Aachener_Adler
9329
Auch wenn's ironisch gemeint war (was ich durchaus glaube) -- gegenüber verdienten Leuten der eigenen Seite macht man sowas nicht. Punkt.
tobago schrieb:
Mal ganz im Ernst. Vor einem Jahr haben wir fast auf den Tag genau 5 Stück von Bremen eingeschenkt bekommen. Und bis auf die Spiele Karlsruhe, Bochum und Hannover, habe ich weder besondere kämpferische noch läuferische Qualitäten in Erinnerung.
Wieso erwähnst du eigentlich die 5 Gegentore in Bremen, sagst aber nicht dazu, dass wir am Spieltag davor bzw. danach gegen Hannover und Bochum jeweils 4:0 gewonnen haben?
Pro Meier-Verlängerung. Eindeutig. Wohin soll Oka sonst die Abschläge kloppen, wenn Meier nicht mehr da wäre?
Okay, das war so halb im Spaß gesagt, aber ein bisschen was Wahres ist schon dran. Wir brauchen Meier als Anspielstation vorne für hohe Bälle und bei gegnerischem Ballbesitz als Zerstörer in vorderster Front. Meier ist viel wichtiger, als die meisten Fans denken. Ich bin z.B. immer wieder erstaunt, mit welcher Erfolgsquote Meier im Luftkampf gegen drei Gegner den Ball behaupten kann. Die Beobachtung, dass er erkennbar an seinen Schwächen gearbeitet hat, unterschreibe ich auch sofort. Bitte verlängern; das würde mich sehr freuen.
Okay, das war so halb im Spaß gesagt, aber ein bisschen was Wahres ist schon dran. Wir brauchen Meier als Anspielstation vorne für hohe Bälle und bei gegnerischem Ballbesitz als Zerstörer in vorderster Front. Meier ist viel wichtiger, als die meisten Fans denken. Ich bin z.B. immer wieder erstaunt, mit welcher Erfolgsquote Meier im Luftkampf gegen drei Gegner den Ball behaupten kann. Die Beobachtung, dass er erkennbar an seinen Schwächen gearbeitet hat, unterschreibe ich auch sofort. Bitte verlängern; das würde mich sehr freuen.
Zunächst mal: "Motivation" ist nicht Gleichbedeutung mit "Dummgebabbel à la Neururer" und wenn man auf der anderen Seite nicht öffentlich verkündet, in X Jahren Champions League spielen zu wollen, dann heißt das noch lange nicht, dass man es nicht trotzdem will und alles dafür tut, es zu erreichen. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass das Wichtige ist, welche Ziele man sich selbst intern setzt, nicht was man nach außen verkündet. Dem stimme ich 100% zu. Ich denke, soweit ist das alles ziemlich konsensfähig, oder?
Von wem? Von Bruchhagen? Von der Öffentlichkeit? Von unzufriedenen Fans im Stadion? Von Bayer und Bayern?
Meiner Meinung nach hatte Skibbe hier sehr dankbare Startvoraussetzungen:
* Die Vorsaison ist extrem unbefriedigend gelaufen, so dass bei halbwegs normalem Verlauf in dieser Saison eine Verbesserung rauskommen sollte.
* Das Eintracht-Umfeld war den alten Trainer leid, jeder wusste, dass es Schwachstellen gibt, die beseitigt werden müssen; Skibbe wurde explizit dafür geholt.
* In seinen ersten Interviews konnte er zusätzlich auch bei Skeptikern punkten.
Vor mir aus schmeiß auch noch eine gehörige Portion von Vokabeln wie "Motivation", "Visionen", "ambitionierten Zielen" usw. über den ganzen Haufen von Vorschusslorbeeren. Auch d'accord. Er hat eine gewisse Aufbruchstimmung geweckt, die mit einem gelungenen Start untermauert werden konnte. Eine Leistung, die ich nicht bestreiten will.
Aber dann? Für mich wird's immer mehr zum Rohrkrepierer. Aus guten bis sehr guten Startvoraussetzungen nicht mehr viel gemacht. Tendenz sehr deutlich nach unten.
Eine Tatsache, der Skibbe nicht entgehen kann, ist, dass der geneigte Fan irgendwann mal fragt, wo der versprochene attraktive Offensivfußball (gerade im eigenen Stadion) denn sein soll. Ab wann gibt's mehr in dieser Richtung zu sehen als kleine Anzeichen, die man wohlwollend als erste Schritte deuten kann? Caio-Entwicklung? Pressing? Gefahr durch Standardsituationen? Integration von Jugendspielern? Und anderes mehr.
