edmund
17427
edmund schrieb:
Lieber semper fi,
mich würde sehr Deine informierte Einschätzung zu Mariupol und dem Dombass interessieren.
Gute Zeit Euch allen!
Ob man das Asow-Regiment mag oder nicht (Diskussionen, was es war, was es ist etc. mögen andere führen, mir fehlt dazu aktuell die Motivation, private Dinge, weswegen ich versuche mich kurz zu fassen), was die und jene, die mit ihnen in Mariupol leisten ist für die Ukraine unbeschreiblich.
Nach 5 Meldungen, dass dann aber dieser Tag der letzte Tag ist, wo der Widerstand hält und die Russen aber immer noch nicht die gesamte Stadt unter Kontrolle haben, bin ich da vorsichtig.
Es bleibt hier dabei, dass jeder Tag der letzte sein kann, aber wie gesagt, das gilt ja fast seit Wochen.
Rein von den rohen Zahlen bleibt es dabei, die Ukraine dürfte (speziell im Donbass) keine Chance haben.
Nimmt man aber eben Informationen, Struktur der Truppen, Motivation und Logistik in den Topf...
Im Prinzip gilt für die Ukraine oder sogar beide Seiten, zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
Prognosen habe ich mir abgewöhnt. Im Moment ist es auch schwer von außen die genauen Verläufe und eingesetzten Mittel zu verfolgen.
Unsere Gedanken sollten weiterhin speziell bei den Menschen in den besetzten Gebieten sein.
Sofern diese Gebiete je neutrale Beobachter sehen, wird uns das noch über Jahre beschäftigen.
Michael Roth (SPD) geht im Interview gerade in heute-journal auf Distanz zu Scholz / Steinmeier und positioniert sich klar proukrainisch.
Klarer Richtungswechsel.
Offensichtlich alle auf einer Linie, auch Toni Hofreiter und Agnes Stack-Zimmernann.
Scholz braucht noch Zeit.
Finnland und Schweden kurz vor dem NATO-Beitritt.
Die Welt ist aus den Fugen (wie wir seit über 400 Jahren sagen)
Klarer Richtungswechsel.
Offensichtlich alle auf einer Linie, auch Toni Hofreiter und Agnes Stack-Zimmernann.
Scholz braucht noch Zeit.
Finnland und Schweden kurz vor dem NATO-Beitritt.
Die Welt ist aus den Fugen (wie wir seit über 400 Jahren sagen)
Und Biden hat heute Selenskyi mitgeteilt, dass die USA zusätzlich Waffen im Wert von 800 Millionen Dollar liefern wird.
WASHINGTON — The United States will send an additional $800 million worth of military and other security aid to Ukraine to help fight against Russia’s invasion, President Biden told President Volodymyr Zelensky on Wednesday.
In a statement, Mr. Biden said that the “new package of assistance will contain many of the highly effective weapons systems we have already provided, and new capabilities tailored to the wider assault we expect Russia to launch in eastern Ukraine.”
(Quelle New York Times)
WASHINGTON — The United States will send an additional $800 million worth of military and other security aid to Ukraine to help fight against Russia’s invasion, President Biden told President Volodymyr Zelensky on Wednesday.
In a statement, Mr. Biden said that the “new package of assistance will contain many of the highly effective weapons systems we have already provided, and new capabilities tailored to the wider assault we expect Russia to launch in eastern Ukraine.”
(Quelle New York Times)
Vael schrieb:
Ahh und jedesmal wenn er mit der Nuklearen Option rumwedelt soll der Westen einknicken? Danke nein, irgendwann ist genug. Die Ukraine ist jetzt das Stopschild. Keinen Schritt weiter! Feierabend
Ja warum denn auch nicht? Wäre ja nicht das erste Mal.
Colin Powell schwenkt ein Reagenzglas und die westliche Wertegemeinschaft springt darauf an wie eine läufige Hündin.
Er will zudem auch nicht weiter als die Ostukraine.
hawischer schrieb:
Selenskyi bittet und fleht seit Wochen um militärische Hilfen.
Deutschland fällt mit einer zögerlichen Haltung, speziell zu schweren Waffen auf.
Bitten tut Selenskji eher weniger. Und flehen schon garnicht. Er fordert, und das in zunehmend schärferem Ton. Hast Du mal die Bestellliste der Ukraine wahrgenommen, die vor ein paar Wochen vorgelegt wurde? Da stand von Fregatten über U-Boote und schweren Kampfpanzern bis hin zu Raketenwerfern und Jagdbombern so ziemlich alles drauf.
