Aachener_Adler
9321
nordend_rulez schrieb:
es ist völlig egal, gegen wenn ich meine Punkte hole (Hauptsache sie werden geholt). Nur in der Momentaufnahme der Tabelle macht es einen (subjektiven) Unterschied.
Jein. Im Prinzip ja, aber ein Sieg gegen Karlsruhe bedeutet eben auch, dass Karlsruhe am letzten Spieltag null Punkte geholt hat -- während Cottbus und Gladbach Siege geholt haben. Bei einem Spiel gegen die direkte Konkurrenz kann man eben auch auf deren Punktestand Einfluss nehmen.
rotundschwarz schrieb:
Schöner, weil überraschender, sind in der Regel die Siege gegen die Großen. Wichtiger sind die Punkte gegen die "Kleinen"? - So würde man es zumindest aus dem Bauch heraus sagen - ist das auch statistisch so?
Das Wort "statistisch" in den Mund zu nehme, traue ich mich hier gar nicht erst. Für Nürnberg galt eben, dass sie in ihrer Überraschungssaison sehr viele Punkte gegen die Großen geholt haben (1,25 Punkte/Spiel), die ein Jahr später fast komplett gefehlt haben (1S/2U/11N gegen Top-7, das sind nur 0,36 Punkte/Spiel -- diese Zahlen habe ich leider im Ursprungsposting vergessen zu verarbeiten).
Mein Gefühl sagt mir, dass das kein Einzelfall ist. Sowas macht es ja gerade aus, wenn man "ein Lauf hat": man gewinnt die Spiele, die man normalerweise eher nicht gewinnt und daraus kann man dann Selbstbewusstsein ziehen für das nächste Spiel gegen die Großen. Eine Saison später sagen dann Bayern, Schalke, Werder, Hamburg, Leverkusen: "nein, die Nürnberger [Bochumer|Frankfurter|Kölner] gewinnen nicht nochmal gegen uns! Letztes Jahr war blamabel genug."
Beim Negativserien genau umgekehrt: man vergisst gegen Cottbus das Kämpfen, weil man meint, solche Mannschaften auch mit 80% Einsatz schlagen zu können, und hat anschließend auch vor Bielefeld Bammel. Nur: ein Ausrutscher nach unten bedeutet eben für Vereine aus der untereren Tabellenhälfte, dass das im nächsten Jahr nicht mehr korrigiert werden kann. Da spielt unsereins nämlich dann in Liga zwei. (Selbst für Hannover besteht ja noch ein gewisses Restrisiko, wie man aktuell deutlich sieht, und das trotz hoher Investitionen in Spieler, die wir uns gar nicht erst leisten könnten).
Jetzt zu Deiner eigentlichen Frage, Kerstin, ob Punkte gegen die Kleinen wichtiger wären. Aus meiner Sicht ist's eher so: Siege gegen die Kleinen sind die Pflicht, Siege gegen die Großen Kür. Nachher zählt die Summe, da bin ich ganz bei nordend_rulez, aber solange man die Pflicht erfüllt, nämlich eine gute Punktausbeute gegen die Mannschaften unter einem, ist ein Absturz zumindest ausgeschlossen. Ganz unbedeutend ist das nicht; viele Mannschaften sind schon derbe abgestürzt nach einer überdurchschnittlich guten Saison. Meine These ist, dass die Gründe dafür sogar teilweise außerhalb der Macht des betroffenen Vereins stehen. Die Mannschaften, die um die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb spielen, sagen doch bestimmt nicht "Juchuh, herzlich willkommen in unserem elitären Kreis", wenn Hannover, Frankfurt oder Köln an die Tür klopfen! Wenn die Konkurrenz diese Saison die Spiele gegen die Eintracht oder gegen Hannover (9. und 8. letztes Jahr) ein Stück ernster nimmt, was kann man dagegen tun? Richtig: Nichts!
Man muss dieses Jahr nur nach Hannover schauen: die wähnten sich schon deutlich vor uns beim Projekt "Etablierung in der Liga" und rutschen jetzt bedenklich nahe an die Abstiegsplätze ran. Wir dagegen holen die Punkte, die wir holen müssen. Pflichterfüllung, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Da muss man nicht "Hurra!" schreien, aber solange die Rahmenbedingungen (Sperren und Verletzungen, insbesondere von Führungsspielern) eher schlecht sind, kann ich damit gut leben. Diese Saison geht's darum, den Ausschlag nach unter zu begrenzen. In besseren Zeiten wird's auch wieder Ausschläge nach oben geben.
Schon lange frage ich mich: Warum können wir in dieser Saison gegen die "Großen" einfach nicht gewinnen? (Und warum holen wir auf der anderen Seite fast alle möglichen Punkte gegen die "Kleinen"?) Ich glaube mittlerweile, die Antwort ist so einfach wie unspektakulär: die Eintracht wird jetzt im vierten Jahr Bundesliga von den anderen Mannschaften nicht mehr als Abstiegskandidat unterschätzt, sondern als "Mittelfeldmannschaft" ernster genommen. Damit fällt ein wesentlicher Faktor weg, der Siege gegen Spitzenmannschaften erst möglich macht; das gilt umso mehr, wenn man selbst nicht gerade eine gut verlaufende Saison erwischt. Gegen die Kleinen kommt uns dagegen zugute, dass die Mannschaft sich tatsächlich auch ein Stück verbessert hat, vor allem in der Breite, und man auch Auswärtsspiele mit der Devise angehen kann: "wir sind besser, wir holen mindestens einen Punkt, und wenn der Gegner Fehler macht und/oder unsere individuelle Klasse sich durchsetzt, auch drei."