Völlig klar: so ein Umbruch beim Spielsystem dauert auch mal ein halbes Jahr oder länger. Jeder neue Trainer kriegt von mir erst mal sehr viel Kredit. Aber irgendwann darf -- nein: muss! -- man doch mal fragen, was aus den Auskündigungen geworden ist. Wenn dann statt einer Antwort immer wieder Gejammer wegen Lincoln oder Kritik an der Geschäftspolitik des Vorstands kommt, dann bin ich etwas irritiert. Und "irritiert" ist hier noch freundlich ausgedrückt.
tobago schrieb:
Trotzdem muss man meiner Meinung nach für den nächsten Schritt auch andere Ziele ausrufen und dafür hat man Skibbe geholt. Der macht das jetzt (nicht immer extrem glücklich) und bekommt postewendend auf die Fresse.
Von wem? Von Bruchhagen? Von der Öffentlichkeit? Von unzufriedenen Fans im Stadion? Von Bayer und Bayern?
Meiner Meinung nach hatte Skibbe hier sehr dankbare Startvoraussetzungen:
* Die Vorsaison ist extrem unbefriedigend gelaufen, so dass bei halbwegs normalem Verlauf in dieser Saison eine Verbesserung rauskommen sollte.
* Das Eintracht-Umfeld war den alten Trainer leid, jeder wusste, dass es Schwachstellen gibt, die beseitigt werden müssen; Skibbe wurde explizit dafür geholt.
* In seinen ersten Interviews konnte er zusätzlich auch bei Skeptikern punkten.
Vor mir aus schmeiß auch noch eine gehörige Portion von Vokabeln wie "Motivation", "Visionen", "ambitionierten Zielen" usw. über den ganzen Haufen von Vorschusslorbeeren. Auch d'accord. Er hat eine gewisse Aufbruchstimmung geweckt, die mit einem gelungenen Start untermauert werden konnte. Eine Leistung, die ich nicht bestreiten will.
Aber dann? Für mich wird's immer mehr zum Rohrkrepierer. Aus guten bis sehr guten Startvoraussetzungen nicht mehr viel gemacht. Tendenz sehr deutlich nach unten.
Eine Tatsache, der Skibbe nicht entgehen kann, ist, dass der geneigte Fan irgendwann mal fragt, wo der versprochene attraktive Offensivfußball (gerade im eigenen Stadion) denn sein soll. Ab wann gibt's mehr in dieser Richtung zu sehen als kleine Anzeichen, die man wohlwollend als erste Schritte deuten kann? Caio-Entwicklung? Pressing? Gefahr durch Standardsituationen? Integration von Jugendspielern? Und anderes mehr.
Völlig klar: so ein Umbruch beim Spielsystem dauert auch mal ein halbes Jahr oder länger. Jeder neue Trainer kriegt von mir erst mal sehr viel Kredit. Aber irgendwann darf -- nein: muss! -- man doch mal fragen, was aus den Auskündigungen geworden ist. Wenn dann statt einer Antwort immer wieder Gejammer wegen Lincoln oder Kritik an der Geschäftspolitik des Vorstands kommt, dann bin ich etwas irritiert. Und "irritiert" ist hier noch freundlich ausgedrückt.
67sge schrieb:
wir verlieren weil...
... wir gegen den 18. eigentlich immer verlieren.
... die Tendenz eindeutig nach unten geht.
... Funkel uns genau kennt und die Hertha genau richtig vorbereitet.
... die Hertha von den Spielern her besser besetzt ist.
... wir sowieso kein Tor schiessen.
... wir zuviele Patzer in der Abwehr zulassen.
... Leistungsträger fehlen oder ausser Form sind.
... Teber spielt.
wir gewinnen weil...
... wir gegen den 18. der Tabelle spielen und der gerade mal 5 Punkte hat.
... der Abwärtstrend gestoppt werden muss.
... Skibbe und die Mannschaft wissen was Funkel machen wird.
... wir als Mannschaft eine Einheit sind.
... Libero und Meier treffen.
... die bessere Abwehr haben.
... die Hertha den Druck des gewinnen müssens nicht Stand hält.
