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amsterdam_stranded

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stefank schrieb:

Schade, ich hätte nicht gedacht, dass du dir das Missverstehen so leicht machst. Es ging ja überhaupt nicht um den Terror als solchen,, sondern um die Größenordnung des Problems im Vergleich mit den angemessen Maßnahmen. Und da erscheint es schon überzogen, angesichts der tatsächlichen Terrorgefahr alle großen Städte zu verbarrikadieren.

Genau, zusätzlich zu den Radfahropfern durch Rechtsabbieger könnte man noch darauf hinweisen, dass der Transporter, mit dem der Terroranschlag ausgeführt wurde, vermutlich ein Diesel war.
Damit wäre doch jedem schlagartig klar, welche tatsächlichen Probleme in Europa vordringlich zu lösen sind.
Die Todesopfer durch islamistischen und anderem Terror stehen doch auch in keinem Verhältnis zu den Opfern durch mörderische Dieselabgase.

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Der Relativierungsversuch mit dem Verweis auf die Radfahropfer im normalen Verkehrsablauf verfängt bereits deshalb nicht, weil bei einer Terrorattacke - im Gegensatz zu einem Verkehrsunfall - unser gesamtes Werte- und Gesellschaftssystem angegriffen wird. Alleine das rechtfertigt m.E. weitergehende Sicherheitsmaßnahmen.

Würde man zynisch alleine auf die Opferzahlen schauen, wäre es z.B auch unsinnig, im Bereich der Aufklärung von Mordstraftaten einen relativ betrachtet größeren Aufwand zu betreiben, als im Bereich der Verkehrsdelikte.
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amsterdam_stranded schrieb:

Allerdings habe ich meine Zweifel, dass jemand, der schon im Nickname seine Sympathie für Homophobie und Misgynie zum Ausdruck bringt, die notwendige Reife dafür mitbringt.

Wenn man bestenfalls Halbwissen hat, sollte man sich vorher informieren, bevor man irgendwelchen Unsinn schwafelt.

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reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Allerdings habe ich meine Zweifel, dass jemand, der schon im Nickname seine Sympathie für Homophobie und Misgynie zum Ausdruck bringt, die notwendige Reife dafür mitbringt.

Wenn man bestenfalls Halbwissen hat, sollte man sich vorher informieren, bevor man irgendwelchen Unsinn schwafelt.


An dieser Stelle würde ich gerne den Vorschlag von Raggamuffin aufgreifen und vorschlagen, dass Du die Homophobie und Misogynie im Raggae\Raggamuffin in einem gesonderten Thread negierst. Hier geht es doch mehr um deinen Versuch, den Ausschreitungen in Hamburg den linken Bezug abzusprechen bzw. diese in den Verantwortungsbereich der Polizei zu schieben.
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Xaver 08 schrieb:

2. these: verbreitete akzeptanz linker ideologien:
als beispiel wird aufgeführt: "Gleichheit und Gerechtigkeit, gegen Ausbeutung, Ausgrenzung und Diskriminierung"
kann ich so unterschreiben, bin ich gerne dafür.



Abstrakt kann das so wohl nahezu jeder unterschreiben. Vertreten will das vermutlich auch jeder, sofern er denn Herz hat.

Doch wenn Du ins Detail schaust, wirst Du erkennen, dass bereits in dem Begriffspaar Gleichheit und Gerechtigkeit ein unlösbarer Widerspruch liegen kann und auch verordnete Gleichheit diskriminierend und ausgrenzend wirkt.

Zumal die Ablehnung von Ausbeutung, Diskrimierung und Ausgrenzung m.E. keine originär linken Werte sind.

Im Kern trennen sich Links und Rechts vielmehr darin, dass das linke Lager die Gleichheit der Menschen postuliert, während das rechte Lager die Unterschiede der Menschen hervorhebt.

Zur Menschenverachtung führt per se keine der beiden Deutungen, auch nicht die Rechte, wie man z.B. an den Mitterechtsparteien wie der CSU oder den Flügeln der CDU bzw. der FDP sehen kann.

