Christen neigen zur Ausländerfeindlichkeit, ohne zu hinterfragen warum, ist m.E. auch nicht gerade sehr wissenschaftlich.        


die studie beschäftigt sich nunmal mit der rolle von christen in westeuropa, deshalb heisst sie auch "being christian in westerneurope". weiterhin hat die studie lediglich einen beschreibenden charakter, es war nicht das ziel zu ergründen warum das so ist. das ist aber mit sicherheit der nächste schritt.

warum soll das nicht wissenschaftlich sein?
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Geil wars. Nur hätten alle Bands gerne doppelt so lange spielen können.
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schee wars, in der tat.

das ist halt der nachteil an punk, daß sie in der gleichen zeit mind. die doppelte anzahl an liedern wie andere bands spielen. geht dann halt auch immer ein bisschen schneller rum
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In ihrem Aufsatz, nix Studie... außerdem ermittelt bei Körperverletzungen automatisch die Staatsanwaltschaft. Die Aussage, dass Deutsche weniger angezeigt werden ist absoluter Nonsens um sich die Zahlen schön zu reden
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Quelle, Beleg für deine Behauptung, mit Sicherheit fehlanzeige
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Xaver08 schrieb:

du hast da bei deinem rotweinübertrag einen kleinen denkfehler. diese studie sollte eine kausalität zwischen rotweingenuss und höherer lebenserwartung zeigen, der sich aber nicht ableiten liess. dafür brauchst du dann auch gründe, wie z.b. positiver einfluß auf arterienverkalkung oder was auch immer.

die studie des pew research centers ist lediglich beschreibend. es postuliert keiner die kausalität, daß menschen fremdenfeindlich sind, weil sie häufiger in die kirche gehen, sondern es wird lediglich festgestellt, daß es überschneidungen gibt. auch wenn die studie milieueffekte berücksichtigt bzw. herausrechnet, ist natürlich eine überschneidung im tradtionell konservativen milieu möglich bzw. eine potentielle erklärung.

ich empfehle dir wirklich zumindest mal ein querlesen in der studie, es lohnt sich.

Ja, du hast sicher recht, diese Rotweinstudie ist sicherlich dilettantisch, vermutlich gibt es sie gar nicht, sondern es ist eine erfundene Parabel auf die Schlussfolgerungen, die aus Studien von Laien gezogen werden.
Sie soll wohl zeigen, dass Studien auch in die Irre führen können. In diesem Fall könnte es in der Tat so sein, dass Gläubigkeit = erhöhte Fremdenfeindlichkeit eben damit zusammenhängt, dass der Anteil traditionell-konservativer Menschen, die mit Multi-Kulti etc. nicht viel anfangen können, bei den Gläubigen resp. praktizierenden Gläubigen höher ist als im sonstigen Durchschnitt. Der Schluss, den ein lesender Laie ziehen könnte, nämlich Gläubige = eher fremdenfeindlich als andere, wäre dann sicherlich verkehrt.

Ein ähnliches Phänomen haben wir ja auch bei den Asylsuchenden. Nimmt man die Kriminalstatistik, wird man unter Asylsuchenden einen nicht unerheblich hohen Prozentsatz an Gesetzesverstößen feststellen. Dies liegt aber wiederum daran, dass der Prozentsatz der zwischen 18 und 30-Jährigen bei den Asylsuchenden extrem hoch ist - das ist allgemein die Altersgruppe mit der höchsten Kriminalitätsrate.
Vergleicht man nun die beiden Altersgruppen direkt miteinander - hier die 18- bis 30-jährigen Asylsuchenden, dort ihre deutschen Altersgenossen - sieht das ganz anders aus. Dann ist nämlich die Kriminalitätsrate bei den Deutschen wesentlich höher.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Xaver08 schrieb:

du hast da bei deinem rotweinübertrag einen kleinen denkfehler. diese studie sollte eine kausalität zwischen rotweingenuss und höherer lebenserwartung zeigen, der sich aber nicht ableiten liess. dafür brauchst du dann auch gründe, wie z.b. positiver einfluß auf arterienverkalkung oder was auch immer.

die studie des pew research centers ist lediglich beschreibend. es postuliert keiner die kausalität, daß menschen fremdenfeindlich sind, weil sie häufiger in die kirche gehen, sondern es wird lediglich festgestellt, daß es überschneidungen gibt. auch wenn die studie milieueffekte berücksichtigt bzw. herausrechnet, ist natürlich eine überschneidung im tradtionell konservativen milieu möglich bzw. eine potentielle erklärung.

ich empfehle dir wirklich zumindest mal ein querlesen in der studie, es lohnt sich.

