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eintrachtfrankfurt2005

19338

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Wir hatten mal ein funktionierendes, übersichtliches Ticket-Shop-System, das war zwar nicht so 'stailisch' und 'räsponsiff' wie dieses fetzige fancy coole Ding, was jetzt im Einsatz ist, aber es tat, was es sollte - es funktionierte leidlich.

Es ist nie zu spät, sich Fehler einzugestehen und den Rollback zu fahren, auch wenn man sich damit eingesteht, wohl viel Kohle für ein Schrottsystem verplempert zu haben. Lidl hat 500 Mio. abgeschrieben, weil sie merkten doch nicht SAP einsetzen zu wollen, da wird das bisschen für das Ticketsystem doch noch zu verkraften sein.

Man kann ja im Hintergrund an dem jetzigen Ding weiterfrickeln und dann testet man erst mal aufwendig mit allen möglichen Browsern, Szenarien, nach Testprotokollen, usw. und vor allem rollt man das überarbeitete Ding dann nicht mitten in der Saison im Vorverkauf von BVB- und Bayernspielen aus, sondern probiert es in der Winterpause mit ein, zwei Spielen.

Aber das, was hier gebastelt wurde, ist eine Zumutung.
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also Kovac wird doch niemals nach Mainz gehen. Köln vielleicht, aber sonst reden wir eher von Schalke, Wolfsburg oder den Ratten sobald nagelsmann nach München geht. Kroatien national oder meinetwegen Hertha, da er ein Gefühlsmensch ist
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J_Boettcher schrieb:
oder den Ratten sobald nagelsmann nach München geht.

Das wird frühestens in 2-3 Jahren eintreten. Nagelsmann wird erst mal ein paar Saisons dort sich etablieren wollen.

Kovac und Hertha wäre vermutlich die geeignete Lösung.
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Aber jetzt mal ernsthaft -  wer soll den Bayern-Trainer machen?
Wer ist realistisch auf dem Markt?

Veh, Rangnick, Slomka wären ja noch mehr fehl am Platze.

Heynckes wird genauso wenig zurückkkommen wie Otto Rehhagel.

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SkySportNews berichtet ebenfalls, allerdings mit Nennung durch BILD als Erstinformation: Kovac entlassen.
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Schade...immerhin zu Hause.
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Wünsche:

1. FC Kaiserslautern (natürlich auswärts)
Karlsruher SC (zu Hause)
VfB Stuttgart (zu Hause)
1. FC Saarbrücken
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Gerade auf dem Weg zurück ausm Stadion und komplett geflasht. Bin Fan seit 82/83 und nie gab es seit dem einen höheren Sieg gegen die Bauern.
Und das obwohl wir noch nicht mal alles richtig gemacht haben. Nach dem Platzverweis wurde das eigentlich nicht gut ausgespielt.
Hütter war nach dem Vertändeln von Ndicka richtig stinkig.
Aber alles egal. Großartiger Abend. Ich freu mir ein Loch in den Bauch.
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Azriel schrieb:
Gerade auf dem Weg zurück ausm Stadion und komplett geflasht.


Bin ich noch jetzt, aber gestern nach dem Spiel komplett. Irgendwer hat mal untersucht, dass ein Wahnsinnssieg wie der gestern einen in den Vollrausch versetzen kann, wie als hätte man Drogen genommen oder viel getrunken.

Scheint was dran zu sein, denn da stand auf dem Rückweg ein Schalverkäufer auf der Flughafenstraße. "Jeder Schal nur 3 Euro!"
Da waren mehrere unterschiedliche Gegner aus den UEFA-Runden.
Ich: "Komm ich geb dir nen 10er für alle drei, dann passt das schon!"

Und hatte tatsächlich noch ne kurze Zeit das Gefühl ein Bombengeschäft gemacht zu haben.
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Ich könnte lachen und heulen zugleich 😃😭😃😭
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Kastanie30 schrieb:
Ich könnte lachen und heulen zugleich 😃😭😃😭


Wieso...bist du etwa Eintracht UND Bayern-Fan?
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Ich will nicht dass es vorbei ist
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Ehemals Michael@Owen schrieb:
Ich will nicht dass es vorbei ist


Bester Kommentar. Aber es ist ja nicht vorbei. Es ist für die Ewigkeit.

