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DM-SGE

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DM-SGE schrieb:
Was mich aber freut an der ganzen Sache, ist, daß viele, die sonst mit Glaube, Religion, Kirche absolut gar nichts am Hut haben, sich in Zeiten der Not wieder daran erinnern, sich sogar darauf berufen und daß offenbar manche im Grunde ganz froh sind, daß es sie doch noch gibt.

ich könnte auf religionen ganz allgemein gut verzichten. noch besser könnte ich auf die institutionen verzichten, die ihre religion in den stand des einzig richtigen und wahren versetzen. und dabei recht häufig im widerspruch zum wort ihres gottes stehen und gewagt interpretationen vorlegen. das ist das eigentliche thema und nicht ob es gut ist ob es sie gibt.

dass die meisten, auch die christlichen, religionen in ihrer durchführung repressiv sind steht für mich völlig außer frage. da bildet die protestantisch-evanglikanische kirche, beispielsweise in den usa, keine ausnahme. die einen warten auf die wiederkehr jesu, die anderen auf die apokalypse oder das jüngste gericht und in der zwischenzeit gibt es die drohung, dass man nicht in den himmel kommt wenn man nicht gottesfürchtig lebt. oder ins fegefeuer oder die hölle, je nach auslegung. ok, letzteres ist eher die katholische theorie.

von mir aus soll das jeder handhaben wie er will, aber an zu nehmen, dass es einer religion bedarf, um so essentielle dinge wie "was du nicht willst was man dir tu füg auch keinem andern zu" als maxime zu begreifen, ist ein mythos. ganz im gegenteil, millionen menschen wurden in kriege und den tod geschickt unter der prämisse "mit gott auf unserer seite".

gott hat in einer säkularen verfassung nichts zu suchen. denn gott unterscheidet, in den christlichen auslegungen, zwischen gottestreuen und anderen menschen. und die verfassung eines landes ist auch für heiden gültig.
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peter schrieb:

dass die meisten, auch die christlichen, religionen in ihrer durchführung repressiv sind steht für mich völlig außer frage.

Na, wenn das für dich so kategorisch außer Frage steht, dann muß man das auch nicht diskutieren.
Hier sowieso nicht. Man sollte vielleicht nur noch darauf hinweisen, daß du damit haargenau den gleichen Absolutheitsanspruch auf Wahrheit hast, wie du ihn im ersten Absatz den Religionen vorwirfst.
Ich bin da wesentlich offener.

peter schrieb:

die anderen auf die apokalypse oder das jüngste gericht und in der zwischenzeit gibt es die drohung, dass man nicht in den himmel kommt wenn man nicht gottesfürchtig lebt. oder ins fegefeuer oder die hölle, je nach auslegung. ok, letzteres ist eher die katholische theorie.

Na ja, bei den Katholiken gibt es wenigstens noch die freie Willensentscheidung, bei anderen ist alles schon vorherbestimmt ist (Prädestinationslehre).

peter schrieb:

von mir aus soll das jeder handhaben wie er will, aber an zu nehmen, dass es einer religion bedarf, um so essentielle dinge wie "was du nicht willst was man dir tu füg auch keinem andern zu" als maxime zu begreifen, ist ein mythos

Das ist deine legitime Meinung.
Du bist mir aber nicht böse, wenn ich Meinungen wie die des ehemaligen Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof und die der Väter des Grundgesetzes, die ich hier ja auch verlinkt habe, weitaus höher schätze als deine, gell.

Zurück zum Thema und den bereits anstehenden wie kommenden Problemen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/zuwanderung-lehrerverband-fordert-begrenzung-von-migrantenanteil-13857553.html
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DM-SGE schrieb:

Was mich aber freut an der ganzen Sache, ist, daß viele, die sonst mit Glaube, Religion, Kirche absolut gar nichts am Hut haben, sich in Zeiten der Not wieder daran erinnern, sich sogar darauf berufen und daß offenbar manche im Grunde ganz froh sind, daß es sie doch noch gibt.

solltest du dich mit dieser aussage auch auf mich beziehen, dann liegst du falsch. den gottesdienst habe ich besucht, weil es mich interessiert hat, wie sowas auf korsika abläuft, nicht weil ich mich an glaube, religion und kirche erinnere.

ich gebe zu, ich war beeindruckt von der predigt dieses mannes, über die klaren worte, die so im gegensatz zu vielen leuten stehen, die hier ihren glauben vor sich hertragen oder die ein c (angeblich für christlich) in ihrem parteinamen tragen
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Xaver08 schrieb:

solltest du dich mit dieser aussage auch auf mich beziehen, dann liegst du falsch. den gottesdienst habe ich besucht, weil es mich interessiert hat, wie sowas auf korsika abläuft, nicht weil ich mich an glaube, religion und kirche erinnere.

Ich habe dich gar nicht mal im Speziellen gemeint, sondern allgemein diejenigen, die die Besorgten und Zweifler an christliche Werte, an den Grundsatz der Nächstenliebe erinnern und sich dabei auch gerne auf die Vertreter der beiden großen Krchen berufen, die sie ansonsten für überflüssig und eher störend wahrnehmen.

