
Aachener_Adler
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Aachener_Adler
Welche Bank bürgt denn für eine solche Milliardensumme bei einem Unternehmen, dass letztes Jahr einen Verlust von 180 Mio EUR gemacht hat?! Oder kommt die Bürgschaft direkt von Rupert Murdochs News Corp?
Wenn ich mich an das Rückrundenspiel Paderborn - SGE erinnere, dann war nicht nur deren Hinrunde sehr gut. :neutral-face
Die Paderborner stehen verdient da oben. Denen ist nichts geschenkt worden, die haben sich das alles selbst erarbeitet, unter bestenfalls mittelmäßigen Rahmenbedingungen. Da darf man auch als "großer" Verein durchaus mal genauer hinschauen, ob man das eine oder andere erfolgreiche Konzept sich abschauen kann.
Das gilt auch völlig unabhängig davon, ob Paderborn diese Leistung konservieren kann (Prognose: eher nicht...). In der zweiten Liga gibt's immer mal wieder unerwartet erfolgreiche Überraschungsteams (FSV Frankfurt und Erzgebirge Aue gehörten in den vergangenen Jahren auch schon dazu), die nachher wieder in der Versenkung verschwinden, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass aktuell offenbar in Paderborn vieles richtig gemacht wird, sonst wären sie nicht nach 31 Spieltagen auf Platz 3. Ich finde schon, dass unsere Eintracht-Verantwortlichen dann mal genau hinschauen sollten, wie die das geschafft haben...
Das gilt auch völlig unabhängig davon, ob Paderborn diese Leistung konservieren kann (Prognose: eher nicht...). In der zweiten Liga gibt's immer mal wieder unerwartet erfolgreiche Überraschungsteams (FSV Frankfurt und Erzgebirge Aue gehörten in den vergangenen Jahren auch schon dazu), die nachher wieder in der Versenkung verschwinden, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass aktuell offenbar in Paderborn vieles richtig gemacht wird, sonst wären sie nicht nach 31 Spieltagen auf Platz 3. Ich finde schon, dass unsere Eintracht-Verantwortlichen dann mal genau hinschauen sollten, wie die das geschafft haben...
deddy32 schrieb:
Mal was anderes ,was ist mit Vodafone ?
Bei IPTV? Da hat die Nicht-Telekom-Konkurrenz einen Marktanteil von unter 10%. Alice hat's ja auch mal versucht. Das Problem ist, dass man für HDTV in brauchbarer Qualität einen schnellen Internetzugang braucht und den kann mit einigermaßen Reichweite nur die Telekom mit VDSL bieten. Da geht nicht um "ich will aber!", sondern um die notwendige Netzinfrastruktur. IPTV braucht ganz andere Datenraten als Youtube-Streams.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass Liga Total überlebt. Wahrscheinlicher ist, dass Sky wieder bei Entertain reinkommt. Dann wird Fußball aber mindestens so teuer wie zuvor und auf den Sky-Werbemüll habe ich eigentlich keinen Bock. Sky wird sich mit der Telekom genauso verständigen müssen wie mit den Kabelbetreibern. Was ja auch mal besser und mal weniger gut klappt. Hessen ist da ja genau wie NRW Unity-Media-geschädigt.
Mal schauen, was die Telekom jetzt macht. Laut Telekom-Chef Illek haben nur 11% der Entertain-Nutzer LigaTotal. Das heißt für mich, dass Entertain auch ohne Fußball weiterbestehen kann. Anders als Sky das könnte.
Was mich auch etwas wundert, ist, dass die DFL nicht einfach alles so gelassen hat wie bisher, also mit der Aufteilung zwischen Sky und Telekom. 100% auf einen Partner setzen, der finanziell stark angeschlagen ist, ist doch ziemlich riskant, nachdem man ja bei Kirch schon einmal erleben konnte, dass jemand nicht zahlen konnte.
