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DonGuillermo

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DonGuillermo schrieb:

Nach der schweren Zeit das Selbstvertrauen zu haben, das erste Tor per Dropkick unter die Latte zu hämmern, ist wirklich unglaublich und zeugt von seiner Qualität.

Wenn es mal ein Dropkick gewesen wäre. Der Ball sprang schon sehr hoch auf, den so zu nehmen und unter die Latte zu zimmern war schon ein kleines Kunstwerk.
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WuerzburgerAdler schrieb:

DonGuillermo schrieb:

Nach der schweren Zeit das Selbstvertrauen zu haben, das erste Tor per Dropkick unter die Latte zu hämmern, ist wirklich unglaublich und zeugt von seiner Qualität.

Wenn es mal ein Dropkick gewesen wäre. Der Ball sprang schon sehr hoch auf, den so zu nehmen und unter die Latte zu zimmern war schon ein kleines Kunstwerk.        


Will mich jetzt an solch einem Abend eigentlich nicht über Detailfragen streiten. War jetzt sicher nicht der klassische Dropkick, zählt für mich aber noch als solcher. Mir würde zumindest kein anderer Begriff einfallen. Vom auch von Erik Meijer verwendeten Begriff Halbvolley halte ich im Deutschen nichts, weil ein "half-volley" im englischen Sprachraum sowohl beim Fußball als auch in anderen Sportarten genau die Schusstechnik meint, die wir im Deutschen als Dropkick bezeichnen. Also wäre auch dann ein Halbvolley nichts anderes als ein Dropkick.

Der Begriff Drop Kick kommt ja ursprünglich aus dem Rugby beziehungsweise American Football und wird im englischsprachigen Raum beim Fußball soweit ich weiß auch wenn überhaupt nur im Zusammenhang mit der Technik beim Abschlag vom Torwart verwendet. Weil da der Torwart den Ball bewusst und selbst fallen (also "to drop") lässt - wobei auch hier fast ausschließlich der Begriff half-volley verwendet wird. Wegen des bewussten Fallenlassens heißt auch der Schiedsrichterball im Englisch "drop-ball". Wenn der Torwart den Ball nicht auftropfen lässt, wird das im Englischen auch teilweise als Punt bezeichnet. Einfach, weil die jeweiligen Techniken zum Rugby/American Football identisch sind. Wobei die meisten Torhüter ja heutzutage mit Schnitt, also mit dem Außenrist, abschlagen - das ist dann im Englischen ein "side volley". Man verwendet dort den jeweiligen Namen der Technik, weil es im Englischen glaube ich gar keinen allumfassenden Begriff wie den Abschlag im Deutschen gibt.
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Trotz aller Wertschätzung wurde Abraham meiner Meinung nach selbst von den eigenen Fans oft unterbewertet. Ich habe schon viele Worte über ihn geschrieben, deshalb halte ich mich kurz: David, du bist ein großartiger Mensch, ein großartiger Fußballer, ein großartiger Adlerträger und ein großartiger Kapitän. Danke für die vielen Momente, die wir Fans mit dir teilen durften. Danke für alles und hoffentlich auf ein baldiges und oftmaliges Wiedersehen. Einmal Adler, immer Adler!
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Gräfe hat heute mal wieder bewiesen, dass er neben Aytekin mit weitem Abstand der beste Schiedsrichter der Bundesliga ist und die beiden auch die einzigen deutschen Schiedsrichter mit internationalem Spitzenformat sind. Ich sage es immer wieder, Schiedsrichtern können natürlich mal Fehler passieren. Aber sowohl Gräfe als auch Aytekin haben eine angenehme, aber klare Spielleitung, die immer Ruhe reinbringt. Beide sind absolut souverän und wirken im Gegensatz zu vielen anderen Schiedsrichtern nie überfordert. Sie kommunizieren auch viel und lassen sich nicht beeinflussen. Das merken auch die Spieler und zeigt sich im Spiel. Bei Aytekin war es zugegeben ein langer Weg, der war zu Beginn seiner Karriere sogar einer der schlechtesten Schiedsrichter in der Liga und ist häufig durch seine herrische Körpersprache negativ aufgefallen. Zeigt aber auch, dass sich Schiedsrichter ebenfalls entwickeln können.

Zudem lassen beide grundsätzlich viel laufen, was für mich absolut richtig ist. Das Paradebeispiel war heute der sauber gewonnene Zweikampf von Hrustic, bei dem sich glaube ich Bozdogan auf den Boden wirft und laut aufschreit. Wie in den letzten Wochen ersichtlich, hätten da die meisten Schiedsrichter gepfiffen. Gräfe war aber voll auf der Höhe und hat auch klar erkannt, dass Hrustic zuerst lediglich den Ball spielt und es erst danach zu einem leichten Gegnerkontakt kommt.

Von allem, was man mitbekommt, sind beide auch menschlich top. Gerade Gräfe hat auch öffentlich immer eine klare Linie und schreckt nicht davor zurück, den DFB und die handelnden Personen in der Ausbildung und Leitung der Bundesligaschiedsrichter zu kritisieren. Das hat ihn womöglich eine größere Karriere gekostet, rechne ich ihm aber hoch an. Der Trikottausch mit David nach dem Spiel spricht auch für sich und war eine schöne Szene. Wird mir ebenso nachhaltig in Erinnerung bleiben wie damals Aytekin, der in dem einen Spiel gegen Mainz die Kamellen angeboten und dann selbst gegessen hat. Die beiden sind eben auch deshalb absolute Respektpersonen, weil sie auch zwischenmenschlich ein gutes Gefühl haben.
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Sicher das emotionalste Spiel seit Beginn der Pandemie. Das war heute selbst in der Wohnung so ein bisschen wie im Stadion. Wegen all den Geschichten um dieses Spiel herum tut es mir aber wirklich unendlich im Herzen weh, dass heute keine Fans im Stadion sein konnten. Was wäre das dann erst für ein Spiel gewesen. Anschließend noch bis in die Nacht im und am Stadion sowie in Frankfurt unterwegs zu sein. Das wird auch so schon ein Spiel gewesen sein, über das man noch jahrelang spricht, aber so etwas im Stadion zu erleben, ist einfach mit das beste Gefühl auf der Welt. Das sind die magischen Momente. Dafür lebt man als Fußballfan. Und dafür ist man bei all dem Mist um die Businessaspekte des Fußballs auch noch Fan. Weil man als Fan eben nicht nur viel gibt, sondern weil auch der Fußball und vor allem Eintracht Frankfurt ab und an noch so viel zurückgeben kann. Viele sagen ja, sie haben sich während der Pandemie vom Fußball entfernt. Ich merke eher mit jedem Spiel das Gegenteil. Erst wenn etwas fehlt, merkt man so richtig, was das für einen bedeutet. Und ich merke einfach immer mehr, was für ein großer Teil meines Lebens das ist und wie sehr ich ihn mir zurückwünsche. Hoffentlich bald.

So euphorisch wie heute war ich auch seit langer Zeit nicht mehr. Mehr oder weniger seit Zeiten der Büffelherde. Ich habe immer gesagt, dass ich absolut von Luka Jović überzeugt bin. Umso mehr freut es mich nach der schwierigen Zeit für ihn persönlich, dass er so zurückgekommen ist. Ich habe immer gesagt, dass Luka meiner Meinung nach das realistische Potential hat, mal der beste Stürmer der Welt zu werden. Der Junge hat alles und das hat er auch heute wieder in 30 Minuten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nach der schweren Zeit das Selbstvertrauen zu haben, das erste Tor per Dropkick unter die Latte zu hämmern, ist wirklich unglaublich und zeugt von seiner Qualität. Ich habe immer gesagt, dass Luka ein absoluter Wohlfühlspieler ist und er in Madrid nicht funktioniert hat, weil Zidane ihn nie wollte und nie auf ihn gesetzt hat. Heute hat er endgültig bewiesen, dass er im Herzen immer einer von uns geblieben ist. Es war wirklich so, als wäre er nie weg gewesen. Ich hoffe wirklich inständig, dass er irgendwie auch nächste Saison noch bleiben kann oder irgendwann noch mal zurückkommt. Ich will den Kerl einfach noch mal im Stadion mit dem Trikot der Eintracht sehen.

