DonGuillermo
4452
PeterT. schrieb:
Kamada - Thomas Müller???
Also wirklich - Kamada fehlt Müllers Garstigkeit, Einsatzwille, Körperlichkeit, Torabschluß,...also alles!
Kamada finde ich überbewertet, findet in vielen Spielen nicht statt, sorry, aber wenn man Zuber & Ilsanker kritisiert - Kamada gehört zur Zeit in die selbe Kategorie!
Wird wahrscheinlich hier einen Shitstorm auslösen, mir egal!
Spielweise ist ungleich Spielertyp. Ein Müller ist natürlich körperlich stärker und einsatzfreudiger als Kamada. Aber von der Spielweise im Offensivspiel, wie sich die beiden in den Räumen bewegen, ist das meiner Meinung nach schon sehr ähnlich. Beide funktionieren als freier Spieler um den Sturm herum am besten. Müller taucht auch gerne mal ab und ist im Kombinationsspiel der Bayern kein Faktor. Aber er steht am Ende fast immer am richtigen Fleck und ist unglaublich torgefährlich. Und auch ein Müller hatte übrigens über ein Jahr lang ein "Tief", während dem ihn die meisten Fans der Bauern als nicht mehr bundesligatauglich gesehen und am liebsten weggeschickt hätten. Da hatte er immer noch eine sehr gute Quote, wurde aber unglaublich scharf kritisiert. Das war witzigerweise unter einem gewissen Herrn Kovač, der doch ausgerechnet so auf Einsatz und Härte steht. Heute gilt er wieder als unverzichtbar und absolute Identifikationsfigur der Bayern.
Kamada kennt gar nicht so viele Wörter wie Müller in 90 Minuten babbelt!
tobago schrieb:
Mir ist schon immer schleierhaft wieso Fussballprofis bei Elfern und Ecken oft so wirklich richtig schlecht aussehen.
Hat zwar jetzt nicht direkt mit Dir zu tun, aber Du hast gerade mal wieder das Stichwort "Ecken" geliefert. In den letzten Tagen schrub irgendwer, dass die Standards in der Liga allgemein recht schlecht sind.
Ich halte mal dagegen. Die Standards werden in der Bundesliga außergewöhnlich gut verteidigt. Zudem glaube ich auch nicht wirklich, dass früher wirklich viel mehr Tore nach Ecken oder indirekten Freistößen gefallen sind. Einerseits wurde das vor vielen Jahren statistisch gar nicht erwähnt, wie oft wer nach Ecken traf oder auch nicht und andererseits ist es eben auch leichter, eine Ecke zu verteidigen, sprich den Ball irgendwie (halbwegs) aus der Gefahrenzone zu bringen als in einem 2,44 m hohen und 7,36 m breiten Rahmen zu platzieren, in dem zusätzlich nicht nur ein Torwart steht sondern ggf auch bis zu zwei Verteidiger. Daher finde ich die Standardquoten gar nicht so schlecht, auch wenn es bei uns in der letzten Saison noch besser funktioniert hat. Liegt aber auch daran, dass die Hereingaben von Kostic in dieser Saison eben eine Klasse schlechter sind als letzte Saison.
Kann aber unter Jovic ganz anders werden.
Anders sieht das bei Ecken aus, die auf Kniehöhe am Fünfereck ankommen. Die muss ein Profi besser rein bringen. Immer und ohne wenn und aber.
Zu den Elfern - da kann der Torwart nur gewinnen und der Schütze nur verlieren. Das wissen auch beide. Und daher ist Training natürlich wichtig. Wenn der Ablauf in Fleisch und Blut übergegangen ist muss sich der Schütze darum keine Gedanken machen.
Ich finde übrigens, dass Kevin bei Elfern meistens schlecht aussieht. Gestern hat er schon in einer Ecke gelegen, bevor der Pillenmann überhaupt den Ball erreicht, geschweige denn getroffen hatte.
Basaltkopp schrieb:
Ich halte mal dagegen. Die Standards werden in der Bundesliga außergewöhnlich gut verteidigt. Zudem glaube ich auch nicht wirklich, dass früher wirklich viel mehr Tore nach Ecken oder indirekten Freistößen gefallen sind. Einerseits wurde das vor vielen Jahren statistisch gar nicht erwähnt, wie oft wer nach Ecken traf oder auch nicht und andererseits ist es eben auch leichter, eine Ecke zu verteidigen, sprich den Ball irgendwie (halbwegs) aus der Gefahrenzone zu bringen als in einem 2,44 m hohen und 7,36 m breiten Rahmen zu platzieren, in dem zusätzlich nicht nur ein Torwart steht sondern ggf auch bis zu zwei Verteidiger. Daher finde ich die Standardquoten gar nicht so schlecht, auch wenn es bei uns in der letzten Saison noch besser funktioniert hat.
Zu den vorangegangen Jahrzehnten kann ich nicht viel sagen, in der aktuellen Zeit hast du aber recht. Ich hatte letzte Saison mal kurz vor Ende der Hinrunde eine Recherche gemacht, weil wir da nach Ecken sehr erfolgreich waren. Die habe ich aber leider damals auch aus Zeitgründen nie hier im Forum veröffentlicht. Hole ich vielleicht noch mal nach, weil ich da eben auch allgemeine Vergleichszahlen rausgesucht habe. Und zwei Untersuchungen haben ergeben, dass mehr als die Hälfte der Eckbälle beim Gegner landet und nur nach bis zu 20 Prozent aller Ecken die ausführende Mannschaft einen Torschuss absetzen kann.
Letzte Saison hatten wir aber auch in der Hinrunde ligaweit die meisten Ecken, unser Erfolg entstand also auch allein durch die schiere Masse an Ecken. Dazu hatte Hinti halt zwischenzeitlich einen unfassbaren Lauf. Wir hatten da aber auch Spiele mit einer zweistelligen Anzahl von Ecken, wo keine einzige oder maximal eine oder zwei Ecken überhaupt so ausgeführt waren, dass sie gefährlich werden konnten. Zuletzt war halt auch wieder die grundsätzliche Ausführung das Problem, wo der Ball schon am Fünfmeterraum auf Kniehöhe runtergekommen und damit leicht zu verteidigen ist.
DelmeSGE schrieb:
Younes hebt uns spielerisch halt auf ein anderes Niveau.
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welchen Wert ein einzelner Spieler für eine Mannschaft haben kann. In dieser Form und mit diesem Pattexfuß ist Younes genau der Spieler, auf den ich so lange hoffte. Seine Dribblings reißen Löcher, binden Gegenspieler, eröffnen Räume für Mitspieler und bringen Gefahr für das gegnerische Tor. Da ist endlich der "Typ Kruse", obwohl er ein ganz anderer Spieler ist.
Besonders augenfällig wurde sein Wert für unser Spiel, als er ausgewechselt werden musste. Bei aller Achtung vor Kampf und Leidenschaft: spielerische/fußballerische Klasse ist auf Dauer durch nichts zu ersetzen.
WuerzburgerAdler schrieb:DelmeSGE schrieb:
Younes hebt uns spielerisch halt auf ein anderes Niveau.
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welchen Wert ein einzelner Spieler für eine Mannschaft haben kann. In dieser Form und mit diesem Pattexfuß ist Younes genau der Spieler, auf den ich so lange hoffte. Seine Dribblings reißen Löcher, binden Gegenspieler, eröffnen Räume für Mitspieler und bringen Gefahr für das gegnerische Tor. Da ist endlich der "Typ Kruse", obwohl er ein ganz anderer Spieler ist.
Besonders augenfällig wurde sein Wert für unser Spiel, als er ausgewechselt werden musste. Bei aller Achtung vor Kampf und Leidenschaft: spielerische/fußballerische Klasse ist auf Dauer durch nichts zu ersetzen.
Younes ist einfach ziemlich deutlich unser Spielgestalter. Muss man ganz klar so sagen. Er hat die größte Ballsicherheit, kann das Spiel ordnen oder auch mal das Tempo verändern. Er bewegt sich klug, ist fast überall auf dem Platz zu finden und immer anspielbar. An ihm orientieren sich auch die anderen Spieler, das ist selbst nach den wenigen Partien schon auffällig. Eben ein Typ wie Boateng oder Kruse, wenn auch alle teilweise auf unterschiedlichen Positionen spielen.
Barkok ist hingegen ein Spieler für die genialen Momente. Der hat in meinen Augen die größte Kreativität auf dem Platz und versucht auch mal unerwartete und riskante Dinge. Dadurch ist bei ihm natürlich auch die Fehlerquote höher und er wirkt nicht ganz so konstant. Bringt aber mit seiner Dynamik auch noch mal eine andere Komponente im Offensivspiel mit.
Und Kamada vergleiche ich von seiner Spielweise schon seit jeher mit einem Thomas Müller. Kamada ist für mich kein Spielgestalter, sondern jemand, der in dieser freien Rolle zwischen offensivem Mittelfeld und Sturmspitze am besten funktioniert. Er bewegt sich da sehr gut in den Räumen und kommt deshalb auch am öftesten in die torgefährlichen Positionen. Nicht umsonst ist er abgesehen von Silva immer noch mit großem Abstand unser Topscorer.
DonGuillermo schrieb:
Und Kamada vergleiche ich von seiner Spielweise schon seit jeher mit einem Thomas Müller. Kamada ist für mich kein Spielgestalter, sondern jemand, der in dieser freien Rolle zwischen offensivem Mittelfeld und Sturmspitze am besten funktioniert. Er bewegt sich da sehr gut in den Räumen und kommt deshalb auch am öftesten in die torgefährlichen Positionen. Nicht umsonst ist er abgesehen von Silva immer noch mit großem Abstand unser Topscorer.
Schön das das mal jemand sagt. Die Meinung vieler über Kamada hat sich ja etwas gewandelt in den letzten Wochen. Vom Leistungsträger und Topscorer hin zum joggenden, lustlosen Ballverlierer...
DonGuillermo schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:DelmeSGE schrieb:
Younes hebt uns spielerisch halt auf ein anderes Niveau.
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welchen Wert ein einzelner Spieler für eine Mannschaft haben kann. In dieser Form und mit diesem Pattexfuß ist Younes genau der Spieler, auf den ich so lange hoffte. Seine Dribblings reißen Löcher, binden Gegenspieler, eröffnen Räume für Mitspieler und bringen Gefahr für das gegnerische Tor. Da ist endlich der "Typ Kruse", obwohl er ein ganz anderer Spieler ist.
Besonders augenfällig wurde sein Wert für unser Spiel, als er ausgewechselt werden musste. Bei aller Achtung vor Kampf und Leidenschaft: spielerische/fußballerische Klasse ist auf Dauer durch nichts zu ersetzen.
Younes ist einfach ziemlich deutlich unser Spielgestalter. Muss man ganz klar so sagen. Er hat die größte Ballsicherheit, kann das Spiel ordnen oder auch mal das Tempo verändern. Er bewegt sich klug, ist fast überall auf dem Platz zu finden und immer anspielbar. An ihm orientieren sich auch die anderen Spieler, das ist selbst nach den wenigen Partien schon auffällig. Eben ein Typ wie Boateng oder Kruse, wenn auch alle teilweise auf unterschiedlichen Positionen spielen.
Barkok ist hingegen ein Spieler für die genialen Momente. Der hat in meinen Augen die größte Kreativität auf dem Platz und versucht auch mal unerwartete und riskante Dinge. Dadurch ist bei ihm natürlich auch die Fehlerquote höher und er wirkt nicht ganz so konstant. Bringt aber mit seiner Dynamik auch noch mal eine andere Komponente im Offensivspiel mit.
Und Kamada vergleiche ich von seiner Spielweise schon seit jeher mit einem Thomas Müller. Kamada ist für mich kein Spielgestalter, sondern jemand, der in dieser freien Rolle zwischen offensivem Mittelfeld und Sturmspitze am besten funktioniert. Er bewegt sich da sehr gut in den Räumen und kommt deshalb auch am öftesten in die torgefährlichen Positionen. Nicht umsonst ist er abgesehen von Silva immer noch mit großem Abstand unser Topscorer.
Kamada - Thomas Müller???
Also wirklich - Kamada fehlt Müllers Garstigkeit, Einsatzwille, Körperlichkeit, Torabschluß,...also alles!
Kamada finde ich überbewertet, findet in vielen Spielen nicht statt, sorry, aber wenn man Zuber & Ilsanker kritisiert - Kamada gehört zur Zeit in die selbe Kategorie!
Wird wahrscheinlich hier einen Shitstorm auslösen, mir egal!
DonGuillermo schrieb:
Er bewegt sich da sehr gut in den Räumen und kommt deshalb auch am öftesten in die torgefährlichen Positionen. Nicht umsonst ist er abgesehen von Silva immer noch mit großem Abstand unser Topscorer.
Gerade deshalb, weil man weiß, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann, enttäuscht Kamada aufgrund seiner Spielweise zu oft. Mich jedenfalls. So auch gestern. Die Vorwürfe von Peter T. sind nicht unbegründet.
Habe soeben mein brandneues und frisch beflocktes Abraham-Trikot aus der Post geholt. ☺️☺️😘
"Der Streich-Attentäter", wie meine Mitbewohner zu meiner vollsten Zufriedenheit sofort festgestellt haben.
Sehr schade, dass er geht. Vielleicht kann man diesen schönen Thread ja als Abschiedsthread verwenden.
PS: habe immer noch nicht ganz verstanden, warum das Schalke-Spiel und nicht das Freiburg-Spiel sein letztes ist. Eigentlich spielt er doch bis zum Ende der Rückrunde. Oder habe ich irgendwas übersehen?
"Der Streich-Attentäter", wie meine Mitbewohner zu meiner vollsten Zufriedenheit sofort festgestellt haben.
Sehr schade, dass er geht. Vielleicht kann man diesen schönen Thread ja als Abschiedsthread verwenden.
PS: habe immer noch nicht ganz verstanden, warum das Schalke-Spiel und nicht das Freiburg-Spiel sein letztes ist. Eigentlich spielt er doch bis zum Ende der Rückrunde. Oder habe ich irgendwas übersehen?
Knueller schrieb:
PS: habe immer noch nicht ganz verstanden, warum das Schalke-Spiel und nicht das Freiburg-Spiel sein letztes ist. Eigentlich spielt er doch bis zum Ende der Rückrunde. Oder habe ich irgendwas übersehen?
Da die Eintracht ja im Sommer in ihrer Planung mit einer Vollauslastung für die Rückrunde gerechnet hat, wird man wohl davon ausgegangen sein, dass auch beim letzten Heimspiel in der Hinrunde relativ viele Zuschauer im Stadion anwesend sein werden. Da macht es dann schon Sinn, dass die Absprache dementsprechend war und man Abraham wohl ursprünglich vor den eigenen Fans verabschieden wollte.
DonGuillermo schrieb:
Da macht es dann schon Sinn, dass die Absprache dementsprechend war und man Abraham wohl ursprünglich vor den eigenen Fans verabschieden wollte.
Was mich einmal mehr wahnsinnig traurig macht. Abraham hat hier tiefe Spuren hinterlassen, es ist einfach nicht das gleiche wenn man ihn 1 Jahr später mit nem Blumenstrauß in Freizeitklamotten verabschiedet.
Ich stelle mir grad vor wie er nach dem Spiel vor die Kurve kommt und sich mit Tränen in den Augen von den Fans verabschiedet. Da dies nicht möglich ist hoffe ich das wenigstens Hasebe noch ein Jahr dranhängt, im Sommer 2022 wird das Stadion vermutlich wieder voll sein können, dann bekommt wenigstens unser Makoto einen gebührenden Abschied.
Durch Jovic erhoffe ich mir vor allem die Behebung eines Mankos: unsere Chancenverwertung. Wenn Jovic noch genauso treffsicher ist, wie zu seiner SGE-Zeit und wir unsere derzeitige Form einigermaßen konservieren können, werden wir über die nächsten Monate sicherlich einen Punkteschnitt von 1,8 - 2 holen können
Kastanie30 schrieb:
Durch Jovic erhoffe ich mir vor allem die Behebung eines Mankos: unsere Chancenverwertung. Wenn Jovic noch genauso treffsicher ist, wie zu seiner SGE-Zeit und wir unsere derzeitige Form einigermaßen konservieren können, werden wir über die nächsten Monate sicherlich einen Punkteschnitt von 1,8 - 2 holen können
Luka hat zwar damals die meisten Tore erzielt, aber im Verhältnis von Torschüssen zu Toren war Seb mit Abstand unser effektivster Stürmer aus der Büffelherde. Luka hat aber halt auch aus fast allen Positionen immer sofort abgezogen, während Haller in Relation sehr selten und fast nur aus aussichtsreicher Position aufs Tor geschossen hat. Gerade in seiner ersten Saison hatte Haller glaube ich eine überragende Quote, dass rund jeder zweite Torschuss auch drin war. Jovic hatte damals in der Saison 18/19 mit 94 Torschüssen die viertmeisten in der Liga, aber war mit 17 Toren eben auch der dritterfolgreichste Torjäger (https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/luka-jovic-superlative-senkrechtstarter-eintracht-frankfurt-4777).