Beide politischen Richtungen haben jedoch in ihren pervertierten Extremformen unfassbares Leid über die Menschen gebracht (Faschismus, Stalinismus, Roten Khmer, Pinochet etc.). In Europa vermutlich der Rechtsextremismus noch mehr als der Linksextremismus, wenn man schon das Leid miteinander aufwiegen möchte.
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amsterdam_stranded schrieb:


Abstrakt kann das so wohl nahezu jeder unterschreiben. Vertreten will das vermutlich auch jeder, sofern er denn Herz hat.

Doch wenn Du ins Detail schaust, wirst Du erkennen, dass bereits in dem Begriffspaar Gleichheit und Gerechtigkeit ein unlösbarer Widerspruch liegen kann und auch verordnete Gleichheit diskriminierend und ausgrenzend wirkt.

Zumal die Ablehnung von Ausbeutung, Diskrimierung und Ausgrenzung m.E. keine originär linken Werte sind.

Im Kern trennen sich Links und Rechts vielmehr darin, dass das linke Lager die Gleichheit der Menschen postuliert, während das rechte Lager die Unterschiede der Menschen hervorhebt.

Zur Menschenverachtung führt per se keine der beiden Deutungen, auch nicht die Rechte, wie man z.B. an den Mitterechtsparteien wie der CSU oder den Flügeln der CDU bzw. der FDP sehen kann.

Beide politischen Richtungen haben jedoch in ihren pervertierten Extremformen unfassbares Leid über die Menschen gebracht (Faschismus, Stalinismus, Roten Khmer, Pinochet etc.). In Europa vermutlich der Rechtsextremismus noch mehr als der Linksextremismus, wenn man schon das Leid miteinander aufwiegen möchte.



@Raggamuffin: DAS habe ich geschrieben!

Wenn Du mich schon zitierst, dann bitte nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Es ist arg offensichtlich, dass Du beabsichtigst zu manipulieren.

Bei der Gelegenheit könntest Du zudem versuchen, den Inhalt des Beitrages zu verstehen. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass jemand, der schon im Nickname seine Sympathie für Homophobie und Misgynie zum Ausdruck bringt, die notwendige Reife dafür mitbringt.

Bei der Gelegenheit könntest Du mir auch erklären, was Mitterechtsparteien wie die CSU, der rechte Flügel der FDP, die Torries im UK mit Angriffen auf Flüchtlingen, Transgender, Schwule etc. zu tun haben.
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DelmeSGE schrieb:

Linke Träumereien sind Theoriegeschwafel,die in der Praxis nicht tauglich sind oder waren.
Bei dem Begriff Gleichheit liesse sich in spezifischen Bereichen wunderbar streiten.
Sind alle Schüler gleich?
Sollen alle Schüler die gleiche Schule besuchen?
Ein ganz normales Beispiel,wo Gleichheit schon an Grenzen stößt.
Denn Gleichheit,gewollte Gleichheit,muss sich zwangsläufig nach dem schwächsten Glied richten.
Ob das erstrebenswert ist...

Nur mal kurz dazu: mein lieber Freund, das sind aber schon ziemlich überkommene Thesen, die du da vertrittst. Gottlob sind wir da schon eine ganze Ecke weiter. Und Gottlob gibt es sie inzwischen, die Schulen, für die nicht alle Schüler gleich sind, die aber allen Schülern die gleiche Chance einräumen.

