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Xbuerger

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Feine Sahne Fischfilet spielt am Montag in Chemnitz.
😊
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Sorry  ich bin zu faul das alles rauszusuchen, aber natürlich war hier zwischenzeitlich der Tenor die Presse ist eh böse weil alle alles viel zu kritisch sehen.,
Mir ist aber kritische Presse im Zweifel lieber als Arschkriecherei..
Wie gesagt ich hasse pauschalierungen. Aber das was man zurecht im politischen Bereich hochhält muss in einer freien Presse auch im Fussball gelten .

Lieber zehnmal zu kritisch, als einmal Gefälligkeitsjournalismus.
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municadler schrieb:

Sorry  ich bin zu faul das alles rauszusuchen, aber natürlich war hier zwischenzeitlich der Tenor die Presse ist eh böse weil alle alles viel zu kritisch sehen.,
Mir ist aber kritische Presse im Zweifel lieber als Arschkriecherei..
Wie gesagt ich hasse pauschalierungen. Aber das was man zurecht im politischen Bereich hochhält muss in einer freien Presse auch im Fussball gelten .

Lieber zehnmal zu kritisch, als einmal Gefälligkeitsjournalismus.




das problem ist mmn nicht, dass die presse zu kritisch wäre. das problem liegt in meinen augen eher am allgemeinen niedergang der presselandschaft und damit auch des journalismus. daher werden unzählige mücken elefantisiert, da kontroverse umsätze bringt. und dies gilt für die berichterstattung über eintracht frankfurt genauso wie über die sog. "asylantenflut". von daher gehen große teile der medienlandschaft in meinen augen eine unheilvolle allianz mit den bösen kräften ein. und somit die afd stärken.

aber das kann dann wirklich gerne in einem medienthread besprochen werden...
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Würde mir wünschen von xburger, Misanthrop mal einen konstruktiven Vorschlag zu lesen, wie sie gedenken mit dem Rechtsradikalismus und der AfD umzugehen.

Ich lese immer nur was nicht geht. Eine linke Sammelungsbewegung geht nicht, Befürworter für Antifa-Aktionen gibt's hier auch keine. Die parlamentarischen Parteien machen eh alles falsch.
Also, seid kreativ.










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hawischer schrieb:

Würde mir wünschen von xburger, Misanthrop mal einen konstruktiven Vorschlag zu lesen, wie sie gedenken mit dem Rechtsradikalismus und der AfD umzugehen.

ist eigentlich ganz einfach: mit messern in der tasche auf stadtfeste gehen.

frohes mitlesen 🙂
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Die wollen meine Mieterin nur mit Kabel TV versorgen, wenn wir auch einen Vertrag machen. Rein rechtlich wird sie keinen Anspruch auf die Versorgung haben, wie früher bei der Telekom, als die als Post noch das Telefonmonopol hatte und Dich versorgen musste.
Das Vorgehen der Kevag ist für mich echt nahe an Erpressung und ich hoffe, dass jemand eine Idee hat, wie ich den Laden ausbremsen kann.
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ansonsten muss sie halt wohl oder übel von ihrem sonderkündigungsrecht gebrauch machen, weil ihr anbieter sie an ihrem neuen wohnort nicht beliefern kann...
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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Misanthrop schrieb:

Hawischer, mal mit Verlaub, was bezweckst Du mit dem Quark?

Erst geht es um Chemnitz und Du kommst mit linksextremistischen Amphib daher, Nachfragen kratzen Dich eh nicht, und nun ist Dir selbst der Frauenanteil und die Einkommensstruktur in der AfD nicht zu blöd, um damit eine  Unterhaltung zu zerschießen?

Es ging mir um die Struktur der Rechtsradikalen um ihre Bildung und Einkommensverhältnisse, ihre Einstellung zu gesellschaftliche Fragen, einfach um etwas mehr Substanz in der Betrachtung.

Ist aber offensichtlich nicht gewünscht.


Um mehr Substanz? Bei der Diskussion um die Vorkommnisse in Chemnitz?
Mit der Erwähnung der Einkommensverhältnisse? Und der Frauenquote?

Freilich.
Warum nicht.
Ein jeder, wie er kann.
Bzw. meint, es dient der eigenen Sache.

