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Aachener_Adler

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Endless schrieb:
Die Weiterentwicklung geht jetzt wohl nur über qualitativ hochwertige Spieler. Die Zeit der Talente ist da erstmal vorbei. [...] Das zeigt im übrigen auch das Tabellenbild. Mit Talenten wirst du wohl nicht weiter nach oben kommen!

Ach. Wieviel hat Bayern für Müller und Badstuber bezahlt oder Stuttgart für Schieber; von Schalke will ich gar nicht erst anfangen. Und hier bekommt ein Jung nach 6 Einsätzen in der letzten Rückrunde nur noch 2 in der aktuellen Hinrunde. Tja, wenn der hochgelobte Jugendkenner nicht auf die eigene Jugend setzt, dann muss man wohl extern teuer einkaufen...
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strobelight schrieb:
Durch den trikotverkauf alleine für den neuen Spielmacher könnte man doch schon noch was einnehmen....

Hat ja bei Caio schon super funktioniert.
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Ich habe einfach das Gefühl, dass dieser Thread mal wieder hochgeholt werden muss.

Selten habe ich soviel blanken Unsinn in dem Forum gelesen wie in den letzten Tagen. "Mit Bruchhagen kann man dauerhaft nur gegen den Abstieg spielen", "Die Eintracht hat es sich im Mittelfeld bequem gemacht", "Es herrscht Stillstand und Perspektivlosigkeit" und ähnlicher Unfug. Befördert von einem fachlich guten, aber leider ziemlich egozentrischen Übungsleiter, der wider besser Wissen (die Alternative Ahnungslosigkeit glaube ich nämlich nicht) sowas auch noch befördert, indem er ähnlichen Quatsch nach jeder klatschenden Niederlage von sich gibt. Und schon fallen die einfach gestrickten Gemüter auf diesen geschickten Medienprofi rein, der einfach immer das erzählt, was die meisten Leute hören wollen (Offensivfußball, Pressing, Caio, Jugendintegration usw)...

Bewertet doch bitte die Fakten, nicht die Qualität der Selbstdarstellung!


Hier die Eintracht-Erfolgsstory:

Sommer 2003: #17 im deutschen Fußball

Sommer 2004: #16 im deutschen Fußball (Energie Cottbus überholt)

Sommer 2005: #17 im deutschen Fußball (von Mainz 05 überholt worden)

Sommer 2006: #16 im deutschen Fußball (Hansa Rostock überholt)

Sommer 2007: #15 im deutschen Fußball (Borussia Mönchengladbach überholt)

Sommer 2008: #11 im deutschen Fußball (Mainz 05, Arminia Bielefeld, VfL Bochum und 1.FC Nürnberg überholt)

Sommer 2009: #11 im deutschen Fußball

Zwischenstand Winter 2010: #10 im deutschen Fußball (Hertha und Hannover überholt, von Hoffenheim überholt worden)

Ja, Cottbus, Bielefeld, Bochum usw. waren alle mal vor uns, und das ist noch nicht sooo lange her! Im Moment sind wir dabei, strukturell Hannover und Hertha zu überholen. Wer hätte das vor 5 Jahren gedacht? Während z.B. Köln von der unter Christoph Daum versprochenen Champions League noch meilenweit entfernt ist...

Wer den Aufstieg der Eintracht vom Fahrstuhlclub zur Mittelfeldmannschaft nicht sieht, muss Tomaten auf den Augen haben. Wie kann man da von "Stillstand unter Bruchhagen" reden?! Ähnlich aufgestellte Mannschaften wie Gladbach, Köln, Nürnberg haben das in der gleichen Zeit nicht geschafft. Wir die 10 Jahre davor übrigens auch nicht.

Und wer dem Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG unterstellt, sich nicht noch weiter nach vorn entwickeln zu wollen, der handelt in meinen Augen einfach böswillig. Jeder Verein will sich nach vorne entwickeln. Wenn ich auf die letzten Jahre schaue, dann ist doch klar: die Fakten zeigen deutlich, dass HBs Kurs soooo falsch nicht sein kann. Also lasst ihn in Ruhe arbeiten! Und wenn ein Übungsleiter meint, intern alle drei Wochen Feuer legen zu müssen, indem er volle Breitseiten gegen seinen eigenen Arbeitgeber abschießt, dann soll er bitteschön gehen!