Trotzdem sehe ich die Chancenverwertung nicht mal als seine größte Stärke. In vielen Spielen hat er sogar seine erste Großchance des Spiels liegen lassen. Selbst bei der Gala gegen Düsseldorf war das so, als er früh im Spiel vollkommen unbedrängt einen Heber über Rensing, aber neben das Tor gesetzt hat. Ich erinnere mich auch noch an das Auswärtsspiel gegen Hamburg in seiner ersten Saison, als er in der ersten Halbzeit gleich vier hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen hat. Das war damals sein erstes Spiel von Beginn an bei der Eintracht.
DonGuillermo schrieb:Kastanie30 schrieb:
Durch Jovic erhoffe ich mir vor allem die Behebung eines Mankos: unsere Chancenverwertung. Wenn Jovic noch genauso treffsicher ist, wie zu seiner SGE-Zeit und wir unsere derzeitige Form einigermaßen konservieren können, werden wir über die nächsten Monate sicherlich einen Punkteschnitt von 1,8 - 2 holen können
Luka hat zwar damals die meisten Tore erzielt, aber im Verhältnis von Torschüssen zu Toren war Seb mit Abstand unser effektivster Stürmer aus der Büffelherde. Luka hat aber halt auch aus fast allen Positionen immer sofort abgezogen, während Haller in Relation sehr selten und fast nur aus aussichtsreicher Position aufs Tor geschossen hat. Gerade in seiner ersten Saison hatte Haller glaube ich eine überragende Quote, dass rund jeder zweite Torschuss auch drin war. Jovic hatte damals in der Saison 18/19 mit 94 Torschüssen die viertmeisten in der Liga, aber war mit 17 Toren eben auch der dritterfolgreichste Torjäger (https://www.bundesliga.com/de/bundesliga/news/luka-jovic-superlative-senkrechtstarter-eintracht-frankfurt-4777).
Trotzdem sehe ich die Chancenverwertung nicht mal als seine größte Stärke. In vielen Spielen hat er sogar seine erste Großchance des Spiels liegen lassen. Selbst bei der Gala gegen Düsseldorf war das so, als er früh im Spiel vollkommen unbedrängt einen Heber über Rensing, aber neben das Tor gesetzt hat. Ich erinnere mich auch noch an das Auswärtsspiel gegen Hamburg in seiner ersten Saison, als er in der ersten Halbzeit gleich vier hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen hat. Das war damals sein erstes Spiel von Beginn an bei der Eintracht.
Danke für die Infos! Gefühlt war es bei Jovic immer so, dass er (wie du schon sagst) nie lange gefackelt, sondern den Abschluss gesucht hat und damit auch sehr erfolgreich war. Bei den meisten dürfte seine bemerkenswerte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hängengeblieben sein. Lustig war ja auch, wie Rebic in mehreren Situationen schon immer gejubelt hat, wenn Luka alleine aufs Tor zulief, weil auch er sich 100% sicher war, dass er die Chancen macht. Hoffen wir mal, dass Luka uns mindestens 10 Tore in den restlichen Spielen schenkt
DonGuillermo schrieb:
Ich erinnere mich auch noch an das Auswärtsspiel gegen Hamburg in seiner ersten Saison, als er in der ersten Halbzeit gleich vier hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen hat. Das war damals sein erstes Spiel von Beginn an bei der Eintracht.
Ich mich auch. Nach diesem Spiel habe ich geschrieben: "Ich lege mich fest. Eines der größten Stürmertalente, die ich in den letzten Jahren gesehen habe."
Denn wie er sich in diese aussichtsreichen Abschlusspositionen gebracht hatte, war einzigartig. Auch wenn er sie versemmelte. Aber ich war mir sicher: das wird sich ändern.
sge-robin schrieb:mittelbucher schrieb:
Hab den TV ausgeschaltet.
Jetzt nen schönen Whisky und 2-3 Schleifen hiervon
https://www.youtube.com/watch?v=W4AZUl19-do
Drauf hat er es ja
Und wie er es drauf hat. Habe mir das Video, unabhängig vom Posting, ebenfalls reingezogen. War ein YouTube-Vorschlag auf dem Smartphone...Google der alte Fuchs 🦊
Bin gespannt,ob Hütter Silva und Jovic als Doppelspitze irgendwann aufstellen wird.
Eine Aufstellung mit Haller,Jovic und Rebic hat ja damals auch niemand für möglich gehalten
SGERafael schrieb:
Bin gespannt,ob Hütter Silva und Jovic als Doppelspitze irgendwann aufstellen wird.
Eine Aufstellung mit Haller,Jovic und Rebic hat ja damals auch niemand für möglich gehalten.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Luka herkommt, um bei uns hauptsächlich auf der Bank zu sitzen. Das kann ja auch nicht im Interesse von Real sein. Dann hätte er auch gleich in Madrid bleiben können. Und einen Silva kannst du wie gesagt in der aktuellen Form und für einen lediglich geliehenen Spieler auch nicht regelmäßig draußen lassen. Das würde wiederum für unsere Interessen wenig Sinn ergeben. Deshalb gehe ich davon aus, dass es da schon entsprechende Absprachen und Pläne gibt.
Ich glaube auch, dass man mit diesem Deal noch einmal ein deutliches Signal senden und in der aktuellen günstigen Lage endgültig zum Angriff auf Europa blasen wollte. Einige Fans hatten ja schon vermutet, dass die Verantwortlichen diese Saison zufrieden wären, wenn wir die Verluste reduzieren und irgendwo im Mittelmaß landen. Dem ist offensichtlich nicht so. Die Euphorie bei den Fans ist ja jetzt deutlich sichtbar und auch die meisten Spieler aus der Mannschaft kennen Luka ja noch sehr gut und wissen um seine außergewöhnliche Qualität. Das kann also auch da noch mal einen Schub auslösen, vor allem für jemanden wie Filip.
DonGuillermo schrieb:
Ich glaube auch, dass man mit diesem Deal noch einmal ein deutliches Signal senden und in der aktuellen günstigen Lage endgültig zum Angriff auf Europa blasen wollte. Einige Fans hatten ja schon vermutet, dass die Verantwortlichen diese Saison zufrieden wären, wenn wir die Verluste reduzieren und irgendwo im Mittelmaß landen. Dem ist offensichtlich nicht so. Die Euphorie bei den Fans ist ja jetzt deutlich sichtbar und auch die meisten Spieler aus der Mannschaft kennen Luka ja noch sehr gut und wissen um seine außergewöhnliche Qualität.
Genau so verhält es sich bei mir. Ich würde jetzt nicht sagen, dass mich das jetzt geärgert hat, aber ich hätte mir doch einige klarere Worte über unsere Situation während unserer Negativläufe gewünscht, als gefühlt immer das selbe "wir machen uns gar keine Sorgen". Ist ja schön, dass ihr euch keine Sorgen macht - aber das suggeriert eben, dass euch das völlig egal ist, wo wir am Ende landen, solange es nicht im unteren Tabellenviertel ist! Und dass dann ständig Gerüchte über Neuzugänge ankamen, von denen man nun auch nicht erwarten konnte, dass sie das Spielfeld groß rocken und/oder uns direkt spürbar weiterhelfen, war auch nicht wirklich hoffnungsschürend.
Aber die Verpflichtung von Jovic spricht da schon ganz andere Töne, da man genau weiß, dass für so einen Deal von allen Seiten wahrscheinlich reichlich geopfert werden musste. Ich stimme dir vollstens zu, dass das Wellen schlagen wird. Mich würde es nicht wundern, wenn sich jetzt alle nochmal richtig reinhängen, denn unser Ziel für die Saison ist ab sofort glasklar - man holt sich keinen Jovic zurück, wenn man mit Mittelfeld zufrieden ist.
Achja, eine Sache habe ich noch vergessen: unsere altbekannte Standardschwäche. Die hatten wir letzte Saison in der Hinrunde mal sehr eindrucksvoll, aber eben auch nur kurzzeitig beendet. Was die letzten Spiele so an Flanken bei den Ecken und Freistößen reingekommen ist, war absolut unterirdisch. Es ist einfach immer wieder so ärgerlich, weil sich das doch so leicht trainieren und umsetzen lässt. Und wenn heute dann noch gleich zweimal aus bester Position für einen direkten Freistoß der Lösungsansatz heißt, dass Hinti blind draufballert, dann gute Nacht.
Unglücklicher Spielverlauf heute. Das muss man ganz klar so sagen. Eigentlich sind wir sehr gut ins Spiel gekommen und sind auch folgerichtig in Führung gegangen. Wir haben Leverkusen am Anfang mit sehr hohem Angriffspressing gut unter Druck gesetzt und die haben auch unglaublich viele Fehler gemacht. Insbesondere Tah hatte da genau wie in den letzten Wochen ziemliche Aussetzer. Als Trainer würde ich ihn vor allem mal fragen, warum er bei der Entstehung der Großchance von Silva nur so alibimäßig hochspringt, statt ihm richtig nachzusetzen.
Leider kamen dann mal wieder die Faktoren Chancenverwertung und Ausspielen der Situationen im Offensivdrittel zusammen. Insbesondere bei der Szene von Silva. Er hat die Chance super erarbeitet, steht dann aber eigentlich schon in einem zu ungünstigen Winkel zum Tor. Vor allem, wenn zwei Spieler am langen Pfosten komplett blank stehen. Da muss er eigentlich auf die deutlich besser postierten Mitspieler abspielen. Oder halt selbst das Tor machen, wenn er denn schon eigensinnig ist. Ich kann verstehen, dass Stürmer in der Situation selbst treffen wollen, aber das war dann doch ein relativ schwerer Fehler.
Leverkusen ist dann zwar auch zu eins, zwei Chancen gekommen, aber ich habe mir eigentlich keine Sorgen gemacht. Der Bruch kam dann, als sich mit Younes unser wieder mit Abstand bester Mann auf dem Platz verletzt und anschließend nicht mehr so einen großen Einfluss auf das Spiel hatte. Dann der sehr harte und unglückliche, aber auch vertretbare Elfmeter gegen uns. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kommen wir eigentlich wieder gut rein, fangen uns dann aber ein irreguläres Standardtor. Das war für mich auch insofern kein Fehler, weil die Leverkusener allesamt viel zu früh losgelaufen sind und deshalb neben Tapsoba auch zwei, drei weitere Leverkusener im Abseits stehen. Wenn das ne knappe Sache gewesen wäre, hätte man hier trotz der Abseitsposition auch die Verteidiger kritisieren können, dass Tapsoba so frei stand.
Danach hat uns die spielerische Leichtigkeit gefehlt. Ich bleibe auch dabei, dass Zuber kein Mann für die linke Seite ist. Das hat er schon in Hoffenheim äußerst ungern und nur im Notfall gespielt. Das kann er mit seinem schwachen linken Fuß auch nicht wirklich gut spielen, weil er nie zur Grundlinie durchbrechen kann. Da muss ich mich aber auch fragen, warum man das zweite Jahr in Folge einen Rechtsfuß als Backup für Kostić geholt hat. Durm zeigt ja jetzt auch, dass er es auf der rechten Seite offensichtlich besser kann. Und bei all der Kritik an Kostić aus den letzten Wochen muss man sagen, dass er allein mit seiner Dynamik trotz der leichten Formdelle im Vergleich zu den Alternativen immer noch überragend unterwegs ist.
Die letzten beiden Gegentore gehen für mich dann auch beziehungsweise klar auf die Kappe von Ilsanker. Der wirkte für mich auch relativ früh schon platt und hätte nach 60 Minuten ausgewechselt gehört. Da hätte man lieber Kamada oder Barkok auf dem Feld gelassen und Kohr für Ilsanker gebracht. Ich bleibe dabei, die Geschwindigkeitsdefizite bei ihm sind im Mittelfeld noch mal gravierender als in der Innenverteidigung.
Vor dem dritten Gegentor bleibt er nach Barkoks Ballverlust erst einmal zwei, drei Sekunden stehen und trabt dann nur ganz langsam nach hinten. Dadurch ist dann für Amiri der komplette Raum vor der Abwehr offen, den der Sechser eigentlich besetzen muss. Amiri kann dann parallel zur Strafraumlinie laufen, um auf den richtigen Moment für das Abspiel zu warten. N'Dicka trifft als letzten Mann in der Kette dann keine Schuld mehr. Wenn er den Passweg zu Diaby zustellt, macht er für Amiri die Innenseite und damit den direkten Weg zum Tor auf. Und beim vierten Gegentor verliert Ilsanker ganz einfach und vollkommen unnötig den Ball und eröffnet damit den Konter. Er hatte auch in den Minuten davor teilweise schon haarsträubende Mängel in seinem Spiel. Das war heute kein guter Griff.
Tuta hat es heute insgesamt nicht schlecht gemacht, aber man hat in so einigen Situationen schon gemerkt, dass das Niveau für ihn noch neu ist. Beim dritten Gegentor stand er schon relativ weit draußen und hätte da vielleicht auch die Möglichkeit gehabt, aus der Kette und noch weiter auf Amiri rauszurücken. Ansonsten muss er sich hin und wieder im Zweikampf besser anstellen. Aber dass er nicht sofort auf dem Level von Abraham abliefern würde, war eigentlich klar. Ich finde es trotzdem richtig, dass man ihm erst mal das Vertrauen schenkt.
Ansonsten würde ich auch noch ein Sonderlob an Hrustic verteilen. Genau wie schon in Augsburg hat er bei dem Kurzeinsatz doch einiges bewerkstelligen können. Auch in den Testspielen war er immer der auffälligste Spieler. Man merkt ihm schon an, dass er eine sehr gute Technik hat. Entscheidend ist für mich, dass er auch mitdenkt und grundgescheite Dinge macht. Fast alles hat bei ihm Hand und Fuß und ist nicht selten sogar sehr klug. Wie er in Augsburg den Ball durch die Beine gelassen hat, war schon große Klasse und auch heute hat er sich in der einen Situation schön den Ball mit dem Außenrist auf den starken Fuß gelegt, aber dann leider den Abschluss verzogen. Aber da glaube ich tatsächlich, dass wir für die Rückrunde neben Younes, Kamada und Barkok noch eine weitere gute Alternative auf der Zehn haben.
P.S. Anlässlich der kürzlichen Elfmeterdiskussion kann ich heute aus Torwartsicht mal wieder feststellen, dass sich Trapp beim Elfer zu früh bewegt hat. Leider ist er auch einer der Torhüter, die das regelmäßig tun. Wenn Trapp länger wartet und sieht, in welche "Ecke" Alario schießt, hätte er den Ball gehalten. Denn der war alles andere als platziert geschossen und Alario hat auch nicht auf den Torwart geschaut. Seit seiner Rückkehr hat Trapp jetzt übrigens die erschreckende Bilanz, dass er lediglich einen von 13 Elfmetern gehalten hat. Da war er in seiner ersten Zeit mit vier parierten und acht kassierten Elfmetern wesentlich stärker.
Leider kamen dann mal wieder die Faktoren Chancenverwertung und Ausspielen der Situationen im Offensivdrittel zusammen. Insbesondere bei der Szene von Silva. Er hat die Chance super erarbeitet, steht dann aber eigentlich schon in einem zu ungünstigen Winkel zum Tor. Vor allem, wenn zwei Spieler am langen Pfosten komplett blank stehen. Da muss er eigentlich auf die deutlich besser postierten Mitspieler abspielen. Oder halt selbst das Tor machen, wenn er denn schon eigensinnig ist. Ich kann verstehen, dass Stürmer in der Situation selbst treffen wollen, aber das war dann doch ein relativ schwerer Fehler.
Leverkusen ist dann zwar auch zu eins, zwei Chancen gekommen, aber ich habe mir eigentlich keine Sorgen gemacht. Der Bruch kam dann, als sich mit Younes unser wieder mit Abstand bester Mann auf dem Platz verletzt und anschließend nicht mehr so einen großen Einfluss auf das Spiel hatte. Dann der sehr harte und unglückliche, aber auch vertretbare Elfmeter gegen uns. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kommen wir eigentlich wieder gut rein, fangen uns dann aber ein irreguläres Standardtor. Das war für mich auch insofern kein Fehler, weil die Leverkusener allesamt viel zu früh losgelaufen sind und deshalb neben Tapsoba auch zwei, drei weitere Leverkusener im Abseits stehen. Wenn das ne knappe Sache gewesen wäre, hätte man hier trotz der Abseitsposition auch die Verteidiger kritisieren können, dass Tapsoba so frei stand.
Danach hat uns die spielerische Leichtigkeit gefehlt. Ich bleibe auch dabei, dass Zuber kein Mann für die linke Seite ist. Das hat er schon in Hoffenheim äußerst ungern und nur im Notfall gespielt. Das kann er mit seinem schwachen linken Fuß auch nicht wirklich gut spielen, weil er nie zur Grundlinie durchbrechen kann. Da muss ich mich aber auch fragen, warum man das zweite Jahr in Folge einen Rechtsfuß als Backup für Kostić geholt hat. Durm zeigt ja jetzt auch, dass er es auf der rechten Seite offensichtlich besser kann. Und bei all der Kritik an Kostić aus den letzten Wochen muss man sagen, dass er allein mit seiner Dynamik trotz der leichten Formdelle im Vergleich zu den Alternativen immer noch überragend unterwegs ist.