Pezking schrieb:
Als zufriedener Sky-Kunde bin ich erleichtert, dass in den nächsten 5 Jahren alles beim alten bleibt. Ich mag den Sender einfach und möchte die Art und Weise, wie dort Fußball präsentiert wird, nicht mehr missen.
Vor allem, wenn ich mir als mögliche Alternativen sowas wie Arena und LigaTotal ins Gedächtnis rufe.
Moment mal. Zu Arena kann ich nichts sagen, aber Liga Total finde ich um Klassen besser als die Berichterstattung von Sky. Komplett werbefrei und so nette Features wie persönliche Konferenz hat Sky nicht zu bieten.
Mal abwarten, was da mit Entertain passiert. Ich rechne damit, dass Sky wieder ins Entertain-Vertriebsnetz kommt, wie das ja schon mal war, bevor man im Fußballbereich Konkurrent wurde. Die Frage ist halt, zu welchem Preis. Aber wenn Sky die teuren Bundesliga-Ausgaben refinanzieren will, dann werden sie auf die Telekom zukommen müssen. Im IPTV-Bereich hat Entertain nun mal einen Marktanteil von 90%. Irgendwas wird Sky mit den frisch gekauften IPTV-Rechten anfangen müssen. Nur kaufen, um sie nicht zu nutzen und so den konkurrierenden Vertriebsweg stillzulegen, das kann sich Sky nicht leisten als Unternehmen, das täglich eine halbe Million Euro verbrennt.
Beim Stadionbau wurden unter äußerem Druck hohe Risiken eingegangen und auch eine gewisse Fahrlässigkeit kann man sicher nicht bestreiten. Wobei man dazu sagen muss, dass hier noch Rheinland ist. Man kennt sich unter den Lokalgrößen von Alemannia über Karnevalsverein bis Stadtführung und da werden dann solche Entscheidungen ausgeklüngelt. Wie oben schon von meinem Vorredner geschrieben: der Ex-OB war auch Alemannia-Aufsichtsratsvorsitzender (und noch in gut zwei Dutzend weiteren Aufsichtsräten oder ähnlichen Runden aktiv). Bei einer solchen rheinischen Entscheidungsfindung geht's eben nicht mehr primär darum, wer die besten und solideste Planung macht... :neutral-face
Eher als beim Stadionbau sehe ich Missmanagement bei der Aufstellung von Mannschaft und dessen sportlicher Führung. Da wurde, auch wieder in bester rheinischer Tradition, munter in den Tag hinein gelebt, in schöner Regelmäßigkeit Trainer entlassen, mittel- und langfristige Planungen gab's kaum bzw. sie wurden durch reine Phrasendrescherei ersetzt und für die Position des Sportdirektors ist es hier schon völlig ausreichende Qualifikation, mal Alemannia-Kapitän gewesen zu sein.
Eher als beim Stadionbau sehe ich Missmanagement bei der Aufstellung von Mannschaft und dessen sportlicher Führung. Da wurde, auch wieder in bester rheinischer Tradition, munter in den Tag hinein gelebt, in schöner Regelmäßigkeit Trainer entlassen, mittel- und langfristige Planungen gab's kaum bzw. sie wurden durch reine Phrasendrescherei ersetzt und für die Position des Sportdirektors ist es hier schon völlig ausreichende Qualifikation, mal Alemannia-Kapitän gewesen zu sein.
tobago schrieb:
Köln und Hertha produzieren natürlich mehr Mist unter deutlich besseren Rahmenbedingungen, dafür klopfen beide auch kräftig an das Tor der 2. Liga. Also was soll dieser Vergleich mit Mannschaften die auch Mist bauen?