Wenn zwei Mannschaften gegeneinander spielen, gewinnt meist die bessere. Logisch. Wenn trotzdem der Außenseiter gewinnt, dann deshalb, weil entweder der Außenseiter einen besonders guten Tag erwischt oder weil der Favorit den Außenseiter unterschätzt oder eine Mischung aus diesen beiden Faktoren sowie Glück. Siehe z.B. den Kölner Sieg in München am letzten Wochenende. Sowas kommt doch nicht zustande, weil Köln auf einmal so toll wäre, sondern weil der Schiri mithilft (Kloses 1:0 aus unerfindlichen Gründen nicht anerkannt), weil in Köln Aufstiegseuphorie herrscht und weil Bayern ein erschreckend schlafmütziges Abwehrverhalten zeigt, das man allerhöchstens noch damit erklären kann, dass sie mit den Gedanken schon morgen beim Achtelfinale der Champions League waren.
Überraschungsergebnisse gibt's nur, wenn viele günstige Umstände zusammentreffen. Bei Schwächungen des Außenseiters (Verletzungen, Formkrisen, Sperren) und vollkonzentrierten Favoriten sind diese Umstände eben nicht gegeben. Mein Gefühl sagte mir, dass Überraschungsmannschaften besonders oft überraschende Punkte gegen die "Großen" holen. Für uns galt das letztes Jahr; wir waren eine der Überraschungsmannschaften 07/08. (Für alle, die es vergessen haben: die Eintracht hat sich um 5 Plätze in der Tabelle verbessert und erreichte die beste Platzierung in der Abschlusstabelle seit 1994/95!) Dass der Misserfolg gegen die Großen in der aktuellen Saison so auffällt, liegt eben auch daran, dass wir letztes Jahr gegen die Top-7 (FCB, SVW, S04, HSV, WOB, VfB, LEV -- dahinter kaman mit H96 und der Eintracht die ersten nicht-etablierten Teams) eine Bilanz von 3S/4U/7N hatten -- das sind stolze 0,93 Punkte/Spiel. Zum Vergleich: die in der Abschlusstabelle einen Platz vor uns liegenden Hannoveraner holten gegen die gleichen Gegner nur 0,71 Punkte/Spiel.
Wir erleben 2008/09 das Zusammenbrechen der Punktausbeute gegen die Großen. Nur 2 Punkte (je ein Punkt gegen VfB und WOB) in den bisher 9 Spielen gegen die (derzeitigen) Top-7 der Liga, das sind gerade mal 0,22 Punkte/Spiel. Von 0,93 auf 0,22 runter bei der Punktausbeute gegen die Ligaspitze; alle unsere Tabellennachbarn sind da besser. Doch so ungewöhnlich ist dieser Absturz gar nicht. Der 1.FC Nürnberg wurde in der Saison 2006/07 überraschend 6. und holte dabei herausragende 1,25 Punkte/Spiel gegen die Top-7 (VfB, S04, SVW, FCB, LEV, [FCN], HSV). Gegen die letzten 5 Mannschaften der Liga gab's dagegen einen Wert, der für einen Tabellensechsten eher desaströs zu nennen ist: nur zwei Siegen gegen die Abstiegkandidaten, 2S/7U/1N, d.h. 1,30 Punkte/Spiel. Fassen wir also zusammen: Überraschungsmannschaften ergreifen jede Gelegenheit, gegen eigentlich bessere Gegner die Punkte zu holen, die man eigentlich normalerweise nicht kriegt.
Sowas geht notwendigerweise nur eine begrenzte Zeit gut, weil man irgendwann nicht mehr auf den Faktor setzen kann, unterschätzt zu werden; auch Verletzungen (-> Mintal!) können einen ganz schnell zurückwerfen. Die Bayern beklagen sich regelmäßig, dass alle gegen sie nochmal ein paar Prozent extra geben. Ich glaube, da ist was dran. Ebenso glaube ich, dass jede Überraschungsmannschaft ein relativ ähnliches Problem erlebt; das dürfte eine der Ursachen sein, warum viele Höhenflüge ziemlich schnell in einen steilen Sturzflug übergehen. Die Eintracht der Saison 08/09 hält sich dagegen auch bei eher widrigen Umständen ganz passabel und ist im Vergleich zum außerordentlich guten Vorjahr kaum abgerutscht. Allerdings haben wir feststellen müssen: nach oben geht gar nichts; das hatten wir uns alle anders erträumt. SGE_Werner hat gestern im Gebabbel einige Mannschaften aufgezählt, die in den letzten Jahren mal eine gute Saison gespielt haben und dann völlig abgerutscht sind, oft bis in Liga 2. Seien wir also nicht unbedingt neidisch auf Köln und ihren aktuellen Erfolg, sondern freuen wir uns lieber, dass die Eintracht den Punkteschnitt gegen die Schwächsten der Liga von 1,70 (5S/2U/3N letzte Saison) auf bisher erstaunliche 2,67 (5S/1U/0N) gesteigert hat und damit teilweise kompensieren konnte, was gegen die Großen gar nicht mehr klappen will. Köln hat gegen die 5 Abstiegskandidaten bisher eine eher magere Bilanz von 2S/1U/3N. Nächstes Jahr werden sie nicht mehr unbedingt in München, in Stuttgart oder zuhause gegen Schalke gewinnen und wenn sie ihre Bilanz gegen die Abstiegskandidaten dann nicht aufbessern, werden sie selbst einer davon sein.