Die letzten beiden Gegentore gehen für mich dann auch beziehungsweise klar auf die Kappe von Ilsanker. Der wirkte für mich auch relativ früh schon platt und hätte nach 60 Minuten ausgewechselt gehört. Da hätte man lieber Kamada oder Barkok auf dem Feld gelassen und Kohr für Ilsanker gebracht. Ich bleibe dabei, die Geschwindigkeitsdefizite bei ihm sind im Mittelfeld noch mal gravierender als in der Innenverteidigung.
Vor dem dritten Gegentor bleibt er nach Barkoks Ballverlust erst einmal zwei, drei Sekunden stehen und trabt dann nur ganz langsam nach hinten. Dadurch ist dann für Amiri der komplette Raum vor der Abwehr offen, den der Sechser eigentlich besetzen muss. Amiri kann dann parallel zur Strafraumlinie laufen, um auf den richtigen Moment für das Abspiel zu warten. N'Dicka trifft als letzten Mann in der Kette dann keine Schuld mehr. Wenn er den Passweg zu Diaby zustellt, macht er für Amiri die Innenseite und damit den direkten Weg zum Tor auf. Und beim vierten Gegentor verliert Ilsanker ganz einfach und vollkommen unnötig den Ball und eröffnet damit den Konter. Er hatte auch in den Minuten davor teilweise schon haarsträubende Mängel in seinem Spiel. Das war heute kein guter Griff.
Tuta hat es heute insgesamt nicht schlecht gemacht, aber man hat in so einigen Situationen schon gemerkt, dass das Niveau für ihn noch neu ist. Beim dritten Gegentor stand er schon relativ weit draußen und hätte da vielleicht auch die Möglichkeit gehabt, aus der Kette und noch weiter auf Amiri rauszurücken. Ansonsten muss er sich hin und wieder im Zweikampf besser anstellen. Aber dass er nicht sofort auf dem Level von Abraham abliefern würde, war eigentlich klar. Ich finde es trotzdem richtig, dass man ihm erst mal das Vertrauen schenkt.
Ansonsten würde ich auch noch ein Sonderlob an Hrustic verteilen. Genau wie schon in Augsburg hat er bei dem Kurzeinsatz doch einiges bewerkstelligen können. Auch in den Testspielen war er immer der auffälligste Spieler. Man merkt ihm schon an, dass er eine sehr gute Technik hat. Entscheidend ist für mich, dass er auch mitdenkt und grundgescheite Dinge macht. Fast alles hat bei ihm Hand und Fuß und ist nicht selten sogar sehr klug. Wie er in Augsburg den Ball durch die Beine gelassen hat, war schon große Klasse und auch heute hat er sich in der einen Situation schön den Ball mit dem Außenrist auf den starken Fuß gelegt, aber dann leider den Abschluss verzogen. Aber da glaube ich tatsächlich, dass wir für die Rückrunde neben Younes, Kamada und Barkok noch eine weitere gute Alternative auf der Zehn haben.
P.S. Anlässlich der kürzlichen Elfmeterdiskussion kann ich heute aus Torwartsicht mal wieder feststellen, dass sich Trapp beim Elfer zu früh bewegt hat. Leider ist er auch einer der Torhüter, die das regelmäßig tun. Wenn Trapp länger wartet und sieht, in welche "Ecke" Alario schießt, hätte er den Ball gehalten. Denn der war alles andere als platziert geschossen und Alario hat auch nicht auf den Torwart geschaut. Seit seiner Rückkehr hat Trapp jetzt übrigens die erschreckende Bilanz, dass er lediglich einen von 13 Elfmetern gehalten hat. Da war er in seiner ersten Zeit mit vier parierten und acht kassierten Elfmetern wesentlich stärker.
DonGuillermo schrieb:
Unglücklicher Spielverlauf heute. Das muss man ganz klar so sagen. Eigentlich sind wir sehr gut ins Spiel gekommen und sind auch folgerichtig in Führung gegangen. Wir haben Leverkusen am Anfang mit sehr hohem Angriffspressing gut unter Druck gesetzt und die haben auch unglaublich viele Fehler gemacht. Insbesondere Tah hatte da genau wie in den letzten Wochen ziemliche Aussetzer. Als Trainer würde ich ihn vor allem mal fragen, warum er bei der Entstehung der Großchance von Silva nur so alibimäßig hochspringt, statt ihm richtig nachzusetzen.
Leider kamen dann mal wieder die Faktoren Chancenverwertung und Ausspielen der Situationen im Offensivdrittel zusammen. Insbesondere bei der Szene von Silva. Er hat die Chance super erarbeitet, steht dann aber eigentlich schon in einem zu ungünstigen Winkel zum Tor. Vor allem, wenn zwei Spieler am langen Pfosten komplett blank stehen. Da muss er eigentlich auf die deutlich besser postierten Mitspieler abspielen. Oder halt selbst das Tor machen, wenn er denn schon eigensinnig ist. Ich kann verstehen, dass Stürmer in der Situation selbst treffen wollen, aber das war dann doch ein relativ schwerer Fehler.
Leverkusen ist dann zwar auch zu eins, zwei Chancen gekommen, aber ich habe mir eigentlich keine Sorgen gemacht. Der Bruch kam dann, als sich mit Younes unser wieder mit Abstand bester Mann auf dem Platz verletzt und anschließend nicht mehr so einen großen Einfluss auf das Spiel hatte. Dann der sehr harte und unglückliche, aber auch vertretbare Elfmeter gegen uns. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kommen wir eigentlich wieder gut rein, fangen uns dann aber ein irreguläres Standardtor. Das war für mich auch insofern kein Fehler, weil die Leverkusener allesamt viel zu früh losgelaufen sind und deshalb neben Tapsoba auch zwei, drei weitere Leverkusener im Abseits stehen. Wenn das ne knappe Sache gewesen wäre, hätte man hier trotz der Abseitsposition auch die Verteidiger kritisieren können, dass Tapsoba so frei stand.
Danach hat uns die spielerische Leichtigkeit gefehlt. Ich bleibe auch dabei, dass Zuber kein Mann für die linke Seite ist. Das hat er schon in Hoffenheim äußerst ungern und nur im Notfall gespielt. Das kann er mit seinem schwachen linken Fuß auch nicht wirklich gut spielen, weil er nie zur Grundlinie durchbrechen kann. Da muss ich mich aber auch fragen, warum man das zweite Jahr in Folge einen Rechtsfuß als Backup für Kostić geholt hat. Durm zeigt ja jetzt auch, dass er es auf der rechten Seite offensichtlich besser kann. Und bei all der Kritik an Kostić aus den letzten Wochen muss man sagen, dass er allein mit seiner Dynamik trotz der leichten Formdelle im Vergleich zu den Alternativen immer noch überragend unterwegs ist.
Die letzten beiden Gegentore gehen für mich dann auch beziehungsweise klar auf die Kappe von Ilsanker. Der wirkte für mich auch relativ früh schon platt und hätte nach 60 Minuten ausgewechselt gehört. Da hätte man lieber Kamada oder Barkok auf dem Feld gelassen und Kohr für Ilsanker gebracht. Ich bleibe dabei, die Geschwindigkeitsdefizite bei ihm sind im Mittelfeld noch mal gravierender als in der Innenverteidigung.
Vor dem dritten Gegentor bleibt er nach Barkoks Ballverlust erst einmal zwei, drei Sekunden stehen und trabt dann nur ganz langsam nach hinten. Dadurch ist dann für Amiri der komplette Raum vor der Abwehr offen, den der Sechser eigentlich besetzen muss. Amiri kann dann parallel zur Strafraumlinie laufen, um auf den richtigen Moment für das Abspiel zu warten. N'Dicka trifft als letzten Mann in der Kette dann keine Schuld mehr. Wenn er den Passweg zu Diaby zustellt, macht er für Amiri die Innenseite und damit den direkten Weg zum Tor auf. Und beim vierten Gegentor verliert Ilsanker ganz einfach und vollkommen unnötig den Ball und eröffnet damit den Konter. Er hatte auch in den Minuten davor teilweise schon haarsträubende Mängel in seinem Spiel. Das war heute kein guter Griff.
Tuta hat es heute insgesamt nicht schlecht gemacht, aber man hat in so einigen Situationen schon gemerkt, dass das Niveau für ihn noch neu ist. Beim dritten Gegentor stand er schon relativ weit draußen und hätte da vielleicht auch die Möglichkeit gehabt, aus der Kette und noch weiter auf Amiri rauszurücken. Ansonsten muss er sich hin und wieder im Zweikampf besser anstellen. Aber dass er nicht sofort auf dem Level von Abraham abliefern würde, war eigentlich klar. Ich finde es trotzdem richtig, dass man ihm erst mal das Vertrauen schenkt.
Ansonsten würde ich auch noch ein Sonderlob an Hrustic verteilen. Genau wie schon in Augsburg hat er bei dem Kurzeinsatz doch einiges bewerkstelligen können. Auch in den Testspielen war er immer der auffälligste Spieler. Man merkt ihm schon an, dass er eine sehr gute Technik hat. Entscheidend ist für mich, dass er auch mitdenkt und grundgescheite Dinge macht. Fast alles hat bei ihm Hand und Fuß und ist nicht selten sogar sehr klug. Wie er in Augsburg den Ball durch die Beine gelassen hat, war schon große Klasse und auch heute hat er sich in der einen Situation schön den Ball mit dem Außenrist auf den starken Fuß gelegt, aber dann leider den Abschluss verzogen. Aber da glaube ich tatsächlich, dass wir für die Rückrunde neben Younes, Kamada und Barkok noch eine weitere gute Alternative auf der Zehn haben.
P.S. Anlässlich der kürzlichen Elfmeterdiskussion kann ich heute aus Torwartsicht mal wieder feststellen, dass sich Trapp beim Elfer zu früh bewegt hat. Leider ist er auch einer der Torhüter, die das regelmäßig tun. Wenn Trapp länger wartet und sieht, in welche "Ecke" Alario schießt, hätte er den Ball gehalten. Denn der war alles andere als platziert geschossen und Alario hat auch nicht auf den Torwart geschaut. Seit seiner Rückkehr hat Trapp jetzt übrigens die erschreckende Bilanz, dass er lediglich einen von 13 Elfmetern gehalten hat. Da war er in seiner ersten Zeit mit vier parierten und acht kassierten Elfmetern wesentlich stärker.
Super Kommentar, toll zusammengefasst.
Hat alles Hand und Fuß, was du hier schreibst.
P.S. Anlässlich der kürzlichen Elfmeterdiskussion kann ich heute aus Torwartsicht mal wieder feststellen, dass sich Trapp beim Elfer zu früh bewegt hat. Leider ist er auch einer der Torhüter, die das regelmäßig tun. Wenn Trapp länger wartet und sieht, in welche "Ecke" Alario schießt, hätte er den Ball gehalten. Denn der war alles andere als platziert geschossen und Alario hat auch nicht auf den Torwart geschaut. Seit seiner Rückkehr hat Trapp jetzt übrigens die erschreckende Bilanz, dass er lediglich einen von 13 Elfmetern gehalten hat. Da war er in seiner ersten Zeit mit vier parierten und acht kassierten Elfmetern wesentlich stärker.
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Ich schrieb gestern schon das dies "eine Ecke aussuchen" Blödsinn ist. Trapp ist doch Reaktionsschnell genug um auf den Schuss zu warten bzw. die Fussstellung des Schützen kurz vor Ausführung des Schusses zu deuten. Pröll hat das so gemacht und mehr (gefühlt) gehalten.
Freue mich nach der Bestätigung von Bobic auch sehr. Zumal Bobic mit seinen Aussagen für mich mehr oder weniger durchblicken lassen hat, dass es wohl tatsächlich eine Möglichkeit gibt, ihn noch ein weiteres Jahr zu leihen. Einige Medien hatten ja von der Option gesprochen, dass die Leihe möglicherweise auf eineinhalb Jahre ausgeweitet werden kann. Möglicherweise darf er beispielsweise noch ein weiteres Jahr bleiben, falls Real im Sommer noch kein ansprechendes Kaufangebot für ihn bekommt. Denn solange Benzema fit bleibt und Luka wohl unbedingt nur zu uns ausgeliehen werden möchte, würde sich sonst nichts an der Situation ändern.
Zum Transfer habe ich ansonsten im anderen Thread (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135552?page=26#5266240) schon mehr oder weniger alles gesagt. Ich bin einzig und allein wegen dem System etwas skeptisch. Das System mit den zwei Zehnern hat zuletzt eigentlich zu gut funktioniert. Ein Luka wird aber sicher nicht kommen, um sich dann bei uns auf die Bank zu setzen und Silva wird auch nur aus Rotationsgründen mal draußen sitzen. Jović hat zwar auch in der Büffelherde öfters mal die zurückgezogene Rolle im Dreiergestirn gespielt und ist auch im Kombinationsspiel dafür gut genug, aber in einem Zweiersturm sollten eigentlich sowohl Silva als auch Jović am besten zurecht kommen.
Auf jeden Fall eröffnet es uns mal wieder mehr Möglichkeiten. Die sind aber auch zwingend notwendig. Einige schwärmen hier ja jetzt schon von unserer offensiven Besetzung. Heute hatten wir mit Hrustic und mit Abstrichen Zuber aber schon wieder nur eineinhalb Offensive auf der Bank. Einige meinten ja sogar, dass man keinen Stürmer mehr holen müsse, wenn Ache wieder Ende Januar fit würde. Aber der braucht zum einen noch länger und zum anderen wäre das für mich nach wie vor das reinste Vabanquespiel und wird von den Verantwortlichen glücklicherweise auch nicht mitgegangen. Dass wir mit Luka jetzt nicht nur eine weitere Alternative, sondern einen Spieler mit hoher Qualität dazubekommen, ist umso erfreulicher.
Zum Transfer habe ich ansonsten im anderen Thread (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135552?page=26#5266240) schon mehr oder weniger alles gesagt. Ich bin einzig und allein wegen dem System etwas skeptisch. Das System mit den zwei Zehnern hat zuletzt eigentlich zu gut funktioniert. Ein Luka wird aber sicher nicht kommen, um sich dann bei uns auf die Bank zu setzen und Silva wird auch nur aus Rotationsgründen mal draußen sitzen. Jović hat zwar auch in der Büffelherde öfters mal die zurückgezogene Rolle im Dreiergestirn gespielt und ist auch im Kombinationsspiel dafür gut genug, aber in einem Zweiersturm sollten eigentlich sowohl Silva als auch Jović am besten zurecht kommen.
Auf jeden Fall eröffnet es uns mal wieder mehr Möglichkeiten. Die sind aber auch zwingend notwendig. Einige schwärmen hier ja jetzt schon von unserer offensiven Besetzung. Heute hatten wir mit Hrustic und mit Abstrichen Zuber aber schon wieder nur eineinhalb Offensive auf der Bank. Einige meinten ja sogar, dass man keinen Stürmer mehr holen müsse, wenn Ache wieder Ende Januar fit würde. Aber der braucht zum einen noch länger und zum anderen wäre das für mich nach wie vor das reinste Vabanquespiel und wird von den Verantwortlichen glücklicherweise auch nicht mitgegangen. Dass wir mit Luka jetzt nicht nur eine weitere Alternative, sondern einen Spieler mit hoher Qualität dazubekommen, ist umso erfreulicher.
DonGuillermo schrieb:
Zum Transfer habe ich ansonsten im anderen Thread (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135552?page=26#5266240) schon mehr oder weniger alles gesagt. Ich bin einzig und allein wegen dem System etwas skeptisch. Das System mit den zwei Zehnern hat zuletzt eigentlich zu gut funktioniert. Ein Luka wird aber sicher nicht kommen, um sich dann bei uns auf die Bank zu setzen und Silva wird auch nur aus Rotationsgründen mal draußen sitzen. Jović hat zwar auch in der Büffelherde öfters mal die zurückgezogene Rolle im Dreiergestirn gespielt und ist auch im Kombinationsspiel dafür gut genug, aber in einem Zweiersturm sollten eigentlich sowohl Silva als auch Jović am besten zurecht kommen.
Hütter wird nicht sofort das System ändern nur weil Jovic da ist. Ich denke Jovic wird vorerst die Joker-Rolle einnehmen. Danach wird Hütter ihn mehr und mehr einbauen, ich könnte mir vorstellen das Silva sogar etwas nach hinten rückt und Jovic dafür als einziger waschechter Stürmer aufläuft.
Taktisch sind wir da super flexibel. Und die Verletzung von Younes gestern hat ja gezeigt das man Alternativen braucht im Verlauf einer langen Saison. Das geht ganz schnell das mal einer ausfällt aus verschiedensten Gründen und ruckzuck hast du weniger Optionen.
