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amsterdam_stranded

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Böhmermann und Olli Schulz haben das neulich bei Fest & Flauschig ganz gut erklärt: Rechte Menschen haben das Problem, dass sie argumentativ nicht so viel vorzusweisen haben, auf was sich ihr Weltbild stützen könnte. Daher bleibt ihnen meist nur, sich entweder in der Opferrolle aus Diskussionen verabschieden ("Ich bin raus" mimimi "Anschuldigungen gegen mich" mimimi), anonym mit Scheiße zu werfen oder eben dem anderen auf die Fresse schlagen.  Alles also eher so Verlierer-Optionen.

Ist also eigentlich ein Scheiß-Leben was die rechten Menschen so führen müssen. Weiß nicht wie es euch geht, aber Mitleid kommt  trotzdem nicht so richtig bei mir auf.
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Brodowin schrieb:

Böhmermann und Olli Schulz haben das neulich bei Fest & Flauschig ganz gut erklärt: Rechte Menschen haben das Problem, dass sie argumentativ nicht so viel vorzusweisen haben, auf was sich ihr Weltbild stützen könnte. Daher bleibt ihnen meist nur, sich entweder in der Opferrolle aus Diskussionen verabschieden ("Ich bin raus" mimimi "Anschuldigungen gegen mich" mimimi), anonym mit Scheiße zu werfen oder eben dem anderen auf die Fresse schlagen.  Alles also eher so Verlierer-Optionen.

Ist also eigentlich ein Scheiß-Leben was die rechten Menschen so führen müssen. Weiß nicht wie es euch geht, aber Mitleid kommt  trotzdem nicht so richtig bei mir auf.


Wenn man in Deinem Beitrag "rechte" durch "linke" austauscht und noch eine Wortkombination wie "staatliche Repression" einbaut, kann man ihn gleichermaßen an die Gegenseite adressieren.

Um den Derailleuren mal etwas zu bieten, damit sie "derailing!" kreischen können...
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amsterdam_stranded schrieb:

propain schrieb:

audioTom schrieb:

Keiner hier, wirklich KEINER (ja, da bin ich mir sehr sicher!) befürwortet Gewalt gegen Flüchtlingsheime. Keiner will Nazis und KZs.

Wieso nur hört sich das aus diesem Munde so unglaubwürdig an?


Deine Implikation dürfte nicht nur niveaulos, sondern auch strafrechtlich relevant sein, propain. Hättest Du Anstand, wäre jetzt eine dicke Entschuldigung angezeigt.

Deine Sorge um propain ist rührend, aber ich kann dich beruhigen: Da ist keinerlei strafrechtliche Relevanz weit und breit zu erblicken, da die hier einschlägigen Tatbestände Beleidigung/Verunglimpfung/Verleumdung immer an Art. 5 GG gemessen werden müssen und die dort gesetzten Schranken hier bei weitem nicht überschritten, ja noch nicht einmal tangiert werden. Siehe hierzu nur das "Soldaten sind Mörder"-Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
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stefank schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

propain schrieb:

audioTom schrieb:

Keiner hier, wirklich KEINER (ja, da bin ich mir sehr sicher!) befürwortet Gewalt gegen Flüchtlingsheime. Keiner will Nazis und KZs.

Wieso nur hört sich das aus diesem Munde so unglaubwürdig an?


Deine Implikation dürfte nicht nur niveaulos, sondern auch strafrechtlich relevant sein, propain. Hättest Du Anstand, wäre jetzt eine dicke Entschuldigung angezeigt.

Deine Sorge um propain ist rührend, aber ich kann dich beruhigen: Da ist keinerlei strafrechtliche Relevanz weit und breit zu erblicken, da die hier einschlägigen Tatbestände Beleidigung/Verunglimpfung/Verleumdung immer an Art. 5 GG gemessen werden müssen und die dort gesetzten Schranken hier bei weitem nicht überschritten, ja noch nicht einmal tangiert werden. Siehe hierzu nur das "Soldaten sind Mörder"-Urteil des Bundesverfassungsgerichts.



