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Adler_Steigflug

12229

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ein weiteres BL Jahr für den HSV ist zu befürchten...
vermutlich kommt der HSV Fan gleich um die Ecke und erzählt was von zukünftigen Europapokal Fahrten
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Tafelberg schrieb:

ein weiteres BL Jahr für den HSV ist zu befürchten...
vermutlich kommt der HSV Fan gleich um die Ecke und erzählt was von zukünftigen Europapokal Fahrten


Jetzt muss ich hierbei doch mal dazwischen funken und mal hierauf verlinken:
http://community.eintracht.de/forum/diskussionen/127074?page=9#4641336
So als Tabellen-Sechzehnter der letzten Saison, der mit 3 Reifen bereits über dem Abgrund war. Kovac hat auch schon gedrosselt und relativiert, dass wir (noch!?) keine Spitzenmannschaft sind. Aber die Stimmen kommen hier bereits auch auf, dass eine Nicht-Teilnahme an Europa ärgerlich wäre.
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steps82 schrieb:

Waren es denn nur die 5 Plakate die zu dem Urteil führten oder wurde auch das was vor dem Stadion passierte und die ganzen fehlverhalten der Vergangenheit mit einbezogen?

Das vor dem Stadion spielt keine Rolle. Vorfälle außerhalb des Stadions können nicht sanktioniert werden.
Die Bewährung des BVB hingegen hingegen spielt natürlich eine maßgebliche Rolle.
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reggaetyp schrieb:


steps82 schrieb:Waren es denn nur die 5 Plakate die zu dem Urteil führten oder wurde auch das was vor dem Stadion passierte und die ganzen fehlverhalten der Vergangenheit mit einbezogen?

Das vor dem Stadion spielt keine Rolle. Vorfälle außerhalb des Stadions können nicht sanktioniert werden.


...was eigentlich das Traurige an der ganzen Sache ist. Da wurden vor dem Stadion Leute angegangen, teilweise verletzt. Sanktioniert werden ein paar Plakate. Deren Inhalt teilweise geschmacklos sind, ohne Frage. Und vor 2 oder 3 Jahren war ich auch mal bei einem Spiel der Frankfurt Lions gegen einen der großen Rivalen, die Roten Teufel aus Bad Nauheim. Vor der Eissporthalle blieb es friedlich, doch die Fangesänge waren "Aber Hallo!". Da wurde auch skandiert, dass sich die gegnerischen Fans aufhängen sollen. Hat keine Sau interessiert, hat keine Zeitung von berichtet und ist sowas da wohl Gang und Gebe. Da halten aber halt auch keine 580 Kameras drauf, die Spiele werden nicht in X Ländern gezeigt und habe große mediale Wirkung, und die Fan-Kurven sind da halt auch noch keine reinen Marketing-Träger (oder halt Ballast... je nachdem). Und früher wurde auch immer wieder mal ein "Oh hängt sie auf, die schwarze Sau!" skandiert. Hat damals auch keinen gejuckt...wie gesagt: der mediale Rummel war da noch nicht so ausgeprägt.
Und Wehe, da kommt mal einer von den großen Geldgebern oder deren Lakaien ins Visier! Ob nun Hopp, Mateschitz etc. Dann wird es ungemütlich!

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Was bedeutet das Spiel eigentlich für euch?
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Was bedeutet das Spiel eigentlich für euch?


Alles und noch auch nichts. Die Bedeutungslosigkeit der Existenz, insbesondere der von Bayer Leverkusen. Und Gelassenheit und Stillstand im ewigen Hin und Her, Auf und Ab. Die Schwerkraft wird zur Komödie. Der Vorhang fällt und alle applaudieren, Marionetten gleich, die in dem großen Spiel ihre kleine Rolle haben.
Die Zeit hat sich bewegt; doch die anderem Teams, sie kamen nicht näher. Stillstand im Stillstand. Und es dringt kaum ein Geräusch hervor... man hält sein Ohr an den Zementboden. Erhält dicht. Und man weiß: Bruchhagen hatte recht. Aber auf dieser Seite ist das Licht so warm und das Herz erfüllt von Freude. Das Wehklagen unter dem Beton: Es dringt nicht hervor.
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Nachdem ich mich bereits gestern über einen Schalker Sieg gefreut habe, freue ich mich nun über einen Wolfsburger Sieg... ich gehe geradewegs wieder unter die Dusche. Egal wie oft ich mich wasche und wieviel Seife ich verwende...dieses dreckige Gefühl bleibt.
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War halt mal eine Niederlage... blöd. Aber sowas passiert. Anscheinend haben die Leverkusener wohl nicht gegen den Schmidt's Roger gespielt, wie oft spekuliert. Kocav wird die entsprechenden Worte finden und Ingolstadt wird nächste Woche dahin geschossen, wo sie hingehören. Wir stehen auf Platz 3... von daher reiche ich gerne irgendwelchen hüpfenden Heulsusen (die trotzdem jeder Schmock zitiert) Taschentücher, um mit Barca-Fans zu winken.
Das was mich gerade wirklich stört (neben der Tatsache, dass ich die Hüpfer-Zitate TROTZDEM lesen musste): Ich muss jetzt Schalke UND Wolsburg die Daumen drücken.
Ihr entschuldigt mich: Ich wird den Rest des Wochenendes unter der Dusche verbringen... und werde mich danach trotzdem nicht sauber fühlen.
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Herzlich willkommen zum 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Unsere Eintracht tritt heute zur besten Bundesliga-Zeit in Leverkusen an


An dieser Stelle wurde bewusst der Versuchung widerstanden, hier munter mit irgendwelchen Pillen-Wortspielen drauf los zu kalauern. Schließlich wollen wir ja unserem sportlichen Gegner heute den nötigen Respekt entgegen bringen.  Daher folgt an dieser Stelle ein kleiner, seriöser Blick in die bewegte Vergangenheit des Traditionsvereins vom Rhein. Als Grundlage für diesen Rückblick wurden  umfangreiche  alternative Fakten herangezogen:

Der TSV Bayer 04 Leverkusen wurde in der Zeit gegründet, da ein gewisser Pontuis Pill-atus als Präfekt für die rechtsrheinischen Provinzen zuständig war. Als Gründungsvater dieses Vereins gilt heute ein gewisser Jan Pillemann Otsche.  Dieser war übrigens der Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großstiefvater des späteren Leverkusener und heutigen Frankfurter Außenverteidigers Bastian Oczipka. Jedenfalls wird dieser Jan Pillemann Otsche noch heute von den Leverkusener Vereinsmitgliedern verehrt. Der bekennende Leverkusen-Fan Micki Krause widmete  ihm  sogar ein Lied, welches seit dem jedes Jahr auf der  Mitgliederversammlung von den Teilnehmern gemeinsam intoniert wird.