Xaver08 schrieb:

ich gebe zu, ich war beeindruckt von der predigt dieses mannes, über die klaren worte, die so im gegensatz zu vielen leuten stehen, die hier ihren glauben vor sich hertragen oder die ein c (angeblich für christlich) in ihrem parteinamen tragen

Hier widersprichst du dir ein klein wenig selbst.
Der Mann hat dich doch offenbar nur deswegen so beeindruckt, weil er "die klaren Worte", die du von vielen anderen so sicher auch hören wirst, in seiner Funktion als Bischof/Priester gesagt hat.
Wäre dem nicht so, dann hättest du seine Worte vielleicht nur mit einem zustimmenden Kopfnicken zur Kenntnis genommen, sie hätten dich aber nicht beeindruckt.
Und wenn dir christlicher Glaube und Religion nichts bedeuten, dann könnte es dir doch auch vollkommen egal sein, welchen Buchstaben Parteien in ihrem Namen tragen und du brauchtest sie nur als staatliche Werteinstanz wahrnehmen, deren Programm du teilst oder auch nicht.
Wenn du aber das politische Handeln einer Partei an dem "C" in ihrem Namen und den christlichen Werten, die sich dahinter verbergen, bemisst, dann kann man daraus doch nur schließen, daß dir diese Werte eben nicht gleichgültig sind und du sie selbst auch vertrittst.
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DM-SGE schrieb:

Das liegt aber auch daran, daß diese Krise in Entstehung und Verlauf so komplex, so einmalig und so ungeheuerlich ist, daß sich die Probleme, die sich zwangsläufig daraus ergeben müssen, nur zu erahnen, aber keinesfalls auch nur annähernd einzuschätzen sind.

Umso mehr erstaunt es mich, dass  du im Umkehrschluss pauschal das  "totale Versagen der karriere- und profilierungssüchtigen Politdilettanten unserer Tage" anprangerst.

Nimms mir nicht krumm, aber für den Gehalt dieses Threads würde ich mir von dir ein bisschen weniger Text und dafür deutlich mehr inhaltliche Aussagen wünschen. Das würde das hier alles etwas überschaubarer und vielleicht auch ein wenig konstruktiver machen, nach meiner Meinung.

Und grundsätzlich - und das geht jetzt nicht nur an DM-SGE - finde ich persönlich es durchaus hilfreich, wenn auf konkrete Nachfragen zu den  einzelne Beiträge, auch von den jeweiligen Verfassern, reagiert wird. Dann könnten wir hier vielleicht auch weiter inhaltlich diskutieren und müssten uns weniger  unsere Bibel-Kenntnis um die Ohren hauen. Nur mal so als frommer Wunsch, da die Zeit der Wunschzettel ja nicht mehr ganz so lange weg ist, wenn ich mir das Wetter da draußen so ansehe.
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Brodowin schrieb:

Umso mehr erstaunt es mich, dass  du im Umkehrschluss pauschal das  "totale Versagen der karriere- und profilierungssüchtigen Politdilettanten unserer Tage" anprangerst.

Der Vorwurf des Versagens bezieht sich nicht auf die Bewältigung der Krise und eventueller Folgen, da müßte ich ja in die Zukunft schauen können, sondern einzig und allein auf die Tatsache, daß sie vorhersehbar war und im Vorfeld nichts, aber auch gar nichts unternommen wurde, um sie vielleicht abzuwenden. Ganz im Gegenteil, sie wurde sogar noch befeuert und wird es immer noch.
Und was meine Einschätzung der heutigen Politiker, aber auch anderer Verantwortlicher in Wirtschaft und Medien betrifft, lies mal den Essay des von mir sehr geschätzten Frank Schirrmachers "Der Sturz der Babyboomer", wenn du ihn findest, und was der u.A. dazu meint.
Oder frag mal den Altbundeskanzler Helmut Schmidt bei einer Zigarette....

Brodowin schrieb:

ein bisschen weniger Text und dafür deutlich mehr inhaltliche Aussagen

Welche inhaltliche Aussagen hätten S' denn gern?
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DM-SGE schrieb:

Ich hab's dir ja schon mal gesagt, für mich hast du sie nicht mehr alle.
Vielleicht hast du es ja noch nicht begriffen und schreibst deswegen solche Unverschämtheiten, Barmherzigkeit und Nächstenliebe gilt für ALLE, nicht nur für Flüchtlinge.
Und jetzt kannst du mich bald mal... gern haben, du FrranggenFuzzi.

Mach dich locker. Du kannst doch nicht so abgehen, wenn ich Jesus zitiere!
Und Nächstenliebe ist halt AUCH für Flüchtlinge da. Und wenn es darum geht, dass wir hier ein bisschen weniger komfortabel leben für ne gewisse Zeit, dann ist das noch weit entfernt von deiner pathetisch erahnten Selbstaufgabe. Hier wollen einfach Menschen überleben und der Wert des Menschen ist bei deiner Religion (zumindest mittlerweile) das höchste Gut. DAS muss dir also Leitbild sein. Da ist Gejammer über Einschränkungen halt dann doch einfach nur Beleg für das Heuchlerische im gelebten Christentum von manch einem Seehofer oder DM-SGE.

Und hör doch einfach mal auf, meinen Nick zu verschandeln.
Ich nenn dich doch auch nicht DuMm-SGE oder?
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FrankenAdler schrieb:

Mach dich locker. Du kannst doch nicht so abgehen, wenn ich Jesus zitiere!
Und Nächstenliebe ist halt AUCH für Flüchtlinge da. Und wenn es darum geht, dass wir hier ein bisschen weniger komfortabel leben für ne gewisse Zeit, dann ist das noch weit entfernt von deiner pathetisch erahnten Selbstaufgabe. Hier wollen einfach Menschen überleben und der Wert des Menschen ist bei deiner Religion (zumindest mittlerweile) das höchste Gut. DAS muss dir also Leitbild sein. Da ist Gejammer über Einschränkungen halt dann doch einfach nur Beleg für das Heuchlerische im gelebten Christentum von manch einem Seehofer oder DM-SGE.