Ja, du hast sicher recht, diese Rotweinstudie ist sicherlich dilettantisch, vermutlich gibt es sie gar nicht, sondern es ist eine erfundene Parabel auf die Schlussfolgerungen, die aus Studien von Laien gezogen werden.
Sie soll wohl zeigen, dass Studien auch in die Irre führen können. In diesem Fall könnte es in der Tat so sein, dass Gläubigkeit = erhöhte Fremdenfeindlichkeit eben damit zusammenhängt, dass der Anteil traditionell-konservativer Menschen, die mit Multi-Kulti etc. nicht viel anfangen können, bei den Gläubigen resp. praktizierenden Gläubigen höher ist als im sonstigen Durchschnitt. Der Schluss, den ein lesender Laie ziehen könnte, nämlich Gläubige = eher fremdenfeindlich als andere, wäre dann sicherlich verkehrt.

Ein ähnliches Phänomen haben wir ja auch bei den Asylsuchenden. Nimmt man die Kriminalstatistik, wird man unter Asylsuchenden einen nicht unerheblich hohen Prozentsatz an Gesetzesverstößen feststellen. Dies liegt aber wiederum daran, dass der Prozentsatz der zwischen 18 und 30-Jährigen bei den Asylsuchenden extrem hoch ist - das ist allgemein die Altersgruppe mit der höchsten Kriminalitätsrate.
Vergleicht man nun die beiden Altersgruppen direkt miteinander - hier die 18- bis 30-jährigen Asylsuchenden, dort ihre deutschen Altersgenossen - sieht das ganz anders aus. Dann ist nämlich die Kriminalitätsrate bei den Deutschen wesentlich höher.


ich verliere langsam den überblick, ob du jetzt die studie oder den lesenden laien kritisierst.



aber nur kurz noch, milieus, bildung etc. wurden in der studie berücksichtigt und herausgerechnet, und selbst dann zeigt sich ein unteschied zwischen den sog. praktizierenden christen und den konfessionslosen

Es gibt auch andere Faktoren als die religiöse Identität, die eng mit diesen Einstellungen verbunden sind. So gehen etwa eine höhere Bildung und die persönliche Bekanntschaft mit einem Muslim Hand in Hand mit einer größeren Offenheit gegenüber Einwanderung und religiösen Minderheiten. Und die Identifizierung mit der politischen Rechten ist stark mit ablehnenden Haltungen gegenüber Einwanderung verbunden. Trotzdem neigen Westeuropäer, die sich als Christen identifizieren, selbst nach der Anwendung statistischer Methoden zur Berücksichtigung dieser Faktoren – und einiger anderer Faktoren wie Alter und Geschlecht – eher als konfessionslose Westeuropäer dazu, negative Empfindungen gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten auszudrücken.


im epfehle dir dringend vor weiterer kritik wenigstens mal die zusammenfassung der studie zu lesen.

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war klar, genau deiner Quelle habe ich vorher auch gelesen und mich über die Relativierungsbemühungen gewundert.

Ausländer werden eher als Deutsche angezeigt (natürlich ohne belegbare Beweise, wieso man auf solche Aussagen kommt), man müsse die Machogesellschaft berücksichtigen (warum muss man das?) und die soziale Struktur und Perspektivlosigkeit...