Gut, man muss zugestehen: der Mann ist unter erheblichem Druck und sein Land in einer verzweifelten Lage. (Wobei übrigens noch nicht auf die Fragwürdigkeiten eingegangen wurden, die sich, wie von mir paar Posts weiter oben dargelegt, mit seinem Namen verbinden - ich würde mich ganz schön bedanken, wenn der deutsche Bundespräsident im Rahmen der Pandora Papers auffällig geworden wäre.)
Es ist aber ganz nüchtern betrachtet so, dass weder Deutschland noch andere westliche Länder zwingend und per Vertrag , also a priori dazu verpflichtet wären, der Ukraine militärisch beizustehen oder gar sich in einen militärischen Konflikt hineinziehen zu lassen. Das bedeutet, nochmal ausdrücklich ganz nüchtern, dass keines dieser Länder sich automatisch und zwingend die Forderungen der Ukraine - denn es sind, um es nochmal zu sagen, ganz klar Forderungen - zu eigen zu machen hat. Jedes dieser Länder hat guten Grund dazu, die Lage aus seiner je eigenen Perspektive zu beurteilen und dann nach bestem Wissen und Gewissen abzuwägen. Dazu gehört dann eventuell auch, unkalkulierbare Risiken der Eskalation ausdrücklich nicht einzugehen. Erst recht nicht dann, wenn absehbar ist, dass eine erhebliche Aufrüstung der Ukraine mit schweren Waffen den Krieg auf eine nochmal wesentlich blutigere Ebene heben würde, höchstwahrscheinlich ohne reelle Aussicht auf einen Sieg - mir scheint, diesbezüglich sind sich die allermeisten Experten einig.
Von daher verstehe ich das Zögern der Bundesregierung vor der Lieferung schwerer Waffen nur zu gut. Wäre es denn humanitär zu nennen, wenn der Krieg von ukrainischer Seite her betrachtet zu einem Stellvertreterkrieg werden würde, der eigentlich nur noch eskalieren kann? Stellvertretend für Nato, EU und "den Westen"? Kämen da nicht gleich wieder überdeutlich die Aspekte Macht und Einfluss übermächtig ins Spiel? Würde man damit nicht fast schon Putin indirekt wieder bestätigen?
Es gibt, denke ich, gute Gründe dafür, sich nicht emotional treiben zu lassen, auch wenn es schwer fällt - Selenskji versucht das, muss er vielleicht auch, aber man muss da nicht bedingungslos mitziehen, wenn abzusehen ist, dass das Ganze in noch größeres Grauen mündet.
Nun ist es freilich einfacher zu sagen, was man nicht möchte bzw. was man nicht für erfolgversprechend und eben auch nicht für human und gerecht erachtet. Wie man den Krieg auf intelligente, effektive und gerechte Weise möglichst rasch beendet - ich weiß es natürlich auch nicht.
Lieber ak, darf ich Dir (leider und ganz bestimmt verkürzend) antworten?
Ich habe als scheinbar einziger hier so gar keinen Plan von Militär und Strategie und Waffenwirksamkeit etc.
Unter diesem Vorbehalt: ich kann gut verstehen, dass der "Wunschzettel" der Ukraine groß ist.
Besonders sinnvoll erscheinen mir als Laie panzerbrechende Waffen und Flugabwehr.
Dass der Ukraine die Möglichkeit gegeben werden sollte, Angriffe vom Meer aus abzuwehren (Odessa), erscheint mir auch legitim.
Pandorapapers sind unethisch, aber an dieser Stelle eher derailing, oder nicht?
Ist das so, dass die meisten Experten den militärischen Sieg Putins für unausweichlich halten?
Ich las in letzter Zeit durchaus von Stimmen, die ihre Einschätzung diesbezüglich korrigierten und den Ausgang zumindest offen ließen.
Beim Thema Nüchternheit und Interessen bin ich a priori bei Dir. Von emotionaler Getriebenheit zu sprechen, wertet jedoch in meinen Augen das berechtigte Erschrecken über die Verbrechen ab. Empathisch bleiben und dennoch einen kühlen Kopf zu behalten, stellt in der Tat die Öffentlichkeit wie die Politik vor krasse Herausforderungen. Da verbietet es sich, die eine Seite gegen die andere auszuspielen.
Stellvertreterkrieg?
Ich glaube, den haben wir schon.
Die tapferen Ukrainer*innen kämpfen auch für mich.
Für meine Vorstellung von Freiheit und Menschenrechten und für ein demokratisches Europa und gegen den Kriegsverbrecher.
Ich kann Selenskij schon verstehen, dass er im österreichischen Kanzler und in der früheren rechte Hand von Gerhard Schröder gerade keine große Hilfe sieht.
(Ich habe Steinmeiers "mea culpa" schon zur Kenntnis genommen).
