Aachener_Adler
9330
Alles Gute! Danke für 5 erfolgreiche Jahre und viel Erfolg für die Zukunft! Aber ausgerechnet Hertha?! Bäh! Bevor ich Ihnen den Klassenerhalt wünsche, wünsche ich Ihnen lieber den erfolgreichen Wiederaufstieg!
Mist. Zitat versaut. Kann das bitte ein Mod reparieren?
Wo bleibt die Edit(h)?
Wo bleibt die Edit(h)?
sCarecrow schrieb:Du kannst bewerten welches System für das Team das beste ist und Skibbe nicht?[quote]
[quote=Aineias][...] Dafür muss Skibbe erst mal das beste System für das Team finden, die Raute ist es offensichltlich nicht.[...]
Bleib bitte fair. Gegen etwas argumentieren, was der andere nie so gesagt hat, ist Abteilung "Rhethorik Grundkurs, 1. Lektion". Das kannst du besser.
Die meisten aufmerksamen Beobachter dürften mir recht geben, wenn ich sage, dass Skibbe bei den letzten beiden Spielen von seinem eigentlich bevorzugten System abgewichen ist. Es wird uns nicht zum Nachteil. Also klares Lob an Skibbe. Ein Trainer muss das Bestmögliche aus dem Kader rausholen; im Laufe der Jahre hat er dann die Chance, den Kader nach seinen Wünschen Schritt für Schitt umzugestalten.
Durch die zuletzt gezeigte Flexibilität hat Skibbe jedenfalls bei mir verloren gegangenen Kredit zurückgewonnen. Hätte er sich ausschließlich in "ich will Lincoln"-Jammerei und "wir spielen durch die Mitte" versteift, würden wir jedenfalls jetzt nicht mit 22 Punkten nach dem 15. Spieltag relativ locker der Winterpause entgegensehen.
Zu Skibbes Interview: sehr schön. Wurde Zeit, dass jemand aus der Eintracht-Führung den Mainzer Tatsachenverdrehern mal contra gibt. Da die Vorfälle schon ein paar Tage alt sind, würde ich auch davon ausgehen, dass HB, MS & Co das vorher intern so abgesprochen haben. Wenn jemand die Klarstellung im Interview mit Peppi Schmidt bringt, dann hat es auch die gewünschte Reichweite, denn das erscheint so oder ähnlich in FAZ und diversen anderen Zeitungen des Rhein-Main-Gebiets. Bestimmt kein Zufall. Interessant ist höchstens, dass das Contra von Skibbe kommt, nicht von Bruchhagen, aber die werden sich schon was dabei gedacht haben. Vielleicht will Bruchhagen als DFL-Mensch nicht öffentlich gegen seine Mainzer DFL-Kollegen schießen.
Zu Franz/Jung/Ochs/Teber: Normalerweise würde ich Teber kritischer sehen, aber für dieses eine Spiel halte ich es durchaus für überlegenswert, ihn zu bringen. Er kennt die Hoffenheimer Spieler schließlich bestens, hat bis vor kurzem dort gespielt. Ansonsten gibt's auch noch andere Optionen als "Jung für Franz" oder "Teber für Ochs, Ochs für Franz". Würde mich nicht wundern, wenn etwas ganz anderes herauskommt.
Zu Franz/Jung/Ochs/Teber: Normalerweise würde ich Teber kritischer sehen, aber für dieses eine Spiel halte ich es durchaus für überlegenswert, ihn zu bringen. Er kennt die Hoffenheimer Spieler schließlich bestens, hat bis vor kurzem dort gespielt. Ansonsten gibt's auch noch andere Optionen als "Jung für Franz" oder "Teber für Ochs, Ochs für Franz". Würde mich nicht wundern, wenn etwas ganz anderes herauskommt.
EvilRabbit schrieb:
Auch wenn ich sonst mit dir auf einer Linie bin: Du bist bei ISPR auf dem Holzweg.
Danke für die Klarstellung.
EvilRabbit schrieb:
Das war 99, der Lizenzentzug 2002. Das Geld wurde tatsächlich komplett in Neuverpflichtungen (Salou, Gui-Mien, ...) gesteckt. Entsprechend war ein Risiko zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht wirklich absehbar - und die Aktion damit noch ungleich dümmer, da man im Grunde den späteren Absturz durch eine künstlich erzeugte Blase erst so richtig befeuert hat.