Deine Rechtsberatung ist "mutig". Denn offenbar hast Du den Kontext der "Soldaten sind Mörder"-Entscheidungen nicht verstanden oder blendest ihn absichtlich aus. Die dortigen Aussagen sind nur deshalb nicht als strafbar erkannt worden, weil sie in den konkreten Fällen nicht individualisierbar, sondern allgemeinpolitisch auf das Kriegshandwerk bezogen waren. Sofern sich derartige Aussagen auf eine einzelne Person oder einen abgegrenzten Personenkreis beschränken, ist eine Strafbarkeit vor dem Hintergrund der Beleidigungstatbestände zweifellos gegeben.
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audioTom schrieb:

Keiner hier, wirklich KEINER (ja, da bin ich mir sehr sicher!) befürwortet Gewalt gegen Flüchtlingsheime. Keiner will Nazis und KZs.

Wieso nur hört sich das aus diesem Munde so unglaubwürdig an?
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propain schrieb:

audioTom schrieb:

Keiner hier, wirklich KEINER (ja, da bin ich mir sehr sicher!) befürwortet Gewalt gegen Flüchtlingsheime. Keiner will Nazis und KZs.

Wieso nur hört sich das aus diesem Munde so unglaubwürdig an?


Deine Implikation dürfte nicht nur niveaulos, sondern auch strafrechtlich relevant sein, propain. Hättest Du Anstand, wäre jetzt eine dicke Entschuldigung angezeigt.
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Für diese Ansicht wirst Du hier nur wenig Widerspruch ernten. Auch von mir nicht.

Und eine Diskussion wurde es ja gerade deshalb nicht, weil jene, die das offenkundig anders beurteilen, sich einer diskutablen Stellungnahme für jeden leichthin ersichtlich entziehen.

Und daher scheint hier ein weiteres Mal ein Punkt erreicht, an welchem ein fruchtbarer Austausch unmöglich gemacht wurde.

Das mag man mit guten Gründen bedauern.
Oder vielleicht auch nicht, wenn es wenigstens dazu dient zu belegen, dass es manch einem eben leider nicht darum zu gehen scheint, eigene Sichtweisen für andere nachvollziehbar zu machen, sondern lediglich aufzumischen oder eben einfach mal vermeintliche Kante zu zeigen und sich in vorgeblicher Unverstandenheit zu suhlen.

Mag sich ein jeder wiederkehrend ein Bild machen.
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Meinst Du nicht, dass man demjenigen, der gezielt mit einem Dutzend Beiträgen vollgespamt wird, fairerweise etwas Zeit für die Beantwortung geben sollte?

Daran bist Du natürlich offenkundig nicht interessiert. Aber sei beruhigt, ich werde auf die Beiträge zurückkommen. Denn zumindest der Beitrag von Cassiopeia hat etwas Substanz.

Wahrscheinlich werde ich aber erst am Wochenende dazu kommen. Denn dann habe ich Urlaub und weile im italienischen... pardon...ich meine natürlich romagnischen Kulturkreis.

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Misanthrop schrieb:

@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?


Welche konkret von Dir formulierte Frage ist noch offen? Hast Du mir die meine beantwortet?
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Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.
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@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?
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Misanthrop schrieb:

@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?


Welche konkret von Dir formulierte Frage ist noch offen? Hast Du mir die meine beantwortet?
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SGE_Werner schrieb:

Klar, ohne Vorurteile gegenüber Ausländern etc. würde wohl selbst ein Protestwähler keine AfD wählen.


davon abgesehen gibt es noch andere Themen die ich wichtig finde: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Bildung, Familie, Umwelt.
AfD Wähler haben anscheinend nur ein Thema: Flüchtlingszustrom und wie kann ich Frau Merkel eins auswischen. Kann man so machen, nachvollziehen muss man es aber nicht.
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Ich halte die genannten Themen auch für wichtiger. Man darf aber nicht übersehen, dass Wahlen nicht ausschließlich auf der rationalen, sondern erheblich auf der emotionalen Ebene entschieden werden. Diese Prozesse dürften im positiven Sinne für die Wahl von Obama, im negativen Sinne für die von Trump verantwortlich gewesen sein.