Und ganz emotionsgetrieben sage ich: ich wünsche sehr, sehr, sehr, dass Putin militärisch, politisch, ökonomisch verliert und geächtet wird.
Und dass eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages das "europäische Haus" (mit Russland) neu aufgebaut werden kann.
Einen Satz von Dir möchte ich auch für mich klauen dürfen:
"Wie man den Krieg auf intelligente, effektive und gerechte Weise möglichst rasch beendet - ich weiß es natürlich auch nicht."
Danke, lieber ak, für Deinen anregenden Post.
Ich habe als scheinbar einziger hier so gar keinen Plan von Militär und Strategie und Waffenwirksamkeit etc.
Unter diesem Vorbehalt: ich kann gut verstehen, dass der "Wunschzettel" der Ukraine groß ist.
Besonders sinnvoll erscheinen mir als Laie panzerbrechende Waffen und Flugabwehr.
Dass der Ukraine die Möglichkeit gegeben werden sollte, Angriffe vom Meer aus abzuwehren (Odessa), erscheint mir auch legitim.
Pandorapapers sind unethisch, aber an dieser Stelle eher derailing, oder nicht?
Ist das so, dass die meisten Experten den militärischen Sieg Putins für unausweichlich halten?
Ich las in letzter Zeit durchaus von Stimmen, die ihre Einschätzung diesbezüglich korrigierten und den Ausgang zumindest offen ließen.
Beim Thema Nüchternheit und Interessen bin ich a priori bei Dir. Von emotionaler Getriebenheit zu sprechen, wertet jedoch in meinen Augen das berechtigte Erschrecken über die Verbrechen ab. Empathisch bleiben und dennoch einen kühlen Kopf zu behalten, stellt in der Tat die Öffentlichkeit wie die Politik vor krasse Herausforderungen. Da verbietet es sich, die eine Seite gegen die andere auszuspielen.
Stellvertreterkrieg?
Ich glaube, den haben wir schon.
Die tapferen Ukrainer*innen kämpfen auch für mich.
Für meine Vorstellung von Freiheit und Menschenrechten und für ein demokratisches Europa und gegen den Kriegsverbrecher.
Ich kann Selenskij schon verstehen, dass er im österreichischen Kanzler und in der früheren rechte Hand von Gerhard Schröder gerade keine große Hilfe sieht.
(Ich habe Steinmeiers "mea culpa" schon zur Kenntnis genommen).
Und ganz emotionsgetrieben sage ich: ich wünsche sehr, sehr, sehr, dass Putin militärisch, politisch, ökonomisch verliert und geächtet wird.
Und dass eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages das "europäische Haus" (mit Russland) neu aufgebaut werden kann.
Einen Satz von Dir möchte ich auch für mich klauen dürfen:
"Wie man den Krieg auf intelligente, effektive und gerechte Weise möglichst rasch beendet - ich weiß es natürlich auch nicht."
Danke, lieber ak, für Deinen anregenden Post.
brodo schrieb:mittelbucher schrieb:
BTT: Covid hat mich echt schwer gebeutelt. Nach 2 Wochen endlich wieder negativ,
aber die Folgen kann ich jetzt noch nicht abschätzen.
Alles Gute! Ich drücke die Daumen, dass alles wieder gut wird!!!
So do I. Keep the spirit, man!
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/schauspieler-michael-degen-gestorben-100.html
Ein großer Schauspiel ist nicht mehr.
RIP Michael Degen
Ein großer Schauspiel ist nicht mehr.
RIP Michael Degen
edmund schrieb:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/schauspieler-michael-degen-gestorben-100.html
Ein großer Schauspiel ist nicht mehr.
RIP Michael Degen
Stolzes Alter! RiP
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-04/ukraine-krieg-mariupol-marineinfanterie-umzingelt-munition-separatisten-chemischer-angriff
So furchtbar.
Putin ist ein Mörder!
So furchtbar.
Putin ist ein Mörder!
edmund schrieb:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-04/ukraine-krieg-mariupol-marineinfanterie-umzingelt-munition-separatisten-chemischer-angriff
So furchtbar.
Putin ist ein Mörder!
Und blöder wie es kaum geht. War es doch bislang offizielle Strategie der (pro-) russischen Seite, Verbrechen aller Art erstmal dem Feind zu unterstellen, bevor man genau diese selbst beging.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-04/ukraine-krieg-mariupol-marineinfanterie-umzingelt-munition-separatisten-chemischer-angriff
So furchtbar.
Putin ist ein Mörder!
So furchtbar.
Putin ist ein Mörder!
