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aquilifer

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Echzell-Adler schrieb:
... was glaubst Du wohl, wo die Eintracht spielen würde, wenn wir nicht Millionen von EURO's jedes Jahr von FRAPORT & Co. in ***** geblasen bekommen würden.
Und in 2002? Ich sage nur "Bürgschaft der Helaba" ... Ich glaube, die SGE-Fan-Gemeinde sollte einfach mal die Klappe halten können - oder?


Eine nicht angetastete Bürgschaft (Du weißt schon was das ist?) zur Existenzsicherung eines Objekts von öffentlichem Interesse (Ja, Fußball ist ein Standortfaktor) ist also gleichbedeutend mit, sagen wir: einer kurzfristigen Investition von gut sechsfacher Höhe um für die laufende Saison etwas nachzuhelften, oder die Einrichtung eines Stiftungsvermögens von mehreren hundert Millionen (vor dem jüngsten Börsensturz war die Zahl 900 zu lesen - für den laufenden Betrieb dürfen "nur" die Dividenden verwendet werden) in SAP-Aktien? Das ist nicht wirklich Dein Ernst?
(vor dem Hintergrund dieser nachhaltigen Vorleistungen ist übrigens die "schwarze Null" zu verstehen).

Jeder Sponsor (Fraport & Co.) bekommt eine branchenübliche Gegenleistung für eine branchenübliche Summe - bei der Eintracht und bei jedem anderen Verein. Es handelt sich um eine simple Geschäftsbeziehung. Man kann sicherlich auch darüber diskutieren, ob in der ungleichen Verteilung der so erwirtschafteten Gelder nicht eine Verzerrung des sportlichen Wettbewerbs liegt. Damit machte man sich allerdings des "Sozialismus" verdächtig. Zum Fall Hopp, d.h. Mäzenatentum mit virtuell unbegrenzten Ressourcen, bestehen allerdings keine Parallelen

Echzell-Adler schrieb:
Ich sage abschließend:
Respekt vor Hoffenheim - hätte Hopp im Juli 2002 die eine oder andere Mio in die SGE gepumpt, und seine Vorstellungen in FFM einbringen können:
Die Nordwest-Kurve würde ihm zu Füßen liegen!


Würde sie das? Manche sicher, andere nicht. Ist es Dir schon einmal in den Sinn gekommen, das einige Menschen vielleicht nicht käuflich sein könnten? Denn um Käuflichkeit geht es hier.


PS: "nix mit 'Hopp' zu tun"? Lass ich jetzt mal unkommentiert. Ich denke, dass Du zumindest das besser weißt.
PPS: FF mit dem Hoffenheimer Spielermaterial? Vermutlich nicht. Der Gerechtigkeit halber aber bitte auch mit der gleichen Ruhe im Umfeld, Jobgarantie auch im Abstiegsfall, ohne quengelnden Aufsichtsrat, unzufriedene Fans und eine Handvoll stänkernder Lokalblätter etc. etc. Auch das ist alles ausschlaggebend für deren augenblicklichen Erfolg.
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Wuschelblubb schrieb:
Zuerst mal zu dem fett hervorgehobenen: Das ist in meinen AUgen falsch, denn so gut wie jeder kleine Amateurclub würde jemanden wie Hopp mit offenen Armen empfangen. Es wäre etwas anderes, wenn Hoffenheim auf Hopp zugegangen wäre, aber er ist auf Hoffenheim zugegangen.