Ich finds eher bedenklich, dass man im Wettbewerb in den ersten zwei Runden keinen VAR zustande bringt. Man merkt, dass der VAR für uns gut ist, da sonst wieder alles gegen uns gepfiffen wird.
Frankfurter-Bob schrieb:
Ich finds eher bedenklich, dass man im Wettbewerb in den ersten zwei Runden keinen VAR zustande bringt. Man merkt, dass der VAR für uns gut ist, da sonst wieder alles gegen uns gepfiffen wird.
Dafür fehlen schlichtweg die technischen Voraussetzungen in den meisten Stadien. In den ersten beiden Runden sind halt viele Amateurvereine mit Heimrecht noch im Wettbewerb vertreten. Direkt nach der Einführung gab es den VAR glaube ich sogar erst ab dem Viertelfinale. Und du kannst nicht die Hälfte der Spiele in einer Runde mit VAR und die andere Hälfte ohne spielen. Die Voraussetzungen müssen da zumindest pro Runde gleich sein. Das ist auch eine Maxime des DFB.
Beim Elfmeter hat Durm den Arm zwar relativ nah am Körper, aber der Ellbogen steht halt etwas ab und blockt dann auch den Ball. Das kann man schon als Vergrößerung der Körperfläche werten und damit ist es nach aktueller Auslegung der Regel auch keine Fehlentscheidung. Durch das Wegdrehen macht Durm ja sogar (wenn auch eher unbeabsichtigt) eine aktive Bewegung zum Ball. N'Dicka oder Abraham machen das cleverer, die läufen in solchen Situationen die Gegner nur mit hinter dem Rücken verschränkten Armen an und dreht sich eben nicht weg. Da müssen sich die Verteidiger bei der aktuellen Regel nun mal leider umstellen. Deshalb glaube ich auch nicht, dass der VAR den Elfer kassiert hätte. Sollte er zumindest nach den Vorgaben für den VAR nicht, weil es zwar eine sehr harte, aber keine klare Fehlentscheidung war.
Beim zweiten Gegentor war es hingegen meiner Meinung nach ziemlich deutlich Abseits und nicht wie bei Sky behauptet nur knapp. Im TV wurde zwar keine Linie gezogen, aber Tapsoba steht mehr oder weniger mit dem kompletten Körper und damit bestimmt einen halben Meter im Abseits. Darüber hinaus war Tapsoba aus Sicht des Linienrichters auch auf seiner Seite und das Blickfeld frei. Das muss man eigentlich sehen. Aber das bestrifft dann den Linienrichter und nicht Dingert. Umso ärgerlicher, dass auf der anderen Seite immer sofort die Fahne gehoben wurde, unter anderem als Silva einmal wenn überhaupt nur mit der Fußspitze im Abseits stand. Er hat die Chance zwar anschließend nicht verwandelt, aber wenn da dann ein reguläres Tor abgepfiffen geworden wäre, würde es in der Endabrechnung noch einmal ungemütlicher für das Schiedsrichtergespann aussehen.
Geo-Adler schrieb:
Da lässt er Handspiele von Bayer durchgehen, pfeift aber jede Kleinigkeit wie den Zweikampf Hradecky Silva
Das mit den Handspielen habe ich jetzt auch schon mehrfach gelesen, ist mir im Spiel aber bis auf eine Situation so nicht aufgefallen. In noch einer Situation ist einem Leverkusener der Ball vom Fuß an die Hand geprallt, das ist dann nach der aktuellen Regelauslegung aber auch kein strafbares Handspiel. Wäre auch im Fall von Durm so gewesen, wenn ihm der Ball beispielsweise von der Brust an den Arm gesprungen wäre.
Das vermeintliche Foul von Silva gegen Hrady war aber in der Tat ein ziemlicher Witz. Silva geht mit dem Kopf ganz klar lediglich zum Ball und berührt den Torwart nur etwas mit dem nachschwingenden Arm. Das wäre selbst bei der alten Regelauslegung mit dem Schutzraum für die Torhüter kein Foul gewesen. Leider pfeifen aber die meisten Schiedsrichter in Deutschland immer noch jeden kleinsten Körperkontakt im Luftkampf gegen den Torwart ab.
mittelbucher schrieb:
Scheinbar können die Schiris oder zumindest Herr Dingert und sein Team es nur noch mit VARs.
Sehr ärgerlich.
Ich fand ihn heute für seine Verhältnisse eigentlich recht ordentlich, weil ich ihn normalerweise auch als einen der schlechtesten Schiedsrichter sehe. Zumindest mal bei den wichtigen Entscheidungen, denn der Elfer ist wie gesagt nach Regelauslegung vertretbar und für Abseits sind die Linienrichter zuständig. Hinti hatte mit seiner Kritik "Dann pfeif halt nach einer Linie" zwar teilweise recht, weil mindestens mal Demirbay für das Foul an Younes - weshalb dieser auch verletzt raus musste - die gelbe Karte sehen muss, wenn auch Hinti für ein minderschweres Foul verwarnt wird. Auch ein klares Halten gegen Younes zu Beginn des Spiels - weshalb sich dieser auch beschwert hatte - wurde nicht gepfiffen. Das war übrigens ein typisches Beispiel für das, was ich letzte Woche angesprochen habe. Der Gegner bekommt bei solchen Foulspielen früh im Spiel häufig keine gelbe Karte, wir hingegen schon. Und gegen uns werden meiner Meinung nach auch Kleinigkeiten eher gepfiffen.
Liegt für mich wie gesagt vor allem daran, dass die Gegner immer mehr Theater machen. Denn auch die Leverkusener haben heute das Schreien als Mittel des Foulschindens für sich entdeckt, aber Dingert ist da zumindest nicht übermäßig drauf reingefallen. Insbesondere Alario hat kurz nach der Verwarnung versucht, mehrmals Fouls und damit eine mögliche rote Karte gegen Hinti zu ziehen. Das hat er finde ich gut gelöst. Fande aber auch hier den Vergleich mal wieder offensichtlich. Bei uns hat nur Silva einmal geschrien und der wurde voll mit den Stollen erwischt.
DonGuillermo schrieb:
Liegt für mich wie gesagt vor allem daran, dass die Gegner immer mehr Theater machen. Denn auch die Leverkusener haben heute das Schreien als Mittel des Foulschindens für sich entdeckt.
Das war wirklich ekelhaft heute. Und die Gelbe für Hinteregger gab's auch nach so einer Theatervorstellung.
Da Hütter das auf der PK schon angedeutet hat, könnte ich mir auch einen Systemwechsel vorstellen. Also dann ein 4-5-1 mit Younes, Kamada und Barkok hinter Silva sowie Rode mit Ilsanker auf der Doppelsechs vorstellen. Zumindest pokert er mit dem Personal mal noch bis zu Spielbeginn und lässt sich diesbezüglich bis dahin nicht in die Karten schauen.
Die Frage ist, ob es denn wirklich so überraschend wäre? Zidane setzt offensichtlich nicht auf ihn und ein Käufer, der in diesen Zeiten eine für Real angemesse Transfersumme zahlt, lässt sich wohl auch bei aller Warterei nicht finden. Darüber hinaus fand ich die Gerüchte, dass Luka unbedingt zur Eintracht zurück will, schon im Sommer glaubwürdig, auch wenn ich eine Rückkehr insgesamt noch für unrealistisch betrachtet habe (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135552?page=16#5237769).
Allein deshalb schätze ich aber das Potential trotz der Probleme von Luka bei Real als deutlich größer denn das Risiko bei dieser möglichen Leihe ein. Luka hat wohl richtig Bock auf Frankfurt und wird da sicherlich auch Abstriche machen. Angeblich hat er ja sogar im Sommer eine finanziell sicher deutlich lukrativere Leihe zu Manchester United abgelehnt. Das spricht für ihn. Und auch für Real ist die Wahrscheinlichkeit, dass er im gewohnten Umfeld wieder aufblüht, am höchsten. Und dann profitieren sie auch wieder von einem formstärkeren oder wertvollerem Spieler, je nachdem ob sie zukünftig noch mit ihm planen oder ihn dann fest abgeben wollen. Auch der gute Kontakt von Bobic zu Real könnte da eine zusätzliche Rolle gespielt haben.
Ich denke auch, dass wir nach all den öffentlichen und transparenten Aussagen in den letzten Wochen und Monaten mit dieser Leihe kein großes finanzielles Risiko eingingen. Ich glaube weiterhin, dass wir da vergleichsweise gut aussehen. Denn wenn man finanziell wirklich richtig mies dasteht, geht man damit nicht freiwillig so offensiv an die Öffentlichkeit, sondern versucht es zu verschleiern. Siehe Dortmund, Schalke, Kaiserslautern oder auch wir um die Jahrtausendwende. Die Wahrheit wird von Vereinsseite aus immer erst dann eingeräumt, wenn es gar nicht mehr anders geht. Bobic meinte ja auch zuletzt, dass es einigen Vereinen noch viel schlechter gehen würde, aber außer von Schalke und ein bisschen was von Bremen hört man sonst eigentlich nicht viel. Das werden schon auch für uns gute Konditionen sein, möglicherweise räumt man uns ja sogar noch eine Verlängerung der Leihe für die nächste Saison ein.
Sportlich gesehen gibt es natürlich keine Garantien. Aber wir werden wohl kaum einen besseren Spieler als Luka zu günstigeren Konditionen auf dem Markt finden. Ich bin nach wie vor absolut von dem Jungen überzeugt und glaube, dass er alle Anlagen und das Potential mitbringt, um mal der beste Stürmer auf der Welt zu werden. Er ist aber eben auch ein Wohlfühlspieler. Und wenn er halbwegs wieder seine Form findet, wäre Silva und Jovć ein für unsere Verhältnisse unfassbares Sturmduo, mit dem man auch die höheren Ziele wie den Europapokal angreifen könnte.
Falls es klappen sollte, hoffe ich natürlich vordergründig für die Eintracht, dass die Leihe auch für alle Beteiligten erfolgreich verläuft. Aber auch für Luka ganz persönlich würde ich mir das sehr wünschen. Es wäre sehr schade und bei seinen Fähigkeiten auch fast schon tragisch, wenn er auch hier nicht mehr sportlich zünden und seine Karriere vorantreiben könnte. Vor allem aber hoffe ich, dass die großartigen Erinnerungen an seine ersten beiden Jahren bei der Eintracht nicht verblassen würden, sollte es jetzt im zweiten Anlauf nicht mehr so gut laufen. Denn das hätte er nicht verdient und dafür werde ich ihm als Fan auch immer dankbar sein.
Allein deshalb schätze ich aber das Potential trotz der Probleme von Luka bei Real als deutlich größer denn das Risiko bei dieser möglichen Leihe ein. Luka hat wohl richtig Bock auf Frankfurt und wird da sicherlich auch Abstriche machen. Angeblich hat er ja sogar im Sommer eine finanziell sicher deutlich lukrativere Leihe zu Manchester United abgelehnt. Das spricht für ihn. Und auch für Real ist die Wahrscheinlichkeit, dass er im gewohnten Umfeld wieder aufblüht, am höchsten. Und dann profitieren sie auch wieder von einem formstärkeren oder wertvollerem Spieler, je nachdem ob sie zukünftig noch mit ihm planen oder ihn dann fest abgeben wollen. Auch der gute Kontakt von Bobic zu Real könnte da eine zusätzliche Rolle gespielt haben.
Ich denke auch, dass wir nach all den öffentlichen und transparenten Aussagen in den letzten Wochen und Monaten mit dieser Leihe kein großes finanzielles Risiko eingingen. Ich glaube weiterhin, dass wir da vergleichsweise gut aussehen. Denn wenn man finanziell wirklich richtig mies dasteht, geht man damit nicht freiwillig so offensiv an die Öffentlichkeit, sondern versucht es zu verschleiern. Siehe Dortmund, Schalke, Kaiserslautern oder auch wir um die Jahrtausendwende. Die Wahrheit wird von Vereinsseite aus immer erst dann eingeräumt, wenn es gar nicht mehr anders geht. Bobic meinte ja auch zuletzt, dass es einigen Vereinen noch viel schlechter gehen würde, aber außer von Schalke und ein bisschen was von Bremen hört man sonst eigentlich nicht viel. Das werden schon auch für uns gute Konditionen sein, möglicherweise räumt man uns ja sogar noch eine Verlängerung der Leihe für die nächste Saison ein.
Sportlich gesehen gibt es natürlich keine Garantien. Aber wir werden wohl kaum einen besseren Spieler als Luka zu günstigeren Konditionen auf dem Markt finden. Ich bin nach wie vor absolut von dem Jungen überzeugt und glaube, dass er alle Anlagen und das Potential mitbringt, um mal der beste Stürmer auf der Welt zu werden. Er ist aber eben auch ein Wohlfühlspieler. Und wenn er halbwegs wieder seine Form findet, wäre Silva und Jovć ein für unsere Verhältnisse unfassbares Sturmduo, mit dem man auch die höheren Ziele wie den Europapokal angreifen könnte.
Falls es klappen sollte, hoffe ich natürlich vordergründig für die Eintracht, dass die Leihe auch für alle Beteiligten erfolgreich verläuft. Aber auch für Luka ganz persönlich würde ich mir das sehr wünschen. Es wäre sehr schade und bei seinen Fähigkeiten auch fast schon tragisch, wenn er auch hier nicht mehr sportlich zünden und seine Karriere vorantreiben könnte. Vor allem aber hoffe ich, dass die großartigen Erinnerungen an seine ersten beiden Jahren bei der Eintracht nicht verblassen würden, sollte es jetzt im zweiten Anlauf nicht mehr so gut laufen. Denn das hätte er nicht verdient und dafür werde ich ihm als Fan auch immer dankbar sein.
DonGuillermo schrieb:
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Darüber hinaus hätte es für das theatralische Fallen und den Griff ins Gesicht zwingend eine Karte wegen Unsportlichkeit geben müssen. Denn letzten Endes war das nichts anderes als eine miese Schwalbe, um einen Elfmeter zu schinden. ... ... ... ...
Ja, das ist schon erstaunlich, dass sich da niemand an den Phantomschmerzen des Mainzer Stürmers abgearbeitet hat. Wer den Ball so zart gegen die Stirn geschubst bekommt und dann diesen sterbenden Schwan auf den Rasen legt, sollte doch zumindest eine Anerkennung seiner schauspielerischen Leistung erwarten dürfen. Wahrscheinlich hat sich Danket nicht getraut, weil die Unterbrechung mit Review schon so lange gedauert hatte. Inzwischen ist der Mainzer wohl mit Blitzheilung auferstanden und hat sich getrollt ...
philadlerist schrieb:DonGuillermo schrieb:
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Darüber hinaus hätte es für das theatralische Fallen und den Griff ins Gesicht zwingend eine Karte wegen Unsportlichkeit geben müssen. Denn letzten Endes war das nichts anderes als eine miese Schwalbe, um einen Elfmeter zu schinden. ... ... ... ...
Ja, das ist schon erstaunlich, dass sich da niemand an den Phantomschmerzen des Mainzer Stürmers abgearbeitet hat. Wer den Ball so zart gegen die Stirn geschubst bekommt und dann diesen sterbenden Schwan auf den Rasen legt, sollte doch zumindest eine Anerkennung seiner schauspielerischen Leistung erwarten dürfen. Wahrscheinlich hat sich Danket nicht getraut, weil die Unterbrechung mit Review schon so lange gedauert hatte. Inzwischen ist der Mainzer wohl mit Blitzheilung auferstanden und hat sich getrollt ...
Leider gibt es heutzutage auch immer seltener Karten für Schwalben, massive Beschwerden (mittlerweile sogar fast schon hauptsächlich von der Bank), das Fordern von Karten für den Gegner beziehungsweise einer Überprüfung des VARs sowie Spielverzögerungen durch Wegschießen oder Wegtragen des Balles und ähnliche Dinge - wobei für alle im Regelwerk klar eine Karte vorgesehen wird. Wenn man da vielleicht mal ein Jahr lang konsequent durchgreifen würde, könnte sich diesbezüglich auch wieder Besserung einstellen. Solche Spieler wie Neymar nerven mich einfach nur noch. Jedes Spiel gibt es da unnötig Stress. Das laste ich wie gesagt zuerst einmal allen Aktiven auf dem Platz an, aber die Schiedsrichter ermöglichen so etwas durch die häufig zu laxe Bestrafung auch vermehrt. Zum anderen bekommt man als Spieler aber eben auch oft keinen Pfiff, wenn man unbedingt weiterspielen will und sich eben nicht fallen lässt.
Hinti hat in London nicht auf gut Glück in die Mitte gebolzt. Das war seine Technik in den zwei Pflichtspiel-Elfern, die er vorher geschossen hatte. Kepa wusste das, genauso wie er wusste, dass paciencia meistens in die linke Ecke schließt.
Das habe ich alles Recherchiert, weil mich das Elferschiessen so aufgewühlt hat... nach dem dritten Elfer von de guzman waren wir so verdammt nah dran...
Das habe ich alles Recherchiert, weil mich das Elferschiessen so aufgewühlt hat... nach dem dritten Elfer von de guzman waren wir so verdammt nah dran...
