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le god

1540

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Fantastisch schrieb:

Das ist richtig, in diesem Fall nicht überstimmt, sondern Gewissheit gegeben.


Also mir nicht.

Linienrichter hebt keine Fahne.
Schiri zeigt auf den Anstoßkreis.

Gut, keine Ahnung wie alt du bist, aber früher haben wir keinen VAR gebraucht um uns zu bestätigen, was man auf TV Bildern erkennen konnte.
Und als Kohrs Ferse zu sehen war, war es recht klar, dass der Schiri richtig lag, auch ganz ohne VAR.

Sorry, mir erschließt sich nicht, warum ich den VAR dafür feiern soll, dass sie keinen Müll gebaut haben oder "Gewissheit" gegeben haben, dass der Schiri richtig entschieden hat.

Das war ein "Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes" Moment, es war absolut egal ob der VAR hier da war oder nicht.
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SemperFi schrieb:

Das war ein "Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes" Moment, es war absolut egal ob der VAR hier da war oder nicht.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Könnte mir gut vorstellen, dass das Gespann hier ohne VAR im Rücken auf abseits entschieden hätte. Ist aber natürlich spekulativ. Insgesamt auf jeden Fall eine ordentliche bis gute Leistung von Zwayer.
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No.3 schrieb:

le god schrieb:

Schmidti1982 schrieb:

Das erste Ding kann man doch nicht Tuta ankreiden. Den darf Trapp einfach nicht so spielen.
Ich habe ja selbst geschrieben, dass Trapp den Ball so nicht spielen darf. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass Tuta den Ball genau so von Trapp fordert. Dann muss er ihm aber auch entgegenkommen. Genau das macht er aber nicht. Hätte er es getan, hätte es mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest keine kontrollierte Darmstädter Offensivaktion gegeben.



Stimmt, ist mir vorher auch gar nicht so aufgefallen.

04:55

Gut zu sehen, wie Tuta doch sehr deutlich gegenüber Trapp signalisiert, dass er anspielbereit ist...



Tuta läuft rückwärts in den freien Raum und geht er sicher nicht davon aus, dass er 25m vorm eigenen Tor dem Ball plötzlich noch entgegenlaufen muss, um den Pass zu erreichen. Den pressenden Darmstädter konnte Tuta da nicht sehen. Dazu war der Ball noch so lasch per Flugball gespielt, dass er noch zu lange unterwegs war. Selbst wenn er entgegen gegangen wäre, hätte er größten Gegnerdruck bekommen. Maximal hätte er den Darmstädter foulen können, der in der Vorwärtsbewegung war, währnd Tuta zuerst rückwärts gelaufen ist.

Am Ende entscheidet derjenige, der den Pass spielt, wo der Ball hingeht und in welcher schärfe er gespielt wird, egal wer alles den Arm habt und den Ball haben will. Die Entscheidung hier Tuta anzuspielen in meinen Augen falsch. Ein langer Ball in Richtung Mittstürmer wäre hier wohl die richtige Entscheidung gewesen.
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Schmidti1982 schrieb:

Die Entscheidung hier Tuta anzuspielen in meinen Augen falsch. Ein langer Ball in Richtung Mittstürmer wäre hier wohl die richtige Entscheidung gewesen.
Hier bin ich total bei Dir.

Schmidti1982 schrieb:

Tuta läuft rückwärts in den freien Raum und geht er sicher nicht davon aus, dass er 25m vorm eigenen Tor dem Ball plötzlich noch entgegenlaufen muss, um den Pass zu erreichen.
Sorry, aber dem Ball entgegenzukommen ist das kleine Einmaleins des Fußballspielens. Und Tuta schaut vorher noch nach rechts, er sieht also, dass von dort ein Darmstädter kommt. Ich bleibe dabei, hier muss er ein oder zwei Schritte zum Ball machen, dann passiert mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nichts.
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propain schrieb:

Ich sehe nur einen auf Konfrontationskurs und das ist Weselsky mit seiner weltfremden Forderung der Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Wenn das doch so einfach ist sollte der Weselsky mal sagen wo die neuen Lokführer herkommen sollen um die Löcher durch die Verkürzung zu stopfen.


Bin ja nicht so oft Deiner Meinung, aber hier haste genau den wunden Punkt getroffen. Die GDL glaubt ja, dass die 8 % weniger Personal durch die Arbeitszeitverkürzung durch einen höheren Attraktivitätsgrad des Jobs mehr als kompensiert werden könnte. Bei zeitgleich demografischen Auswirkungen aufgrund der in Rente gehenden Baby-Boomer. Würden alle Erwerbstätigen in Deutschland ab sofort so agieren, bräuchten wir über 3 Millionen mehr Erwerbstätige, zusätzlich zu den Millionen, die wir ohnehin in den nächsten 10-15 Jahren brauchen, um halbwegs die demografischen Auswirkungen abzufedern. Einzige Alternative wären deutliche Steigerungen der Produktivität und Effizienz, so dass in weniger Stunden mehr geleistet wird.

Das würde dann wiederum nur über qualifizierte (oder dann quaifizierende) Zuwanderung gehen. Was wiederum ein erheblicher Teil der Bevölkerung nicht will.

Ich verstehe absolut, dass die GDL einen guten und großen Schluck mehr Geld will und eine leichte Stundensenkung kann man auch diskutieren (oder dass eine Stunde künftig auf ein Zeitkonto gesetzt wird und man dann früher in Rente gehen kann usw.). Aber m.E. kann es sich die Bahn auch aus gesamtwirtschaftlicher Verantwortung nicht leisten da komplett nachzugeben.

Für das Streikrecht würde ich trotzdem kämpfen. Es ist gut, dass es das gibt. Ich würde aber an der Stelle der Bahn nun hart bleiben und nur noch minimale Verbesserungen anbieten. Auch ein Arbeitgeber kann einen Streik ins Leere laufen lassen, indem man bereit ist die Kosten des Streiks zu tragen.
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SGE_Werner schrieb:

Ich verstehe absolut, dass die GDL einen guten und großen Schluck mehr Geld will und eine leichte Stundensenkung kann man auch diskutieren (oder dass eine Stunde künftig auf ein Zeitkonto gesetzt wird und man dann früher in Rente gehen kann usw.).
Das jüngste Angebot der Bahn geht doch genau in diese Richtung. Das kann man für zu wenig halten, aber es ist in meinen Augen auf jeden Fall eine Diskussionsgrundlage. Dass die GDL dennoch lieber auf Streiks als auf Verhandlungen setzt und dann auch noch so tut als wäre es die Bahn, die hier blockiert, spricht schon für eine sehr verzerrte Wahrnehmung.
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Das erste Ding kann man doch nicht Tuta ankreiden. Den darf Trapp einfach nicht so spielen.

Das zweite Ding ist aber absolut desaströs von Tuta. Wir bolzen in der zweiten Halbzeit teilweise die Dinger planlos nach vorn und in der letzten Minute der Nachspielzeit, wo Tuta ganz einfach den Ball die Linie runterspielen kann, egal ob da jemand steht oder nicht, aber man hätte sich sortieren können, dann so einen unterirdischen Querpass zu spielen, schlägt dem Fass den Boden aus.
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Schmidti1982 schrieb:

Das erste Ding kann man doch nicht Tuta ankreiden. Den darf Trapp einfach nicht so spielen.
Ich habe ja selbst geschrieben, dass Trapp den Ball so nicht spielen darf. Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass Tuta den Ball genau so von Trapp fordert. Dann muss er ihm aber auch entgegenkommen. Genau das macht er aber nicht. Hätte er es getan, hätte es mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest keine kontrollierte Darmstädter Offensivaktion gegeben.
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sgevolker schrieb:

philadlerist schrieb:

Seltsam, bei mir war das immer anders. Wenn ich gemerkt hab, dass der Gegner schon halb am Boden liegt, hab ich mir gesagt: denen schweißen wir jetzt noch 3 - 5 Dinger rein. Siege waren schön, aber hohe Siege haben so richtig Spaß gemacht. Und dabei hab ich noch nicht mal an die Tabelle gedacht, sonder einfach nur an dem Spaß, den man haben kann, wenn man einen Gegner so im Griff hat. Dann kann man schönen Fußball spielen und muss nicht nur im Rückwärtsgang denken.