So war das von mir auch nicht gemeint. Natürlich würde jeder kleine Amateurverein einen potenten Mäzen willkommen heißen (ob es dann auf Dauer noch derselbe, "mein" Verein ist, halte ich aber für fraglich). Ich wollte damit nur sagen: Sie waren in der gleichen Situation wie zahllose andere Vereine. Die Situation als Kreisligist war Resultat einer jahrzehntelangen Entwicklung; sie zu beheben dauert ähnlich lange. Eine Wettbewerbsverzerrung oder Ungerechtigkeit (so klang es bei Dir ein wenig) liegt darin nicht, wohl aber im Aufpumpen eines beliebigen Kreisligisten nach individueller Willkür (als es letzte Saison zunächst nicht gut lief, wurde einfach eine Schippe drauf gelegt). Von sportlichem Wettbewerb bleibt damit wenig. Persönlich finde ich die Entwicklung, gerade mit Hinblick auf die Haltung des DFB zu Hopp, auch gesellschaftspolitisch bedenklich. Doch hier würde es OT.
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Wuschelblubb schrieb:
Was sollen die Clubs machen? Soll Hoffenheim sagen: "Nee wir kicken lieber weiter in den untersten Spielkalsse des Amateurfussballs"?
Das würde jedem Grundgedanken von sportlichem Ehrgeiz wiederprechen, denn jeder Verantwortliche will für seinen Club den maximalen Erfolg. Der ist wie oben beschrieben zu einem gewissen Grad vom Geld abhängig. Also bist du froh über diese Schicksalsfügung und nimmst das Geld.


Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Einnahmen, die sich aus Stadioneinnahmen und Sponsorengeldern (die sich ohnehin weniger nach den Zuschauern im Stadion richten, als nach denen vorm Fernseher), sind ab einem bestimmten Punkt nicht mehr steigerbar und reichen höchstens für solides Bundesligamittelmaß. Mit einem Konkurrenten, der mit externen Mitteln gedopt wird (genau darum handelt es sich), kannst Du mit den Einnahmen aus dem normalen Spielbetrieb nicht konkurrieren. Da die einzig nennenswerte, auf sportlichem Weg zu erreichende Zusatzeinnahme CL fast nicht erreichbar ist, bleibt nur, zu fragwürdigen Geschäftsmodellen zu greifen (z.B. zukünftige Einnahmen zu verkaufen) oder sich selbst um einen potenten externen Geldgeber zu bemühen (50+1 wird unter diesen Umständen mittelfristig fallen) - auch das mit ungewissen langfristigen Nebenwirkungen (selbst Abramowitsch hat Chelsea das Geld nur geliehen). Selbst wenn man diese außer acht lässt: Das Rennen um die freigiebigsten Hyperreichen ist eröffnet. (Der DFB stellt vermutlich schon die Sänften bereit...)

Hoffenheim hätte dasselbe sagen können, was ein paar tausend andere Vereine in den unteren Spielklassen sagen müssen (wenn sie überhaupt Ambitionen haben): Arbeiten wir uns hoch. Aber das dauert halt. Ihr Stop in der Regionalliga resultierte übrigens vor allem daraus, dass das "Projekt H." zunächst genau dieses Spielniveau anvisierte (zum Beleg empfehle ich Dir eine Besichtigung ihrer seinerzeit errichteten Spielstätte). Dass man nach Neuausrichtung der Geschäftsziele den Aufstieg nicht sofort realisieren kann, passiert halt - auch in Liga 2 war eigentlich eine Ehrenrunde eingeplant.

Dass in Hoffenheim zudem gute Arbeit geleistet wird, ist unbestritten, aber für die Kernfrage ohne Belang. Sie wird aber auch durch die Rahmenbedingungen - nicht nur Geld, v.a. Ruhe, einfache Entscheidungsstrukturen, kein öffentlicher oder vereinsinterner Druck etc.  - beträchtlich erleichtert.
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Basaltkopp schrieb:
aquilifer schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Oder ein hat ein gescheites Co-Trainer-Team, wie die Schwabenschw Klinsmann bei der WM 2006.... Der hatte 0,000% Anteil am Erfolg, allenfalls dass er sich das richtige Trainer-/Kompetenz-Team zusammengestellt hat!


An welchem Erfolg? Platz 3 bei einer Heim-WM war und ist keinesfalls märchenhaft (für Süd-Korea vielleicht). Es sah halt etwas schwungvoller aus als vier Jahre zuvor. Bevor das hirnverbrannte Jubeldeutschtum und die ganze Eventmaschinerie über uns hereingebrochen sind, galt das Erreichen des Halbfinals noch als Minimalziel. Gut, diese Zeiten mögen auch fußballerisch vorbei sein; ein besonderer Erfolg ist ein Semifinalaus gegen Italien aber weiterhin nicht.
Aber ich schweife ab. 'Tschuldigung.