Und: der Begriff der "Gleichmacherei" ist ein Propagandabegriff gegen die Linke. Natürlich ist diese mit selbst daran schuld, dass sie solche Angriffsflächen bietet - dem linken Gedankengut an sich ist sie jedoch fremd. Auch die Linke gesteht dem Tüchtigen & Fleißigen seinen gerechten Lohn zu und verweist den Faulen & Schmarotzer auf den Platz, der ihm zusteht. Exzesse nach der einen oder anderen Richtung jedoch steht sie entgegen.
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WuerzburgerAdler schrieb:


Und: der Begriff der "Gleichmacherei" ist ein Propagandabegriff gegen die Linke. Natürlich ist diese mit selbst daran schuld, dass sie solche Angriffsflächen bietet - dem linken Gedankengut an sich ist sie jedoch fremd. Auch die Linke gesteht dem Tüchtigen & Fleißigen seinen gerechten Lohn zu und verweist den Faulen & Schmarotzer auf den Platz, der ihm zusteht. Exzesse nach der einen oder anderen Richtung jedoch steht sie entgegen.


Du beschreibst mit dem letzten Satz die Position, die im Wesentlichen Konsens in der Großen Koalition ist und von allen bürgerlichen Parteien in verschiedenen Schattierungen getragen und für sich reklamiert wird. Das hat mit Linkssein im eigentlichen Sinne überhaupt nichts zu tun.

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2. these: verbreitete akzeptanz linker ideologien:
als beispiel wird aufgeführt: "Gleichheit und Gerechtigkeit, gegen Ausbeutung, Ausgrenzung und Diskriminierung"
kann ich so unterschreiben, bin ich gerne dafür. wie sieht es mit dir aus, bist du dagegen?

Entschuldigung lieber Xaver 08- du hast zwar dem Delme SGE diese Frage gestellt - aber darf ich mich als Forums Neuling auch einmal meine Meinung  dazu äussern ?


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Xaver 08 schrieb:

2. these: verbreitete akzeptanz linker ideologien:
als beispiel wird aufgeführt: "Gleichheit und Gerechtigkeit, gegen Ausbeutung, Ausgrenzung und Diskriminierung"
kann ich so unterschreiben, bin ich gerne dafür.



Abstrakt kann das so wohl nahezu jeder unterschreiben. Vertreten will das vermutlich auch jeder, sofern er denn Herz hat.

Doch wenn Du ins Detail schaust, wirst Du erkennen, dass bereits in dem Begriffspaar Gleichheit und Gerechtigkeit ein unlösbarer Widerspruch liegen kann und auch verordnete Gleichheit diskriminierend und ausgrenzend wirkt.

Zumal die Ablehnung von Ausbeutung, Diskrimierung und Ausgrenzung m.E. keine originär linken Werte sind.

Im Kern trennen sich Links und Rechts vielmehr darin, dass das linke Lager die Gleichheit der Menschen postuliert, während das rechte Lager die Unterschiede der Menschen hervorhebt.

Zur Menschenverachtung führt per se keine der beiden Deutungen, auch nicht die Rechte, wie man z.B. an den Mitterechtsparteien wie der CSU oder den Flügeln der CDU bzw. der FDP sehen kann.

Beide politischen Richtungen haben jedoch in ihren pervertierten Extremformen unfassbares Leid über die Menschen gebracht (Faschismus, Stalinismus, Roten Khmer, Pinochet etc.). In Europa vermutlich der Rechtsextremismus noch mehr als der Linksextremismus, wenn man schon das Leid miteinander aufwiegen möchte.
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Ich liebe diese Bezeichnungen a la "neue Stufe der Gewalt erreicht"

Gott sei Dank hat es die Ausschreitungen in Genua, in Berlin und Hamburg bei den Straßen mit den besetzten Wohnungen oder bei den Krawallen in Hannover (90er Chaos tage) nie gegeben.

Irgendwo findet sich noch ein neuer Hitler oder Stalin und der Bürgerkrieg naht auch.
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SGE_Werner schrieb:

Ich liebe diese Bezeichnungen a la "neue Stufe der Gewalt erreicht"

Gott sei Dank hat es die Ausschreitungen in Genua, in Berlin und Hamburg bei den Straßen mit den besetzten Wohnungen oder bei den Krawallen in Hannover (90er Chaos tage) nie gegeben.

Irgendwo findet sich noch ein neuer Hitler oder Stalin und der Bürgerkrieg naht auch.