Wann hat Bayern je so ne Abreibung bekommen?
Wir so zweikampfstark wie nie, Bayern blutleer, aber wirklich blutleer, verlieren sicherste Bälle.

So schwach da Costa auf St. Pauli war, so stark war er heute. Bei ihm ist immer voll oder leer. Heute bombig.
Rönnow strahlte Sicherheit aus, wie Trapp. Der Mann ist spitze und muss in jedem Fall bleiben. Dann muss man halt Kompromisse finden, dass beide genügend Einsatzzeiten bekommen.
Hinteregger weltklasse, ganz tolles durchsetzungsstarkes Tor, kein Wunder, dass mehrfach HintiHintiHinti kam.
Abraham wagte sich immer mutig nach vorne, belohnte sich mit einem Tor. Fernandes war auf der Position goldrichtig besetzt, Hütter hatte mit einem offensiven 3-5-2 (?) damit dem ewigen 4-5-1 von Bayern perfekt was entgegengesetzt. Auch Rode war auf der Position bestens aufgestellt, wie der im Mittelfeld immer wieder die Bälle behauptete und verteilte, wahnsinn.
Kostic wieder hervorragend und stand beim 1:0 goldrichtig, das Tor war endlich mal unser Dusel beim Abschluss. Zuvor aber schön herausgespielt erst quer, dann über die rechte Seite reingegeben.
Sow schön die Lücke ausgenutzt im Abschluss.
Für Ndicka freut es mich besonders, dass er nach der langen Nichteinsatzzeit endlich wieder im Tritt ist.  Ich dachte schon, dass er nach dem vorvergangenen Leverkusen-Spiel (?) irgendwie halb in der Aussortierung war. Der wird uns noch viel Freude bereiten.
Kamada konnte zwar jetzt nicht richtig große Akzente setzen, aber er ersetzte immerhin den starken Dost.
Bei Silva hatte man schon in der späten Einwechslung das Gefühl, dass - obwohl gar nicht nötig - die Offensive nochmal belebt wird. Dann so ein tolles Zuspiel auf Paciencia, der ebenfalls super rackerte. Und Dost hätte bis zu seiner Auswechslung beinahe auch getroffen, genialer Schuss, den ein starker Neuer gut parierte - der war der einzige gute Mann der Bayern auf dem Feld - er hielt, was er konnte, aber auch nur, weil die anderen ihm vergessen haben zu sagen, dass sie sich heute abschlachten lassen wollen.

Bei der Adler vs. FC Hollywood in spe Co-Produktion special thanks go to Niko Kovac, der beim Stand von 4:1 (?) mit Müller einen Stürmer rausnimmt, um ihn mit Martinez durch einen defensiven MIttelfeldler, der früher hauptsächlich als Innenverteidiger zum Einsatz kam, zu ersetzen.

Der Stadionsprecher auf zack - er erinnerte noch mal live beim Wechsel mit Gacinovic die gegnerische Kurve, mit wem sie es da gerade zu tun bekommen, falls sie mit dem Namen nix anfangen können und bei der Zuschauerzahl zitierte er NK mit dem Dank an
"Die besten Fans der Welt", die heute wirklich fantastisch waren, auch ohne Choreo. FC Bayern FC Bayern wisst ihr noch, wisst, ihr noch... alles rausgehauen was geht.

Ein Sieg für die Ewigkeit. :

SGE_Werner schrieb:
Und das vor Millionen live im Free TV. Hahahahaha


Jahaa, da hab ich auch während des Spiels dran gedacht. Jeder, der wollte, konnte Zeuge dieses Triumphes werden.

Endless schrieb:
Und wieder oben mit dabei. Wenn das so weiter geht, dann gibt es im Winter nochmal einen richtig großen Transfer...