Eben deshalb sind Köln und Hertha für mich deutlich bessere Beispiele für Missmanagement als die Alemannia. In Aachen sind die Probleme, die den Verein so weit runtergezogen haben, nur zum Teil selbstverschuldet. An vorderster Stelle dabei natürlich die viel zu optimistischen Planungen beim Stadionneubau und die völlig falsche Einschätzung dabei bzgl. der Akzeptanz für die sauteuren Kartenpreise unter den Fans, die so den Neubau ohne Namenrechteverkauf mitfinanzieren sollte, was gründlichst in die Hose gegangen ist. Fans machen viel mit, wenn's gut läuft, und wenig mit, wenn's schlecht läuft.
tobago schrieb:
Sie haben außerdem keine Fanbasis die nach einer schlechten Hinrunde trotzdem das Stadion und somit die Kassen ordentlich füllt.
Jein. Die hätten sie eigentlich schon. Bzw. hatten sie früher mal. Als Alemannia in die erste Liga aufgestiegen ist, war ich etwa anderthalb Jahre in Aachen und auch oft am alten Tivoli. Da war immer eine echt tolle Atmosphäre. Aber durch den Aufstieg hat sich die Fanszene nachhaltig geändert. In der ersten Liga waren kaum Karten zu bekommen und das Stadion war auf einmal voll mit Eventfans statt richtiger Fans. Da gab's einen Bruch, von dem sich Alemannia nach dem Abstieg auch nicht mehr so richtig erholt hat. Dazu kommen in den Jahren nach dem Abstieg viel zu wenig Kontinuität (vor allem auf dem Trainerposten) und überzogene, unrealistische Erwartungen (Wiederaufstieg). All das hat dem Verein nicht gut getan.
tobago schrieb:
Sie haben Leistungsträger abgegeben und darauf gesetzt, dass die neuen Spieler genauso einschlagen
Das ist leider bei einem kleinen und finanzschwachen Verein alternativlos. (Und bei ausgeliehenen Spielern wie Tolgay Arslan, letzte Saison Stammspieler mit 31 Spielen und 6 Toren hat der leihende Verein eh keinen Einfluss darauf.)
tobago schrieb:
Dazu wurde der Trainer nach einer wirklich ordentlichen Saison bereits direkt im September ausgewechselt obwohl er noch ein paar Monate vorher in allen Gazetten als "der neue Klopp" gefeiert wurde.
Hyballa wurde meiner Meinung nach immer überschätzt; das lässt sich u.a. hier im Forum von mir nachlesen im Thread, als er hier als neuer Trainer für diese Saison gefordert wurde. Letzte Saison waren die Neuverpflichtungen in der Offensive alles Glücksgriffe, diese Saison waren's nur Gurken und nichtmal auf den alten Hasen Benjamin Auer war Verlass.
Ähnlich wie bei uns Alex Meier letztes Jahr eine Grottensaison erwischt hatte. Irgendjemanden, der für 10+ Saisontore gut ist, braucht jeder Verein; das macht oft den Unterschied zwischen gesichertem Mittelfeld und Abstieg aus. Siehe auch aktuell Podolskis Ladehemmung in der Rückrunde, die für mich ganz wesentlich den Kölner Absturz schuld ist. Defensivschwächen sind verkraftbar, wenn man in gewisser Regelmäßigkeit vorne einnetzt. Womit wir wieder bei der Alemannia wären, denn defensiv ist's dieses Jahr genauso schlecht wie letztes. Nur mit dem Unterschied, dass vorne niemand mehr die notwendigen Tore macht.
Ich bat dich darum, deinen Satz "Die hier in der Fredüberschrift aufgeführten Aachener sind wohl das aktuell treffenste Beispiel für Eigenverschulden an der Misere." zu erläutern. Daraufhin gibst du mir in allen Punkten recht, dass Alemannia in einer Situation, in der man wenig Spielraum für Fehler hat, eben solche gemacht hat (fehlerfrei ist niemand), aber immer noch weniger Fehler, als sie z.B. Köln oder Hertha unter deutlich besseren Rahmenbedingungen standardmäßig und dauerhaft produzieren?!