Auch wenn es Dir nicht in den Kram passt, in dem thread geht es um Rechtsradikale. Wenn es dich nicht interessiert, warum Menschen (sei es Geisteskranke - wie Frankenadler meint - und Nazis und Rassisten) so handeln, dann ist das Dein, aber nicht mein Problem. Mich interessiert zum Beispiel auch, was Menschen veranlasst, bei einer Streiterei ein Messer zu ziehen und andere niederzustechen. Ich habe noch nie in meinem Leben bei einem Besuch eines Stadtfestes ein Messer mitgenommen. Was geht in Menschen vor, die Steine, Flaschen, Feuerwerkskörper auf andere Demonstranten oder Polizisten werfen. Wieviel Hass und Menschenverachtung steckt da in den Leuten.
Ja, das alles interessiert mich auch bei der Diskussion über Rechtsradikale, die sich wie in Rostock oder jetzt in Chemnitz zusammenrotten um ihren Rassismus auszuleben.

Ja es ist interessant zu sehen, dass die Frauenquote bei der AfD weitaus geringer ist als bei anderen Parteien. Und das ihre Wählerschaft quer durch alle Einkommensverhältnisse geht. Da lässt sich ableiten, dass Rassismus ein überwiegend männliches Thema ist und sich auch nicht an bestimmte Gesellschaftsschichten beschränkt. Mag Dir alles bekannt sein, wenn ich dafür Belege finde, ist es für meine Meinungsbildung wichtig. Da kannst Du soviel hämische Smilies setzen wie Du willst.

Es sind eben nicht die Dumpfbacken (das mögen die Schlägertypen von Chemnitz sein), sondern es sind die Mitläufer, die Intelligenten und letztendlich die Drahtzieher, die die Stimmung anheizen.
Sich damit beschäftigen, was man tun kann, interessiert mich mehr, als zum x-ten Mal zu lesen, was das doch für wiederliche Gestalten sind.

Und mich ärgert die Heuchelei, die immer nur die eine Seite sieht. Ich verabscheue den Mob auf den Straßen von Chemnitz und den auf den Straßen von Frankfurt oder Hamburg.
Für mich gibt es keine Gewalt, für die man Verständnis haben muß und solche die böse ist. Und diese Heuchler gibt es leider zu viele, in allen extremistischen Lagern. Und das werde ich weiter benennen, wissend, dass das hier wohl nicht allen passt.
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hawischer schrieb:

Ich habe noch nie in meinem Leben bei einem Besuch eines Stadtfestes ein Messer mitgenommen.

wow! danke für die info.!.
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Xbuerger schrieb:

werner, man kann nicht alles immer mit einer wahlumfrage statistisch belegen. da gehts um mehr. teilweise auch um persönliche erfahrungen. ich habe in sachsen im alltag so offen rechtradikal auftretende menschen erlebt, wie noch nirgends sonst seit irgendwelchen reichsparteitagsdokus. und das ist schon einige jahre her, da war rechtsradikalismus wahlpolitisch verglichen mit heutigen maßstäben kaum darstellbar.

und ich bin nicht überzeugt davon, dass das gesamte negative potential dieses failed states! in irgendwelchen prognosen erfasst wird. da haste nämlich nicht die ganzen einfachen gemüter mit drinne, wie zb. die geistesbrüder meiner gartennachbarn, die eher klassisch sozialdemokratisch daher kommen, aber trotzdem von den (ich zitiere) "kanaken" befremdet sind...


Komisch, die Prognosen haben eigentlich nur den zusätzlichen Zulauf der AfD in den letzten Jahren als eine von vielen möglichen Erklärungen bestätigen sollen. Wie man dann mehrfach darauf rum reiter, als würde man denken, ich würde alles über Statistiken erklären wollen, verstehe ich nicht. Zeigt mir aber, da es schon mehrfach passiert ist, dass es weniger darum geht, meine Beiträge zu lesen oder zu verstehen, sondern einfach mich in eine Ecke zu stellen, weil ich ja so gerne mit Zahlen rum hantiere.

Deine persönlichen Einschätzungen zweifle ich übrigens nicht an. Trotzdem ist ein failed state etwas anderes, außer man ändert natürlich die Definition, was ein failed state ist, nach eigenem Gutdünken um.