Oh ja, das zeigt, wie gefährlich solche Anleihen auf die Zukunft sind. Man engt sich selbst den finanziellen Spielraum für die Zukunft immer weiter ein und irgendwann ist man soweit, dass man bei Problemen und Krisen nicht mehr gegensteuern kann und Richtung Abstieg taumelt. Womit wir wieder beim Thread-Thema Hertha wären.
EvilRabbit schrieb:
Aufgrund unserer Zweitligajahre hat sich der Vertrag wenn ich mich richtige erinnere für ISPR erst richtig gelohnt. Der sollte an sich nur fünf Jahre gehen, für jedes Jahr Liga zwei gabs aber zwei Jahre Verlängerung für Liga eins obendrauf. Und voila, anstatt bis 06 zahlen wir jetzt immer noch bis 2012.
Wenn ich mich recht erinnere: 10 Erstliga-Jahre (d.h. bei jedem Jahr Zweite Liga verlängert sich der Vertrag um ein Jahr).
Bruno_P schrieb:
Der Gebrauchtwagenverkäufer [...] Ein unsägliches Verhalten, schmieriger geht es kaum.
Da hast du mir aus dem Herzen gesprochen. Aber mein Verstand sagt trotzdem, dass der Eintracht-Vorstand die Fakten besser kennt, nicht komplett auf den Kopf gefallen ist, und sicher richtig handeln wird. Auch wenn das nicht das gezielte verbale Zurückschießen sein wird, das man sich als Eintrachtfan in der aktuellen Situation irgendwie erhofft, "um es den blöden, verlogenen Mainzern mal so richtig zu zeigen".
Also Verstand einschalten: Das einzige Dumme an der Sache ist, dass von den (aller Wahrscheinlichkeit nach) ungerechtfertigten Rassismus-Vorwürfen das eine oder andere an Maik Franz hängenbleiben wird. Ansonsten hat Mainz in den letzten Tagen auf ganzer Linie verloren.
Wuschelblubb schrieb:Aachener_Adler schrieb:
Zurück zur Hertha: ob man einen 20-Mio-Bankkredit aufnimmt oder seine Werberechte bis 2017 heute schon zu Geld macht, ist doch letztendlich das Gleiche:
Nein ist es nicht.
Doch. In beiden Fällen hat man in den Folgejahren weniger Geld zur Verfügung. Einmal weil man Zinsen und Tilgung zahlen muss, einmal weil man geringere Einnahmen hat. Wenn man zukünftige Einnahmequellen heute schon zu Geld macht, denn fehlen diese Einnahmen eben später. Oder glaubst du, dass der Vermarkter, der dem Verein irgendwelche Rechte für die nächsten 10 Jahre abkauft, eher Geld zu verschenken hätte als die Bank?
Ich behaupte mal, dass ISPR in den letzen 10 Jahren an der Eintracht sehr gut verdient hat. Deren gutes Recht; diese Investition war nicht ohne Risiko. Doch hätte die Eintracht diese Rechte nicht verkaufen müssen, dann könnte man sich heute problemlos den einen oder anderen guten Spieler mehr leisten. Ja, damals ging's nicht anders, schon klar; lieber Knebelvertrag als Lizenzentzug. Aber man muss ja nicht den gleichen Fehler nochmal machen. Als Eintrachtfan sollte man gelernt haben, wie wichtig eine solide Finanzpolitik ist. So einen Sch**ß wie damals will ich nicht nochmal. Nie wieder!
Und wenn andere wie Hertha jetzt das erleben, was man ihren seit Jahren vorausgesagt hat ("woher nehmt ihr das Geld für eure sündhaft teuren Brasilianer?", "das geht nicht auf Dauer gut", "euer Kartenhaus bricht noch zusammen!"), dann freut mich das irgendwie...
Wer in guten Zeiten nicht spart, hat in schlechten Zeiten keine Reserven mehr. Einfach, aber wahr.
