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EmVasiSeinBruda

12529

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Marco72 schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:
Marco72 schrieb:
Wenn man sich das Restprogramm der Vorrunde ansieht sind folgende Szenarien realistisch ,wie man auch anhand der Quoten bei Buchmachern immer ansehen kann:
Eintracht-Stuttgart ,1 Punkt
Dortmund-Eintracht ,0 oder 1 Punkt
Eintracht-Hannover,3 Punkte
Bremen-Eintracht ,0 Punkte
Eintracht-Bochum,3 Punkte
HSV-Eintracht ,0 Punkte

Dann mach diese Auflistung mal rückblickend für die ersten 11 Spieltage, dann sehen wir, ob wir bis jetzt in Deinem Soll sind. Und wenn Du noch Zeit hast für die Rückrunde, dann schauen wir mal, ob wir auf 40 Punkte kommen...

Mir gings jetzt nicht um die Vergangenheit,sondern um den Sprung von 12 auf 23 Punkte als unrealistisch bei dem Restprogramm.
Hab mich übrigens verzählt :
nicht 18 oder 19 Punkte,sondern 19 oder 20 Punkte wäre durchaus realistisch bis zur Winterpause.
Weniger als das aber realistischer als mehr.
Für 23 Punkte müsste es schon verdammt gut laufen,da bräuchte man 4 Siege aus 6 Spielen,das wäre ein kleines Wunder.


Dann anders gefragt: Vielleicht hat er einfach aus den Spielen daheim gegen Hertha und Bielefeld sowie auswärts in Köln mit mehr wie 2 Punkten gerechnet, z.B. mit 5-6 Punkten - und dann wären wir mit Deiner Rechnung bei 23 in der Hinrunde gewesen!
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Marco72 schrieb:
Wenn man sich das Restprogramm der Vorrunde ansieht sind folgende Szenarien realistisch ,wie man auch anhand der Quoten bei Buchmachern immer ansehen kann:
Eintracht-Stuttgart ,1 Punkt
Dortmund-Eintracht ,0 oder 1 Punkt
Eintracht-Hannover,3 Punkte
Bremen-Eintracht ,0 Punkte
Eintracht-Bochum,3 Punkte
HSV-Eintracht ,0 Punkte

Dann mach diese Auflistung mal rückblickend für die ersten 11 Spieltage, dann sehen wir, ob wir bis jetzt in Deinem Soll sind. Und wenn Du noch Zeit hast für die Rückrunde, dann schauen wir mal, ob wir auf 40 Punkte kommen...
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tobago schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:

Patrick Ochs schrieb:
Die können doch nix, das schaffen wir noch.

Jetzt sind wohl scheinbar schon die eigenen Spieler so verblendet von einem Sieg gewesen, dass sie ihre eigene Leistungsfähigkeit bodenlos überschätzen. Wo soll das nur hinführen?

Nicht auszudenken, einer von den Fans hätte so etwas gesagt.


Im Gegenteil, das ist genau das richtige in der Kabine, was man bei so einem Spiel sagt. Das hat nichst mit Überheblichkeit zu tun, sondern mit pushen der eigenen Spieler.

tobago

Ironie, werter tobago, Ironie! Ich sehe es doch 1:1 so wie Du und würde mir das sogar immer wünschen - zumindest intern.
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Vael schrieb:
Denn Steinhöfer(L) ist noch nicht lange genug da, Korkmarz zu lange verletzt, Fenin spielt gerne nebenher statt mit, Libero kann man nicht einschätzen, Fink mal so mal so, Ljubicic hast du ja selber gesacht, Tsoumu kann auch noch nen paar Jahre Erfahrung gebrauchen, Oka zu unkonstant usw ect pp. Könnte ich bei jedem Spieler weiter führen, aber ich lasse es nun, denn ich hab sie alle Gern, trotz ihrer Schwächen, und es soll kein Gebashe werden.

Wenn mich der Fußball von Energie Cottbus mehr interessieren würde, könnte ich sicher auch ohne Probleme eine solche Auflistung von deren Mannschaft machen. Was aber interessant ist, sobald ein Spieler sich verletzt, macht er im Ansehen einen deutlichen Sprung nach vorne - wie jetzt Inamoto...

Patrick Ochs schrieb:
Die können doch nix, das schaffen wir noch.

Jetzt sind wohl scheinbar schon die eigenen Spieler so verblendet von einem Sieg gewesen, dass sie ihre eigene Leistungsfähigkeit bodenlos überschätzen. Wo soll das nur hinführen?

Nicht auszudenken, einer von den Fans hätte so etwas gesagt.
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Vael schrieb:
Nun, jede eingespielte A-Elf ist meist besser als nicht eingespielte Rumpftruppen wie bei uns, obwohl man sagen muss das es die letzten beiden Spiele gut lief. Das hat weder was mit Populismus zu tun, sondern eher was mit gesundem Menschenverstand, aber hey, populistisch über Populismus zu jammern ist ja sehr populär.    

Mir ging's in erster Linie um den Ton. Aber gut, um Dir inhaltlich zu antworten: Das sehe ich nicht so. Die Bayern sind z.B. sicher selbst mit ihrer schlechtesten Elf besser wie nahezu alle anderen Bundesligisten, oder nicht? (Und nein, ich vergleiche uns jetzt nicht mit den Bayern.) Wen von Cottbus hättest Du denn gerne in unserer Mannschaft, um Florentius' Überlegung aufzugreifen? Mir fällt da keiner ein! Wenn ich die Aufstellungen vom Samstag und die Ersatzbänke vergleiche, bin ich der Überzeugung, dass wir von den Einzelspielern mindestens genauso besetzt waren wie Cottbus. Das heißt jetzt nicht, dass ich mich nicht über den Sieg gefreut habe oder dass wir von 100 Spielen auch 100 gegen Cottbus gewinnen. Eine Sensation ist es aber nicht.
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Florentius schrieb:
concordia-eagle schrieb:

Wieso Vael, laut gut unterrichteter Kreise ist unsere B-Mannschaft klar besser, als  Cottbus, alleine wegen der finanziellen Möglichkeiten.

Das dies umgekehrt nicht gilt, wir also trotz eindeutiger trotz finanzieller Unterlegenheit mit Dortmund Hannover, Berlin e.t.c. mithalten müssen (Augenhöhe ist immer nur einseitig) ist klar.

Ich betone an dieser Stelle, dass das m.E. nichts mit Funkel zu tun hat, mit bodenlos überzogener Erwartungshaltung schon, unsere B-Mannschaft ist halt nicht besser als Cottbus, sonst hätten die was falsch gemacht. Und bitte lieber Florentius, halbiere nicht einfach die Etats, die Mannschaft, die (inklusive Nummer 12-17) in Cottbus auflief, dürfte die Hälfte von Cottbus Mannschaft verdienen oder was glaubst Du, was ein Ljubicic, Tsouomou, Galindo (arbeitslos aus der schweizer Liga verpflichtet) aber durchaus auch ein Caio, Ochs, Russ e.t.c. verdienen? Gehe bitte nicht vom Umsatz aus sondern orientiere Dich am Spieleretat, da sieht es schon anders aus, obwohl Mannschaften, wie Hopp und Hannover persönliche Zahlungen einbuchen. Deshalb wollen/brauchen die ja auch den Wegfall der 50+1 Regelung.