Sachsen hat ein Problem mit verbreitetem rechten Gedankengut, das auch in allen Sphären des gesellschaftlichen Lebens vorkommt und auch zumindest toleriert wird. Das hat m.E. hier noch keiner angezweifelt, dass es diese Probleme gibt. Aber um Sachsen in eine Reihe mit Südsudan und Somalia aufzunehmen, was die Rechtmäßigkeit des Handelns der Exekutive angeht, braucht es noch bisschen mehr in meinen Augen.
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nun also zum failed state. klar besteht ein unterschied zwischen sachsen und somalia. wenn ich aber mal alles, was ich so mitbekomme und erlebt habe in einem topf namens meinungsbildung werfe, differenziere ich an dieser stelle nicht mehr groß - wie auch ab einem gewissen punkt nicht mehr zwischen natürlichen und naturidentischen aromastoffen.

mein besuch des letzten WE erzählte mir entsetzt von der sylvesterreise in sächsische reichsbürgerdorf. in einem land, in dem systematisch die presse an der arbeit gehindert wird (behauptet heute krautreporter, denen ich bis zum beweis des gegenteils traue, obwohl ich nur den teaser las). das, was also gerade mal wieder - nach etwas medialer ruhe nach freital, heidenau, etc - in den meiden nach oben gespült wird, ist dort alltag, in allen strukturen zersetzt. selbst der junior-koalitionspartner versah seinen letzten wahlkampf - trotz aller ehrenwerten motive - mit dem claim "heimat schützen". obwohl er seine "heimat" vor brauner gesinnung schützen will/wollte, bedient er sich der rechten sprache, um seine mitbürgerinnen überhaupt erreichen zu versuchen.

ich habe den hutbürger tatsächlich zuerst nur schulterzuckend zur kenntnis genommen, weil mir der überraschungsmoment gefehlt hat. ein staatsbediensteter, der mit den nazis gemeinsame sache macht und die mechanismen der pressebehinderung kennt. mit freital-rädelsführern persönlcih bekannt ist - in meinen augen kein einzelfall, sondern alltag.
schon in den frühen 90ern haben sich in westdt. über 50% der polizisten zu den "republikanern" bekannt.

in dieser gesamtgemengelage ist es für mich dann kein argument mehr, dass die staatlichen strukturen derzeit immer noch besser als die des südsudan einzuschätzen sind. beim besten willen nicht.
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Xbuerger schrieb:

werner, man kann nicht alles immer mit einer wahlumfrage statistisch belegen. da gehts um mehr. teilweise auch um persönliche erfahrungen. ich habe in sachsen im alltag so offen rechtradikal auftretende menschen erlebt, wie noch nirgends sonst seit irgendwelchen reichsparteitagsdokus. und das ist schon einige jahre her, da war rechtsradikalismus wahlpolitisch verglichen mit heutigen maßstäben kaum darstellbar.

und ich bin nicht überzeugt davon, dass das gesamte negative potential dieses failed states! in irgendwelchen prognosen erfasst wird. da haste nämlich nicht die ganzen einfachen gemüter mit drinne, wie zb. die geistesbrüder meiner gartennachbarn, die eher klassisch sozialdemokratisch daher kommen, aber trotzdem von den (ich zitiere) "kanaken" befremdet sind...


Komisch, die Prognosen haben eigentlich nur den zusätzlichen Zulauf der AfD in den letzten Jahren als eine von vielen möglichen Erklärungen bestätigen sollen. Wie man dann mehrfach darauf rum reiter, als würde man denken, ich würde alles über Statistiken erklären wollen, verstehe ich nicht. Zeigt mir aber, da es schon mehrfach passiert ist, dass es weniger darum geht, meine Beiträge zu lesen oder zu verstehen, sondern einfach mich in eine Ecke zu stellen, weil ich ja so gerne mit Zahlen rum hantiere.

Deine persönlichen Einschätzungen zweifle ich übrigens nicht an. Trotzdem ist ein failed state etwas anderes, außer man ändert natürlich die Definition, was ein failed state ist, nach eigenem Gutdünken um.

Sachsen hat ein Problem mit verbreitetem rechten Gedankengut, das auch in allen Sphären des gesellschaftlichen Lebens vorkommt und auch zumindest toleriert wird. Das hat m.E. hier noch keiner angezweifelt, dass es diese Probleme gibt. Aber um Sachsen in eine Reihe mit Südsudan und Somalia aufzunehmen, was die Rechtmäßigkeit des Handelns der Exekutive angeht, braucht es noch bisschen mehr in meinen Augen.
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SGE_Werner schrieb:

dass es weniger darum geht, meine Beiträge zu lesen oder zu verstehen, sondern einfach mich in eine Ecke zu stellen,

zunächst mal nur dazu: mir liegt es fern, dich in eine ecke zu stellen, nur weil ich deine betrachtungs- und herangehensweise nicht teile und wir uns mglw. in einem dialektischen prozess befinden.

zu meiner erklärungs des failed state brauch ich noch einen kleinen moment, war gerade noch mit dem staatsversagen in der sz beschäftigt.