Ich denke das kann man nur bedingt vergleichen. Wenn ich aus Spaß spiele, 2 mal die Woche trainiere und am WE ein Spiel mit den Kumpels habe, dann ist das sicher so. Wenn ich aber jeden Tag kicke, ne Menge Spiele habe und nicht nur Spaß spiele sondern es mein Beruf ist, dann sieht es anders aus. Da zählen erstmal nur die 3 Punkte.

So ticken Spitzensportler mit Ambitionen ab er nicht. Die machen erst dann langsamer, wenn sie 5 oder 6 Dinger gemacht haben. Oder - man muss ihn nicht mögen - wie Max Verstappen. Der fährt den anderen auch als feststehender Weltmeister bis zum letzten Saisonrennen soweit wie möglich davon. Und wenn er könnte, würde er sie alle überrunden.

Wir haben momentan ein Spiel pro Woche und hätten den Lilien locker noch zwei Tore einschenken können, wenn wir etwas mehr Druck gemacht hätten. Ich persönlich bin mir sicher, dass die Zurückhaltung taktisch verordnet und nicht spielergewollt war. Und das liegt meines Erachtens am Trainer. Andernfalls müsste man definitiv die Mentalitätsfrage an einige Spieler richten.
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Matzel schrieb:

So ticken Spitzensportler mit Ambitionen ab er nicht. Die machen erst dann langsamer, wenn sie 5 oder 6 Dinger gemacht haben.

Gerade Spitzensportler agieren meist sehr kontrolliert und teilen sich ihre Ressourcen gut ein. Bayern war jahrzehntelang der Meister des Verwaltungsmodus, glaubst Du ernsthaft da hätte niemand Ambitionen?

So gut wie jede Profimannschaft wird bei 2-0 Auswärtsführung einen Gang rausnehmen, versuchen das Spiel zu kontrollieren und nicht in dumme Konter zu laufen. Meist geht das gut, manchmal halt nicht. Das hat man nun doch wirklich schon oft genug gesehen, dass ein Anschlusstreffer das Momentum komplett verändert und die zuvor überlegene Mannschaft den Schalter einfach nicht mehr umlegen kann.

Dass es uns am Samstag erwischt hat ist ärgerlich, aber dies der Taktik des Trainers anzukreiden und der Mannschaft die Mentalität abzusprechen halte ich für Blödsinn.

Am Ende waren wieder einmal zwei individuelle Fehler der Auslöser für die Gegentore und beide Male war Tuta beteiligt. Den Pass vor dem Ausgleich darfst Du so einfach nie im Leben spielen, dafür wirst Du in der F-Jugend angezählt. Und vor dem ersten Gegentor fordert Tuta von Trapp den Ball, kommt diesem aber nullkommanull entgegen. Natürlich hätte Trapp den Pass so gar nicht erst spielen sollen, aber Tuta hatte da schon auch seine Aktien drin. Ich halte Tuta dennoch für einen ordentlichen Bundesligaspieler, aber ein wenig Konkurrenz würde ihm schon gut tun.

Egal, so Spiele hat jede Mannschaft im Laufe einer Saison und nächstes Wochenende läuft es hoffentlich wieder besser. Sehe uns insgesamt weiter auf einem guten Weg.
FrankenAdler schrieb:

Kamada ist tatsächlich der Einzige von den Sommerabgängen, den ich immer noch hinterhertrauere.

Von den Sommerabgängen trauere ich tatsächlich niemanden mehr hinterher. Wen ich aber immer noch vermisse, ist Rebic. Eine launische Diva, passend wie ***** auf Eimer zu unserer Eintracht. Ich habe es geliebt, wie er die gegnerischen Torhüter angelaufen hat. Die hatten sicherlich alle einen braunen Streifen in der Hose wenn Ante auf sie zugebüffelt kam.
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ajax88 schrieb:

Da wäre jeder Cent gut investiert. Ich hab eigentlich schon länger drauf gewartet, dass er als KdB Erbe nach Manchester geholt wird aber er kann hier gerne noch einen Zwischenschritt machen.


Warum Zwischenschritt ?
Also Ndicka, Kamada, Trapp usw. Sind so lange da gewesen oder noch da, das man es als normalen Wechsel ansehen kann und nicht mehr als Zwischenschritt.
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Hyundaii30 schrieb:

Warum Zwischenschritt ?
Also Ndicka, Kamada, Trapp usw. Sind so lange da gewesen oder noch da, das man es als normalen Wechsel ansehen kann und nicht mehr als Zwischenschritt.
Ja und? Dafür waren Wolf, Haller, Jovic, Silva, Muani oder Lindström nach spätestens zwei Jahren wieder weg. Es ist ja wohl unstrittig, dass viele junge Talente die Eintracht als Sprungbrett wahrnehmen und die Vereinsführung den Spielern in der Vergangenheit bei entsprechenden Angeboten in der Regel auch keine Steine in den Weg gelegt hat. Und das war auch ok. Dass solche Spieler in Zukunft statt 1-2 Jahren dann vermehrt 3 Jahre bleiben, wäre aber tatsächlich der nächste wichtige Entwicklungsschritt. Am besten schon bei Pacho, Larsson oder Chaibi.
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Ich werfe mal einen Namen in den Raum, zu dem es kein Gerücht gibt, den ich aber sehr spannend finden würde.

Angelino ist derzeit an Gala mit Kaufverpflichtung von 6mio.€ ab einer bestimmten Anzahl von Spielen ausgeliehen. Dort scheint er aber gar nicht klar zu kommen, so dass Gala ihn wohl bis Saisonende nicht mehr einsetzen möchten, um diese Kaufverpflichtung zu umgehen.

Bei den Dosen und bei SAP fand ich den in der Bundesliga richtig gut und auf seiner Position sind wir aktuell qualitativ überschaubar besetzt, auch wenn Nkoukou zum Schluss noch einen starken Kurzauftritt hatte.
Angelino ist technisch und fussballerisch sehr versiert, was dem Plan von Toppmöllers Ballbesitzfussball eigentlich zwingend notwendig ist.
Die Scorerwerte von einem Schienenspieler sieht man nicht oft und sucht bei uns seit Kostic vergebens:

22/23: 10 Scorer (Bundesliga)
21/22: 7 Scorer (Bundesliga) + 7 Scorer (CL+EL)
20/21: 10 Scorer (Bundesliga) + 6 Scorer (CL)

Er hat über drei Jahre seine Bundesliga- und Championsleaguetauglichkeit nachgewiesen, so dass man ungefähr sein Qualitätslevel einschätzen kann.
Vielleicht kann man bei den Dosen ja anfragen, ob man Angelino für einen schmalen Taler bekommen kann. Die scheinen ihn ja auch loswerden zu wollen und sein letztes halbes Jahr hat einen Wert sicher nicht gesteigert. Das in unserem Umfeld einige ins stocken geratene Karrieren wieder Schwung aufnehmen können, ist ja bekannt. Dazu ist er mit 26 im besten Fussballeralter.

https://www.transfermarkt.de/angelino/leistungsdaten/spieler/277179/plus/0?saison=ges
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Interessanter Spieler, aber ich sehe hier wenig Ansatzpunkte für eine Verpflichtung unsererseits. Er hat sehr ähnliche Stärken wie Nkounkou, für den wir ordentlich Geld ausgeben haben, um ihn zu entwickeln. Zudem haben wir dem Vernehmen nach für den Sommer bereits ein weiteres Talent für links hinten verpflichtet.

Wenn entgegen aller Indizien noch jemand für die linke Seite kommen sollte, wäre es meines Erachtens nach wichtig, dass er auch in einer Viererkette funktioniert. Genau das aber kann Angelino eher nicht.