Ich habe fertig.
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Ein ganz großes

DANKE

für eure tollen Berichte!
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jetztgehtslos schrieb:
Ich finde es spannend, daß immer davon gesprochen wird, daß MS die Kritik intern üben sollte. Wer weiß denn von den ganzen Insidern, ob er dies nicht auch tut und nur vom Vorstand einfach ingnoriert wird?

Selbst wenn dem so wäre (was ich nicht glaube), dann könnte Skibbe gerne eine einvernehmliche Vertragsauflösung anstreben. Regelmäßige, öffentliche Frontalangriffe gegen den eigenen Vorstand, auch noch ausgerechnet dann, wenn es bei Niederlagen einen "Schuldigen" zu suchen gilt, sind in jedem Falle völlig fehl am Platze.
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grabi_wm1974 schrieb:
Ja, wer ist denn dafür verantwortlich, die Mannschaft weiterzuentwickeln? In erster Linie doch der Trainer! Während der Saison muss er aus dem vorhandenen Kader das Optimum herausholen

Das hat er ja wohl hinreichend getan in der Vorrunde    


Deshalb soll er ja einfach damit weitermachen, anstatt sich öffentlich darüber auszuheulen, dass eine Weiterentwicklung nicht möglich wäre, und bei Klatschen auf dem Platz (0:4 Leverkusen, 0:3 Karlsruhe) sofort ungefragt die Schuld an der ach-so-schlechten Situation auf den Eintracht-Vorstand zu schieben.

Skibbe: Fachlich offensichtlich gut, aber Teamfähigkeit scheint seine Stärke nicht zu sein.
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Mal wieder zurück zu den Fakten. Über eine Passage im FAZ-Interview mit Skibbe habe ich mich richtig geärgert, nämlich:
Skibbe in der FAZ schrieb:
Wir müssen einfach damit leben, dass wir als Eintracht Frankfurt nicht die Möglichkeit haben, uns weiterzuentwickeln, sondern auf dem Punkt verharren, auf dem wir jetzt mit der Mannschaft angekommen sind. Das macht eine perspektivische Entwicklung unglaublich schwer.

Ja, wer ist denn dafür verantwortlich, die Mannschaft weiterzuentwickeln? In erster Linie doch der Trainer! Während der Saison muss er aus dem vorhandenen Kader das Optimum herausholen und mittel- und langfristig kann er die Mannschaft durch Transfers sowie Integration von Jugendspielern nach seinen Vorstellung umgestalten. Natürlich im Rahmen der Möglichkeiten des Vereins, was aber eigentlich selbstverständlich sein sollte. Wenn sich Skibbe dazu nicht in der Lage sieht, dann kann er gerne gehen. (Was ich irgendwo bedauerlich finden würde, denn bisher sprechen die Ergebnisse für ihn.)

Gerade bei der Eintracht hat ein Trainer doch alle Chancen, langfristig etwas zu erreichen. Er bekommt volle Rückendeckung des Vorstandes auch in Krisen und die äußeren Rahmenbedingungen werden Stück für Stück verbessert (Altlasten werden abgebaut, Jugendleistungszentrum wird aufgebaut). Bei welchem Mittelklasseverein gibt's denn bessere Bedingungen als hier?! Oder, böse Unterstellung, sieht Skibbe die Eintracht vielleicht nur als Durchgangsstation zu größeren Aufgaben, Motto: "die Erfolge sind meine Erfolge, aber die Niederlagen sind Schuld des knauserigen Vorstands; Hauptsache, ich stehe am Ende gut da"?

Besonders ärgerlich wird es, wenn Skibbe dem Verein Stillstand, Perspektivlosigkeit oder gar ein "sich bequem einrichten im Mittelmaß" unterstellt. Das findet zwar viel Beifall unter bestimmten Fangruppen und auch hier im Forum, aber es ist nun mal völliger Blödsinn und Skibbe sollte das als Profi im Fußballgeschäft eigentlich besser wissen. In den letzten Jahren hat sich außer Hoffenheim kein Verein mehr nach vorne entwickelt als die Eintracht. (Und dass Hoffenheim andere Voraussetzungen hat, sollte jeder Fußballfan wissen.)

In der Zeit, in der die Eintracht sich vom Fahrstuhlclub zum Mittelfeldverein gewandelt hat (im Schnitt pro Jahr eine andere Mannschaft in der TV-Gelder-Rangliste überholt), sind vergleichbare Mannschaften mit "mutigen Investitionen" und "großen Visionen" schon mehrfach auf- und wieder abgestiegen bzw. haben sich hoffnungslos verschuldet.