Meinst Du damit, die Bayern kaufen uns Hütter für 50 Mio. weg?
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Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da?
Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur. Im Sozialismus der DDR wurde die Nazidiktatur nicht aufgearbeitet. Da wurde gesagt. "Wir sind jetzt Antifaschisten und gut ist es". Gut war es eben nicht. Und jetzt stellen sie fest, dass das Leben in einer Demokratie durchaus anstrengend sein kann. Und sich damit zurecht zu finden dauert länger als gedacht und konnte auch mit den Soli-Milliarden nicht erkauft werden. Es steckt noch viel Obrigkeitshörigkeit (vielleicht der falsche Begriff) in der DNA der Bevölkerung und die können sie sich nur selbst rausmendeln.
Bitte nicht mit der Arroganz des Wessis kommen und die Menschen pauschal mit Nazis gleichsetzen.(propain!) 76% haben nicht AfD gewählt. Darauf gilt es aufzubauen. Schaffen müssen es die Bundesländer, aber auch unsere östlichen Nachbarn letztendlich selber. Hilfe zur Selbsthilfe, da wo es sinnvoll und gefragt ist.      
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60revax schrieb:
Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da?
Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern.


Sehr guter Einwand bzw. gute Beobachtung, aber die Schlussfolgerung, dass der Nationalismus des Ostens allein daran läge, dass die Nazidiktatur nicht angemessen aufgearbeitet wurde, die geht imho direkt an der Problematik vorbei.

Eine Möglichkeit ist natürlich, dass man hinter dem Eisernen Vorhang eingeschlossen war und weitgehend ethnisch homogen blieb. Insofern hat man natürlich Argwohn gegenüber Fremden.
Aber dennoch war man im Rahmen seiner Möglichkeiten aufgeschlossen. Man pflegte immer sehr engen Kontakt zu anderen Ländern, die ideologisch nahestanden, also sozialistisch/kommunistisch orientiert waren. Nordkorea, Kuba, Chile, Vietnam, natürlich die Sowjetunion, usw. - mit denen vereinbarte man sogar eine Art Schüleraustausch bzw. lud sich gerne Gäste jener Staaten ein.
Die DDR war zwar antiwestlich, aber nicht per se fremdenfeindlich.
Die besten Beziehungen nützten sogar den Honeckers bis ins Exil.
Die lebten sich in Santiago schnell ein und bekamen oft Besuch der chilenischen Genossen, die sich an die gastfreundliche Zeit aus der DDR zurückerinnerten und sich revanchierten.

Die Erklärung, der Osten hätte sich abgeschottet und ist dadurch rechtsextrem, greift daher kaum. Es gibt eine viel simplere Erklärung, denke ich:
Sowohl die DDR als auch die Ostblockstaaten sind durch ihre Einmauerung wirtschaftlich stark rückständig geworden. Durch die plötzliche Öffnung über Nacht sah die breite Masse den Wohlstand/Luxus, den der Westen schon jahrelang hatte. Man erkannte die Propaganda, die Lügen der Staatslenker.

Der Osten wollte das nicht mehr mitmachen und warf quasi über Nacht die Ideologie, an die er 40 Jahre lang eisern glaubte, mehrheitlich über den Haufen.
Man entschied sich bewusst für die Marktwirtschaft. Wer Empathie hat, für den liegt auf der Hand, dass die sozialistisch denkenden Idealisten, die nicht für mehr Gehalt sich anstrengten, sondern ihren ganzen Einsatz für den Aufbau des Arbeiter- und Bauernstaats widmeten, jetzt ihre Lebensleistung dahinfließen sahen. Manche Arbeiter wurden gar nicht mehr gebraucht, frühverrentet. Ist doch klar, dass viele dann zur Flasche griffen und ihren Kummer betäubten. Das war ein Massenphänomen. Das färbte natürlich auch
auf die Kinder/Enkel ab.

Aber wirtschaftlich ging es insgesamt erstmal bergauf. Nur: Zeitlich begrenzt! Jeder wollte die stabile D-Mark haben, die im Osten jeder mit Kusshand genommen hat. Auf dem Balkan, Jugoslawien, war das sogar die offizielle Reservewährung, die so beliebt war, dass man zeitweise nicht mehr wusste, ob der Dinar oder  die DM die eigentliche Währung ist.

Die Westdeutschen konnten jahrelang gut von einer stabilen DM leben, konnten im Ausland spottbillig einkaufen. In Ländern wie Italien, Türkei, Griechenland, Portugal, Spanien die ständig ihre Lire, Drachmen, Escudos oder Peseten abwerten mussten, war damit als Deutscher gut klotzen.