Man kann sich alles schönreden

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arti schrieb:

Ausländer werden eher als Deutsche angezeigt (natürlich ohne belegbare Beweise, wieso man auf solche Aussagen kommt)


s.z.b. hier:
https://www.researchgate.net/publication/261926718_Die_Ethnie_des_Taters_als_ein_Pradiktor_fur_das_Anzeigeverhalten_von_Opfern_und_Zeugen_Die_private_Strafanzeige_als_Form_der_Konfliktregulierung

die zeit beruft sich auf diese arbeit:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-03/fluechtlinge-kriminalitaet-auslaender-polizeiliche-kriminalstatistik/seite-2

Die Soziologen Jürgen Mansel und Günter Albrecht weisen in ihrem Aufsatz Die Ethnie des Täters als ein Prädiktor für das Anzeigeverhalten von Opfern und Zeugen (2003) darauf hin, dass "bestimmte ethnische Minderheiten nachweislich eher mit einer Anzeige rechnen müssen als die deutsche Mehrheitsgesellschaft".

arti schrieb:

Man kann sich alles schönreden


schau, schau
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So sehe ich es auch.

Ergänzend zu pew Research will ich sagen, dass das Institut nicht unumstritten ist. So musste es sich letztes Jahr den Vorwurf der "demografischen Panikmache" einhandeln mit einer Studie über die Entwicklung der Zahl  der Muslime in Deutschland
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/muslime-in-deutschland-106.html

Aber welches Institut ist schon unumstritten. Gebe ich einen gleichlautenden Forschungsauftrag zum Mindestlohn an die Hans Böckler Stiftung und an das Institut der deutschen Wirtschaft bekomme ich mit absoluter Sicherheit unterschiedliche Ergebnisse.

Seit meiner Kindheit , eine Studie hat gezeigt Spinat ist ein unglaublich gesundes Gemüse, habe ich so meine Probleme mit Studien, selbst wenn deren Ergebnisse mein eigenes Weltbild unterstützen.


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hawischer schrieb:

So sehe ich es auch.

Ergänzend zu pew Research will ich sagen, dass das Institut nicht unumstritten ist. So musste es sich letztes Jahr den Vorwurf der "demografischen Panikmache" einhandeln mit einer Studie über die Entwicklung der Zahl  der Muslime in Deutschland
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/muslime-in-deutschland-106.html

Aber welches Institut ist schon unumstritten. Gebe ich einen gleichlautenden Forschungsauftrag zum Mindestlohn an die Hans Böckler Stiftung und an das Institut der deutschen Wirtschaft bekomme ich mit absoluter Sicherheit unterschiedliche Ergebnisse.

Seit meiner Kindheit , eine Studie hat gezeigt Spinat ist ein unglaublich gesundes Gemüse, habe ich so meine Probleme mit Studien, selbst wenn deren Ergebnisse mein eigenes Weltbild unterstützen.



du magst mit sicherheit recht haben, daß studien durchaus auch von schlechter qualität sein können, aber ich vermute mal, daß ich dir nicht erklären muß, daß verallgemeinerungen durchaus zweifelhaft sein können.

es tut mir ja leider, daß du über spinat traumatische erfahrungen mit studien gemacht hast, aber argumentativ ist das zumindest mal bezüglich dieser studie eher das ende der fahnenstange.

sinnvoll wird es zur sache und nicht pauschal, verallgemeinernd und über den umweg von ad hominem attacken zu argumentieren.

das lustige an den drei kritikern zur bevölkerungsentwicklung von muslimen in europa ist, daß einer kritisiert, daß die zahlen zu niedrig angesetzt sind, einer kritisiert, daß das hohe szenario zu hoch angesetzt ist und einer kritisiert, daß man es nicht sagen sollte, weil es unfrieden stiften könnte. sachliche oder methodische kritik, die rückschlüsse zulassen würde, daß das pew research center generell unzuverlässig arbeiten würde, gibt der artikel nicht her.

die in der zeit kritisierte arbeit mag ja durchaus kritikwürdig sein, ich weiss es nicht, das hat aber nichts mit der aktuell diskutierten studie zu tun.
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Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

Ich habe gelernt, dass der Durchschnittschrist fremdenfeindlicher als der Durchschnittsmensch ohne Religionsbindung ist. Zu anderen Religionen gibt es keinen Vergleich.


bemerkenswert wie ich finde, in anbetracht der tatsache, welche glaubensgrundsätze dem christentum zu grunde liegen.