Hannover hat vor einigen Monaten stolz verkündet erstmal 60 Mio. € Umsatz erwirtschaftet zu haben (google danach, findest Du ruck zuck) - das haben wir schon vor 3 Jahren getan. Siehe Jahresabschluss 2006 E-Bundesanzeiger. Natürlich ist Umsatz ungleich Personaletat, wie naiv muss man sein um sowas zu glauben   Allerdings sollte ebenso klar sein, dass der Umsatz (= Einnahmen........) ein sehr guter Indikator für die wirtschaftlichen Möglichkeiten ist, vor allem dann, wenn die Kostenstruktur in Ordnung ist!!!! Und genau das betonen unsere Leiter doch ständig, wir sind so gut wie schuldenfrei (anders als Dein gut gemeintes Hertha Beispiel, die haben Schulden bis über beide Ohren, müssen entsprechend entweder FK-Zinsen zahen oder Rücklagen bilden, sollten sie zumindest), bestätigt übrigens auch wieder die Bilanz im E-Bundesanzeiger.

Aber man muss es auch gar nicht so theoretisch angehen. Oft genug wurde von Bruchhagen und/oder Becker angedeutet, dass unser Personaletat - also das wovon Du sprichst... - bei etwa 27 Millionen Euro pro Saison liegt. Also knapp 40% vom Umsatz.

Zu unseren Spielern.
Galindo war und ist mexikanischer Nationalspieler - Mexiko hat eine gute Nationalmannschaft und ein mexikanischer Nationalspieler kann in Mexiko verdammt viel Geld verdienen, in deren Liga wird nämlich verdammt viel bezahlt, aber das wusstest Du sicher auch von alleine. Insofern ist es natürlich logisch, dass  er bei uns zu einem Hungerlohn bzw. einem Cottbuslohn spielt...

Und zu den restlichen von Dir aufgeführten Spielern. Meinst Du das wirklich ernst?? Ein Caio - teuerster Einkauf der Vereingeschichte, da wurde dann sicher unilateral beim Gehalt gespart   -, ein Russ, ein Ochs, deren Vertäge alle in den letzten Jahren in der Bundesliga wegen guten Leistungen verlängert wurden und die auch schon vom Bundestrainer mit der Nationalelf in Verbindung gebracht wurden, verdienen nicht mehr als ein Cottbusser Durchschnittspieler? Und Ljubicic, Tsouomou, wie lang waren sie zusammen auf dem Platz? 60 Minuten?
Oder was verdient wohl ein Fink ("wurde von Frankfurt mit Geld zugeschüttet") oder ein Liberopolus (ablösefrei...1 + 1= ?), Fenin (der beste Spieler der U20 WM ging bestimmt rein aus sportlichen Überlegungen nach Frankfurt) - übrigens die beiden Siegtorschützen.

Aber auch hier brauchen wir nicht die Details sprechen lassen, hören wir einfach Bruchhagen zu: "Ich lasse mich durch einen Sieg gegen Cottbus nicht blenden."

Und was meinst Du bitte schön mit "persönlichen Zahlungen" von Hannover? Erscheinen Privateinlagen nicht in der Bilanz eines Fußballvereins? Wird da gemauschelt? Glaubst Du deren Präsi will die Regel nur deshalb fallen lassen, damit er mehr von seinem Privatvermögen verbrennen darf? Ich glaube da geht es um Externe und nicht um Interne, Spenden sind bereits erlaubt.

Hier übrigens noch mal der Mannschaftsvergleich und die Wiederholung der Frage: wer würde tauschen? Und bitte kein Blabla von wegen emotional hänge ich an der Mannschaft und deswegen...wer würde aufgrund des vermuteten Leistungsvermögens - was im Kapitalismus im Allgemeinen und im Profifußball im Speziellen, nun mal mit Geld bezahlt wird - tauschen wollen? Und noch eine Anmerkung: unsere Mannschaft vom Samstag war nicht diese absolute B-Elf, es war eine relative B-Elf. Voilá:

Pröll

Mehdi Galindo Bellaid Köhler

Preuß Inamoto Toski Caio Steinhöfer

Libero


gegen:

Tremmel - Pavicevic, Kukielka, Cvitanovic, Cagdas - T. Rost - Rivic, Skela, Iliev - Rangelov, B. Jelic


Ich will uns ja gar nicht als die Überflieger darstellen. Aber offensichtliche Verhältnisse zu ignorieren bzw., noch schlimmer, zu bestreiten, geht nun mal auch nicht.
Aber Cottbus ist das Extrembeispiel für wirtschaftliche Unterlegenheit. Sie sind weniger lang in der Liga und sie haben den wohl mit Abstand schlechtesten Standort der Liga. Deren Einnahmen (!!!) sind höchstens (!!!) halb so hoch wie unsere. Da ist unsere B-Elf besser, mit Sicherheit. Wenn nicht, liefe was schief.


Kann das nur unterschreiben, Florentius! Ähnlich kann man das auch noch für andere Vereine - nicht so extrem vielleicht - ausführen. Aber es bringt leider überhaupt nichts.

Geschätzt werden populistische Aussagen wie die von concordia-eagle. Da wird irgendetwas aus dem Zusammenhang gerissen und als die (alleinige) Argumentation des Gegenübers verkauft, vielleicht gelesen, aber überhaupt nicht verstanden, dabei aber trotzdem kritisiert, und noch weniger dazu selbst nachgedacht, garniert mit ein paar persönlichen Seitenhieben und irgendwelchen hingeklatschten "Argumenten", die abgesehen von subjektiven Vermutungen in keinster Weise irgendwie belegt werden, obwohl gerade das angeblich das Problem der veralberten Vorlage sein soll.

Tut mir wirklich leid, concordia-eagle, aber Dein Beitrag ist in meinen Augen wirklich allerniedrigstes Niveau. Nicht nur, dass die Argumentation schwach ist ("sonst hätten die was falsch gemacht" - Na, dann muss es wohl stimmen) und Deine Spieler-im-Gehaltsvergleich-Auflistung mehr Deine These widerlegt wie stützt, was mich am meisten stört, ist Deine extreme Polemik, die nicht den geringsten Respekt gegenüber Deinen "Opfern" entgegenbringt. Du versuchst offensichtlich gar nicht, der Argumentation zu folgen und bist nur auf Kritik aus, um billigen Beifall oder Lacher zu erhalten. Deine Beweggründe hierfür kann ich mir in keinster Weise erklären, zumal Du nach eigenen Angaben schon seit 1,5 Jahren kein Funkelfreund mehr bist. Da sind mir diejenigen, die nur schreiben, "Funkel ist super" noch wesentlich lieber, die beleidigen dadurch wenigstens niemanden.

Normalerweise sollte man Deinen Beitrag mit keinerlei Beachtung würdigen, aber ich finde das einfach nicht in Ordnung. Man kann anderer Meinung sein, kann eine Argumentation falsch finden, aber wenn man es offensichtlich nur aufs lächerlich machen oder die eigene Profilierung angelegt hat, sollte man lieber gar nichts sagen...
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Maggo schrieb:
MrBoccia schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:
Manchmal wünschte ich mir sogar, er würde die Mannschaft nicht so gut erreichen.

Wie darf man das verstehen? Dass Du froh drüber wärst, FF würde die Mannschaft nicht mehr erreichen, sie würde somit verlieren und somit würde FF abgelöst werden? Meine Güte, was Du da alles vorbringst ist schwere chronische Funkelabneigung, versteckt und verkleidet in vielen vielen Worten, damits auf den ersten Blick nicht gleich so auffällt. Übel.