Nicht weil du die Bibel zitierst, sondern weil du wie üblich mit ganz üblen Unterstellungen kommst ("Relativierung der Unmenschlichkeit&quot, mit denen du nichts anderes bezweckst, als dein Gegenüber abzuqualifizieren und in die bekannte Ecke zu schieben.
Hier auch schon wieder: "Heuchelei".
Du kannst es einfach nicht lassen, selbst wenn ich einem ganz anderen Diskussionsteilnehmer auf dessen sehr sachlichen Beitrag antworte und dabei auch ganz sachlich, etwas nachdenklich und sogar recht selbstkritisch, wie ich meine, bin, dann stürzt du dich mit einem Eifer darauf, um mir die oben zitierten Frechheiten um die Ohren zu hauen, daß es für mich fast schon manische Züge hat.
Warum gehst du nicht einfach nur auf das Inhaltliche ein, auf das Zitat von Thomas von Aquin etwa, sagst deine Meinung dazu, kritisierst oder bestätigst es, denn es bringt nämlich das ganze Dilemma zum Ausdruck, in dem nicht nur ich mich befinde, sondern unsere ganze Gesellschaft, wie du täglich den Medien entnehmen kannst.
Daß du dir die Rede des Papstes reinziehst und kommentierst, erwarte ich gar nicht mal.
Aber du hättest auch was zu meiner Feststellung sagen können, daß Kirche und christlicher Glaube zur Zeit offenbar sehr angesagt sind.
Das ist ja das Irre an der Diskussion, wie du es hier auch bestätigst und wozu es viel zu sagen gäbe.
Einerseits sind Kirche und Glaube Unsinn, bestenfalls Privatsache, und haben sich staatlichen Vorgaben und Interessen bedingungslos unterzuordnen, was eine sehr berechtigte Forderung ist.
Andererseits sollen Glaubensgrundsätze wieder das einzige Leitbild sein, wenn es dann mal passt.
Wer ist jetzt also der Heuchler?
Erwartest du das auch von Moslems, daß ihnen ihre Glaubensgrundsätze Leitbild sind?
Oder willst du damit zum Ausdruck bringen, daß unsere Kultur, unser Rechtsempfinden doch überwiegend von christlichen Werten geprägt sind und wir das bitteschön auch nicht aufgeben sollten?
Wird dir eigentlich selbst klar, in welch eklatantem Widerspruch du dich befindest?

FrankenAdler schrieb:

Ich nenn dich doch auch nicht DuMm-SGE oder?

Kannst du gerne machen, damit hätte ich noch die wenigsten Probleme. Wenn du dabei deine diffamierenden Unterstellungen unterläßt.
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DM-SGE schrieb:

Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung.


Thomas von Aquin


Werter Xaver08, das war/ist nicht nur die Botschaft des korsischen Bischofs, es ist die Botschaft der christlichen Lehre schlechthin.
Würde sich die Kirche nicht an diesen elementarsten Glaubensgrundsatz, Barmherzigkeit und Nächstenliebe, halten, könnte sie sich auch gleich selbst abschaffen.
Da aber auch Kleriker nur schwache, fehlerhafte, sündige Menschen sind, wird es auch unter ihnen immer welche geben, die sich entgegen dieses Grundsatzes verhalten.
Das muß nicht immer mit böser Absicht geschehen, sondern eben auch aus Gründen der Vernunft, wie es da o.g. Zitat zum Ausdruck bringen soll.
Ich kann nur aufnehmen und helfen, wenn ich selbst dazu in der Lage bin, bedeutet es sinngemäß.
Wenn ich Barmherzigkeit bis zur Selbstaufgabe übe, ist niemandem geholfen und alle Ordnung löst sich auf.


Es ist ein enorm schwieriger Balanceakt, zwischen gebotener Barmherzigkeit und berechtigtem Eigeninteresse abzuwägen.
Hier das richtige Mittelmaß zu finden, ich gebe zu, ich selbst kann das nicht.
Das liegt aber auch daran, daß diese Krise in Entstehung und Verlauf so komplex, so einmalig und so ungeheuerlich ist, daß sich die Probleme, die sich zwangsläufig daraus ergeben müssen, nur zu erahnen, aber keinesfalls auch nur annähernd einzuschätzen sind.
Das macht mir große Sorgen und ja, ich schwimme, wie hier einige ganz richtig erkannt haben.
Ich schwimme sogar ganz gewaltig, bin hin und her gerissen zwischen meinem christlichen Glauben und weltlicher Vernunft und eben auch meinen Eigeninteressen.
Die inneren Konflikte, die seelischen Nöte die ich täglich zu verarbeiten habe, sind wahrlich nicht klein und ganz sicher kein Grund zum Lachen oder für Häme und Spott.
Vielleicht erklärt das auch, warum ich hier manchmal reagiere, wie ich nicht reagieren sollte.


Was mich aber freut an der ganzen Sache, ist, daß viele, die sonst mit Glaube, Religion, Kirche absolut gar nichts am Hut haben, sich in Zeiten der Not wieder daran erinnern, sich sogar darauf berufen und daß offenbar manche im Grunde ganz froh sind, daß es sie doch noch gibt.


Auch wenn die Quelle bei den meisten sehr verpönt ist, ich weiß, und ich selbst auch recht kritisch dazu stehe, stelle ich den Link trotzdem mal ein, weil er im Wortlaut eine aktuelle Rede des Papstes zum Thema enthält.
Wen es nicht interessiert, der muß ihn ja nicht anklicken.

Lieber DM-SGE. Deine Gewissensqualen ehren dich. Man spürt sie in jeder Zeile Spitzfindigkeit und Relativierung der Unmenschlichkeit aus deiner Tastatur!