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Dass Sachsen ein strukturelles Problem hat, dass sie jahrzehntelang politisch auf dem rechten Auge blind waren, dass sich dadurch entsprechend Menschen mit diesem Gedankengut weit hinein in die Exekutive vorgearbeitet haben, das sehe ich genauso.

Die Beiträge vor mir, dass Sachsen verloren ist, ein Failed-State, eine ungarische Enklave werden soll, dass ganz Sachsen eine Schande ist und man ein Bundesland isolieren soll, das nachweislich immer noch laut den letzten Umfragen 76 % Nicht-AfD-Wähler hat, halte ich aber für ausgemachten Schwachsinn. Sonst wird hier immer Wert darauf gelegt, pauschale Urteile nicht zu fällen, aber hier ist das dann ok? Und es wird mit Begriffen wie Failed State herum geworfen.

Sachsen ist kein Failed State. Wisst ihr eigentlich, was das ist? Das sind Länder wie Südsudan, Eritrea, Somalia... Länder ohne einen Hauch von Ordnung und Rechtswesen. Davon ist selbst dieses von Rechten immer mehr unterwanderte Sachsen noch ein gutes Stück entfernt. Noch. Noch ist Sachsen nicht verloren, noch gibt es dort genug mündige Bürger, die weder Kretschmers CDU noch die AfD wählen.

Und ganz ehrlich... Wenn hier Worte wie Staatsversagen in der Flüchtlingssituation von Usern von A bis Z auseinander genommen werden und dann Worte wie Failed State unkommentiert von teilweise den selben Leuten raus gehauen werden, dann ist das sehr inkonsequent bzw. ideologisch geprägt.

Mir tun die vielen aufrechten Sachsen leid, die sich gegen diesen teils widerwärtig agierenden und denkenden Teil zur Wehr setzen. Wir sollten diese unterstützen, statt sie alleine zu lassen. Und Strukturen in der Exekutive lassen sich ändern, dauert aber leider viele Jahre.
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werner, man kann nicht alles immer mit einer wahlumfrage statistisch belegen. da gehts um mehr. teilweise auch um persönliche erfahrungen. ich habe in sachsen im alltag so offen rechtradikal auftretende menschen erlebt, wie noch nirgends sonst seit irgendwelchen reichsparteitagsdokus. und das ist schon einige jahre her, da war rechtsradikalismus wahlpolitisch verglichen mit heutigen maßstäben kaum darstellbar.

und ich bin nicht überzeugt davon, dass das gesamte negative potential dieses failed states! in irgendwelchen prognosen erfasst wird. da haste nämlich nicht die ganzen einfachen gemüter mit drinne, wie zb. die geistesbrüder meiner gartennachbarn, die eher klassisch sozialdemokratisch daher kommen, aber trotzdem von den (ich zitiere) "kanaken" befremdet sind...
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Kann mir nicht vorstellen, dass das Nazis sind. Das sind sicher nur besorgte Bürger, deren Sorgen man ernst nehmen muss.….kotz-smiley
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meine haltung steht: dieses drecks-sachsen ist ein failed state. ich ziehe meinen hut vor denen, die qua ihrer herkunft dagegen angehen, finde es zb. tapfer von bands wie kraftclub, nicht ihren ganzen freunden nach berlin zu folgen, befürworte allerdings sachsen als ungarische exklave außerhalb der EU.
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und jetzt mal ganz großes Kino

Janis Joplin - Ball and Chain

https://www.youtube.com/watch?v=r5If816MhoU
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muff potter - alles nur geklaut

und zwar von wegen (aus gründen) , dass heute die reunion-tour angekündigt wurde, und jetzt alle durchdrehn durchdrehn... 🤘
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wenn ich mir überlege, was der prince vor gut einem jahr gesagt hat, sind wir wohl auf einem guten weg... 😎
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bewegende momente vorhin in der wuhlheide. turbostaat vor den beatsteaks. nicht nur, dass ich endlich mal turbostaat live gesehen hab, spielten sie quasi selbstverständlich frieda und die bomben zusammen, und zu guter letzt am ende der 1. zugabe noch "where is my mind". und ich erlebe das mit dem menschen zusammen, dessen 1. pixies-auftritt ich miterlebte. an dem abend meines 1. turbostaat-gigs. bei vollmond. pathos.

und tourabschluss von den beatsteaks in berlin ist sowieso ziemlich besonders. um nicht zu sagen: unfassbar geil!🤘
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WuerzburgerAdler schrieb:

Also: wofür brauchen wir in einer globalisierten Welt Patriotismus?
     