So schwer ist das doch nciht zu verstehen. EmVasiSeinBruda meint: Funkel will defensiv und abwartend spielen, die Mannschaft setzt das genau so um wie Funkel sich das vorstellt. EmVasiSeinBruda gefällt das nicht, daher wäre es ihm lieber, so merkt er ein wenig ironisch an, dass Funkel die Mannschaft nicht erreicht. Er drückt damit aus, dass er den Vorwurf "Funkel erreicht die Mannschaft nicht" nicht teilt und nie teilte. Er sagt eben nicht: Funkel versagt. Er sagt: Funkel setzt seine Vorstellungen sehr erfolgreich um - und genau das gefällt EmVasiSeinBruda nicht, weil er von diesen Vorstellungen nicht viel hält.

Eigentlich hat Maggo schon alles gesagt. Dennoch, MrBoccia, wenn Du mich schon fragst, wie etwas zu verstehen ist und ob Deine Vermutung darüber stimmt, so gib mir doch bitte wenigstens die Gelegenheit Dir antworten, bevor Du mir mit irgendwelchen abstrusen, konstruierten Theorien (fälschlicherweise) eine persönliche Abneigung unterstellst. Ich habe bereits erwähnt, dass ich Funkel für einen ordentlichen Trainer halte - nicht mehr und nicht weniger. Außerdem habe ich ebenfalls geschrieben, dass die Mannschaft auch unter Funkel schon den Fußball gespielt hat bzw. wenigstens versucht hat zu spielen, den ich mir wünsche und erhoffe und sollte Funkel es schaffen, dies nicht nur noch sporadisch umzusetzen - wie in den letzten beiden Jahren - ich überhaupt kein Problem damit hätte, wenn Funkel noch Ewigkeiten hier Trainer bleiben würde.

Einer unserer Hauptvorwürfe an Funkel ist, dass er für einen Sicherheitsfußball steht und diesen vorlebt, und auch wenn er diese Linie manchmal verlässt, er doch immer wieder seine Prioritäten entsprechend setzt. Auf dem Platz steht dann demzufolge die Sicherung des eigenen Tores im Vordergrund, wird eher passiv auf Fehler des Gegners gelauert, wird versucht mit einzelnen Spielern Angriffe durchzuführen, wird kompakt defensiv gestanden. Stattdessen würde ich der Mannschaft mehr Vertrauen in die eigene Offensivstärke wünschen - nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung", ein aktives, den Gegner zu Fehlern zwingen, ein Offensivspiel durch die ganze Mannschaft, einfach ein mutigeres Vorgehen statt gelebtem Understatement auf dem Feld. Das "manchmal" bezog sich eben auf diese Punkte, denn ich habe ja auch erwähnt, dass es Funkel versteht, die Mannschaft gerade wenn es wirklich darauf ankommt, zu den kämpferisch besten Leistungen zu bringen.

Meine Güte, was Du da alles vorbringst ist schwere chronische EmVasiSeinBrudaabneigung, versteckt und verkleidet in wenigen Worten, damits auf den ersten Blick gleich sofort auffällt. Übelst.  ,-)

Ich würde gerne versuchen, weniger zu schreiben, allerdings wird mir dann (zurecht) von einigen hier vorgeworfen, dies nicht bedacht zu haben, das vergessen zu haben oder dies unterschlagen zu haben. (Wird mir zwar auch so, aber dann habe ich es wenigstens versucht.) Außerdem geht es hier einfach um ein Thema, das in meinen Augen nicht mit 2-3 Sätzen abzuhandeln ist.
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Pedrogranata schrieb:
@...Bruda

Sieh doch mal in den Aufsichtsratsthread in den 2000er Posts findest du ein solches Statement von mir.

Wenn alle Mann an Bord und in Form sind, trau ich der Mannschaft einiges,
sogar einen internationalen Platz zu. Allerdings ist das absolut weit hergeholt. Dazu gehört nämlich eine fast gleichwertige zweite Garnitur und eine sonstige Infrastruktur, die das stützt. Davon sind wir aber meilenweit entfernt. Ich bin immer noch der Meinung: wir haben Glück, daß wir jetzt nicht auch noch im internationalen Geschäft sind. Ich halte dies für den Umstand, der letztlich auch Nürnberg das Genick brach.

Ich schreibe diese Mannschaft nicht nieder. Ich sehe sie nur realistisch. Und ich sehe Funkel als denjenigen, der aus ihnen das Maximale rausholt, ob du's glaubst oder nicht. Seine jetzige offensivere Einstellung wirst du künftig öfter sehen. Allerdings wird er zum Glück einen Teufel tun und Angriffsfußball gegen Gegner spielen lassen, gegen die eine offensive Taktik einer mittelmäßigen Mannschaft keine Chancen hat. Ich hoffe auf eine variantenreiche künftige Spielweise. Zu diesem Variantenreichtum war unsere Mannschaft bisher nicht in der Lage. Wenn Caio eingeschlagen hätte, würdest du sowas auch jetzt schon erleben. Mit ihm als Spielmacher war wohl eine offensive Spielweise geplant, die uns durch ein Spiel mit Meier und Caio, mit Caio ohne Meier, oder mit Meier ohne Caio wesentlich weniger ausrechenbar gemacht hätte. Erst recht, wenn die Mannschaft so weit wäre, auch noch während des Spiels die Varianten umzuschalten.
Leider wurde erstmal nichts daraus...Und jetzt haben wir erstmal praktisch gar nichts dergleichen. Aber was nicht ist, kann vielleicht noch werden.Allerdings nicht mit Caio. An dessen Entwicklung glaube ich nicht mehr. Den habe ich, offenbar im Gegensatz zu Funkel, abgeschrieben.

Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an: Du glaubst noch daran, dass wir unter Funkel  diese jetzige (und im letzten halben Jahr auch leider einmalige) offensivere Einstellung künftig öfter zu sehen bekommen, ich habe - wie auch Maggo und Florentius - diese Hoffnung verloren. Ich sehe keinen Grund, warum Funkel seine vergangenen Verhaltensweisen plötzlich ablegen sollte. Zu häufig haben wir=die Mannschaft/Funkel Ansätze gezeigt, um sie kurz später wieder vermissen zu lassen.

Übrigens noch ein Gedanke: Ich denke auch nicht, dass das Verhältnis von Funkel zur Mannschaft gestört ist oder er die Mannschaft nicht mehr erreicht. Manchmal wünschte ich mir sogar, er würde die Mannschaft nicht so gut erreichen. Und um auch nochmal etwas Positives zu Funkel zu sagen: Meistens schafft er es, der Mannschaft in den wirklich wichtigen Spielen den größten Einsatz und Kampf zu entlocken.