Wie hat Henni Nachtsheim neulich geschrieben: wäre schön wenn, die DFL diese Saison einfach für beendet erklären würde. Da ist viel Wahres dran. Auf der anderen Seite: vielleicht gehört diese komische Saison zum "Erwachsenwerden" eines Bundesliga-Neulings (-> Wiedergeburt in der BL 2005) auch einfach dazu. Vielleicht nehmen Mannschaft und Trainer das als Lernphase, um herauszukriegen, wie man die "Großen" auch dann aus eigener Kraft schlägt, wenn diese einen nicht unterschätzen, ein Diego keine dumme rote Karte kriegt oder ein Schiri nicht zwei Elfmeter für Leverkusen verweigert, so dass wir sie anschließend 2:0 in ihrem eigenen Stadion auskontern können. Ein bisschen Glück, weniger verletzte/gesperrte Spieler und dann klappt's auch wieder. Am Samstag gegen Schalke darf die Eintracht von mir aus schon damit anfangen.
Wenn zwei Mannschaften gegeneinander spielen, gewinnt meist die bessere. Logisch. Wenn trotzdem der Außenseiter gewinnt, dann deshalb, weil entweder der Außenseiter einen besonders guten Tag erwischt oder weil der Favorit den Außenseiter unterschätzt oder eine Mischung aus diesen beiden Faktoren sowie Glück. Siehe z.B. den Kölner Sieg in München am letzten Wochenende. Sowas kommt doch nicht zustande, weil Köln auf einmal so toll wäre, sondern weil der Schiri mithilft (Kloses 1:0 aus unerfindlichen Gründen nicht anerkannt), weil in Köln Aufstiegseuphorie herrscht und weil Bayern ein erschreckend schlafmütziges Abwehrverhalten zeigt, das man allerhöchstens noch damit erklären kann, dass sie mit den Gedanken schon morgen beim Achtelfinale der Champions League waren.
Überraschungsergebnisse gibt's nur, wenn viele günstige Umstände zusammentreffen. Bei Schwächungen des Außenseiters (Verletzungen, Formkrisen, Sperren) und vollkonzentrierten Favoriten sind diese Umstände eben nicht gegeben. Mein Gefühl sagte mir, dass Überraschungsmannschaften besonders oft überraschende Punkte gegen die "Großen" holen. Für uns galt das letztes Jahr; wir waren eine der Überraschungsmannschaften 07/08. (Für alle, die es vergessen haben: die Eintracht hat sich um 5 Plätze in der Tabelle verbessert und erreichte die beste Platzierung in der Abschlusstabelle seit 1994/95!) Dass der Misserfolg gegen die Großen in der aktuellen Saison so auffällt, liegt eben auch daran, dass wir letztes Jahr gegen die Top-7 (FCB, SVW, S04, HSV, WOB, VfB, LEV -- dahinter kaman mit H96 und der Eintracht die ersten nicht-etablierten Teams) eine Bilanz von 3S/4U/7N hatten -- das sind stolze 0,93 Punkte/Spiel. Zum Vergleich: die in der Abschlusstabelle einen Platz vor uns liegenden Hannoveraner holten gegen die gleichen Gegner nur 0,71 Punkte/Spiel.
Wir erleben 2008/09 das Zusammenbrechen der Punktausbeute gegen die Großen. Nur 2 Punkte (je ein Punkt gegen VfB und WOB) in den bisher 9 Spielen gegen die (derzeitigen) Top-7 der Liga, das sind gerade mal 0,22 Punkte/Spiel. Von 0,93 auf 0,22 runter bei der Punktausbeute gegen die Ligaspitze; alle unsere Tabellennachbarn sind da besser. Doch so ungewöhnlich ist dieser Absturz gar nicht. Der 1.FC Nürnberg wurde in der Saison 2006/07 überraschend 6. und holte dabei herausragende 1,25 Punkte/Spiel gegen die Top-7 (VfB, S04, SVW, FCB, LEV, [FCN], HSV). Gegen die letzten 5 Mannschaften der Liga gab's dagegen einen Wert, der für einen Tabellensechsten eher desaströs zu nennen ist: nur zwei Siegen gegen die Abstiegkandidaten, 2S/7U/1N, d.h. 1,30 Punkte/Spiel. Fassen wir also zusammen: Überraschungsmannschaften ergreifen jede Gelegenheit, gegen eigentlich bessere Gegner die Punkte zu holen, die man eigentlich normalerweise nicht kriegt.