Insgesamt haben sicherlich ganz andere Prioritäten, so dass wir kein Geld für eine Position in die Hand nehmen werden, wo wir quantitativ gut besetzt sind und mit Nkounkou zudem ein junger Spieler sein Potenzial bereits angedeutet hat und Spielpraxis braucht.
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Da sind soviele Phrasen bei, das das Sparschwein ja überquillt...
Ich denke eher das Geld Tore schießt, zwangsläufig!
Und bei Transferausgaben von um die 90 Millionen(inkl. Winterpause) denke ich sollte man die Hoffnung haben auch International dabei zu sein, nicht mehr und nicht weniger. Stand jetzt sind wir im Soll!
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Robby1976 schrieb:

Und bei Transferausgaben von um die 90 Millionen(inkl. Winterpause) denke ich sollte man die Hoffnung haben auch International dabei zu sein, nicht mehr und nicht weniger. Stand jetzt sind wir im Soll!
Wir haben aber auch Spieler mit einem kumulierten Marktwert von über € 170 Millionen abgegeben. Nicht von ungefähr haben viele mit einer holprigen Vorrunde gerechnet. Aktuell sehe ich uns deshalb im Plus, insgesamt ist eine Platzierung unter den besten 7 aber selbstverständlich realistisch und ja auch die klare Vorgabe von Krösche.
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le god schrieb:

Dass wir uns schwerer tun unsere erste 11 zu ersetzen als Union oder auch Freiburg liegt aber auch daran, dass wir in der Spitze qualitativ deutlich stärker besetzt sind.

sehe ich nicht so. das mag zu zeiten gegolten haben, wo wir hier leute wie kostic und silva in einer mannschaft hatten. jetzt? eher nicht. da kommen wir auch deutlich mehr übers kollektiv.

ich sehe es eher so, dass man bei den von dir genannten schon länger eine bestimmte struktur etabliert hat die beinhaltet, das die leistungsdichte näher beieinander ist, weil es eben so gewünscht ist, weil halt klar war, dass die spielanlage dies bedarf.

le god schrieb:

Und auch eine Philosophie-Frage: Setze ich eher auf ein Kollektiv mit eingespielten Abläufen oder spielt individuelle Klasse eine größere Rolle. Wir sind hier ganz klar auf dem Weg zu letzterem und das liegt auch in unserer Tradition. Ich glaube auch nicht, dass der Union-Fußball hier gefeiert würde. Wir haben halt Grabowski, Bein oder Okocha erlebt.

sorry, aber was ein quatsch. ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll:

wir haben diese saison keinen dominanten unterscheidsspieler mehr im kader wie wir ihn mit kostic, silva oder kolo muani hatten. was wir diese saiosn gesehen haben, kommt rein übers kollektiv. siehe gestern oder gegen hoffenheim. findet das nicht statt, siehe fca, fcs...

wir haben kovacs fußball hier hart gefeiert und der kam über dinge wie kampf und einsatzwillen und laufbereitschaft und gottseidank ist das seit dem auch teil unserer dna. dieses reine schönspieler-f*tzentum haben wir clubs wie bremen oder gladbach überlassen, deren anhänger meinen ja immer noch, dass es für sowas bonuspunkte geben müsste. mögen sie viel spass damit haben...

wenn man es wie union (als aufsteiger, wohlgemerkt) schafft, sich mehrere saisons hinternander konsequent entscheidend zu verbessern - mittelfeldplatz, ecl-platz, el-platz, cl-platz - alles über konstante leistungen in der liga, wohlgemerkt, würde das bei den meisten clubs gefeiert werden, sprich denen, die nicht eh cl stammpublikum sind.

denn am ende des tages wird erfolgreicher fußball überall gefeiert. zumindest von den eigenen fans.
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Lattenknaller__ schrieb:

sehe ich nicht so. das mag zu zeiten gegolten haben, wo wir hier leute wie kostic und silva in einer mannschaft hatten. jetzt? eher nicht. da kommen wir auch deutlich mehr übers kollektiv.
Niemand hat gesagt, dass wir abhängig von Einzelkönnern sind wie letzte Rückrunde teilweise von Muani. Aber unser Kader insgesamt hat eine deutlich höhere individuelle Klasse als der von Union. Während Union zu einem hohen Maß von Standards gelebt hat, ist bei uns immer mal jemand zu einer entscheidenden Einzelaktion in der Lage.
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Lattenknaller__ schrieb:

ich sehe es eher so, dass man bei den von dir genannten schon länger eine bestimmte struktur etabliert hat die beinhaltet, das die leistungsdichte näher beieinander ist, weil es eben so gewünscht ist, weil halt klar war, dass die spielanlage dies bedarf.
Das stimmt. Ein Grund dafür ist aber, dass Union trotz der jüngsten Erfolge ein oder zwei Entwicklungsschritte hinter uns ist. Wir versuchen in den Kreis der Spitzenteams vorzustoßen und das schaffst Du nachhaltig nicht mit einem System wie Union. Oder kennst Du irgendein Spitzenteam, das so spielt? Vielleicht mit Abstrichen Atletico oder die Mourinho-Mannschaften, aber sonst?

Lattenknaller__ schrieb:

sorry, aber was ein quatsch. ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll:
Puh, hier wirfst Du aber einiges wild durcheinander.

Ich habe schon den Fußball unter Ehrmanntraut oder Funkel gefeiert, aber wir haben uns halt weiterentwickelt auch seit Kovac. Dem damaligen Underdog-Fußball sind wir längst entwachsen und damit kommst Du auch nicht nachhaltig an Dortmund, Leverkusen oder Leipzig heran. Auch bei Union wissen sie das und haben deshalb vor dieser Saison versucht individuelle Klasse dazuzuholen. So ein Prozess funktioniert aber nicht von heute auf morgen und wir sind da durchaus auf einem guten Weg.

Dass zu erfolgreichem Fußball immer auch Einsatz und Leidenschaft dazugehören versteht sich von selbst. Sonst verliert man auch als Bayern schnell mal 5-1.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich teile nach wie vor die Kaderkritik von einigen hier, die sagt, dass lange bekannte Unwuchten im Kader nicht behoben wurden. Daran ändert auch der gestrige Sieg nichts, bei dem die Mannschaft diese Unwuchten mit viel Einsatz, Entschlossenheit und Laufbereitschaft ausglich. Das macht sie aber nicht jeden Samstag.

stimmt, aber ich gehe noch weiter als du, denn genaugenommen kann sie das gar nicht in dem maße und dem umfang machen, obwohl sie es tendenziell müsste, weil eben sonst so spiele wie zuletzt gegen paok, den fca und den fcs rauskommen.
aber genau das gibt der kader halt nicht her, weil die erste elf so nicht durchgängig spielen kann und der qualitätsabfall bei den einwechslern zu groß ist, um das aufzufangen.

das ist ja eines der sich seit jahren durchziehenden probleme in sachen kaderplanung, dass der zweite anzug in unserem fall qualitativ faktisch so sehr abfällt, dass er oftmals eigentlich keine echte alternative darstellt.

das war zum beispiel eine der sachen, die uns union in den letzten 3 jahren, also bis zu dieser saison, sehr schön vorgemacht hat in sachen entwicklung:

die wussten auch, dass sie nur mit einsatz, entschlossenheit und laufbereitschaft im kollektiv die qualitätsgrenzen des kaders nach oben verschieben konnten und die dafür notwendige spielweise erfordert halt eine gewisse kaderbreite mit möglichst wenig abfall zwischen 1. elf und der bank, so dass sich jeder auf dem platz den hintern aufreissen kann und muss und wenn er nach 60. min. durch ist, wird er annähernd gleichwertig ersetzt und es geht einfach weiter. und dem haben sie bei der kaderplanung regelmäßig rechnung getragen und auch entsprechend geld in die bankbesetzung gesteckt, weil die eben regelmäßig reinrotiert aufgrund der spielweise.

ebendies ist bei uns aber eher die ausnahme als die regel, wir haben zwar eine ziemlich gute ideal- oder erstbesetzung, aber wenn die nicht auflaufen kann, was bei der menge an spielen bei uns nicht ungewöhnlich ist, wird es halt dann mal eng. mich wundert z.b. nicht, dass die wirklich miesen wie unnötigen niederlagen zuletzt in eine zeit fielen, wo koch und skhiri verletzt bzw. verletzungsbedingt noch nicht richtig fit waren.