Und am meisten freut es mich natürlich, dass unser Capitano David Abraham mit solch einem denkwürdigen Spiel einen wirklich wundervollen Abschied für seine Profikarriere bekommen hat. Oft wurde er mal von einigen wegen seines Alters abgeschrieben, was ich nie verstanden habe. Abraham war immer einer der besten Innenverteidiger der Bundesliga und ein absoluter Leistungsträger für Eintracht Frankfurt. Ich freue mich auch wirklich, dass er mit diesem Gefühl in das Karriereende gehen kann und sich den Zeitpunkt selbst aussuchen konnte. Die wenigsten Fußballer haben einen solch schönen Abschied. Und als gemeinsamer Kapitän mit Alex Meier von der Pokalsiegermannschaft von 2018 wird er für alle Ewigkeit auf einer Stufe mit absoluten Vereinslegenden wie Don Alfredo, Grabi, Holz und Charly stehen. Die Eintracht hat seinem Abschied auch den Umständen entsprechend einen gebührenden Rahmen verschafft. Wenn ich selbst nicht persönlich vor Ort bin, werde ich selten sentimental. Heute hatte ich aber bei allen Szenen mit David nach dem Spiel nicht nur ein Dauergrinsen im Gesicht, sondern auch feuchte Augen. Auch hier hoffe ich inständig, dass er noch einmal einen glorreichen Abschied vor voller Kapelle erhält. Das hat er sich mit seinem Wirken über die Jahre verdient. Vielleicht gibt es ja in ein paar Jahren, wenn er auch im Amateurbereich seine Schuhe an den Nagel gehangen hat, ein gemeinsames Abschiedsspiel mit Hasebe, während Meier und Russer schon vorher eines bekommen. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen und nach Schui und Zico sind das auch die Spieler, die es am meisten verdient hätten.

Zum Spiel kann ich nur sagen, dass das spielerisch die wohl beste Leistung seit Jahren war. Wir hatten das Spiel komplett im Griff und können mittlerweile auch mit unserer Ballsicherheit im Mittelfeld die Spielkontrolle ausüben. Und zwar nicht nur auf behäbige Art und Weise, sondern da läuft das Bällchen auch wirklich gut, teilweise sogar one-touch. Wir haben auch fast schon eine Selbstverständlichkeit wie zu besten Büffelzeiten. Vor allem aber, haben wir mittlerweile einen echt starken Kader mit sehr vielen Alternativen und Optionen. Heute konnten beispielsweise ein Jović oder ein Kamada eingewechselt werden. Hrustic kann im zentralen Mittelfeld spielen und Hasebe problemlos auf die Liberoposition zurückrücken. Barkok kann bei der Systemumstellung problemlos die Position als RAV besetzen. Und dabei waren ein Da Costa und ein Kohr sowie der angeschlagene Rode heute nicht mal im Kader. Ich habe es schon vor dem Spiel gesagt, bei einem guten Saisonverlauf haben wir auch dieses Jahr wieder absolut realistische Chancen auf die Champions League. Die Leihe von Jović war eine Ansage der Verantwortlichen und die Jungs haben heute auf dem Platz absolut nachgezogen. Mit dem Zugewinn von Luka sehe ich wirklich außer Bayern, Dortmund und Leipzig keine Mannschaft, die deutlich besser ist als wir. Dafür ist Wolfsburg zu bieder, Gladbach zu unkonstant und Leverkusen zu mentalitätslos - plus die Doppelbelastung für die letzten beiden.

Trotzdem müssen wir uns einfach im Ausspielen von Offensivsituationen und in der Chancenverwertung verbessern. Das war heute eigentlich ein Spiel, bei dem sich ein Topteam locker mit 3:0 oder höher durchsetzt. Das müssen wir einfach noch lernen. Umso ärgerlicher, dass wir uns dann mit einem gefühlten Eigentor selbst in Bedrängnis bringen. Da haben sicher sowohl Hinti als auch Trapp ihre Aktien dran, Trapp macht für mich aber einen doppelten Fehler. Erst rückt er schon halb heraus und signalisiert damit Hinteregger, dass das sein Ball ist. Dann merkt er, dass er nicht herankommt, rechnet aber offensichtlich damit, dass Hoppe noch weiter Richtung Tor oder Grundline ziehen will. Deshalb will Trapp bis auf die Torlinie zurückrücken und wird dabei von dem Schuss ein bisschen kalt erwischt und lässt sich tunneln. Da Hinti noch rechtzeitig Druck auf den Gegenspieler ausgeübt hat und der Winkel sehr spitz war, muss Trapp da einfach einen bis eineinhalb Meter vor der Linie stehen bleiben und sich breit machen, während er zeitgleich unten ein Bein querlegt, um den Tunnel zu verhindern. Dann hat der Stürmer aus dieser Position quasi nur eine Chance, wenn er das Ding unter die Latte zimmert.

So war das leider ein dummes Geschenk, dass uns mal wieder hinten die Null kaputt gemacht hat. Passt zur bisherigen Saison, dass der Gegner mal wieder mit dem ersten (und in diesem Fall sogar dem einzigen) ernstzunehmenden Torschuss trifft, während wir vorne Chancenwucher betreiben. Das zeigt aber mal wieder, dass wir grundsätzlich die bessere Mannschaft waren. In diesem Fall waren wir sogar dominant, aber der Gegner war halt auch nur Schalke. Trotzdem war es wichtig, im Spiel sofort aufzuzeigen, wer der Chef auf dem Platz ist. Sonst hätte Schalke nach dem kürzlichen 4:0 genauso Selbstvertrauen schöpfen können. Wir waren aber von Anfang an sofort auf dem Platz und hatten in den ersten zehn Minuten gleich vier gefährliche Situationen im gegnerischen Strafraum. Wie gesagt, an einigen Kleinigkeiten muss noch gefeilt werden, aber wir sind auf dem absolut richtigen Weg und der Kader besitzt für unsere Verhältnisse eine brutale Qualität. Das müssen jetzt das Trainerteam und die Mannschaft gemeinsam nutzen, denn die Konkurrenz ist diese Saison wie gesagt alles andere als überzeugend.

Ein absolutes Sonderlob will ich an dieser Stelle auch noch an Djibi Sow verteilen. Der Junge hat wirklich ein überragendes Spiel gemacht und damit seine Entwicklung aus den letzten Wochen gekrönt. Für mich heute der beste Mann auf dem Platz. Ich bin der Erste, der einräumt, dass ich nach seinen Leistungen aus der vergangenen Saison ernsthafte Zweifel hatte, dass er den Sprung in der Bundesliga packt. Einfach, weil er geistig zu oft nicht auf der Höhe und vom Spieltempo überfordert wirkte. Mit dem neugewonnenen Selbstvertrauen ist Sow aber fast schon ein komplett anderer Spieler. Er ist jetzt bissig, setzt nach, ist spielerisch deutlich sicherer geworden und setzt auch seine Dynamik gewinnbringend ein. Das Potential hatte er immer und hat er in Bern auch schon in der Champions League gezeigt. Aber dass er sich jetzt in so kurzer Zeit so fantastisch entwickelt, hätte ich nie gedacht. In der einen oder anderen Situation ist er dann doch noch mal etwas zu schläfrig, aber er ist ja auch noch jung und kann sich natürlich noch verbessern.