Eine solche WM zu spielen, nachdem man im März 1:4 in Italien verkackte, damit haben doch wohl nur die größten Optimisten gerechnet.

Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass man eine Heim-WM gewinnen muss, aber ein Halbfinale gegen den späteren Weltmeister kann man auch mal unglücklich verlieren!

Aber erstens hast Du recht - hier wird OT und zweitens erwähnte ich das Beispiel nur, weil ich von Klinsmann nichts halte und es für mich nicht ausgeschlossen ist, dass Rangnick (fast) nur von den kompetenten Leuten im Hintergrund profitiert!


Von "gewinnen müssen" habe ich kein Wort geschrieben. War alles in allem ordentlich, mehr aber auch nicht.

Ein kleiner Kommentar zum Thema Rangnick: War letzte noch einmal mit einem Kumpel (HSV-Fan) im Carl-Benz-Stadion (OT: Seit unserem Spiel sind dort Auswärtsfarben in den Blöcken M/N/O verboten). Wenn man ein wenig die Ohren aufsperrt, kann man unter den Blau-Weißen-Claqueren Stimmen hören, die Peters für den Vater des Erfolges halten. (Kann mir dazu selbst kein Urteil erlauben).

Zudem (einige Vorredner haben es schon geschrieben): Rangnick kann ohne Druck arbeiten und hat eine nach seinen Vorstellungen mit beträchtlichem finanziellen Aufwand zusammengestellte Équipe seit gut einem Jahr praktisch unverändert beisammen. Wer hat ähnliche Arbeitsbedingungen?
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navi schrieb:
ribery - schwalbenkönig!


Hat mich eben ziemlich aufgeregt. Schon die Rote gegen Tesche war deutlich überzogen. Für die Schwalbe vor dem Elfer gehört er eigentlich drei/vier Wochen gesperrt. Der "Unparteiische" ebenfalls. Ach, ich vergaß: "Tatsachenentscheidung".
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Basaltkopp schrieb:
Oder ein hat ein gescheites Co-Trainer-Team, wie die Schwabenschw Klinsmann bei der WM 2006.... Der hatte 0,000% Anteil am Erfolg, allenfalls dass er sich das richtige Trainer-/Kompetenz-Team zusammengestellt hat!


An welchem Erfolg? Platz 3 bei einer Heim-WM war und ist keinesfalls märchenhaft (für Süd-Korea vielleicht). Es sah halt etwas schwungvoller aus als vier Jahre zuvor. Bevor das hirnverbrannte Jubeldeutschtum und die ganze Eventmaschinerie über uns hereingebrochen sind, galt das Erreichen des Halbfinals noch als Minimalziel. Gut, diese Zeiten mögen auch fußballerisch vorbei sein; ein besonderer Erfolg ist ein Semifinalaus gegen Italien aber weiterhin nicht.
Aber ich schweife ab. 'Tschuldigung.
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Maggo schrieb:
Jermainator schrieb:
sgevolker schrieb:
Bin ich eigentlich der einzige der sich Ochs im DM sehr gut vorstellen kann?


Sehr interessant. Nach dem gestrigen Spiel könnte man ihn sich da erst recht gut vorstellen. Ich bin zwar noch gefangen im Ewiggestrigen und wache nachts grinsend auf, weil Reinhard (in einer Form, in der angeblich Werder Bremen an ihm interessiert war) und Ochs abwechselnd Flankenläufe zelebrieren, aber ok. Ich liebe ja diese offensiven Außenverteidiger, die regelmäßig durchmarschieren, aber derzeit wäre das ne Lösung, da Chris nicht gleichzeitig auf zwei Positionen spielen kann und Ochs ja seine Spielweise schon zähmen musste.



Bin ich eigentlich der einzige, der Ochs für technisch gar nicht so schlecht hält? Einige Flanken hat er ja aus dem Fußgelenk geschüttelt.