Tut mir leid, aber dann haben wir ein anderes Verständnis von "treffendem Beispiel für Eigenverschulden". Wenn Leistungsträger aus finanziellen Gründen nicht gehalten werden können und Neuverpflichtungen die Erwartungen nicht erfüllen, dann ist das oft genauso viel "dumm gelaufen" wie "selbst schuld". Es sei denn, du suchst die Schuld bei den Managern der letzten 20 Jahre, die einen Verein in eine Situation mit eingeengtem Handlungsspielraum gebracht haben. (Was sicherlich oft richtig ist, aber hier und heute nicht weiterhilft.)
Und nochmal: ja, Alemannia hat Fehler gemacht. Aber ich würde das Ausmaß der Fehler noch als "noch im normal-üblichen Rahmen" sehen, ohne sie damit irgendwie rechtfertigen zu wollen. Das exakt gleiche Scouting-Team, das einen völlig unbekannten Zoltan Stieber aus Koblenz geholt und damit einen der besten Zweitligakicker der letzten Saison für Kleingeld an Land gezogen hat, lag diese Saison komplett daneben. Sind diese Leute jetzt toll oder unfähig? Vielleicht liegt die Wahrheit auch einfach nur irgendwo in der Mitte...
Tut mir leid, aber dann haben wir ein anderes Verständnis von "treffendem Beispiel für Eigenverschulden". Wenn Leistungsträger aus finanziellen Gründen nicht gehalten werden können und Neuverpflichtungen die Erwartungen nicht erfüllen, dann ist das oft genauso viel "dumm gelaufen" wie "selbst schuld". Es sei denn, du suchst die Schuld bei den Managern der letzten 20 Jahre, die einen Verein in eine Situation mit eingeengtem Handlungsspielraum gebracht haben. (Was sicherlich oft richtig ist, aber hier und heute nicht weiterhilft.)
Und nochmal: ja, Alemannia hat Fehler gemacht. Aber ich würde das Ausmaß der Fehler noch als "noch im normal-üblichen Rahmen" sehen, ohne sie damit irgendwie rechtfertigen zu wollen. Das exakt gleiche Scouting-Team, das einen völlig unbekannten Zoltan Stieber aus Koblenz geholt und damit einen der besten Zweitligakicker der letzten Saison für Kleingeld an Land gezogen hat, lag diese Saison komplett daneben. Sind diese Leute jetzt toll oder unfähig? Vielleicht liegt die Wahrheit auch einfach nur irgendwo in der Mitte...
Jugger schrieb:
Wie pervers ist es eigentlich, dass mich andere Leute die mich erkannt haben einfach so markieren dürfen?
Genau DAS ist das Problem...
Wenn man dann irgendwo im Alltag kein Konto bei einer Bank erhält, einen Job nicht bekommt, die Versicherung einen nicht versichern will oder sonst irgendwelche Nachteile hat, und das alles völlig ohne jede Begründung und Einspruchsmöglichkeit, nur weil irgendein Computer durch Verknüpfung diverser persönlicher Daten ein erhöhtes Risiko für sonstwas festgestellt haben will, dann ist das die schöne neue Datenwelt...
3zu7 schrieb:
Es ist glaube ich für uns alle nicht diskussionswürdig, dass die 50+1-Ausnahmen Hopp, Fallersleben und die Pillen in den ersten drei Ligen nicht zu suchen haben - und ohne gelangweilte Milliardäre und Konzerne im Schlepptau, sportlich wie wirtschaftlich bestenfalls Viertligisten wären. Dass ich denen die Pest an den Hals wünsche, ist ja wohl klar.
Trotz allem backe ich mir ein schönes Fest, wenn neben Lautern auch Köln und der HSV resp. Hertha runter müssen. Ich werde dann genau die Schadenfreude haben, die die hatten, als wir letztes Jahr die Tasmania machten. Und Paderborn soll Dritter werden. Ich will die Düsseldorfer Hackfressen heulen sehen.