Das sehe ich auch so. Diese Art von Gewalt und auch deren Ausmaß ist wahrlich nicht neu.

Im Hinblick auf die angebliche Sympathie der Jusos zur Antifa kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass diese nicht existiert und sich allenfalls auf die private Meinung von Einzelpersonen beschränkt. Eine solche Sympathie wäre nicht mal in Ansätzen konsensfähig. Bei Gruppierungen links von der SPD sieht das zumindest nach meinen Beobachtungen allerdings anders aus.
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Misanthrop schrieb:

Ich stelle mit Missfallen und bar jeden Amüsements fest, dass früher einfach einfallsreicher getrollt wurde.


da gebe ich dir unumwunden recht. pedro wird heute im UE gefeiert, dagegen kannste diese ganzen trolltouristen hier in ihren schwarzen north-face-jacken an der barrikade verhungern lassen. die bekommen ja nicht mal n streichholz an...
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Xbuerger schrieb:

Misanthrop schrieb:

Ich stelle mit Missfallen und bar jeden Amüsements fest, dass früher einfach einfallsreicher getrollt wurde.


da gebe ich dir unumwunden recht. pedro wird heute im UE gefeiert, dagegen kannste diese ganzen trolltouristen hier in ihren schwarzen north-face-jacken an der barrikade verhungern lassen. die bekommen ja nicht mal n streichholz an...


... sprach der besorgte Biedermeier aus Kreuzberg, der mit seinem jetzigen und vorherigen Nick in jeder Diskussion baden ging.
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"Der Gipfel konnte abgehalten werden", resümierte die Kanzlerin
Alles gut, geputzt wird/wurde auch
Merkels Sprecher Steffen Seibert verkündete in Merkels Namen: Man stehe weiter zum Gipfelort Hamburg.

und schwupps isse fort.
Ab nach Bad Staffelstein bzw. ins Kloster Banz.
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Laut der FAZ haben Anwälte der Roten Hilfe offenbar im Vorfeld Interessierte explizit zu Fragen der bestmöglichen Vermummung beraten und empfohlen, zivile Tatbeobachter zu meiden.

http://m.faz.net/aktuell/g-20-gipfel/g-20-krawalle-die-randalierer-von-hamburg-15099665.html

"Die Krawalle war lange vorbereitet und geplant - Mitläufer hin oder her."
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amsterdam_stranded schrieb:

Links - gegen Individualverkehr

hmm, wie erkläre ich das den unzähligen linken fahrradläden hier im kiez???

http://img.zeit.de/politik/deutschland/2016-12/hans-christian-stroebele/wide__820x461__desktop
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Xbuerger schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Links - gegen Individualverkehr

hmm, wie erkläre ich das den unzähligen linken fahrradläden hier im kiez???

http://img.zeit.de/politik/deutschland/2016-12/hans-christian-stroebele/wide__820x461__desktop



Seufz. Ich habe die schablonenhafte Darstellung von Werner aufgegriffen und ein vergleichbares Klischee angeführt.
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amsterdam_stranded schrieb:

Ähnlich dürfte das rechte Lager im Hinblick auf die dortigen Straftaten argumentieren...


Das können die gerne tun.

Links - gegen Auswüchse des Kapitalismus und des Staats - Kampf gegen diesen - Abbrennen von kleinen lokalen Läden und Autos von Anwohnern und normalen Bürgern.

Ergebnis : widerspricht der Ideologie

Rechts - gegen hohe Anzahl an Flüchtlingen - abbrennen von Flüchtlingsheimen.

Ergebnis: passt zur Ideologie.

Ich glaub, wenn die Rechtsradikalen Einrichtungen von Deutschen oder Nicht-Linken angreifen, würde man das auch nicht mit "rechts" verbinden.
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SGE_Werner schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Ähnlich dürfte das rechte Lager im Hinblick auf die dortigen Straftaten argumentieren...


Das können die gerne tun.