Zur Frage: Ich kann es mir vorstellen, halte ihn aber als RV für am Stärksten. Ist doch super, wenn er einen Aktionsradius hat wie Lahm.


Von Haus aus ist Ochs auch ein zentraler (offensiver) Mittelfeldspieler, den erst Hermann Gerland bei Bayern II zum Rechtsverteidiger umgeschult hat. Nicht unbedingt als Dauereinrichtung, aber um etwas zu ändern oder Ausfälle zu kompensieren durchaus eine Möglichkeit, z.Zt. so ziemlich die einzige, mit zwei DM zu spielen, ohne Fink aufzustellen. Zwei DM können wir bei einer IV Russ/Mössmer wohl tatsächlich brauchen . Warum eigentlich nicht? Steinhöfer oder Medhi dann auf RV, der andere (oder Caio, dann etwas nach innen gezogen) davor, Korkmaz oder Toski links, unsere beiden überlebenden Stürmer gemeinsam vorne. Hmm. FF hat vmtl. andere Pläne.
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3zu7 schrieb:
Jermainator schrieb:

Mag ja sein, dass Caio eine faule Trainingssau ist, aber wo bleibt die Konsequenz? Warum läuft der sich dann die ganze zweite Halbzeit warm??? Für was????


Interessant war übrigens ein Interview gestern mit Charly Körbel. Er hat sinngemäß kritisiert, dass Caio in den letzten Spielen der Rückrunde keine Einsatzzeit bekommen hat, obwohl es um nichts mehr ging. "Das war vielleicht ein Fehler", so immerhin einer, der mehr Ahnung vom Fußball hat, als Jermi, SDB und die ganze Bande zusammen, die hier üblicherweise als Trolle bezeichnet werden. Auch sonst kam Körbel so rüber, als wenn er keine flammende Verteidigungs-Rede pro Funkel halten wollte.

Mal sehn wann Pedro "Körbel raus" fordert...  


Das habe ich im Frühjahr auch nicht verstanden. Gestern die Nichtberücksichtigung schon. Es war halt der Versuch, durch Kampf endlich einen Sieg zu erzwingen, und da kann man durchaus der Meinung sein, dass Caio der falsche Mann ist. Was der Sieg abgesehen von 3 Punkten wert ist, wird sich in den nächsten Spielen zeigen: Ob der lähmende Gordische Knoten damit zerschlagen ist, nicht nur weitere Punkte, sondern auch eine spielerische Verbesserung folgen, oder alles weiter läuft wie bisher. Darüber wird sich wohl auch die Funkelfrage entscheiden.
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Treefrog schrieb:
btw. Rudi Raschke ist inzwischen Pressesprecher des SC, direkt abgeworben vom Playboy. Soviel zum zwischenzeitlichen Gutmenschentum z' Friiburg

Treefrog


Vor dem Hintergrund lesen sich vor allem die Punkte 4 und 5 wie ein Auszug aus seinen Bewerbungsunterlagen. Auch der Großteil der übrigen Punkte ist reichlich inhaltsleer. Völlig unabhängig von der Beurteilung VFs: Diese 14 Punkte sind offensichtlich eine Gefälligkeit Raschkes für einen vereinsinternen Finke-Kritiker (man beachte Pkt.11 u. Pkt.12. Ginge es um die Eintracht und FF/HB würde ich spontan PF oder so als Anstossgeber vermuten). Die Zusammenarbeit soll ja nicht immer so ganz harmonisch gewesen sein.
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upandaway schrieb:
Da ist -zugegeben, etwas weit hergeholt- [...]


Ich finde Deine Ãœberlegungen überhaupt nicht weit hergeholt, sondern wesentlich naheliegender als den Rest der Diskussion. Ich habe es an derer Stelle bereits erwähnt: Ein neuer Trainer sollte, so er den käme, in jedem Fall Fähigkeiten in der Entwicklung junger Spieler haben. Caio, Fenin, Bellaid u. Co. sind veranlagt, agieren aber z.T. wie Jugendspieler, nicht unbekümmert, sondern naiv und fahrig. Dafür wird man freilich auch etwas Geduld brauchen. Ob der Mann dafür VF heißen muss steht freilich auf einem ganz anderen Blatt.
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lt.commander schrieb:
Sollte dieser Mann kommen, befürchte ich eine Ernüchterung, welche die aktuelle noch locker in den Schatten stellt. Bis dessen Konzept bei uns greifen könnte, speilen wir irgendwo in der Oberliga oder ähnliches, nur dass uns bereits bei einem Abstieg das Personal für Finkes Konzept fehlen würde. Ein Wechseltermin für Finke ist lange überschritten. Strategischer Selbstmord.