Gerade vergessen: Hertha hat auch in der letzten Saison noch knapp 2 Mio Schulden draufgepackt. Trotz Platz 4 und großer Euphorie um den Club. Ich bin kein Fußballmanager, aber nach meinem laienhaften Verständnis müssten eigentlich mehr verkaufte Tickets und Merchandiseprodukte zusammen mit höheren Fernsehgeldern die höheren Siegprämieren locker aufwiegen. In einer außergewöhnlichen Erfolgssaison noch kräftig Schulden machen?! Da muss doch irgendwas ziemlich faul sein...
Ohne ein ganz massives Ungleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben hätte sich Hertha auch bestimmt nicht von gleich drei Top-Spielern wie Pantelic, Woronin und Simunic auf einmal getrennt. Nee, da deutet alles darauf hin, dass die an einem Punkt angelangt sind, wo ein "weiter so!" schlicht und einfach nicht mehr möglich war. Deren finanzieller Spielraum dürfte nahe null sein. Ziemlich bitter in der Situation, in der sich die Hertha jetzt befindet.
Zum Vergleich: Gladbach hat sich letzte Saison mit einigen gelungenen Winterverpflichtungen (Galasek, Stalteri, Dante und vor allem Torwart Bailly) und etwas Glück noch vor dem Abstieg gerettet, obwohl sie mit der roten Laterne in die Winterpause gegangen sind. Aber die hatten zur Winterpause mehr Punkte und mehr Geld auf dem Konto als die Hertha. Wenn man Gladbach 08/09 mal als Maßstab dafür nimmt, was in einem nahezu optimalen Fall möglich ist, dann ist Hertha eigentlich nicht mehr zu retten.
Ohne ein ganz massives Ungleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben hätte sich Hertha auch bestimmt nicht von gleich drei Top-Spielern wie Pantelic, Woronin und Simunic auf einmal getrennt. Nee, da deutet alles darauf hin, dass die an einem Punkt angelangt sind, wo ein "weiter so!" schlicht und einfach nicht mehr möglich war. Deren finanzieller Spielraum dürfte nahe null sein. Ziemlich bitter in der Situation, in der sich die Hertha jetzt befindet.
Zum Vergleich: Gladbach hat sich letzte Saison mit einigen gelungenen Winterverpflichtungen (Galasek, Stalteri, Dante und vor allem Torwart Bailly) und etwas Glück noch vor dem Abstieg gerettet, obwohl sie mit der roten Laterne in die Winterpause gegangen sind. Aber die hatten zur Winterpause mehr Punkte und mehr Geld auf dem Konto als die Hertha. Wenn man Gladbach 08/09 mal als Maßstab dafür nimmt, was in einem nahezu optimalen Fall möglich ist, dann ist Hertha eigentlich nicht mehr zu retten.
Zurück zur Hertha: ob man einen 20-Mio-Bankkredit aufnimmt oder seine Werberechte bis 2017 heute schon zu Geld macht, ist doch letztendlich das Gleiche: ein Verkaufen der Zukunft. Ein schändliches Verkaufen der Zukunft. Das hat Hertha intensivst betrieben und dafür werden sie jetzt womöglich bitter bestraft. Bei Borussia Dortmund hat die Misswirtschaft sogar die Existenz des Vereins gefährdet und bei Schalke muss man abwarten, was da alles noch droht. Letztendlich zahlt's in vielen Fällen die öffentliche Hand, aber so kann man doch nicht wirtschaften! Wer solche Methoden propagiert, gehört in die Wüste gejagt, sofort, ohne wenn und aber!
Eigentlich ist die Sache doch supereinfach: nichts gegen Investitionen, aber wenn ich auf Dauer mehr Geld ausgebe, als ich im laufenden Betrieb verdiene, geht das nicht ewig gut. Statt heute Probleme zu lösen, hinterlässt man der nächsten Generation doppelt und dreifach so große Probleme. Haben wir doch alles bei der Eintracht auch schon erlebt. Wir zahlen jetzt noch den versteckten ISPR-Rettungskredit ab.