Danke für die schöne Aufstellung der Pro- und Contra-Argumente. Das blöde dabei: die Argumente für eine Niederlage überzeugen mich mehr.
Tip: 2:1 für die Hertha.
Aufstellung: ist doch egal. Aber wenn wir schon verlieren und wieder mal erschreckende spielerische Armut zeigen, dann würde ich mir wenigstens erhoffen, dass unser Trainerdarsteller ausnahmsweise auch mal der Jugend (Zukunft des Vereins!) Spielpraxis gibt.
Das wichtigste von allem ist wirklich das Erkennen des Hauptthemas. Das ist sind die musikalischen Einheiten, die immer wieder vorkommt, in allerlei Variationen. Manchmal hilft es, "aus ein bisschen Abstand" auf die Noten zu schauen und zu gucken, wo immer wieder ähnlich aussehendes Zeugs verkommt. Erlaubte/übliche Varianten, auf die man achten sollte sind:
* Verschiebungen auf der y-Achse, also nach oben/unten, ggf. mit ein paar anderen #- oder b-Vorzeichen: das gleiche Motiv in anderer Tonart.
* Alles nicht komplett, sondern (wesentliche) Teile davon. Oder anders gesagt: wenn zwei, drei Takte fehlen, ist's auch okay.
* (seltener das ganze Thema/Motiv "auf den Kopf gedreht", d.h. an einer horizontalen Linie gespiegelt. Statt zweimal je eine Notenstufe hoch und dann drei runter also z.B. zweimal je eine runter und dann drei hoch.
* (seltener das ganze Thema/Motiv rückwärts, d.h. an einer senkrechten Linie gespiegelt. Das Motiv wird von "hinten nach vorne" gespielt.
All das sind Varianten des Themas und Musiklehrer freuen sich immer riesig, wenn man sowas, insbesondere die schwierigeren Dinger, erkennt. Guck dir das Notenbild an wie ein Gemälde und versuch die Ecken zu erkennen, die "irgendwie ähnlich" aussehen. So schwer isses nicht. Gezieltes Draufgucken, gezieltes Hinhören, und es wird viel einfacher, als man am Anfang denkt.
* Verschiebungen auf der y-Achse, also nach oben/unten, ggf. mit ein paar anderen #- oder b-Vorzeichen: das gleiche Motiv in anderer Tonart.
* Alles nicht komplett, sondern (wesentliche) Teile davon. Oder anders gesagt: wenn zwei, drei Takte fehlen, ist's auch okay.
* (seltener das ganze Thema/Motiv "auf den Kopf gedreht", d.h. an einer horizontalen Linie gespiegelt. Statt zweimal je eine Notenstufe hoch und dann drei runter also z.B. zweimal je eine runter und dann drei hoch.
* (seltener das ganze Thema/Motiv rückwärts, d.h. an einer senkrechten Linie gespiegelt. Das Motiv wird von "hinten nach vorne" gespielt.
All das sind Varianten des Themas und Musiklehrer freuen sich immer riesig, wenn man sowas, insbesondere die schwierigeren Dinger, erkennt. Guck dir das Notenbild an wie ein Gemälde und versuch die Ecken zu erkennen, die "irgendwie ähnlich" aussehen. So schwer isses nicht. Gezieltes Draufgucken, gezieltes Hinhören, und es wird viel einfacher, als man am Anfang denkt.
Ist jemand von euch am kommenden Samstag beim Thrash Inferno in Gießen? (Link) Sodom, God Dethroned, Benediction, Tankard, Gama Bomb, Witchburner, Warpath, Onslaught. DAS ist echter Metal! (Und nebenbei gesagt mit Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.)
@Gran Feudo: wir können uns gerne darauf einigen, dass es positiv ist, wenn unterschiedliche Mentalitäten (du nennst es "konservativ" und "progressiv") sich gegenseitig ergänzen. Wichtig dabei wäre mir, dass alle an einem Strang ziehen und das Beste für die gemeinsamen Sache, nämlich unsere Eintracht, wollen.