Younes war ebenfalls stark wie eh und je, heute aber hin und wieder zu eigensinnig. Bei Barkok verhält es sich ähnlich, der war aber in einigen Situationen zu schlampig im Passspiel. Beide tun unserem Spiel aber weiterhin wirklich sehr gut. Hasebe hatte heute im Mittelfeld durch einige Risikopässe zu viele Fehlpässe, war dann aber hinten in gewohnter Rolle als Libero wieder überragend. Abraham und Hinteregger (bis auf dessen Fehler) waren wie immer absolut solide und haben nichts zugelassen. Durm setzt den Trend der letzten Wochen fort und traut sich offensiv immer mehr zu. Das hat sich heute auch in einer - wenn auch leicht glücklichen - Vorlage ausgezahlt. Insgesamt muss er aber noch effektiver werden, heute hätte auch noch ein Tor herausspringen können. Kostić hat man heute die Spielfreude mit seinem Kumpel Luka wieder angemerkt und prompt hat er wieder zwei Vorlagen auf dem Konto gehabt. Er hat die Wochen davor nicht schlecht gespielt, war aber zu oft zu verkrampft. Mit Luka hat er einfach aus der Vergangenheit ein blindes Verständnis. Die Flanke beim 2:1 war bewusst vor den Fünfer geschlagen, weil er wusste, dass Luka diesen Weg machen würde. Und neben Luka hat natürlich auch André vorne ein klasse Tor gemacht.

Ansonsten will ich noch Hrustic und N'Dicka hervorheben. Hrustic hat genau wie schon in Augsburg und Leverkusen nach der Einwechslung sofort ins Spiel gefunden und war dann auch schon so ein bisschen der spielerische Organisator. Schön zu sehen, dass auch dieser Griff bei der vielfach geäußerten Skeptik zu sitzen scheint. Vor allem hat er jetzt auch bewiesen, dass er nicht nur vorne ein kreativer Zehner, sondern auch ein ballsicherer Achter sein kann. Und N'Dicka war heute auch ganz stark unterwegs. Einige meinten ja, der wäre noch mal besser geworden. Defensiv sehe ich das eigentlich nicht so. Er hatte mal Formschwankungen, aber da war er quasi vom ersten Spiel an mit 19 Jahren schon eine absolute Bank. Der Junge hat wirklich unfassbare Anlagen und ist in so einem jungen Alter schon absolute Topklasse auf seiner Position. Wo er sich tatsächlich verbessert hat, ist offensiv. Im ersten Jahr ist er kaum nach vorne mitgegangen, mittlerweile schaltet er sich immer wieder konstruktiv ins Offensivspiel ein. Unser zweites Tor war exemplarisch dafür und geht auch in einem erheblichen Maße auf sein Konto.

Den einzigen Tadel (neben dem gemeinsamen Ding von Trapp und Hinti) muss ich heute an Touré aussprechen. Als Schalke in den letzten fünf Minuten noch einmal etwas aufgekommen ist, hat er gleich zweimal auf seiner Seite gepennt und damit noch jeweils einen halbwegs gefährlichen Angriff ermöglicht. Es tut mir leid für ihn, aber er ist bei allen Anlagen einfach zu unkonstant und kriegt die Seite defensiv nicht dicht. Das muss man dann auch festhalten, wenn Da Costa für ein ähnliches Verhalten beim Spiel gegen Gladbach hart kritisiert wurde.
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Ich habe gar keine Live-Erinnerungen mehr aus dem Stadion, aber hier wurde damals sinngemäß geschrieben, mit seinen Skills würde man im Ostpark mit Steinen beworfen.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich habe gar keine Live-Erinnerungen mehr aus dem Stadion, aber hier wurde damals sinngemäß geschrieben, mit seinen Skills würde man im Ostpark mit Steinen beworfen.        


Ich kann mich an eine Szene erinnern, bei der er entweder über den Ball oder seine eigenen Beine gestolpert ist und dann auf dem Hosenboden saß. In einem seiner wenigen Spiel für uns hat er auch eine Riesenchance verballert, als er aus kürzester Distanz den Ball nicht getroffen hat. Das hat dann auch seine Zeit bei uns ganz gut zusammengefasst. Der ist teilweise wirklich so über den Platz gestolpert, dass er sich selbst ständig in Verletzungsgefahr gebracht hat. Sowohl technisch als auch von der Bewegungskoordination und vom Spielverständnis her hat es für die Bundesliga schlichtweg nicht gereicht. Er hatte deshalb ja auch schnell den Ruf als "Elefant" weg.

Wie schon ein anderer User angemerkt hat, tun wir ihm aber immer ein bisschen Unrecht. Ganz so ein Blinder war der Kweuke letztendlich dann nicht. Immerhin war er dann viele Jahre sehr erfolgreich in der tschechischen und der türkischen Liga unterwegs. Sicher keine Topligen, aber auch da musst du erst mal über mehrere Jahre eine Torquote von 0,5 Toren pro Spiel halten.
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Auch wenn das Trainerteam der U16 damit jetzt vom Personal her am schwächsten dasteht, halte ich das für eine sinnvolle und gute Lösung. Falls der Spielbetrieb im Jugendbereich wieder losgehen sollte, dann am ehesten in den Jugend-Bundesligen von U19 und U17. Da könnte Alex dann momentan für sich selbst am meisten mitnehmen und wohl auch am meisten an die jungen Spieler vermitteln. Und für ein optimaleres Training der wichtigsten Nachwuchsmannschaft in diesen schwierigen Zeiten sollte ein zusätzlicher Trainer eigentlich auch eher helfen denn schaden.
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AllaisBack schrieb:

Unbestritten hat Meyer seine fussballerischen Fähigkeiten, aber ich glaube nicht das er der Spielertyp ist den sich unsere Verantwortlichen im DM vorstellen.
Einfach weil er seine Vorzüge eher in der Vorwärtsbewegung hat und dazu Körperlich jetzt nicht der robusteste oder Größte ist.


wenn ich mir so angucke, in welche richtung man offensichtlich zuletzt bemüht war, den kader (neu)auszurichten und auf richtung "spielerisch" zu trimmen, wäre ich eher bei maddux einschätzung, das meyer (bzw ein spielertyp wie er) ein wichtiges fehlendes puzzlestück wäre bzw. sein könnte...
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Lattenknaller__ schrieb:

AllaisBack schrieb:

Unbestritten hat Meyer seine fussballerischen Fähigkeiten, aber ich glaube nicht das er der Spielertyp ist den sich unsere Verantwortlichen im DM vorstellen.
Einfach weil er seine Vorzüge eher in der Vorwärtsbewegung hat und dazu Körperlich jetzt nicht der robusteste oder Größte ist.


wenn ich mir so angucke, in welche richtung man offensichtlich zuletzt bemüht war, den kader (neu)auszurichten und auf richtung "spielerisch" zu trimmen, wäre ich eher bei maddux einschätzung, das meyer (bzw ein spielertyp wie er) ein wichtiges fehlendes puzzlestück wäre bzw. sein könnte...        


Kann man definitiv so sehen. Ich sehe Meyer trotz der starken Saison als Sechser auf Schalke für diese Position trotzdem etwas skeptisch. Zumindest im Kontext unserer Spielweise. Schalke war unter Tedesco eine eher defensiv eingestellte und spielerisch limitierte Mannschaft. Da war es natürlich sinnvoll, einen spielerisch starken Spieler wie Meyer für den Spielaufbau auf der Sechs zu platzieren. Wir hingegen sind unter Hütter eine offensiv ausgerichtete Mannschaft, insbesondere im Defensivverbund spielen wir häufig sehr hoch und risikoreich. Da ist auf der Sechs dann vielleicht eher der Typ Abräumer gefragt. Es ist ja auch kein Zufall, dass unter Hütter sowohl ein Gelson Fernandes als auch ein Stefan Ilsanker lange Zeit gesetzt waren.
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Bisher ist der Spieltag für uns gut gelaufen. Leverkusen hat verloren, Dortmund, Leipzig und Wolfsburg allesamt nur Unentschieden gespielt. Bei Union gegen Leverkusen wäre ein Unentschieden wahrscheinlich besser für uns gewesen, aber ich glaube weiterhin nicht daran, dass sich Union die gesamte Saison da oben halten wird. Selbiges gilt meiner Meinung nach für Freiburg. Lediglich Stuttgart habe ich wie nach ihrem letzten Aufstieg wieder auf der Rechnung. Die Topteams schwächeln hingegen jetzt schon in einem erheblichem Maße, obwohl die KO-Phase der Europapokalwettbewerbe noch gar nicht begonnen hat.