Sowas geht notwendigerweise nur eine begrenzte Zeit gut, weil man irgendwann nicht mehr auf den Faktor setzen kann, unterschätzt zu werden; auch Verletzungen (-> Mintal!) können einen ganz schnell zurückwerfen. Die Bayern beklagen sich regelmäßig, dass alle gegen sie nochmal ein paar Prozent extra geben. Ich glaube, da ist was dran. Ebenso glaube ich, dass jede Überraschungsmannschaft ein relativ ähnliches Problem erlebt; das dürfte eine der Ursachen sein, warum viele Höhenflüge ziemlich schnell in einen steilen Sturzflug übergehen. Die Eintracht der Saison 08/09 hält sich dagegen auch bei eher widrigen Umständen ganz passabel und ist im Vergleich zum außerordentlich guten Vorjahr kaum abgerutscht. Allerdings haben wir feststellen müssen: nach oben geht gar nichts; das hatten wir uns alle anders erträumt. SGE_Werner hat gestern im Gebabbel einige Mannschaften aufgezählt, die in den letzten Jahren mal eine gute Saison gespielt haben und dann völlig abgerutscht sind, oft bis in Liga 2. Seien wir also nicht unbedingt neidisch auf Köln und ihren aktuellen Erfolg, sondern freuen wir uns lieber, dass die Eintracht den Punkteschnitt gegen die Schwächsten der Liga von 1,70 (5S/2U/3N letzte Saison) auf bisher erstaunliche 2,67 (5S/1U/0N) gesteigert hat und damit teilweise kompensieren konnte, was gegen die Großen gar nicht mehr klappen will. Köln hat gegen die 5 Abstiegskandidaten bisher eine eher magere Bilanz von 2S/1U/3N. Nächstes Jahr werden sie nicht mehr unbedingt in München, in Stuttgart oder zuhause gegen Schalke gewinnen und wenn sie ihre Bilanz gegen die Abstiegskandidaten dann nicht aufbessern, werden sie selbst einer davon sein.
Wie hat Henni Nachtsheim neulich geschrieben: wäre schön wenn, die DFL diese Saison einfach für beendet erklären würde. Da ist viel Wahres dran. Auf der anderen Seite: vielleicht gehört diese komische Saison zum "Erwachsenwerden" eines Bundesliga-Neulings (-> Wiedergeburt in der BL 2005) auch einfach dazu. Vielleicht nehmen Mannschaft und Trainer das als Lernphase, um herauszukriegen, wie man die "Großen" auch dann aus eigener Kraft schlägt, wenn diese einen nicht unterschätzen, ein Diego keine dumme rote Karte kriegt oder ein Schiri nicht zwei Elfmeter für Leverkusen verweigert, so dass wir sie anschließend 2:0 in ihrem eigenen Stadion auskontern können. Ein bisschen Glück, weniger verletzte/gesperrte Spieler und dann klappt's auch wieder. Am Samstag gegen Schalke darf die Eintracht von mir aus schon damit anfangen.
Vael schrieb:Schlappekicker696 schrieb:Grabi65 schrieb:HarryHirsch schrieb:
[http://www.ultras-frankfurt.de/index.php?seite=galerie/frameset&saison=0809&kat=Profis&spieltag=21&foto=03_04.jpg#galerie
Kompliment, ihr Helden
udn dann noch wundern das immer weniger Leutz für die Choreos spenden.
Eine Schande die Bidler auch noch stolz auf der Homepage zu präsentieren.
Das sind keine Fans
Nu is aber auch mal gut. Nicht alle Ultras sind Randalisten. Eher die wenigsten! Man muss auch differenzieren können!
Das Problem sind nicht nur die Randalierer. Gerade innerhalb der Ultra-Szene gibt's auch viele Leute, die solchen Aktionenen gleichgültig bis wohlwollend gegenüberstehen; die sind mindestens genauso problematisch, weil sie den Chaoten den Rahmen bieten, um sich als Helden aufzuspielen. Diese Bilder auf der UF-Homepage (ohne jeden weitere Stellungnahme zu den Vorfällen!) sprechen da leider eine eindeutige Sprache.
Ja, deshalb muss man differenzieren. Oder besser gesagt: nicht ein unpersönliches "man" muss differenzieren, sondern wir alle, die Fans, sind gezwungen zu differenzieren. Und zwar zwischen pro und contra Randale. Die ganzen indifferenten Fans müssen mal eindeutig Farbe bekennen und das betrifft in besonderem Maße die Ultras Frankfurt. Entweder die Randalierer ausgrenzen oder berechtigterweise mit den Chaoten in einen Topf geschmissen werden. Dazwischen kann es nicht mehr viel geben.
Ob das gelingen wird bei Leuten, die null Unrechtsbewusstsein haben, wenn sie Fahnen, Doppelhalter und Transparente mit voller Absicht so positionieren, dass Chaoten in deren Sichtschutz zündeln können oder wenn in deren Gruppe ein "Ehrenkodex" besteht, dass man auch bei den schlimmsten Hooligan in den eigenen Reihen nie gegen sie aussagen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Nochmal ganz klar: wenn Vorfälle wie in Karlsruhe (oder vor gut einem Jahr beim Testspiel in Wiesbaden oder oder oder) der Preis sind, den man für die (idR durchaus gelungenen) Choreos der UF "bezahlen" muss, dann verzichte ich liebend gerne auf diese Ultra-Fans, die sich als was besseres fühlen und in maßloser Selbstüberschätzung meinen, dass ohne sie nichts geht. Die Eintracht wurde auch schon von Fans angefeuert, bevor es die Ultra-Bewegung überhaupt gab und wenn einige Pyromanen jetzt hoffentlich das verdiente Stadionverbot bekommen, dann ist das kein Verlust, sondern ein Gewinn für die Fanszene.
Bei aller Eintracht-Liebe: die Tore von Kuranyi und Gomez waren schöner.