Ich bin mir ziemlich sicher, dass die globalisierte Welt Patriotismus, also die Heimatliebe, das Festhalten an Heimat, noch verstärkt. Meines Erachtens ist der Mensch im tiefsten Inneren immer noch das selbe Tier, das zusammen mit einer kleinen Gruppe / Sippe durch das eigene Revier streift und alles, was in irgendeiner Form zu einer Bedrohung für diese Gruppe / Sippe werden kann, entsprechend bekämpft und sich innerhalb der eigenen Gemeinschaft gegen diese vermeintliche Bedrohung solidarisiert.

Kann dieser über tausende von Generationen laufende Evolutions- und Lernprozess sich in so kurzer Zeit dermaßen beschleunigen, ohne dass es dabei Probleme gibt? Die Überschaubarkeit früherer Tage ist weg, die Unwägbarkeiten der großen weiten Welt machen vielen Angst. Insbesondere in dem Tempo.

Letztens war ein sehr gutes Interview (glaube bei n-tv) , dass die AfD definitiv bleiben wird, weil ein Teil der Menschen sich nach einer weitgehend homogenen Gemeinschaft / Gesellschaft sehnt und wohl der Punkt gekommen ist, an denen diese Menschen einfach Stopp zu den bestehenden Entwicklungen sagen, sich abschotten und ihre kleine heile Welt behalten und erhalten wollen. Ich gehe mittlerweile einfach davon aus, dass ein Teil der AfD-Wähler für immer für die Union oder andere Parteien verloren sind. Diese Menschen wählen ein Statement "Bis hier und nicht weiter", ein Statement, das keine andere Partei äußert (außer natürlich der CSU in Teilen). Die bekommt man auch nicht mehr durch das hinterherhecheln nach rechts zurück. Bevor FA jetzt triumphierend sagt, dass ich damit meine eigenen Aussagen zerlege: Ja, in Teilen stimmt das. Ich glaube aber, dass die Union z.B. vor 3 Jahren noch Zeit gehabt hätte, mit einer anderen Migrations- und Flüchtlingspolitik, aber auch mit einer anderen EU-Politik, einen erheblichen Teil dieser Wähler vorübergehend einzufangen. Die AfD hatte Mitte 2015 in Umfragen teils unter 5 %. Das Ganze wäre aber auf Kosten der liberaleren Wähler gegangen, die sich dann den Grünen oder der SPD zugewendet hätten.
Jetzt ist es einfach zu spät. Die Union tut sich auch keinen Gefallen mehr damit, der AfD nach dem Mund zu reden. Auch soziale Politik wird nichts an der Stimmungslage ändern, denn die Leute wählen die AfD kaum aus sozialpolitischen Aspekten.

Jetzt haben wir einfach die rechtspopulistische Partei, die es überall in Europa schon seit Jahren gibt.

Und wenn man sich die Werte anschaut:

Frankreich: FN mit 13,2 %
Deutschland: AfD mit 12,6 %
Niederlande: PVV mit 13,1 %
Österreich: FPÖ in Umfragen aktuell bei ca. 24 % (AfD + FDP in Deutschland bei der letzten BTW = 23,3 %)

Dann sieht man auch, dass das Ganze genau in dem Bereich ist, der leider zu erwarten war in den letzten Jahren.