Ob der Spitzname „Pillendreher“, welcher dem Verein seit langem anhängt, ebenfalls auf Jan Pillemann Otsche zurückzuführen ist oder ob er eher daher kommt, dass der sportliche Erfolg zunächst eher so pillepalle war, lässt sich heute nicht mehr abschließend belegen.  Nach diesen Pillepalle-Jahren stiegen die Leverkusener schließlich 1979 in die Bundesliga auf. Dort standen sie offensichtlich zunächst unter seltsamen Einfluss von Pillen, denn sie schlossen sehr  bald Freundschaft mit ganz merkwürdigen Gesellen. Nachdem es ihnen dann aus unerklärlichen Gründen gelang, einen koreanischen Stürmer aus Frankfurt nach Leverkusen zu locken, sprang 1988 sogar der erste Titel heraus, obwohl ein gebürtiger  Frankfurter zunächst im Elfmeterschießen für sie scheiterte.

Nach diesem Erfolg  hatte man die gute Idee, den wohlgenährten Stadionsprecher Reiner Calmund zum Manager zu machen. Dieser bewies vor allem in den Wendejahren Verhandlungsgeschick, als es ihm gelang die begabtesten DDR-Fußballer nach Leverkusen zu holen. Im Internet ist ein Video-Dokument zu finden, welches darlegt, wie der damals noch jugendliche und etwas schlankere Reiner Calmund den Spielerberater von Andreas Thom und Ulf Kirsten von den sportlichen Perspektiven seiner Mandanten überzeugte und damit verhinderte, dass Kirsten und Thom nach Schalke oder gar nach München wechselten.

Einige Jahre später trug sich dann eine weitere Geschichte wie aus dem Pillderbuch zu. Leverkusen war es gelungen den Erfolgstrainer Stepanović aus Frankfurt nach Leverkusen zu holen. Leverkusen ging als krasser Außenseiter in das DFB-Pokalendspiel 1993. Doch Stepanović – dem alten Hexer – gelang es, seine Mannschaft so perfekt einzustellen und während des Spiels optimal zu coachen, dass sie schließlich die favorisierten Amateure von Hertha BSC mit 1:0 nieder rangen. Dieses Spiel gilt bis heute als das Meisterstück des Fastmeistertrainers Dragoslav  Stepanović.

In den folgenden Jahren gelang es aber nicht, den sportlichen Erfolg auch in gesteigerte Popularität umzumünzen. Die Leute aus dem Umland fühlten sich nach wie vor eher dem "Efzeh" aus Köln verbunden. Dies veranlasste den gewieften Fuchs Reiner Calmund dazu, eine Imagekampagne in den nahen Niederlanden zu starten um dort neue Fans zu generieren. Um die Popularität dort zu steigern, verpflichteten die Leverkusener unter anderem den beliebten niederländischen Stürmer  Erik Meijer vom Lokalrivalen Uerdingen und Hans-Peter Lehnhoff  vom holländischen Erstligisten Royal Antwerp FC. Zudem wurde - um mit der Zeit zu gehen - eine holländische Sprechgesangskapelle damit beauftragt ein neues Vereinslied zu schreiben. Diese lieferten schließlich den populären Song  

„123 Pillen (Auf Deutsch)“  

Und dieser kleine Exkurs sei erlaubt: „123 (Auf Deutsch)“ ist seit der letzten Mitgliederversammlung sogar die offizielle Vereinshymne von Leverkusen und wird vor jedem Heimspiel in voller Länge gespielt. Sehr zum Ärger von Sportdirektor Rudi Völler übrigens, er bevorzugte die Vorschläge „Just Like a Pill“ der Sängerin Pink oder aber „I Took a Pill in Leverkusen“ von Mike Posner. In der Beschlussvorlage, die der Mitgliederversammlung vorlag und für die letztlich gestimmt wurde hieß es aber: "Das Lied '123 (Auf Deutsch)' steht nicht nur exemplarisch für unseren Fußballverein sondern spiegelt  auch anschaulich und verständlich das Lebensgefühl der Stadt Leverkusen wieder." Die Vereinsmitglieder hat das offensichtlich überzeugt.


Abgesehen von der neuen Vereinshymne konnte die Imagekampagne in den Niederlanden aber keine weiteren Erfolge hervorbringen. Diese gescheiterte Kampagne war der Anfang vom Ende für Calmund in Leverkusen und   maßgeblich für sein Ende  im Verein im Jahr  2004 verantwortlich.

In der Zwischenzeit festigte Leverkusen dagegen seinen Ruf als AusPilldungsverein, welcher Talente aus aller Welt für pilliges Geld anwarb und als ausgepilldete  Spieler für mehr Geld wieder abgab. So wurden über die Jahre in Leverkusen Talente wie Rüdiger Vollborn, Paolo Rink, Thomas Reichenberger und Thomas Brdaric zu gestandenen Bundesligaspielern. Es ging in all den Jahren nicht immer bergauf, nein, es wurde sogar teilweise ganz schön haarig.


Um die Jahrtausendwende bemühte man sich erneut darum, einen Frankfurter Spieler zu verpflichten, dieses Mal ging es um Bernd „Schnix“ Schneider. Im Jahr 2002 schließlich kam es zu einem spektakulären Saisonfinale, was  von Historikern zum Anlass genommen wurde, im Nachhinein das Jahr 2002 als das „Jahr des  Pillenknicks“ zu beschrieben. Leverkusen verspielte in letzter Sekunde das mögliche Tripple und wurde in allen Wettbewerben letztlich nur zweiter. Dies wird als die Geburtsstunde des Begriffs „Vizekusen“ gesehen. Ballack, Butt, „Schnix“ Schneider, Ramelow und Neuville gelang es zusätzlich zum "Pillenknick" wenige Wochen später auch noch Vizeweltmeister zu werden.

In diesem Zusammenhang wurde dem heutigen Leverkusener Ehrenspielführer Carsten Ramelow eine zusätzliche Ehre zuteil. Er erhielt einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde als der technisch limitierteste Spieler, der je in einem WM-Finale auf dem Platz stand. Jener Ramelow ist abgesehen von seinem Amt als Leverkusener Ehrenspielführer übrigens im Nebenberuf inzwischen als Ministerpräsident  des Freistaates Thüringen tätig.



Seit 2002 ist es dann wieder eher im Bereich des gepflegten sportlichen Pillepalles anzusiedeln, wo sich die Leverkusener  bewegten. Immerhin gelang es ihnen im Jahr 2014, der Frankfurter Eintracht in letzter Sekunde den Trainer Roger Schmidt weg zu schnappen. Im Nachhinein lässt sich schwer beurteilen, für welchen der beiden Vereine das Fluch oder Segen war.