Nachtrag: ich habe nochmal in meinen alten Mails gekramt. Caio hatte doch ein Tor geschossen. Sorry. Hier mal das, was ich direkt nach dem Wiesbaden-Spiel, dem allerersten Caio-Einsatz bei der Eintracht geschrieben hatte. Im Rückblick aus heutiger Sicht nicht unwitzig:
"Hier mein Bericht: Fink und Galindo waren für mich die stärksten Spieler bei der Eintracht. Chaftar war ein ständiger Unsicherheitsfaktor hinten rechts; einfach zu nervös und unsicher, der Junge. Chris ist als Innenverteidiger verschenkt, der sollte lieber ins defensive Mittelfeld (denn das Umschalten von Abwehr auf Offensive hat in der ersten Halbzeit gar nicht funktioniert, was aber auch daran lag, dass Wehen sehr gut die Räume eng gemacht hat). Weißenberger hat sich, freundlich ausgedrückt, nicht gerade für die Startelf in Berlin empfohlen.
Fenin hat unglaublich Kilometer gerissen: rechter Flügel, linker Flügel, hängende Spitze. Hing in der ersten Halbzeit wie Amanatidis etwas in der Luft, machte aber mit Kampf und Defensivarbeit auf sich aufmerksam. In der zweiten Hälfte hat er ein paar Mal seine Gefährlichkeit angedeutet. So um die 70. Minute rum ausgewechselt; er dürfte ziemlich platt gewesen sein. Guter Einkauf. Wenn das Testspiel repräsentiv war, dann beantwortet Funkel die Frage "1 oder 2 Spitzen?" mit "etwa 1 2/3 Spitzen": Fenin ist nominell 2. Stürmer, zieht sich immer mal wieder etwas zurück.
Caio kam in der zweiten Halbzeit. Ein Tor, ein Zuckerpaß auf Amanatidis (wo der Ball leider in einem Loch im Rasen hängengeblieben ist), auch sonst feine Technik. ABER: wenn er einen Ball im Mittelfeld verliert und dann einfach stehenbleibt anstatt nachzusetzen, das geht GAR NICHT. Während Fenin auch alleine gegen drei Mann in die kaum zu gewinnenden Kopfballduelle geht, macht Caio defensiv wenig bis nix. Aber er ist noch jung und Funkel wird ihm schon noch klar machen, dass Fußball ein Kampfsport ist, wo jeder für das Wohl der gesamten Mannschaft mitkämpfen muss. Es ist leichter, dem Ballzauberer zumindest ein Gefühl dafür zu vermitteln, wann und wo Ballverluste tödlich sein können, als dem Grobmotoriker das elegante Fußballspiel. Daher bin ich auch zuversichtlich, dass Caio auch noch einschlägt wie geplant, das wird schon. Die individuelle Klasse, die in engen Spielen oft den Ausschlag gibt, bringt er jedenfalls mit. Er muss halt noch auf Bundesliga umgepolt werden. Insofern auch verständlich, dass Funkel Einspruch erhebt, wenn ein Stammplatz für Caio gefordert wird. Übrigens: Schön fand ich auch, dass SÄMTLICHE Feldspieler nach Caios Tor zu ihm hin sind, um mit ihm zu jubeln.
Das offizielle Ziel "45+X Punkte" halte ich nach wie vor sinnvoll und richtig, aber wenn Fenin und/oder Caio sofort gut einschlagen (was man nicht erwarten, sondern nur hoffen kann), dann könnte das "X" ein paar Punkte über null liegen. Ich freue mich auf die Rückrunde!
Aceton-Adler schrieb:
Nach dem ersten Testspiel gegen Wiesbaden ging es doch schon los.
Caio schoss ein Tor und legte glaub noch eins auf.
Völlig falsch. Ich war anwesend und kann mich noch sehr gut daran erinnern. Caio hat eine Halbzeit gespielt und dabei einem Aktionsradius von der Größe des Mittelkreises gehabt. Er hat allerdings einen sehr schönen Pass über die Abwehrspieler auf Ama gespielt, der die gute Chance dann vergab, vermutlich auch wegen einer Platzunebenheit, der Ball sprang etwas komisch auf. Sonst nicht viel von Caio und definitiv kein Tor. Nach dem Spiel hatte ich einem Freund gemailt: "der Fenin wird was, bei Caio bin ich skeptisch." Ich glaube, ähnliches hatte ich auch hier im Forum geschrieben.
Schöner Bericht -- mal wieder.
Caio und Vasoski als Team kann ich mir gut vorstellen. Spielstarker Offensivmann und kantiger Innenverteidiger, komplementäre Stärken. Mit der notwendigen Harmonie ist so ein Team immer mehr wert als die Summe der Einzelspieler.
Caio und Vasoski als Team kann ich mir gut vorstellen. Spielstarker Offensivmann und kantiger Innenverteidiger, komplementäre Stärken. Mit der notwendigen Harmonie ist so ein Team immer mehr wert als die Summe der Einzelspieler.
Beim Lesen des Eröffnungsposting habe ich die ganze Zeit an das gedacht, was nachher im letzten Absatz angesprochen wurde: Der Gang in die Zweite Liga war ein wohltuender Filter für die Fanszene; die Erfolgsfans waren auf einmal weg und der Rest lernte Bescheidenheit. Hat damals gut getan. Und dennoch hoffe ich, diesen Selbstreinigungsprozess nicht nochmal durchlaufen zu "dürfen"...