Um deine arme christliche Seele ein wenig zu trösten. Dein Herr Jesus Christus nahm dir alle Sorgen, so du seinem Wort zu lauschen in der Lage bist.
Hier ein Zitat dir zum Trost:

Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget?
Matthäus 6:25-27
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FrankenAdler schrieb:

Relativierung der Unmenschlichkeit

Ich hab's dir ja schon mal gesagt, für mich hast du sie nicht mehr alle.
Vielleicht hast du es ja noch nicht begriffen und schreibst deswegen solche Unverschämtheiten, Barmherzigkeit und Nächstenliebe gilt für ALLE, nicht nur für Flüchtlinge.
Und jetzt kannst du mich bald mal... gern haben, du FrranggenFuzzi.
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Xaver08 schrieb:

ich war auf korsika auf einem gottesdienst  mit ca. 5000 menschen zu einem fest zu ehren einer schutzheiligen eines der korsischen bergtäler, eins der größten religiösen feste auf korsika.


ein freiluftgottesdienst in einem kleinen bergdorf, gesprochen hat der bischof von korsika (ajaccio) und er hat zum thema flüchtlinge gesprochen und er hat sehr klare worte gesprochen.


kurz zusammengefasst, war seine botschaft, daß christen aus dem glauben heraus nichts anderes übrig bleibt, als  flüchtlinge aufzunehmen, begründet hat er das theologisch, für ein hochrangiges mitglied in diesem verein sehr deutliche worte.


mich dünkt es wäre gut, daß das auch mal nach unten kommuniziert würde, was so alles zur christlich abendländischen leitkultur gehört....

Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung.

Thomas von Aquin

Werter Xaver08, das war/ist nicht nur die Botschaft des korsischen Bischofs, es ist die Botschaft der christlichen Lehre schlechthin.
Würde sich die Kirche nicht an diesen elementarsten Glaubensgrundsatz, Barmherzigkeit und Nächstenliebe, halten, könnte sie sich auch gleich selbst abschaffen.
Da aber auch Kleriker nur schwache, fehlerhafte, sündige Menschen sind, wird es auch unter ihnen immer welche geben, die sich entgegen dieses Grundsatzes verhalten.
Das muß nicht immer mit böser Absicht geschehen, sondern eben auch aus Gründen der Vernunft, wie es da o.g. Zitat zum Ausdruck bringen soll.
Ich kann nur aufnehmen und helfen, wenn ich selbst dazu in der Lage bin, bedeutet es sinngemäß.
Wenn ich Barmherzigkeit bis zur Selbstaufgabe übe, ist niemandem geholfen und alle Ordnung löst sich auf.

Es ist ein enorm schwieriger Balanceakt, zwischen gebotener Barmherzigkeit und berechtigtem Eigeninteresse abzuwägen.
Hier das richtige Mittelmaß zu finden, ich gebe zu, ich selbst kann das nicht.
Das liegt aber auch daran, daß diese Krise in Entstehung und Verlauf so komplex, so einmalig und so ungeheuerlich ist, daß sich die Probleme, die sich zwangsläufig daraus ergeben müssen, nur zu erahnen, aber keinesfalls auch nur annähernd einzuschätzen sind.
Das macht mir große Sorgen und ja, ich schwimme, wie hier einige ganz richtig erkannt haben.
Ich schwimme sogar ganz gewaltig, bin hin und her gerissen zwischen meinem christlichen Glauben und weltlicher Vernunft und eben auch meinen Eigeninteressen.
Die inneren Konflikte, die seelischen Nöte die ich täglich zu verarbeiten habe, sind wahrlich nicht klein und ganz sicher kein Grund zum Lachen oder für Häme und Spott.
Vielleicht erklärt das auch, warum ich hier manchmal reagiere, wie ich nicht reagieren sollte.

Was mich aber freut an der ganzen Sache, ist, daß viele, die sonst mit Glaube, Religion, Kirche absolut gar nichts am Hut haben, sich in Zeiten der Not wieder daran erinnern, sich sogar darauf berufen und daß offenbar manche im Grunde ganz froh sind, daß es sie doch noch gibt.

Auch wenn die Quelle bei den meisten sehr verpönt ist, ich weiß, und ich selbst auch recht kritisch dazu stehe, stelle ich den Link trotzdem mal ein, weil er im Wortlaut eine aktuelle Rede des Papstes zum Thema enthält.
Wen es nicht interessiert, der muß ihn ja nicht anklicken.
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Ach so, den Link zur verpönten Quelle hab' ich ganz vergessen:
http://www.kath.net/news/52269
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Aragorn schrieb:

as stimmt so nicht. Ich glaube es war auch in Ungarn, da hat sich ein Kirchenoberhaupt ganz direkt gegen Flüchtlinge ausgesprochen. Er sprach von einer drohenden Islamisierung. Ich weiss leider nur nicht mehr genau, aus welchem osteuropäischen Land dieser Bischof (?) war.

ich war auf korsika auf einem gottesdienst  mit ca. 5000 menschen zu einem fest zu ehren einer schutzheiligen eines der korsischen bergtäler, eins der größten religiösen feste auf korsika.

ein freiluftgottesdienst in einem kleinen bergdorf, gesprochen hat der bischof von korsika (ajaccio) und er hat zum thema flüchtlinge gesprochen und er hat sehr klare worte gesprochen.

kurz zusammengefasst, war seine botschaft, daß christen aus dem glauben heraus nichts anderes übrig bleibt, als  flüchtlinge aufzunehmen, begründet hat er das theologisch, für ein hochrangiges mitglied in diesem verein sehr deutliche worte.

mich dünkt es wäre gut, daß das auch mal nach unten kommuniziert würde, was so alles zur christlich abendländischen leitkultur gehört....
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Xaver08 schrieb:

ich war auf korsika auf einem gottesdienst  mit ca. 5000 menschen zu einem fest zu ehren einer schutzheiligen eines der korsischen bergtäler, eins der größten religiösen feste auf korsika.


ein freiluftgottesdienst in einem kleinen bergdorf, gesprochen hat der bischof von korsika (ajaccio) und er hat zum thema flüchtlinge gesprochen und er hat sehr klare worte gesprochen.


kurz zusammengefasst, war seine botschaft, daß christen aus dem glauben heraus nichts anderes übrig bleibt, als  flüchtlinge aufzunehmen, begründet hat er das theologisch, für ein hochrangiges mitglied in diesem verein sehr deutliche worte.


mich dünkt es wäre gut, daß das auch mal nach unten kommuniziert würde, was so alles zur christlich abendländischen leitkultur gehört....

Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung.

Thomas von Aquin

Werter Xaver08, das war/ist nicht nur die Botschaft des korsischen Bischofs, es ist die Botschaft der christlichen Lehre schlechthin.
Würde sich die Kirche nicht an diesen elementarsten Glaubensgrundsatz, Barmherzigkeit und Nächstenliebe, halten, könnte sie sich auch gleich selbst abschaffen.
Da aber auch Kleriker nur schwache, fehlerhafte, sündige Menschen sind, wird es auch unter ihnen immer welche geben, die sich entgegen dieses Grundsatzes verhalten.
Das muß nicht immer mit böser Absicht geschehen, sondern eben auch aus Gründen der Vernunft, wie es da o.g. Zitat zum Ausdruck bringen soll.
Ich kann nur aufnehmen und helfen, wenn ich selbst dazu in der Lage bin, bedeutet es sinngemäß.
Wenn ich Barmherzigkeit bis zur Selbstaufgabe übe, ist niemandem geholfen und alle Ordnung löst sich auf.

Es ist ein enorm schwieriger Balanceakt, zwischen gebotener Barmherzigkeit und berechtigtem Eigeninteresse abzuwägen.
Hier das richtige Mittelmaß zu finden, ich gebe zu, ich selbst kann das nicht.
Das liegt aber auch daran, daß diese Krise in Entstehung und Verlauf so komplex, so einmalig und so ungeheuerlich ist, daß sich die Probleme, die sich zwangsläufig daraus ergeben müssen, nur zu erahnen, aber keinesfalls auch nur annähernd einzuschätzen sind.
Das macht mir große Sorgen und ja, ich schwimme, wie hier einige ganz richtig erkannt haben.
Ich schwimme sogar ganz gewaltig, bin hin und her gerissen zwischen meinem christlichen Glauben und weltlicher Vernunft und eben auch meinen Eigeninteressen.
Die inneren Konflikte, die seelischen Nöte die ich täglich zu verarbeiten habe, sind wahrlich nicht klein und ganz sicher kein Grund zum Lachen oder für Häme und Spott.
Vielleicht erklärt das auch, warum ich hier manchmal reagiere, wie ich nicht reagieren sollte.

Was mich aber freut an der ganzen Sache, ist, daß viele, die sonst mit Glaube, Religion, Kirche absolut gar nichts am Hut haben, sich in Zeiten der Not wieder daran erinnern, sich sogar darauf berufen und daß offenbar manche im Grunde ganz froh sind, daß es sie doch noch gibt.

Auch wenn die Quelle bei den meisten sehr verpönt ist, ich weiß, und ich selbst auch recht kritisch dazu stehe, stelle ich den Link trotzdem mal ein, weil er im Wortlaut eine aktuelle Rede des Papstes zum Thema enthält.
Wen es nicht interessiert, der muß ihn ja nicht anklicken.
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DM-SGE schrieb:

Nö, gesagt hat er es zu den Pharisäern und Anhängern des Herodes, gemeint hat er natürlich alle, weil es nur vordergründig in der Fangfrage an ihn um Steuern ging, bei seiner Antwort dagegen ganz allgemein um das Verhältnis der Menschen zu Staat und Gott.

spielt keine rolle, steuergestze sind für alle da, ob christen, muslime oder anbeter des fliegenden spaghettimonsters. jesus ist allerdings nur für christen verbindlich und, zurück zum thema, wenn die christlichen kirchen in seiner nachfolge handeln wollen, dann gibt es keinerlei abgrenzungen wegen herkunft und nationalität. so wie ich den christlichen gott sehe lagen landesgrenzen nicht in seinem schöpfungsplan.
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peter schrieb:

dann gibt es keinerlei abgrenzungen wegen herkunft und nationalität. so wie ich den christlichen gott sehe lagen landesgrenzen nicht in seinem schöpfungsplan.

Absolut richtig.
peter, du wirst mir manchmal richtig unheimlich.

Das mit Kardinal Marx, Kirchenaustritt und so hast du sicher auch so verstanden, wie es gemeint war.
Ich kann eben manchmal doch nicht über meinen Schatten springen, auch wenn ich noch so sehr versuche, mich selbst zu diszplinieren.
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peter schrieb:

er versucht lediglich zur versachlichung der diskussion bei zu tragen. und bei marx denkt er nicht zuerst an groucho sondern an karl. wäre aber auch zu schade um den schenkelklopfer gewesen, wenn der mann müller heißen würde.



DM-SGE schrieb:  


oezdem schrieb:
aber ich weiß schon, "falsch verstanden" und so, nicht wahr?


Ja.
Aber in diesem Fall gewollt.

na, was heißt "gewollt", mir fehlt eben einfach der durchblick...

aber klär mich auf, hast du marx denn eben nicht dafür kritisiert, dass er angeblich eine multikulturelle gesellschaft "lobpreist"? kann man daraus nicht lesen, dass du eine solche ablehnst und kann man im zusammenhang mit diesem thread und deinen bisherigen diffusen äußerungen zu etwaigen "problemen für die gesellschaft" durch den zuzug von geflüchteten nicht auf den gedanken kommen, dass dies eines deiner hauptprobleme damit ist?

und jetzt komm nicht wieder damit, dass man dich hier in die rechte ecke stellt. das machst du mit solchen äußerungen schon ganz alleine.
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oezdem schrieb:

mir fehlt eben einfach der durchblick

Ach?

oezdem schrieb:

aber klär mich auf, hast du marx denn eben nicht dafür kritisiert, dass er angeblich eine multikulturelle gesellschaft "lobpreist"? kann man daraus nicht lesen, dass du eine solche ablehnst und kann man im zusammenhang mit diesem thread und deinen bisherigen diffusen äußerungen zu etwaigen "problemen für die gesellschaft" durch den zuzug von geflüchteten nicht auf den gedanken kommen, dass dies eines deiner hauptprobleme damit ist?