Die Ostdeutschen kämpften hart für die DM ("Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, gehn wir zu ihr" war einer der einprägsamsten Demosprüche).
Bevor die Ostdeutschen aber ihre Errungenschaft richtig genießen konnten, drehte sich der politische Wind schon weiter. Mitterand hatte seinerzeit Kohl erpresst und seine Zustimmung zur Wiedervereinigung davon abhängig gemacht, dass Deutschland sich politisch in eine europäische Union einbetten lässt und - das war ihm ganz wichtig - die D-Mark zugunsten einer Einheitswährung aufgibt.
Kohl gab in seiner Biografie zu, dass er damit bewusst gegen die Interessen des deutschen Volks verstieß.

Die Westdeutschen hatten also nach der Wiedervereinigung noch 12 Jahre eine stabile DM, die Ostdeutschen wollten von ihrem DM-Einkommen erst mal nachholen, was der Wessi längst hatte. Vor allem Auto, Mode und bessere Lebensmittel standen ganz oben.
Bevor die Ostdeutschen aber von der wertstabilen DM etwas hatten, gab es dann den wachsweichen Euro.
Begleitet immer von Wirtschaftskrisen: Zusammenbruch der New Economy, die Nachwirkungen von 9/11, wenige Jahre später Lehman Bros. und seit 2009 die Schuldenkrisen der PIIGS-Staaten.

Dazu exorbitante Preissteigerungen, vor allem im Bereich Konsum. Neuwagen, Gastronomie, Benzin, alles wurde teurer und teurer.
Geringere Renten, Löhne, weniger Arbeitsplätze, strukturschwache Gegenden mit trostlosen Bauten, verlassenen Wohnungen. Die Westdeutschen mussten das in der Form nie mitmachen.
Immerhin wurde durch den Aufbau Ost viel Infrastruktur aufgebaut.

Warum schreibe ich dieses längere Ausholen bzgl. Wirtschaft? Ganz einfach: Weil wir jetzt dasselbe, was in Ostdeutschland passierte, im Ostblock noch einmal beobachten können.
Erst seit wenigen Jahren geht es wirtschaftlich für die Menschen richtig bergauf. Skoda und Audi statt Polski Fiat und Lada, bessere Kleidung, reichhaltiges Supermarktangebot statt vergammelte Südfrüchte.
Vor allem aber baut man jetzt erst ein Sozialsystem auf. Deshalb gewann auch die PiS-Partei. Sie erhöhte das Kindergeld drastisch. Rauf auf bis zu 120 EUR pro Kind. Wer da 3 oder 4 Kinder kriegt, der gleicht damit ein ganzes Monatseinkommen aus.
Ich hatte jetzt mehrfach eine Osteuropa-Reise gemacht. Ich war in Legnica, Breslau, Warschau, sogar in abgelegenen Orten wie Siedlce oder Terespol.
Das Land ist unglaublich agil, sehr wirtschaftsorientiert. Aber mit steigendem Einkommen steigen auch die Preise. Die Pizza oder Spaghetti kostet in Warschau selbst in abgelegenen Vierteln mehr als in Berlin. Und das bei der Einkommensdifferenz.
Als ich in Warschau auf dem Markt frische "Truskawka" einkaufte, staunte ich nicht schlecht, dass ich dort für das Kilo deutlich mehr bezahlte, als auf dem Hinweg in Dresden.
Das Leben wird für die Bevölkerung dort zwar besser, aber die Leute müssen scharf rechnen. Die Preise galoppieren. Der Anschluss an den Westen wird noch sehr lange dauern.
Nicht mal Ostdeutschland hat es bis heute geschafft, dabei sind Billionen in den Aufbau Ost geflossen.