Ich gebe es ja zu: genauso sehe ich das auch!
english_man_in_germany schrieb:
Pro Aufstiegsfeier in Aachen in der Pontstrasse
Ich nehme dieses Zitat mal zum Anlass für ein paar allgemeinere Worte...
Zwischen Alemannia und Eintracht gibt's ja eigentlich keinerlei böses Blut, aber etwas Rücksichtnahme ist trotzdem angebracht angesichts der Tabellenkonstellation. Sprüche wie "nie mehr zweite Liga" könnten angesichts des drohenden Alemannia-Abstiegs etwas provokant sein und wenn ich mich an die explosiv-aggressive Stimmung in Frankfurt vor etwa einem Jahr erinnere, dann sollte man da von Frankfurter Seite im Siegesfalle ein bisschen aufpassen, nicht unnötig Öl ins Feuer zu gießen. Ist nicht nötig, tut keinem gut, einfach sein lassen.
Als in Aachen lebenden Eintracht-Fan würde ich mich freuen, wenn's da friedlich bleibt und beide Fangruppen die jeweiligen Hitzköpfe in den eigenen Reihen ggf. etwas einbremsen. Bitte keine unnötige Provokation gegenüber den Alemannia-Fans. Wir wissen aus dem letzten Jahr doch selbst gut genug, wie beschissen sich absteigen anfühlt...
tobago schrieb:
Die hier in der Fredüberschrift aufgeführten Aachener sind wohl das aktuell treffenste Beispiel für Eigenverschulden an der Misere.
Kannst du das bitte näher erläutern? Meiner Meinung nach haben da andere Vereine deutlich dickere Management-Fehler gemacht.
Aachen ist eher ein Beispiel für die unglückliche Kombination von Rückfall nach einer überdurchschnittlich erfolgreichen Vorsaison, notorisch leere Vereinskassen, zu optimistischen Planungen und in der Krise dann auch eine gehörige Portion Pech mit last-minute-Gegentoren, vergebenen Großchancen und unglücklichen Schiri-Entscheidungen. Bis auf die zu optimistischen Planungen ist da wenig Verwerfliches dabei, und wenn ich mir ansehe, wie riskante "es-wird-schon-gutgehen"-Planung in den diversen Fanforen immer wieder gefordert werden, gerne in der hübschen Verpackung von "ambitionierte Ziele" und "Visionen" haben, dann gibt's da anderswo deutlich größeres Missmanagement, wie z.B. in Köln, deren Absturz deutlich eher selbstverschuldet ist.
Das Problem ist halt, dass man sich unter schlechten Rahmenbedingungen (vor allem bei chronisch leeren Kassen) nur wenige Fehler erlauben kann, ohne dass es gleich existenzbedrohend wird. Damit will ich aber keinesfalls schön reden, dass bei der Alemannia viel selbst verschuldet schief gelaufen ist und (zu) wenig Absicherung gegen worst-case-Szenarien gemacht wurde. Aber wie wenig populär solche "wir müssen auch immer nach unten schauen"-Statements der Verantwortlichen sind, kennt man schließlich auch bei der Eintracht zur Genüge...
Mich erinnert das alles sehr an den Abstieg der Hertha vor zwei Jahren. Gute Vorsaison, Abgang von Leistungsträgern aus Geldnot (dort: Voronin, Pantelic, Simunic; hier: Stieber, Höger, Arslan), total gefloppte Neuzugänge, das Team trifft das Tor nicht mehr und die Misere ist so verfahren, dass auch diverse Trainer (darunter in beiden Fällen Friedhelm Funkel) nichts mehr ändern können. Eben die berühmte "Spirale des Misserfolgs", für die insbesondere die Mannschaften anfällig sind, die sich fälschlicherweise zu sicher sind, dass sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben würden.