Links - gegen Auswüchse des Kapitalismus und des Staats - Kampf gegen diesen - Abbrennen von kleinen lokalen Läden und Autos von Anwohnern und normalen Bürgern.

Ergebnis : widerspricht der Ideologie

Rechts - gegen hohe Anzahl an Flüchtlingen - abbrennen von Flüchtlingsheimen.

Ergebnis: passt zur Ideologie.

Ich glaub, wenn die Rechtsradikalen Einrichtungen von Deutschen oder Nicht-Linken angreifen, würde man das auch nicht mit "rechts" verbinden.


Um deine schlichte Argumentation aufzugreifen:

Links - gegen Individualverkehr und privatisierte Wertschöpfungsketten, Ablehnung von Staatsgewalt

Anzünden von Privat-PKW und Läden, Angriffe auf Polizisten - passt zur Ideologie.

Aber wie gesagt: Idioten sind das auf beiden Seiten.
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Ich bin vor allem der Meinung, dass die Krawallmacher ohnehin nicht links sind, weil linke Ideologie den Taten völlig widerspricht.
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SGE_Werner schrieb:

Ich bin vor allem der Meinung, dass die Krawallmacher ohnehin nicht links sind, weil linke Ideologie den Taten völlig widerspricht.


Ähnlich dürfte das rechte Lager im Hinblick auf die dortigen Straftaten argumentieren...
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Zeigt auch wie vollkommen bescheuert und destruktiv das Pack ist!
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Dazu passt ein Zitat von Emily Laquer, dem Gesicht der Interventionistischen Linken, im Vorfeld des G20-Gipfels: "Wir werden uns nicht geschlossen von Gewalt und brennenden Autos distanzieren."
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Das ist nicht mal mehr Stuss... genauso wie die abstruse Antwort des Flora-Jüngers der auf SAT1 heuer meinte, dass man die Gewalt im eigenen Schanzenviertel nicht gutheißen kann, anders wäre es gewesen wenn es Blankenese etc. getroffen hätte.

So ein XXX-L muss man nicht mehr kommentieren!

Jedoch bleibe ich auch dabei, dass die Polizei etc. kläglich versagt haben!! Nicht auszumachen wie das ganze ausgegangen wäre wenn tatsächlich die im Vorfeld von der Polizei kolportierten 8000 Gewalttäter aufgetreten wären!?
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Andreas Beuth ist nicht nur Anwalt der Roten Flora, sondern auch Versammlungsleiter der Demonstration "Welcome to Hell". Folgendes hat er wortwörtlich gesagt: " Wir als Autonome und ich als Sprecher der Autonomen haben gewisse Sympathien für solche Aktionen, aber bitte doch nicht im eigenen Viertel, wo wir wohnen. Also warum nicht irgendwie in Poeseldorf oder Blankenese, also da gibt's auch bei uns großes Unverständnis, dass man im Schanzenviertel die eigenen Geschäfte zerlegt."

Da lässt jemand ziemlich unverblümt die Maske fallen...
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Zumindest wird Ditib jetzt noch schlechter da stehen.
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Schade. Es hätte ein eindrucksvolles Zeichen sein können, wenn zehntausend Muslime gegen Terror und für freiheitliche Werte auf die Straße gegangen wären. Auch im Hinblick auf den gesellschaftlichen Frieden. Eine vertane Chance.
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amsterdam_stranded schrieb:

Erstens müsse die Strömung islamistischer Ideologie besiegt werden


Mensch. Das darauf noch keiner gekommen ist.

Ansonsten: mehr Überwachung, mehr Krieg gegen Terror, mehr Befugnisse für die Behörden.
Der pawlowsche Hund lässt grüßen.
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Raggamuffin schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Erstens müsse die Strömung islamistischer Ideologie besiegt werden


Mensch. Das darauf noch keiner gekommen ist.

Ansonsten: mehr Überwachung, mehr Krieg gegen Terror, mehr Befugnisse für die Behörden.
Der pawlowsche Hund lässt grüßen.