J_Boettcher schrieb:
Hinti hat in London nicht auf gut Glück in die Mitte gebolzt. Das war seine Technik in den zwei Pflichtspiel-Elfern, die er vorher geschossen hatte. Kepa wusste das, genauso wie er wusste, dass paciencia meistens in die linke Ecke schließt.
Das habe ich alles Recherchiert, weil mich das Elferschiessen so aufgewühlt hat... nach dem dritten Elfer von de guzman waren wir so verdammt nah dran...
Du hast recht, ich habe gerade mal nachgeschaut. Konnte sogar noch eine Aussage von Hinti nach dem Spiel finden, wo er meinte, dass er die Elfer immer so schießt. Hatte irgendwie ne gegenteilige Aussage in Erinnerung, dass er sich erst kurz vor der Ausführung für die Mitte entschieden hat. Aber wie gesagt, so oder so wäre es in einem solchen Fall besser, den Jungs etwas Anderes an die Hand zu geben. Denn wenn man ausnahmslos immer in die Mitte schießt, kann die Qualität der Ausführung noch so gut sein. Wenn der Torhüter darum weiß, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er ihn hält. Auch wenn wir damals leider noch Pech hatten und der Ball Kepa fast noch durch die Beine gerutscht wäre.
Das Ding mit dem Training ist halt nur, dass vermutlich weit über 90 Prozent aller Fußballer in ihrer Karriere nicht mal eine handvoll von Elfmetern in Pflichtspielen schießen. Wie gesagt, bei regulären Elfmetern gibt es einen, vielleicht zwei feste Schützen pro Mannschaft und Elfmeterschießen hat man durchschnittlich nur alle paar Jahre. Dementsprechend wird es vermutlich auch sehr selten bis nie unter Wettkampfbedingungen trainiert, weil man die Trainingszeit lieber in "relevantere" Bereiche investiert. Feste Schützen wie Lewandowski werden sicher auch Individualtraining machen. Die bekommen aber eben auch über die Erfolgserlebnisse in den Spielen ihre Sicherheit.
Kurz vor einem KO-Spiel erst damit anzufangen, dürfte nun wirklich nichts bringen, sondern erst recht eher die Nervosität steigern. Regelmäßiges Training unter Wettkampfbedingungen bringt sicher etwas, ich habe ja auch von Anfang an eingeräumt, dass man an der einen Komponente mit dem Bewegungsablauf, der Konzentrationsphase und der Technik sehr gut arbeiten kann. Bei der anderen Komponente mit dem nervlichen Druck bin ich aber wie gesagt nicht überzeugt. Aber auch das kann natürlich einen größeren Effekt haben, als ich ihm einräume.
Ja, das ist ganz sicher so.
Trotzdem erleichtern antrainierte Automatismen das Handeln in einer Drucksituation und man kann Drucksituationen im Training auch simulieren. Man wird das nie zu 100 % hinbekommen, aber auch hier bekommen die Spieler eine Ahnung, wie sie mit Druck fertig werden können. Und wer dies besser kann und wer weniger.
Das Beispiel Alex Meier weiter oben war ganz gut gewählt. Seine Schlenzer hatte der so lange extra für sich nach den Trainingseinheiten geübt, bis er sie im Schlaf und mit unglaublicher Präzision beherrschte. Dass er dies dann im Spiel auch unter dem Druck des Gegners konnte zeigt, was Automatismen bewirken können.
Trotzdem erleichtern antrainierte Automatismen das Handeln in einer Drucksituation und man kann Drucksituationen im Training auch simulieren. Man wird das nie zu 100 % hinbekommen, aber auch hier bekommen die Spieler eine Ahnung, wie sie mit Druck fertig werden können. Und wer dies besser kann und wer weniger.
Das Beispiel Alex Meier weiter oben war ganz gut gewählt. Seine Schlenzer hatte der so lange extra für sich nach den Trainingseinheiten geübt, bis er sie im Schlaf und mit unglaublicher Präzision beherrschte. Dass er dies dann im Spiel auch unter dem Druck des Gegners konnte zeigt, was Automatismen bewirken können.
Um das Thema noch mal kurz meinerseits abzuschließen: Natürlich hilft Training in so gut wie allen Bereichen. Da sind wir uns ja alle einig. Dass ein Alex Meier sich seine Schusstechnik mit der Innenseite jahrelang erarbeiten musste, dürfte jedem klar sein. Aber wie du schon richtig sagst, Training und Spiel sind bei aller professioneller Vorbereitung immer zwei Paar Schuhe. Und das nötige Selbstvertrauen holst du dir nur über Erfolgserlebnisse im Spiel (auf die dich das Training natürlich bestenfalls optimal vorbereitet).
Bei Elfmetern kommt es aber mehr als bei allen anderen Dingen im Fußball auf die Nervenstärke und das Umgehen mit Drucksituationen an. Und gerade deshalb kann man meiner Meinung nach Elfmeter im Training schlichtweg nicht oder wenn überhaupt nur in geringem Maße simulieren. Wie gesagt, du kannst den einen Teil mit der passenden Schusstechnik trainieren und dir wie schon erwähnt auch eine feste Konzentrationsphase sowie eine Atem- und Schrittfolge antrainieren. Das trägt sicher zum Erfolg bei. Lewandowski und Haller laufen immer gleich mit dem Ausfallschritt an und schauen auf den Torwart, Silva läuft normal durch und schaut auf den Ball und ein Henry ist früher immer sehr schnell angelaufen, um dem Torwart weniger Reaktionszeit zu geben. Da kann man natürlich einen individuell passenden Stil finden und entwickeln.
Die andere Hälfte lässt sich aber eben zumindest meiner Meinung nach nicht trainieren beziehungsweise würde sich nur im Erfolgsfall in Pflichtspielen einstellen. Da aber in der Regel halt ohnehin nur der beste Elfmeterschütze die Elfer schießt und Elfmeterschießen relativ selten vorkommen, kann man nicht die gesamte Mannschaft darauf vorbereiten und jedem die Sicherheit geben. Wenn man aber wie wir damals innerhalb von zwei, drei Jahren mehrere Elfmeterschießen bestritten hat, dann macht das meiner Meinung nach schon eher einen Unterschied aus.
Regelmäßiges Trainieren von Elfmeterschießen wäre deshalb auch für mich insofern sinnvoll, dass du dann zumindest mal keine Kandidaten mehr in der Mannschaft hast wie bei uns in London damals Hinti. Der hat sich ja dann gesagt, er bolzt einfach auf gut Glück flach in die Mitte. Zumindest solche ganz schwachen Elfmeter könnte man durch ernsthaftes Training abtrainieren und verbessern, wenn man den Jungs da was an die Hand gibt. Die notwendige Nervenstärke, die man im Spiel braucht, lässt sich aber wie gesagt meiner Meinung nach nicht trainieren, weshalb es auch nur wenige wirklich herausragende Elferschützen gibt, die konstant sehr gute und nahezu unhaltbare Elfer schießen. Oder anders ausgedrückt: Du kannst vielleicht durch Elfmetertraining einen katastrophalen Schützen verbessern und auf ein durchschnittliches Niveau heben, aber ein durchschnittlicher Schütze wird auch durch Training kein herausragendes Niveau mehr erreichen.
Bei Elfmetern kommt es aber mehr als bei allen anderen Dingen im Fußball auf die Nervenstärke und das Umgehen mit Drucksituationen an. Und gerade deshalb kann man meiner Meinung nach Elfmeter im Training schlichtweg nicht oder wenn überhaupt nur in geringem Maße simulieren. Wie gesagt, du kannst den einen Teil mit der passenden Schusstechnik trainieren und dir wie schon erwähnt auch eine feste Konzentrationsphase sowie eine Atem- und Schrittfolge antrainieren. Das trägt sicher zum Erfolg bei. Lewandowski und Haller laufen immer gleich mit dem Ausfallschritt an und schauen auf den Torwart, Silva läuft normal durch und schaut auf den Ball und ein Henry ist früher immer sehr schnell angelaufen, um dem Torwart weniger Reaktionszeit zu geben. Da kann man natürlich einen individuell passenden Stil finden und entwickeln.
Die andere Hälfte lässt sich aber eben zumindest meiner Meinung nach nicht trainieren beziehungsweise würde sich nur im Erfolgsfall in Pflichtspielen einstellen. Da aber in der Regel halt ohnehin nur der beste Elfmeterschütze die Elfer schießt und Elfmeterschießen relativ selten vorkommen, kann man nicht die gesamte Mannschaft darauf vorbereiten und jedem die Sicherheit geben. Wenn man aber wie wir damals innerhalb von zwei, drei Jahren mehrere Elfmeterschießen bestritten hat, dann macht das meiner Meinung nach schon eher einen Unterschied aus.
Regelmäßiges Trainieren von Elfmeterschießen wäre deshalb auch für mich insofern sinnvoll, dass du dann zumindest mal keine Kandidaten mehr in der Mannschaft hast wie bei uns in London damals Hinti. Der hat sich ja dann gesagt, er bolzt einfach auf gut Glück flach in die Mitte. Zumindest solche ganz schwachen Elfmeter könnte man durch ernsthaftes Training abtrainieren und verbessern, wenn man den Jungs da was an die Hand gibt. Die notwendige Nervenstärke, die man im Spiel braucht, lässt sich aber wie gesagt meiner Meinung nach nicht trainieren, weshalb es auch nur wenige wirklich herausragende Elferschützen gibt, die konstant sehr gute und nahezu unhaltbare Elfer schießen. Oder anders ausgedrückt: Du kannst vielleicht durch Elfmetertraining einen katastrophalen Schützen verbessern und auf ein durchschnittliches Niveau heben, aber ein durchschnittlicher Schütze wird auch durch Training kein herausragendes Niveau mehr erreichen.
Wir haben durchaus ein differentes Verständnis von kurz
Ich sehe es wirklich so, dass trainierte Elfmeter einen Großteil des Drucks nehmen. Wenn der Schütze im Schlaf trifft dann braucht er zumindest nicht überlegen. Natürlich kann der Ball aus Nervosität noch verrutschen aber mechanische Abläufe sind in jedem Fall hilfreich.
Gruß
tobago
Ich sehe es wirklich so, dass trainierte Elfmeter einen Großteil des Drucks nehmen. Wenn der Schütze im Schlaf trifft dann braucht er zumindest nicht überlegen. Natürlich kann der Ball aus Nervosität noch verrutschen aber mechanische Abläufe sind in jedem Fall hilfreich.
Gruß
tobago
Weil ich das als ein spannendes und auch wichtiges Thema ansehe, doch noch eine Antwort:
Als Spieler war ich ein Elfmeterspezialist. Saisonübergreifend habe ich mal 27 Elfmeter hintereinander verwandelt. Obwohl ich - als hochemotionaler Spieler - bei jedem einzelnen Elfmeter Nervenflattern hatte. Nix von wegen eiskalt.
Mein "Erfolgsrezept" war einfach: einen bestimmten Stil finden und diesen dann bis zur Vergasung trainieren. Zum Einschleifen dieses Stils sogar ohne Torwart, dann mit Torwart, dann im Wettkampf gegen den Torwart, dann im Wettkampfmodus gegen andere, teilweise mit 2 Teams das Elfmeterschießen simulierend.
Dieses Training war es, was mir die Sicherheit beim Ausführen im Spiel gab, egal ob 1. oder 90. Minute, egal ob im Spiel oder im Elfmeterschießen. Und meinen Stil/Elfmetertrick behielt ich immer bei. (Nicht die Ecke 😎 ) Die Nervosität legte ich bis zu meinem Karriereende nie ab.
Als Trainer habe ich dann - außer zum Einstudieren - niemals, aber auch wirklich niemals ohne Wettkampfcharakter trainieren lassen. Flanken auf den Torwart? Immer mit einem störenden Stürmer. Anlaufen des Stürmers auf den Torwart im 1 gegen 1: immer mit der Stoppuhr und Zeitdruck. Elfmeterschießen? Immer im Team gegen ein anderes, immer mit Anreizen resp. Androhen von Sanktionen bei Versagen (= Druck erzeugen). Usw.
Dies alles ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Trainerausbildung, die ich genießen durfte, war schon herausragend. Ich hatte das so nicht erwartet und war wirklich baff, was ein altgedienter Fußballer noch alles lernen kann. Also hab ich alles aufgesogen, was dort oder auch bei Fortbildungen von Bundesligatrainern vermittelt wurde.
Das "Immer mit Wettkampfcharakter trainieren" habe ich dabei genauso verinnerlicht wie das Prinzip "Spiel- und Drucksituationen im Training herstellen oder simulieren". Du hast recht, im Wettkampf sieht immer alles anders aus. Aber die Simulation von Druck des Gegners oder Zeitdruck/Ergebnisdruck hat dazu geführt, dass sich die Spieler schon im Training an die verschiedenen Arten von Druck gewöhnen konnten. Und zusammen mit dem Einschleifen von Bewegungsabläufen führten diese Methoden auch bei durchschnittlichen Spielern zum Erfolg.
Als Spieler war ich ein Elfmeterspezialist. Saisonübergreifend habe ich mal 27 Elfmeter hintereinander verwandelt. Obwohl ich - als hochemotionaler Spieler - bei jedem einzelnen Elfmeter Nervenflattern hatte. Nix von wegen eiskalt.
Mein "Erfolgsrezept" war einfach: einen bestimmten Stil finden und diesen dann bis zur Vergasung trainieren. Zum Einschleifen dieses Stils sogar ohne Torwart, dann mit Torwart, dann im Wettkampf gegen den Torwart, dann im Wettkampfmodus gegen andere, teilweise mit 2 Teams das Elfmeterschießen simulierend.
Dieses Training war es, was mir die Sicherheit beim Ausführen im Spiel gab, egal ob 1. oder 90. Minute, egal ob im Spiel oder im Elfmeterschießen. Und meinen Stil/Elfmetertrick behielt ich immer bei. (Nicht die Ecke 😎 ) Die Nervosität legte ich bis zu meinem Karriereende nie ab.
Als Trainer habe ich dann - außer zum Einstudieren - niemals, aber auch wirklich niemals ohne Wettkampfcharakter trainieren lassen. Flanken auf den Torwart? Immer mit einem störenden Stürmer. Anlaufen des Stürmers auf den Torwart im 1 gegen 1: immer mit der Stoppuhr und Zeitdruck. Elfmeterschießen? Immer im Team gegen ein anderes, immer mit Anreizen resp. Androhen von Sanktionen bei Versagen (= Druck erzeugen). Usw.
Dies alles ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Trainerausbildung, die ich genießen durfte, war schon herausragend. Ich hatte das so nicht erwartet und war wirklich baff, was ein altgedienter Fußballer noch alles lernen kann. Also hab ich alles aufgesogen, was dort oder auch bei Fortbildungen von Bundesligatrainern vermittelt wurde.
Das "Immer mit Wettkampfcharakter trainieren" habe ich dabei genauso verinnerlicht wie das Prinzip "Spiel- und Drucksituationen im Training herstellen oder simulieren". Du hast recht, im Wettkampf sieht immer alles anders aus. Aber die Simulation von Druck des Gegners oder Zeitdruck/Ergebnisdruck hat dazu geführt, dass sich die Spieler schon im Training an die verschiedenen Arten von Druck gewöhnen konnten. Und zusammen mit dem Einschleifen von Bewegungsabläufen führten diese Methoden auch bei durchschnittlichen Spielern zum Erfolg.
Also Origi halte ich tatsächlich von allen irgendwo genannten Namen für die unrealistischste Option. Da dürfte selbst eine Rückkehr von Luka realistischer sein. Origi hat natürlich das Problem, dass er vor der EM im Sommer gerne mehr spielen würde, aber Firmino, Salah und Mané bei Liverpool absolut gesetzt sind und auch fast jedes Spiel über 90 Minuten durchspielen. Aus Vereinssicht ist Origi aber gerade nach Diogo Jotas Verletzung deren einzige Alternative im Sturm. Laut Liverpooler Medien soll deshalb von Vereinsseite her ein Abgang Origis auch grundsätzlich überhaupt nicht geplant sein. Mitten in der Saison bei Klopps anspruchsvollem System einen der wichtigsten Ersatzleute zu ersetzen, wäre auch ziemlich riskant. Da müsstest du dir schon sicher sein, dass der Spieler besser ist und einen Spieler aus der Kategorie wird sich auch Liverpool aktuell nicht leisten wollen.
Und selbst wenn, dürfte er nach Luka die teuerste Option sein und hätte hier nicht mal einen sicheren Stammplatz, weil bei uns Silva absolut gesetzt ist. Es ist natürlich schon möglich, dass wir dann auch wieder öfters mit zwei Spitzen agieren würden, aber warum sollte man da schon wieder unnötig umstellen? Deshalb glaube ich, dass auch Origi selbst nur zu einem Verein gehen würde, wo er im Vorfeld der EM auch sicher als Stammkraft spielen darf. Ansonsten kann er nämlich bei Liverpool bleiben und hoffen, dass er bei dem - besonders in England - sehr engen Spielplan auf allerhöchstem Niveau Spielpraxis bekommt.