Und jetzt dreht sich - wie bei den Ostdeutschen die kurze Freudenzeit mit der DM - die Welt weiter. Die Politik macht die Grenzen auf, Asyl und dauerhafte Einwanderung werden vermischt, plötzlich ist Europa konfrontiert mit Abermillionen Armen von anderen Kontinenten, die - da darf man sich nichts vormachen - in Europa ihre Zukunft sehen, weil es für sie im Herkunftsland keine wirtschaftliche Perspektive gibt.
Plötzlich streiten sich die Länder Europas, die eigentlich mit einer Stimme sprechen sollen darum, wer welche Aufnahmequote zu erfüllen hat.
Deutschland, Niederlande, Schweden, Luxemburg - die einigen sich da schnell. Der Osten hingegen sagt: Nein. Wir wollen gar keine Flüchtlinge aufnehmen. Und das manifestiert sich auch in den Wahlergebnissen - Orbàn, Kaczynski, Zeman, usw.
Weil die mit dem Aufbau beschäftigt sind, den Anschluss an den westlichen Wohlstand zu erreichen. Und jeder, der da an den Sozialsystemen partizipiert, der schmälert den Topf der Einzahler.

Erst heute früh kam in den Nachrichten, dass Deutschland einen Haushaltsüberschuss von 4 Mrd. Euro zusätzlich erzielen wird - das Geld landet wohl per Gesetz ausnahmslos in der Asylrücklage. Das zeigt, dass die Belastungen immens sind.
Ein Vorgang, der in Polen oder Tschechien undenkbar wäre. Im Rahmen von Quoten wird das aber von der EU erwartet. Und wenn dann ausgerechnet die Deutschen vom Osten fordern, sich doch bitte an den Aufnahmequoten angemessen zu beteiligen, dann provoziert das natürlich eine Reaktion. Da ist eine national(istisch) eingestellte Regierung schnell im Gegenangriff und dann werden auch mal Reparationsforderungen auf den Tisch gepackt, die jahrelang vorher gar kein Thema waren.

Der Osten, sowohl Deutschlands als auch Europas, ist in einer Aufholphase, wo man erst mal an sich selbst denkt. Das mag egoistisch sein, aber es ist auch nachvollziehbar.

Streng national zu denken mag borniert, egoistisch, chauvinistisch, ewiggestrig, whatever sein, aber es ist die Sehnsucht nach dem wirtschaftlichen Vorankommen. Weltoffenheit ja, Verschließen kann sich eh niemand mehr, nicht mal China, aber fokussiert auf das nationale Wohl, das Volkswohl. Das ist dann die völkische Politik, die als rechtsextrem, radikal, ausgrenzend, fremdenfeindlich angesehen wird.
Und viele Staaten machen es zunehmend so. Milliardär Trump gewann seine Präsidentschaft nicht in Malibu und Beverly Hills, sondern im abgehängten Rust Belt mit dem Slogan "America First", sozusagen den "Ossis" Amerikas.

Diese Ich-zuerst-Politik, die werden wir in den nächsten Jahren noch viel mehr erleben, da bin ich sicher.
Vor allem, wenn sich die Wirtschaft eintrüben oder sie gar einbrechen sollte. Man darf nicht vergessen, dass wir seit fast acht Jahren ununterbrochen Wirtschaftsaufschwung hatten.

Man darf den Osten, egal ob deutscher oder europäischer, nicht deswegen gleich als rechtsradikal abstempeln. Die Beobachtung, dass jedem Trend ein Gegentrend folgt, schätze ich, die stimmt und die Wahlergebnisse sind sozusagen der Gegentrend für 40 Jahre Kommunismus.
Es war schon bemerkenswert, als bei einem Jugendtreffen von FFF deutsche, französische und andere westliche Jugendliche zur Rettung des Klimas geschlossen eine Erklärung abgaben, den klimaschädlichen Kapitalismus abzuschaffen. Die polnische Jugend zog sich angesichts solcher Forderungen schließlich zurück und distanzierte sich davon.
Man will die Zeit eben nicht wiederhaben, sondern die Errungenschaften westlichen Wohlstands für sich nutzen.

Daher kann oder muss man sogar nachvollziehen, dass - wie du es 60revax schreibst - "Nationalisten der allerschlimsten Sorte" in den genannten Staaten regieren. Mit Obrigkeitshörigkeit hat das weniger zu tun. Es ist das innere Gefühl bzw. Bedürfnis der Wähler, dass man in Zeiten wie diesen eine Regierung benötigt, die sogar völkisch, also auf das Volkswohl bezogen agiert, wobei das Volk ethnisch-kulturell dann klar abgegrenzt ist.