FrankenAdler schrieb:
Das einen allerdings ratlos zurück lässt honsichtlich der Frage, ob sie dann tatsächlich gerade sich und der Republik einen Gefallen damit tut, ein Bundesministerium zu leiten.
Habe mir ihre Erklärung in voller Länge angeschaut. Kein Wort zu den Opfern der Umweltkatastrophe. Nur Selbstmitleid und Rechtfertigungsversuche.
Für mich aktuell ziemlich bitter, dass ich selbst vor einen Boris Johnson den Hut ziehen muss, während ich unsere Volksvertreter immer unerträglicher finde... Was eine absurde Zeit gerade.
FrankenAdler schrieb:
Das einen allerdings ratlos zurück lässt honsichtlich der Frage, ob sie dann tatsächlich gerade sich und der Republik einen Gefallen damit tut, ein Bundesministerium zu leiten.
Habe mir ihre Erklärung in voller Länge angeschaut. Kein Wort zu den Opfern der Umweltkatastrophe. Nur Selbstmitleid und Rechtfertigungsversuche.
Für mich aktuell ziemlich bitter, dass ich selbst vor einen Boris Johnson den Hut ziehen muss, während ich unsere Volksvertreter immer unerträglicher finde... Was eine absurde Zeit gerade.
edmund schrieb:
Ich denke auch, dass Frau Spiegel dem Amt und das Amt Frau Spiegel nicht gut tut.
Jetzt ist sie zurück getreten.
Gute Entscheidung! Schwache Erklärung!
edmund schrieb:
Gute Besserung im Exil wünsche ich Dir und natürlich vor allem dem Schwiegervater alles Gute!
Danke.
Bei mir ist es inzwischen eigentlich wirklich eine stink normale Erkältung, mit der ich vor 2 1/2 Jahren locker ins Büro gegangen wäre. Durch die Hoffnung, dass meine Frau und Kinder es doch nicht haben und wir daher die Isolation im Haus machen, ist es gerade für meine Frau blöder als für mich, die trotz Erkältung sich die ganze Zeit alleine um 2 Kinder und den Haushalt kümmert und mir 3 mal am Tag Essen vor die Tür stellt. Während ich etwas Homeoffice mache und ansonsten so viel Fernsehen gucke und Konsole spiele, wie zuletzt vor 6 Jahren an verkaterten Sonntagen, bevor ich Kinder hatte.
Gott sei Dank gibt es auch vernünftige Leute wie dich, die mit ihrer feinen Rethorik einer Spaltung entgegenwirken, ja geradezu die Gesellschaft zusammenhalten!
Fast allein 🐸
Danke wieder mal, Werner.
edmund schrieb:
Lieber Werner,
ich möchte mal wieder alle Hüte vor Deiner tollen statistischen und einordnenden Arbeit ziehen!
Ich befürchte, dass Du Dank Kubicki und Co. im Herbst / Winter wieder mehr zu tun bekommst.
Ich glaube das Thema impfpflicht ist noch nicht abgehackt, da der Antrag von kubincki auch abgelehnt wurde, mit keiner impfpflicht.
Sehe ich auch so!
Und danke sage ich da auch gern.
Und danke sage ich da auch gern.
edmund schrieb:
Augsburg
Stuttgart
Bielefeld
Mainz
Dortmund
Wäre ich Herthafan, wäre ich bei dem Programm nicht ganz ohne Hoffnung.
Hoffen wir mal, dass die Hertha mal wieder Hertha-Sachen macht
Ja und nein. Denn in den nächsten 3 Spielen droht jedes mal, dass man gleichzeitig einen Konkurrenten entkommen lässt. Augsburg hat mit nem Sieg gegen Hertha im Grunde die Chance den Klassenerhalt schon klar zu machen und sind mit 3 Siegen in den letzten 5 Spielen ganz gut drauf.
Stuttgart in den letzten Wochen eigentlich auch OK drauf. Je nachdem wie die davor in Mainz spielen könnte das dann auch für Stuttgart der große Schritt Richtung Klassenerhalt sein. Beim Bielefeld-Hertha Spiel könnte es schon um die Relegation gehen.
Danach Mainz und BVB könnte man tatsächlich schon im Austrudelmodus antreffen, aber mal sehen, wie dann der Stand der Dinge ist.
Meine französische Schwägerin, Politologin in Brüssel bei der EU, sieht das sehr kritisch und ist ziemlich in Sorge.
Man wird sehen. Hoffen wir, dass dieser Kelch an uns vorüber geht!
Man wird sehen. Hoffen wir, dass dieser Kelch an uns vorüber geht!
mich würde sehr Deine informierte Einschätzung zu Mariupol und dem Dombass interessieren.
Gute Zeit Euch allen!