Allgemein und abstrakt betrachtet lässt sich beobachten, dass derjenige die meisten Stimmen auf sich zentriert, der die meiste Aufmerksamkeit erhält und vermeintlich am mächtigsten erscheint. Neben Putin und Erdogan dürfte auch Macron die Wahl ebenfalls auf dieser Ebene (und vor der Drohkulisse von Le Pen) gewonnen haben. Denn rational betrachtet wird die von ihm präferierte Wirtschaftspolitik für einen Großteil seiner Wähler aus der Mittelschicht erhebliche Einschnitte bedeuten und nachteilig sein.
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Foofighter schrieb:

Und nun?
Was wird jetzt folgen?
Ist die rote Linie endgültig überschritten oder bleibt es bei Strafandrohungen?
Mir macht das, ehrlich gesagt, doch ein wenig Angst!


Kim balanciert auf dieser Linie wie auf einer Slagline. Was mich etwas ratlos macht, sind die halbherzigen Reaktionen von China und Russland. Statt die Chance zu nutzen, diesen Wahnsinnigen zu stoppen und sich so weltpolitisch besser zu positionieren, kommen nur Allgemeinplätze. Oder haben die Chinesen den Einfluss auf Kim bereits verloren? Das würde mir wirklich Sorgen bereiten.
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Matzel schrieb:

Foofighter schrieb:

Und nun?
Was wird jetzt folgen?
Ist die rote Linie endgültig überschritten oder bleibt es bei Strafandrohungen?
Mir macht das, ehrlich gesagt, doch ein wenig Angst!


Kim balanciert auf dieser Linie wie auf einer Slagline. Was mich etwas ratlos macht, sind die halbherzigen Reaktionen von China und Russland. Statt die Chance zu nutzen, diesen Wahnsinnigen zu stoppen und sich so weltpolitisch besser zu positionieren, kommen nur Allgemeinplätze. Oder haben die Chinesen den Einfluss auf Kim bereits verloren? Das würde mir wirklich Sorgen bereiten.


Auch China versucht im pazifischen Meer seine Einflussspähre zulasten von Japan/Südkorea/USA auszuweiten. Daher ist nicht auszuschließen, dass China die Aggression Nordkoreas inoffiziell zumindest toleriert.

In der Region rüsten sowohl China mit seinem Flugzeugträgerprogramm wie auch die USA mit der Verlegung ihres Flottenschwerpunktes massiv auf.

Insbesondere bei der Taiwan-Frage wird es über kurz oder lang zum Schwur kommen. Entweder die USA überlassen China die Vormachtstellung zumindest in dieser Region, China begnügt sich mit seiner bisherigen Rolle oder ein neuer Weltkrieg eskaliert.

Meines Erachtens ist die Region die Bruchstelle der zukünftigen Weltordnung.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Mal ein tatsächlich lesenswerter Beitrag im Boulevard:

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/bundestagswahl/id_82173258/lamya-kaddor-warum-der-islam-entsorgt-gehoert.html

Türkei, Flüchtlinge und Islam beherrschen den Wahlkampf. Stattdessen sollten die Parteien lieber über ganz andere Themen streiten, meint Kolumnistin Lamya Kaddor. Und sie stellt auch gleich ein paar dringendere Themen vor und fragt sich, warum die niemand aufgreift.
In etwa das, was ich vor einigen tagen hier geäußert habe: warum nehmen beispielsweise die Grünen nicht die Steilvorlagen auf, die ihnen geboten werden?