Leider ist das "Probleme ungelöst in die Zukunft verschieben" eine absolut übliche "Lösungs"strategie (siehe z.B. Umweltschutz, Rentenkassen oder anderes in der "großen Politik"); dafür bekommt man viel leichter Beifall als für das Probleme-Anpacken. Aber umso schöner ist es, wenn jemand wie HB sich mit Intelligenz, Mut und Beharrlichkeit weigert, die Fehler der ganzen anderen Vereine nachzumachen, sondern im Gegenteil seinem Nachfolger einen Verein völlig ohne Altlasten (ISPR-Vertrag!) hinterlassen wird.
Zurück zu Hertha: wenn die nur kräftig genug auf die Schnauze fallen (Abstieg wäre der erste Schritt), dann haben sie durchaus die Chance, die Kurve zu vernünftigem Wirtschaften wieder zu kriegen. Wer hätte denn gedacht, dass ausgerechnet der frühere Chaosclub "Zwietracht Zankfurt" sich zum grundsoliden Musterclub entwickeln würde?
Eigentlich ist die Sache doch supereinfach: nichts gegen Investitionen, aber wenn ich auf Dauer mehr Geld ausgebe, als ich im laufenden Betrieb verdiene, geht das nicht ewig gut. Statt heute Probleme zu lösen, hinterlässt man der nächsten Generation doppelt und dreifach so große Probleme. Haben wir doch alles bei der Eintracht auch schon erlebt. Wir zahlen jetzt noch den versteckten ISPR-Rettungskredit ab.
Leider ist das "Probleme ungelöst in die Zukunft verschieben" eine absolut übliche "Lösungs"strategie (siehe z.B. Umweltschutz, Rentenkassen oder anderes in der "großen Politik"); dafür bekommt man viel leichter Beifall als für das Probleme-Anpacken. Aber umso schöner ist es, wenn jemand wie HB sich mit Intelligenz, Mut und Beharrlichkeit weigert, die Fehler der ganzen anderen Vereine nachzumachen, sondern im Gegenteil seinem Nachfolger einen Verein völlig ohne Altlasten (ISPR-Vertrag!) hinterlassen wird.
Zurück zu Hertha: wenn die nur kräftig genug auf die Schnauze fallen (Abstieg wäre der erste Schritt), dann haben sie durchaus die Chance, die Kurve zu vernünftigem Wirtschaften wieder zu kriegen. Wer hätte denn gedacht, dass ausgerechnet der frühere Chaosclub "Zwietracht Zankfurt" sich zum grundsoliden Musterclub entwickeln würde?
Rahvin schrieb:
Ich werde davon ausgehen, dass die drin bleiben, bis der 16 Platz auch rein theoretisch nicht mehr erreichbar ist. Dann knallen die Sektkorken und aus 10 Mannschaften, die uns voraus waren, bleiben nur noch 9 übrig
Sehe ich ziemlich ähnlich. Besonders schön wäre ein Hertha-Abstieg, weil die wohl auf Dauer weg vom Fenster wären und Angst haben müssten, von Union Berlin überholt zu werden. Das wäre dann genau die passende Quittung für jahrelange Misswirtschaft.
Wer erinnert sich noch daran, wie vor ca. einem Jahr hier in diesem Forum Hertha und/oder Favre von unseren "Visionären" als leuchtendes Beispiel für die Eintracht genannt wurden? Auf einen Schulden-finanzierten Mini-Aufschwung folgt der Totalabsturz... Ist es das wert?
arti schrieb:
und skibbe erntet punkte durch den schachzug, ochs nach vorne ins MF zu ziehen. eine taktik welche funkel nicht auf dem plan hatte. auch damals nicht, als jung bereits mehrere spiele als RV machte.
Falsch. Letzte Saison, Heimspiel gegen den HSV: Jung und Ochs spielen beide, wechseln sich teilweise als RV/RM ab, einer sichert den anderen ab. Sah teilweise sehr gut aus.
Den Traum träumst du nicht alleine...
Wir müssen andere Mannschaften zwischen uns und Hannover bekommen, um H96 in der TV-Gelder-Rangliste zu überholen. Gladbach hat sich von unten her dazwischengedrängelt; das ist schon mal hilfreich. Ideal wär's natürlich, wenn wir unseren Beitrag leisten könnten, indem wir noch ein paar der vor uns liegenden Mannschaften überholen. Daran war vor zwei Spieltagen noch nicht zu denken. Vielleicht geht ja noch was in den beiden letzten Spielen vor der Winterpause.