Na ja, du kannst natürlich daraus lesen, was du willst. Da kann und will ich dir nicht reinreden.
Aber sagen wir mal so, mit einer multikulturellen Gesellschaft habe ich überhaupt keine Probleme.
Ganz im Gegenteil, ich halte das für etwas ganz Wunderbares und Erstrebenswertes.
Aber mit Multikulti habe ich tatsächlich große Probleme. Geht aber nicht nur mir so.

oezdem schrieb:

und jetzt komm nicht wieder damit, dass man dich hier in die rechte ecke stellt. das machst du mit solchen äußerungen schon ganz alleine.

Ach?
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pelo schrieb:  


peter schrieb:
richtig, das bezog sich auf steuern. das sollten sich die *christlichen *steuerhinterzieher mal hinter die ohren schreiben. bezüglich nächstenliebe ist das jedoch wenig relevant


das sollten sich alle Steuerbetrüger hinter die Ohren schreiben, also auch Atheisten u. Agnostiger.

natürlich. für die hat jesus aber nicht gesprochen, er meinte diejenigen die ihm nachfolgen.
#
peter schrieb:

natürlich. für die hat jesus aber nicht gesprochen, er meinte diejenigen die ihm nachfolgen.

Nö, gesagt hat er es zu den Pharisäern und Anhängern des Herodes, gemeint hat er natürlich alle, weil es nur vordergründig in der Fangfrage an ihn um Steuern ging, bei seiner Antwort dagegen ganz allgemein um das Verhältnis der Menschen zu Staat und Gott.
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DM-SGE schrieb:

So, jetzt auch noch die Katholen.
Man sollte ernsthaft prüfen, aus diesem Verein endlich auszutreten:


Kardinal Marx findet es gut, dass Merkel sich in der Flüchtlingspolitik über das Gesetz hinweggesetzt hat. Aber darf die Kirche das überhaupt: einen festgestellten Rechtsbruch zu loben?


Quelle: http://www.cicero.de/berliner-republik/staat-und-kirche-kardinal-marx-lobt-einen-rechtsbruch/59977#comments

ach gottchen, du bist ja süß

aber immerhin sagst du jetzt auch mal deutlich, was dein eigentliches problem mit den geflüchteten ist:

DM-SGE schrieb:

linksliberales Multikulti

aber ich weiß schon, "falsch verstanden" und so, nicht wahr?
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oezdem schrieb:

ber ich weiß schon, "falsch verstanden" und so, nicht wahr?

Ja.
Aber in diesem Fall gewollt.
#
oezdem schrieb:

ach gottchen, du bist ja süß


aber immerhin sagst du jetzt auch mal deutlich, was dein eigentliches problem mit den geflüchteten ist:


DM-SGE schrieb:
linksliberales Multikulti


aber ich weiß schon, "falsch verstanden" und so, nicht wahr?

er versucht lediglich zur versachlichung der diskussion bei zu tragen. und bei marx denkt er nicht zuerst an groucho sondern an karl. wäre aber auch zu schade um den schenkelklopfer gewesen, wenn der mann müller heißen würde.
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peter schrieb:

und bei marx denkt er nicht zuerst an groucho sondern an karl.

Stimmt, die Marx-Brothers bieten sich auch an.
An die habe ich gar nicht gedacht, weil es schon lange her ist, daß ich von denen was gesehen habe.
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So, jetzt auch noch die Katholen.
Man sollte ernsthaft prüfen, aus diesem Verein endlich auszutreten:

Kardinal Marx findet es gut, dass Merkel sich in der Flüchtlingspolitik über das Gesetz hinweggesetzt hat. Aber darf die Kirche das überhaupt: einen festgestellten Rechtsbruch zu loben?

Quelle: http://www.cicero.de/berliner-republik/staat-und-kirche-kardinal-marx-lobt-einen-rechtsbruch/59977#comments

Da bahnt sich ja eine ganz unheilige Allianz an, wenn jetzt selbst die Katholen linksliberales Multikulti lobpreisen und Gesetzesbruch noch dazu, allen voran ihr deutscher Oberchef Marx...äh, wie heißt der? Marx, tatsächlich. Nomen est omen.
http://www.kirchenaustritt.de/
#
DM-SGE schrieb:

Eben, genau das ist es.
Genau das offenbart schonungslos das totale Versagen der karriere- und profilierungssüchtigen Politdilettanten unserer Tage.
Man hätte sich eben weniger um den zulässigen Krümmungsgrad von Gurken, weniger um Veggie-Days und Dosenpfand, um Homo-Ehe und Sprachbereinigung, weniger um Master statt Magister kümmern sollen, als viel mehr um die wirklich wichtigen und drängenden Probleme dieser Welt.
So kommt's, wie es kommen muß....

Ich halte pauschale Politiker-Schelte weder für angebracht noch für zielführend. Ich möchte meine von Dir zitierten Aussagen daher nicht aus dem Zusammenhang gerissen in  die Richtung deiner  von mir in diesem Beitrag zitierten Aussage verstanden wissen.
#
Brodowin schrieb:

Ich möchte meine von Dir zitierten Aussagen daher nicht aus dem Zusammenhang gerissen in  die Richtung deiner  von mir in diesem Beitrag zitierten Aussage verstanden wissen.