Dabei finde ich es dann allerdings nicht ganz so glücklich, wenn Skibbe sich z.B. Bruchhagens Beobachtungen über mangelnden Fitnesszustand des Team (was beileibe nicht nur HB so sieht!) ausdrücklich verbittet, auf der anderen Seite aber Bruchhagens Geschäftspolitik in aller Öffentlichkeit anschießt. Unterschiedliche Meinungen können positiv und bereichernd wirken. Aber nicht unbedingt, wenn das alles öffentlich ausgetragen wird. Wenn ich meinen Chef im Interview mit der Presse so angehen würde, hätte ich anschließend ein paar Probleme, und das völlig zurecht...
Dabei finde ich es dann allerdings nicht ganz so glücklich, wenn Skibbe sich z.B. Bruchhagens Beobachtungen über mangelnden Fitnesszustand des Team (was beileibe nicht nur HB so sieht!) ausdrücklich verbittet, auf der anderen Seite aber Bruchhagens Geschäftspolitik in aller Öffentlichkeit anschießt. Unterschiedliche Meinungen können positiv und bereichernd wirken. Aber nicht unbedingt, wenn das alles öffentlich ausgetragen wird. Wenn ich meinen Chef im Interview mit der Presse so angehen würde, hätte ich anschließend ein paar Probleme, und das völlig zurecht...
Meiner Meinung nach ist die klassische Dreiteilung in Abwehr, Mittelfeld und Sturm eh nicht mehr zeitgemäß, sondern bestenfalls noch lieb gewonnene Tradition. Jeder Spieler hat Offensiv- und Defensivaufgaben und die jeweiligen Anteile hängen nicht mehr nur damit zusammen, ob jemand weiter vorne oder weiter hinten spielt (siehe z.B. die Rolle der Außenverteiliger und Flügelspieler im modernen Fußball). Insbesondere der Übergang von offensivem Mittelfeld zum Sturm ist absolut fließend geworden.
Wenn man unbedingt eine Dreiteilung haben möchte, dann würde ich sie bei Abwehr, (defensives/zentrales) Mittelfeld und "Offensivspieler" (d.h. offensives Mittelfeld/Sturm) sehen. Also tendenziell Korkmaz, Meier oder ähnliche Spieler in die dritte Kategorie schieben. Die ist nämlich sonst im modernen Fußball mit nur einem "echten" Stürmer in sehr vielen Teams ziemlich entvölkert und eine eigene Mannschaftskategorie nur für die Position "Mittelstürmer" braucht es eigentlich nicht.
@Mods: wenn ihr das als geeigneten Aufhänger für eine Diskussion "ist die Aufteilung in Abwehr/Mittelfeld/Sturm noch zeitgemäß?" steht, dann schiebt's mit dieser Überschrift in einen eigenen Thread. Hier im Lazarett-Thread ist's genau wie die letzten Posting eigentlich verkehrt.
Wenn man unbedingt eine Dreiteilung haben möchte, dann würde ich sie bei Abwehr, (defensives/zentrales) Mittelfeld und "Offensivspieler" (d.h. offensives Mittelfeld/Sturm) sehen. Also tendenziell Korkmaz, Meier oder ähnliche Spieler in die dritte Kategorie schieben. Die ist nämlich sonst im modernen Fußball mit nur einem "echten" Stürmer in sehr vielen Teams ziemlich entvölkert und eine eigene Mannschaftskategorie nur für die Position "Mittelstürmer" braucht es eigentlich nicht.
@Mods: wenn ihr das als geeigneten Aufhänger für eine Diskussion "ist die Aufteilung in Abwehr/Mittelfeld/Sturm noch zeitgemäß?" steht, dann schiebt's mit dieser Überschrift in einen eigenen Thread. Hier im Lazarett-Thread ist's genau wie die letzten Posting eigentlich verkehrt.
tobago schrieb:Tube schrieb:
Ich bin ehrlich, ich finde dieses, "man muss nur eine positive Einstellung haben, dann wird man auch Erfolg haben",
Auch hier nochmal nachgefragt, wer hat denn das so in den Raum gestellt
Posting #60 geht doch sehr stark in diese Richtung: Risikoabschätzung ist bäh, Ambitionen sind toll, und wer stets nach oben schaut, hat automatisch mehr Erfolg.
Mir ist das alles viel zu einfach gedacht. Selbstverständlich muss man sich selbst Ziele setzen und ehrgeizig sein. Dazu braucht es realisierbare Ziele und eine gute Strategie, die sich an der Realität orientiert und Chancen genauso wie Risiken sinnvoll analysiert und bewertet. Jeder vernünftige Mensch betrachtet immer das Gesamtbild. Um im Bild zu bleiben: er schaut gleichermaßen nach oben und nach unten. Immer. Und wieviel von seiner Strategie man der Presse (und damit der Konkurrenz) verrät, ist dann nochmal eine ganz andere Frage...
yeboah1981 schrieb:
Wen juckts, ob er Funkel angerufen hat?!?