Deine Reaktion folgt sicherlich dem typisch pawlowschem Muster. Auch wenn May nicht auf neue Erkenntnisse zurückgreift, halte ich es dennoch für wichtig, dass "sie die Dinge beim Namen nennt und der Hilflosigkeit so vieler Post-Terror-Erklärungen eine neue Wehrhaftigkeit entgegenstellt", wie es Jochen Buchsteiner in der FAZ zutreffend formuliert.

Auch die Sentenz von Churchill, dass der „Krieg gegen eine monströse Tyrannei“ nur mit einem „Sieg um jeden Preis“ beendet werden dürfe, enthält keine bahnbrechenden neuen Schlussfolgerungen; sie war aber wichtig, um der Weltöffentlichkeit und der Bevölkerung zu signalisieren, dass es nur ein entweder/oder und kein Appeasement geben wird.

Die Rede von May ist ein ähnlich deutliches, wenn auch überfälliges Zeichen.
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edmund schrieb:

Der Terror ist ein Ar.schloch.

London- potenziellen Terrorakt:
6 Tote
mindestens 50 Verletzte
1 schwer Verletzter Polizist
3 Attentäter erschossen

--> Fazit?
noch keiner Gruppierung zugeordnet, wieder eine Einzelne Gruppe, durch Anstachelung und Propaganda, zur Tat entschlossen...
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Theresa May beantwortet die titelgebende Frage nunmehr wie folgt:


"- Erstens müsse die Strömung islamistischer Ideologie besiegt werden, die die jüngsten Anschläge in Grossbritannien eine, sagte May mit Bezug auf die Attacken in Manchester und London. Die «bösartige Ideologie des islamischen Extremismus» predige Hass, säe Zwist und fördere das Sektierertum. Die Ideologie behaupte, dass westliche Werte wie Frieden und Demokratie nicht mit dem Islam vereinbar seien. «Dies (der islamische Extremismus) ist als Ideologie eine Perversion des Islam und eine Perversion der Wahrheit», betonte die Politikerin.
- Zweitens dürfe das Internet Extremisten keinen Rückzugsort bieten. Vielmehr müsste der virtuelle Raum besser überwacht und reguliert werden, um die Kommunikationswege von Terroristen zu stören. Dazu brauche es internationale Vereinbarungen, so die Regierungschefin.
- Drittens müssten den Terroristen «sichere Räume» in der realen Welt genommen werden. Das bedeute sowohl militärisches Eingreifen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Es werde aber auch in Grossbritannien selbst eine neue Gangart benötigt. «Es gibt ... zu viel Toleranz für Extremismus in unserem Land», so May. «Wir müssen viel stärker daran arbeiten, ihn (den Extremismus) aus dem öffentlichen Dienst und der Gesellschaft zu vertreiben.» Mit «Öffentlicher Dienst» meint May vermutlich etwa das Schulwesen.
- Viertens müsse die Anti-Terror-Strategie Grossbritanniens überarbeitet werden, damit die Polizei und Sicherheitskräfte alle nötigen Mittel gegen Extremisten in der Hand hätten. Dazu gehörten etwa längere Haftstrafen für Terrorverdächtige."



https://www.nzz.ch/international/terror-in-london/genug-ist-genug-theresa-may-verurteilt-extremistischen-idealismus-ld.1299240

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Das würde Lieberberg sicherlich nicht erwähnen, wenn es ihm nicht gerade mal ein Geschäft verhageln würde. Und nochmal: würde er sich dann wohler fühlen? Und würde der IS sich dann erschrecken? In seiner Wut sucht er nur wieder nach vermeintlich Schuldigen. Hat jetzt die nicht demonstrierenden Moslems entdeckt. Klar, einer muss immer herhalten.

NB: Meine Frage war nicht, wo Demos stattfinden, sondern welcher Art diese Demos sind.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Das würde Lieberberg sicherlich nicht erwähnen, wenn es ihm nicht gerade mal ein Geschäft verhageln würde.