Und damit sei es dann auch genug mit dem Blick auf die Bewegte Historie unseres Gegners. Denn es geht ja heute  nicht um die Vergangenheit sondern um die Gegenwart und das heutige Spiel.

Und für das heutige Spiel bleibt zu hoffen, dass unser Trainerteam einen einfallsreicheren taktischen Plan hat, als es zu seiner Zeit der Co-Trainer Carsten Jancker hatte, als er in der Österreichischen Liga mit seinem Team auf das von Roger Schmidt traf. Das hat den Roger damals nämlich ziemlich sauer gemacht. Und dass dieser Roger eine ganz schön anstrengende  Zicke sein kann, das haben in der Vergangenheit nicht nur Felix Zwayer und Julian Nagelsmann erfahren dürfen.

Wie dem auch sei, wenn wir heute die drei Punkte aus Leverkusen mitnehmen, dann könnte dies dazu führen, dass in Leverkusen längst nicht mehr alles Roger sondern vielmehr Game Over für Roger ist.

Bislang haben wir unsere Tour durch diesen verdammten Februar ja mit Bravour  gemeistert. Es war - wie erwartet - kein Spaziergang, es war dreckig und eklig. Für heute heißt es also den Flow mitnehmen. Natürlich müsste diese Leverkusener Mannschaft von der Papierform vor uns stehen. Aber dass auf die Papierform nix zu geben ist, wissen wir spätestens seit Vehs zweitem  Versuch bei uns. Daher wird’s heut vermutlich  wieder kein Spaziergang. Aber wenn wir unsere Mentalität auf den Platz bringen, was bitte spricht dann dagegen, dass wir nicht auch  aus Leverkusen die Punkte mitnehmen?


Es wird ja im Stadion gelegentlich in neckischer Reim-Form darüber spekuliert, in welchem Bereich die sexuellen Vorlieben der Anhänger von Leverkusen liegen. Dem aufgeklärten Frankfurter Anhänger ist das natürlich heutzutage ziemlich egal. Das einzige was wirklich zählt, ist in diesem Zusammenhang, dass die Frankfurter am Ende diejenigen sind, die den Dreier haben.

In diesem Sinne:

Auf geht’s Eintracht, kämpfen und siegen!

und natürlich:

Auswärtssieg! Auswärtssieg! Auswärtssieg!
#
Brodowin schrieb:

Wie dem auch sei, wenn wir heute die drei Punkte aus Leverkusen mitnehmen, dann könnte dies dazu führen, dass in Leverkusen längst nicht mehr alles Roger sondern vielmehr Game Over für Roger ist.


Oh man, einer muss noch, einer muss noch!
https://www.youtube.com/watch?v=fVq4_HhBK8Y
Also: It's over, Roger! Victrory!
Bis später nach dem Eintracht-Sieg, liebe Leute.
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Herzlich willkommen zum 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Unsere Eintracht tritt heute zur besten Bundesliga-Zeit in Leverkusen an


An dieser Stelle wurde bewusst der Versuchung widerstanden, hier munter mit irgendwelchen Pillen-Wortspielen drauf los zu kalauern. Schließlich wollen wir ja unserem sportlichen Gegner heute den nötigen Respekt entgegen bringen.  Daher folgt an dieser Stelle ein kleiner, seriöser Blick in die bewegte Vergangenheit des Traditionsvereins vom Rhein. Als Grundlage für diesen Rückblick wurden  umfangreiche  alternative Fakten herangezogen:

Der TSV Bayer 04 Leverkusen wurde in der Zeit gegründet, da ein gewisser Pontuis Pill-atus als Präfekt für die rechtsrheinischen Provinzen zuständig war. Als Gründungsvater dieses Vereins gilt heute ein gewisser Jan Pillemann Otsche.  Dieser war übrigens der Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großstiefvater des späteren Leverkusener und heutigen Frankfurter Außenverteidigers Bastian Oczipka. Jedenfalls wird dieser Jan Pillemann Otsche noch heute von den Leverkusener Vereinsmitgliedern verehrt. Der bekennende Leverkusen-Fan Micki Krause widmete  ihm  sogar ein Lied, welches seit dem jedes Jahr auf der  Mitgliederversammlung von den Teilnehmern gemeinsam intoniert wird.

Ob der Spitzname „Pillendreher“, welcher dem Verein seit langem anhängt, ebenfalls auf Jan Pillemann Otsche zurückzuführen ist oder ob er eher daher kommt, dass der sportliche Erfolg zunächst eher so pillepalle war, lässt sich heute nicht mehr abschließend belegen.  Nach diesen Pillepalle-Jahren stiegen die Leverkusener schließlich 1979 in die Bundesliga auf. Dort standen sie offensichtlich zunächst unter seltsamen Einfluss von Pillen, denn sie schlossen sehr  bald Freundschaft mit ganz merkwürdigen Gesellen. Nachdem es ihnen dann aus unerklärlichen Gründen gelang, einen koreanischen Stürmer aus Frankfurt nach Leverkusen zu locken, sprang 1988 sogar der erste Titel heraus, obwohl ein gebürtiger  Frankfurter zunächst im Elfmeterschießen für sie scheiterte.

Nach diesem Erfolg  hatte man die gute Idee, den wohlgenährten Stadionsprecher Reiner Calmund zum Manager zu machen. Dieser bewies vor allem in den Wendejahren Verhandlungsgeschick, als es ihm gelang die begabtesten DDR-Fußballer nach Leverkusen zu holen. Im Internet ist ein Video-Dokument zu finden, welches darlegt, wie der damals noch jugendliche und etwas schlankere Reiner Calmund den Spielerberater von Andreas Thom und Ulf Kirsten von den sportlichen Perspektiven seiner Mandanten überzeugte und damit verhinderte, dass Kirsten und Thom nach Schalke oder gar nach München wechselten.

Einige Jahre später trug sich dann eine weitere Geschichte wie aus dem Pillderbuch zu. Leverkusen war es gelungen den Erfolgstrainer Stepanović aus Frankfurt nach Leverkusen zu holen. Leverkusen ging als krasser Außenseiter in das DFB-Pokalendspiel 1993. Doch Stepanović – dem alten Hexer – gelang es, seine Mannschaft so perfekt einzustellen und während des Spiels optimal zu coachen, dass sie schließlich die favorisierten Amateure von Hertha BSC mit 1:0 nieder rangen. Dieses Spiel gilt bis heute als das Meisterstück des Fastmeistertrainers Dragoslav  Stepanović.