Ich glaube tatsächlich, dass wir diese Saison bei einem gutem Saisonverlauf wieder realistische Chancen auf die Champions League haben. Beim Rennen um die Europapokalplätze sind wir mit den Leistungen der letzten Wochen ohnehin dick im Geschäft. Jetzt am Sonntag könnten wir uns mit einem Sieg nicht nur auf drei Punkte an die Champions League Plätze heranschieben, sondern uns auch schon einen gehörigen Abstand von der unteren Tabellenhälfte verschaffen. Da kommt uns auch entgegen, dass Hertha und Hoffenheim so überhaupt nicht aus dem Quark kommen.
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Max Meyer wäre in meinen Augen zumindest eine Überlegung wert. Wir haben ja in den letzten Jahren so einige Spieler mit einem ähnlichen Werdegang verpflichtet. Ehemals große Talente, die auf der letzten Station gescheitert sind. Ich sehe sogar ziemlich viele Parallelen zu Amin Younes. Beide haben es zwischenzeitlich in die Nationalmannschaft geschafft, sich dann aber mit ihren Wechseln etwas verzockt. Younes in Neapel und Meyer bei Palace.

Younes war dann dazu bereit, auf Geld zu verzichten, um einen Neuanfang zu wagen. Selbiges scheint auch bei Meyer der Fall zu sein. Andernfalls hätte er wohl kaum seinen gut dotierten Vertrag in England aufgelöst und lieber noch das restliche halbe Jahr ausgesessen und die Kohle mitgenommen. Dass ein Spieler wie Younes für uns auf Geld verzichtet hat, zeigt, dass wir aktuell auf dem Markt grundsätzlich eine sportlich attraktive Adresse sind.

In England dürfte Meyer zuletzt genug Geld verdient haben. Jetzt geht es für ihn darum, sportlich wieder auf die Beine zu kommen. Das Potential dürfte nach wie vor vorhanden sein und er ist erst kürzlich 25 Jahre alt geworden. Darüber hinaus ist er im Zentrum variabel einsetzbar. Wenn er finanziell soweit zu Abstrichen bereit ist, dass er bezahlbar wäre, könnte das tatsächlich eine sehr interessante Personalie sein.

Das Problem, das ich bei uns sehe, ist unser schon relativ gut und im Zentrum auch üppig besetzter Kader. Wir haben mit Jović jetzt einen zweiten Topstürmer neben Silva hinzubekommen, der sicher auch einen Stammplatzanspruch besitzt. Dahinter haben wir mit Younes, Kamada, Barkok und Hrustic vier Zehner sowie mit Sow, Rode und Kohr drei Achter. Auch ein Zuber kann beide Positionen bekleiden. Auf der Sechs hätten wir durchaus noch Bedarf und Meyer hat damals in Schalkes Vizemeistersaison auch wirklich stark auf der Sechs gespielt. Ich weiß aber nicht, ob das auf Dauer tatsächlich die richtige Position für ihn ist. Und falls ansonsten niemand wie Kohr noch im Winter wechseln würde, sehe ich aktuell im Zentrum eigentlich keinen freien Platz mehr. Wir sind ja aktuell auch eher darauf angewiesen, unnötige Kosten zu vermeiden.

Darüber hinaus würde ich fast darauf wetten, dass sich Schalke jetzt bei Meyer stark in Stellung bringen wird und da auf die alte Verbundenheit hofft. Und dann könnte er relativ schnell wieder vom Markt sein. Genau wie bei den zuletzt zu uns gerüchteten und im Sommer ablösefreien Dejan Ljubicic (den ich als nahezu perfekten Nachfolger für Hasebe sehe) und Kenny Lala (der uns meiner Meinung nach auf RAV noch einmal qualitativ verstärken könnte), sieht man aber, dass aktuell so einige Spieler mit gehobener Klasse zu haben sind. Da wird man sich denke ich auch in diesem Jahr ohne großen finanziellen Aufwand verstärken können. Denn genau wie die Vereine müssen eben auch die Spieler im Gehalt Abstriche machen. Und wenn sich dann noch die größeren Vereine nicht mehr so breite Kader leisten, fallen genau wie bei den kleineren Vereinen hinten einige Spieler runter. Und dann sind nicht nur allgemein mehr Spieler auf dem Markt, sondern eben auch mehr Spieler mit einer gewissen Klasse. Das hat man ja auch schon im letzten Sommer gesehen.
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Böse Zungen würden behaupten, dass dies das neueste Transfermodell ist, mit dem ein italienischer Verein eine höhere Steuerlast umgehen will
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Wir holen Jovic, die Ruhrpottkaxxx
holen den alten Huntelaar.
Das sagt alles... 😜
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Angeblich ist jetzt sogar eine Rückholaktion von Rafinha im Gespräch. Bei denen scheint wirklich alles nur noch über Connections zu laufen. Unsere Ersatzspieler kamen, weil Schneider aus gemeinsamen Stuttgarter Zeiten einen guten Draht zu Bobic hat, Vedad Ibišević kannte Schneider ebenfalls aus Stuttgart, Kilian Ludewig kam, weil der unter Manuel Baum in der U-Nationalmannschaft gespielt hat und Huntelaar sowie Rafinha sind genau wie schon Kolašinac Ex-Spieler von Schalke. Und ansonsten hat man diese Saison einige aus der Jugend und der zweiten Mannschaft hochgezogen. Von Scouting kann da wirklich keine Rede mehr sein. Aber für mehr als ehemalige Spieler (hauptsächlich jenseits der 30), die Abstriche machen, scheint es auf Schalke finanziell auch echt nicht mehr zu langen.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

tobago schrieb:

gar nicht so lange her da holten wir Leute wie Rob Friend

Boah erinnere mich doch bitte net an den...

was ist mit Lakic, Kouemaha oder Occean?
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tobago schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

tobago schrieb:

gar nicht so lange her da holten wir Leute wie Rob Friend

Boah erinnere mich doch bitte net an den...

was ist mit Lakic, Kouemaha oder Occean?        


Auch wenn man sich mehr von ihm versprochen hat, gehört Lakić für mich nicht in diese Auflistung. Das wäre ungefähr so, als würde ich bei der jetzt angeführten Liste an Innenverteidigern "Flash" Gordon Schildenfeld nennen würde. Haben beide nicht die Erwartungen erfüllt, aber waren zumindest halbwegs solide Spieler, die auch regelmäßig zum Einsatz gekommen sind.

Ehrlich gesagt würde ich nicht mal Friend und Occéan auf eine Stufe mit Kouemaha stellen. Das waren zwar beides teure Fehleinkäufe, die aber zumindest eine kleine Spur hinterlassen haben. Friend hat immerhin gleich im ersten Spiel getroffen, wodurch wir ein relativ wichtiges Spiel in Cottbus nicht verloren haben. Und auch ein Occéan hat bei all seinen katastrophalen Leistungen immerhin ein Tor geschossen, dass uns einen wichtigen Sieg gegen Hamburg ermöglicht hat.