Und deswegen wird uns diese Problematik auch noch sehr sehr lange begleiten, vor allem wenn es wie gesagt mal weltwirtschaftlich richtig bergab gehen sollte. Das muss man realistisch sehen.
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Vael schrieb:

Tafelberg schrieb:

richtig, wir verstehen uns, ich bin fassungslos, übrigens auch über die Kollegen, die das nicht verstehen!

EIn Vorab Lob an Herrn Mohring von der CDU, der sich Gesprächen mit den Linken nicht verschließen will, dies hätte ich ihm nicht zugetraut


Nun, offiziell darf er ja net koalieren, aber von Unterstützungsverbot einer Minderheitsregierung hatte niemand was gesagt. Also kann er unterstützen.

Wenn Du Dich da mal nicht irrst. "Unterstützung" wird eher so aussehen,  die CDU führt den Ramelow am Nasenring durch die Manege. Auf die Stimmen der AfD wird er verzichten, also bleibt für eine Mehrheit im Landtag nur die CDU.  Den Haushalt für 2020 hat Ramelow schon, danach wird es spannend.
Und ob die abgewählten SPD und Grüne da mitmachen wollen?
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60revax schrieb:
Wenn Du Dich da mal nicht irrst. "Unterstützung" wird eher so aussehen,  die CDU führt den Ramelow am Nasenring durch die Manege. Auf die Stimmen der AfD wird er verzichten, also bleibt für eine Mehrheit im Landtag nur die CDU.  Den Haushalt für 2020 hat Ramelow schon, danach wird es spannend.
Und ob die abgewählten SPD und Grüne da mitmachen wollen?


Die Grünen machen es ja mit der CDU umgekehrt nicht anders.
Haben derzeit 8,6% und diktieren quasi trotzdem die Leitlinie in wichtigen Gesetzgebungen im Bundesrat über jene Länder, die sie mitregieren. Obwohl sie dort meist nur Juniorpartner sind. Fast nie traut die Union sich durchzusetzen. Gilt besonders für Dinge wie das Sichere-Herkunftsstaaten-Gesetz.
Jetzt ist halt die CDU in der Rolle, wo die anderen auf Toleranz angewiesen sind.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

- Ausländer, die zwar wahlberechtigt sind, also den deutschen Pass haben, aber praktisch kein Wort deutsch verstehen und somit dem Wahlprocedere nicht folgen können

"Ausländer", die den deutschen Pass haben, sind keine Ausländer. Einen deutschen Pass erhält man, wenn man u. a. über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügt und sich zum deutschen Grundgesetz bekennt.
Diese Deutsche werden ja wohl auch dem Wahlprocedere folgen können.

Es ist schon erschreckend, wie "rechte" Begrifflichkeiten und Ansichten im allgemeinen Sprachgebrauch sich wiederfinden.
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60revax schrieb:
"Ausländer", die den deutschen Pass haben, sind keine Ausländer. Einen deutschen Pass erhält man, wenn man u. a. über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügt und sich zum deutschen Grundgesetz bekennt.
Diese Deutsche werden ja wohl auch dem Wahlprocedere folgen können.


Wie ist das mit dem Doppelpass? Ich bezweifle, dass jede Person, die den deutschen Pass hält, der deutschen Sprache angemessen mächtig ist und sich ins Wahlgeschehen einbringen kann.
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Xebeche schrieb:
Geringer Prozentsatz im 0,x bis max. 2%.


Den genauen Prozentsatz kennt keiner, aber ich würde ihn deutlich höher einschätzen.
Einer meiner Verwandten hat in seinem Mehrfamilienhaus immer mehrere Parteien, vorzugsweise Studenten drin gehabt, die oft nur 1/2-1 Jahr drin blieben. Regelmäßig landet da in den Postkästen noch Post drin und vor der Wahl einige Briefwahlunterlagen. Teilweise waren die Leute schon 3 Jahre wieder ausgezogen.

Und noch mehr so Unregelmäßigkeiten hab ich selbst feststellen können. Will da jetzt nicht näher drauf eingehen.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
und vor der Wahl einige Briefwahlunterlagen. Teilweise waren die Leute schon 3 Jahre wieder ausgezogen.