Unabhängig von der konkreten Personalie: Was ist die Alternative? Einen "Feuerwehrmann" verpflichten, dem man zutraut augenblicklich das Ruder rumzureißen, der aber kein Konzept für eine langfristige Entwicklung vorlegen kann? Das wäre m.E. mittelfristig Suizid/hatten wir schon unter Ohms, Heller u. Co./führt dazu, dass wir nächstes Jahr dieselbe Diskussion führen, nur halt nicht über FF - DAS wäre die Wiedergeburt des "Chaos-Clubs"(Nichtzutreffendes bitte streichen).

Ein Trainerwechsel sollte nie eine reine Ad-hoc-Maßnahme sein, sondern (zumindest auch) eine strategische Entscheidung. Deren Bestandteil kann durchaus auch das kalkulierte Risiko sein, dass ein "Konzept" erst eine Liga tiefer greift. Dem Umfeld ist das allerdings kaum zu vermitteln. Inwieweit dort tatsächlich der große Knall droht, kann ich als Auswärtiger nicht einschätzen (bedenklich Gerüchte gab es freilich in den letzten Jahren genug). Es wäre wichtig bei einem Wechsel, der wenn nicht sehr bald eine Trendwende eingeläutet wird, unweigerlich bevorsteht, die Kontinuität der Vereinspolitik der Ära HB zu waren. Wünschenswert wäre natürlich auch, die ziemlich oft konstruiert erscheinende Dichotomie zwischen "Feuerwehrleuten" und "Konzepttrainern" aufzulösen.

Zu konkreten Kandidaten werde ich mich nicht äußern, so lange FF noch in Amt und Würden ist. Nur eine Anmerkung: Unser Geld in Form von Ablösesummen ist zuletzt ausschließlich in junge Spieler geflossen (hinzu kommen einige aus dem eigenen Stall). M.E. ist allen die Veranlagung nicht abzusprechen, zu viele (zumindest Caio, Bellaid, Fenin, Toski) agieren auf und mitunter neben dem Platz noch wie Jugendspieler. Im Interesse des Vereins sollte ein Nachfolger die Absicht und Fähigkeit haben, mit unseren jungen Spielern zu arbeiten und dieses "Humankapital" zu entwickeln.
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Geilheit ist in dem Fall eindeutig etwas für die SM-Ecke. Ich stehe da nicht so drauf. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich lieber einfach nur auspeitschen lassen. Aber wer hat die schon...  :neutral-face
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Was soll bitte die Aufregung wegen einer vermeintlichen Erpressung? HB betont bei jeder Gelegenheit, dass er die Zuständigkeiten des Trainers respektiert und ihm nicht reinredet. Umgekehrt legt er selbst offenbar auch großen Wert darauf, dass in seinen eigenen Aufgabenbereich nicht von oben, also vom AR interveniert wird. Die Forderung nach Entlassung des Trainers ist jedoch eine solche Intervention, zudem in einem schwerwiegenden Fall. Ein Rücktritt wäre in diesem Fall völlig gerechtfertigt, da wesentliche Differenzen über die Grundlagen der Zusammenarbeit bestünden. Es geht schlicht darum, dass HB derjenige ist und bleibt, der über die entsprechenden Fragen entscheidet und sich nicht vom AR drängen lässt - wenn die Forderung nach Entlassung seitens des AR tatsächlich erhoben worden ist, hat sie dieselbe möglicherweise sogar verzögert.
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Feninist schrieb:
So einfach ist es aber nicht mehr. Der Mehrheit reichen die Ergebnisse, wenn es Erfolge sind. Das war einfach. Der Fahrstuhl zur 2. Liga wurde abgeschafft und Jahr für Jahr mehr Punkte geholt. Damit kann "die Mehrheit" leben. Aber das Problem fängt damit an, dass man inzwischen Erfolg sehr differenziert bewertet. Während für die einen es ein Erfolg ist, in den nächsten Jahren in UI-Cup-Nähe mitzuspielen (und dazu gehört dann auch tabellarische Stagnation hier und da), halten andere nur mittelfristige internationale Plätze für vernünftige Ergebnisse.