In den folgenden Jahren gelang es aber nicht, den sportlichen Erfolg auch in gesteigerte Popularität umzumünzen. Die Leute aus dem Umland fühlten sich nach wie vor eher dem "Efzeh" aus Köln verbunden. Dies veranlasste den gewieften Fuchs Reiner Calmund dazu, eine Imagekampagne in den nahen Niederlanden zu starten um dort neue Fans zu generieren. Um die Popularität dort zu steigern, verpflichteten die Leverkusener unter anderem den beliebten niederländischen Stürmer  Erik Meijer vom Lokalrivalen Uerdingen und Hans-Peter Lehnhoff  vom holländischen Erstligisten Royal Antwerp FC. Zudem wurde - um mit der Zeit zu gehen - eine holländische Sprechgesangskapelle damit beauftragt ein neues Vereinslied zu schreiben. Diese lieferten schließlich den populären Song  

„123 Pillen (Auf Deutsch)“  

Und dieser kleine Exkurs sei erlaubt: „123 (Auf Deutsch)“ ist seit der letzten Mitgliederversammlung sogar die offizielle Vereinshymne von Leverkusen und wird vor jedem Heimspiel in voller Länge gespielt. Sehr zum Ärger von Sportdirektor Rudi Völler übrigens, er bevorzugte die Vorschläge „Just Like a Pill“ der Sängerin Pink oder aber „I Took a Pill in Leverkusen“ von Mike Posner. In der Beschlussvorlage, die der Mitgliederversammlung vorlag und für die letztlich gestimmt wurde hieß es aber: "Das Lied '123 (Auf Deutsch)' steht nicht nur exemplarisch für unseren Fußballverein sondern spiegelt  auch anschaulich und verständlich das Lebensgefühl der Stadt Leverkusen wieder." Die Vereinsmitglieder hat das offensichtlich überzeugt.


Abgesehen von der neuen Vereinshymne konnte die Imagekampagne in den Niederlanden aber keine weiteren Erfolge hervorbringen. Diese gescheiterte Kampagne war der Anfang vom Ende für Calmund in Leverkusen und   maßgeblich für sein Ende  im Verein im Jahr  2004 verantwortlich.

In der Zwischenzeit festigte Leverkusen dagegen seinen Ruf als AusPilldungsverein, welcher Talente aus aller Welt für pilliges Geld anwarb und als ausgepilldete  Spieler für mehr Geld wieder abgab. So wurden über die Jahre in Leverkusen Talente wie Rüdiger Vollborn, Paolo Rink, Thomas Reichenberger und Thomas Brdaric zu gestandenen Bundesligaspielern. Es ging in all den Jahren nicht immer bergauf, nein, es wurde sogar teilweise ganz schön haarig.


Um die Jahrtausendwende bemühte man sich erneut darum, einen Frankfurter Spieler zu verpflichten, dieses Mal ging es um Bernd „Schnix“ Schneider. Im Jahr 2002 schließlich kam es zu einem spektakulären Saisonfinale, was  von Historikern zum Anlass genommen wurde, im Nachhinein das Jahr 2002 als das „Jahr des  Pillenknicks“ zu beschrieben. Leverkusen verspielte in letzter Sekunde das mögliche Tripple und wurde in allen Wettbewerben letztlich nur zweiter. Dies wird als die Geburtsstunde des Begriffs „Vizekusen“ gesehen. Ballack, Butt, „Schnix“ Schneider, Ramelow und Neuville gelang es zusätzlich zum "Pillenknick" wenige Wochen später auch noch Vizeweltmeister zu werden.

In diesem Zusammenhang wurde dem heutigen Leverkusener Ehrenspielführer Carsten Ramelow eine zusätzliche Ehre zuteil. Er erhielt einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde als der technisch limitierteste Spieler, der je in einem WM-Finale auf dem Platz stand. Jener Ramelow ist abgesehen von seinem Amt als Leverkusener Ehrenspielführer übrigens im Nebenberuf inzwischen als Ministerpräsident  des Freistaates Thüringen tätig.



Seit 2002 ist es dann wieder eher im Bereich des gepflegten sportlichen Pillepalles anzusiedeln, wo sich die Leverkusener  bewegten. Immerhin gelang es ihnen im Jahr 2014, der Frankfurter Eintracht in letzter Sekunde den Trainer Roger Schmidt weg zu schnappen. Im Nachhinein lässt sich schwer beurteilen, für welchen der beiden Vereine das Fluch oder Segen war.

Und damit sei es dann auch genug mit dem Blick auf die Bewegte Historie unseres Gegners. Denn es geht ja heute  nicht um die Vergangenheit sondern um die Gegenwart und das heutige Spiel.

Und für das heutige Spiel bleibt zu hoffen, dass unser Trainerteam einen einfallsreicheren taktischen Plan hat, als es zu seiner Zeit der Co-Trainer Carsten Jancker hatte, als er in der Österreichischen Liga mit seinem Team auf das von Roger Schmidt traf. Das hat den Roger damals nämlich ziemlich sauer gemacht. Und dass dieser Roger eine ganz schön anstrengende  Zicke sein kann, das haben in der Vergangenheit nicht nur Felix Zwayer und Julian Nagelsmann erfahren dürfen.

Wie dem auch sei, wenn wir heute die drei Punkte aus Leverkusen mitnehmen, dann könnte dies dazu führen, dass in Leverkusen längst nicht mehr alles Roger sondern vielmehr Game Over für Roger ist.

Bislang haben wir unsere Tour durch diesen verdammten Februar ja mit Bravour  gemeistert. Es war - wie erwartet - kein Spaziergang, es war dreckig und eklig. Für heute heißt es also den Flow mitnehmen. Natürlich müsste diese Leverkusener Mannschaft von der Papierform vor uns stehen. Aber dass auf die Papierform nix zu geben ist, wissen wir spätestens seit Vehs zweitem  Versuch bei uns. Daher wird’s heut vermutlich  wieder kein Spaziergang. Aber wenn wir unsere Mentalität auf den Platz bringen, was bitte spricht dann dagegen, dass wir nicht auch  aus Leverkusen die Punkte mitnehmen?


Es wird ja im Stadion gelegentlich in neckischer Reim-Form darüber spekuliert, in welchem Bereich die sexuellen Vorlieben der Anhänger von Leverkusen liegen. Dem aufgeklärten Frankfurter Anhänger ist das natürlich heutzutage ziemlich egal. Das einzige was wirklich zählt, ist in diesem Zusammenhang, dass die Frankfurter am Ende diejenigen sind, die den Dreier haben.

In diesem Sinne:

Auf geht’s Eintracht, kämpfen und siegen!

und natürlich:

Auswärtssieg! Auswärtssieg! Auswärtssieg!
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Brodowin schrieb:



An dieser Stelle wurde bewusst der Versuchung widerstanden, hier munter mit irgendwelchen Pillen-Wortspielen drauf los zu kalauern.


Keine Ursache. Dafür sind wir ja da.
https://www.youtube.com/watch?v=BOtx4Jk-OaQ
Von daher: Energie! Möge der Saft mit uns sein! Und einen herzlichen Dank für die Fred-Eröffnung. Auf gepflegte 3 Punkte und einen Auswärtsieg!
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Hab ich eigentlich schon geschrieben, dass ich das Spiel morgen für richtungsweisend halte?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Hab ich eigentlich schon geschrieben, dass ich das Spiel morgen für richtungsweisend halte?