Und selbst wenn, dürfte er nach Luka die teuerste Option sein und hätte hier nicht mal einen sicheren Stammplatz, weil bei uns Silva absolut gesetzt ist. Es ist natürlich schon möglich, dass wir dann auch wieder öfters mit zwei Spitzen agieren würden, aber warum sollte man da schon wieder unnötig umstellen? Deshalb glaube ich, dass auch Origi selbst nur zu einem Verein gehen würde, wo er im Vorfeld der EM auch sicher als Stammkraft spielen darf. Ansonsten kann er nämlich bei Liverpool bleiben und hoffen, dass er bei dem - besonders in England - sehr engen Spielplan auf allerhöchstem Niveau Spielpraxis bekommt.
Zwei Anmerkungen zu deinen Elfmeter-Ausführungen:
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
1. Ja, so etwas ärgert mich als ehemaliger Torwart wirklich ungemein. Das fällt mir immer wieder bei sehr vielen Elfmetern auf, dass sich die Torhüter zu früh bewegen. Da steckt für mich wie gesagt noch enormes Potential für Verbesserungen drin.
Sommer ist da tatsächlich auch ein Paradebeispiel. Ich hatte bereits im Kopf, dass er einer der Torhüter mit der schlechtesten Bilanz bei Elfmetern ist. Habe gerade mal in der Statistik auf Transfermarkt nachgeschaut. Seit er für Gladbach spielt, hat er in Vereinspflichtspielen lediglich sechs Elfmeter gehalten, gleichzeitig aber 33 Elfmeter nicht parieren können. Insgesamt gesehen sieht es zumindest etwas besser aus, da hat er laut der Statistik 19 Elfer gehalten und 61 Stück wurden insgesamt gegen ihn verwandelt.
2. Ich sehe das wie gesagt anders. Egal wie sehr du im Training realitätsnah Spiele oder gewisse Spielsituationen simulieren willst, den psychischen Druck wirst du nie aufbauen können. Und deshalb hilft Training gerade bei Elfmetern in meinen Augen wenn überhaupt nur in ganz geringem Maße. Denn das ist wie gesagt hauptsächlich Kopfsache. Denn einen freien Schuss aus elf Metern sollte ein Profi eigentlich immer gut genug platzieren können. Aber wenn Mannschaften im Abstiegskampf stecken, denen das Selbstvertrauen fehlt und der Druck immer größer wird, funktionieren ja teilweise selbst einfache Dinge wie Pässe über fünf Meter nicht mehr. Und das wird wirklich dauerhaft täglich trainiert. Wenn Stürmer ne Flaute haben, können die im Training die Dinger noch so reihenweise reinschweißen, im Spiel läuft es dann trotzdem nicht.
Ich habe beispielsweise in der Jugend mit einigen richtig guten Spielern zusammengespielt. Die haben auch später im Leistungsbereich in NLZs von Profivereinen und damit Jugend-Bundesliga und im Seniorenbereich im gehobenen Amateurfußball gespielt. Das waren mit Abstand die besten Spieler der Mannschaft, vor allem technisch gesehen. Die haben sowohl im Training als auch im Spiel Tore ohne Ende geschossen. Aber wenn es ins Elfmeterschießen ging, hatten sie nicht die Nervenstärke. Denen haben wirklich ungelogen so gut wie jedes Mal die Nerven versagt. Egal wie oft oder gut sie das trainiert haben.
Insofern bin ich schon der Überzeugung, dass du sowohl von der Schusstechnik als auch von der Nervenstärke her überragend sein musst, um wirklich konstant deine Elfmeter zu verwandeln. Und das sind eben die allerwenigsten Spieler wie ein André Silva. Aber selbst diesen Spielern können in den allergrößten Druckmomenten auch die Nerven versagen.
Siehe Michael Kutzop, der als sicherster Elfmeterschütze der Bundesliga galt und davor über 30 Elfer am Stück versenkt hat. Als er mit einem Elfmeter Bremen am vorletzten Spieltag kurz vor Schluss zur sicheren Meisterschaft schießen konnte, hat er ihn an den Pfosten gesetzt. Siehe Roberto Baggio, der in seiner Karriere rund 100 Elfmeter in Pflichtspielen verwandelt hat und vor dem WM Finale 1994 laut offizieller Statistik eine Bilanz von 64 verwandelten zu 7 verschossenen Elfmetern besaß. Als sich Italien im Finale beim Elfmeterschießen aber keinen Fehlschuss mehr leisten konnte, ballerte auch hier ausgerechnet der sicherste Schütze (der Italien damals zudem mehr oder weniger im Alleingang ins Finale geschossen hatte) über das Tor.
Übrigens kann man hier auch unseren guten Seb Haller anführen. Die Geschichte wird nicht oft angeführt, ist mir aber gut bekannt (kann man sich auch auf Youtube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=RMhALXg247Q). In seiner gesamten Karriere hat Haller 24 Elfmeter geschossen. 23 davon waren drin. Sein einziger Fehlschuss war in seinem letzten Spiel für Utrecht. Für die ging es damals im Finale der Playoffs um die Qualifikation für die Euro League. Alkmaar hatte das Hinspiel 3:0 gewonnen. Utrecht hatte im Rückspiel zehn Minuten vor Schluss gerade das ausgleichende 3:0 erzielt und bekam in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter zugesprochen. Es ist die 96. Minute, die letzte Aktion im Spiel. Ist der Elfer drin, ist Utrecht in der Euro League Quali dabei. Allerdings vergibt ausgerechnet in dem Moment der Elfmeterspezialist Haller. Fairerweise muss man sagen, dass es anschließend noch zum Elfmeterschießen kam und Haller dort den ersten Elfer für Utrecht wieder verwandelt hat.
Nur über Erfolgserlebnisse in Pflichtspielen kann man sich da meiner Meinung nach die Sicherheit holen, wenn man nicht von Natur aus diese Nervenstärke besitzt. Das ist ja auch in jedem Bereich eines jeden Sports so. Wenn du erfolgreich bist, hast du auch das nötige Selbstvertrauen. Das Problem bei Elfmetern ist halt, dass sie ohnehin schon relativ selten vorkommen. Und dann hat jede Mannschaft eben einen oder maximal zwei feste Schützen. Ein Elfmeterschießen kommt für eine Mannschaft durchschnittlich nur alle paar Jahre vor. Aber dann müssen eben auch hauptsächlich Spieler antreten, die selten bis nie einen wichtigen Elfmeter geschossen haben.
Ich bin deshalb auch davon überzeugt, dass uns das damals beim Elfmeterschießen in Gladbach, wo es mit dem möglichen Einzug ins Pokalfinale wirklich um sehr viel ging, geholfen hat. Und das war wirklich eines der besten Elfmeterschießen, das mir in Erinnerung geblieben ist. In der Saison hatten wir nämlich schon zwei Elfmeterschießen im Pokal in Magdeburg und gegen Ingolstadt gewonnen. Wir hatten diese Situation also in derselben Saison schon zweimal in Pflichtspielen erlebt. Und mit Varela hat dann auch nur der Spieler verschossen, der körperlich bereits total am Ende war und nur noch humpeln konnte.
Sommer ist da tatsächlich auch ein Paradebeispiel. Ich hatte bereits im Kopf, dass er einer der Torhüter mit der schlechtesten Bilanz bei Elfmetern ist. Habe gerade mal in der Statistik auf Transfermarkt nachgeschaut. Seit er für Gladbach spielt, hat er in Vereinspflichtspielen lediglich sechs Elfmeter gehalten, gleichzeitig aber 33 Elfmeter nicht parieren können. Insgesamt gesehen sieht es zumindest etwas besser aus, da hat er laut der Statistik 19 Elfer gehalten und 61 Stück wurden insgesamt gegen ihn verwandelt.
2. Ich sehe das wie gesagt anders. Egal wie sehr du im Training realitätsnah Spiele oder gewisse Spielsituationen simulieren willst, den psychischen Druck wirst du nie aufbauen können. Und deshalb hilft Training gerade bei Elfmetern in meinen Augen wenn überhaupt nur in ganz geringem Maße. Denn das ist wie gesagt hauptsächlich Kopfsache. Denn einen freien Schuss aus elf Metern sollte ein Profi eigentlich immer gut genug platzieren können. Aber wenn Mannschaften im Abstiegskampf stecken, denen das Selbstvertrauen fehlt und der Druck immer größer wird, funktionieren ja teilweise selbst einfache Dinge wie Pässe über fünf Meter nicht mehr. Und das wird wirklich dauerhaft täglich trainiert. Wenn Stürmer ne Flaute haben, können die im Training die Dinger noch so reihenweise reinschweißen, im Spiel läuft es dann trotzdem nicht.
Ich habe beispielsweise in der Jugend mit einigen richtig guten Spielern zusammengespielt. Die haben auch später im Leistungsbereich in NLZs von Profivereinen und damit Jugend-Bundesliga und im Seniorenbereich im gehobenen Amateurfußball gespielt. Das waren mit Abstand die besten Spieler der Mannschaft, vor allem technisch gesehen. Die haben sowohl im Training als auch im Spiel Tore ohne Ende geschossen. Aber wenn es ins Elfmeterschießen ging, hatten sie nicht die Nervenstärke. Denen haben wirklich ungelogen so gut wie jedes Mal die Nerven versagt. Egal wie oft oder gut sie das trainiert haben.
Insofern bin ich schon der Überzeugung, dass du sowohl von der Schusstechnik als auch von der Nervenstärke her überragend sein musst, um wirklich konstant deine Elfmeter zu verwandeln. Und das sind eben die allerwenigsten Spieler wie ein André Silva. Aber selbst diesen Spielern können in den allergrößten Druckmomenten auch die Nerven versagen.
Siehe Michael Kutzop, der als sicherster Elfmeterschütze der Bundesliga galt und davor über 30 Elfer am Stück versenkt hat. Als er mit einem Elfmeter Bremen am vorletzten Spieltag kurz vor Schluss zur sicheren Meisterschaft schießen konnte, hat er ihn an den Pfosten gesetzt. Siehe Roberto Baggio, der in seiner Karriere rund 100 Elfmeter in Pflichtspielen verwandelt hat und vor dem WM Finale 1994 laut offizieller Statistik eine Bilanz von 64 verwandelten zu 7 verschossenen Elfmetern besaß. Als sich Italien im Finale beim Elfmeterschießen aber keinen Fehlschuss mehr leisten konnte, ballerte auch hier ausgerechnet der sicherste Schütze (der Italien damals zudem mehr oder weniger im Alleingang ins Finale geschossen hatte) über das Tor.
Übrigens kann man hier auch unseren guten Seb Haller anführen. Die Geschichte wird nicht oft angeführt, ist mir aber gut bekannt (kann man sich auch auf Youtube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=RMhALXg247Q). In seiner gesamten Karriere hat Haller 24 Elfmeter geschossen. 23 davon waren drin. Sein einziger Fehlschuss war in seinem letzten Spiel für Utrecht. Für die ging es damals im Finale der Playoffs um die Qualifikation für die Euro League. Alkmaar hatte das Hinspiel 3:0 gewonnen. Utrecht hatte im Rückspiel zehn Minuten vor Schluss gerade das ausgleichende 3:0 erzielt und bekam in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter zugesprochen. Es ist die 96. Minute, die letzte Aktion im Spiel. Ist der Elfer drin, ist Utrecht in der Euro League Quali dabei. Allerdings vergibt ausgerechnet in dem Moment der Elfmeterspezialist Haller. Fairerweise muss man sagen, dass es anschließend noch zum Elfmeterschießen kam und Haller dort den ersten Elfer für Utrecht wieder verwandelt hat.
Nur über Erfolgserlebnisse in Pflichtspielen kann man sich da meiner Meinung nach die Sicherheit holen, wenn man nicht von Natur aus diese Nervenstärke besitzt. Das ist ja auch in jedem Bereich eines jeden Sports so. Wenn du erfolgreich bist, hast du auch das nötige Selbstvertrauen. Das Problem bei Elfmetern ist halt, dass sie ohnehin schon relativ selten vorkommen. Und dann hat jede Mannschaft eben einen oder maximal zwei feste Schützen. Ein Elfmeterschießen kommt für eine Mannschaft durchschnittlich nur alle paar Jahre vor. Aber dann müssen eben auch hauptsächlich Spieler antreten, die selten bis nie einen wichtigen Elfmeter geschossen haben.
Ich bin deshalb auch davon überzeugt, dass uns das damals beim Elfmeterschießen in Gladbach, wo es mit dem möglichen Einzug ins Pokalfinale wirklich um sehr viel ging, geholfen hat. Und das war wirklich eines der besten Elfmeterschießen, das mir in Erinnerung geblieben ist. In der Saison hatten wir nämlich schon zwei Elfmeterschießen im Pokal in Magdeburg und gegen Ingolstadt gewonnen. Wir hatten diese Situation also in derselben Saison schon zweimal in Pflichtspielen erlebt. Und mit Varela hat dann auch nur der Spieler verschossen, der körperlich bereits total am Ende war und nur noch humpeln konnte.
DonGuillermo schrieb:
2. Ich sehe das wie gesagt anders. Egal wie sehr du im Training realitätsnah Spiele oder gewisse Spielsituationen simulieren willst, den psychischen Druck wirst du nie aufbauen können. Und deshalb hilft Training gerade bei Elfmetern in meinen Augen wenn überhaupt nur in ganz geringem Maße. Denn das ist wie gesagt hauptsächlich Kopfsache. Denn einen freien Schuss aus elf Metern sollte ein Profi eigentlich immer gut genug platzieren können. Aber wenn Mannschaften im Abstiegskampf stecken, denen das Selbstvertrauen fehlt und der Druck immer größer wird, funktionieren ja teilweise selbst einfache Dinge wie Pässe über fünf Meter nicht mehr. Und das wird wirklich dauerhaft täglich trainiert. Wenn Stürmer ne Flaute haben, können die im Training die Dinger noch so reihenweise reinschweißen, im Spiel läuft es dann trotzdem nicht.
Das sehe ich genau gegenteilig. Wenn man etwas trainiert das dann nahezu im Schlaf funktioniert dann ist es auch unter Druck wesentlich besser damit umzugehen. Wenn man unter Druck noch entscheiden muss was man eigentlich macht, dann ist die Gefahr des Scheiterns riesengroß. Unter Druck die eingeübte und mechanisch ablaufenden Dinge durchzuführen mindert natürlich den Druck, denn der Spieler ist sich ja sicher, aus über hunderten Versuchen, dass davon 95% sitzen. Und das wird durch viel Training natürlich besser, das ist vollkommen unstrittig.
Ich bin mir sicher, dass diejenigen Spieler die hohe Quoten haben zu treffen das auch dauerhaft und anders trainieren als andere. Gleiches gilt für den Tormann, wenn der bis zum Erbrechen Elfer trainiert wird er auch mehr halten. Es ist immer so, etwas das ich im Schlaf kann wird auch unter Druck viel einfacher. Ein Beispiel aus dem Leben außerhalb des Fußballs ist Autofahren. Anfänger müssen auf jeden Mist achten, geübte Fahrer haben Automatismen für nahezu alle Bereiche und reagieren in Extremsituation dann anders und besser.
Alles was man mechanisch ablaufen lassen kann (und das kann ein platzierter Elfer sein) wird auch unter Druck einfacher.
Gruß
tobago
Man kann bei Ecken, Freistößen, Pässen, zweikämpfen etc die nervliche Belastung auch nicht simulieren und trotzdem trainiert man die Sachen jeden tag im Training? Warum? Wegen dem Muskelgedächtnis und damit es einem sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergeht.
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Maddux schrieb:
Man kann bei Ecken, Freistößen, Pässen, zweikämpfen etc die nervliche Belastung auch nicht simulieren und trotzdem trainiert man die Sachen jeden tag im Training? Warum? Wegen dem Muskelgedächtnis und damit es einem sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergeht.
Die nervliche Belastung bei einer Ecke, einem Freistoß, einem Pass oder einem Zweikampf mit der nervlichen Belastung bei einem Elfmeter gleichzusetzen, ist aber ziemlich hanebüchen. Grundsätzlich hast du natürlich recht, man trainiert auch die Basics, um noch bessere Automatismen und Bewegungsabläufe zu schaffen. Aber selbst da schlagen Profifußballer nach jahrelangem Training durchweg fragwürdige Ecken und Freistöße (Köhlers Ecken auf Kniehöhe lassen grüßen). Und alle anderen Situationen als ein Elfmeter kommen auch noch mehr- bis hundertfach in einem Spiel vor. Trotzdem kann man das schlichtweg nicht vergleichen.
Theoretisch könnte man bei Elfmetern sogar effektiver trainieren, weil die Situation immer gleich ist. Es ist immer derselbe Abstand und Winkel zum Tor und kein Gegenspieler kann störend eingreifen. Du kannst dir sogar eine feste Konzentrationsphase und Atem- sowie Schrittfolge antrainieren. Das geht bei den anderen Spielsituationen so nicht, weil du da situationsbedingt mal einen längeren oder kürzeren Pass spielen musst, mal Gegnerdruck und mal keinen hast, du beim Zweikampf den Gegner mal kommen lassen und mal bei der Ballannahme stören musst oder du die Standards wegen der Varianten mal mit viel Schnitt oder mal reinlöffeln musst. Bei all diesen Dingen ist der Gegner eine viel größere Variable. Beim Elfmeter kann man hingegen den Torwart effektiv aus der Gleichung nehmen, wenn man den perfekten Elfmeter schießt.