Die Eintracht tut sich schwer, überhaupt ein Saisonziel zu definieren. In diesen Phasen wo man nah dran ist am vermeintlichen Optimum (Ausrutscher mal ausgenommen) reichen Ergebnisse nicht mehr.

Wenn Chancen bestehen sollen, dass man zementiertes gehobenes Mittelmaß in Frankfurt als vernünftiges Ergebnis akzeptiert für mehr als eine Saison, dann geht das nur über tollen Fußball, wie auch immer man ihn definieren möchte. Denn dann hat man das Gefühl alles versucht zu haben und gut unterhalten worden zu sein. Und Tschuldigung, um letzteres gehts selbst bei einem Traditionsverein als Hardcore-Old-School-Fan. Kann mir nicht vorstellen, dass in jemandem die Sehnsucht nach unterhaltsamen Fußball nicht schlummert.



Damit kann ich etwas anfangen. Mir fehlen dennoch drei Punkte:

1. Die Alternative: Versuchen, den Ergebnisfußball zu optimieren, in der Hoffnung, so zu den Plätzen fürs internationale Geschäft aufzuschließen. Toller Fußball steht dann natürlich nicht zu erwarten, und der Erfolg sollte nicht zu lange auf sich warten lassen, wenn dieses Modell Akzeptanz finden soll. Langfristig möglicherweise dennoch die erfolgversprechendste Strategie.

2. Die Gefahr, unten reinzurutschen,in letzter Konsequenz: abzusteigen, wenn man die Ergebnisse nicht mehr in den Vordergrund stellt.

3. Die Antwort: Was heißt "toller Fußball" (hat m.E. mindestens so viel mit Intensität wie mit Offensive zu tun)? Kontinuierlich spielt den wohl keine Mannschaft. Allein nach vorne zu spielen, reicht nicht. Richtig ist natürlich, dass bei uns die spielerischen Höhepunkte doch arg dünn gesät sind. Mit einem Blick auf die Tabelle bin ich im Übrigen der festen Ansicht, dass augenblicklich (zumindest bis zur Winterpause) eindeutig die Ergebnisse im Vordergrund stehen und stehen müssen.

Zuletzt tut sich die Eintracht natürlich schwer, ein klares Saisonziel zu formulieren. Zwischen Klassenerhalt und UEFA-Cup kann auch ich wenig benennen, was sich als sinnvolle Vorgabe ausgeben ließe, und der UEFA-Cup ist mit Verlaub z.Zt. doch zu hoch gegriffen.


@Florentius: Realismus und Fatalismus sind zwei ziemlich verschiedene Paar Schuh.
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sCarecrow schrieb:
aquilifer schrieb:

ist keine "Ausrede", sondern benennt eine unbestreitbare (und unbestreitbar für unsere Erfolgsaussichten wichtige) Tatsache und ist daher weitaus plausibler als die allermeisten anderen Versuche, die hier im Forum zum besten gegeben werden, die aktuelle Misere zu erklären. Dies gilt insbesondere für jegliche Begründung der Form "wir müssen nur offensiver spielen", "Caio muss aufs Feld" oder "Funkel hat keine Ahnung / erreicht die Mannschaft nicht / steht auf Depri-Fußball" etc. (in so mancher anderer Hinsicht liegt Pedro natürlich ziemlich weit daneben).