MemmingerAdler schrieb:
ich persönlich finds echt schade, wenn aachen so vor die hunde geht. fand die eigentlich sehr in ordnung
Als in Aachen lebender Frankfurter kann ich dir da nur Recht geben... :neutral-face
Pyrotechnik IST gefährlich, Pyrotechnik IST verboten, die Zündler wissen das. Was also ist das Problem dabei, dass diese Chaoten strafrechtlich verfolgt werden? Genau richtig so! Etwas Verbotenes machen, damit gerne auch noch prahlen und dann "mimimi, Hilfe, die böse Staatsmacht fahndet nach mir!" schreien, das funktioniert halt nicht. Und wenn's nicht anders geht, gerne auch Fahnung mit öffentlichen Fahndungsfotos. Die entsprechende Chaoten haben ja auch kein Problem damit, ihre "Heldentaten" im Internet zu verbreiten.
Hmm, beim Blick auf die Tabelle und das Restprogramm der Abstiegskandidaten würde ich im Moment nicht davon ausgehen, dass der FC absteigt. Schaefer hat beim letzten Mal keine soooo schlechte Arbeit gemacht und ich traue ihm absolut zu, da neuen Schwung in den Laden rein zu bringen.
Aachener_Adler schrieb:
Ich rechne damit, dass heute Solbakken gehen muss und Frank Schaefer wieder übernimmt.
Okay, um einen Tag vertan. Aber der FC ist schon leicht zu durchschauen...
Im letzten Jahr waren wir über den 17. Platz todtraurig und jetzt sollen wir den 19. oder 20. Platz unter den deutschen Fußballvereinen groß feiern?!
Wenn (!) der Aufstieg feststeht, dann kann man durchschnaufen, dass die Katastrophe der letzten Rückrunde uns "nur" runde 10 Mio Euro gekostet hat, mehr nicht.
Wenn (!) der Aufstieg feststeht, dann kann man durchschnaufen, dass die Katastrophe der letzten Rückrunde uns "nur" runde 10 Mio Euro gekostet hat, mehr nicht.
Ich rechne damit, dass heute Solbakken gehen muss und Frank Schaefer wieder übernimmt.
Solbakken halte ich -- wie schon SemperFi weiter oben -- übrigens auch für einen überdurchschnittlich guten Trainer. Nur braucht er für sein recht komplexes Spielsystem auch die Rückendeckung des Vereins und die gab es in Köln nicht (sondern stattdessen diverse Quertreiber). Außerdem dürfte Solbakken auch an den kulturellen Unterschieden zwischen Skandinavien und Köln gescheitert sein. Mit so einem disziplinlosen Sauhaufen als Mannschaft in einem weitgehend führungslosen Verein dürfte er es in seiner Trainerkarriere in Norwegen und Dänemark bisher noch nicht zu tun gehabt haben.
Soll mir recht sein. Ich hatte noch Solbakkens Verpflichtung schon befürchtet, dass die Kölner da einen Glücksgriff gemacht haben.
Solbakken halte ich -- wie schon SemperFi weiter oben -- übrigens auch für einen überdurchschnittlich guten Trainer. Nur braucht er für sein recht komplexes Spielsystem auch die Rückendeckung des Vereins und die gab es in Köln nicht (sondern stattdessen diverse Quertreiber). Außerdem dürfte Solbakken auch an den kulturellen Unterschieden zwischen Skandinavien und Köln gescheitert sein. Mit so einem disziplinlosen Sauhaufen als Mannschaft in einem weitgehend führungslosen Verein dürfte er es in seiner Trainerkarriere in Norwegen und Dänemark bisher noch nicht zu tun gehabt haben.
Soll mir recht sein. Ich hatte noch Solbakkens Verpflichtung schon befürchtet, dass die Kölner da einen Glücksgriff gemacht haben.