Aber gerade Elfmeter im Elfmeterschießen bedeuten ein KO-Spiel und damit alles oder nichts. Natürlich kannst du hoffen, dass deine Mitspieler alle verwandeln und dein Torwart einen hält, aber die Fehlerschwere ist einfach deutlich größer. Ein verschossener Elfmeter ist hier entscheidender als sämtliche Fehler, die man in einem normalen Spielverlauf macht. Beim Elfmeter gibt es nur Tod oder Gladiolen. Und während man im Spiel häufig eben auch durch die geübten Bewegungsabläufe instinktiv reagiert, hat man bei einem Elfmeter viel Zeit zum Nachdenken. Erst recht, wenn man beim Elfmeterschießen noch den langen Gang von der Mittellinie zum Punkt antreten muss. Und dann spielt der Kopf eben doch wieder eine Rolle. Vor allem, wenn du den Torwart eben nicht ausblenden kannst und dann solche Psychospiele wie der schon mir angesprochene Zettel von Lehmann oder die Spaghettibeine von Dudek hinzukommen.
Maddux schrieb:
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Ähm, widersprichst du dir hier nicht? Erst sagst du, dass es egal ist, ob es die 12. oder 120. Minute ist, aber dann sagst du, dass es nach 120 Minuten doch schwieriger ist, weil man körperlich platt ist? Zweiteres habe ich nebenbei auch schon zu dem Thema geschrieben.
Dass es von der nervlichen Belastung aber eben nicht mit dem Training vergleichbar ist, sieht man ja immer wieder. Das gilt natürlich grundsätzlich für alles im Fußball, aber für Elfmeter eben umso mehr. Und das wird dir auch jeder Fußballer, der jemals einen relevanten Elfmeter geschossen hat, bestätigen. Gerade, wenn sich der Druck noch einmal steigert, wenn es der entscheidende Elfer ist oder wenn es um Titel geht. Ich habe ja schon die Beispiele Kutzop und Baggio angebracht und Henk hat einen Artikel mit ein paar Statistiken verlinkt.
Maddux schrieb:
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Auch das habe ich schon geschrieben. Wenn man konstant eine überragende Schusstechnik und Nervenstärke mitbringt, kann man natürlich alle Elfmeter in der gesamten Karriere zu 99,9 Prozent verwandeln. Das können aber eben nur die allerwenigsten Spieler. Deshalb und dafür habe ich Silva ja auch ausdrücklich gelobt. Insbesondere für den zweiten Elfmeter. Wenn der nämlich etwas schlechter geschossen worden wäre, hätte Zentner ihn gehabt.
Maddux schrieb:
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Und auch das haben wir schon abgehandelt. Siehe Beitrag 106 und die Folgeposts aus diesem Thread, falls du nicht die ganze Diskussion mitbekommen hast.
Maddux schrieb:
Und was soll den ein Challenge-System wie in der NFL bringen? In der NFL kann man so oft challengen wie man will sofern man richtig liegt
Zum VAR und der Abhandlung der Elfmeter aus dem Spiel will ich jetzt nicht noch mal en detail eingehen. Zu ersterem habe ich mich schon oft genug geäußert, zu zweiterem habe ich mich im Schiedsrichterthread schon lang und breit geäußert.
Aber die zitierte Aussage kann ich als langjähriger Footballfan (der bis eben auch noch die ersten Playoffspiele geschaut hat) nicht stehen lassen. Es ist mitnichten so, dass es in der NFL unbegrenzte Challenges gibt. Auch nicht, wenn man damit immer richtig liegt.
Ein Team darf zweimal pro Spiel einen passenden Spielzug challengen. Wie du schon erwähnt hast, werden seit einigen Jahren gewisse Situationen grundsätzlich überprüft, andere wiederum darf man überhaupt nicht challengen. Beispielsweise kann man die Referees nicht dazu zwingen, sich eine Szene ein zweites Mal anzuschauen. Zudem muss vor dem Beginn des nächsten Plays die Flagge geworfen werden - aber auch das ist ja im Fußball ähnlich, wo der VAR ausschließlich in der nächsten Spielunterbrechung eingreifen darf. Bei einer erfolglosen Challenge verliert das Team eines der Time Outs für die Hälfte. Dementsprechend ist eine Challenge ohne ein Time Out auch nicht möglich und wird mit einer Strafe über 15 Yards geahndet.
Für eine erfolgreiche Challenge muss das Videomaterial eine klare Fehlentscheidung zeigen. Dafür gibt es auch in der NFL auch bei einer abgewiesenen Challenge den sprachlichen Unterschied, dass die ursprüngliche Entscheidung der Refs durch das Videomaterial bestätigt werden oder einfach nur weiter Bestand haben kann, weil das Videomaterial eben keine klare Fehlentscheidung nachweisen konnte.
Falls beide Challenges erfolgreich waren (und auch nur dann), erhält das Team als Belohnung noch eine dritte Challenge für das Spiel. Das ist dann aber das Ende der Fahnenstange. Selbst bei einer dritten erfolgreichen Challenge gibt es keine weitere vierte. Es wurde zwar immer mal wieder diskutiert und als mögliche Regeländerung vorgeschlagen, unbegrenze Challenges für den Erfolgsfall einzuführen, aber dies wurde bisher noch nie als Regel eingeführt.
Zwei Anmerkungen zu deinen Elfmeter-Ausführungen:
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
schöne erinnerungen!
auch ich halte es für mumpitz elferschießen als lotterie zu bezeichnen. als trainer würde ich das nicht erst vor k.o-spielen trainieren lassen. (und wenn ein spieler einen kasper-anlauf oder sonst irgendwelche faxen dabei machen würde, säße der drei monate auf der tribüne...)
die basketballer trainieren auch intensiv freiwürfe - natürlich ohne torwart, aber wie sie braucht auch ein elferschütze im fußball einen glasklaren, eingeschliffenen bewegungsablauf. und das kann und muss man eben auch trainieren.
(die engländer haben es vor der wm 2018 unter southgate erstmals intensiv trainiert - und kamen erstmals in einem elferschießen weiter)
offenbar nutzen auch immer mehr trainer und spieler die zugänglichen statistiken - zumindest meine ich, dass man mittlerweile immer mehr elfer sieht, die hoch geschossen werden, da hier die wahrscheinlichkeit zu treffen höher liegt:
https://www.dfb.de/news/detail/11-fakten-zum-elfmeter-80237/
(irgend ein elferschießen gab es vor nicht all zu langer zeit, ein hochklassiges und bedeutendes. und ein team hat dabei einen nach dem anderen hoch reingeknallt. ich komm gerade nicht mehr drauf, wo/wer/wann das war...)
auch ich halte es für mumpitz elferschießen als lotterie zu bezeichnen. als trainer würde ich das nicht erst vor k.o-spielen trainieren lassen. (und wenn ein spieler einen kasper-anlauf oder sonst irgendwelche faxen dabei machen würde, säße der drei monate auf der tribüne...)
die basketballer trainieren auch intensiv freiwürfe - natürlich ohne torwart, aber wie sie braucht auch ein elferschütze im fußball einen glasklaren, eingeschliffenen bewegungsablauf. und das kann und muss man eben auch trainieren.
(die engländer haben es vor der wm 2018 unter southgate erstmals intensiv trainiert - und kamen erstmals in einem elferschießen weiter)
offenbar nutzen auch immer mehr trainer und spieler die zugänglichen statistiken - zumindest meine ich, dass man mittlerweile immer mehr elfer sieht, die hoch geschossen werden, da hier die wahrscheinlichkeit zu treffen höher liegt:
https://www.dfb.de/news/detail/11-fakten-zum-elfmeter-80237/
(irgend ein elferschießen gab es vor nicht all zu langer zeit, ein hochklassiges und bedeutendes. und ein team hat dabei einen nach dem anderen hoch reingeknallt. ich komm gerade nicht mehr drauf, wo/wer/wann das war...)
Habe ich schon mitbekommen, dass das an mich gerichtet war
Den Bewegungsablauf zu trainieren, ist schon sinnvoll. Nur kann man eben für die Schützen nie im Leben die nervliche Belastung simulieren. Und gerade die macht zumindest beim Elfmeterschießen, wenn die meisten Spieler nach 120 Minuten auch körperlich kaputt sind, viel aus. Das zeigt ja auch die Statistik in dem von dir verlinkten Artikel mit den "positiven" und "negativen" Schüssen. Wenn der Druck am höchsten ist, versagen halt eher die Nerven. Siehe Michael Kutzop oder Roberto Baggio, die eigentlich beide sichere Elferschützen waren, aber denen im Angesicht der Deutschen Meisterschaft beziehungsweise der Weltmeisterschaft die Nerven versagt haben.
Bei den Elfern hoch zu schießen, ist natürlich theoretisch eine sichere Sache. Ich will jetzt nicht ausschließen, dass ein Torwart in den Winkel hechtet, ganz selten habe ich das auch schon gesehen. Aber vermutlich liegt da die Quote bei deutlich unter einem Prozent. Dafür ist natürlich das Risiko höher, dass du das Tor komplett verfehlst. Deshalb schießen und treffen so in der Regel nur die technisch besten und nervenstärksten Spieler. Aber wie gesagt, wenn man in beiden Bereichen überragend ist, dann kann man zu 99,9 Prozent jeden seiner Elfmeter versenken.
Und an besagtes Elfmeterschießen kann ich mich auch noch gut erinnern. Wobei mir da insbesondere ein flach geschossener Elfmeter in Erinnerung geblieben ist. Ehrlich gesagt ist dieser Schuss sogar meine liebste Erinnerung aus jenem Spiel. Habe die auch schon im letzten Sommer hier im Forum (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135608?page=1#5222524) geteilt, von daher zitiere ich mal:
Keine Ahnung, ob es schon irgendwo erwähnt wurde, aber ich freue mich riesig für Michael Hector, dass Fulham den Aufstieg geschafft hat und er persönlich sich damit im Alter von 28 Jahren endlich den Traum von der Premier League erfüllen kann. Fast schon ironisch, dass das genau dann passiert, nachdem er sich endlich aus der Loan Army von Chelsea verabschiedet hat.
War und ist natürlich ein sehr limitierter Spieler und damit auch genau der Typ alte englische Schule, die in der Championship zum Einsatz kommen. Ist schon Wahnsinn, dass ein englischer Zweitligist mal so eben sechs Millionen für den auf den Tisch legt. Für das Geld bekommst du wahrscheinlich dutzende bessere Spieler, aber dafür wird es dann mit der Arbeitserlaubnis in England in einigen Fällen schwierig beziehungsweise kommen die dann mit dem brutalen Pensum in England nicht klar. War aber ein super Charakter, der immer gute Stimmung verbreitet und sich voll reingehauen hat.
Sein Elfmeter in Gladbach wird für mich immer unvergessen bleiben. Angesichts seiner technischen Fähigkeiten und der Tatsache, dass er den ersten Pfiff von Aytekin überhört und gefühlt ne halbe Stunde mit dem Schuss gewartet hat, dachte ich ja, der bolzt das Ding jetzt über die Latte. Und dann haut er einen der besten Elfmeter raus, die ich in meinem Leben gesehen habe. Pflegt dazu noch den Kontakt mit einigen ehemaligen Mitspielern hier aus Frankfurt und war auch beim Pokalfinale 2018 in Berlin sowie letztes Jahr beim Rückspiel in London zu Gast. Selbst bei denen, die nur kurz hier waren, heißt es eben: einmal Adler, immer Adler!
Den Bewegungsablauf zu trainieren, ist schon sinnvoll. Nur kann man eben für die Schützen nie im Leben die nervliche Belastung simulieren. Und gerade die macht zumindest beim Elfmeterschießen, wenn die meisten Spieler nach 120 Minuten auch körperlich kaputt sind, viel aus. Das zeigt ja auch die Statistik in dem von dir verlinkten Artikel mit den "positiven" und "negativen" Schüssen. Wenn der Druck am höchsten ist, versagen halt eher die Nerven. Siehe Michael Kutzop oder Roberto Baggio, die eigentlich beide sichere Elferschützen waren, aber denen im Angesicht der Deutschen Meisterschaft beziehungsweise der Weltmeisterschaft die Nerven versagt haben.
Bei den Elfern hoch zu schießen, ist natürlich theoretisch eine sichere Sache. Ich will jetzt nicht ausschließen, dass ein Torwart in den Winkel hechtet, ganz selten habe ich das auch schon gesehen. Aber vermutlich liegt da die Quote bei deutlich unter einem Prozent. Dafür ist natürlich das Risiko höher, dass du das Tor komplett verfehlst. Deshalb schießen und treffen so in der Regel nur die technisch besten und nervenstärksten Spieler. Aber wie gesagt, wenn man in beiden Bereichen überragend ist, dann kann man zu 99,9 Prozent jeden seiner Elfmeter versenken.
Und an besagtes Elfmeterschießen kann ich mich auch noch gut erinnern. Wobei mir da insbesondere ein flach geschossener Elfmeter in Erinnerung geblieben ist. Ehrlich gesagt ist dieser Schuss sogar meine liebste Erinnerung aus jenem Spiel. Habe die auch schon im letzten Sommer hier im Forum (https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135608?page=1#5222524) geteilt, von daher zitiere ich mal:
Keine Ahnung, ob es schon irgendwo erwähnt wurde, aber ich freue mich riesig für Michael Hector, dass Fulham den Aufstieg geschafft hat und er persönlich sich damit im Alter von 28 Jahren endlich den Traum von der Premier League erfüllen kann. Fast schon ironisch, dass das genau dann passiert, nachdem er sich endlich aus der Loan Army von Chelsea verabschiedet hat.
War und ist natürlich ein sehr limitierter Spieler und damit auch genau der Typ alte englische Schule, die in der Championship zum Einsatz kommen. Ist schon Wahnsinn, dass ein englischer Zweitligist mal so eben sechs Millionen für den auf den Tisch legt. Für das Geld bekommst du wahrscheinlich dutzende bessere Spieler, aber dafür wird es dann mit der Arbeitserlaubnis in England in einigen Fällen schwierig beziehungsweise kommen die dann mit dem brutalen Pensum in England nicht klar. War aber ein super Charakter, der immer gute Stimmung verbreitet und sich voll reingehauen hat.
Sein Elfmeter in Gladbach wird für mich immer unvergessen bleiben. Angesichts seiner technischen Fähigkeiten und der Tatsache, dass er den ersten Pfiff von Aytekin überhört und gefühlt ne halbe Stunde mit dem Schuss gewartet hat, dachte ich ja, der bolzt das Ding jetzt über die Latte. Und dann haut er einen der besten Elfmeter raus, die ich in meinem Leben gesehen habe. Pflegt dazu noch den Kontakt mit einigen ehemaligen Mitspielern hier aus Frankfurt und war auch beim Pokalfinale 2018 in Berlin sowie letztes Jahr beim Rückspiel in London zu Gast. Selbst bei denen, die nur kurz hier waren, heißt es eben: einmal Adler, immer Adler!
Man kann bei Ecken, Freistößen, Pässen, zweikämpfen etc die nervliche Belastung auch nicht simulieren und trotzdem trainiert man die Sachen jeden tag im Training? Warum? Wegen dem Muskelgedächtnis und damit es einem sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergeht.
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
DonGuillermo schrieb:
Anders kann ich mir die beiden lächerlichen Elfmeter, die zuerst für Mainz gepfiffen wurden, nicht erklären.
Vielleicht mal selbst pfeifen und an der Position stehen, wo der Schiri steht. Dann kannst Du es Dir vermutlich erklären.
DonGuillermo schrieb:
Touré steht mindestens mal einen Meter außerhalb des Strafraums, wenn nicht sogar noch weiter. Da muss man sich echt schon Gedanken machen, wenn solche blinden Schiedsrichter Bundesliga pfeifen dürfen.
Toure dreht sich aber in dem Moment Richtung Strafraumecke. Da wo der Schiri steht, kann man das in der Luft schon etwas weiter nach "hinten" verfrachten. Solche Wahrnehmungsfehler um einen halben Meter etc. können schon passieren und wie Du schon sagst, dafür ist der VAR da.
DonGuillermo schrieb:
Dazu kommt noch der ausbleibende Platzverweis, der nach dem zweiten Elfmeter für uns an Niakhaté hätte ausgesprochen werden müssen.
Unstrittig, dass man da gelb-rot geben müsste. Hätte es bei uns gelb-rot in so ner Situation gegeben, wäre hier wieder von fehlendem Fingerspitzengefühl geredet worden. Ich glaub, er hatte eher Mitleid mit dem trotteligen Mainzer. Darf er nicht haben, wenn man nach den Regeln pfeift, aber irgendwie konnte ich es menschlich nachvollziehen. Die Spekulationen Deinerseits halte ich aber auch für ziemlich "theoretisch". Ich bezweifle stark, dass ein so erfahrener Schiri da aus Schiss nicht gelb-rot gegeben hat.