WürzburgerAdler schrieb:

Wir werden ja sehen, wie nachhaltig die Leistung von gestern einzuschätzen ist.

auch hier bin ich bei dir. ich muss mich hier immer kaputtlachen, wenn ich lese, dass durch so spiele wie gestern oder damals gegen barcelona irgendwas bewiesen worden sei. es gibt am ende des tages nur einen tauglichen beweis, nämlich die abschlusstabelle am 34. spieltag. es nutzt nämlich nichts, wenn sich die truppe nur zu bestimmten highlight-spielen in hochform präsentiert aber dann aufgrund der restlichen performance am ende 13. in der tabelle wird... alles schon gehabt.
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Lattenknaller__ schrieb:
ebendies ist bei uns aber eher die ausnahme als die regel, wir haben zwar eine ziemlich gute ideal- oder erstbesetzung, aber wenn die nicht auflaufen kann, was bei der menge an spielen bei uns nicht ungewöhnlich ist, wird es halt dann mal eng.
Dass wir uns schwerer tun unsere erste 11 zu ersetzen als Union oder auch Freiburg liegt aber auch daran, dass wir in der Spitze qualitativ deutlich stärker besetzt sind. Ist also ein bißchen der Fluch der guten Tat.

Und auch eine Philosophie-Frage: Setze ich eher auf ein Kollektiv mit eingespielten Abläufen oder spielt individuelle Klasse eine größere Rolle. Wir sind hier ganz klar auf dem Weg zu letzterem und das liegt auch in unserer Tradition. Ich glaube auch nicht, dass der Union-Fußball hier gefeiert würde. Wir haben halt Grabowski, Bein oder Okocha erlebt.

Lattenknaller__ schrieb:
es gibt am ende des tages nur einen tauglichen beweis, nämlich die abschlusstabelle am 34. spieltag. es nutzt nämlich nichts, wenn sich die truppe nur zu bestimmten highlight-spielen in hochform präsentiert aber dann aufgrund der restlichen performance am ende 13. in der tabelle wird... alles schon gehabt.
So ist es und nach einer knappen Halbrunde stehen wir auf Platz 7. Trotz Umbruch inklusive neuem Trainer und mit einem der jüngsten Teams der Liga. Mein Blick geht aber schon Richtung nächste Saison: Schaffen wir es den Kader zusammenzuhalten und die Lücke im Sturm zu schließen, können wir einen richtigen Qualitätssprung machen und die ersten 4 Plätze angreifen.


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Schönesge schrieb:

Schlecht diese Saison waren im Grunde nur Wolfsburg, Augsburg und Saarbrücken. Ggf auch noch das Spiel in Helsinki. Alle anderen Spiele waren auf Messerschneide und hätten auch, sofern sie nicht eh schon in unsere Richtung gelaufen sind, auch in unsere Richtung laufen können.

Dennoch. Ich teile nach wie vor die Kaderkritik von einigen hier, die sagt, dass lange bekannte Unwuchten im Kader nicht behoben wurden. Daran ändert auch der gestrige Sieg nichts, bei dem die Mannschaft diese Unwuchten mit viel Einsatz, Entschlossenheit und Laufbereitschaft ausglich. Das macht sie aber nicht jeden Samstag.

Auch gestern kam Nkounkou noch nicht über - zugegeben vielversprechende - Ansätze hinaus, Tuta machte seine Fehler in der Abwehr und Zögerlichkeiten im Aufbau, Buta flankte - als wolle er meine Aussagen bestätigen - ins Nichts. Max spielte gleich gar nicht erst mit.
Der - vermutlich Bayernbedingt motivierten - Leistungsexplosion von Götze, Knauff und Ebimbe sowie der am obersten Rand ihrer Möglichkeiten agierenden Marmoush, Larsson, Pacho und Chaibi war es zu verdanken, dass das Spiel so lief, wie es lief. Neben ein paar anderen Faktoren, die allerdings eher bei den Bayern zu suchen sind.

Wir werden ja sehen, wie nachhaltig die Leistung von gestern einzuschätzen ist.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dennoch. Ich teile nach wie vor die Kaderkritik von einigen hier, die sagt, dass lange bekannte Unwuchten im Kader nicht behoben wurden. Daran ändert auch der gestrige Sieg nichts, bei dem die Mannschaft diese Unwuchten mit viel Einsatz, Entschlossenheit und Laufbereitschaft ausglich. Das macht sie aber nicht jeden Samstag.
Ich habe diese übermäßige Unwucht vor dem Spiel nicht gesehen und sehe sie jetzt auch nicht. Keine Mannschaft der Welt ist auf allen Positionen gleich gut besetzt und natürlich gilt das auch für uns. Aber wenn Einstellung und Struktur stimmen, haben wir alles was es braucht.

Zusätzlich Alternativen für die eine oder andere Position sind natürlich nie verkehrt, insbesondere mit Blick auf den Afrika-Cup. Die müssen es aber auch erstmal besser machen als die, die da sind.

Und gerade bei der viel kritisieren Spieleröffnung sehe ich uns diese Saison insgesamt deutlich verbessert. Koch kann das, Pacho spielt immer wieder gute Bälle, dazu übernehmen Skhiri, Larsson oder gestern Götze viel Verantwortung. Wo früher fast nur Hasebe war, sind wir jetzt viel variabler.

Natürlich klappt längst noch nicht alles und manchmal übertreiben wir es auch mit dem von hinten herauskombinieren, aber die Ansätze sind vielversprechend. Es werden sicherlich wieder Rückschläge kommen, aber ich bin von dem Team überzeugt und wenn im Winter noch ein starker Mittelstürmer kommt, kann das eine gute Saison werden.
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Tadellose Leistung von Zwayer. Einheitliche, angenehm großzügige Linie und gute Kommunikation mit den Spielern. Gab natürlich auch keine strittigen Situationen mit vermeintlich spielentscheidendem Charakter.
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Wahnsinnsspiel mit einigen wichtigen Erkenntnissen:

In der Mannschaft stimmt es. So wie alle gestern füreinander gelaufen sind, sich gemeinsam in die Zweikämpfe geworfen haben und so oft wie miteinander abgeklatscht wurde, war das eine klare Antwort an alle Vermutungen von mangelnder Teamchemie und Grüppchenbildung.

Toppmöller erreicht die Mannschaft und findet Lösungsansätze. Viererkette mit Pacho links, Götze zurückgezogen ins defensive Mittelfeld, Knauff rechts und Ebimbe links im äußeren Mittelfeld, er hat der Mannschaft nicht nur die richtige Einstellung mit auf den Weg gegeben, sondern da waren auch taktisch einige gute Schachzüge dabei. Und überfordert von der neuen Rolle war niemand.

Die Kaderdiskussion ist meckern auf hohem Niveau (vom fehlenden Muani-Ersatz abgesehen). Wer Buta, Tuta oder Knauff gestern gesehen hat, weiß was sie unter guten Umständen zu leisten in der Lage sind. Pacho und Larsson sind absolute Glücksgriffe und auch Koch, Marmoush und Chaibi richtig starke Neuzugänge.

Du brauchst in der Bundesliga Effizienz und Spielglück, um erfolgreich zu sein. Wenn die Bayern direkt nach der Halbzeit bei ihrer Großchance das 2-3 machen, wird das nochmal ein anderes Spiel. Umgekehrt haben wir keine Großchance ausgelassen. Mit derselben Effizienz hätten wir Stuttgart und PAOK locker geschlagen.