Da hast du recht, wenn du Leverkusen anstatt uns meinst. Wir bleiben auf Platz 3. Leverkusen kann jedoch einige Plätze nach unten rutschen.
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"er hat verstanden, dass wenn zwischen den Ohren alles stimmt, unten auch alles stimmt"

Ich hab jetzt an eine andere Region als die Füße gedacht. Bin ich jetzt versaut?
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SGE_Werner schrieb:

"er hat verstanden, dass wenn zwischen den Ohren alles stimmt, unten auch alles stimmt"

Ich hab jetzt an eine andere Region als die Füße gedacht. Bin ich jetzt versaut?


Wie die Nase des Mannes... ?
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Und selbst wenn der HSV absteigt... In diesem Fall geht zwar ein Traditionsverein, aber die Nachrücker heißen Stuttgart, Hannover, Braunschweig, Union...

Letztlich haben wir fast nur Traditionsvereine in der Bundesliga.

Bayern München > Traditionsverein
RB Leipzig > Kunstprodukt
Eintracht Frankfurt > Traditionsverein
Borussia Dortmund > Traditionsverein
TSG Hoffenheim > Mäzengepäppelter früherer Kreisligist
Hertha BSC > Traditionsverein
1. FC Köln > Traditionsverein

SC Freiburg > Mittlerweile Traditionsverein, war ewig lange Drittligist, übernahm die Rolle des Freiburger FC im Breisgau, was Sponsoren und Erfolg anging

Bayer Leverkusen > Traditionsverein. Auch wenn es ein Werksverein ist und von Bayer gesponsort wird, muss man einfach sagen, dass ein Verein, der bereits vor 65 Jahren in der höchsten Spielklasse zugegen war und 1955 z.B. bereits vor Dortmund und Schalke in der OL West stand, ein Traditionsverein ist.

FC Augsburg > Traditionsverein. Zwar ewig lange Drittligist, aber auch in den 70ern bereits einige Jahre in der 2. Liga zugegen. Hatte halt einige Fusionen der Verein.

Gladbach > Traditionsverein
Schalke > Traditionsverein

Mainz > Traditionsverein, ewig lange Zweitligist bis auf ca. die 80er, wo sie drittklassig waren. 1973 bereits knapp am BL-Aufstieg gescheitert. Kurzum: Traditionsverein

VfL Wolfsburg > War auch schon in den 60ern durchweg zweitklassig, war in den 70ern kurz in der eingleisigen zweiten Liga, sonst oft guter Drittligist, seit 25 Jahre durchweg 2. und dann 1. Liga. Letztlich steht der VfL etwa da, wo die Leverkusener in den 90ern standen, was "Tradition" angeht.

Werder Bremen > Traditionsverein
HSV > Traditionsverein
Darmstadt > Traditionsverein

Ingolstadt > Schwierig zu bewerten. Letztlich Nachfolge/Zusammenschluss zweier Ingolstädter Vereine, die beide vor knapp 40 Jahren zweitklassig waren, sonst drittklassig.

So schlimm steht es bzgl. Traditionsvereinen nicht. Die zweite Liga ist voll mit Traditionsvereinen. Ein bisschen streiten kann man sich bei Sandhausen, die aber ewig lange in der OL BaWü oder in der Regionalliga waren. Noch weniger Tradition gibt es bei Heidenheim, wobei die Vorgängervereine durchaus auch häufiger in der dritten und vierten Liga zugegen waren.
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SGE_Werner schrieb:

Bayer Leverkusen > Traditionsverein. Auch wenn es ein Werksverein ist und von Bayer gesponsort wird, muss man einfach sagen, dass ein Verein, der bereits vor 65 Jahren in der höchsten Spielklasse zugegen war und 1955 z.B. bereits vor Dortmund und Schalke in der OL West stand, ein Traditionsverein ist.


Ok. Das hier ist zwar nicht der RB Leipzig Fred, aber wir bewegen uns hier sowieso gerade teilweise off-topic. Von daher muss ich jetzt auch mal was loswerden... insbesondere weil Bayer Leverkusen immer wieder als Traditionsverein aufgezählt wird.
RB Leipzig muss einfach nur lange genug in der BuLi verbleiben, eine regionale Bedeutung hat er jetzt schon (mehr als Leverkusen!)... et voila: Traditionsverein. Mich verwundert es auch ein bischen, dass RB bezüglich einiger Faktoren unter Beschuss steht / stand, die bei Leverkusen längst Gang und Gebe sind.
Das Logo:
RB musste hierbei ja extra nachjustieren. Viele User freuen sich, wenn auf Tickets etc. das RB-Logo, da immer noch dem von Red Bull sehr ähnlich, ausgeblendet wird. Leverkusen nutzt das Bayer-Logo unverändert seit eh und jeh. Dürfen sie anscheinend.. ist auch mittlerweile vollkommen akzeptiert. Das ist halt ein Traitionsverein.
Der Vereinsname:
RB musste seinen Namen von Red Bull Leipzig auf Rasenballsport Leipzig abändern. Das identifikative RB bleibt somit erhalten... lächerlich, aber ist so. Noch lächerlicher finde ich, dass der Name sowieso abgeändert werden musste. Das Konstrukt kann selbst keinen Meter als Verein gewertet werden, aber wir bestehen darauf, dass man RaBa Leipzig dazu sagt? Der andere Traditionsverein heißt Bayer Leverkusen. Muss ich jetzt auch nur noch Baba Leverkusen dazu sagen?
Nix für ungut... ich verteidige nicht dieses Konstrukt... wundere mich aber darüber, dass mit zweierlei Mass gemessen wird.  
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Für Aiges tut es mir leid. Ansonsten erntet der Verein gerade das was er verdient.
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Basaltkopp schrieb:

Für Aiges tut es mir leid. Ansonsten erntet der Verein gerade das was er verdient.


Was der TSV verdient, das kann er erst am Ende der Saison ernten. Von mir aus auch schon früher. Hauptsache, am 34. Spieltag haben die ihren Platz mit St. Pauli getauscht.
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Adler_Steigflug schrieb:

Angeprangert waren ALLE Plakate. Man kann jetzt individuell herauspicken, wo die Grenze ist. Für Rattenball-Fans sind es dann wohl alle Plakate, die zu verurteilen sind, die zu offensiv sind, die sie beleidigen. Das kann so lange weitergeführt werden, bis jede Form der Kritik als beleidigend verurteilt werden kann.