Richtig!
Wenn man mal dieses Forum als Microkosmos der veröffentlichten Meinungen nimmt, dann findest Du genau die gleichen Stereotypen wieder. Nach einer Pause habe ich mich hier wieder gemeldet, weil mich dieses ewige "AfD" angeödet hat, über jedes Stöckchen, das die Provokateure hingehalten haben wird mit wachsendem Erregungszustand drübergesprungen.
Werner hat es zwischenzeitlich auch aufgegeben über die Parteiprogramme anderer Parteien zu berichten. Interessiert niemanden.
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Diese obsessive 24/7-Fixierung auf die AfD dürfte sich noch rächen. Obwohl sie von der Größe ihrer Wählerschaft letztlich kaum mehr als eine Randpartei ist, dominiert sie die gesamte Berichterstattung über die Bundestagswahl. Und sei es nur durch die Ablehnung, die sie provoziert. Das erinnert schon ein wenig an Trump.
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fromgg schrieb:

Grant Hart ( Hüsker Dü )

Das trifft mich sehr.
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reggaetyp schrieb:

fromgg schrieb:

Grant Hart ( Hüsker Dü )

Das trifft mich sehr.



Mich auch. Alben wie Zen Arcade konnten das Leben verändern.
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reggaetyp schrieb:

reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Anhand der bisherigen Antworten lässt sich feststellen, dass niemand vorbehaltlos der Aussage "Es existiert keine französische, italienische oder russische Kultur" zustimmen will.        

Dann machen wir es doch mal anders rum:
Erkläre du mir doch mal, woran sich die italienische Kultur festmachen lässt?

Ob da noch was kommt?


Ich glaub's ja nicht!
Vermute mal, dass er sich in letzter Zeit verstärkt der klassisch "niederländischen Kultur" zugewandt hat und sich derzeit ein wenig schwer tut, ne klare Aussage zu irgendwas zu treffen. Liegt ja nahe bei Amsterdam und solchem Geschwurbel.

Btw.: sind Stereotype nicht manchmal ganz wunderbar?
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FrankenAdler schrieb:


Ich glaub's ja nicht!
Vermute mal, dass er sich in letzter Zeit verstärkt der klassisch "niederländischen Kultur" zugewandt hat und sich derzeit ein wenig schwer tut, ne klare Aussage zu irgendwas zu treffen. Liegt ja nahe bei Amsterdam und solchem Geschwurbel.

Btw.: sind Stereotype nicht manchmal ganz wunderbar?


Diesen wunderbaren Beitrag eines besorgten Bürgers zitiere ich noch einmal, um ihn in seinem Glanz funkeln zu lassen.
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reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Anhand der bisherigen Antworten lässt sich feststellen, dass niemand vorbehaltlos der Aussage "Es existiert keine französische, italienische oder russische Kultur" zustimmen will.        

Dann machen wir es doch mal anders rum:
Erkläre du mir doch mal, woran sich die italienische Kultur festmachen lässt?

Ob da noch was kommt?
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reggaetyp schrieb:

reggaetyp schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Anhand der bisherigen Antworten lässt sich feststellen, dass niemand vorbehaltlos der Aussage "Es existiert keine französische, italienische oder russische Kultur" zustimmen will.        

Dann machen wir es doch mal anders rum:
Erkläre du mir doch mal, woran sich die italienische Kultur festmachen lässt?

Ob da noch was kommt?


Wieso sollte ich Dir Deine Frage beantworten, wenn Du mir nicht die meine beantwortest:

Bist Du der Aufassung, dass eine italienische, französische oder russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist?

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Ich wills mal so beantworten: Kulturelle Unterschiede zwischen Paris und Moskau gibt es genauso wie zwischen München und Hamburg. Der ganze Kontinent besteht aus kulturellen Unterschieden, diese lassen sich jedoch schon lange nicht mehr an der Nationalität festmachen.

Freizügigkeit im Reisen, bei der Wahl des Arbeitsplatzes, die Medienvielfalt, offene oder zumindest visabefreite Grenzen, der exorbitant gestiegene Handel, das Erlernen von Sprachen und vieles andere haben dafür gesorgt. Zu unser aller Wohl und Vergnügen.