(Und solange alle die Ruhe bewahren und sich nicht gegenseitig zerfleischen, sehe ich auch keine große Gefahr abzusteigen. Es wäre allerdings hilfreich, die eigenen Spieler nicht nach dem ersten Fehler auszupeifen. Die Phase totaler Verunsicherung, in der nichts mehr zusammen lief, hatten wir in der Hinrunde schon; man sollte die Spieler nicht nochmal da rein treiben.)
(Und solange alle die Ruhe bewahren und sich nicht gegenseitig zerfleischen, sehe ich auch keine große Gefahr abzusteigen. Es wäre allerdings hilfreich, die eigenen Spieler nicht nach dem ersten Fehler auszupeifen. Die Phase totaler Verunsicherung, in der nichts mehr zusammen lief, hatten wir in der Hinrunde schon; man sollte die Spieler nicht nochmal da rein treiben.)
GabbaGabbaHey schrieb:
warum spielt die Mannschaft seit der Rückrunde 07/08 grottenschlecht?
Erklär mir doch bitte mal, warum die Eintracht in dieser "grottenschlechten" Rückrunde 07/08 stolze 23 Punkte geholt hat.
Wuschelblubb schrieb:
Nächste Saison soll ja angeblich der Etat wegen den schlechteren Platzierung in dieser Saison und den damit sinkenden TV-Geldern um einen Million gekürzt werden.
Fernsehgelder richten sich zu 60% nach der Position in der Abschlusstabelle der letzten 3 Jahren (im Verhältnis 1:2:3) und zu 40% nach der aktuellen Saison. Schaut man nur auf die "Vornote" zu Saisonbeginn, d.h. die letzten Abschlusstabellen, so war das vor dieser Saison:
(3*9 + 2*14 + 14) / 6 = 69/6 = "Durchschnittstabellenplatz" 11,5
Schaffen wir noch Platz 11 in dieser Saison (was ich für möglich halte), hätten wir uns sogar noch leicht verbessert:
(3*11 + 2*9 + 14) / 6 = 68/6 = "Durchschnittstabellenplatz" 11,3
Vor der Auszahlung steht noch ein Ranking aller Vereine und Geld gibt's dann nach der Position in diesem Ranking, nicht für den Durchschnittstabellenplatz selbst, aber solange Bochum hinter uns steht und Hannover in etwa ähnlich, tut sich da nicht viel. Vorne wird der Abstand zu Hertha und Dortmund wieder größer, aber okay, man kann nicht erwarten, dass diese beiden Clubs dauerhaft unter ihren Möglichkeiten spielen. Beide Vereine waren in den letzten 10 Jahren mehrfach unter den Top-5 der Liga, während wir etliche Jahre in Liga 2 gekickt haben.
FNP schrieb:
Die Finanzen sind auch geordnet. «Wir haben die klare Vorgabe vom Aufsichtsrat, dass wir keine Schulden machen», erklärt Bruchhagen. Die Altschulden sind fast alle getilgt, nur der Vertrag mit dem ehemaligen Rechteverwerter ISPR muss noch erfüllt werden. Insgesamt 6,9 Millionen Euro, aufgeteilt auf die nächsten drei Jahre.
Schön, dass solche Praktiken wie "Rechte bis verkaufen" mal als das bezeichnet werden, was sie sind: Schulden machen und die eigene Zukunft aufs Spiel setzen. Wenn man die gut 2 Mio jährlich heute sinnvoll investieren könnte, hätte die Eintracht es deutlich leichter. Der "Rechteverwerter" verlangt noch kanpp 7 Mio -- mehr oder weniger fürs Nichtstun. Was könnte man dafür für tolle Spieler kaufen bzw. halten?
Dass andere Vereine auch noch in jüngster Zeit solche Finanztricksereien veranstaltet haben, gibt mir Hoffnung auf eine gute Zukunft der Eintracht. Möge HB standhaft bleiben und nicht auf diejenigen hören, die fordern man müsse jetzt "mal so richtig Geld in die Hand nehmen und den Angriff auf die Spitzenplätze starten". So ein Unfug! Ist manchen Fans denn nicht klar, dass man Schulden auch zurückzahlen muss?! Dieses Verbrennen der eigenen Zukunft haben wir in der Vergangenheit doch schon zur Genüge getan. Genauso deshalb hat sich die Eintracht doch vom ehemaligen Spitzenteam Anfang der 90er zur chancenlosen Fahrstuhlmannschaft gewandelt, die froh sein muss, wenn sie wieder die dauerhafte Etablierung in der Bundesliga packt. Und zwischendrin hätt's fast die Lizenz (= Existenz) gekostet.
Solange wir nicht ~10 Jahre am Stück erste Liga spielen, brauchen wir viel Glück, um mit den ganzen großen Hunden der Liga mitbellen zu können. Man muss sich nur mal anschauen, wieviel Probleme Hannover aktuell im 7. Jahr nach dem Wiederaufstieg hat. Die dachten, sie wären schon viel weiter, und bei dem Spielerkader (Enke, Schlaudraff, Schulz, Balitsch, Ismael, Forssell, etc.) dachten die das aus meiner Sicht sogar völlig zurecht...