Ohne Worte.
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amsterdam_stranded schrieb:

Der Grundfehler in deinen Ausführungen besteht darin, dass Du konform mit der IS-Propaganda davon ausgehst, dass es sich bei dessen Terror um die legitime Antwort auf westliche Aggressionen handelt.


entschuldige, aber du machst mich gerade ziemlich fassungslos. niemand, aber auch überhaupt niemand, hat hier jemals behauptet der terror des is sei in irgend einer form "legitim". es geht nicht darum das zu entschuldigen, es geht darum es zu erklären.

erklären kann man vieles, hitler, den stalin, mao und sogar pol pot. das heißt aber doch noch lange nicht dass man deren handeln für legitim hält. eine erklärung hilft aber vielleicht dahingehend weiter, dass man bezüglich der auslöser solcher "probleme" aus der vergangenheit etwas ableiten kann. das nennt man: aus der geschichte lernen.
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peter schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Der Grundfehler in deinen Ausführungen besteht darin, dass Du konform mit der IS-Propaganda davon ausgehst, dass es sich bei dessen Terror um die legitime Antwort auf westliche Aggressionen handelt.


entschuldige, aber du machst mich gerade ziemlich fassungslos. niemand, aber auch überhaupt niemand, hat hier jemals behauptet der terror des is sei in irgend einer form "legitim". es geht nicht darum das zu entschuldigen, es geht darum es zu erklären.

erklären kann man vieles, hitler, den stalin, mao und sogar pol pot. das heißt aber doch noch lange nicht dass man deren handeln für legitim hält. eine erklärung hilft aber vielleicht dahingehend weiter, dass man bezüglich der auslöser solcher "probleme" aus der vergangenheit etwas ableiten kann. das nennt man: aus der geschichte lernen.


Wenn man monokausal bei der Erklärung des Terror ausschließlich auf das Argument der angeblichen vorangegangen westlichen Agressionen und Interventionen abstellt und den Verzicht auf gegen den IS, Al-Kaida und den Taliban gerichtete Interventionen als alleinige Lösung zur Beendigung des Terrors reklamiert, dann ist das nichts anderes als eine Legitimation, d.h. eine Rechtsfertigung des Terrors.

Diese Argumentation hat im Übrigen eine Qualität, als wenn man die zunehmenden Gewalttaten gegen Immigranten mit den steigenden Flüchtlingszahlen begründet und als Maßnahme eine Minimierung der Flüchtlingszahlen empfiehlt.

In beiden Fällen wird die menschenfeindliche Gesinnung der Akteure aus Acht gelassen, deren Hauptantriebsfeder bereits in dem Kampf gegen alles Andersartige liegt.
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Die Befürworter von Gewaltlösungen agieren nicht aus einem Selbstzweck heraus.  Eben die militärischen Maßnahmen, die vorgeblich der Beendigung des Gewalthandelns dienen sollen,  führen zu einem permanenten Kriegs- und Bedrohungszustand, der jede Kritik am Staat und den Herrschenden als unpatriotischen Landesverrat erscheinen lässt. Dies ist das eigentliche Ziel, um Repression und Kontrolle als für die Kriegsführung notwendig darzustellen.
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stefank schrieb:

Die Befürworter von Gewaltlösungen agieren nicht aus einem Selbstzweck heraus.  Eben die militärischen Maßnahmen, die vorgeblich der Beendigung des Gewalthandelns dienen sollen,  führen zu einem permanenten Kriegs- und Bedrohungszustand, der jede Kritik am Staat und den Herrschenden als unpatriotischen Landesverrat erscheinen lässt. Dies ist das eigentliche Ziel, um Repression und Kontrolle als für die Kriegsführung notwendig darzustellen.


Dieser klassisch-marxistische Ansatz würde gelten, wenn der Urzustand der Menschheit in Frieden und Glückseligkeit gelegen hätte, der erst durch Machtstrukturen in das Schlechte geführt worden wäre.