Ganz einfach zu hinterfragen ist die These einer "deutschen Leitkultur" mit der Frage: was ist kennzeichend für einen Deutschen?
a) das fleißige Streben nach Profiten
b) das Leben nach christlichen Werten und Vorgaben

Kreuzt du a) an, setze ich dir Hunderte Beispiele dagegen.
Dasselbe bei b)

Allein die in der Flüchtlingsfrage vollkommen gespaltene Gesellschaft stellt doch schon infrage, ob es überhaupt eine nationale Leitkultur geben kann.
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Wie gesagt, die regionalen Unterschiede stelle ich überhaupt nicht in Frage. Trotz aller Diversität verbindet aber Mailand und Rom, Barcelona und Madrid eine engere kulturelle Klammer, als dies zwischen Rom und Berlin oder Madrid und Paris der Fall ist.

Anhand der bisherigen Antworten lässt sich feststellen, dass niemand vorbehaltlos der Aussage "Es existiert keine französische, italienische oder russische Kultur" zustimmen will.
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amsterdam_stranded schrieb:

Du meist also, dass u.a. eine russische oder italienische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist? Dass eine französische Kultur nicht existiert?

Ich weiß nicht, wie gut du diese Länder, die du alle genannt hast, kennst. Aber geh mal nach Galizien und danach nach Barcelona. Besuche Palermo und dann Turin. Geh nach Marseille und dann, gar nicht weit weg, nach Lyon. Selbst die Inselbewohner Griechenlands sind vollkommen anders drauf als die Einwohner Athens.Abgesehen von der Sprache (und oft nicht einmal das - galizisch/katalonisch!) wirst du kaum glauben, dass das alles Landsleute voneinander sind.
Die Vielfalt ist nun mal ein Kennzeichen Europas - auch innerhalb der Landesgrenzen. Jederzeit selbst erfahrbar bei einem Besuch dort. Und das ist gut und schön so.
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Ich stelle die kulturelle Vielfalt dieser Länder überhaupt nicht in Abrede und natürlich haben sich kulturelle Einflüsse vermischt.

Aber nach wie vor hat sich niemand getraut, meine Frage zu beantworten:

Existiert eine italienische, französische, russische Kultur jenseits der Sprache nicht?

Liegt der einzige Unterschied zwischen Paris und Moskau oder zwischen Berlin und Rom kulturell in der Sprache?
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amsterdam_stranded schrieb:

Der Aspekt der regionalen Unterschiede gilt für Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien, Russland etc. zumindest gleichermaßen. Würdest Du auch sagen, dass eine französische, italienische, spanische, angelsächsische, russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist?


Da bin ich ja mal gespannt, was diese ganzen Kulturen so sein sollen. Der Franzos Ohlalalamour und Baguette? Der Italiener Pasta und lässt sich im Strafraum gerne fallen? Caramba-Karacho eine Paella zum Stierkampf?  5 Uhr Tee und bunte Damenhüte? Kasaschok , Kalaschnikow und dazu ein Wodka?
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stefank schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Der Aspekt der regionalen Unterschiede gilt für Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien, Russland etc. zumindest gleichermaßen. Würdest Du auch sagen, dass eine französische, italienische, spanische, angelsächsische, russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist?


Da bin ich ja mal gespannt, was diese ganzen Kulturen so sein sollen. Der Franzos Ohlalalamour und Baguette? Der Italiener Pasta und lässt sich im Strafraum gerne fallen? Caramba-Karacho eine Paella zum Stierkampf?  5 Uhr Tee und bunte Damenhüte? Kasaschok , Kalaschnikow und dazu ein Wodka?


Ich denke, dass man meine Frage mit ja oder nein beantworten kann.

Du meist also, dass u.a. eine russische oder italienische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist? Dass eine französische Kultur nicht existiert?
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hawischer schrieb:

Sie hat ausdrücklich geschrieben, dass jenseits der Sprache eine spezifisch deutsche Kultur schlicht nicht identifizierbar ist.


ei wo ist sie denn, die nadel im heuhaufen? und wie bekommt man das hin gebogen? am besten noch immer wenn man sätze, aus dem zusammenhang gelöst, analysiert und dabei zu einem anderen ergebnis bezüglich des inhalts kommt als die beabsichtigte.