Dortelweil-Adler schrieb:peter schrieb:eintrachtfanstg schrieb:
aber er hilft uns nicht weiter zur zeit :neutral-face
mit der leistung vom samstag hilft uns keiner aus dem aktuellen kader weiter. das bedeutet aber nicht, dass es nicht vielleicht am nächsten samstag wieder anders aussehen könnte...
Yepp.peter schrieb:Rahvin schrieb:
Nervt mich, dass Bellaid hier bereits so abgeschrieben wird. Keine Ahnung, was mit dem Jungen los ist. Vielleicht hat er Heimweh, sich noch nicht an irgendwas gewöhnt, kann alles sein. Klar hat er bisher sehr unglücklich agiert, aber es gibt genug Spieler, die bis zu einem Jahr Eingewöhnungszeit brauchten, bevor sie richtig loslegten (u.a. Demichelis bei den Bauern und Kuba beim BVB). Ich werde Bellaid erst abschreiben, wenn er den Verein verlässt. Einen sehr jungen Spieler der mit guten Referenzen hierherkam und erst seit einer halben Saison hier spielt abzuschreiben, da mache ich nicht mit.
dito.
Und nochmal yepp.
DA
Und nochmal dito.
Gran_Feudo schrieb:
Köln scheint den 3. größten Etat der Liga zu haben, mit 52 Mio
FCB: 80 Mio
WOB: 60 Mio
Köln: 52 Mio
...
Gladbach: 27 Mio
Eintracht: 25 Mio
Hannover: 24 Mio
http://www.rp-online.de/public/bildershowinline/aktuelles/sport/fussball/bundesliga/36282
ob's stimmt waas isch net
Diese Zahlen möchte ich bezweifeln. Bayern hat 153 Mio Personaletat und ~250 Mio Gesamtetat.
Zu Hannover: die haben die Bieterwettbewerbe um Eggimann, Schlaudraff, Forssell und andere "gewonnen". Das heißt für mich, dass sie bei Ablösesummen und Gehältern deutlich mehr zahlen können/wollen als wir. Wer regelmäßig Spieler von Bayern und Werder holt (Schulz, Fahrenhorst, Ismael, Schlaudraff), der dürfte ein ganz anderes Gehaltsgefüge haben als wir. Ich glaube kaum, dass sich die genannten Spieler finanziell wesentlich verschlechtert haben.
Der-Hesse schrieb:Aachener_Adler schrieb:Der-Hesse schrieb:
[...] Aber bei uns fehlt jegliches Konzept. [...]
Bei so einem Spiel wie gegen Köln geht man normalerweise mit 2:0 oder 3:0 in die Pause und dann endet das Spiel 4:0, 5:1 oder sowas in der Art. Ich erwähne das Köln-Spiel, weil ich da selbst anwesend war (gilt nicht für Berlin oder Wolfsburg). In Anbetracht der Leistung vom Köln-Spiel (u.a. auch im Vergleich zum Hinspiel in Köln, wo ich auch da war), habe ich relativ wenig Verständnis für die Untergangsszenarien, die hier zur Zeit gezeichnet werden.
Tja, wenn du die ganze Saison bisher gesehen hast, dann musst du zugeben, dass das Kölnspiel (das Heimspiel) eine Ausnahme war... bisher.
Entschuldige bitte, aber das ist Unfug. Ich habe bisher in dieser Saison live im Stadion gesehen: Köln (A -- schwach), Leverkusen (H -- ganz schwach), Gladbach (A -- gut, vor allem kämpferisch), Hannover (H -- unsicherer Beginn, dann gut), Köln (H -- gut, durch mangelnde Chancenverwertung und Schiri nur unentschieden).
5x Eintracht live gesehen, eine repräsentative Mischung aus schlechten und guten Leistungen, davon einmal auch ein 4:0 Sieg (einer von zweien!). Dass Köln das einzige gute Spiel war, ist einfach nicht wahr.
Jaroos schrieb:
Und für 4 Millionen Euro, die Caio bzw. Fenin gekostet haben, hätten wir sicher einen mittelguten konstanten und erfahrenen Spieler im mittleren Alter gekriegt oder eben Sotos halten können und hätten dann noch paar Euros über.
Ja und nein. Ich sehe diese extreme Fixierung auf U23-Einkäufe auch mit gewisser Skepsis, aber da machst Du es Dir etwas einfach. Mit den gesparten 4 Mio (wo eigentlich? Caio oder Fenin? War für Dich vorher absehbar, dass es der eine packt und der andere nicht?) hätte man z.B. auch Hannover bei Mario Eggimann überbieten können. Gestandener Bundesliga-Profi, mittleres Alter, KSC-Kapitän ... und kommt trotzdem in Hannover auf keinen grünen Zweig. Einer von den Leuten, wo ich vor Saisonbeginn noch gesagt hätte: "oh, da hat Hannover einen guten Kauf gemacht, den hätte ich auch gerne bei der Eintracht gesehen."
Wenn man ehrlich ist und seine Einschätzungen über diverse Spieler und Vereine vor Saisonbeginn mit der Realität heute vergleicht, dann relativiert sich das "FF/HB/sonstwer ist doch völlig ahnungslos!" ganz schnell...
Der-Hesse schrieb:
[...] Aber bei uns fehlt jegliches Konzept. [...]