Naja. Eine mehr oder weniger große "Zementierung" kommt zustande, wenn immer wieder die gleichen Clubs das große Geld in Europa (insbesondere in der CL) verdienen. Aber ich glaube kaum, dass israelische Spitzenclubs so sehr auf CL-Einnahmen angewiesen sind wie deutsche.
Zum eigentlichen Thema: wenn das "Kleinstadtverein Hapoel Shmona erstmals israelischer Meister" in die gleiche Kategorie fällt wie "Keinstadtverein VfL Wolfsburg erstmals deutscher Meister" vor nicht allzu langer Zeit, dann kann man sich darüber natürlich nur bedingt freuen. :neutral-face
Zum eigentlichen Thema: wenn das "Kleinstadtverein Hapoel Shmona erstmals israelischer Meister" in die gleiche Kategorie fällt wie "Keinstadtverein VfL Wolfsburg erstmals deutscher Meister" vor nicht allzu langer Zeit, dann kann man sich darüber natürlich nur bedingt freuen. :neutral-face
Für mich ist es auch völlig unerklärlich, wie die Mannschaft in den letzten Spielen eingebrochen ist. Als Funkel die Mannschaft übernommen hat, gab es erstmal eine deutlich Leistungssteigerung und das Klettern aus der Abstiegszone ins untere Mittelfeld, aber dann auf einmal diesen kompletten Einbruch...
Vermutlich dürften die Diskussionen um eine drohende Insolvenz (beim Stadionneubau hat man sich massiv übernommen) auch nicht gerade geholfen haben.
Im Übrigen ist Alemannia ein Beispiel, warum ein Verein nicht immer auf die Fans hören sollte. Es gab hier die Diskussion, ob die Namensrechte am Tivoli an einen Sponsor verkauft werden sollten. Auf Druck der Fans wurden dann zunächst zwei Konzepte erarbeitet, einmal mit Verkauf der Namensrechte, einmal ohne, dafür mit Erhöhung der Eintrittspreise, um die entgangenen Einnahmen auszugleichen. Die Fans waren sich einig: lieber die Preise erhöhen... Folge: mit die höchsten Eintrittspreise der zweiten Liga, bei ausbleibendem Erfolg schon die gesamte Saison ziemlich leeres Stadion, null Heimatmosphäre (früher war der Tivoli eine Festung!) und jetzt sogar drohende Insolvenz durch fehlende Zuschauereinnahmen. Vielleicht auch ein schönes Beispiel, dass man die (völlig berechtigte!) Kritik an der Kommerzialisierung des Fußballs immer mit Augenmaß und nicht mit Fundamentalismus betreiben sollte.
Vermutlich dürften die Diskussionen um eine drohende Insolvenz (beim Stadionneubau hat man sich massiv übernommen) auch nicht gerade geholfen haben.
Im Übrigen ist Alemannia ein Beispiel, warum ein Verein nicht immer auf die Fans hören sollte. Es gab hier die Diskussion, ob die Namensrechte am Tivoli an einen Sponsor verkauft werden sollten. Auf Druck der Fans wurden dann zunächst zwei Konzepte erarbeitet, einmal mit Verkauf der Namensrechte, einmal ohne, dafür mit Erhöhung der Eintrittspreise, um die entgangenen Einnahmen auszugleichen. Die Fans waren sich einig: lieber die Preise erhöhen... Folge: mit die höchsten Eintrittspreise der zweiten Liga, bei ausbleibendem Erfolg schon die gesamte Saison ziemlich leeres Stadion, null Heimatmosphäre (früher war der Tivoli eine Festung!) und jetzt sogar drohende Insolvenz durch fehlende Zuschauereinnahmen. Vielleicht auch ein schönes Beispiel, dass man die (völlig berechtigte!) Kritik an der Kommerzialisierung des Fußballs immer mit Augenmaß und nicht mit Fundamentalismus betreiben sollte.