Verstehe ich nicht. Es gibt doch klare Grenzen zwischen Kritik und Beleidigung. Sogar juristisch.
Warum bitte sollte das Ahnden von Beleidigungen "jede Form von Kritik" ausschließen? Ist es nicht ein Unterschied, ob ich Kritik an jemandem übe oder ihn als "dummes Schwein" bezeichne, das sich aufhängen soll?
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WuerzburgerAdler schrieb:


Adler_Steigflug schrieb:Angeprangert waren ALLE Plakate. Man kann jetzt individuell herauspicken, wo die Grenze ist. Für Rattenball-Fans sind es dann wohl alle Plakate, die zu verurteilen sind, die zu offensiv sind, die sie beleidigen. Das kann so lange weitergeführt werden, bis jede Form der Kritik als beleidigend verurteilt werden kann.



Verstehe ich nicht. Es gibt doch klare Grenzen zwischen Kritik und Beleidigung. Sogar juristisch.
Warum bitte sollte das Ahnden von Beleidigungen "jede Form von Kritik" ausschließen? Ist es nicht ein Unterschied, ob ich Kritik an jemandem übe oder ihn als "dummes Schwein" bezeichne, das sich aufhängen soll?


Ist dies in dem ganzen Kontext wirklich so deutlich? Es gibt keinen fließenden Übergang zwischen Kritik und Beleidigung? Der Fall Böhmermann dürfte ja bereits die Frage aufgebracht haben, wo Beleidigung anfängt. Dies wurde auch auf juristischer Ebene ziemlich diskuttiert. Und zwischen den Plakaten ala "Bier statt Brause" und "Ralle: häng dich auf" braucht man auch nicht diskutieren. Auch wir beide wohl kaum... die Unterschiede dürften auf der Hand liegen. Wie für bestimmt 95% des Forums auch. Aber z.B. so etwas:
Weiter so RB! Schon fast so viele Mitglieder wie das Politbüro der SED
Beleidigung der Anhänger eines Fußballclubs als SED-Mitglieder oder Kritik an der vorherrschenden "Vereins"struktur? Und wird die Antwort eines RB-Fans dieselbe sein, die du oder ich gibst?

Und nix für ungut: Waren denn die Aussagen von Herrn Watzke Kritik oder Beleidigung? Dass unsere Auffassung da wohl eine andere ist als von RB-Fans, dürfte ja der eine Brief hier beweisen... von wegen:

Herr Watzke,
Sie haben persönlich Hass gesäht.
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hawischer schrieb:


Vael schrieb: Nu werden wohl auch noch Banner ins Visier genommen. Banner gehören allerdings zur Fankultur dazu, egal wie geschmacklos sie auch manchmal erscheinen, aber mal ehrlich? Banner? Für nen Banner bekommen zwei Fans wohl nu Stadionverbot? Wo hört die Scheiße denn auf irgendwann? Das man "Böser böser Leipziger" sagt und dafür Lebenslänglich bekommt?


Ein Stadion ist keine Klosterschule, aber bei allem Verständnis für die Ablehnung des Modell Leipzig, die ich auch teile, aber bitte lies Dir doch den Text der Banner alle noch einmal in Ruhe durch und überlege bei einigen Texten, ob die "Geschmacklosigkeit" wie du es nennst wirklich zur Fankultur gehört. Wo es menschenverachtend oder gewaltverherrlichend wird, da hört es für mich auf.

http://www.11freunde.de/artikel/alle-bvb-spruchbaender-vom-rb-protest-der-uebersicht



Oh ich geb dir recht, einige waren mehr als geschmacklos, Das Ralleding ging gar nicht wo er sich aufhängen sollte, aber es wurden Pauschal alle Banner genannt und sorry so wird es am Ende enden. Das irgendwann jede Art von Banner verboten wird. Sorry wenns anders rüber kam, ich will nichts gewaltverherrlichendes gut heißen, aber es geht auch um das Ganze. Und das schaut von Woche zu Woche immer übler aus für die Fankultur.
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Nuja,

Axel Hellmann sprach ja nach der Auswärtspartie der Eintracht in Leipzig von einer "angemessenen Protestkultur".

Letztendlich ist klar, worauf die Situation "Rattenball" letztendlich hinzielen möchte.
Das Konstrukt baut über kurz oder lang einen moralischen Imperativ auf, der schrittweise durchgeführt wird. Letztendlich zielt es darauf hin, den Fußball und seine Fankultur zu verändern, mit der hochheiligen Aufgabe, Anstand und Frieden in die deutschen Stadien zu bringen. Wie gesagt: Angeprangert waren ALLE Plakate. Man kann jetzt individuell herauspicken, wo die Grenze ist. Für Rattenball-Fans sind es dann wohl alle Plakate, die zu verurteilen sind, die zu offensiv sind, die sie beleidigen. Das kann so lange weitergeführt werden, bis jede Form der Kritik als beleidigend verurteilt werden kann.
Ich bin mal gespannt, was in unserem Heimspiel für Plakate hängen werden und ob Hellmann bei seinem Wort bleibt, dass Protestkultur angemessen ist.
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clakir schrieb:


Basaltkopp schrieb:Weil er in seinen letzten Profijahren noch jeden Groschen mitnehmen will. Verstehen muss man das auch nicht, der sollte normalerweise auch genug verdient haben, um ein sorgenfreies Leben zu haben.
Kovac will da eher seinen Erfolg hier weiter ausbauen. Er verdient sicher nicht schlecht und muss nicht unbedingt irgendwo hin, wo es ein paar Euros mehr gibt.


Noch sehe ich die Gefahr, dass er geht, auch nicht wirklich. Noch. Durch seine Rettungstat in der letzten Saison hat er einen Super-Trainer-Einstand gegeben. Heute wird er in der Liga (und darüber hinaus) als Trainer wahrgenommen, der einen Trümmerhaufen zur Erfolgsmannschaft umgebaut hat. Aber einen richtig guten Namen hat er erst, wenn er mit dieser Mannschaft auch etwas erreicht: EL-Teilnahme, evtl. sogar CL-Teilnahme, und dann ein paar gute Spiele in dieser Liga. Deswegen bin ich bester Hoffnung, dass wir Kovac auch nächste Saison noch haben werden. Wie es dann weiter geht muss man abwarten.

Das ist meine (Fan)-Sicht der Dinge.

Nüchtern betrachtet muss man aber auch sehen: Was macht ein Mensch, wenn er von einem anderen Arbeitgeber das doppelte oder noch mehr Gehalt geboten bekommt? Simmer ehrlich.