Caio hingegen habe ich noch nicht abgeschrieben. Er hat mich anders als Funkel nicht über mehr als 2 Jahre immer wieder enttäuscht und 2 Jahre lang alle Chancen gehabt. Caio hat bislang immer noch keine Chance über mehrere Spiele hinweg erhalten. Das muss nicht immer 90 Minuten sein, aber wie soll er sich mit Kurzeinsätzen an die Bundesliga gewöhnen, wie seine Spielweise umstellen und anpassen können. Er hat zwar auch in den Kurzeinsätzen immer Phasen, in denen er untertaucht, aber er hat auch immer Szenen drin, in denen er sein Potential andeutet. Ich verstehe hier immer noch nicht, warum Funkel ihn zum Ende der letzten Saison nicht mehr Einsatzzeit verschafft hat. Klar, drängt er sich im Training wohl nicht unbedingt auf, aber jetzt muss er durch die vielen Verletzten und unter Druck die Spielpraxis sammeln, die ihm Funkel damals - zu seinem eigenen, jetzigen Vorteil - hätte verschaffen können.
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Kurz zu Ibisevic: Der hatte eine fixe Ablöse im Vertrag. Da wird auch ein Hopp nicht mehr drauflegen. Auch das Gehaltsbudget von Hoffenheim liegt meines Wissens nicht im oberen Bereich der Bundesliga. Und wenn wir in die Zukunft investieren, was hat dann Hoffenheim gemacht? Hier mal das Alter der von mir erwähnten 8 Spieler bei der Verpflichtung: Inamoto (27), Galindo (25), Fenin (20), Caio (21), Bellaid (22), Korkmaz (22), Liberopoulos (32), Steinhöfer (22), im Durchschnitt 23,9 Jahre. Die teuren Transfers von Hoffenheim zum Vergleich: Luiz Gustavo (19), Vorsah (19), Beck (21), Wellington (20), Nilsson (24), Ibisevic (22), Ba (22), Carlos Eduardo (19), Obasi (21), Durchschnitt 20,8 Jahre. Je jünger normalerweise die Spieler, umso teurer wird es, da relativieren sich selbst die 16 zusätzlichen Mio. nochmals deutlich, die Hoffenheim nach ihren beiden Aufstiegen in ihre ursprüngliche Regionalligatruppe (!) gesteckt hat.

Von den besseren Möglichkeiten bei der Ausbildung von Jugendspielern mal ganz schweigen, denn wer spielt denn aus der eigenen Jugend momentan in Hoffenheim? Das wird sicherlich in Zukunft ein Vorteil für Hoffenheim sein, momentan hat es aber noch rein gar nichts gebracht, dass es Funkel unmöglich macht, beispielsweise in dieser Saison mit dieser Mannschaft zumindest auf Augenhöhe zu sein.

Dann noch eine kleine Korrektur: Es muss natürlich heißen, Chris und Preuß haben in den ersten beiden Funkel-Jahren 55 von 136 (und nicht 128) Spielen von Anfang an gemacht (40%)!

Pedrogranata schrieb:
@ Maggo

Wo, oder vor, oder hinter wem Flo oder HB oder sonstwer unsere Mannschaft sieht, oder sehen will und wo sie dann landet, oder tatsächlich hingehört, könnten eventuell durchaus zwei oder mehr verschiedene paar Schuhe sein. Wenn HB oder sonst wer das alles vorher weiß, könnte er sich seine Zeit im Stadion sparen und seine Altersversorgung im Wettbüro sichern.

Ich erinnere nur an die vielen bodenlosen Vorschußlorbeeren für uns vor der Saison, die auch einen großen Teil der Enttäuschung der Funkel-raus-Gröler erklären.  

Und wenn Du alles vorher weißt, dann könntest Du genauso ins Wettbüro gehen! Sorry, aber langsam frage ich mich, ob Du nicht mehr Funkel- wie Eintracht-Fan bist. In kaum einem Post läßt Du eine Gelegenheit aus, die Mannschaft runterzuschreiben. Eine Mannschaft, die übrigens - wie stets betont wird - auch auf Zustimmung Funkels so zusammengestellt wurde. Aber ich vergaß, hätte Funkel die finanziellen Mittel zur Verfügung wie andere Erstligisten, hätte er sich bestimmt nicht nur die zweitklassigen Kämpfer verpflichtet, die er jetzt hat. 13 Mio. was ist das schon, da lachen die anderen Bundesligisten doch nur  

Und extra nochmal für Dich, für die meisten hier geht es nicht (nur) um die Entwicklung in dieser Saison. Es geht um eine Entwicklung, die sich bereits seit  2 Jahren zeigt. Dass Funkel mit seiner Mannschaft immer mal wieder auch gute und/oder offensive Spiele eingestreut hat, bestreitet hier auch niemand. Trotzdem kehrt er auch immer wieder - früher oder später - in seine alten Muster (Sicherheitsfußball) zurück. Daran ändert auch ein Sieg nach Aufholjagd in Cottbus nichts.

Wenn er dauerhaft den Mut wie beispielsweise bei den Auswechslungen am Samstag zeigen würde und nicht nur sporadisch oder wenn er aufgrund von Verletzungen nicht mehr anders kann, hätte ich gar kein Problem mit ihm. Die Vergangenheit hat aber leider gezeigt, dass er diese Spielweise nie lange durchhielt. Warum sollte das auf einmal - nach Jahren - anders werden? Diese Hoffnung habe ich verloren.

Was mich mal interessieren würde: Allein von den Einzelspielern, unabhängig von Trainer, Umfeld etc., wo würdest Du denn unsere Mannschaft in der Bundesliga einordnen? Du kannst auch gerne unterscheiden zwischen Bestbesetzung und einigen Ausfällen wie bisher bei uns in dieser Spielzeit. Ich glaube mittlerweile, so schlecht wie Du unsere Mannschaft siehst, ist es kein Wunder, dass Du mit Funkel so zufrieden bist.
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rotundschwarz schrieb:
Konstatiere:

Juwel: 5 Treffer
Fenin: 3 Treffer (plus 2 aus dem Spiel heraus)
Ljubicic: 3 Treffer
Mössmer: 2 Treffer
Chandler: 1 Treffer
Caio: 1 Treff

= 15 aus 66 = Trefferquote von ca. 1 zu 4,5 = Das ist, nun ja, nicht gerade brilliant    

Heißt also im Klartext: Wir müssen uns gesche die Bayern mindestens 5 Chancen erarbeiten, um 1 mal zu treffen  ,-)

Packe mer des? Des packe mer!  

@WIB: Danke!
(Job weg???   Hoffe, du bist eingermaßen ok??)

Oder wir spielen einfach immer auf Juvhel, der hat immerhin 5 von 9 getroffen. Hat mir übrigens auch am Samstag in den wenigen Minuten sehr gut gefallen, hat einige Bälle gut behauptet!
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Marco72 schrieb:
Die Transfererlöse sind entsprechend hoch um auch wieder viel investieren zu können.

Ach, und wenn es scheinbar so einfach ist, hohe Transfererlöse zu erzielen, um wieder mehr investieren zu können, wieso machen wir das dann nicht? Auch diese Mannschaften können nicht Spieler abgeben, die gleichzeitig zwar hohe Transfererlöse erzielen, aber sportlich nicht ins Gewicht fallen.
Marco72 schrieb:
In der Differenz sieht das dan annhemlich aus,aber da wird schon deutlich mehr Geld in die Hand genommen.

Wurde vielleicht bis vor einigen Jahren und man hat auch in den letzten Jahren noch ordentlich investiert, wir aber eben auch!

@alle: Gute Nacht!
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Freunde, vorneweg, auch meine Zeit ist begrenzt. Und da das Wochenende nun fast vorbei ist, werde ich auch nicht so viel Zeit zum Antworten haben. Habt Nachsicht.
Pedrogranata schrieb:
@ EmVasiseinBruder

Ich habe mir zu Maggos Text die Arbeit gemacht, diesen im Wortlaut zu kommentieren. Das gleiche erwarte ich von dir.Wenn du mit mir wirklich in einen brauchbaren Diskurs treten willst, bitte ich dich, mich wörtlich zu zitieren.

Ich habe bereits geschrieben, eine Antwort im zitierten Zitat dürfte für keinen Leser vernünftig zu lesen sein. Außerdem sehe ich nicht, warum Deine Arbeit im Text von Maggo mehr Mühe gewesen sein soll wie meine Analyse am Stück. Desweiteren baut mein Text aufeinander auf, so dass eine Zerstückelung mit Recht eine in sich nicht ausgewogene Argumentation ergeben würde.