Auf den ersten Blick schon.
Vielleicht ist diese Studie aber auch dem "Rotwein-Effekt" erlegen.

Demnach leben Menschen, die jeden Abend 1 Glas Rotwein trinken, länger als jene, die das nicht tun. Die Schlussfolgerung "Rotwein ist gesund" ist jedoch falsch, hat diese Studie doch lediglich etwas anderes herausgefunden: Menschen, die jeden Abend 1 Glas Rotwein trinken, gehören zu der Gruppe der "Gemäßigten". Das heißt, sie machen nichts im Exzess, sondern alles in gesunden Maßen. Und deshalb leben sie länger, nicht wegen des Rotweins.

Könnte hier doch so sein, dass "Gläubige", resp. "praktizierende Christen" eher in der traditionell konservativeren Gesellschaftsgruppe zu finden sind, sodass sie diese bei der Umfrage überrepräsentierten.
Ihr versteht, was ich meine?
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du hast da bei deinem rotweinübertrag einen kleinen denkfehler. diese studie sollte eine kausalität zwischen rotweingenuss und höherer lebenserwartung zeigen, der sich aber nicht ableiten liess. dafür brauchst du dann auch gründe, wie z.b. positiver einfluß auf arterienverkalkung oder was auch immer.

die studie des pew research centers ist lediglich beschreibend. es postuliert keiner die kausalität, daß menschen fremdenfeindlich sind, weil sie häufiger in die kirche gehen, sondern es wird lediglich festgestellt, daß es überschneidungen gibt. auch wenn die studie milieueffekte berücksichtigt bzw. herausrechnet, ist natürlich eine überschneidung im tradtionell konservativen milieu möglich bzw. eine potentielle erklärung.

ich empfehle dir wirklich zumindest mal ein querlesen in der studie, es lohnt sich.
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Xaver08 schrieb:

bemerkenswert wie ich finde, in anbetracht der tatsache, welche glaubensgrundsätze dem christentum zu grunde liegen.


Und genau das ist der Grund, warum ich die Studie an dieser Stelle für "unsauber" halte. Ich gehe jede Wette ein, dass die prozentualen Anteile anders aussähen, hätte man eine Gruppe von "gläubigen" Christen und nicht von Kirchgängern befragt. Unter diesen dann vielleicht 2% wäre die Fremdenfeindlichkeit mit Sicherheit deutlichst niedriger ausgefallen.

Ob der Unterschied den Erstellern der Studie nicht bewusst, die Gruppe der "Gläubigen" zu klein war oder ob das Ergebnis der deutlich geringeren Fremdenfeindlichkeit in dieser Teilgruppe nicht ins Bild passte, sei mal dahingestellt, aber Kirchgang mit Glauben gleichzusetzen, ist ungefähr so, als würde man Gelegenheits-Stadiongänger mit Ultras gleichsetzen.
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ich kann deine argumentation in gewisser weise nachvollziehen, kann sie aber nicht komplett teilen.

die studie macht ja keinen hehl daraus, wie sie practising christian definiert, möglicherweise muß ich in meiner interpretation etwas zurückrudern, aber bei der studie kann ich keinen fehler erkennen.

das mit dem zurückrudern schreibe ich deshalb, weil natürlich das aufteilungsraster sehr grob ist, allerdings sehe ich aber schon einen zusammenhang zwischen glauben und kirchgang und bin mir sicher, daß bei jemanden der überhaupt nicht in die kirche geht und sich nicht als christ definiert, die wahrscheinlichkeit gläubig zu sein, definitiv deutlich geringer ist, als bei jemandem, der sich als christ definiert und häufiger im gottesdienst landet. ich gehe in summe schon davon aus (das ist allerdings meine interpretation) daß jemand, der in diesen kategorien landet, sich mit sehr hoher wahrscheinlihckeit selbst als gläubig einstufen würde. es gibt dazu ja noch einen haufen fragen, die versuchen weítere zusammenhänge herzustellen.

ich vemute schon, daß jemand der den christlichen glauben definitiv lebt, nicht wirklich fremdenfeindlich und rassistisch sein kann und ich weiss nicht, wie man diesen spagat gehen kann, sich selbst als gläubig zu definieren, aber auf der anderen seite das kreuz bei der afd zu machen. für möglihc halte ich das aber.

und um jetzt abschliessend eine fussballanalogie hinzubekommen, ich finde daß das ein ähnlicher spagat ist, wie sich zur eintracht (und colors of bembeltown) zu bekennen und sein kreuzchen bei der afd machen zu wollen.