Wir müssen andere Mannschaften zwischen uns und Hannover bekommen, um H96 in der TV-Gelder-Rangliste zu überholen. Gladbach hat sich von unten her dazwischengedrängelt; das ist schon mal hilfreich. Ideal wär's natürlich, wenn wir unseren Beitrag leisten könnten, indem wir noch ein paar der vor uns liegenden Mannschaften überholen. Daran war vor zwei Spieltagen noch nicht zu denken. Vielleicht geht ja noch was in den beiden letzten Spielen vor der Winterpause.
Eventie schrieb:Aachener_Adler schrieb:
Ist halt blöd, wenn ein Großteil der Business-Partner und Sponsoren aus der Finanzbranche kommen [...]
Soso, Fraport also aus der Finanzbranche? Licher? Sicher! So ein Unsinn...
Was an "Großteil" verstehst du nicht? Vielleicht kann man dir helfen.
Frankfurter-Bob schrieb:
Jedoch habe ich auch Angst, dass die Qualität in den kommenden Jahren bestenfalls das derzeitige Level hält und die Konkurrenz an uns vorbeizehen kann.
Also ich finde es gut, dass Hertha gerade an uns vorbeizieht (bzw. vorbeifällt).
(In der andern Richtung zieht Hoffenheim an uns vorbei, das ist natürlich weniger schön, aber dass das nicht nur an deren eigener Arbeit und selbsterwirtschafteten Geldern liegt, weiß auch jeder. Ansonsten ist, seit Bruchhagen im Amt ist, niemand an uns vorbeigezogen. Absolut niemand. Auch wenn andere regelmäßig lautere Sprüche klopfen als wir.)
Dirty-Harry schrieb:
Leider spielen wir nicht jede saison gegen Berlin.
Auch wenn's ein Tippfehler war: Ich mag solche dezenten Fiesheiten...
spitzi schrieb:
@Aachener Adler
Hertha fällt schon raus, weil das Geld wird Prozentual nach erster und zweiter Liga aufgeteilt. Die Bundesliga erhält 79% und die 2.Liga erhält 21%. Da die Hertha aber in der nächsten Saison in der 2.Liga spielt können sie natürlich nicht auf den Topf der ersten Liga zurückgreifen.
Alles richtig. Ich bezog mich aber auf die Aussage, dass es in der zweiten Liga keine Punkte gäbe. Die ist falsch. Für vergangene Zweitligasaisons werden den Erstligisten auch Punkte angerechnet. Halt relativ wenige...
Das Riesenproblem für Hertha wäre, dass sich ein Abstieg nicht so schnell wieder gut machen ließe. Dass nach einer überraschend gute Saison mit erhöhter Wahrscheinlichkeit eine eher schlechte folgt (-> Überheblichkeit) und nach einer ziemlich schlechten dann wieder eine ordentliche (-> zusammenreißen), ist völlig normal. Bleibt Hertha drin, spielen sie nächstes Jahr wieder (oberes) Mittelfeld, da bin ich mir relativ sicher. Mit Ausnahme von Bayern hatten alle Top-10 Teams in den letzten 10 Jahren mal eine Seuchensaison drin. Nur: wenn Hertha absteigen sollte, bleibt's nicht bei einem einmaligen Ausrutscher nach unten, dann sind die nämlich bei ihrer Schuldenlast erstmal weg vom Fenster. Was mich nicht stören würde. Der Berliner Fußball würde auch von Union gut vertreten.
bolze schrieb:
abwarten, ich bin mir sicher, da kommt einer, der mind.´n bißchen besser ist als kweuke ,-)
Abwarten. Die dicken Fische auf dem Spielermarkt werden im Sommer gefangen. Oder genauer gesagt: im Sommer an Land gezogen. Gefangen werden sie vielleicht jetzt schon. Siehe Steinhöfer oder Fährmann, beide U21-Nationalspieler, wo es schon viel früher hieß: "wechselt im Sommer zu uns". Sowas in der Art halte ich für wahrscheinlicher als die Verpflichtung eines "Krachers" im Winter, denn dazu fehlt uns nun wirklich das Geld. Erst Recht, nachdem Bruchhagen auch für die kommende Saison rote Zahlen angekündigt hat (was ich erstmal relativ locker als "worst case" Szenario werte). Aber solange die Zahlen aus dem operativen Geschäft nicht wieder schwärzer werden, braucht man nicht mit ganz großen Transfercoups rechnen.