Für mich wirkt es wie ein bequemer Weg, keine Antwort schreiben zu müssen. Ehrlich, ich kann es verstehen, denn auch ich habe wenig Zeit. Wenn ich darin einen Mehrwert für die Diskussion sehen würde, würde ich es machen, aber den sehe ich aufgrund der oben angeführten Argumente nicht.

concordia-eagle schrieb:
...
1.Maggo, Du sagtest es schon, zumindest Chris war in den Phasen der guten Spiele der ersten beiden Jahren dabei und auch unser angehender Nationalspieler Jones, Preuß im ersten Aufstiegsjahr.

Und ich sagte bereits, dass Chris und Preuß nicht mal in der Hälfte der Spiele der ersten beiden Funkeljahre aufliefen (55 von 128). Demzufolge ist es mir zu einfach, das Fehlen der beiden als Grund anzuführen. Zu Jones habe ich die u.a. für ihn verpflichteten Spieler angeführt.
concordia-eagle schrieb:
2. Wer ein Mittelfeld mit Steinhöfer, Ljubicic und Caio als allesamt gestandene Bundersliga- /oder Nationalspieler bezeichnet, hat sicher nicht messerscharf analysiert, es sei denn auch jede Berufung in eine U-Nationalmannschaft soll für die Klassifizierung ausreichen. Unser Mittelfeld hat alles zusammen rund 150 Bulispiele gehabt, wovon der absolute Löwenanteil auf Fink entfällt.

Zunächst habe ich von der gesamten Mannschaft gesprochen, nicht vom Mittelfeld allein. Dann habe ich Ljubicic auch noch namentlich als Ausnahme erwähnt. Weiterhin waren auf der Bank noch Fenin, der Steinhöfer ersetzen könnte und Korkmaz, der für Ljubicic auflaufen könnte. Steinhöfer hat bereits 2 Jahre beim FC Bayern München von Österreich Stamm gespielt, auch wenn die österreichische Liga nicht die Topliga Europas ist, so finde ich die Darstellung, dass wir uns seit Jahren mit mittelmäßigen Zweitligakickern in der Bundesliga halten, für vollkommen falsch. Und schließlich habe ich erwähnt, dass die momentane Verletztenmisere das Extrem ist und es nicht die letzten Jahre oder im letzten halben Jahr immer so extrem aussah. Im Gegenteil, da waren immer deutlich weniger verletzt, immer noch zu viel...
concordia-eagle schrieb:
3. Hannover und Dortmund werden als der Gipfel der Inkonstanz bezeichnet, ok stimme ich zu aber warum ist das so? Weil im gehobenen - einfachen Mittelfeld eben von Saison zu Saison, abhängig von Verletzten, schlechtem Saisonstart, Pech oder Glück am Anfang jederzeit zwischen Platz 7-8 und 16 alles möglich ist, eben bei allen, nicht nur bei der Eintracht (Hannover hat mit Hecking einen m.E. sehr guten trainer und weniger Verletzte, wieviel Punkte haben die nochmal? Selbst einige der Top 6-7 rutschen von Zeit zu Zeit mal unten rein (zuletzt Leverkusen und HSV)

Die Inkonstanz bezog sich auf die Besetzung der Trainerbank und der (auch aus den Trainerwechseln begründeten) Spielerfluktuation. Außerdem sprach ich von Hertha und Dortmund, bei Hannover habe ich andere Gründe aufgeführt.
Habe ich behauptet, dass die Eintracht auf jeden Fall vor diesen Mannschaften auf Augenhöhe landen muss? Genau diese Streuungen habe ich mit Platz 8-12 gemeint. Dass die Mannschaften natürlich auch bei ganz außergewöhnlichen Vorkommnissen auch in die nächst höhere oder niedrigere Kategorie fallen können, ist natürlich nicht ausgeschlossen. Und wenn die anderen Mannschaften zu viele Fehler machen, so dass sie aus dem Mittelfeld auf einen Abstiegsplatz am Ende rutschen, ist mir eigentlich ganz recht oder egal. Wenn das der Eintracht passiert, nicht. Deswegen würde ich sowas gerne vermeiden.
concordia-eagle schrieb:
4. Köln hat mit den genannten Neuverpflichtungen plus Radu und Womé sündhaft teure Spieler verpflichtet, aber mit Helmes in den letzten 12 Monaten auch nur einen Stammspieler verloren. Wir hingegen mit Streit, Sotos und Jones 3 echte Stammspieler und mit Taka und selbst Weissenberger 2 Spieler, die immer unter den ersten 15 standen. Der hauptsächliche Unterschied, Köln setzt auf erfahrene gestandene Spieler, wir auf junge hoffnungsvolle Talente (Caio, Fenin, Bellaid, Korkmaz, Steinhöfer, Krück). M.E. mag damit Köln, Gladbach, Bochum e.t.c. auf den Moment einen Erfahrungsvorteil haben, auf die 2-3 Jahressicht bin ich überzeugt, den günstigeren und wesentlich zukunftsfähigeren Kader haben wir.

So sündhaft teuer können Sie im Vergleich zu unseren nicht gewesen sein, denn wie erklärst Du Dir dann, dass wir nach dem Abstieg von Köln höhere Transferausgaben haben. Die Gehälter dürften da nicht so entscheidend abweichen. D.h. die Mannschaft war schon schlechter wie unsere - ist ja abgestiegen - und seitdem hat sich unsere Mannschaft noch weiter verstärkt. Da sind unsere Abgänge schon miteingerechnet! Außerdem, Radu spielt kaum, Womé war ein Jahr verletzt und dann gesperrt. Wie gut Helmes ist, sieht man jetzt in Leverkusen. Nach dem Abstieg verlor man auch noch Podolski. Für unsere Abgänge kamen genügend Neuverpflichtungen. (Mehr zu Perspektiv- vs. gestandene Spieler unter 5.)
concordia-eagle schrieb:
5. Dementsprechend vergleichst Du auch absolute junge und unerfahrene Neulinge und stellst die von mir heftig bestrittene These in den Raum, dass mit den Neuverpflichtungen, der Abgang der bisherigen Stamm oder nahe am Stamm befindlichen Spielern, bei denen Du auch Sotos schlich ignorierst, kompensiert werden könnte. Das ist mit Verlaub Quatsch. ich glaube schon, dass ein Ümit auf die Dauer Stärker ist, als ein Streit (sorry Scarecrow), dass ein Bellaid langfristig einen Sotos mehr als ersetzen kann, dass ein Fenin viel mehr Potential als Taka hat, dass Steinhöfer besser als ein Weissenberger werden kann, einen Jones allerdings werden wir bis auf weiteres nicht ersetzen können. Und die genannten, können halt nicht von heute auf Morgen die bisherigen Spieler ersetzen. Der Kader ist perspektivisch zusammengestellt und nicht um in dieser Saison vor Köln zu landen.