Sorry, meinte natürlich Wahlbenachrichtigungen. Briefwahlunterlagen hätten wir dann aber prima damit gefälscht anfordern können. Kann ja keiner nachprüfen.
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5,0005% .
Jetzt wird jeder FDP-Wähler morgen ein Goodie von der Partei einfordern, weil es seine Stimme war, die da ausschlaggebend war.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Es wird nie 100% Wahlbeteiligung geben.

Völlig klar

eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

- Nicht bereinigte Wahlergebnisse (Todesfälle oder Wegzüge nach Erstellung der Wahlregister, nicht umgemeldete neue Wohnsitze, usw.)

- Ausländer, die zwar wahlberechtigt sind, also den deutschen Pass haben, aber praktisch kein Wort deutsch verstehen und somit dem Wahlprocedere nicht folgen können

Geringer Prozentsatz im 0,x bis max. 2%.

eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Wahlunterlagen per Brief anzufordern und zur Wahl zu gehen

???
Aber egal

Es geht nicht um eine 100% Quote, aber man kann doch erwarten, dass deutlich weniger als ein Drittel offensichtlich total desinteressiert ist?
Oder andersherum, dass die Wahlbeteiligung wenigstens bei 85+ % ist?
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Xebeche schrieb:
Geringer Prozentsatz im 0,x bis max. 2%.


Den genauen Prozentsatz kennt keiner, aber ich würde ihn deutlich höher einschätzen.
Einer meiner Verwandten hat in seinem Mehrfamilienhaus immer mehrere Parteien, vorzugsweise Studenten drin gehabt, die oft nur 1/2-1 Jahr drin blieben. Regelmäßig landet da in den Postkästen noch Post drin und vor der Wahl einige Briefwahlunterlagen. Teilweise waren die Leute schon 3 Jahre wieder ausgezogen.

Und noch mehr so Unregelmäßigkeiten hab ich selbst feststellen können. Will da jetzt nicht näher drauf eingehen.
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Mal zur Wahlbeiteiligung:
64,9 %
52,7 % im Jahr 2014

Bedeutet einen Anstieg um 12,2 %-Punkte. Schonmal löblich, allerdings frage ich mich, warum einem Drittel (so wie immer) offenbar alles egal ist!? Man kann davon ausgehen, dass diejenigen, die extrem denken, dann auch genauso wählen gehen! Was ist mit den Nichtwählern?? Wirklich alles scheißegal?
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Xebeche schrieb:
Bedeutet einen Anstieg um 12,2 %-Punkte. Schonmal löblich, allerdings frage ich mich, warum einem Drittel (so wie immer) offenbar alles egal ist!? ... Was ist mit den Nichtwählern?? Wirklich alles scheißegal?


Es wird nie 100% Wahlbeteiligung geben.

Hauptgründe:
- Bestimmte Gruppen gehen prinzipiell nicht wählen (aus Prinzip Apolitische, Zeugen Jehovas, andere sehr Religiöse usw.).

- Nicht bereinigte Wahlergebnisse (Todesfälle oder Wegzüge nach Erstellung der Wahlregister, nicht umgemeldete neue Wohnsitze, usw.)

- Ausländer, die zwar wahlberechtigt sind, also den deutschen Pass haben, aber praktisch kein Wort deutsch verstehen und somit dem Wahlprocedere nicht folgen können

- Dann halt die Bequemen, die zu faul sind Wahlunterlagen per Brief anzufordern und zur Wahl zu gehen

und noch einiges andere...
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Die Seite laggt total...wahrscheinlich aktualisiert gerade halb Thüringen plus Leute wie wir.
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Am Schluss fehlen vielleicht 1-2 Stimmen.
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6 Wahlkreise noch und es ist  5,0000
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Oder halt, die werden ja glaub ich auch direkt mitgezählt.
Aber selbst wenn das Ergebnis vorläufig ist, eine Neuauszählung nur weil es extrem knapp ist, müsste dann ja eigentlich alle Wahlkreise betreffen, wenn nicht irgendwo Verdacht auf Unregelmäßigkeit bei eijnem bestimmten Wahllokal/Wahlkreis gemeldet wird.