Im Prinzip ist's egal. Auf der rein sachlichen Ebene sind wir da einer Meinung. Aber es verfestigt leider meine Befürchtung, dass Skibbe nur im Ankündigen groß ist. Mit Heißluftproduzenten habe ich deutlich mehr Probleme als mit Trainern, denen man in der Öffentlichkeit jedes Wort aus der Nase ziehen muss.
WienerAdler schrieb:
Ist euch mal aufgefallen wen der Skibbe alles anrufen wollte bei seinem Amtsantritt?[...]
Genau das ist mir auch sofort aufgefallen. Wie sagt man sprichwörtlich so schön (Bezug nehmend auf Matthäus 7,16, Bergpredigt): "An ihren Taten, nicht an den Worten, werdet ihr sie erkennen."
Stoppdenbus schrieb:Aachener_Adler schrieb:
wenn ein Trainer am Saisonanfang verkündet, mit genau diesem (!) Kader 46 Punkte und Platz 9 erreichen zu wollen, ihm aber später ziemlich komplett die Bundesligatauglichkeit abspricht
Hier habe ich nicht mehr weitergelesen, weil ich davon ausging, dass der Rest genauso falsch sein würde.
Was genau bezweifelst du? Das (in meinen Augen eher unrealistische) Saisonziel bei Saisonbeginn oder das Niedermachen der eigenen Mannschaft nach den letzten Niederlagen, insbesondere nach dem Leverkusen-Spiel?
Im Moment erleben wir doch gerade überdeutlich, dass ein Setzen ambitionierter Ziele alleine noch lange keinen Erfolg bringt. Ganz im Gegenteil: wenn ein Trainer am Saisonanfang verkündet, mit genau diesem (!) Kader 46 Punkte und Platz 9 erreichen zu wollen, ihm aber später ziemlich komplett die Bundesligatauglichkeit abspricht (mit Ausnahme des von ihm geholten Schwegler), dann sehe ich darin eben kein "nach vorne/oben schauen". Sondern eher falsche Versprechungen, Ausreden und Konzeptionslosigkeit. Kein "ich will das Optimum aus dem Kader rausholen", sondern stattdessen ein "es klappt nicht, weil andere schuld sind". Davon bin ich alles andere als begeistert.
Und dass FF/HB sich nicht weiterentwickeln woll(t)en, wird zwar immer wieder gerne behauptet, aber dadurch wird es nicht richtiger. Wenn die beiden immer wieder wiederholen bzw. wiederholt haben, dass man ohne externe Geldzuflüsse à la Hopp aus eigener Kraft sich dauerhaft nur in kleinen Schritten nach vorne entwickeln kann, dann haben sie meiner Meinung nach -- auch mit Blick auf andere vergleichbare Teams -- schlicht und einfach recht damit.
Nur von schönem Gerede (komischerweise immer genau das, was die Fans gerade hören wollen, z.B. bei Caio, den man aber mit einem Lincoln-Transfer liebend gerne sofort abgeschossen hätte) erreicht man noch lange nichts. Die Wahrheit liegt immer noch auf dem Platz. Funkel habe ich nicht immer verstanden, aber ich hatte stets das Gefühl, dass er weiß, was er tut. Bei Skibbe geht's mir da mittlerweile ganz anders... Am Anfang hatte ich ein gutes Gefühl: er hat den Finger in die Wunden gelegt und existierende Missstände richtigerweise angesprochen. Aber jetzt kommt irgendwie nichts Konstruktives. Fehler kritisieren reicht nicht. Man muss es erstmal besser machen! Der Mangel an Kreativität im Offensivspiel ist mindestens so groß wie unter Funkel, aber dafür ist die Gefahr durch Standards (Steinhöfer!) verschwunden. Und nichtmal die Kondition für 90 Minuten scheint die Mannschaft zu haben, und spätestens das gehört doch eigentlich zum Kleinen Ein-mal-eins des Fußballtrainerdaseins. Also alles nur ein großes Missverständnis, Skibbe = H*ynck*s II?