Ist halt blöd, wenn ein Großteil der Business-Partner und Sponsoren aus der Finanzbranche kommen, so dass die Wirtschaftskrise Eintracht Frankfurt härter trifft als andere Vereine. Im Moment muss man wirklich froh sein, dank konservativer Wirtschaftspolitik mit einem blauen Auge davonzukommen. Ich möchte mir nicht ausmalen, was mit einem anderen eher "visionären" (d.h. Geld verprassenden) Eintracht-Vorstand jetzt in den Zeiten wegbrechender Sponsoren-Einnahmen hier los wäre...
PS: Von Gekas wäre ich nicht unbedingt begeistert. Bei den genannten Gehaltszahlen von 2 Mio Euro fürchte ich, dass wir uns wieder mal einen Spieler bloß aufgrund längst vergangener Verdienste holen würden, der keine seinem Gehalt angemessene Leistung mehr bringen würde. Dann lieber mit jungen Talenten Risiken eingehen.
Tja, Bruchhagen holt die Fans in die Realität zurück. Verkehrt ist das nicht...
Beim Lesen der Berichte habe ich sofort an die am gleichen Tag stattgefundene Hertha-Mitgliederversammlung in Berlin gedacht. Knapp 2000 Leute, turbulent, mit Abwahlantrag gegen das Präsidium usw. Dazu Forderungen von Schwachmaten, man dürfe den Verein jetzt nicht kaputtsparen, und viele Angriffe gegen die aktuell Verantwortlichen.
Dazu gab's gestern Fakten im kicker zu lesen: Hertha hat 33 Mio Schulden und selbst im letzten, supererfolgreich verlaufenen Jahr 1,9 Mio Schulden draufgepackt! Die Fehler sind also nicht bei Preetz oder Gegenbauer zu suchen, sondern bei denen, die über viele Jahre hinweg mehr Geld ausgegeben haben, als sie eingenommen haben. Selbst ein kurzer, zusammengekaufter Erfolg ist dann nicht von Dauer. Preetz, Gegenbauer, Funkel sind die armen Säue, die das jetzt ausbaden müssen. Wenn man das ganze Geld (incl. zukünftiger Einnahmen!) in der Vergangenheit sinnlos verprasst und verpfändet hat, hat man es nicht mehr dann, wenn man es mal braucht.
Gerade mit Blick auf Berlin sage ich: Danke, Heribert Bruchhagen, Sie machen alles richtig! Halten sie durch!
Ach wie schön ist es, wenn man Einnahmenausfälle wegen Wirtschaftskrise recht problemlos durch Rücklagen abfedern kann, während die großspurige Konkurrrenz röchelnd am Boden liegt!
Beim Lesen der Berichte habe ich sofort an die am gleichen Tag stattgefundene Hertha-Mitgliederversammlung in Berlin gedacht. Knapp 2000 Leute, turbulent, mit Abwahlantrag gegen das Präsidium usw. Dazu Forderungen von Schwachmaten, man dürfe den Verein jetzt nicht kaputtsparen, und viele Angriffe gegen die aktuell Verantwortlichen.
Dazu gab's gestern Fakten im kicker zu lesen: Hertha hat 33 Mio Schulden und selbst im letzten, supererfolgreich verlaufenen Jahr 1,9 Mio Schulden draufgepackt! Die Fehler sind also nicht bei Preetz oder Gegenbauer zu suchen, sondern bei denen, die über viele Jahre hinweg mehr Geld ausgegeben haben, als sie eingenommen haben. Selbst ein kurzer, zusammengekaufter Erfolg ist dann nicht von Dauer. Preetz, Gegenbauer, Funkel sind die armen Säue, die das jetzt ausbaden müssen. Wenn man das ganze Geld (incl. zukünftiger Einnahmen!) in der Vergangenheit sinnlos verprasst und verpfändet hat, hat man es nicht mehr dann, wenn man es mal braucht.