Natürlich darf man ein Spiel auch nicht überbewerten, aber das war definitiv eine super Reaktion von allen Beteiligten, die Hoffnung für die nächsten Spiele und den Rest der Saison macht. Man muss unsere launische Diva einfach lieben!
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Konnte ja keiner wissen das es auch im SGE Forum durchaus Literaturaffine User gibt...
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Robby1976 schrieb:

Konnte ja keiner wissen das es auch im SGE Forum durchaus Literaturaffine User gibt...
Das Buch würde ich aber nicht uneingeschränkt empfehlen. David Peace hat schon einen extrem speziellen, repetitiven Stil, den er bei Read or Dead auf die Spitze treibt. The Damned United über Brian Clough und seine 44 Tage als Trainer von Leeds hat mir persönlich deutlich besser gefallen. Aber wir schweifen ab...
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le god schrieb:

Gude Wuschelblubb, mit dem Beitrag kann ich mich viel mehr identifizieren und schätze vieles durchaus ähnlich ein. Auf den Außenbahnen sehe ich uns nicht ganz so schlecht, Buta oder Max können in einem gefestigten Team sicherlich eine ordentliche Rolle spielen. Überdurchschnittliche Bundesligaspieler, die eine Mannschaft auch einmal tragen können, sind sie aber sicher nicht. Das können wir uns aber halt auch nicht auf jeder Position leisten.

In der Innenverteidigung hängt vieles vom System ab. Würden wir z.B. eine 4er-Kette mit Buta - Koch - Pacho - Max spielen, hätten wir Tuta und Smolcic als Backup und wären eigentlich gut aufgestellt. Möchte man überwiegend mit drei Innenverteidigern spielen, wäre ein zusätzlicher Rechtsfuß sicher nicht verkehrt.

Wuschelblubb schrieb:

Mit einer etwas umsichtigeren Transferpolitik könnte diese Mannschaft viel mehr leisten und dazu bräuchte es teilweise noch nicht mal super teure Transfers.
Das ist der Punkt, an dem ich mir nicht sicher bin. Du sagst, wir brauchen mehr Qualität in der Kaderbreite. Das war aber ja durchaus Teil unserer Transferpolitik. Wenn Spieler wie Götze, Knauff, Ebimbe, Jakic, Ngangkam, Nkounkou oder Smolcic auf der Bank sitzen, sollte man eigentlich meinen, dass eine gewisse Rotation ohne größeren Qualitätsverlust möglich sein müsste. Aktuell sehe ich da deshalb eher ein Formproblem als ein Kaderproblem.

Und auch ein Zukauf bringt außerhalb des quantitativen Zuwachses keine Garantien. Nimm die Linksverteidigerposition. Nach Kostic haben wir schon Lenz, Pellegrini, Max und Nkounkou ausprobiert und bislang konnte niemand vollends überzeugen. Dabei habe ich gerade die Transfers von Lenz und Max anfangs durchaus positiv bewertet. Fehlende Umsicht würde ich Krösche an dieser Stelle also nicht vorwerfen, auch wenn man natürlich mehr Geld hätte in die Hand nehmen können. Was aber ebenfalls keine Garantie bringt. Bayern sucht seit dem Karriereende von Lahm einen gescheiten Rechtsverteidiger und die haben quasi unbegrenzte Mittel. So einfach ist das also nicht.        

Götze gibt mir eigentlich nur noch Rätsel auf. Das ist eigentlich so ein hochbegabter Kicker, der ALLES mit dem Ball kann. Aber schon über weite Teile der Rückrunde und im Prinzip noch mehr in der bisherigen Hinrunde hat man das Gefühl, dass er wenig bis keinen Einfluss auf unser Spiel hat. Im Gegenteil, als Knauff und Chaibi hinter Marmoush gespielt haben, haben wir viel mehr Torgefahr ausgestrahlt. Spielt Götze ist der einzige Einfluss, dass wir vorne an Tempo verlieren. Ich will nicht zu viel in seine Leistungen interpretieren, aber es würde mich nicht wundern, wenn sich spätestens im nächsten Sommer die Wege von Mario Götz und Eintracht Frankfurt trennen würden. Aber du hast natürlich recht, dass ein Mario Götze von der Bank eigentlich ein Luxusproblem sein müsste.
Bei den anderen Bankspielern sehe ich es nur zum Teil ähnlich wie du.
Knauff ist definitiv eine gute Option von der Bank und Smolcic ist ein passendes Backup. Ebimbe halte ich ebenfalls für einen Spieler mit einer Menge Potenzial.
Aber dann kommen Spieler, die ich anders bewerte.
Ngankam hat für mich nichts, was mich bisher davon überzeugend konnte, dass er es in der Bundesliga packen dürfte. Dass er ohne größere Verletzung im Spätherbst(!) sogar extra Trainingseinheiten braucht, um ihn körperlich auf Stand zu bekommen, spricht dafür, dass er sich selbst nicht passend fit gehalten hat (falsche Ernährung? Mangelnder Ehrgeiz im Training? ...). Sowas darf aber eigentlich nicht sein. Ich verstehe immer noch nicht, wieso man für ihn das Vierfache dessen ausgegeben hat, was man für Ache eingenommen hat. Beides sind für mich bisher Zweitligastürmer. Dass ihm Nacho jetzt mehrfach vorgezogen wurde, zeigt aus meiner Sicht auch, dass Toppmöller Ngankam im internen Ranking nicht sonderlich hoch zu sehen scheint. Wenn der neue Stürmer im Winter auch nur halbwegs zu überzeugen weiß und Marmoush vom Afrika Cup zurück ist, dürfte es einen Dauerplatz auf der Tribüne geben.
Nkounkou ist für mich ein Transfer, der mir vom Timing des Transfers und dem bisher gezeigten in Kombination mit der spekulierten Ablösesumme von 7.500.000 € nicht so recht einleuchtet.
Du hast in der letzten Rückrunde gesehen, dass es bei Max nach einem ordentlichen Start von Woche zu Woche gefühlt weniger wurde. D.h. es war klar zu sehen, dass die Kombination Max und Lenz für die linke Außenbahn qualitativ nicht ausreicht.
Dass man dann aber alles auf einen Spieler setzt, der in seiner Karriere eine starke Halbserie als offensiver linker Flügelspieler in der zweiten französischen Liga hatte und ansonsten sowohl in der zweiten englischen Liga als auch der belgischen Liga überschaubare Leistungen abgeliefert hat, für diesen auch noch so viel Geld ausgibt und ihn dann auch noch erst kurz vor dem 6. Pflichtspiel verpflichtet, womit er keinerlei Vorbereitung in der neuen Mannschaft und auch auf diesem neuen, sportlich höheren Niveau hat, erschließt sich mir nicht.
Jakic ist zwar ein großer Kämpfer, aber auch fussballerisch doch sehr limitiert. Seine Einstellung ist vorbildlich, er stellt sich in den Dienst der Mannschaft, aber was ist seine Rolle in diesem Kader?
Solange Skhiri nicht verletzt ist, spielt dieser eigentlich fast immer durch, weil Skhiri ein Laufwunder ist.
Ansonsten hast du im Zentrum eigentlich auch u.a. Larsson, Ebimbe und Rode.
Dazu hast du regelmäßig einen Hauge auf der Bank, der aber in der Bundesliga bei keiner Einwechslung Impulse geben konnte.

Bzgl. meiner Aussage, dass es nicht mal so teure Transfers brauchen würde, meinte ich Positionen wie den fehlenden Stürmer und das fehlende Backup in der (rechten) IV. Ein Stürmer im wirtschaftlich überschaubaren Bereich hätte uns mit hoher Wahrscheinlichkeit im ein oder anderen Spiel weitergeholfen und wenn es nur als Option von der Bank ist, in Spielen, in denen wir in der Endphase treffen müssen.

Bzgl. der Viererkette, die du durchgespielt hast, bin ich ein bisschen skeptisch, denn dazu brauchst du vier Außenverteidiger und 4 offensive Außenbahnspieler im Kader, damit beide Außenbahnen doppelt besetzt sind.

LV wären dann Max und Nkounko.
RV wäre Buta und... Chander?

LM/LA wäre Chaibi und... Hauge?
RM/RA wäre Knauff und... Ebimbe? Der soll aber ja eigentlich ins Zentrum.

Der Kader wirkt noch immer so, als wäre er eine Mischung aus der Fünferkette, die wir so viele Jahre unter verschiedenen Trainern primär gespielt haben und einem Kader, der in Richtung Viererkette gehen soll.