Lieber Herr Skibbe: bei allem Verständnis dafür, dass die notwendigen Umstellungen Zeit kosten: ab wann kann man mit sichtbaren Ergebnissen rechnen?
Aber sehen wir's positiv: meine Saisonprognose (nachzulesen auch hier im Forum) war Abstiegskampf von Anfang an mit knappem Klassenerhalt am Ende. Weniger wegen Skibbe, eher wegen der fehlenden finanziellen Möglichkeiten und dem zu bewältigenden Systemwechsel, was immer viele Ressourcen kostet, völlig unabhängig davon, wer wen als Trainer ablöst. Das Gute im Moment ist: Im Abstiegskampf sind wir (noch?) nicht angekommen. Aber leider bewegen wir uns genau dorthin.
Und dass FF/HB sich nicht weiterentwickeln woll(t)en, wird zwar immer wieder gerne behauptet, aber dadurch wird es nicht richtiger. Wenn die beiden immer wieder wiederholen bzw. wiederholt haben, dass man ohne externe Geldzuflüsse à la Hopp aus eigener Kraft sich dauerhaft nur in kleinen Schritten nach vorne entwickeln kann, dann haben sie meiner Meinung nach -- auch mit Blick auf andere vergleichbare Teams -- schlicht und einfach recht damit.
Nur von schönem Gerede (komischerweise immer genau das, was die Fans gerade hören wollen, z.B. bei Caio, den man aber mit einem Lincoln-Transfer liebend gerne sofort abgeschossen hätte) erreicht man noch lange nichts. Die Wahrheit liegt immer noch auf dem Platz. Funkel habe ich nicht immer verstanden, aber ich hatte stets das Gefühl, dass er weiß, was er tut. Bei Skibbe geht's mir da mittlerweile ganz anders... Am Anfang hatte ich ein gutes Gefühl: er hat den Finger in die Wunden gelegt und existierende Missstände richtigerweise angesprochen. Aber jetzt kommt irgendwie nichts Konstruktives. Fehler kritisieren reicht nicht. Man muss es erstmal besser machen! Der Mangel an Kreativität im Offensivspiel ist mindestens so groß wie unter Funkel, aber dafür ist die Gefahr durch Standards (Steinhöfer!) verschwunden. Und nichtmal die Kondition für 90 Minuten scheint die Mannschaft zu haben, und spätestens das gehört doch eigentlich zum Kleinen Ein-mal-eins des Fußballtrainerdaseins. Also alles nur ein großes Missverständnis, Skibbe = H*ynck*s II?
Lieber Herr Skibbe: bei allem Verständnis dafür, dass die notwendigen Umstellungen Zeit kosten: ab wann kann man mit sichtbaren Ergebnissen rechnen?
Aber sehen wir's positiv: meine Saisonprognose (nachzulesen auch hier im Forum) war Abstiegskampf von Anfang an mit knappem Klassenerhalt am Ende. Weniger wegen Skibbe, eher wegen der fehlenden finanziellen Möglichkeiten und dem zu bewältigenden Systemwechsel, was immer viele Ressourcen kostet, völlig unabhängig davon, wer wen als Trainer ablöst. Das Gute im Moment ist: Im Abstiegskampf sind wir (noch?) nicht angekommen. Aber leider bewegen wir uns genau dorthin.
frankfurt6schalke0 schrieb:
Wann hattet ihr das letzte mal das Gefühl nach einer Niederlage die Mannschaft hat wenigstens bis zum letzten Blutstropfen gekämpft und alles gegeben?
Letzte Saison, 34. und letzter Spieltag, gegen den HSV: nach 0:2 noch auf 2:2 rangekämpft, in der letzten Minute 2:3 durch ein Abseitstor von Trochowski. Überhaupt hat die Mannschaft in der letzten Saison einige Mal Rückstände aufgeholt. In der aktuellen Saison wirkt das Team dagegen ab Mitte der zweiten Halbzeit oft seltsam platt...
Ich stimme erikeasy durchaus zu, dass das Gladbachspiel genauso gut auch komplett anders hätte laufen können. Reicht ja schon, wenn nicht Hannover glücklich auf der Linie klärt und wir unglücklich ein Eigentor fabrizieren, sondern umgekehrt. Das geht unser Selbstbewusstsein hoch und das des Gegners runter anstatt umgekehrt. Das Hannover-Spiel letzte Saison (4:0) lief lange Zeit ähnlich, nur ist es dann eben zu unseren Gunsten gekippt. Trotz des klares Resultates war da aber wenig überzeugendes dabei. Genauso war es am Samstag aus meiner Sicht längst nicht so schlecht, wie es in den Notenthreads gemacht wird.