Gerade mit Blick auf Berlin sage ich: Danke, Heribert Bruchhagen, Sie machen alles richtig! Halten sie durch!
Ach wie schön ist es, wenn man Einnahmenausfälle wegen Wirtschaftskrise recht problemlos durch Rücklagen abfedern kann, während die großspurige Konkurrrenz röchelnd am Boden liegt!
Dennis1985 schrieb:
Nunja, wenn man mindestens 1 Saison nicht in der ersten Liga war, fällt man aus der Liste raus oder zumindest ganz nach unten, da man in dem Jahr keine Punkte holen kann.
Nicht ganz richtig. Punkte (die "richtigen, offiziellen" Punkte; nicht das vereinfachte Punktesystem, das hier im Thread benutzt wird) gibt's für die Mannschaften der ersten beiden Ligen. Und zwar
* 36 Punkte für den 1. Platz der 1. Liga,
* 35 Punkte für den 2. Platz der 1. Liga,
...
* 20 Punkte für den 17. Platz der 1. Liga,
* 19 Punkte für den 18. Platz der 1. Liga,
--------------------------------------------------
* 18 Punkte für den 1. Platz der 2. Liga,
* 17 Punkte für den 2. Platz der 2. Liga,
...
* 2 Punkte für den 17. Platz der 2. Liga,
* 1 Punkte für den 18. Platz der 2. Liga.
Trotzdem ist natürlich ein Abstieg äußerst schädlich für die Punktewertung, weil man nach einem Wiederaufstieg mit einem riesigen Rückstand auf die Konkurrenz ins Rennen geht. Siehe Hoffenheim: die sind in der Fernsehwertung immer noch hinter uns, eben weil sie von unten kommen. Die Bewertungsgrundlage ist eben aktuelle Saison plus drei vergangene Jahre. Das "zementiert" die Lage doch etwas; größere Sprünge sind kaum drin.
@Jaroos: ich hatte mal hier im Forum eine Chart-Grafik gepostet mit den durchschnittlichen Tabellenplätzen gemäß TV-Gelder-Wertung (d.h. Gewichtung 1-2-3 der letzten drei Abschlussplazierungen). Mal schauen, ob ich die noch irgendwo finde...
Dortmund 4 Plätze vor uns, Hannover jetzt 3 Plätze hinter uns (wichtig!), Bochum 6, Berlin 8.
Macht insgesamt:
Dortmund 118 Punkte vor uns, d.h. 118/18 restliche Spieltage = im Schnitt 6,56 Plätze vor ihnen liegen. Aktuell sind wir 4 Plätze hinter ihnen. Da machen wir am besten mal einen Haken dran...
Hannover nur noch 19,5 Punkte vor uns. Im Schnitt 1,08 Plätze oder 2x zwei Plätze und 16x einen Platz oder nochmal 3 Plätze Vorsprung am letzten Hinrundenspieltag und dann in der Rückrunde einfach nur irgendwie vor ihnen bleiben. Sieht gut aus!
Bochum: 136,5 Punkte hinter uns. Im Schnitt 7,58 Plätze Vorsprung für den Rest der Saison. Wie bei Dortmund können wir auch da einen Haken dran machen; auch das wird langsam völlig unrealistisch. Die holen uns genauso wenig ein wie wir die Dortmunder.
Hertha: 116,5 Punkte vor uns. Macht im Schnitt 6,47 Plätze. Aktuell 8 Plätze Vorsprung, d.h. wir sind gut auf Kurs. So schnell wird Hertha Platz 18 nicht mehr verlassen und wir haben ein kleines bisschen Abstand nach hinten. Trotzdem wird das eine enge Kiste. Aber wenn Hertha absteigt, ist's eh egal.
Optimalfall: wir holen Hannover ein und mit Hertha verabschiedet sich ein etablierter Top-10 Club durch Abstieg sogar gleich für die nächsten Jahre aus dem Kreis der Anwärter für die Europapokalplätze. Das wäre dann eine optimale Saison bezogen auf die mittel- und langfristigen Perspektiven für die Eintracht. Vielleicht kann man sogar hoffen, dass man die Hoffenheimer trotz ihrer unfairen Wettbewerbsbedingungen noch ein paar Jährchen am Überholen hindern kann.