Womit wir wieder bei der Übergangssaison wären.
Wenn wir aber eine Übergangssaison spielen, dann würde ich mir die Spieler mit Entwicklungspotenzial mehr auf dem Platz wünschen und die Spieler, die über ihren Karriere-Zenit hinaus sind bzw. wenig Hoffnung auf eine Entwicklung machen.
Dann sollte man in der Bundesliga bitte Nkounkou jede Woche in die erste Elf stellen und hoffen, dass er mit der Zeit auf dem Niveau ankommt. Max wird keine große Entwicklung mehr nehmen, mit 30 Jahren.
Mehr Spielzeit für Aaronson und Nacho Ferri, weniger für Ngankam und Hauge.
Ruhig auch mal 1-2 weitere Spieler aus der U21 mal in den Kader nehmen und einwechseln wie Elias Baum.
Damit entwickelst du diese Spieler hoffentlich für die nächste Saison weiter bzw. siehst, welcher es packen kann und wer nicht.
Gleichzeitig zeigst du dem ein oder anderen Spieler + Berater, dass man die ganze Rückrunde Zeit hat sich einen neuen Verein für den kommenden Sommer zu suchen.
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Wuschelblubb schrieb:

Bzgl. meiner Aussage, dass es nicht mal so teure Transfers brauchen würde, meinte ich Positionen wie den fehlenden Stürmer und das fehlende Backup in der (rechten) IV.
Ok, einverstanden. Aber auch hier gibt es mit Alario und bislang Ngangkam - den ich noch nicht abschreiben möchte, denn was er für Berlin letzte Saison in der Bundesliga gezeigt hat, war so schlecht nicht und überhaupt kein Vergleich zu Ache - Beispiele, dass ein Neuzugang nicht unbedingt alle Probleme löst. Gerade im Sturm sehe ich für die Rückrunde eher eine hochwertige Leihe.

Wuschelblubb schrieb:

Bzgl. der Viererkette, die du durchgespielt hast, bin ich ein bisschen skeptisch, denn dazu brauchst du vier Außenverteidiger und 4 offensive Außenbahnspieler im Kader, damit beide Außenbahnen doppelt besetzt sind.
Bei den Außenverteidigern fehlt rechts eine echte zweite Option neben Buta, das stimmt. Aber genug Backups, die punktuell einspringen könnten, gäbe es schon (Chandler, Jakic, Tuta, Ebimbe) Offensiv sehe ich das Problem nicht. Je nach System (4-1-4-1, 4-4-2 mit Raute, 4-2-3-1) haben wir hier genug Spieler, die dafür in Frage kommen (Marmoush, Chaibi, Knauff, Aaronsen, Hauge, Nkounkou, Ebimbe).

Wuschelblubb schrieb:

Wenn wir aber eine Übergangssaison spielen, dann würde ich mir die Spieler mit Entwicklungspotenzial mehr auf dem Platz wünschen und die Spieler, die über ihren Karriere-Zenit hinaus sind bzw. wenig Hoffnung auf eine Entwicklung machen.
Naja, auch in einer Übergangssaison gilt es Punkte zu holen. Ich finde es schon sichtbar, dass Toppmöller  die jungen Spieler entwickeln möchte. Larsson ist gesetzt, Chaibi erhält den Vorzug vor Götze, Knauff und Ebimbe bekommen trotz sehr schwankender Leistungen immer wieder Einsätze. Ferri, Baum und Futkeu durften erste Profiluft schnuppern. Wenn ich das mit seinen Vorgängern vergleiche, ist da schon ein deutlicher Unterschied sichtbar.
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le god schrieb:

Naja, Du schreibst unsere Außenverteidiger seien mit die schlechtesten der Liga, Götze ein unterdurchschnittlich schlechter Spieler, die Abwehr lückenhaft und der Sturm nicht vorhanden. Klingt schon ziemlich mies und ein unterdurchschnittlicher Erstligaspieler könnte auch als besserer Zweitligakicker durchgehen.

Ich glaube, Du hast es nicht ganz so harsch gemeint, aber es liest sich halt schon relativ abwertend.

Bzgl. der Außenbahnen stehe ich auch zu meinen Aussagen. Da sind wir wirklich schwach besetzt. Nur besteht der Kader ja nicht nur aus den Außenbahnen.
Die Abwehr bzgl. Innenverteidigung ist sehr gut in der Spitze aufgestellt, sie ist nur nicht das Bollwerk, als das sie nach den wenigen Gegentoren zu Saisonbeginn angesehen wurde (was aus meiner Sicht viel an den Gegnern lag). Ich feiere Pacho ohne Ende und als hier im Sommer noch viel diskutiert wurde, ob Koch gut genug für uns ist, habe ich ihn schon mehrfach als potenziellen nächsten Abwehrchef gesehen (was er für mich auf absolut bestätigt).
Aber die Abwehr muss halt auch auf außen defensiv stabil sein, sonst kann das Zentrum doch überhaupt nichts machen. Und da kommen wir eben wieder zu den schlecht besetzten Außenbahnen. Max, Buta oder auch "zweckentfremdet" Ebimbe haben riesengroße Probleme defensiv die Außenbahnen dicht zu bekommen.

Von daher lass es mich doch mal positiv formulieren, was wir wirklich an dem Kader gefällt:

Im Tor sind wir stark besetzt und auch Grahl als Backup hat das stark gemacht.
Im Abwehrzentrum sind wir in der Spitze sehr stark besetzt, haben mit Koch einen neuen Abwehrchef dazu geholt (der auch Tuta geholfen hat, seine Form wiederzufinden) und mit Pacho ein großes Innenverteidigertalent, bei dem ich davon ausgehe, dass er N'Dicka nicht nur ersetzen, sondern sogar übertreffen wird.
Im Mittelfeld haben wir mit Skhiri endlich den seit Jahren fehlenden Sechser gefunden und dann auch einen der besten der ganzen Bundesliga.
Larsson ist ein Top-Talent und auch Chaibi traue ich einiges zu. Auch Ebimbe traue ich noch viel zu, wenn er nur mal regelmäßiger auf der Acht spielen dürfte.
In der Offensive war Marmoush eine echte Überraschung und ist unser mit Abstand bester und konstantester Offensivspieler geworden. Auch Knauff spielt eine Position weiter vorne deutlich besser als auf der Schiene.
Dazu finde ich es toll, dass mit Nacho Ferri und in der EL auch mal kurz Baum zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs endlich mal auf den Platz durften. TOP!

Ich hoffe, das zeigt, dass ich den Kader keineswegs für "mies" oder für nur "bessere Zweitligakicker" halte.


Aber der Kader hat halt eben (qualitative) Lücken, die bei dem wirtschaftlichen Aufwand, den Eintracht Frankfurt in seinen Kader steckt, nur schwer zu erklären sind.

Fangen wir mal in der Abwehr an. Schon in der letzten Saison hat ein Backup in der Innenverteidigung als Rechtsfuß gefehlt und das hat man direkt wieder gesehen, als Koch ausgefallen ist. Da wurde es sofort dünn und Smolcic ist halt mal Linksfuß.
Mir kann doch keiner sagen, dass ein Spieler mit dem groben Profil "Innenverteidigungsbackup als Rechts-Fuß" nicht zu realisieren gewesen wäre. Es geht ja nur um ein Backup. Das muss kein Kehrer und auch kein Debast sein, die beide sicherlich entsprechend teuer wären.

Über die Außenbahnen haben wir ja bereits gesprochen, aber dass wir mit unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten über drei Transferfenster mit den "Lösungen" Pellegrini, Max und Nkounkou auf der linken Seite daherkommen, ist mir ehrlich gesagt zu wenig.
Ein Krösche hat im Sommertrainingslager noch davon gesprochen, dass Embimbe für ihn klar ins Zentrum gehört, ihn auf außen spielen zu lassen, die einfache Lösung wäre und man dort Potenzial verschenken würde. Trotzdem spielt Ebimbe diese Saison wieder mehr auf außen denn als Achter im Zentrum. Wieso ist dem so? Weil der Trainer es so anders sieht als Krösche? Das glaube ich nicht. Nein, Ebimbe muss oft auf die rechte Seite, weil wir dort nur Buta haben, der nicht konstant genug spielt und dem Trainer andere Möglichkeiten fehlen.

Und dass uns im Sturm ein Spieler fehlt, muss man wohl kaum diskutieren.