Richtig ist allerdings ebenso, dass wir nicht dieses (Heim!)-Spiel so dominieren konnten, dass wir es sicher gewinnen -- und das sollte eigentlich schon gegen Gladbach der eigene Anspruch sein, auch wenn jeder, der mal selbst Fußball gespielt hat, genau weiß, dass das nicht immer so einfach ist und man oft genug zufrieden sein muss, wenn man vermeintlich einfache Spiele im Endeffekt halbwegs glücklich gewinnt.
Wenn wir gerade bei "Ansprüchen" und dem Thema "Skibbe" sind: bevor man in aller Öffentlichkeit Ansprüche an andere stellt, sollte man sich erstmal bemühen, dass man den eigenen Ansprüchen gerecht wird, sonst wirkt das eventuell etwas komisch. Wo ist denn der versprochene Offensivfußball mit Pressing, der jedes Heimspiel zu einem Erlebnis für die zahlende Kundschaft macht?
Richtig ist allerdings ebenso, dass wir nicht dieses (Heim!)-Spiel so dominieren konnten, dass wir es sicher gewinnen -- und das sollte eigentlich schon gegen Gladbach der eigene Anspruch sein, auch wenn jeder, der mal selbst Fußball gespielt hat, genau weiß, dass das nicht immer so einfach ist und man oft genug zufrieden sein muss, wenn man vermeintlich einfache Spiele im Endeffekt halbwegs glücklich gewinnt.
Wenn wir gerade bei "Ansprüchen" und dem Thema "Skibbe" sind: bevor man in aller Öffentlichkeit Ansprüche an andere stellt, sollte man sich erstmal bemühen, dass man den eigenen Ansprüchen gerecht wird, sonst wirkt das eventuell etwas komisch. Wo ist denn der versprochene Offensivfußball mit Pressing, der jedes Heimspiel zu einem Erlebnis für die zahlende Kundschaft macht?
Nickebuhl schrieb:
Ich verstehe diejenigen nicht die jetzt schon sofort wieder den Trainer kritisieren!!!
Für diejenigen, die "Skibbe raus!" schreien (am Samstag nach Spielende gehört), habe ich wenig Verständnis. Für diejenigen, die kritisch anmerken, dass Skibbe seinen großen Worten auch endlich mal Taten folgen lassen sollte, dagegen schon. Das gleiche bei denen, die kritisch nachfragen, warum die gleiche Mannschaft, die am Anfang noch für 46 Punkte gut war, nun auf einmal substanziell so miserabel schlecht sein soll. Bei mir hat er noch etwas von dem Kredit, den jeder neue Trainer verdient. Noch. Denn ich möchte langsam wenigsten Anzeigen für die versprochenen Verbesserungen sehen...
Nickebuhl schrieb:
Ein Funkel hatte die ganzen Jahre über Zeit sich eine Manschaft zu formen und was kam bei raus??? Diese Lustlose Truppe die wir jedes WE sehen müssen.
Nö. Bereits wenige Monate nach Amtsamtritt (mitten in der zweiten Liga!) kam Linie ins Spiel. Am Ende der bei Amtsantritt nie für möglich gehaltene Aufstieg. In Liga 1 dann mehrere Klassenerhalte, Pokalerfolge, UEFA-Cup-Einzug und mit Platz 9 die beste Plazierung seit 15 Jahren. Und, was man nicht vergessen sollte, gerade mit Blick auf Stuttgart und Hertha in diesem Jahr oder Nürnberg, Bochum und anderen in früheren Jahren: der Klassenerhalt in einer ABSOLUTEN SEUCHENSAISON, meiner Meinung nach eine der am meisten unterschätzten Trainerleistungen der letzten Jahre.
Nickebuhl schrieb:
Der einzige der Leistung bringt ist Schwegler u. Franz und den Pirmin hat Skibbe geholt, also hat er kein schlechtes Händchen für Spieler!!!