Ich habe 8 Spieler (exemplarisch) genannt. Nochmal Inamoto, Galindo, Fenin, Korkmaz und Liberopoulos sind aktuelle Nationalspieler ihrer A-Mannschaft. Radu wurde in Wolfsburg ausgemustert, konnte sich bisher nur in Cottbus durchsetzen und spielt auch in Köln nicht oft. Womé siehe oben. Ishiaku war bislang nur verletzt. Bleibt Geromel, der selbst erst 23 ist, also auch nicht älter wie unsere Perspektivspieler und Petit, aber dafür ist Helmes weg. Verstärkt hat sich Köln, aber nicht vergessen, Köln ist Aufsteiger, war 2 Jahre in der 2.Liga.
concordia-eagle schrieb:

Das alles hat überhaupt nichts mit FF zu tun aber strukturelle Schwächen plus einiger schlampiger Recherchen sehe ich beim Post von vasisbruda schon...
Sorry, aber bevor Du mir schlampige Recherchen vorwirfst, solltest Du nicht nur die Teile aus meinem Text zur Kenntnis nehmen, die in Deine Argumentation passen und damit selbst schlampig recherchieren.
#
3zu7 schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:

- Caio, 3,8 Mio. Ablöse, teuerste Neuverpflichtung aller Zeiten, torgefährlichster Mittelfeldspieler Brasiliens in seiner letzten Serie dort, nie verletzt


Mal etwas OT von Deinem hervorragenden Beitrag habe ich eine Frage, rein interessenhalber: War er tatsächlich der torgefährlichste MF in Brasilien? Habe das nicht näher verfolgt bzw. überprüft und ist offenbar völlig an mir vorbei gegangen.


Das sagte zumindest HB hier (http://www.hr-online.de/website/rubriken/sport/index.jsp?rubrik=7454&key=standard_document_33675566) so:

Heribert Bruchhagen schrieb:

"Caio sei in der laufenden Saison der torgefährlichste offensive Mittelfeldspieler der brasilianischen Liga, sagte Bruchhagen. "Das macht ihn begehrlich, daher müssen wir einiges bezahlen." Die Ablösesumme liege in der Größenordnung wie die für den Tschechen Martin Fenin, also etwa vier Millionen Euro. "Wir haben bewusst einen Perspektivspieler geholt, der seine Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis gestellt hat.""

Zu Chris & Preuß: Ich beziehe mich auf die (gute) 2.Liga-Saison 04/05 und die (gute) Saison 05/06. 2 Spieler können in 2 Jahren 128 Spiele machen. Chris machte in der 2.Liga 17 Spiele, in der 1. damals 20 Spiele von Beginn an, Preuß war in der 2.Liga noch nicht bei uns, in der 1. machte er 18 Spiele von Beginn an. Von den 128 Spielen also 55, das ist nicht so viel.

Pedrogranata schrieb:
Schon die von mir überflogene Zusammenfassung, auf der der Text aufbaut, stößt mir auf. Auch dir habe ich schon wiederholt erklärt, daß ich keinen Bock habe, Verquasungen und Unterstellungen mit viel Zeitaufwand erst zurechtzurücken, um dann erneut um wichtige Aussagen verkürzt, verquast, verdreht oder gar falsch wiedergegeben zu werden. Das geht auf den Keks.

Ich verstehe, dass es immer problematisch ist, Aussagen von anderen kurz zusammenzufassen. Es sollte in erster Linie dazu dienen, die wichtigsten Deiner Aussagen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, bevor ich darauf (ausführlich) eingehe. Auch Du hast sehr viel geschrieben, in meinen Augen aber auch sehr oft das gleiche. Nicht jeder hat die Zeit oder Lust, den kompletten Text Maggos, der schon für sich sehr lange ist, darüber hinaus ergänzt mit Deinen ebenfalls recht ausführlichen Kommentaren zu lesen und alles am Ende des Textes noch im Kopf zu behalten. Und jeder, der Deinen Beitrag sowieso noch im Kopf hat, kann gerne direkt mit meiner Antwort anfangen und braucht diese Kurzversion ohnehin nicht. Außerdem wäre eine Antwort im zitierten Zitat völlig unübersichtlich gewesen. Es war also lediglich Ausgangspunkt meiner Überlegungen. Aber wie gesagt, Du kannst gerne die Zusammenfassung ergänzen oder korrigieren.
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Zunächst möchte ich Maggo ein großes Lob aussprechen und Danke sagen für die Mühe, die er sich gemacht hat, um seine Ansichten darzulegen, die sich eigentlich fast komplett mit meinen decken. Natürlich ist es bei dieser Ausführlichkeit und Themenvielfalt schwierig alles so zu erklären, dass auch jeder das versteht, was ausgedrückt werden sollte.

Als Quellennachweis möchte ich nun Pedrogranatas Text zitieren. Ich werde allerdings versuchen, das Zitierte anschließend kurz in eigenen Worten zusammenzufassen.

Pedrogranata schrieb:
Maggo schrieb:
...

Die Kritikpunkte an Funkel



1. Was kann denn der Trainer dafür, wenn die Spieler das Tor nicht treffen, individuelle Fehler machen, ..

Nichts! Der Trainer kann nur etwas dafür, wie die Mannschaft spielt, wie sie in das Spiel hineingeht. Wie sieht die Formation aus, klappt das Verschieben, kennen die Spieler ihre Laufwege, verstehen sie sich auf dem Spielfeld, haben sie Spielzüge drauf, gibt es einstudierte Varianten für Standards. Ich finde, dass man von all dem sehr wenig sehen kann. Na dann wollen wir mal etwas näher hinschauen. Vielleicht liegt das aber auch an deiner Sichtweise. Ich finde, daß man da sehr wohl einiges sehen kann. Das Defensivverhalten ist in manchen Spielen ziemlich gut, in anderen Spielen wirkt es so als sei überhaupt keine Formation abgesprochen,Das könnte auch am Verschieben innerhalb der meist zwei Defensivreihen liegen, welches Funkel von seiner Abwehr verlangt. Die Abwehr muß sich dem Spielverlauf, dem Ballbesitz und den Stärken und Schwächen der jeweiligen Gegner, sowie dem jeweiligen Spielstand anpassen und taktisch verhalten. Laufwege in der Offensive finden nicht statt oder den Spielern sind sie untereinander unbekannt, einstudierte Spielzüge gibt es nicht, die Standards sind recht einfallslos. Unsere derzeitige Offensivtruppe spielt derzeit ohne wichtige Spieler, mit deren Einsatz im Vorfeld der Saison fest gerechnet wurde, wie z.B. Meier, der für unser Angriffsspiel enorm wichtig ist und leider nach dem Rostockspiel erneut verletzt ausfiel. Seither spielen wir de facto mit einem OM, welches diesen Namen meiner Meinung nach nicht verdient. Funkel:"Wir können uns nicht so gut vorne durchsetzen. Die Spieler, die die kreativen Momente ins Spiel bringen, fehlen. Aber was soll ich machen? Die Spieler, die da sind, können es eben nur begrenzt. Das Kreative bleibt ein bisschen auf der Strecke. Und jetzt merkt man erst, wie sehr uns Alexander Meier fehlt. An allen Ecken und Enden." (Gegenbeispiel: Bayer LeverkusenDu weißt aber schon, daß es sich bei den Offensivkräften der Pillen um 8-Millionen-Leute handelt.).

Fazit: Der Trainer ist für die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, verantwortlich. Mit der Einschränkung, daß er die für sein Vorhaben nötigen Spieler einsatzbereit hat und diese in der erwarteten Form spielen. Ob ein Spieler ein Tor schießt oder einen Zweikampf gewinnt, das kann er weniger beeinflussen.