Die meisten, die von einer Verletzungsmisere sprechen beziehen sich da in der Regel auf Meier und Chris und wegen mir noch Vasi. Vor allen Dingen aber auf Meier und Chris.
Doch bereits letztes Jahr standen beide niemals gleichzeitig auf dem Spielfeld, in mehr als einem Drittel (13 Spiele) wurde keiner der beiden Spieler eingesetzt.



Ist mir bekannt. Und? Wir haben diese Misere letztes Jahr halt eine Weile kompensieren können - bis zum unweigerlichen Einbruch. Eine Aussage über die aktuelle Situation lässt sich daraus nicht ableiten.
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Da ich momentan weder Zeit noch Nerven habe, mich ausgiebig und aktiv an dieser Diskussion zu beteiligen, nur zwei Anmerkungen:

Jermainator schrieb:
Pedros Verletzenausrede


ist keine "Ausrede", sondern benennt eine unbestreitbare (und unbestreitbar für unsere Erfolgsaussichten wichtige) Tatsache und ist daher weitaus plausibler als die allermeisten anderen Versuche, die hier im Forum zum besten gegeben werden, die aktuelle Misere zu erklären. Dies gilt insbesondere für jegliche Begründung der Form "wir müssen nur offensiver spielen", "Caio muss aufs Feld" oder "Funkel hat keine Ahnung / erreicht die Mannschaft nicht / steht auf Depri-Fußball" etc. (in so mancher anderer Hinsicht liegt Pedro natürlich ziemlich weit daneben).


Jermainator schrieb:
Hoffenheim-Betrachtung in Teilausschnitten


wird hier vor allen Dingen von denen präsentiert, die die Rahmenbedingungen des Sinsheimer Erfolges ignorieren und nur von deren tollen "Konzept" faseln (oder gar die kritiklose Lobhudelei in den meisten Medien übernehmen). Niemand bestreitet, dass dort sportlich gute Arbeit geleistet wird und einzelne Elemente dieses "Konzepts" durchaus Vorbildcharakter haben. Darum geht es nur leider gar nicht (auch nicht über die Motive eines Herrn Hopp, die ich, soweit mir ein Urteil möglich ist, in ihren Anfängen durchaus nachvollziehen kann, meine TSG wäre freilich gut 50 Jahre älter). Es geht um die Auswirkungen des Modells Hoffenheim, dessen Fundament gerade die beliebig erweiterbaren Zuwendungen Herrn Hopps sind, auf das Gesamtkonstrukt Profifußball in Deutschland. Was bedeutet es für die Chancen und das Wirtschaften anderer Vereine und ihrer (zukünftigen) Grundlagen? Hopp ist in Methode und Motiven ein ganz anderer Fall als z.B. die Scheichs von Man City - die Auswirkungen beider Aktivitäten werden sich allenfalls graduell unterscheiden. Spielen bald auch bei uns alle "Wer-angelt-sich-den-freigiebigsten-Milliardär"? Danke. Ohne mich.
Man könnte in seinen Überlegungen weiter gehen. Fußball ist ein Bereich des öffentlichen Lebens. Wir erleben gerade, wie sich ein Einzelner (könnte auch ein Konzern sein) darein einkauft und allein ob seiner Finanzkraft - der DFB hofft auf weitere Zuwendungen (Almosen?)  - dieser Bereich des öffentlichen Lebens an seine Bedürfnisse angepasst wird, zum Teil in vorauseilender Ergebenheit. Gut, es handelt sich "nur" um Fußball. Wer weiß, auf welchem Gebiet der nächste Hyperreiche nach Einfluss strebt und welche Vorstellungen er im Gepäck hat?

Zurück zum Sport:  Vergesst bei aller selektiven Hoffenheim-Rezeption bitte auch nicht, dass deren Mannschaft mit Ausnahme Becks sich ein Jahr lang einspielen und die Vorstellungen Rangnicks verinnerlichen konnte, ohne Druck - der Aufstieg war erst für 2009 eingeplant - und in einer Liga in welcher die individuelle Klasse von Ba, Eduardo und Co. eigentlich genügte, der Konkurrenz zu enteilen.
Apropos Eduardo: Bin ich eigentlich der einzige, der sich daran erinnerte, dass HB vor rund einem Jahr im DSF (glaube in der Viererkette) sagte, dass auch die Eintracht an den beiden Brasilianern dran gewesen sei, aber von Hoffenheim deutlich überboten wurde. Womit wir wieder beim Geld wären.
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Themistokles69 schrieb:
In der region Kurpfalz werden Sie Hoffenheim lieben. Da bin ich mir sicher. Da kommst Du aber nicht her.  