Sollten wir wirklich nächstes Jahr international spielen, halte ich es für ausgeschlossen, dass Kovac geht. Selbst wenn man unglücklich 7. wird. Fakt ist doch Kovac findet in Frankfurt ein ideales Umfeld um was groß zu machen. Da kann er sich beweisen und aus nix Gold machen. Das weiß er auch, so mal auch die Führungsetage mit an einen Strang zieht. Sollte er mal zu einem großen Verein wechseln, wird er schnell merken dass es alles andere als einfach ist ein großen Verein neue Strukturen zu vermitteln. Man sieht ja beim FCB, eigentlich sollte alles super sein, aber da wird permant alles kacke geredet. Aus jeder Mücke ein Furz. Da hat man es in Frankfurt wesentlich ruhiger.
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planscher08 schrieb:

Da hat man es in Frankfurt wesentlich ruhiger.

Also: die letzten 2 Saisons waren alles andere als ruhig. Ich bin ja froh,  wenn sich das alles mal einpendelt.  Aber jetzt verhält sich die Situation auch etwas anders als zuvor. Der Verein hat sich ziemlich neu aufgestellt. Und: Die Eintracht hat Kovac als erster Verein in die BuLi geholt und die Chance gegeben, sich zu beweisen. Auch das wird er bestimmt im Hinterkopf haben.

Eigentlich vollkommen Banane, sich jetzt schon Gedanken um eine Abwanderung vom Trainer zu machen. Ich bin erst einmal neugierig, auf welchem Tabellenplatz wir schlussendlich landen.  
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Ich kann die Lamentiererei von Frings schon verstehen. Irgendwie muss er ja den Eindruck vermitteln, dass er glaubt, dass  seine Trümmertruppe in der Bundesliga mithalten könnte. Und als Erklärung für den nicht vorhandenen Erfolg sind doch äußere Anlässe eine viel einfachere Erklärung, als das eigene Unvermögen schön zu reden.
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U.Bein schrieb:

Ich kann die Lamentiererei von Frings schon verstehen. Irgendwie muss er ja den Eindruck vermitteln, dass er glaubt, dass  seine Trümmertruppe in der Bundesliga mithalten könnte. Und als Erklärung für den nicht vorhandenen Erfolg sind doch äußere Anlässe eine viel einfachere Erklärung, als das eigene Unvermögen schön zu reden.


Sowohl zu unserer als auch zu Frings' Beruhigung:
Ich denke, dies war nun das letzte mal, dass sich die Darmstädter über BuLi-Schiris beschweren mussten. Und wir haben ab nächste Saison wieder unsere Ruhe. Ist das nicht schön?
Und das mit der externen Fehler-Suche kennt man bei uns auch, nücht? Letzte Saison lag es ja auch an den Schiris, den Verletzten und dem Umfeld. Zum Glück haben wir nun komplett neue Schiris, die Eintracht ein komplett neues Umfeld und wir diese Saison absolut keine Verletzten. So läuft es dann auch mal...
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Rote Rakete!
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Vollkommen richtig.

Allerdings ist das ja nicht nur bei den Medien so. Guck mal in den Spieltagsfred.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Vollkommen richtig.

Allerdings ist das ja nicht nur bei den Medien so. Guck mal in den Spieltagsfred.


Die jubeln da alle für Frankfurt... kaum einer für Darmstadt.
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Hier noch ein weiteres Fundstück vom Wochenende, ein offizieller "Fan"club von RaBa hat einen offenen Brief an Watzke verfasst:


"Offener Brief der Bornaer Bullen zum Spiel BVB-RBL

Offener Brief des Offiziellen Fanclubs des RB Leipzig, die „Bornaer Bullen“

An den Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA,
Hans-Joachim Watzke persönlich

Sehr geehrter Herr Watzke,

Wir „Bornaer Bullen“ sind nicht nur auf Grund fehlender sportlicher Perspektiven der Leipziger „Traditionsvereine“ Fans des RB Leipzig, sondern auch, weil die Fankultur des RB Leipzig für einen friedlichen und respektvollen Umgang mit den eigenen und gegnerischen Fans steht. Gegnerische Fans stoßen in unserer Red Bull Arena durchaus auch auf Ablehnung, jedoch werden Sie von uns Fans respektvoll und ohne Hass empfangen. Selbst erkennbare Fans von Eintracht Frankfurt, die sich in den Fanblock verirrt haben, kommen heil wieder raus. Hassgesänge der Gästefans werden (selbst-)ironisch beantwortet und nicht durch Hass.

Sie stehen persönlich zumindest moralisch für Gewalt- und Hassexzesse Ihrer Anhänger gegenüber den RB Leipzig-Fans. Sie schüren öffentlich Hass in Bezug zu RB Leipzig, in Ihrem respektlosen Verhalten gegenüber der Führung und Anhänger von RB Leipzig.

Wir Fans kamen uns vor wie Schlachtvieh, begleitet von zerfleischenden Tieren und applaudierenden Traditions Fans, die zum Schlachthof getrieben werden!

Fehlendes Sicherheitskonzept

Wir sind mit dem Fansonderzug mit über 1000 friedlichen Leipzigern angereist (übrigens stand der Kommerz schon auf dem Fahrtzielanzeiger am Leipziger Hbf, „Do. Signal-Iduna-Park“). Bereits beim Erreichen des Bolmker Wegs fühlten wir uns nicht sicher, es fehlte an ausreichendem Sicherheitspersonal der Polizei. Bereits bis zur Strobelallee sind wir Fans bepöbelt, bespuckt und mit Dosen beworfen worden. Auf der Strobelallee wurde der gesamte Fanzug von links und rechts bespuckt, mit Dosen, Ketchupflaschen, Farbbeuteln und Leuchtraketen beschossen. Es gab persönliche tätliche Übergriffe Ihrer Anhänger. Die Polizei war unterbesetzt. Ein Sicherheitskonzept zwischen Ihrem Club und der Polizei gab es offenbar nicht. Sämtliche Übergriffe gingen nicht nur von Ihren „Problemfans“ aus, sondern von fast ALLEN Fans Ihres Traditionsclubs entlang der Strecke.

Wir „Bornaer Bullen“ fühlten bereits im Stadion Unsicherheit, wie wir wohl heil nach dem Spiel den Hauptbahnhof und unseren Sonderzug erreichen werden, da wir uns nicht sicher waren, ob es ausreichend Schutz für uns geben wird. Es fehlte von Seiten Ihres Vereins an genauen Angaben, wo wir auf welche Weise genau den Hbf erreichen werden. Gibt es Sonder-U-Bahnen und wo werden sie abfahren? Keine Informationen Ihres Vereins. Warum wir nach Abpfiff noch 15 Minuten ausharren sollten ist uns nicht ganz klar. An vorzubereitenden und angemessenen Sicherheitsmaßnahmen wird es nicht gelegen haben. Wir waren im Anschluss genauso schutzlos ausgeliefert, wie auf dem Hinweg. Auch hier gab es Ausschreitungen, Übergriffe und Diebstähle des Hab und Guts.