Ich bin mir sehr sicher, das hat auch keiner getan.
Auch wenn das Differenzierungsvermögen einiger hier sehr zu wünschen übrig läßt, aber da bist doch du etwas zu ängstlich, meine ich.
#
DM-SGE schrieb:

Man hätte sich eben weniger um den zulässigen Krümmungsgrad von Gurken

das war ein wunsch der gurken verarbeitenden industrie und wurde nicht umgesetzt

DM-SGE schrieb:

weniger um Veggie-Days

das war ein vorschlag einer partei, der auch nie als gesetz manifestiert werden sollte

DM-SGE schrieb:

um Homo-Ehe

ich verstehe auch nicht was es da so lange zu diskutieren gibt, da muss man mal die christlichen parteien fragen

DM-SGE schrieb:

Sprachbereinigung

gibt es da gesetzesvorlagen oder eine lautstarke auseinandersetzung die den politikern zeit und engagement abfordert? nö, das ist ein gesellschaftlicher prozeß den man sehen kann wie man mag, der aber unabhängig von der politik stattfindet. und der befeuert wird mit so sinnfreien wie verlogenen behauptungen wie, die politik wolle die weihnachtsmärkte umbenennen und deren namen verbieten.

DM-SGE schrieb:

weniger um Master statt Magister kümmern

also stillstand in allem was nicht

DM-SGE schrieb:

die wirklich wichtigen und drängenden Probleme dieser Welt

sind.

jetzt wirf mir bitte nicht wieder selektives auswählen vor, ich habe alle deine punkte genannt. man könnte ganz andere beispiele für z.b. sinnloses geld ausgeben, finden (berlin, hamburg, bundeswehr oder die punkte des steuerzahlerbundes in seinem schwarzbuch) und überhaupt alles mögliche anführen, das einem nicht wichtig aber poltisches thema ist. aber was soll das bringen?

das ignorieren gesellschaftlicher veränderungen, nur weil es auch noch andere probleme gibt, ist völlig kontraproduktiv. die politik soll nicht nur ein land nach außen vertreten sondern auch die interessen der bürger im inneren und das nicht nur wenn eine krise da ist. die meisten von dir benannten punkte existierten schon lange vor der flüchtlingsproblematik.
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peter schrieb:

jetzt wirf mir bitte nicht wieder selektives auswählen vor

Ach Gottchen, hab' ich das jemals getan?
Da muß ich wohl gerade an einem Anfall selektiver Wahrnehmung gelitten haben.

peter schrieb:

das ignorieren gesellschaftlicher veränderungen, nur weil es auch noch andere probleme gibt, ist völlig kontraproduktiv.

Hab' ich das getan? Oder hast du da wieder mal was überlesen und daher falsch interpretiert?
Und um sinnloses Geld ausgeben geht es gar nicht. Geld ist genug da, nur unsinnig verteilt.

peter schrieb:

die politik soll nicht nur ein land nach außen vertreten sondern auch die interessen der bürger im inneren

Ach, tatsächlich?

peter schrieb:

nö, das ist ein gesellschaftlicher prozeß

Eben!
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Verstehe
Serdar Somuncu ist doch der, der  u.a. gegen rauchende Hartz-IV-Empfänger wettert.
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Ffm60ziger schrieb:

Verstehe
Serdar Somuncu ist doch der, der  u.a. gegen rauchende Hartz-IV-Empfänger wettert.

Weiß ich nicht, denn wie gesagt, ich halte nicht viel von dem und weiß somit auch nicht viel von ihm.
Wenn er selbst Nichtraucher ist, dann laß ihn doch.
Dachte mir nur, stellst mal 'ne Meinung ein, die nicht von einem "Volksdeutschen" kommt.
Ist aber auch unheimlich schwer, es dir recht zu machen.
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HeinzGründel schrieb:

Ich glaube , die Politik der Aufgabe staatlichen Territorialität wird in unseren Nachbarländern  nicht akzeptiert werden. Die werden diesen Unsinn nicht mitmachen.

Was genau meinst du denn mit der "Aufgabe der staatlichen Territorialität" ?

Ich bin zugegebenermaßen über mich selbst erstaunt, dass ich mich plötzlich veranlasst sehe, die Kanzlerin zu verteidigen, aber was soll die Merkel denn bitte gegen den Zustrom von Flüchtlingen machen?

Klar, man kann der Politik vorwerfen, dass sie die derzeitige Situation nicht vorhergesehen hat. Man kann ihr auch vorwerfen, dass in Verwaltung und im öffentlichen Dienst massiv eingespart wurde, so dass der komplette Verwaltungsapparat auch schon zu Zeiten ohne große Flüchtlingszahlen extrem auf Kante genäht war. Dass fällt der Politik heute umso mehr auf die Füße.

Aber zu den Einflussmöglichkeiten: Ein Grenzzaun kann sich niemand wirklich als ernstzunehmende Alternative wünschen und kurzfristig umsetzbar ist so ein "Projekt" wohl kaum, oder?

Die sporadisch eingeführten Grenzkontrollen haben nicht verhindert, dass täglich weiterhin eine "Kleinstadt" kommt, wie du schreibst.

Fluchtursachen kann man, wenn überhaupt, eh nur sehr langfristig bekämpfen und dazu wären evtl. auch militärische Interventionen nötig, die niemand möchte.
Dort sehe ich also auch  nur begrenzten politischen Spielraum, der unmittelbar und kurzfristig auf die derzeitige Situation Einfluss nehmen wird.

Die Sicherung der EU-Außengrenzen wird Deutschland nicht alleine hinbekommen, selbst wenn sich die Kanzlerin und der Seehofer oder sonst wer auf den Kopf stellt.