Bei Kouemaha hingegen vergesse ich bis heute regelmäßig, dass der überhaupt mal bei uns gespielt haben. Der ist ja nicht mal wie die ebenfalls genannten Hengemühle, Kweuke oder Rada zu einem Running Joke geworden.
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Unser Noch-Kapitän David Abraham hat Argentinien und seinen Club Atlético Independiente erstmals 2007 in Richtung Europa verlassen und zwar auf Leihbasis zum spanischen Verein Gimnàstic Tarragona. Anschließend zog es ihn 2008 zum FC Basel, von dort aus erneut zum spanischen Getafe und schließlich über den TSV Hoppenheim zur Eintracht. Soweit zur notwendigen Richtigstellung der Daten im Artikel. Und zur angemessenen Würdigung eines der seit Jahren stärksten Innenverteidiger der Bundesliga und sehr bald eines der großen ehemaligen Abwehrspieler der Eintracht-Geschichte.

Wie peinlich ist das denn eigentlich? Wenn eine Zeitungsredaktion, nicht einmal für einen Abschieds-Artikel über einen derart verdienten Sportsmann ordentlich recherchiert?
Hoffen wir trotzdem, dass noch eine Korrektur erfolgt.
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Da könnte man sogar noch mehr anmerken. Zum einen werden Abraham drei Länderspiele für die Albiceleste zugesprochen. Jedoch wird dieser Begriff quasi ausschließlich für die A-Nationalmannschaft Argentiniens verwendet. Für die hat Abraham jedoch nie gespielt und wurde auch nie nominiert, auch wenn es 2018 und 2019 noch mal Gerüchte über beziehungsweise in Argentinien Forderungen für ein Debüt in der Nationalmannschaft gab.  

Er hat lediglich für die U20 gespielt, in der er nicht nur wie im Text erwähnt mit Messi zusammengespielt hat, sondern beide auch die U20-Weltmeisterschaft im Jahr 2005 gewonnen haben. Die genaue Anzahl seiner Länderspiele im Jugendbereich ist umstritten, wird aber von den meisten Quellen mit sechs Spielen in der U20 angegeben. Also ergeben auch die drei Länderspiele wenig Sinn, egal auf welchem Level.

Zum anderen wird Independiente als Independiente Buenos Aires bezeichnet. Aber korrekterweise wird der Klub entweder nur als Independiente bezeichnet oder eben mit dem vollen Vereinsnamen als Club Atlético Independiente beziehungsweise CA Independiente. Aber das ist ja sowieso irgendwie eine deutsche Marotte. Das wird quasi bei allen Vereinen weltweit gemacht. Arsenal oder Chelsea werden im Deutschen auch als Arsenal London oder Chelsea London bezeichnet, obwohl sie eigentlich nur Arsenal Football Club und Chelsea Football Club heißen. Dasselbe mit Juventus, die im Deutschen Juventus Turin genannt werden, aber eigentlich Juventus Football Club heißen. Wenn man also nicht wie die einheimischen Fans den korrekten Vereinsnamen oder einfach nur Arsenal, Chelsea oder Juve(ntus) sagt, müssten die Vereine eingedeutscht wenn überhaupt FC Arsenal, FC Chelsea oder FC Juventus genannt werden.

Da kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht erklären, wie das im deutschen Sprachraum zustande gekommen ist. Wenn das wenigstens mal offiziell Teil des Vereinsnamens gewesen wäre, wie bei uns der Begriff Sportgemeinde, dann hätte ich dafür ja noch Verständnis. Wir sagen ja auch noch SGE. Aber so? Waren die Kenntnisse der deutschen Fußballfans im vergangenen Jahrhundert so schlecht, dass die Journalisten sich immer gezwungen sahen, die Stadt mit dem Vereinsnamen zu verbinden? Oder hat man das gemacht, weil in Deutschland quasi jeder Vereinsname auch die Stadt als ausgeschriebenes Wort beinhaltet? Dieser Zwang treibt ja bei einigen Journalisten bis heute die seltsame Blüte, dass ein gewisser Berliner Verein als "Hertha BSC Berlin" bezeichnet wird, obwohl das Berlin schon im BSC (Berliner Sport-Club) steckt.

Das aber nur mal so am Rande zu dem Artikel und als Exkurs zum Thema ausländische Vereinsnamen im deutschen Sprachraum. Wie emotional ich am Sonntag beim letzten Spiel von Abraham sein werde, kann ich noch gar nicht einschätzen. Ich gehe mal davon aus, dass sich der Verein und die Mitspieler auch etwas überlegt haben. Ich hoffe aber inständig, dass er noch mal eine gebührende Verabschiedung in einem vollen Stadion erhält, bei der ich hoffentlich auch anwesend sein kann.
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Freue mich echt unglaublich. Weil das eben einer unserer Jungs ist. Zidane hat jetzt auch noch einmal eindeutig die Unfähigkeit von Real in der Personalie Jović unterstrichen. Bei der PK von gestern wusste Zidane offensichtlich noch nicht mal was davon, dass die Leihe von Luka quasi schon durch und der Spieler weg ist. Ich habe es ja schon letzten Sommer geschrieben (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135552?page=16#5237769), dass Luka ein Prestigetransfer von Pérez war und Zidane ihn wohl gar nicht wirklich haben wollte.

Deshalb glaube ich tatsächlich, dass er vielleicht sogar bis 2022 bleibt. Bobic hat zumindest im Interview vor dem Spiel gegen Leverkusen durchblicken lassen, dass es da eine Möglichkeit geben könnte. Und solange Zidane bei Real Trainer bleibt, wird Luka dort meiner Meinung nach auch nicht glücklich werden. Sollte Real also nicht schon im Sommer ein hohes Kaufangebot für Luka bekommen, halte ich eine Verlängerung der Leihe für durchaus realistisch. Denn dass er unbedingt zu uns zurück wollte, hat er schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
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Bayern ist glaube ich aktuell noch schlechter unterwegs als Dortmund zuletzt unter Favre. Da war bisher jedes Spiel in diesem Jahr vollkommen unsouverän. Umso ärgerlicher, dass wir rausgeflogen sind. Vor allem dann noch mit Essen in der nächsten Runde. Mir wären aber ehrlich gesagt trotzdem die Bayern lieber als sowas wie Leipzig oder Leverkusen. So richtig gönnen würde ich es außer Bochum sonst keinem der verbliebenen Vereinen.

Und wo wir das Thema Elfmeterschießen jetzt öfters hatten. Fast alle überragend geschossen. Gelios hat es als Torwart auch richtig gemacht, bei fast jedem Elfer lange gewartet. Hätte damit sogar fast den Elfer von Lewandowski gehalten, weil Gelios eben nicht auf den Ausfallschritt reagiert hat. Schon wirkte der Lewandowski nicht mehr so souverän. Neuer hingegen lag beim Elfer von Lee quasi schon im Eck, bevor der Schütze den Ball berührt hat.
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Schöne Recherche!

Kamada schafft schon viele Chancen für uns. Er ist absolut wertvoll als Scorer.
Und 10 gute Minuten von ihm können ausreichen, um ein Spiel für uns zu entscheiden. Siehe Arsenal, oder die Assists bei Union.

Unionspiel ist aber auch ein gutes Beispiel für seine Probleme: Larifari-Einstellung und mangelnder Zweikampfwille, schlichtweg Alibi-Verhalten in der Rückwärtsbewegung. Kruse vor dem 3:3 hat er laufen lassen. Gegen Gladbach nach der Einwechslung hat er keinen wesentlichen Zweikampf gesucht und gewonnen.
Mag ja sein, dass er ab und zu in Dribblings oder durch Fehlpässe den Ball verliert. Das passiert. Aber seine Passivität danach ist das, was für uns oftmals folgenschwer ist. Touré ist für so eine Einstellung letztlich auf der Bank gelandet. Falette für entsprechende Konzentrationsschwächen auch.
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yeahboah schrieb:

Unionspiel ist aber auch ein gutes Beispiel für seine Probleme: Larifari-Einstellung und mangelnder Zweikampfwille, schlichtweg Alibi-Verhalten in der Rückwärtsbewegung. Kruse vor dem 3:3 hat er laufen lassen. Gegen Gladbach nach der Einwechslung hat er keinen wesentlichen Zweikampf gesucht und gewonnen.