Fans allen Alters, Familien, deutlich nicht so gekleidet wie es gewaltbereite Fans und Ultras sonst sind, wurden angegriffen. Wie gesagt: Von „normalen Fans“ Ihres Clubs.
Keine ausreichende Absicherung des U-Bahnhofs, keine ausreichende Absicherung des Gangs von der U-Bahn zum Zug.Sie persönlich sind verantwortlich für den Hass, der uns entgegen schlug! Sie persönlich schüren unter den Fußballanhängern nicht nur Rivalität und Abneigung, sondern Gewaltpotential.

Doppelmoral

Dass Sie bzgl. Gewaltausbrüchen und Kommerz im Fußball offenbar mit Doppelmoral unterwegs sind, ist ein Skandal sondersgleichen.
Sie sind Chef eines Clubs, der als Leuchtturm des deutschen und internationalen Fußballs gelten will. Sie persönlich zeigen, wie „Tradition“ geht. Ihr öffentliches Verhalten trägt lediglich zum besseren Performen der Marke „Tradition“ bei, zum wachsenden Absatz der Produkte der Borussia Dortmund Aktiengesellschaft sowie zum „Fishing for Compliments“ bei Ihrer Zielgruppe.
Sie und Ihre Fans sind das, was man mit Geld nicht kaufen kann? Wie kann man denn Aktien Ihres Unternehmens erwerben?

Herr Watzke, übernehmen Sie öffentlich persönlich die mindestens moralische Verantwortung für die Gewaltexzesse hunderter Ihrer Fans gegenüber den friedlichen 8000 Leipziger Fußballfans!

Überdenken Sie Ihr Sicherheitskonzept und die Art und Weise der Kommunikation Ihrer Gästefanbetreuung mit der Fanbetreuung der Gastmannschaft! Überdenken Sie die Informationen, wie Gästefans zu Ihrem Sonderzug kommen sollen! Es gab nämlich KEINE Informationen, lediglich Polizisten haben uns nach Irrwegen aufgeklärt.

Überdenken Sie, ob Sie sich öffentlich gegenüber RB mäßigen und künftig ein Mindestmaß an Respekt und Fairness walten lassen! Überdenken Sie Ihre Vorbildfunktion gegenüber dem eigenen Anhang!

Sie werden keine Spruchbänder in unserer Arena sehen auf denen steht:

“ Watzke aufhängen“, oder „Pflastersteine auf Dortmund Fans!!“

Wir Fans von RB Leipzig haben Respekt und Achtung vor Menschen anderer Fan Gruppierungen

Wir „Bornaer Bullen“ sind nach diesem Abend konsterniert, erschrocken, teilweise auch traumatisiert. Wir sind nach diesem Abend einmal mehr stolz, dass wir Teil einer neuen Fankultur sind, die Gewalt, Exzesse und Hass ablehnt. Dinge, die wir jahrzehntelang in Leipzig seitens Chemie Leipzig und auch Lok Leipzig erlebt haben.

Versprechen Sie vor laufenden Kameras, dass wir Fans des RB Leipzig beim nächsten Gastspiel in Dortmund sicher und gesund von Parkplätzen und Sonderzug zum Stadion und wieder zurück kommen! Sorgen Sie persönlich dafür, dass dies auch so umgesetzt wird. Stehen Sie persönlich für dieses Desaster vor laufenden Kameras ein! Und belassen Sie es nicht nur bei einer halbherzigen und unehrlichen Distanzierung von den gewaltbereiten Fans aller Colouer des BVB!

Herr Watzke,

Sie haben persönlich Hass gesäht. Und Ihr Club wird wohl leider der erste Club sein, der in der Red Bull Arena von uns Fans mit herzlicher Ablehnung empfangen wird. Sie persönlich sind verantwortlich dafür, dass es in der kommenden Saison mindestens ein Hochsicherheitsspiel mehr geben wird und immense Kosten auf die öffentlichen Kassen durch einen massiven Polizeieinsatz in Leipzig zukommen werden!

Anhänger und Sympathisanten des BVB unter den RB-Fans werden mit Sicherheit nach diesem Horrortrip nach Dortmund weniger geworden sein.

Mit rotweißen Grüßen der „Bornaer Bullen“,
einem Fanclub mit rund 130 Mitgliedern, davon viele Familien mit Kindern

Borna, 05.02.2017"


(Fettdrucke aus dem Brief übernommen)
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Nuja,
dass die Ausschreitungen daneben sind: keine Frage. Dem Part des Sicherheitskonzepts kann ich noch beipflichten: da wurde dann wohl falsch damit umgegangen. Der Adressat sollte aber nicht nur der BVB sondern auch die örtliche Polizei sein.
Ab dem "Doppelmoral"-Abschnitt wird es dann zunehmend bescheuerter. Für was soll Watzke den noch alles verantwortlich sein? Der alte Hassprediger! Hat selber alle Plakate im Stadion aufgehängt... das geht mal garnicht!
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Torsten Frings (Trainer Darmstadt 98): Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben der Eintracht das Spiel schwer gemacht. Für mich hat der Schiedsrichter das Spiel entschieden.

Der Schiri hat das Spiel entschieden? Ernsthaft? Und der Sky-Sprecher hatte auch die selbe Leier die ganze Zeit angestimmt. Nachdem ein Frankfurter mit einem Body-Check hart umgesenst worden ist: erst einmal die Abraham-Szene gefühlte 50.000 mal wiederholt, um zu bemerken, wie berechtigt hier der Elfer gewesen wäre. Erbärmlich! Steigt einfach ab und geht uns nicht mehr auf die Nüsse!
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peter schrieb:

im übrigen reicht es mir wenn er in jedem spiel einen lichten moment hat. heute hatte er (mal wieder) einen.


Auf Schalke hatte er auch noch einen. In Leipzig hat er nicht gespielt. Der Mann ist wirklich ein Phänomen. Wir haben in 3 Spielen 3 Tore gemacht, Alex hat nur 2 mal gespielt und ein Tor, einen Assist gemacht. Er hat einfach eine sensationelle Effektivität.

Und da ich ihn in meiner Managermannschaft habe, ist eine 4 natürlich nicht ok. über eine 3,5 können wir hingegen diskutieren.
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... ihm eine 6 zu geben, sprich: vollkommene Arbeitsverweigerung, ist einfach unverschämt. Ich werde nie auf dem Groupie-Level von WIB sein... aber es ist alleine bemerkenswert, wenn man die Eintracht-TV-Videos sich anschaut... und da ist eine Berichterstattung vom Trainingslager in den Emiraten spät abends auf dem Platz und Meier ist der einzige, der noch mit Petz extra trainiert. Und das ist ja scheinbar bei dem Kerl normal. Hat uns gegen Schalke in einer schwierigen Partie 3 Punkte gesichert. Nun hat er keine weltbewegende, aber noch einigermaßen vertretbare Leistung gezeigt.