(ich schätze das ist der teil auf den du antworten wirst)

natürlich gibt es keine einheitliche kultur in deutschland. das beginnt mit unterschiedlicher lokaler sprache im norden und im süden und im osten und im westen. das geht über ernährungsvielfalt bis hin zu den so gewollten kulturministierien in den verschiedenen bundesländern. von den riesigen unterschieden in mehrheitlich protestantischen, katholischen oder atheistischen geprägten regionen ganz zu schweigen.

nicht umsonst retten sich viele rechte beim versuch eine einheitliche deutsche kultur zu definieren auf das christlich-jüdische abendländliche. spezifisch deutsch ist das aber auch nicht. wenn man an stelle des begriffs deutsch den begriff heimat setzt, dann wird schon eher ein schuh daraus. und die heimat eines ostfriesen und die eine niederbayern, die eines erzgebirglers und die eines rheinländers haben nicht all zu viele schnittmengen.
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peter schrieb:


natürlich gibt es keine einheitliche kultur in deutschland. das beginnt mit unterschiedlicher lokaler sprache im norden und im süden und im osten und im westen. das geht über ernährungsvielfalt bis hin zu den so gewollten kulturministierien in den verschiedenen bundesländern. von den riesigen unterschieden in mehrheitlich protestantischen, katholischen oder atheistischen geprägten regionen ganz zu schweigen.

nicht umsonst retten sich viele rechte beim versuch eine einheitliche deutsche kultur zu definieren auf das christlich-jüdische abendländliche. spezifisch deutsch ist das aber auch nicht. wenn man an stelle des begriffs deutsch den begriff heimat setzt, dann wird schon eher ein schuh daraus. und die heimat eines ostfriesen und die eine niederbayern, die eines erzgebirglers und die eines rheinländers haben nicht all zu viele schnittmengen.


Der Aspekt der regionalen Unterschiede gilt für Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien, Russland etc. zumindest gleichermaßen. Würdest Du auch sagen, dass eine französische, italienische, spanische, angelsächsische, russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist?
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Nach Prioritätengewichtung sogar deutlicher.

Cassiopeia1981 schrieb:

Endlich ist das Ding online.
Ich liebe dieses tool. Here we go:

1. die PARTEI: 82,6%
2. Grüne: 78,3%
3. Linke: 72,8%
4. Piraten: 70,7% (getauscht mit NPD)
4. SPD: 67,4%
5. CDU: 60,9%
6. FDP: 52,2%
8. AfD: 39,1%


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Cassiopeia1981 schrieb:

Nach Prioritätengewichtung sogar deutlicher.

Cassiopeia1981 schrieb:

Endlich ist das Ding online.
Ich liebe dieses tool. Here we go:

1. die PARTEI: 82,6%
2. Grüne: 78,3%
3. Linke: 72,8%
4. Piraten: 70,7% (getauscht mit NPD)
4. SPD: 67,4%
5. CDU: 60,9%
6. FDP: 52,2%
8. AfD: 39,1%





Bei mir kam das folgende Ergebnis heraus:

1. CDU: 74,5 %
2. Grüne: 65,4 %
3. SPD: 60,3 %
4. FDP: 56,4 %
5. Piraten: 52,6 %
6. AFD: 52,6 %
7. Die Linke: 51,3 %
8. NPD: 47,4 %

Zumindest nach meiner eigener Einschätzung wenig überraschend. Vorne die beiden wertkonservativsten Parteien, hinten die beiden dogmatisch totalitärsten Parteien.