Finde nach wie vor die Kritik bei dem Unionspiel zu hart. Beispielsweise wurde ihm da auch das zweite Gegentor angelastet, obwohl er den Ball nur durch ein Handspiel verloren hat. Dass er zu oft nachlässig in der Rückwärtsbewegung ist, sehe ich ebenso. Das habe ich auch schon kritisiert. Sogar schon in der Vorbereitung. Das macht ein Barkok beispielsweise deutlich besser.

Beim dritten Gegentor gegen Union sehe ich auch eine Teilschuld. Habe ich auch damals gesagt. Kruse läuft zuerst in Kamadas Rücken zu. Das sieht er erst zu spät, um noch mitzulaufen, stellt dann aber nicht konsequent genug den Passweg zu. Das war der Fehler. Wobei bei dem Gegentor natürlich Ilsanker die Hauptschuld trägt, der ohne triftigen Grund in die Kette einrückt und den kompletten Raum vor dem Sechzehner öffnet.

Naja und komm, gegen Gladbach wurde er in der 92. Minute eingewechselt und wir waren in Unterzahl. Keine Ahnung, was da die taktische Maßgabe war. Aber normalerweise beschränkst du dich dann auch darauf, in vorderster Front die kurzen Passwege zuzustellen. Da läuft normalerweise niemand mehr aggressiv an, weil man damit viel zu leicht zu überspielen ist. Ist jetzt also kein großes Wunder, dass Kamada da in den paar verbliebenen Minuten nicht mehr in irgendwelche Zweikämpfe gekommen ist.

WuerzburgerAdler schrieb:

Ich danke dir für diese Fleißarbeit. So wie sich das darstellt, müsste fast Kamada bei den Bayern spielen und nicht Müller. 😉


Nun, Kamada zählt eben immer noch zu den besten 15 Scorern der Liga. Das lässt sich nicht leugnen und schlägt sich dementsprechend auch statistisch nieder.

WuerzburgerAdler schrieb:

Es wird dich jetzt vielleicht enttäuschen, aber ich traue dieser Statistik nicht. Sind die erhobenen Daten in Bezug zu den Spielzeiten der jeweiligen Spieler gesetzt worden? So ist es - Werner wird das sicherlich besser wissen - ein großer Unterschied, ob 12 bis 15 Spiele (wie bei Kamada) oder 3 bis 6 Spiele (wie bei Younes) als Datengrundlage dienen.


Das ist auf jeden Fall so. Das sieht man ja auch. Deshalb ist ja alles auf pro 90 Minuten gerechnet. Das bei Spielern mit geringerer Spielzeit natürlich größere statistische Schwankungen dabei sind, ist klar, lässt sich aber bei einem Vergleich nicht vermeiden. Mir macht wie gesagt mehr Sorge, dass manche Spieler auf mehr Spielzeit kommen, als eigentlich möglich ist. Entweder müssen da die Pokalspiele noch miteinbezogen worden sein oder die jeweilige Nachspielzeit der Bundesligaspiele wird mitberücksichtigt. Weil eigentlich ist das ja so ein offensichtlicher Fehler, dass das jeder halbwegs seriösen Seite auffallen müsste. Die sind ja aber laut eigener Aussage sogar ein Partner von ran.

WuerzburgerAdler schrieb:

Und gerade die Ballverlustquote kann ich kaum glauben. Das würde ja heißen, Kamada spielt lediglich 3 Fehlpässe pro Spiel oder verliert drei Zweikämpfe. Never ever. Das kann überhaupt nicht sein.


Bei so Dingen wie Ballverlust kommt es immer auf die Definition an. Da die Passquote gesondert ausgewiesen ist, werden Ballverluste hier glaube ich als im Dribbling/Zweikampf verlorene Bälle gewertet und Fehlpässe spielen nicht in die Ballverlustquote rein. Dann würden auch drei bis vier Ballverluste pro 90 Minuten bei unseren Spielern mehr Sinn ergeben, zumal sich dann auch der hohe Wert bei Dribblern wie Cunha oder Sané erklären ließe.

Aber wie du auf das mit den Zweikämpfen kommst, musst du mir mal erklären. Laut Statistik hat Kamada 128 Zweikämpfe geführt. Das sind dann bei 14 Einsätzen circa neun Zweikämpfe pro Spiel. Davon gewinnt er knapp über ein Drittel. Er gewinnt also drei Zweikämpfe pro Spiel und verliert sechs Zweikämpfe pro Spiel. Halte ich soweit für plausibel. Auch hier kommt es ja wieder auf die Definition an. Gerade bei Zweikämpfen wird oft unterschiedlich gezählt. Teilweise werden sogar Foulspiele als verlorener Zweikampf gewertet beziehungsweise ein Foul an einem Spieler als gewonnener Zweikampf.

WuerzburgerAdler schrieb:

Und auch das nochmal: gerade deshalb ärgern mich Spiele wie gestern, als ich das Gefühl hatte, außer der einen Flanke, die über Umwege zum Tor führte, gelang ihm gar nichts. Und, was für mich das Schlimmste ist: man hat so das Gefühl, es störte ihn gar nicht.


Und auch hier dann noch mal der Verweis auf die anderen Spieler. Wem gelang denn nach diesem Maßstab offensiv mehr als Kamada? Wie gesagt, er hat das Tor und die beste Chance vorbereitet. Ansonsten kam bei uns jetzt schlussendlich nicht wirklich viel rum. Und wer hat denn wirklich versucht, das Ruder noch mal herumzureißen? Hrustic hat am Ende noch ein bisschen was bewegt. Aber wir haben es selbst in Überzahl nicht mehr wirklich geschafft, dominant aufzutreten und Druck auzuüben. Das geht aber nicht allein auf die Kappe von Kamada. Zumal der während der Überzahl schon ausgewechselt war.
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DonGuillermo schrieb:

Wenn er jetzt noch sehr präsent und bissig wäre, würde er ohnehin nicht mehr bei uns spielen.

Das ist ein uraltes Totschlagargument.
Ich sagte ja schon, dass ich seine Stärken kenne und auch schätze, ebenso wie die Tatsache, dass er sich in fast jedem Spiel irgendwann mal in eine Scorerposition bringt und dann dank seiner guten Anlagen das oft auch nutzt. Ich frage mich nur, ob ihn das dazu berechtigt, fast jeden direkten Zweikampf mit dem Gegner zu verlieren, viele Zweikämpfe gar nicht erst zu führen und für zahlreiche Ballverluste verantwortlich zu sein, die einen vielversprechenden Konter zunichte machen, den Spielaufbau massiv stören oder gar abbrechen lassen und derart gelangweilt und halbherzig das Pressing anzugehen. Gestern Silva und Barkok neben Kamada beim Pressen - das waren mindestens vier Klassen Unterschied.

Insofern kann ich den Vergleich mit Müller nicht nachvollziehen. Der ackert 90 Minuten, sowohl defensiv als auch offensiv, presst anständig, führt gute Zweikämpfe und ist immer präsent. Das ist für einen Spieler der Klasse von Kamada nicht zu viel verlangt. Younes macht das ja schließlich auch.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich frage mich nur, ob ihn das dazu berechtigt, fast jeden direkten Zweikampf mit dem Gegner zu verlieren, viele Zweikämpfe gar nicht erst zu führen und für zahlreiche Ballverluste verantwortlich zu sein, die einen vielversprechenden Konter zunichte machen, den Spielaufbau massiv stören oder gar abbrechen lassen und derart gelangweilt und halbherzig das Pressing anzugehen. Gestern Silva und Barkok neben Kamada beim Pressen - das waren mindestens vier Klassen Unterschied.