2. Was man auf dem Platz sieht, ist Funkelfußball

Was die Mannschaft spielt, ist das, was ihr der Trainer vermittelt. Eine billige Aussage, aber so billig ist es nun einmal. Wenn ein Trainer bei einer Mannschaft 4,5 Jahre mit dem absoluten Vertrauen des Vorstandsvorsitzenden ausgestattet ist und ein nicht geringer Teil dieser Mannschaft über Jahre unverändert bleibt,Von diesen unverändert bei uns Spielenden fehlen derzeit: Meier, Preuß, Vasoski, Chris, Ama. Hinzu kommt der Verlust von Jones und Streit, die bisher wohl nicht adäquat ersetzt werden konnten. Zumindest mit dem Einsatz der Altkräfte Köhler, Meier, Chris und Ama durfte Funkel vor Beginn der Saison rechnen. dann wird er es ja wohl hinbekommen, seiner Mannschaft seine Vorstellungen von Fußball zu vermitteln.  Das heißt also: Funkel will, dass die Mannschaft vor allem kompakt steht und dann schnell nach vorne spielt. Vorne wird ihr dann schon irgend etwas einfallen. Der vorstehende Satz ist unsachlich und reine Polemik. Ich erspare mir daher, darauf einzugehen. So sieht es auf dem Platz aus und dazu hat Funkel sich auch schon einmal fast wörtlich bekannt. Das ist im Hinblick auf meine vorhergehende Anmerkung mit Verlaub eine Frechheit.Nach dem Aufstieg sagte er, dass sie am Defensivverhalten arbeiten müssten, denn vorne sei seine Mannschaft immer für ein Tor gut. Eine Offensivabteilung, angetrieben von solch guten Spieleröffnern wie Jones und Chris, kreativ und torgefährlich wie Meier und Preuß, wie Ama, Copado und auch DuRi würde mich auch heute abend ruhiger schlafen lassen, anstatt hier Krähenfüße zu malen. ... , oder daran, daß die besten und insbesondere die Kreativkünste von Meier und andere gute Offensivkräfte fehlen und die anderen es eben einfach nicht so gut können, oder woran auch immer, kann ich nicht beurteilen. Fest steht: In der Öffentlichkeit beklagt sich Funkel so gut wie nie darüber, dass sich seine Mannschaften zu wenig Torchancen heraus gespielt hat. Das ist eine der Stärken Funkels, daß er so gut wie n i e etwas auf seine Spieler schiebt, damit er keinen von ihnen seines Selbstbewußtseins beraubt und die mannschaftliche Geschlossenheit wahrt. Er klagt immer darüber, dass sie die vorhandenen nicht ordentlich genutzt hat und dem Gegner zu viele Torchancen zugelassen hat. Im mangelhaften Offensivspiel sieht er offensichtlich keinen gravierenden Mangel des Spiels seiner Mannschaft.
Das ist eine infame Unterstellung, die allein schon durch das letzte Interview widerlegt ist. Wie gesagt, wird Funkel es normalerweise vermeiden, es sei denn in seiner jetzigen Situation, einen oder mehrere Spieler öffentlich bloßzustellen. Ich und die Spieler rechnen ihm das hoch an. Funkel hadert üblicherweise nicht mit dem Schicksal. Das neue hier im Fred verlinkte Interview ist wohl ausschließlich den vehementen Angriffen geschuldet, denen er sich in Frankfurt ausgesetzt sieht.

Fazit: Eine Mannschaft spielt den Fußball, den ihr der Trainer vermittelt.Nein, nicht immer, aber je öfter er die Spieler zusammen hat, die er für seine Formationen und seine Vorstellungen in der Vorbereitung vorgesehen hatte. Mit Ausfällen von großten Teilen der ersten Garnitur kann kein Trainer der Welt planen.Das gilt um so mehr je länger der Trainer im Amt ist.


3. Funkels bevorzugte Spielertypen und Spielsysteme

… Nehmen wir uns mal Huggel vor. Den hat er u.a. wegen seiner Kopfballstärke geschätzt. In einem Auswärtsspiel in Bremen verliert Huggel ein Kopfballduell gegen Frings. Warum? Weil er ein schlechtes Kopfballtiming hat. Willst du allen Ernstes Huggel mit Frings, einem der besten und vielseitigsten Spieler der Welt, vergleichen ? Das ist schlicht lachhaft.Außerdem war er so langsam, dass er es selten hinbekam überhaupt in Zweikämpfe zu kommen, in denen er seinen wuchtigen Körper vorteilhaft hätte einsetzen können. Wenn er irgendwie doch an den Ball kam, dann hat er im besten Fall das Tempo aus dem Spiel genommen und im Normalfall den Ball verloren. Ich habe auch schon gute Spiele von Huggel gesehen, allerdings gehört er nicht wirklich zu meinen Lieblingsspielern.Aber unser armseliges Budget seinerzeit ist dir vielleicht auch noch geläufig, oder ? Huggel hat einen Marktwert unter 400.000,- €... Da wäre mir ein Cimen lieber gewesen. Klar, es kann schon sein, dass Cimen nicht bundesligatauglich ist. Vielleicht ist er sogar ein schlechterer Spieler als Huggel. Aber er wäre für eine Mannschaft, die Kombinationsfußball spielen will, Du widersprichst dir selbst schon wieder. Entweder Funkel wollte eine Kompakte Defensive und vorne helfe ihm Gott, oder Kombinationsfußball. Was war nun angesagt ?die bessere Wahl als Huggel gewesen. Er hätte den Spielfluss nicht gehemmt, sondern eher unterstützt. Wo spielt Cimen jetzt nochmal ? Dann hätte man halt in der Winterpause oder nach der Saison nachlegen müssen. Statt dessen wurde auf Huggel gesetzt. Ein weiteres Beispiel sind die IV, wo einige Zeit lang Vasoski und Kyrgiakos Russ vorgezogen wurden. Klar hatte Russ noch Defizite, aber Kyrgiakos hat auch Fehler gemacht, vor allem taktischer Natur und hat mit seinen Spieleröffnungen, ein vernünftiges Aufbauspiel unterbunden. Der von ihm weggeschlagene Ball, diese „Mondbälle“, kamen nicht selten postwendend zurück. Er hat also damit dazu beigetragen, dass der Druck auf die eigene Abwehr immens wurde, weil er mit seinen Mondbällen verhindert hat, dass sich die Mannschaft aus dem Druck befreien konnte. Ich war auch kein wirklicher Freund von Sotos' Spielaufbau. Aber abgeräumt hat er meist zuverlässig und torgefährlicher mit seinen Kopfbällen war er auch als Russ. Erinnerst du dich noch, wie der Riesen Kerl das Tor mit dem Fallrückzieher machte ? Hättest du ihm das zugetraut ? Nee, gelle. Ich auch nicht.
Gravierende Fehler von Funkel auf diese Spieler zu setzen, was zeigt, dass der Trainer 1. die Spieler nicht gemäß des von ihm laut einigen Interviews angestrebten Kombinationsfußballs Schon wieder dieser dir eigene Wechselritt. Mauerkick und vorn hilft Gott oder Kombifußball, was will Funkel nun ? einkauft und 2. nicht systematisch auf einen solchen Fußball hingearbeitet hat und vor allem 3. das aufgrund glücklicher Umstände vorhandene Potential für diesen Fußball nicht genutzt hat.  
Der Vorteil eines solchen Kombinationsfußballs wäre, dass die Mannschaftsleistung stärker ist, als wenn man die Einzelspieler mit denen der gegnerischen Mannschaften vergleicht. Beispiele: Freiburg früher, Hoffenheim heute.Funkel hat seinen Zweitligakickern mühevoll und höchst erfolgreich beigebracht, wie man hinten gut steht. Damit hat er uns letzte Saison bis zum Nürnbergspiel 42 Punkte einfahren lassen. Das reichte mir. Kombinationsfußball, sorry aber was du jetzt siehst, ist der "Kombinationsfußball", der mit diesen Kickern derzeit zu machen ist. Ich habe mitbekommen, daß du davon selbst alles andere als amused bist.