So what? Franz wurde von seinem Vorgänger angeworben. Teber von Skibbe. Jeder sportlich Verantwortliche liegt manchmal bei Transfers richtig, manchmal daneben. Für eine Bewertung von Skibbe ist's schlicht und einfach viel zu früh.
Etwas sorgenvoll beobachte ich allerdings, dass unsere Nachwuchskräfte, u.a. Sebastian Jung, deutschen Stammspieler bei der U19-WM, unter Skibbe überhaupt keine Rolle spielen -- völlig egal wie das Spiel steht oder welche Stammkräfte gerade verletzt sind. Funkel hat immerhin Russ, Ochs und andere junge Leute zu gestandenen BL-Kickern entwickelt und meiner Meinung nach war er auch bei Jung dabei, dies zu schaffen. 6 Spiele oder so ähnlich letzte Saison. Und jetzt meist nicht mal gut genug für die Ersatzbank?!
Nickebuhl schrieb:
Gebt Skibbe nur die hälfte der Zeit die Funkel hatte und er wird uns sicher weiterbringen wie FF, wenn HB endlich die Lage mal erkennen sollte und die Brieftasche mal endlich öffnet für Spieler wie Lincoln das wir Fans endlich mal wieder einen TOP Spieler in Frankfurt haben.
Ach. So ein
Nickebuhl schrieb:
Weiter so Skibbe
Mir kommt's immer mehr vor wie H*ynck*s II. Nachher abhauen mit der Begründung "ich kann hier meine Visionen nicht umsetzen" und dabei ein Trümmerfeld hinterlassen.
yeboah1981 schrieb:
Fand die Einwechslung übrigens auch nicht falsch, sie brachte nochmal Schwung.
Ich war auch erst erstaunt über die Auswechslung, aber sie war nachvollziehbar. Franz hatte nicht seinen besten Tag, also Franz raus, Chris zurück in die Abwehr und Teber dafür rein. Zugunsten der Offensive gewechselt und dabei die Defensive nicht geschwächt.
Die Bezeichnung "verthurkt" für Teber ist übrigens eine hübsche Wortschöpfung!
Ich werde nie verstehen, warum manche Fans meinen, die verunsicherten eigenen Spieler bei jedem Ballkontakt auspfeifen zu müssen.
Gran_Feudo schrieb:
Wohin entwickelt man sich, wenn man tendenziell nach unten blickt und wohin geht die Entwicklung, wenn man tendenziell nach oben blickt.
Du kennst die Gechichte von Hanns-guck-in-die-Luft? Ist aus dem Struwwelpeter, sollte man als Frankfurter eigentlich kennen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/H_Hoffmann_Struwwel_23.jpg/414px-H_Hoffmann_Struwwel_23.jpg
Gran_Feudo schrieb:
Also Risikovermeidung/Absicherung auf der einen Seite und Visionen/Ambitionen/Ehrgeiz auf der anderen? Wer erreicht eher etwas?
Oh Mann. Wie können das so viele Leute so lange so falsch machen? Mir geht ein Licht auf! Dann lasst uns gemeinsam einen Stuhlkreis bilden und gemeinsam das Mantra "wir wollen Deutscher Meister werden!" singen und schon werden wir Meister!!!!
Soweit Zustimmung.
Falsch. Wir erleben, wie Selbstüberschätzung nach einer erfolgreichen Saison böse nach hinten losgeht. Nix neues. Gibt's alle Jahre wieder. Der Abgang wichtiger Spieler verstärkt den Effekt nur, weil er als bequeme Ausrede dient.
Ein gutes Ergebnis zu bestätigen ist noch schwerer, als ein gutes Ergebnis zu erreichen. Jeder mit etwas Lebenserfahrung wird das so unterschreiben.
Nö. Wir ziehen vorbei, wenn andere Fehler machen. Pleitegehen (oder nahe dran sein und deshalb sparen müssen) ist bloß eine von vielen Möglichkeiten, Fehler zu machen.
Und wie? Mach bitte konkrete Vorschläge...
Und wo würden wir stehen, wenn wir die ersten 14 Spiele alle gewonnen hätten: Tabellenführer!!!!
Und am Ende nochmal Zustimmung. Aber ein "hätten wir alle Spiele bisher gewonnen" oder mit ein "wenn wir vorher schon gewusst hätten, welches Talent zum Star wird" bringt einen keinen Millimeter vorwärts. Mach bitte konkrete Vorschläge, was man wie verbessern könnte!
Blabla...