Insofern kann ich den Vergleich mit Müller nicht nachvollziehen. Der ackert 90 Minuten, sowohl defensiv als auch offensiv, presst anständig, führt gute Zweikämpfe und ist immer präsent. Das ist für einen Spieler der Klasse von Kamada nicht zu viel verlangt. Younes macht das ja schließlich auch.


Die Frage ist, ob das denn auch tatsächlich der Fall ist. Wie gesagt, Meier wurde auch immer eine Lauffaulheit vorgeworfen, die sich statistisch nie belegen ließ. Ich habe jetzt mal bei Ligainsider geschaut. Das waren jetzt auf die Schnelle die einzigen mit ausführlichen Statistiken und die beziehen ihre Daten laut eigenen Angaben von Opta, dem offiziellen Datenanbieter der Bundesliga. Mich wundert allerdings, dass in der Spielzeit mehrere Spieler auf eine höhere Spielzeit als die bisher in 15 Spielen maximal erreichbaren 1.350 Minuten kommen. Auch bei den Torschüssen weichen die Statistiken beispielsweise von den Angaben der offiziellen Bundesligaseite ab. Keine Ahnung, wie das funktioniert, wenn sich beide auf denselben Datenanbieter beziehen. Die Seite der Bundesliga bietet leider selbst keine so umfassenden Statistiken. Insofern sind die Zahlen jetzt alle mit etwas Vorsicht zu genießen, wobei die Bemessungsgrundlage innerhalb eines Tools eigentlich gleich und damit auch vergleichbar sein sollte. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass die Zahlen keine absolute Luftnummer sind.

Bei den Ballverlusten pro 90 Minuten (https://www.ligainsider.de/bundesliga/ranking-top-10/ballverluste/) kommt Kamada auf 3,06. Da halte ich für absolut in Ordnung bei einem Verein unserer Qualität. Ein Matheus Cunha hat beispielsweise 6,29, ein Leroy Sané 5,05 und ein Gio Reyna, Moussa Diaby oder Jadon Sancho allesamt 4,29 beziehungsweise 4,27. Achja und Fun Fact: Die meisten Bälle bei uns verlieren demnach Younes mit 4,14 und Barkok mit 3,86. Bei denen höre ich diese Kritik aber nicht so oft. Und Kamada hat schon deutlich mehr Spielzeit als beide, die Zahlen sind also bei ihm sehr aussagekräftig. Müller liegt hier nur bei 1,72, aber der spielt eben auch bei den Bayern.

Bei der Zweikampfquote (https://www.ligainsider.de/bundesliga/ranking-top-10/zweikampfquote/) sieht es ähnlich aus. Da kommt Kamada auf 35,9 Prozent. Sicherlich kein guter Wert. Da hat er sich zuletzt mit zwei, drei Spielen den Wert kaputt gemacht. Letztes Jahr stand er bei 44,4 und in dem Bereich sollte auch der Anspruch liegen. Da liegt auch ein Thomas Müller mit einer Quote von 45,2 Prozent. Aber auch hier kommt Barkok mit 35,0 Prozent auf einen schlechteren und Younes sowie mit 43,0 auf einen nicht weitaus besseren Wert. Selbst Rode und Sow haben als eher defensivere Spieler nur 48,9 beziehungsweise 44,9 Prozent aufzuweisen. Auch hier würde ich eine entsprechende Kritik als angemessener betrachten.

Die Passquote (https://www.ligainsider.de/bundesliga/ranking-top-10/passquote/) liegt bei Kamada, Younes und Barkok jeweils gerundet bei 70 Prozent. Ist für unsere Spielweise auch okay. Wir haben nicht so viel Ballbesitz und spielen öfters schnell in die Spitze. Selbst ein Florian Wirtz kommt dank vieler riskanter Pässe nur auf 72,6 Prozent. Auch ein Thomas Müller hat hier nur eine Quote von 72,7 Prozent aufzuweisen.

Bei den Balleroberungen haben Younes und Barkok mit 0,94 beziehungsweise 0,93 Eroberungen pro 90 Minuten einen leicht höheren Schnitt als Kamada mit 0,73. Aber auch hier liegen die Zahlen wieder im Rahmen eines Offensivspielers. Müller ezwa liegt hier bei 0,77. Bei den abgefangenen Bällen hinkt Kamada mit 0,48 pro 90 Minuten ebenfalls etwas hinterher. Da weist Barkok 0,62 auf. Younes ist mit 0,38 aber noch mal etwas schlechter. Auch hier ist Müller mit 0,57 aber nicht deutlich stärker.

In Sachen kreierte Großchancen (https://www.ligainsider.de/bundesliga/ranking-top-10/grosschancen-kreiert/) steht Kamada mit acht Stück übrigens gemeinsam mit fünf anderen Spielern - darunter Thomas Müller - an der Spitze der Liga. Wenn man noch die Spielminuten berücksichtigt kommt Barkok mit 0,93 kreierten Großchancen pro 90 Minuten übrigens auf den zweitbesten Wert der Liga. Kamada hat hier mit 0,64 den siebtbesten Wert der Liga, Müller liegt bei 0,51 und Younes steht lediglich bei 0,19.

Ähnlich sieht es bei den Torschussvorlagen (https://www.ligainsider.de/bundesliga/ranking-top-10/torschussvorlagen/) aus, wo Kamada mit 2,58 pro 90 Minuten auf den sechstbesten Wert der Liga kommt und damit auch hier im Bereich von Müller liegt, der 2,68 aufweist. Barkok hat mit 2,32 ebenfalls einen sehr guten Wert, während Younes mit 0,75 ziemlich hinterherhinkt.

Bei den erfolgreichen Dribblings (https://www.ligainsider.de/bundesliga/ranking-top-10/erfolgreiche-dribblings/) wiederum liegt Younes mit 66,7 Prozent deutlich vorne, während Barkok nur 50,0 und Kamada nur 40,7 Prozent aufweisen können. Younes hat mit 30 Dribblings zu den 22 von Barkok und den 27 von Kamada sogar am meisten der drei absolviert. Ein Müller ist hier mit 63,2 Prozent ebenfalls sehr erfolgreich.

Der große Unterschied zwischen Müller und Kamada ist neben dem Spielertyp, dass Müller deutlich mehr zum Abschluss kommt und eine deutlich höhere Schussgenauigkeit besitzt. Da liegt Müller mit 24 Torschüssen und 8 Schüssen aufs Tor deutlich vor Kamada mit 14 Torschüssen und 2 Schüssen aufs Tor. Das sind jetzt die Zahlen der offiziellen Bundesligaseite.

Und bei der Laufleistung stehen bei Müller 172,1 Kilometer in 1.319 Minuten Spielzeit und bei Kamada stehen 137,8 Kilometer in 1.066 Minuten Spielzeit. Hier sind die Kilometerzahlen von der offiziellen Seite der Bundesliga und die Spielminuten von Transfermarkt. Müller läuft also 11,74 Kilometer pro 90 Minuten und Kamada läuft 11,63 Kilometer pro 90 Minuten. Falls ich jetzt nicht irgendeinen Mist gerechnet habe. Auch hier ist der Unterschied also marginal.

Sollten die Zahlen also alle ungefähr stimmen, bleibe ich dabei, dass die Kritik an Kamada deutlich überzogen ist. Und das würde auch aufzeigen, dass sich Kamada und Müller nicht nur von der Spielweise recht ähnlich sind, sondern in vielerlei Hinsicht auch statistisch. Bestimmte Dinge wie Pressing kann man statistisch schlecht erfassen und Müller ist sicher auch ein anderer Typ, aber an dem grundsätzlichen Vergleich halte ich fest.
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Mal Frage in die Runde. Hab schon mehrfach gelesen, dass dejan ljubicic von Rapid für nächste Saison zum Kader gezählt wird. Ist dessen Verpflichtung schon fix oder wird finalisiert werden. Hab ich da was nicht ganz mit bekommen?
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wasgauadler schrieb:

Mal Frage in die Runde. Hab schon mehrfach gelesen, dass dejan ljubicic von Rapid für nächste Saison zum Kader gezählt wird. Ist dessen Verpflichtung schon fix oder wird finalisiert werden. Hab ich da was nicht ganz mit bekommen?        