Herr Skibbe, machen Sie einfach ihre Arbeit und sparen sie sich die öffentliche Kritik an anderen Eintrachtverantwortlichen! Fußball ist ein Mannschaftssport und das gilt auch für Sie!
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Eigentlich sollte man Skibbes Aussagen ganz locker nehmen. Rumheulen und frontal gegen die eigene Vereinsführung schießen, ist offensichtlich Skibbes Art, mit Klatschen auf dem Fußballplatz umzugehen. Ob Bayern, Leverkusen oder jetzt der KSC: Langsam sollte man das kennen. Zur Kenntnis nehmen und gut is'. Ich wette, dass an der nächsten Klatsche auch wieder die "Perspektivlosigkeit" der Eintracht schuld sein wird, wir aber auf der anderen Seite bis dahin kein Gejammer mehr hören werden. Ist halt Skibbes Art, derbe Niederlagen zu verarbeiten. Solange er sonst sehr ordentliche Arbeit leistet, kann ich darüber hinwegsehen.

Allerdings mit leichtem Bauchgrummeln, weil Skibbe auf mich den Eindruck macht, als hätte er 0,0 Loyalität gegenüber der Eintracht. Kaum ein "wir", kaum ein positives Wort zum eigenen Team, stattdessen immer wieder "die Eintracht muss..." und ähnliche Phrasen. Dass er nur für die Erfolge zuständig sein will, die Misserfolge aber immer sofort anderen in die Schuhe schieben will, passt mir menschlich überhaupt nicht. Aber bisher gibt ihm der Erfolg recht.
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Skibbe: „Eigentlich war geplant, dass die Mannschaft hier in der Türkei morgens nur jeden zweiten Tag laufen muss. Doch nach dem schwachen Auftritt beim Hallenturnier habe ich das geändert. Jetzt wird täglich gelaufen.“

Da hat sich jemand das "Ich tät se laufe lasse, als laufe lasse!" (von wem war das nochmal?) zu Herzen genommen.  


Zum Transferpoker: Neu und interessant ist die Information, dass AEK Athen noch ein Teil der Ablöse für Djebbour an Panionios Athen schuldet. Ich weiß nicht, welche rechtlichen Konstrukte da bei Transfers üblich sind, aber ich könnte mir vorstellen, dass AEK nicht völlig frei über Djebbour entscheiden kann, ohne Panionios zu fragen. Das würde die Sache etwas erschweren, aber unlösbar sind die Probleme nicht.

Ich habe volles Vertrauen in HB, der macht das schon. Und wenn er zu dem Schluss kommen sollte, dass die Eintracht bei Zusatzforderungen aus Griechenland aus dem Poker aussteigen sollte, dann isses halt so und den neuen Stürmer gibt's eben erst im Sommer. Auch gut. Die Beschäftigung mit dem Kroaten, dem norwegischen Senegalesen mit ManU-Bezug sowie dem französisch-griechischen Algerier zeigt doch recht deutlich, dass die sportliche Führung alles andere als untätig ist. Trotz Wintertransferfenster, wo gute Transfers wesentlich schwieriger zu realisieren sind als im Sommer. Es muss halt passen. Die Eintracht ist nicht in der Situation, alles auf eine Karte setzen zu müssen -- und das ist gut so.
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Ich habe Italiener immer für unorganisierte Chaoten gehalten -- bis ich das erste Mal in Griechenland war...  

Von daher: locker nehmen, wenn's heißt, dort wäre keiner da, der unterschreiben könnte. Alles normal dort. Das Wort "Chaos" ist nicht umsonst griechischen Ursprungs. Aber ganz egal was die in Athen noch an Heckmeck auffahren: keine Sorge, das prallt alles an Bruchhagens westfälischem Dickschädel ab.  
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1. 11. Platz
2. 45 Punkte
3. 48 Tore
4. 52 Gegentore
5. 46100 Zuschauer
6. 8. Platz

7. Alex Meier
8. Alex Meier
9. Patrick Ochs
10. Christoph Preuß
11. Nikos Liberopoulos
12. 7 Einsätze

13. Meister: Schalke 04
14. DFB-Pokalsieger: FC Bayern München
15. Absteiger: Bochum, Hertha. Relegationsspiel: Nürnberg - Düsseldorf
16. Aufsteiger: Lautern, St. Pauli
17. Entlassung: Armin Veh
18. CL(-Quali): Bayern, Dortmund
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sgevolker schrieb:
Warum greift die DFL nicht ein, wenn Köln, Hertha oder Schalke ihre Bilanzen verschönern und Tochtergesellschaften gründen um dorthin die Verpflichtungen auszulagern? Fairer Wettbewerb sieht anders aus.