Von daher sehe ich in unserem Kader durchaus einiges an Potenzial, was aber schwer in der Form abzurufen ist, wenn die gleichen Spieler quasi alle 3-4 Tage spielen müssen, weil die Alternativen fehlen bzw. einfach nicht die nötige Qualität haben. Spieler wie Ngankam oder Hauge helfen der Mannschaft aktuell einfach nicht weiter, trotzdem bekommen sie immer wieder Spielzeit, da der Trainer bei den Stammkräften einfach Belastungssteuerung machen MUSS! Er kann den Rest nicht so lange spielen lassen, bis die Spieler durch bzw. verletzt sind.
Und das ist für mich das enttäuschende. Mit einer etwas umsichtigeren Transferpolitik könnte diese Mannschaft viel mehr leisten und dazu bräuchte es teilweise noch nicht mal super teure Transfers.
Ich bin mir aber sicher, dass man das intern genauso sieht und versuchen wird im Winter entsprechend zu korrigieren. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das im Winter so geht, da Transfer da immer etwas schwieriger sind.
Andererseits kamen Rode und Hinteregger damals auch im gleichen Wintertransferfenster und waren beides Leistungsträger vom ersten Rückrundenspiel an, von daher: Was weiß ich denn schon!
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Gude Wuschelblubb, mit dem Beitrag kann ich mich viel mehr identifizieren und schätze vieles durchaus ähnlich ein. Auf den Außenbahnen sehe ich uns nicht ganz so schlecht, Buta oder Max können in einem gefestigten Team sicherlich eine ordentliche Rolle spielen. Überdurchschnittliche Bundesligaspieler, die eine Mannschaft auch einmal tragen können, sind sie aber sicher nicht. Das können wir uns aber halt auch nicht auf jeder Position leisten.

In der Innenverteidigung hängt vieles vom System ab. Würden wir z.B. eine 4er-Kette mit Buta - Koch - Pacho - Max spielen, hätten wir Tuta und Smolcic als Backup und wären eigentlich gut aufgestellt. Möchte man überwiegend mit drei Innenverteidigern spielen, wäre ein zusätzlicher Rechtsfuß sicher nicht verkehrt.

Wuschelblubb schrieb:

Mit einer etwas umsichtigeren Transferpolitik könnte diese Mannschaft viel mehr leisten und dazu bräuchte es teilweise noch nicht mal super teure Transfers.
Das ist der Punkt, an dem ich mir nicht sicher bin. Du sagst, wir brauchen mehr Qualität in der Kaderbreite. Das war aber ja durchaus Teil unserer Transferpolitik. Wenn Spieler wie Götze, Knauff, Ebimbe, Jakic, Ngangkam, Nkounkou oder Smolcic auf der Bank sitzen, sollte man eigentlich meinen, dass eine gewisse Rotation ohne größeren Qualitätsverlust möglich sein müsste. Aktuell sehe ich da deshalb eher ein Formproblem als ein Kaderproblem.

Und auch ein Zukauf bringt außerhalb des quantitativen Zuwachses keine Garantien. Nimm die Linksverteidigerposition. Nach Kostic haben wir schon Lenz, Pellegrini, Max und Nkounkou ausprobiert und bislang konnte niemand vollends überzeugen. Dabei habe ich gerade die Transfers von Lenz und Max anfangs durchaus positiv bewertet. Fehlende Umsicht würde ich Krösche an dieser Stelle also nicht vorwerfen, auch wenn man natürlich mehr Geld hätte in die Hand nehmen können. Was aber ebenfalls keine Garantie bringt. Bayern sucht seit dem Karriereende von Lahm einen gescheiten Rechtsverteidiger und die haben quasi unbegrenzte Mittel. So einfach ist das also nicht.
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le god schrieb:

Krösche ist seit 2,5 Jahren da und Du sprichst von letzter Chance. Wir sprechen über einen Managerposten, wo es (auch) darum geht mittel- und langfristige Weichenstellungen zu schaffen. Ich habe gerade das Buch "Read or dead" über Bill Shankly gelesen. Hätte man dem nur 2,5 Jahre gegeben, wäre Liverpool heute vielleicht immer noch ein Zweitligaclub.


Ich finde es lustig, dass du Shankly ansprichst denn der hat genau nach 2 Jahren gesagt: "Shankly was confident his signings would be a success, challenging the board of directors to 'sack me if they can't play'".
siehe:https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Liverpool_F.C._(1959%E2%80%931985)#CITEREFLiversedge1991

Also so gesehen hat ja nach deinem Hinweis Adlertraeger-SGE vollkommen recht.

Und du hast vergessen zu erwähnen das Shankly Liverpool nach 5 Jahren 2. Liga übernommen hat, nicht wie Krösche die SGE kurz nach einem DFB Pokalsieg, EL Semifinale und dem 5. Platz in der Bundesliga.
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testschreiber schrieb:

Also so gesehen hat ja nach deinem Hinweis Adlertraeger-SGE vollkommen recht.
Wie kommst Du darauf? Das Liverpool-Board hat Shankly ja gerade nicht rausgeschmissen, sondern ihm die Zeit gegeben, den erfolgreichen Beleg für seine Aussage zu liefern.

Aber den Vergleich sollte sowieso niemand auf die Goldwaage legen. Schon allein, weil Shankly nach klassischer englischer Tradition ja Trainer und Manager in Personalunion war. Außerdem war es natürlich eine ganz andere Epoche. Hauptsächlich sagen wollte ich, dass die richtige Kaderplanung eine gewisse Zeit und Weitsicht benötigt und ich es für fragwürdig halte, einen Verbleib von Krösche nach 2,5 Jahren mit überwiegend positiver Bilanz vom Transferwinter 2023 abhängig zu machen.
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Ich halte Kehrer für überschätzt und habe ihn auch nie auf Nationalmannschaftsniveau gesehen. Für die Winterpause wäre er aber genau die Art Transfer, die wir meines Erachtens brauchen. Jemand, der eine gewisse Klasse nachgewiesen hat, keine große Eingewöhnungszeit braucht und mehrere Positionen abdeckt (IV, RV, DM). Und das per Leihe, also ohne viel Geld zu verschlingen oder die Transferoptionen für den Sommer zu verringern.
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cartermaxim schrieb:

Es ist ja nicht nur dieser Sommer, in dem es verpasst wurde, einen ausbalancierten Kader zusammenzustellen. Das Problem wiederholt sich jede Transferphase, seitdem Krösche hier im Amt ist. Es wurde jedes Mal verpasst, die jeweiligen Schlüsselspieler der Vorsaison adäquat zu ersetzen.

Nachdem Silva ging, hatten wir eine Saison ohne Stürmer zu bestreiten, die dank grandiosem Mannschaftsgefüge und Coaching dennoch den EL Titel holen konnte. In der Folgesaison hat man es verpasst, die Abgänge von Kostic und Hinti auch nur ansatzweise zu ersetzen. Völlig überforderte Verlegenheitslösungen wie Pellegrini und Onguene wiederholen das Bild, das in der Vorsaison durch Lammers gezeichnet wurde.

Nachdem man sich dann erneut in der Öffentlichkeit so darstellte, dass man ja bestens auf alle Eventualitäten vorbereitet sei, wiederholt sich die Geschichte und wir gehen ohne Stürmer in die Saison 23/24. Es wurden zwar auf dem Papier endlich die defensiven Schwachstellen geschlossen, parallel aber wieder in der Offensive neue Probleme kreiert und wir werden zudem unsere einzig offensiv halbwegs verlässliche Achse Skhiri-Chaibi-Marmoush Anfang 2024 für einige Wochen nicht zur Verfügung haben.
Fällt dir ein Schlüsselspieler wie Koch oder Skhiri weg, zeigt sich, dass dahinter keiner ist, der auch nur ansatzweise in die Fußstapfen treten kann. Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.