Da ist glaube ich eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Ich habe zumindest noch keine seriösen Infos gehört, dass da schon etwas durch oder kurz vor dem Abschluss stehen sollte. Im Sommer gab es einen Bericht vom Kicker, laut dem man Ljubicic als mittelfristigen Nachfolger für Hasebe auserkoren hat. Würde auch vom Spielertyp her super passen. Hat bei Rapid letzte Saison bereits als Organisator die zentrale Rolle in einer Dreierkette gespielt und ist ansonsten auch ein starker und ballsicherer Sechser. Deshalb haben ihn sich viele auch als Neuzugang gewünscht.

Zudem läuft jetzt im Sommer sein Vertrag aus, er wäre also ablösefrei. Wenn er aber schon etwas Festes ausgehandelt hätte, wäre sicher schon Anfang Januar ein Vertrag unterzeichnet worden. Ich würde eine Verpflichtung genau wie beim ebenfalls kürzlich gehandelten und im Sommer ablösefreien Kenny Lala wirklich sehr begrüßen, kann aber absolut nicht einschätzen, ob die Eintracht tatsächlich (noch/wieder) an ihm dran ist oder sogar kurz vor einem Vertragsabschluss steht. Uns würde zumindest zugute kommen, dass wir dank Hütter gute Verbindungen nach Österreich haben und Ljubicic sich aufgrund einer Verletzung aktuell nicht weiter ins Blickfeld von anderen Vereinen spielen kann.
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DonGuillermo schrieb:

Ich erinnere mich auch noch an das Auswärtsspiel gegen Hamburg in seiner ersten Saison, als er in der ersten Halbzeit gleich vier hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen hat. Das war damals sein erstes Spiel von Beginn an bei der Eintracht.

Ich mich auch. Nach diesem Spiel habe ich geschrieben: "Ich lege mich fest. Eines der größten Stürmertalente, die ich in den letzten Jahren gesehen habe."
Denn wie er sich in diese aussichtsreichen Abschlusspositionen gebracht hatte, war einzigartig. Auch wenn er sie versemmelte. Aber ich war mir sicher: das wird sich ändern.
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WuerzburgerAdler schrieb:

DonGuillermo schrieb:

Ich erinnere mich auch noch an das Auswärtsspiel gegen Hamburg in seiner ersten Saison, als er in der ersten Halbzeit gleich vier hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen hat. Das war damals sein erstes Spiel von Beginn an bei der Eintracht.

Ich mich auch. Nach diesem Spiel habe ich geschrieben: "Ich lege mich fest. Eines der größten Stürmertalente, die ich in den letzten Jahren gesehen habe."
Denn wie er sich in diese aussichtsreichen Abschlusspositionen gebracht hatte, war einzigartig. Auch wenn er sie versemmelte. Aber ich war mir sicher: das wird sich ändern.        


Nicht falsch verstehen, ich war auch von Anfang an von ihm überzeugt. Ich habe aber auch viele kroatische und serbische Freunde und Kumpels, die Luka sehr gut kannten. Die haben von Anfang an gesagt, dass er eine Granate ist. Und auch die ersten Trainingsberichte gingen ja in die Richtung, dass er körperlich und technisch unglaublich gut ist und im Training unfassbare Tore netzt.

Wie er sich im Strafraum bewegt, ist meiner Meinung nach eben auch seine größte Stärke. Das habe ich auch schon letzten Monat mal angeschnitten, als ich auf die Entwicklung von Dejan in Wolfsberg (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135709?page=6#5258506) eingegangen bin, der diesbezüglich nicht zu Unrecht mit Luka verglichen wird. Wollte hier nur klarstellen, dass Luka bei aller Qualität eben auch nicht die allerbeste Quote hat. Was zum einen daran liegt, dass er aus allen Lagen aufs Tor feuert, zum anderen aber eben auch, dass er gerne mal früh im Spiel ne Großchance ausgelassen hat.
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DonGuillermo schrieb:

Er bewegt sich da sehr gut in den Räumen und kommt deshalb auch am öftesten in die torgefährlichen Positionen. Nicht umsonst ist er abgesehen von Silva immer noch mit großem Abstand unser Topscorer.

Gerade deshalb, weil man weiß, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann, enttäuscht Kamada aufgrund seiner Spielweise zu oft. Mich jedenfalls. So auch gestern. Die Vorwürfe von Peter T. sind nicht unbegründet.
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WuerzburgerAdler schrieb:

DonGuillermo schrieb:

Er bewegt sich da sehr gut in den Räumen und kommt deshalb auch am öftesten in die torgefährlichen Positionen. Nicht umsonst ist er abgesehen von Silva immer noch mit großem Abstand unser Topscorer.

Gerade deshalb, weil man weiß, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann, enttäuscht Kamada aufgrund seiner Spielweise zu oft. Mich jedenfalls. So auch gestern. Die Vorwürfe von Peter T. sind nicht unbegründet.        


Wie gesagt, Spielweise ist für mich ungleich Spielertyp. Müller ist schon eher ein Typ Anführer. Der ist auf dem Platz auch mal aggressiv und reißt das Maul auf. Das wird Kamada wohl nicht mehr werden. Muss er aber auch nicht. Ich verstehe diese Diskussionen sowieso nie. Spieler werden sich nie grundsätzlich ändern. Meier und Özil sind auch immer mit hängenden Schultern über den Platz geschlurft und waren großartige Spieler. Denen wurde in schwächeren Phasen dann auch immer die Körpersprache als Kritik vorgeworfen. Meier auch eine gewisse Lauffaulheit, die sich aber statistisch nie bestätigen ließ.

Und bei aller Kritik, die man auch gestern wieder an Kamada richtet. Er hat mehr oder weniger das einzige Tor vorbereitet. Das wird zwar Silva zugeschrieben, weil der noch in den Pass von Kamada den Fuß reingehalten hat, aber Kamada ist mit seinem Laufweg in den freien Raum vorgestoßen und hat sich Durm als Anspielstation auf außen angeboten. Genau dasselbe Muster vor der Großchance von Silva, wo sich Kamada an der Außenbahn anbietet und den langen Ball dann auf Silva verlängert. Er war also der Vorbereiter des Tores und der besten Chance. Was haben denn die anderen in den 90 Minuten effektiv auf die Beine gestellt?

Ist genau dieselbe Diskussion, die wir nach dem Spiel bei Union geführt haben. Da hast du ihn auch scharf kritisiert, aber er hat vorne eben auch zwei Vorlagen geliefert. Kamada ist unglaublich effektiv und torgefährlich, weil er sich wie gesagt vorne sehr oft in den richtigen Räumen aufhält. Wenn er in diesen Situationen am Ball ist, dann kommt nicht selten etwas Zählbares oder zumindest Gefährliches bei rum. Da sehe ich ihm dann auch seine Schwächen nach. Denn die hat jeder in irgendeinem Bereich und die fallen bei Kamada in dieser Saison meiner Meinung nach auch nicht mehr so gravierend aus. Eine Entwicklung ist für mich klar erkennbar und er ist jetzt schon sehr produktiv. Was will man da noch großartig mehr? Ich bin einfach der Meinung, dass bei Kamada viele überzogene Erwartungen haben. Wenn er jetzt noch sehr präsent und bissig wäre, würde er ohnehin nicht mehr bei uns spielen.