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amsterdam_stranded schrieb:

Ich beziehe mich indes auf die Haltung gegenüber aggressiv-expansiven, menschenverachtenden Systemen wie dem historischen Faschismus oder aktuell dem IS und seine Schergen.


nur kurz dazu: deine definition agressiv-expansiv und menschenverachtend kennzeichnet genau das wie die usa den kommunismus und die udssr betrachtet haben. und wenn man von meinen beispielen den iran abzieht, der zwar nicht kommunistisch war aber mit saddam den neuen hitler mit massenvernichtungswaffen beheimatete, dann sind alle meine beispiele der kampf gegen das "reich des bösen" (reagan). und in afghanistan, wird jetzt die zeche dafür bezahlt, dass man im kampf gegen den kommunismus die taliban aufgerüstet hat als die gegen die russen kämpften.

von amerikanischer seite wurde das durchaus als der kampf gegen eine böse agressiv-expansive macht verkauft, nach innen und nach außen.

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Ein bedenkenswerter Einwand. So macht das Diskutieren Spaß. Wir werden sicherlich noch an geeigneterer Stelle Gelegenheit haben den Disput fortzusetzen.
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amsterdam_stranded schrieb:

Die beschwichtigende Haltung GB war u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die USA nicht zu einer Zusicherung militärischer Unterstützung durchringen konnte.


und was haben die usa daraus gelernt? in korea militärisch interveniert, kein erfolg, auf kuba das schweinebuchtdebakel, vietnam eine traumatische erfahrung. und ob man das im irak einen sieg nennen möchte und das desaster in afghanistan erfolgreich? ich würde das nicht.

offensichtlich ist auch das gegenteil von appeasement nicht zwangsläufig die erfolgreichere alternative, das ist zu schwarz/weiß gedacht. wie fast immer im leben sollte man sich an der jeweiligen situation orientieren und dann entscheiden und ich ziehe eine lösung mit möglichst wenigen menschenopfern jeder anderen vor.
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peter schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:

Die beschwichtigende Haltung GB war u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die USA nicht zu einer Zusicherung militärischer Unterstützung durchringen konnte.


und was haben die usa daraus gelernt? in korea militärisch interveniert, kein erfolg, auf kuba das schweinebuchtdebakel, vietnam eine traumatische erfahrung. und ob man das im irak einen sieg nennen möchte und das desaster in afghanistan erfolgreich? ich würde das nicht.

offensichtlich ist auch das gegenteil von appeasement nicht zwangsläufig die erfolgreichere alternative, das ist zu schwarz/weiß gedacht. wie fast immer im leben sollte man sich an der jeweiligen situation orientieren und dann entscheiden und ich ziehe eine lösung mit möglichst wenigen menschenopfern jeder anderen vor.


Natürlich muss man differenzieren und natürlich ist die schonendere Variante im Regelfall die vorzugswürdige.

Man darf aber auch nicht alles durcheinander werfen. Du nennst diverse Konflikte, die wenig miteinander gemein haben, außer die Beteiligung der USA. Die Konflikte reichen von Geheimdienstoperationen, verdeckten Kriegen bis zu einem Konflikt der Blöcke. Teilweise war die USA - etwa in der Schweinebucht - sogar der alleinige Aggressor.

Ich beziehe mich indes auf die Haltung gegenüber aggressiv-expansiven, menschenverachtenden Systemen wie dem historischen Faschismus oder aktuell dem IS und seine Schergen.

Wir schweifen aber vollends ab. Wenn auch von einem Moderator provoziert .
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Sollen wir uns jetzt das Buch kaufen oder verrätst Du uns auch, was da steht?
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Der Kauf des Buchs wäre durchaus empfehlenswert.

Beispielsweise wird dort eruiert, dass Japan bei 4 von 5 Übergriffen und Ausdehnung seiner Machtsphäre auf China nicht nur von GB toleriert, sondern aktiv unterstützt wurde. Die beschwichtigende Haltung GB war u.a. darauf zurückzuführen, dass sich die USA nicht zu einer Zusicherung militärischer Unterstützung durchringen konnte.

Wer es einfacher mag, kann auch die Wiki-Einträge zu der Invasion der Mandschurei oder Französisch-Indochina aufrufen:, z.B.:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Appeasement#Invasion_of_Manchuria