Das sehe ich ganz ähnlich. Ich mag Krösche und es ist beileibe nicht alles schlecht was er macht; im Gegenteil, er hat im Sommer durchaus eine Reihe wirklich guter, sinnvoller und perspektivisch interessanter Transfers eingefädelt. Mit Pacho, Larsson und Chaibi wurden tolle, hochtalentierte Spieler mit reichlich Entwicklungspotenzial an Land gezogen, dazu sind mit Koch und Skhiri zwei gestandene Kräfte gekommen, die das Zeug zu neuen "Säulen" im Kader haben, sogar Marmoush hat bis dato sich als guter Griff erwiesen, einzig Ngankam ist bisher "gefloppt", aber die Trefferquote an Transfers ist positiv. Dennoch bleibt das von dir beschriebene Problem, dass zum wiederholten Male der Kader unvollständig ist und mindestens eine Schlüsselposition einfach nicht besetzt wurde. Ngankam kann man als (bisher gescheiterten) Borré ersatz bezeichnen, das ist ärgerlich, aber wäre halb so wild, wenn die 1A-Besetzung im Sturm vorhanden wäre. Diese Lücke ist aber schlicht da. Und das sehenden Auges, ähnlich wie letzten Winter mit dem geforderten und vieldiskutierten, am Ende aber nicht verpflichteten IV, was uns in der schwachen Rückrunde 22/23 auf die Füße gefallen ist und offenbar auch zu großem Ärger bei Glasner führte, jetzt eben mit dem fehlenden Qualitätsstürmer fürs Sturmzentrum.
Presse, Fans und Umfeld haben dieses große Problem in dem Moment, in dem Kolo Muani ersatzlos gegangen ist, befürchtet und ausgiebig diskutiert, dass uns das Punkte kosten wird. Und genau das ist eindeutig auch eingetreten (wie gesagt, ähnlich wie im letzten Winter). Mit RKM oder einem hochwertigen Ersatz hätten wir, da bin ich mir absolut sicher, 4-7 Zähler mehr gehabt und dann wären wir nicht in die verzwickte Lage gekommen, in der wir jetzt sind. Natürlich kann man entschuldigend anführen, dass die Lage schwierig war, mit Streik, zeitversetztem französischen Transferfenster, dem leider nicht 2 Tage vorher, sondern eben in quasi letzter Minute erhöhten Pariser Angebot etc., aber Fakt ist, ein junger Trainer wird mit einem auf absolut entscheidender Position unbesetzten Kader in die Saison geschickt und muss dann mit Jugendspielern, einem Backup, und einem umfunktionierten Marmoush hantieren. Das hat uns enorm geschwächt in der Hinrunde und das ist man wissentlich so eingegangen, wie gesagt, etliche haben das kommen sehen und ich weiss noch, wie entsetzt ich war, dass das am Deadline-Day so ausgegangen ist, 95 Mio hin oder her.

Nun, es ist jetzt so wie es ist. Es gibt genau eine Variante, wie Krösche nun zeigen kann, dass sein Gamble am Ende doch irgendwie aufgeht. Und zwar, indem er den Kader von diesem enormen Betrag, den wir eingenommen haben, so verstärkt, dass wir in der Rückrunde überdurchschnittlich performen können. Wenn wir das nicht mit diesem Batzen Geld schaffen, dann hat sich Krösche, so deutlich muss man es leider sagen, verzockt. Denn welchen Sinn ergibt es sonst, dass man  eine eklatante Schwächung des Kaders für die Hinrunde wissentlich in Kauf nahm?
Ergo erwarte ich nun 3-4 qualitativ hochwertige Transfers, man muss das Geld, was man für diesen sportlich schmerzhaften Verkauf eingenommen hat, in die Hand nehmen, zumindest einen ordentlichen Teil davon. Und gerade für die Position im Sturm ist es da nicht mit einem "Projekt" getan, einem Spieler wie Durosinmi, den man durchaus holen kann, aber eben nicht als Premium-Lösung. Da müsste dann schon nochmal einer kommen, der mit großer Wahrscheinlichkeit sofort hilft und wenn dafür Mal Plus Minus 20 Mio fliessen müssen, dann müssen sie es eben. Darüber hinaus gilt es, in der Defensive und im Mittelfeld noch eine Verstärkung zu holen. An der Stelle ist anzumerken, dass es höchste Zeit ist, sich von Spielern zu lösen, die mittlerweile eher Folklore bedienen als dass sie einen sportlichen Mehrwert haben (Chandler, Hasebe, Rode, ich liebe diese Typen, aber es war eigentlich vor der Saison absehbar, dass sie nichtmehr als vollwertige sportliche Alternativen zu sehen sind).

Kurzum: Für meine Begriffe ist es nun die letzte Chance für Krösche, zu zeigen, dass er einen schlagkräftigen Kader mit entsprechender Breite und vor allen Dingen OHNE LÜCKEN (offensichtlich unbesetzte Planstellen) bereitstellen kann. Denn der tollste Rohdiamant bringt nichts, wenn eine Mannschaft wegen fehlender Puzzleteile nur eingeschränkt konkurrenzfähig ist. Krösche hat hierfür alle Mittel durch seine Entscheidung im Sommer. Ich hoffe, er nutzt sie, weil ich ihm eigentlich sehr wünsche, dass er mit seinem Kurs hier Erfolg hat.
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Adlertraeger-SGE schrieb:

die Trefferquote an Transfers ist positiv
Die Trefferquote wie von Dir beschrieben ist bis jetzt sogar ziemlich überragend.

Adlertraeger-SGE schrieb:

Dass man  eine eklatante Schwächung des Kaders für die Hinrunde wissentlich in Kauf nahm?
Ich weiß immer noch nicht, wie Krösche das hätte lösen sollen. Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, Muani nicht gehen zu lassen. Wie sich das auf Mannschaftsgefüge und Leistung ausgewirkt hätte, weiß kein Mensch. Im Worst Case hätte Muani ein halbes Jahr gestreikt und wir hätten ihn im Winter für deutlich weniger Geld abgegeben. Ein rechtzeitiger Verkauf war nicht möglich, weil es bis kurz vor Toresschluss überhaupt kein adäquates Angebot gab. Und jetzt komm mir nicht mit den 50-60 Millionen plus Ekitike. Da stünden wir jetzt wohl kaum besser da.

Adlertraeger-SGE schrieb:

nun die letzte Chance für Krösche, zu zeigen, dass er einen schlagkräftigen Kader mit entsprechender Breite und vor allen Dingen OHNE LÜCKEN (offensichtlich unbesetzte Planstellen) bereitstellen kann.
Krösche ist seit 2,5 Jahren da und Du sprichst von letzter Chance. Wir sprechen über einen Managerposten, wo es (auch) darum geht mittel- und langfristige Weichenstellungen zu schaffen. Ich habe gerade das Buch "Read or dead" über Bill Shankly gelesen. Hätte man dem nur 2,5 Jahre gegeben, wäre Liverpool heute vielleicht immer noch ein Zweitligaclub.

Adlertraeger-SGE schrieb:

Ergo erwarte ich nun 3-4 qualitativ hochwertige Transfers
Das ist im Winterfenster kaum darstellbar. Für mich schreit alles an dieser Saison nach Übergang. Natürlich wird das niemand von den Verantwortlichen so nach außen kommunizieren und das ist auch richtig. Aber intern sollte der Fokus klar auf Entwicklung stehen und so interpretiere ich es auch, dass Toppmöller vor allem auf die jungen Spieler setzt und einiges ausprobiert.

Ja, wir brauchen 3-4 hochwertige Transfers, aber ich würde damit bis zum Sommer warten und jetzt nur einen Stürmer mit nachgewiesener Klasse leihen. Falls sich darüber hinaus interessante Optionen anbieten, spricht natürlich nichts dagegen darüber hinaus schon einen Vorgriff auf den Sommer zu machen.

Meine Erwartung an Krösche ist vor allem, dass er es schafft, dass Leute wie Pacho, Chaibi oder Larsson 3 Jahre hier am Ball bleiben. Zusammen mit den Etablierten würde das ein entwicklungsfähiges Gerüst schaffen, mit dem einiges möglich wäre. Wenn Du auf junge Spieler setzt, diese aber wie Kolo oder Lindström schon nach 1-2 Jahren abgibst, musst Du immer wieder neu anfangen und das macht es schwer weiter voranzukommen.