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Also ich habe mich jetzt durch die Beiträge der letzten Stunden gelesen und sorry, ich wollte nur wissen, ob es einen Beleg gibt, dass Christen, gläubig oder nicht, fremdenfeindlicher sind als Menschen anderer Religionszugehörigkeit.
Ich habe gelernt, dass der Durchschnittschrist fremdenfeindlicher als der Durchschnittsmensch ohne Religionsbindung ist. Zu anderen Religionen gibt es keinen Vergleich.

Wenn es denn nur an der Religion liegt dann kann ich ja auch behaupten, dass es für die Durchschnittsgläubigen anderer Religionen auch gilt.
Welche Erkenntnisse habe ich dann?
Jetzt komme mir keiner mit dem von Lenin verfälschten Zitat vom alten Marx.
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hawischer schrieb:

Also ich habe mich jetzt durch die Beiträge der letzten Stunden gelesen und sorry, ich wollte nur wissen, ob es einen Beleg gibt, dass Christen, gläubig oder nicht, fremdenfeindlicher sind als Menschen anderer Religionszugehörigkeit


klar, berechtigte frage, aber das hat ja erstmal keiner behauptet.


hawischer schrieb:

Ich habe gelernt, dass der Durchschnittschrist fremdenfeindlicher als der Durchschnittsmensch ohne Religionsbindung ist. Zu anderen Religionen gibt es keinen Vergleich.


bemerkenswert wie ich finde, in anbetracht der tatsache, welche glaubensgrundsätze dem christentum zu grunde liegen.

hawischer schrieb:

Wenn es denn nur an der Religion liegt dann kann ich ja auch behaupten, dass es für die Durchschnittsgläubigen anderer Religionen auch gilt.
Welche Erkenntnisse habe ich dann?


klar kannst du das behaupten. aber es bleibt halt nix anderes als eine behauptung.
ich kann auch behaupten, daß die rückseite der sonne grün ist, während wir uns die vorderseite anschauen.

welche erkenntnisse habe ich dann?

nichtsdestotrotz kann man darüber spekulieren, wie sich das bei anderen religionen auswirkt. wie ich bereits schrieb, kann man auch darüber spekulieren, ob das ein grund für das verhalten der parteien mit dem c im namen insbesondere der csu ist.

letztendlich ist die studie eine weitere erkenntnis darüber, in welchen umfeldern fremdenfeindlichkeit und nationalismus zustande kommen kann. allerdings ist das nur ein punkt in der deutlich komplexeren studie, die sich auch bzw. zu einem unerheblichen teil mit der religiösen bzw. christlichen identität und dem wandel dieser identität auseinandersetzt, fragen stellt zum zusammenhang zwischen glaube und civic attendance (ehrenamtlichem engagement) und da einen positiven zusammenhang herstellt.

die studie ist, wie im ursprünglich verlinkten artikel beschrieben, in einem größeren forschungsumfeld des pew research centers zum thema religion entstanden. neben der reinen datenerhebung wird jetzt natürlich die interpretation interessant.

ich kann nur empfehlen, sich die studie selbst mal anzuschauen, einiges was hier an "kritik" aufgekommen ist, zeigt aus meiner sicht, daß sich nicht mit der studie auseinandergesetzt wurde (was zugegebenermassen auch nicht mal so einfach nebenher geht).

hier der link zum artikel auf der seite des pew research centers:
http://www.pewforum.org/2018/05/29/being-christian-in-western-europe/ (vorsicht englisch)