Die AfD wird uns erhalten bleiben, wohl oder übel.
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SGE_Werner schrieb:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die globalisierte Welt Patriotismus, also die Heimatliebe, das Festhalten an Heimat, noch verstärkt. Meines Erachtens ist der Mensch im tiefsten Inneren immer noch das selbe Tier, das zusammen mit einer kleinen Gruppe / Sippe durch das eigene Revier streift und alles, was in irgendeiner Form zu einer Bedrohung für diese Gruppe / Sippe werden kann, entsprechend bekämpft und sich innerhalb der eigenen Gemeinschaft gegen diese vermeintliche Bedrohung solidarisiert.

ja, aber. das ist doch kein patriotismus in dem sinne, sondern max. lokalpatriotismus. und da fängt wohl auch das problem an, dass der ost-sachse nicht versteht, dass er mit seinen werten so überhaupt gar nichts mit dem frankfurter nordend, hamburg-altona oder von mir aus auch xhain, tbc.  zu tun hat. trotzdem erdreistet er sich werte zu vereinnahmen, für die er letztlich nicht steht. versucht einen heimat-begriff zu prägen, der nur in seinem engen horizont verankert ist.
ja, dieses "wir gegen die" ist evolutionär in uns verankert, denke ich. aber als freie, mündige bürger haben wie es uns angewöhnt, uns das "wir" nach eigenen kriterien, und nicht aufgrund einer veralteten "blut-therorie", selbst auszusuchen. und der ost-sachse gehört erstmal nicht zu meinem "wir" dazu. vice versa. trotz selber bluteigenschaften. biologisch-geographisch wird das mit dem patriotismus jedenfalls sehr schnell sehr punktuell.
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Xbuerger schrieb:

zu einer bewegung, die sich nach nem bots-song benennt, fällt mir aber aus vielerlei gründen nichts ein...

Naja. Zumindest im Bereich sinnfreier Polemik hast du damit bislang wohl den fettesten Frosch zertreten. DER war mal richtig schlecht!
Übrigens halte ich es für einen pragmatischen Grünen der weitgehend befreit von sozialen Fragen seinen Mittelschichtsidealen von Freiheit in Konsum und Gleichheit anhängt als völlig normal, keinerlei Ideen zu linken oder sozialen Bewegungen zu entwickeln.
Mein kleiner polemischer Klopper an dich
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der war jetzt allerdings in meinen augen noch viel schlechter!

aber da sind wir wieder bei dem uralten dilemma: während sich linke gegenseitig "beeinträchtigen", macht der national-konservative mit dem national-liberalen und dem national-sozialisten gemeinsame nationale sache.
und da nehme ich mich in der beeinträchtigung wegen meiner vermeintlichen polemik jetzt mal nicht mit aus, verspüre aber spontan trotzdem keine lust, mir dir gemeinsam in den straßenkampf zu ziehen
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Ich mach mir mehr sorgen um die Kosten wenn der Klimawandel net aufgehalten wird... die verdammten Folgekosten die dauerhaft und vor allen Dingen extrem werden....
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Vael schrieb:

Ich mach mir mehr sorgen um die Kosten wenn der Klimawandel net aufgehalten wird...

hmm... die kosten sind doch in einer 0-zinsphase, in der die ezb seit jahren (immer noch? bin nicht mehr ganz up to date) 80mrd. euro pro monat zur stützung unseres lebensstandards druckt, eher irrelevant. diese zeche zahlen wir mit einer währungsreform, die bestenfalls ohne krieg von statten geht.

es geht eigentlich eher um unser leben als solches. denn auch in die lücke, die die wildbiene hinterlässt, wird irgendeine mutation hinein stoßen, und ein erfolgreiches leben führen. zur not auch ohne uns...
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Morphium schrieb:

Aber nicht nur auf territoriale Grenzen, sondern auch am Sozialsystem und nur um das geht es.

Ich behaupte man, ein Sozialsystem kann nicht nur in einem auf einer einzelnen Nation gegründeten Staatswesen funktionieren.
Schau beispielsweise mal in die Schweiz.
Die Schweizer teilen im Übrigen so wenig eine Sprache oder (sämtliche) kulturelle Eigenschaften wie die oben von Dir m.E. fälschlicherweise zum Beweis des Gegenteils angeführten USA.

Was verspricht man sich eigentlich vom Auflösen der Nationalstaaten? Man sieht doch, dass davon nur eine kleine Gruppe (Konzerne, Finanzbanditentum) profitiert? Warum also auf Teufel komm raus die Staaten auflösen?