Natürlich könnte man das Asylrecht ändern, was ich persönlich nicht gut finden würde, aber es wäre ja eine politische Möglichkeit. Aber was nutzt eine Änderung bzw. die Abschaffung des Asylrechtes, wenn die meisten hier ankommenden Flüchtlinge Schutz durch die Genfer Flüchtlingskonvention haben? Ein Völkerrechtsbruch kann doch auch niemand wirklich wollen, oder?

Insgesamt sehe ich derzeit also kaum politische Einflussmöglichkeiten, die zu einer drastischen Reduzierung der aktuellen Flüchtlingszahlen führen könnten.

Wir haben also m.M. nach keine andere Chance, als die Situation hier in Deutschland irgendwie zu Regeln.
Und darauf hat die Politik dann doch wieder Einfluss. Sie muss so schnell wie möglich  strukturelle  und verwaltungstechnische  Maßnahmen in die Wege leiten, die helfen, die derzeitige Situation in den Griff zu bekommen. Und daran wird sich die Kanzlerin messen lassen müssen. Wer sich aber in der Verwaltung, in der Bürokratie und in der Politik dieses Landes auskennt, der wird wissen, dass die Mühlen eben nicht gerade schnell mahlen. Wer kurzfristige "Erfolge" erwartet, verkennt die Realität.
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Brodowin schrieb:

Klar, man kann der Politik vorwerfen, dass sie die derzeitige Situation nicht vorhergesehen hat. Man kann ihr auch vorwerfen, dass in Verwaltung und im öffentlichen Dienst massiv eingespart wurde, so dass der komplette Verwaltungsapparat auch schon zu Zeiten ohne große Flüchtlingszahlen extrem auf Kante genäht war. Dass fällt der Politik heute umso mehr auf die Füße.


Brodowin schrieb:

Fluchtursachen kann man, wenn überhaupt, eh nur sehr langfristig bekämpfen


Brodowin schrieb:

Wer kurzfristige "Erfolge" erwartet, verkennt die Realität.

Eben, genau das ist es.
Genau das offenbart schonungslos das totale Versagen der karriere- und profilierungssüchtigen Politdilettanten unserer Tage.
Man hätte sich eben weniger um den zulässigen Krümmungsgrad von Gurken, weniger um Veggie-Days und Dosenpfand, um Homo-Ehe und Sprachbereinigung, weniger um Master statt Magister kümmern sollen, als viel mehr um die wirklich wichtigen und drängenden Probleme dieser Welt.
So kommt's, wie es kommen muß....
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Man kann von dem halten, was man will - ich persönlich halte nicht viel von ihm, eigentlich gar nix - aber hier greift er Dinge auf/an, die ich irgendwoher kenne:

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/fluechtlingspolitik-das-ist-so-typisch-deutsch/12267808.html

Kleiner Auszug:

Die wichtigste Aufgabe, die wir in den nächsten Jahren in dieser Gott sei Dank immer vielfältiger werdenden Nation haben, ist es, nicht blind Zuneigung und Ablehnung zu verteilen, sondern das Abwägen zu lernen und Argumentationen zuzulassen. Nicht jeder Flüchtling, der kommt, ist per se gut und nicht jeder, der gegen die Unterwanderung des Abendlandes protestiert, ein Nazi.
Aber wer seine Meinung aufgrund von Trends bildet, um sie als Schmuck vor seine Ignoranz zu stellen, der ist oft nur ein Opportunist.
Toleranz braucht die Fähigkeit zum Verständnis, und Konsens ist oft nur der letzte Ausweg vor der Eskalation.
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Maabootsche schrieb:

Flüchtlinge in den Innenstädten

... deshalb ja pro Nordend/Ostend/EZBend, auch gut geignet das Europaviertel, nebst Niederrad dort die sogenannte Bürostadt ( leerstehenden Bürogebäude dort St. für St. in Wohnungen umbauen)
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Ffm60ziger schrieb:

... deshalb ja pro Nordend/Ostend/EZBend, auch gut geignet das Europaviertel, nebst Niederrad dort die sogenannte Bürostadt ( leerstehenden Bürogebäude dort St. für St. in Wohnungen umbauen)

Sag ich doch die ganze Zeit.
Aber auf mich hört ja keiner.
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DM-SGE schrieb:

Wenn es ja nur die Briten wären...

Ja, es sind noch die Ungarn, die sich mit Orban zunehmend von demokratischen Gepflogenheiten verabschiedet haben, von der Situation der Sinti und Roma im Lande (Mitbürger!) ganz zu schweigen. Es sind die Polen und die Tschechen, die noch nicht verstanden haben, dass sie in einer globalisierten Welt leben, dass die Migrations- und Fluchtbewegungen ein Teil dieser Welt sind und dass in der EU sein nicht bedeutet, nur Subventionen abzugreifen und ansonsten, wenn's passt, das Schreckgespenst deutscher Dominanz an die Wand zu malen (weil Adolf und so...). Die islamophobe Karte kann man, wie etwa in der Slowakei geschehen, natürlich auch immer spielen. Also an wem dieser Vorbilder sollen wir uns genau orientieren?  
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brockman schrieb:

und dass in der EU sein nicht bedeutet, nur Subventionen abzugreifen

Hmmm, klingt so wie "dem Sozialstaat nur auf der Tasche liegen und keine Leistung bringen wollen".
Woher kenne ich das nur? BILD? Spätrömische Dekadenz?

In Franzreich, ein nicht ganz unwichtiges EU-Mitglied, ist man auch eher weniger erbaut über die Deutschen und deren Alleingang. Nein, nicht nur Le Pen, HG hat's verlinkt.
Spanien, auch schon etwas länger in der EU als Polen und Tschechien, schottet sich seit Jahren nach Afrika extrem ab, haben ja auch genug mit den Katalanen am Hals.
Wie die Griechen denken, dürfte bekannt sein...