DonGuillermo schrieb:
Es ist wirklich schade, dass so etwas zugelassen wird.
Was wird bitte zugelassen? Dass Schiris Fehler machen? Dass sie mal ein Auge zudrücken? Schiris sind auch nur Menschen und die machen Fehler. Bis auf einen zu defensiven Umgang mit den Fehlern von Seiten des DFB sehe ich da auch nichts, was man groß verbessern könnte. Nun gut, man könnte jeden Schiri dafür abstrafen, wenn er ne schlechte Leistung bringt. Dann haben wir nur bald keine Schiris mehr in Deutschland.
DonGuillermo schrieb:
weshalb sich dieser zum unberechtigten Platzverweis für Abraham hat hinreißen lassen.
Ach, das lag am Geschrei der Gladbacher Bank? Ich liebe Verschwörungstheorien. Keine Beweise für etwas haben und dann für das, was man selbst als Wahrheit ansieht Konsequenzen und Änderungen einfordern. Weißt Du es, dass es so war? Nein. Möglich ist es. Wir wissen es nicht.
DonGuillermo schrieb:
Ich glaube auch deshalb bekommen wir oft die ersten Verwarnungen innerhalb eines Spiels
7 Mal haben wir die erste Gelbe bekommen, 7 Mal die Gegner, 1 Mal gab es gar keine Gelben. Für ein Team, das die fünftmeisten Fouls hat, ist das ganz sicher nicht "oft die ersten Verwarnungen innerhalb eines Spiels".
Sorry, ich weiß, ich hab meinen Ruf weg, dass ich hier Schiris immer verteidige. Aber was hier teils an "Theorien" zusammen gestrickt werden, teils ohne Belege, teils sogar faktisch falsch, teils ohne Regelkenntnis, teils ohne Erfahrung bzgl. Blickwinkel / Stellungsspiel, das ist nicht mehr feierlich. Wenn man über Schiris urteilt, dann sollte man das schon auf dem Boden der Tatsachen tun, mit entsprechender Regelkenntnis und ohne Spekulationen oder Verschwörungstheorien, warum wer jetzt wie handelt. Sonst braucht man sich auch nicht mehr in anderen Bereichen der Gesellschaft über gewisse Theoretiker beklagen, wenn wir hier bei dem Thema der kreativen Interpretation der Geschehnisse freien Lauf lässt.
Und über die Einseitigkeit brauchen wir erst gar nicht zu reden. Natürlich können wir über fehlende Gelbe wegen zB der Schauspielerei bei der Sow-Geschichte reden. Aber gleichzeitig hätte zB Hinteregger nicht nur in meinen Augen zwingend heute eine Gelbe kriegen müssen. Naja. Aber es ist ja auch ein Vereinsforum und kein neutrales Forum.
Ne, vielleicht sollte ich mich aus dem Thema rausziehen. Der völlig verblendete, einseitige Umgang von Fans mit der Bewertung von Schiri-Leistungen hat mir, obwohl ich schon lange kein Schiri mehr bin, ziemlich die Lust am Fußball genommen in den letzten Jahren. Ich bin viel zu neutral und gerechtigkeitsliebend, als dass ich einen Sport lieben könnte, in denen Fakten durch Glauben ersetzt wird. Gute Nacht.
SGE_Werner schrieb:
Vielleicht mal selbst pfeifen und an der Position stehen, wo der Schiri steht. Dann kannst Du es Dir vermutlich erklären.
Sorry, aber er hatte in beiden Situationen einen ziemlich freien Blick auf das Geschehen. Natürlich steht er in beiden Situationen auf der ungünstigeren Seite, aber ein Schiedsrichter steht halt bei solchen Szenen nie im Strafraum mit dem Blick in die entgegengesetzte Spielrichtung. Aber wenn ich dann zweimal so eklatante Fehlentscheidungen treffe, dann ist das eben einfach schlecht. Ist ja jetzt auch nicht so, dass das wöchentlich passieren würde.
SGE_Werner schrieb:
Toure dreht sich aber in dem Moment Richtung Strafraumecke. Da wo der Schiri steht, kann man das in der Luft schon etwas weiter nach "hinten" verfrachten. Solche Wahrnehmungsfehler um einen halben Meter etc. können schon passieren und wie Du schon sagst, dafür ist der VAR da.
Wie schon gesagt, Touré steht in der Situation einen, wenn nicht sogar eineinhalb Meter vor der Strafraumkante. Der Arm war auch nicht komplett ausgestreckt. Und wir sprechen jetzt hier auch nicht von Basketballern mit einer riesigen Armspannweite. Insofern bleibe ich auch hier dabei, dass das ein Schiedsrichter in der höchsten Liga schon sehen sollte.
SGE_Werner schrieb:
Unstrittig, dass man da gelb-rot geben müsste. Hätte es bei uns gelb-rot in so ner Situation gegeben, wäre hier wieder von fehlendem Fingerspitzengefühl geredet worden. Ich glaub, er hatte eher Mitleid mit dem trotteligen Mainzer. Darf er nicht haben, wenn man nach den Regeln pfeift, aber irgendwie konnte ich es menschlich nachvollziehen. Die Spekulationen Deinerseits halte ich aber auch für ziemlich "theoretisch". Ich bezweifle stark, dass ein so erfahrener Schiri da aus Schiss nicht gelb-rot gegeben hat.
Also ich hätte sicher nicht von fehlendem Fingerspitzengefühl gesprochen, weil es einfach die einzige richtige Entscheidung gewesen wäre. In der Situation gibt es für mich keinen Spielraum. Und ob er die Karte jetzt aus Mitleid nicht gegeben hat, ist letztlich genauso eine Spekulation deinerseits. Dass Schiedsrichter sich von dauerhaftem Geschrei und Protesten durchaus beeinflussen lassen, ist hingegen laut mehrere Studien nachgewiesen.
SGE_Werner schrieb:
Was wird bitte zugelassen? Dass Schiris Fehler machen? Dass sie mal ein Auge zudrücken? Schiris sind auch nur Menschen und die machen Fehler. Bis auf einen zu defensiven Umgang mit den Fehlern von Seiten des DFB sehe ich da auch nichts, was man groß verbessern könnte. Nun gut, man könnte jeden Schiri dafür abstrafen, wenn er ne schlechte Leistung bringt. Dann haben wir nur bald keine Schiris mehr in Deutschland.
Bitte auch den Text richtig lesen, wenn man schon Generalkritik an anderen Posts ausübt. Das mit dem zulassen bezieht sich auf die dauerhafte Einflussnahme der Mannschaftsbank während eines Spiels. Meiner Meinung nach sollte man da deutlich härter durchgreifen. Deshalb auch der Verweis auf Rugby und teilweise Handball, wo bei weitem nicht so viel protestiert und damit eben auch weniger Einfluss auf den Schiedsrichter ausgeübt wird. Wenn sich im Rugby jemand anderes als der Kapitän beim Schiedsrichter beschwert, gibt es beim ersten Mal im besten Fall eine Verwarnung, aber spätestens beim zweiten Mal eine Bestrafung.
Im Fußball darf man hingegen mittlerweile regelmäßig Karten oder den Videobeweis anfordern, obwohl beides nach dem Regelwerk strikt mit Karten bedacht werden müsste. Die Trainer rasten regelmäßig am Seitenrand aus, beleidigen gerade im englischsprachigen Bereich auch gerne mal. Wenn ich allein denke, was sich der Klopp über die Jahre schon alles erlaubt hat. Klar, Fußball ist ein emotionales Spiel, aber man sollte sich als Verantwortlicher schon im Griff haben. Zumindest sollte man mal das pausenlose Meckern abstellen. Denn nein, hier geht es mir gerade nicht um die Schiedsrichter. Hier geht es mir um die Leute im Fußball, die mittlerweile jede einzelne Entscheidung der Schiedsrichter pausenlos kommentieren und kritisieren.
SGE_Werner schrieb:
Ach, das lag am Geschrei der Gladbacher Bank? Ich liebe Verschwörungstheorien. Keine Beweise für etwas haben und dann für das, was man selbst als Wahrheit ansieht Konsequenzen und Änderungen einfordern. Weißt Du es, dass es so war? Nein. Möglich ist es. Wir wissen es nicht.
Das ist zumindest meine Meinung. Und es gibt wie gesagt mehrere Studien, die belegen, dass sich Schiedsrichter vom Geschrei beeinflussen lassen. In den meisten Fällen von deren der Fans. Aktuell sind halt nur Verantwortliche in den Stadien. Aber ich habe selbst auch lange genug Fußball gespielt, um entsprechende Fälle erlebt zu haben.
Alternativ kann es natürlich auch sein, dass der Schiedsrichter Cortus damals grundsätzlich so schlecht war, dass er gleich zwei fragwürdige bis schlichtweg regeltechnisch falsche Karten an Abraham verteilt hat. Kann natürlich auch sein, schließlich hat er in so gut wie allen Medien die Note 6 für seine Leistung erhalten. Macht es dann aber auch nicht besser. Da gebe ich dem Schiedsrichter sogar lieber den "benefit of the doubt", dass er sich nur von den Gladbachern beeinflussen lassen hat und es eigentlich besser kann.
SGE_Werner schrieb:
7 Mal haben wir die erste Gelbe bekommen, 7 Mal die Gegner, 1 Mal gab es gar keine Gelben. Für ein Team, das die fünftmeisten Fouls hat, ist das ganz sicher nicht "oft die ersten Verwarnungen innerhalb eines Spiels".
"Oft die ersten Verwarnungen innerhalb eines Spiels" im Sinne von bei strittigen Entscheidungen. Da habe ich mich zugegeben ungenau ausgedrückt. Wenn der Schiedsrichter keine klare Linie fährt, habe ich aber zumindest den Eindruck, dass wir in der Regel das schlechtere Ende abbekommen. Das mag ein subjektiver Eindruck aus der Fanbrille sein. Aber ich kann auch nicht alle meine Aussagen vorher wissenschaftlich untersuchen und belegen. Mein Eindruck ist jedenfalls, dass wir nicht unfairer als die meisten andere Mannschaften der Liga spielen, aber dafür überproportional viel abgepfiffen bekommen und viele Karten erhalten.
Und wenn ich dann jetzt auch noch im direkten Vergleich sehe für was Abraham vom Platz fliegt und ein Niakhaté eben nicht, dann ärgert mich das massiv. Laut Wahre Tabelle (ja, ich weiß, auch nicht immer optimal) hätten auch schon Cunha am zweiten Spieltag und Embolo am zwölften Spieltag gegen uns fliegen müssen, während der Platzverweis für Abraham unberechtigt war. Das heißt, dass laut einem halbwegs objektivem Portal gleich in 3 von 15 Saisonspielen unser Gegner vor einem Platzverweis verschont wurde, während unser einziger Platzverweis unberechtigt war und wir keinen weiteren hätten erhalten dürfen. Auch wenn das natürlich jeweils andere Spiele und Schiedsrichter waren und damit schwer vergleichbar sind.
Ich habe jetzt natürlich auch nicht mehr jedes Spiel dieser Saison genau im Kopf. Wenn der Gegner jetzt theoretisch nur für klare Vergehen Gelb bekommen hat, wir aber schon bei Kleinigkeiten, die Karte für den Gegner aber früher im Spiel war, würde das schon den Kern meiner Aussage verfälschen. Insofern wäre die reine Statistik über die ersten Gelben Karten da genauso wie die Foulstatistik nicht aussagekräftig, wenn ich persönlich die Meinung vertrete, dass gegen uns tendenziell mehr abgepfiffen wird. Mir ist aber natürlich bewusst, dass das "objektiv" (denn letztlich müsste man dann jede Aktion in jedem Spiel noch einmal bewerten und damit ist es schon wieder subjektiv) nur sehr schwer bis überhaupt nicht nachweisbar wäre.
Ich habe jetzt aber nochmal nachgeschaut und in unseren Spielen haben wir 39 Gelbe plus die Gelb-Rote von Abraham gesehen, während unsere Gegner in diesen Spielen 36 Gelbe gesehen haben. Also auch da liegen wir nur knapp vorne. Auch wenn das wie gesagt ohne den Kontext des Spielverlaufs und der jeweiligen Linie der Schiedsrichter ein Muster ohne Wert ist. Und natürlich brennen sich auch die Spiele wie Gladbach, wo wir tendenziell benachteiligt wurden, mehr ins Gedächtnis ein.
Vielleicht bin ich da deshalb ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Den grundsätzlichen Eindruck habe ich aber dennoch. Und dann teile ich den in solchen Threads auch mit.
SGE_Werner schrieb:
Sorry, ich weiß, ich hab meinen Ruf weg, dass ich hier Schiris immer verteidige. Aber was hier teils an "Theorien" zusammen gestrickt werden, teils ohne Belege, teils sogar faktisch falsch, teils ohne Regelkenntnis, teils ohne Erfahrung bzgl. Blickwinkel / Stellungsspiel, das ist nicht mehr feierlich. Wenn man über Schiris urteilt, dann sollte man das schon auf dem Boden der Tatsachen tun, mit entsprechender Regelkenntnis und ohne Spekulationen oder Verschwörungstheorien, warum wer jetzt wie handelt. Sonst braucht man sich auch nicht mehr in anderen Bereichen der Gesellschaft über gewisse Theoretiker beklagen, wenn wir hier bei dem Thema der kreativen Interpretation der Geschehnisse freien Lauf lässt.
Sorry, aber zum einen finde ich, dass ich meine Standpunkte spätestens jetzt ziemlich gut dargelegt habe. Wenn das jetzt ein allgemeiner Rant ist, dass dir hier Schiedsrichter zu schlecht wegkommen, okay. Wenn du mir jetzt hier konkret Regelunkenntnis, dauerhaft faktisch falsche Aussagen und "Verschwörungstheorien" unterstellst, dann bitte noch mal konkret auf den Post eingehen. Das lasse ich nämlich nicht so stehen. Erst recht nicht, wenn man damit dann auch noch auf gesellschaftliche Gefährder hinweist und daraus Parallelen zieht. Mindestens das finde ich ehrlich gesagt auch ziemlich unverschämt.
SGE_Werner schrieb:
Ne, vielleicht sollte ich mich aus dem Thema rausziehen. Der völlig verblendete, einseitige Umgang von Fans mit der Bewertung von Schiri-Leistungen hat mir, obwohl ich schon lange kein Schiri mehr bin, ziemlich die Lust am Fußball genommen in den letzten Jahren. Ich bin viel zu neutral und gerechtigkeitsliebend, als dass ich einen Sport lieben könnte, in denen Fakten durch Glauben ersetzt wird. Gute Nacht.
Es zwingt dich keiner, hier in diesen Threads zu diskutieren. Aber wenn du das machst, dann solltest du dich vielleicht auch nicht selbst so überhöhen. Wir können gerne diskutieren. Aber sicherlich nicht so. Denn letztendlich habe ich hier grundsätzlich nur klarste Fehlentscheidungen kritisiert und ansonsten die Schiedsrichter sogar insoweit in Schutz genommen, dass ich der Meinung bin, dass sie durch den permanenten Einfluss der Bänke zu sehr unter Druck gesetzt werden. Ich habe sogar eingeräumt, dass der Elfmeter für uns eher glücklich war und ich persönlich den nicht gegeben hätte, weil das Halten nach den Bildern, die ich gesehen habe, nicht klar bis in den Strafraum ging. Ebenso habe ich hier vor einigen Wochen vielen Leuten erklärt, warum das Handspiel vor dem Elfmeter zum zweiten Gegentor im Spiel bei Union wohl korrekterweise als nicht strafwürdig eingestuft wurde, obwohl sich da viele Eintrachtfans aufgeregt haben. Es ist jetzt also nicht so, dass ich hier nur Fehlentscheidungen gegen die Eintracht anprangern würde. So viel zum Thema Vereinsbrille.
Aber man kann natürlich auch dem Gesprächspartner lediglich Glauben statt Fakten vorwerfen, während man sich selbst als vollkommen neutral und gerechtigkeitsliebend bezeichnet. Aber wie gesagt, dann bin ich raus. Auf der Grundlage brauche ich nicht zu diskutieren. Denn wenn jemand seine Meinungen und Einschätzungen für unantastbar und sich selbst für allwissend und unfehlbar hält, macht eine Diskussion tatsächlich wenig Sinn.
Ich wünsche natürlich trotzdem dir und allen Eintrachtfans eine gute Nacht.
Kamada - Thomas Müller???
Also wirklich - Kamada fehlt Müllers Garstigkeit, Einsatzwille, Körperlichkeit, Torabschluß,...also alles!
Kamada finde ich überbewertet, findet in vielen Spielen nicht statt, sorry, aber wenn man Zuber & Ilsanker kritisiert - Kamada gehört zur Zeit in die selbe Kategorie!
Wird wahrscheinlich hier einen Shitstorm auslösen, mir egal!