Was soll die DFL denn tun? Es wird immer Vereine geben, die im Rahmen des Erlaubten tricksen, soweit es geht, und Vereine, die sich eisern der Seriosität verpflichten. Meine feste Überzeugung ist, dass die "Trickser" vielleicht kurzfristig jemand blenden können, aber auf Dauer von den "Seriösen" überholt werden, weil auch noch so gut versteckte oder in die Zukunft verschobene Schulden halt immer noch vorhanden sind. Irgendwann müssen sie bezahlt werden. Langfristig gewinnt der, der den Schuldenberg abbaut, gegen den, der einen immer größer werdenden Berg vor sich her schiebt.

Die DFL muss doch gar nicht groß eingreifen; früher oder später erledigt sich das ganz von selbst. Wenn andere Vereine nicht langfristig planen wollen: lasst sie doch. Zurücklehnen, Geduld haben, und sich dann freuen, wenn sie später so die Rechnung präsentiert bekommen wie aktuell die Hertha aus Berlin.
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FR von heute:
Grundsätzlich zeigte sich Boss Bruchhagen mit der Entwicklung unter seiner Führung sehr zufrieden. Die öffentliche Wahrnehmung sei schlechter als das tatsächlich Erreichte: "Wir sind nach Hoffenheim der Verein, der in den vergangenen fünf Jahren den größten Sprung nach vorn gemacht hat. [...]"

Stimmt genau, Herr Bruchhagen!  
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Der "Mittelweg" richtet sich doch auch nach den äußeren Umständen. Wenn nach ein paar Jahren des Sparens (mit DFB-Pokalfinale und UEFA-Cup-Teilnahme) die Kriegskasse gut gefüllt ist, wagt man höheres Risiko -- auch wenn evtl. dabei 4 Mio in den Sand gesetzt werden. Wenn man dagegen gerade rote Zahlen schreibt im laufenden Geschäft, dann geht man eher weniger Risiko. Ist doch alles im normalen Rahmen...
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Wuschelblubb schrieb:
Wenn man zynisch ist, könnte man sagen, dass Hertha nicht wegen der Schulden im Abstiegskampf ist, sondern wegen zu wenig Schulden! Hätten sie vor der Saison nochmal 10-15 Millionen von ner Bank geholt, hätten sie ihre Abgänge kompensieren gekonnt bzw. einen Simunic halten gekonnt.

Mal ganz abgesehen von Lizenzierungsauflagen, die dies im konkreten Falle unmöglich gemacht hätten: dann wäre das Kartenhaus eben später (und evtl. mit noch größeren Spätfolgen für die Zukunft des Vereins) in sich zusammen gefallen.
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Im Moment ist doch bei Ab- und Zugängen noch viel pokern angesagt. Einfach mal abwarten, wie es am Ende der Transferperiode aussieht. Und wenn sich bis dahin nichts getan haben sollte, dann vermutlich deshalb, weil es kein passendes Angebot gab und das Geld (welches eigentlich ohne Verkäufe?!) im nächsten Sommer besser investiert ist.
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So, bin wieder zurück von der Weihnachtsfeierei bei den Eltern bzw. Eltern der Freundin. Danke für das Lob. Da weiß man, dass man sich die Arbeit nicht umsonst gemacht hat.

Valdyren schrieb:
Wenn ich mich nicht irre, wurde dein Thread sogar mal von HB in einem Interview angesprochen. Weißt du davon?

Ich weiß, dass Dr. Thomas Pröckl diesen Thread von mir in einem Interview genannt hat (siehe Seite 5 in dem Thread). Weißt du mehr?  
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concordia-eagle schrieb:
sCarecrow schrieb:
Das kann doch nicht Dein Ernst sein! Jede Kreditaufnahme läuft auf ein 1999 ähnliches Szenario hinaus, selbstverständlich. Etwas dazwischen gibt es nicht!

Nein Scare, das will auch A A nicht behaupten. Aber es besteht nun mal ein Risiko, wenn Du erst mal mit Kreditaufnahmen anfängst.