Nicht zuletzt aufgrund der beobachteten Gewaltexzesse bei Zusammenbruch der staatlichen Ordnungen in Somalia, Ruanda, Liberia, Syrien, Mali, dem Sudan etc. spricht mehr für die Deutung von Hobbes, dass der Naturzustand der Menschheit im permanenten Krieg von jedem gegen alle liegt.

Erst wenn die Menschen eine gemeinsame staatliche Macht schaffen, die vernünftig agiert, ist Frieden möglich. Und der Friede endet, wenn die Gemeinschaft nicht mehr fähig oder willens ist, sich als solche zu verteidigen (vgl. den Zusammenbruch des römischen Reichs und das Ende des pax romanum).

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Es ist immer wieder erstaunlich, dass Leute, die einen anderen Ansatz als Gewalt bei der Lösung von Problemen haben, sofort als unterwürfige Befehlsempfänger dargestellt werden, die sich gerne den Kopf abschneiden lassen. Das heißt, erstaunlich ist es eigentlich nicht. Denn trotz vielfach gemachter anderslautender Erfahrungen fällt dem Menschen in der Regel auf Gewalt nur eine Antwort ein: Gewalt.

Vielleicht könnte man den Spieß einfach mal umdrehen: statt beispielsweise über das Machtvakuum im Irak nachzudenken (eiderdaus, ein Vakuum, wer hätte das gedacht), hätte man vorher darüber nachdenken können, es gar nicht erst entstehen zu lassen. Man hätte auch darüber nachdenken können, Mr. Bush jun. und seinen Massenvernichtungsphantasien nicht zu glauben. Man hätte, was den Nahen Osten anbelangt, über so vieles vorher nachdenken können - wenn man sich schon bemüßigt fühlt, Armeen und Bomber dorthin zu schicken.

Stattdessen denken wir jetzt darüber nach, wie wir den Terror auf der Welt bekämpfen. Und was fällt uns ein? Gewalt. Und dann wundern wir uns, wenn den Terroristen auch nur wieder eines einfällt: Gewalt, Bomben, Terror.

Meint ihr nicht auch, es sollte vernunftbegabte Menschen geben, die diesen Teufelskreis durchbrechen? Das meinte ich mit Koschnick: er zeigte Serben und Kroaten Alternativen auf. Zeigte auf, dass es auch andere Lösungen als Gewalt gibt. Und das mit Erfolg.
Dafür, und nur dafür habe ich ihn als Beispiel genannt. Auf weitere Beispiele erfolgreichen gewaltfreien Handelns in Konflikten muss ich sicher nicht verweisen.
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Du unterschlägst, dass der Befriedung in Jugoslawien ein fürchterlicher Bürgerkrieg mit ethnischen Säuberungen und tausendfachen Morden voranging, der nur deshalb so eskalieren konnte, weil der Westen sich nicht zu einem Eingreifen durchringen konnte. Im Übrigen war Serbien erst zu einem Verhandlungsfrieden bereit, nachdem die Kroaten mithilfe westlicher Waffenlieferungen militärisch zumindest ebenbürtig waren. Die Expansion Serbiens im Kosovo konnte erst durch Nato -Luftschläge gestoppt werden.

Mithin hat auch hier die konsequente und letztlich gewaltsame Sanktion von Aggressionen die Grundlage für einen Frieden gesetzt.

Du willst Dich im Ergebnis von dem Terror erpressen lassen.

Soll deine Argumentation auch im Hinblick auf den NSU gelten? Sollen wir da auch die "Gewaltspirale" durchbrechen und uns den dortigen Aktivisten nähern und Wege zu einem friedlichen Miteinander aufzeigen? Spätestens hier wird deutlich, dass deine Argumentation vollends absurd ist.

Der Grundfehler in deinen Ausführungen besteht darin, dass Du konform mit der IS-Propaganda davon ausgehst, dass es sich bei dessen Terror um die legitime Antwort auf westliche Aggressionen handelt.

Dass das vorgeschobener Quark ist, zeigt letztlich die neuerliche Ermordung von Kopten in Ägypten.