1. Ich komme da auch nicht her, wohne da aber seit einigen Jahren. Und ich kann Dir versichern, wenn Du in Heidelberg (oder auch Mannheim) zum Fußballschauen in die Kneipe gehst, wirst Du sehr unterschiedliche und differenzierte Meinungen zum "Projekt Hoffenheim" antreffen und sehr kontroverse Reaktionnen auf ihre Tore. Bei allem Respekt vor Hopps Leistungen auf anderen Gebieten und aller Anerkennung für sein anderweites Mäzenatentum (Klinikum), klatschen seinem Fußballverein nur unverbesserliche Heimathirsche aus ganzem Herzen Applaus. Was meinst du eigentlich mit "noch nie so einen Verein gehabt"? Wenn Du das "Projekt" meinst, so gab es das meines Wissens überhaupt noch nicht. Ansonsten ist es bislang ein Erstligaverein der außer einem guten Saisonstart nichts vorzuweisen hat. Sagt Dir "Waldhof Mannheim" etwas, oder reicht Deine Erinnerung nicht weit genug zurück (was einiges erklären würde)?

2. Deine "Neid"-Vorwürfe weise ich für meine Person als beleidigende und sachferne Polemik entschieden zurück. Oder bist Du so sehr vom materiellen Denken durchdrungen, dass Dir andere Motive der Kritik nicht in den Sinn kommen? Deine Unterstellung mit dem Scheich weiter zu kommentieren unterlasse ich an dieser Stelle. Sie ist dreist, bodenlos und dumm.
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MrBoccia schrieb:
InDubioPro_Caio schrieb:
Ba steht beim 1:0 im Abseits, aber die Ar5chgeigen von der ARD entblöden sich ja nicht, das großzügig zu übersehen!

Vielleicht haben Sie es übersehen, da es kein Abseits war.



Ba (ganz knapp) nicht, dafür Ibisevic eindeutig. Und zu behaupten, dass ein Spieler, der Bruchteile von Sekunden später in das Spiel eingreift (indem er zum Ball geht, Bellaid behindert und diesen zu seiner "Vorlage" für Ba zwingt) "passiv" gewesen sei, halte ich zumindest für eine ziemlich unsinnige Regelauslegung . M. E. darf man auch den Körpereinsatz von Ba gegen Galindo im Kopfballduell vor dem 2:1 durchaus abpfeifen. Auch bei solchen Situationen fehlt zumindest eine einheitliche und transparente Regelanwendung.

Zum Thema: Zufrieden kann man mit der Niederlage keinesfalls sein, gerade angesichts der aus dem Boden sprießenden Claqueure in Blau-Weiß (und dem ekelerregenden Kotau der Medien). Vor allem aber war im Spiel deutlich mehr drin. Dennoch hat bei mir zumindest der Auftritt insgesamt das Vertrauen gestärkt, dass wir die Kurve mit dem vorhandenen Personal kriegen. Es sollte allerdings nicht mehr so sehr lange dauern.
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+2 = 172
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A1. 8

A2.
1 Bayern
2 Schalke
3 Wolfsburg
4 Bremen
5 Hannover
6 Stuttgart
7 Hamburg
8 Dortmund
9 Frankfurt
10 Leverkusen
11 Hoffenheim
12 Bochum
13 Hertha
14 Gladbach
15 Karlsruhe
16 Cottbus
17 Köln
18 Bielefeld

A3. 23

A4. 6

A5. 24

A6. 21

A7. Ja.

A8. 48500


B 1. Ja

B 2. 5

B 3. 2

B 4. 2

B 5. 2

B 6. 13

B 7. 3

B 8. Russ

B 9. Chris