1999 kam auch erst zustande, weil man über Jahre hinweg ein strukturelles Minus hatte und der Bewegungsspielraum immer enger wurde. Damals war's vielleicht sogar die beste (weil einzige) Möglichkeit, die Eintracht vor dem Lizenzentzug zu retten. Aber wie kommt man in so eine Situation? Weil irgendwer mal "vergisst", dass man Kredite auch zurückgezahlen muss...

("Vergessen" in Anführungszeichen, weil es so wunderbar bequem ist, einen immer höheren Schuldenberg einfach in die nächste Generation zu schieben. Machen unsere Politiker ja auch gerne. Die Menschheit ist leider so blöd/egoistisch, gerne diejenigen zu feiern, die ihnen tollen Konsum heute auf Kosten der zukünftigen Generationen versprechen.)

concordia-eagle schrieb:
Daher sage auch ich: wehret den Anfängen.

*unterschreib*

Solange wir ein strukturelles Minus fahren, ist an Kreditaufnahme gar nicht zu denken!
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Sehe ich genauso. Einen Voronin (oder vergleichbar) holen wir dann, wenn der ISPR-Vertag ausgelaufen ist. Alle, die jetzt laut nach Hochkarätern schreien, die auf Kredit finanziert werden sollen, sollten sich ganz genau nochmal anschauen, dass 1999 so etwas ähnliches schon mal gemacht wurde.

10 Mio von ISPR de facto geliehen (bzw. mit langfristigem Knebelvertrag "bezahlt"), um u.a. die ach-so-tollen Spieler Guie-Mien und Salou zu finanzieren. Wahrscheinlich hat man sich von Guie-Mien und Salou damals so viel versprochen wie sich heute einige von Lincoln und Gekas versprechen...

Seit 1999 und bis 2012 kostet der Spaß jährlich 2,x Mio EUR. Schöner Gewinn für ISPR. Die Schulden/Altlasten/Knebelverträge für den Verein bleiben, wenn der Effekt der Neuverpflichtungen schon längst verpufft ist. Ich finde, solche Fehler sollte die Eintracht bloß nicht nochmal machen. Das Wirtschaften auf Kosten der Zukunft kann man von mir aus gerne Vereinen wie Hertha und Schalke überlassen.
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Ziemlich genau ein Jahr ist dieser Thread nun alt. Zeit für ein Update!

Die Saison 2008/09 fühlte sich für jeden Eintracht-Fan wie ein großer Rückschlag an. Nach Platz 9 im Vorjahr hoffte man auf das Kratzen an den UEFA-Cup-Plätzen und nachher wurde es doch "nur" Platz 13... Aber wenn man mal den größeren Zusammenhang über mehrere Jahre betrachtet und bedenkt, dass nach einem deutlichen Ausrutscher nach oben mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein mehr oder minder großer Rückschlag kommt, dann ist eigentlich alles okay. Viele andere Mannschaften sind nach vergleichbaren Höhenflügen komplett abgestürzt. Wir haben uns so halbwegs stabilisieren können. Platz 13 war immerhin besser als die Platzierungen zuvor, die waren nämlich 14, 14 und Zweite Liga. Auch eine Leistung, die man nicht unterschätzen sollte. Hertha scheint sich aus dem Abwärtsstrudel nach missratenem Saisonstart nicht mehr befreien zu können.

Nach Platz 14, 14, 9, 13 nun also (vorerst) Platz 10 in der Wintertabelle. Langsamer Aufstieg mit ein paar Schwankungen nach oben wie unten. Aber im großen und ganzen geht's nach oben, und das in einem Maße, wie das über so eine lange Dauer kaum ein anderer Club von sich behaupten kann. Auch bei den gemittelten Tabellenplätzen gemäß TV-Gelder-Ranking (Details siehe Eröffnungsposting) ergibt sich bei der Eintracht nur eine minimale Delle in der Kurve nach oben. Hier sind die aktualisierten Kurven. Zuerst mal, mit einem halben Jahr Verspätung   ,


Die Lage nach der letzten Abschlusstabelle, also Stand Sommer 2009:

Die Top-10 der Liga



Anmerkungen:
* Im Vergleich zum Jahr zuvor (siehe Eröffnungsposting) kaum Veränderungen; die Top-10 sind seit vielen Jahren sehr, sehr stabil. Vor Urzeiten sind Kaiserslautern und 1860 München rausgefallen und dafür Wolfsburg und Hannover dazugekommen. Lang ist's her. Hannover ist weiterhin der einzige Ex-Zweitligist, der sich in den letzten 10 Jahren vorne festbeißen konnte. Jedenfalls wenn man Platz 8-10 in der Hackordnung als "vorn festbeißen" durchgehen lässt. Zementierung olé.  :neutral-face
* (VW-)Geld schießt eben doch Tore, zumindest in Kombination mit einem Trainer wie Magath, und damit schießt der VfL Wolfsburg nach oben auf Platz #3 in der Rangordnung des deutschen Fußballs, Stand Sommer 2009.