Bei so einem Spiel wie gegen Köln geht man normalerweise mit 2:0 oder 3:0 in die Pause und dann endet das Spiel 4:0, 5:1 oder sowas in der Art. Ich erwähne das Köln-Spiel, weil ich da selbst anwesend war (gilt nicht für Berlin oder Wolfsburg). In Anbetracht der Leistung vom Köln-Spiel (u.a. auch im Vergleich zum Hinspiel in Köln, wo ich auch da war), habe ich relativ wenig Verständnis für die Untergangsszenarien, die hier zur Zeit gezeichnet werden.
Liebe Mods, macht den Thread doch bitte zu. Für kurze Zeit war auch mal im fortgeschrittenen Thread-Stadium wieder eine sinnvolle Diskussion möglich (erstaunlicherweise!), aber jetzt ist's wieder nur einer von ~15 weiteren Thread mit "Funkel raus!"-Geschrei. Überflüssig. Bitte zumachen. Die AR-Entscheidung ist längst gefallen und das ewige "Funkel raus!" passt anderswo thematisch besser rein.
SemperFi schrieb:
Realistisch fehlt uns noch einiges.
- Konstanter Torwart (was freu ich mich auf Fährmann)
- stabile und eingespielte IV (FF müsste eigentlich Bellaid und Russ bis zum Ende der Saison spielen lassen, aber hey wir wissen alle, daß das nicht geht)
Wahre Worte, gelassen ausgesprochen. Ich bin 100% bei Dir...
Es ist noch nicht so lange her, dass wir mit die wenigsten Tore in der Liga bekommen haben, deutlich weniger als alle anderen Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte. DIESE Qualität fehlt uns im Moment am allermeisten.
fenin4ever schrieb:Der-Hesse schrieb:
Mal kurz meinen Senf dazu.
Ich nenn mal drei Spieler (egal was man von ihnen als Persönlichkeit halten mag), die nicht gleichwertig ersetzt wurden.
[ulist]Streit [*]KyriagkosJones [/ulist]
Und da muss man sich mal hinterfragen, ob man wirklich dachte, dass sich diese 3 so leicht gleichwertig ersetzen lassen. Streit war der einzige, der was mit Standardsituationen anfangen konnte und dazu nicht auf der Bank oder Tribüne saß. Jones, egal was für ein A.... er ist, war Leistungstechnisch der Inbegriff der 6er-Position. Weder Fink noch inamoto können ihn ansatzweise ersetzen. Kyriagkos sah zwar manchmal ungeschickt aus, aber er war bei Standards einfach sau Torgefhrlich und bescherte mir hinten nur ein Lächeln, wenn Gegner versuchten unsere Abwehr mit hohen Bällen zu überwinden.
Hmmm also bei Jones wäre das noch egal,
aber bei Streit zBs. ->also Caio hat ihn nicht wirklich ersetzt,da war steinhöfer noch besser,gut immerhin hatte der auch mehr einsätze,die unser lieber brasilianer nicht bekommt!
Am schlimmsten ist es jedoch bei Kyrgiakos!
Bellaid bekommt da hinten absolut garnichts in den Griff!
Die zweite Hälfte der letzten Rückrunde (Nürnbergspiel und danach) hat die Eintracht klar unter ihren Möglichkeiten gespielt. Unter anderem, weil Kyrgiakos (den ich wirklich sehr hoch geschätzt habe) immer wieder für einen Bock gut war. Meiner Meinung nach wird Kyrgiakos' Leistung hier etwas verklärt. Zuletzt war er längst nicht so stabil, wie er hier manchmal dargestellt wird.
Außerdem: wenn Spieler wie Kyrgiakos, Streit und Jones gehen wollen, dann gehen sie eben. Sind ja keine Sklaven der Eintracht, sondern normale Fußballprofis. Außerdem sollte man dazu sagen, dass Streit und Jones erst bei der Eintracht zu dem geworden sind, was sie sind. Weder den einen noch den anderen haben wir als Star geholt. Auch von daher gibt's keine Notwendigkeit, fertige Stars zu holen. Man kann sie auch selbst ausbilden und in der Vergangenheit hat sowas auch schon geklappt.
Mal schauen, wie Bremen nächstes Jahr mit den wegbrechenden Einnahmen aus Champions League und TV-Vertrag umgehen kann. Billig ist deren Kader nicht. Die meisten Spitzenteams, die mal eine enttäuschende Saison erwischen, sind aber im Folgejahr wieder oben dabei. Allzu viel Hoffnung, Werder in den nächsten Jahren zu überholen, mache ich mir daher nicht. Zumal ich Werder so einschätze, dass sie Reserven haben, um im nächsten Sommer groß einzukaufen, so wie die Bayern nach dem für sie enttäuschenden 4. Platz damals auf einen Schlag Ribéry, Klose, Altintop und andere geholt haben.
Interessanter finde ich perspektivisch Schalke. Deren Etat ist "auf Kante genäht", wie es ein ehemaliger Bundesfinanzminister und hessischer Ministerpräsident gesagt hätte. Das könnte unter günstigen Umständen einen Knall geben wie früher beim BVB. Aus Eintracht-Sicht kann man außerdem hoffen, dass Hannover noch absteigt, das würde bei denen 8 Jahre Aufbau mit einem Schlag zerstören. (Aber im Gegensatz zu den Schalker Großk*tzen, denen ich wirklich alles Schlechte wünsche, wäre das bei Hannover schon arg egoistisch gedacht. Eigentlich machen die ganz gute Arbeit, nicht viel anders als bei uns.)