Mein verstorbener Großvater würde vermutlich spontan antworten, dass die zunehmende Entnationalisierung Europas mir im Gegensatz zu ihm in über vierzig Lebensjahren, falls sonst nichts, immerhin zweimal je vier Jahre Schützengraben erspart habe. Ich antworte notgedrungen hier mal für ihn. Er blieb im letzten Graben liegen. Für Volk und Nation.
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Misanthrop schrieb:

Er blieb im letzten Graben liegen. Für Volk und Nation.

nur mal kurz zwischendurch: mich hat das heute morgen beim schnellen nachlesen schon sehr berührt. das konkrete einzelschicksal ist oftmals bewegender, als nackte, abstrakte und unfassbar hohe zahlen.
mein opa ist mit lauter handgranatensplittern in den beinen aus russland doch noch zurück gekommen. dennoch glaube ich zu verstehen, was du meinst, auf persönlicher ebene.

zu einer bewegung, die sich nach nem bots-song benennt, fällt mir aber aus vielerlei gründen nichts ein...
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Der Fall Maik G. führt noch einmal sehr deutlich vor Augen, wie weit und tief das "Unterstützernetzwerk" der AfD und Pegida im Staats bzw. Sicherheitsapparat schon ist!
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unser sächsischer hutbürger hat also einen öffentlichen namen. maik. nicht verwunderlich, bei der herkunft. stigmatisiert. auch nicht verwunderlich, bei dem gesamtauftritt.
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AM14 wäre bestimmt für eine Bude gut gewesen!!!
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und mit charly körbel in der IV hätten wir bestimmt zu null gespielt!
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Xbuerger schrieb:

clakir schrieb:

Xbuerger schrieb:

und frage mich, wo außer der klickzahlenabhängigen zunft und dem forum noch so das blanke entsetzen herrscht.

"Blankes Entsetzen" im Forum? Aber doch nur bei den üblichen Masochi.... - äh - ich meine natürlich bei den Leuten, bei denen Pessimismus zum Grundkonzept gehört. Ich würde meine Stimmung derzeit als 'gespannte Erwartung' definieren. Und ich denke, das gilt für die meisten hier.

hab da vlt auch etwas pauschalisiert, aber in der gebabbelgruppe 1 schien mir oberflächlich betrachtet schon stimmung gewesen zu sein.

Ja klar, das stimmt schon. Aber es ist - generell gesehen - so wie immer: Nach einer Niederlage kommen hier User rein, deren Namen man ansonsten wochen- oder monatelang nicht gelesen hat, nur um dem übrigen Forumsvolk mitzuteilen, was bei der Eintracht alles scheiße läuft. Ich versuche dann stets, meine Rezipienz des Forums etwas zurückzufahren. Das schont die Nerven!
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clakir schrieb:

Nach einer Niederlage kommen hier User rein, deren Namen man ansonsten wochen- oder monatelang nicht gelesen hat, nur um dem übrigen Forumsvolk mitzuteilen, was bei der Eintracht alles scheiße läuft.

wobei man die impertinenz da schon auch hervorheben muss - nicht nur bei ingo, peppi und den jungs: ich hab die letzten 2,5 jahre wirklich nicht jede personalentscheidung goutiert, aber genau diese entscheidungen haben mir einen titel gebracht und bringen mich jetzt mal wieder nach europa. und dann kommen irgendwelche praktisch bildbaren rotzlöffel daher und erklären mir stillstand aus der bwl-einführungsveranstaltung für den mittleren schulabschluss...
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Xbuerger schrieb:

und frage mich, wo außer der klickzahlenabhängigen zunft und dem forum noch so das blanke entsetzen herrscht.

"Blankes Entsetzen" im Forum? Aber doch nur bei den üblichen Masochi.... - äh - ich meine natürlich bei den Leuten, bei denen Pessimismus zum Grundkonzept gehört. Ich würde meine Stimmung derzeit als 'gespannte Erwartung' definieren. Und ich denke, das gilt für die meisten hier.
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clakir schrieb:

Xbuerger schrieb:

und frage mich, wo außer der klickzahlenabhängigen zunft und dem forum noch so das blanke entsetzen herrscht.

"Blankes Entsetzen" im Forum? Aber doch nur bei den üblichen Masochi.... - äh - ich meine natürlich bei den Leuten, bei denen Pessimismus zum Grundkonzept gehört. Ich würde meine Stimmung derzeit als 'gespannte Erwartung' definieren. Und ich denke, das gilt für die meisten hier.

hab da vlt auch etwas pauschalisiert, aber in der gebabbelgruppe 1 schien mir oberflächlich betrachtet schon stimmung gewesen zu sein.