Das "Mittelmaß": Plätze #6 bis #15



Die Plätze 6 bis 15 sind der Bereich zwischen UEFA-Cup Europa League und Abstieg. Da findet sich erwartungsgemäß die Eintracht wieder.

* Wer jetzt genau hinsieht, der merkt: so schlimm, wie es sich angefühlt hat, war der Rückschlag in der letzten Saison objektiv betrachtet gar nicht. Wir haben Platz #11 verteidigt; der Abstand auf Hannover vor uns und Bochum hinter uns ist quasi gleich geblieben.
* Trotz mäßiger Saison haben wir einen Platz gut gemacht, nämlich von #12 auf #11: Nürnberg überholt, weil die Zweite Liga spielen mussten und da nicht viele Punkte holen konnten. Jetzt sind sie deutlich hinter uns. Ich sage mal: Stichwort: Hertha...  


Die Mannschaften zwischen Erster und Zweiter Liga



Zwischen Platz 11 und Platz 25 im Ranking liegen die Mannschaften, die entweder Angst vor dem Abstieg haben müssen oder auf den Aufstieg hoffen können. Mal so, mal so...

* Viele Ausreißer nach oben wurden jäh gestoppt: Rostock, Bochum, Nürnberg. Insbesondere Nürnberg ist interessant: ein Jahr zuvor noch #11 ganz knapp vor uns (#12), aber dank Abstieg auf #18 zurückgefallen.
* Die konstanteste Aufwärtsbewegung gibt's bei der Eintracht.
* Jedes dauerhafte Hocharbeiten ist mit kontinuierlicher, langfristiger Arbeit verbunden. Fast alle steigenden Linien lassen sich einzelnen Namen zuordnen. Sei es Ede Becker [KSC], Hecking/Schmadtke [Aachen], Klopp [Mainz] oder eben Funkel/Bruchhagen [Eintracht]. Kontinuität bringt Erfolg. Ständiges Trainerwechseln bringt dagegen wenig.
* Man beachte auch die dreckigbraune Hoffenheim-Linie, die raketenhaft nach oben schießt.



Ein Ausblick: wenn die Hinrundentabelle die Abschlusstabelle wäre...

Zum Abschluss eines der beliebten "Was wäre wenn"-Spielchen. Oben gab's harte Fakten, jetzt gibt's ein bisschen Spekulatius. Würde die Abschlusstabelle so aussehen wie die Hinrundentabelle, dann ergäben sich die folgenden Bilder für die einzelnen Bereiche. Die spekulative Fortschreibung der Bilder von oben ist farbig hinterlegt.


Die Top-10 der Liga



Die Eintracht wäre in die Top-10 eingedrungen!

* Neben Nürnberg (Sommer 2008 eingeholt) noch Hertha und Hannover in der aktuellen Saison verdrängt. Hoffenheim schießt dagegen an uns vorbei. Damit von #12 auf #10 in anderthalb Jahren, seit Sommer 2008. Das hieße (auch hier bewusst Konjunktiv Netto 8 Clubs überholt in 7 Jahren Bruchhagen-Herrschaft. Trotz wenig erfreulichem letzten Jahr mit Funkel.
* Stuttgart käme in Reichweite. Aber: Konjunktiv. Ich bin sicher nicht der einzige, der davon ausgeht, dass Stuttgart sich aus der Abstiegszone wird befreien können.


Das Liga-Mittelfeld



* Es knubbelt sich ganz schön in der Mitte.
* Bei Hertha (oder Hannover) wäre es sehr hilfreich, wenn sie absteigen; dann bleiben sie nämlich definitiv hinter uns. Sonst bleibt's eine enge Kiste.


Von #11 bis #25

Der Vollständigkeit halber auch noch den Rest. St. Pauli ist der einzige "Neuzugang" von unten.