Nun gibt es daraufhin sicherlich den Einwand, dass man auch mit einer Defensivstrategie besser dastehen könnte als es die Mannschaft von den Spielern her hergibt. … Nur defensiver Fußball muss, wenn er erfolgreich sein will, auch Mittel und Wege finden, ein Tor zu erzielen. Es braucht gerade beim Defensivfußball eine Geilheit auf den Torerfolg. Eine Antizipation von Fehlern des Gegners, die man mit blitzartigen Kontern ausnutzt. Wenn ich mir hingegen unser Defensivspiel ansehe, dann habe ich eigentlich nur in der Rückrunde der 2. Liga, 1. Saison nach dem Aufstieg und in der Rückrunde der vergangenen Saison eine richtig gut organisierte Defensive gesehen. Ein Konzept, wie aus der Abwehr heraus gespielt wird, schien es in der 1. Saison nach dem Aufstieg zu geben, aber davon ist nichts übrig geblieben. Das erkläre ich mit mit Punkt 3. Du hast aber doch schon mitbekommen, daß Funkel seit dem Nürnbergspiel der Rückrunde einen Angriffsfußball aus der kompakten Defesive heraus entwickeln will. Kannst du dir denn auch angesichts deiner Kritik an vielen unserer Spieler nicht vorstellen, daß eine bundesligataugliche Systementwicklung mit unserem verhältnismäßigen Billigkader, angesichts der ständigen Verletztenmisere (wir stehen laut AK's Nachschau auf Platz 2 der Verletztengeplagten hinter Hannover, deren Kader durchweg und auch, was die Ergänzungsspieler betrifft, wesentlich teurer und besser besetzt ist)  

Fazit: Funkel setzt auf Spielertypen, die großen Einsatz haben und hat damit die guten Ansätze für ein schnelles Kombinationsspiel, das unser damaliger Kader in der 2. Liga und über weite Strecken in der 1. Saison nach dem Aufstieg hatte, verkümmern lassen. Hast du schon mal so geschaut, was man für Spieler, die für bundesligatauglichen Kombinationsfußball stehen, so ausgeben muß ? Ja, er hat im wesentlichen Kämpfer. Was anderes kostet.


4. Die jetzigen Probleme sind eine Folge von Funkels Spielvorstellungen und seiner Personalpolitik

Als wir in der 2. Liga am Anfang große Verletzungsprobleme hatten, hat Funkel einfach auf die Jugend gesetzt und die Jungs wild drauf los stürmen lassen. Wir standen zwar irgendwann ziemlich weit hinten, aber ich z.B. habe immer noch fest an den Aufstieg geglaubt. Warum? Weil man der Mannschaft einfach das Potential ansehen konnte. Auch in der 1. Bundesligasaison nach dem Aufstieg konnte man unserer Mannschaft die Spielfreude ansehen. Teilweise lief der Ball wie in guten (alten) frankfurter Zeiten ... Über den spielerischen und taktischen Leistungsstand dieser 1. Bundesligasaison sind wir nicht mehr hinaus gekommen. In einzelnen Spielen haben wir tolle Leistungen gebracht, insgesamt gesehen wurde die Mannschaft immer ideenloser, unsortierter und auch immer weniger bissig auf dem Spielfeld.
Wie kam es dazu? Ein flüssiges Kombinationsspiel bedingt eigentlich 10 Feldspieler, die dieses Spiel spielen können. Insofern wurde es für die Mannschaft immer weniger möglich dieses Spiel zu spielen, da ein großer Teil der Stammelf aus Spielern wie Huggel, Rehmer, Kyrgiakos, Thurk, Spycher und Vasoski bestand. Funkel hat immer betont, dass sein Ziel ein attraktives, offensives Kurzpassspiel sei. Wieso holt man dann aber diese Spieler. Ich möchte hier mal ausdrücklich Vasoski ausnehmen, da er von den genannten Spielern aus meiner Sicht noch der geringste Stolperstein für ein solches Kombinationsspiel wäre und er wurde ja auch in der 2. Liga geholt. Der Verweis von Funkel auf das nicht vorhandene Spielermaterial für diese Spielweise ist also ein wenig seltsam, weil er das Resultat seiner eigenen Spielerwünsche kritisiert. Nun werden einige einwenden, dass halt nicht genügend Geld da war. Das ist aber kein Einwand, weil man immer zwischen mehreren Kandidaten wählen kann und man einen Kyrgiakos z.B. niemals holen würde, wenn man einen Aufbau über Kurzpässe spielen lassen will, der ist dafür nämlich einfach keine Verstärkung, sondern ein Hindernis. Es ist aber nicht so, daß Funkel damals schon den Schritt zum Kombifußball gehen wollte. Wie gesagt mußte er stets mit Verletzten kämpfen und wurde dadurch in der Entwicklung der Mannschaft aufgehalten. Hinzu kam eine Geldnot, die die freie Auswahl auf dem Spielermarkt, insbesondere für gute Spieler, die du einfach unterstellst, eben verhinderte. Erst in den letzten 16 Spielen versucht Funkel mit den Jungs diesen Schritt.In dem neuen Interview sagt er allerdings, daß er das heute bereue, diesen Schritt vermutlich zu früh gegangen zu sein und dadurch unser jetziges Spiel wohl seine Ursache hat.
Das ist aber nicht der einzige Grund. Gerade in den ersten Jahren hat Funkel nach jeder Niederlage betont, dass die Niederlag daher zustande gekommen sei, dass seine Mannschaft euphorisch nach vorne gelaufen sei und dadurch die Gegentore gefangen habe. Das habe ich von ihm ganze zwei mal gehört. Das letzte mal nach dem Stuttgart-Spiel.Wenn es dann irgendwann auf dem Spielfeld so aussieht, dass sich nur noch wenige Spieler nach vorne trauen, dann mag das vielleicht nicht die Absicht des Trainers sein, aber doch die fast schon notwendige Folge seiner ständigen Kritik. Vater werden ist nicht schwer, Bundesligamannschaften mit halben Kindern formen, dagegen sehr. Eine kleine Nebenbemerkung an diejenigen, die jetzt aus meiner Aussage fälschlicherweise herauslesen, dass man die Fehler im Abwehrverhalten nicht hätte thematisieren sollen: Ich bin der Meinung, dass man den natürlichen Vorwärtsdrang der Mannschaft nicht eindämmen sollte. Man hätte daran arbeiten sollen, dass er planvoller vollzogen wird und sich darauf passende Abwehrstrategien in Fällen von Ballverlusten in verschiedenen Situationen erarbeiten sollen. So ungefähr macht das Rangnick jetzt in Hoffenheim. Ich halte viel von Rangnick. Aber wenn Funkel jeden Speler auch wirklich bekommt, den er will, dann kann ich das auch Funkel auch. Hast du dir schonmal angesehen, über welche Infrastruktur Hoffenheim verfügt ? Jedoch hat er das Defensivverhalten zum Trainingsschwerpunkt erhoben und der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, sich möglichst nicht hinten raus zu begeben oder nur mit wenigen Spielern anzugreifen. Das machen sie mittlerweile fast perfekt. So perfekt, dass Funkel ihnen nun wieder beibringen muss oder teilweise daran verzweifelt, dass keiner mehr in den Strafraum vorstößt. Das Keiner in den Strafraum vorstößt, liegt nicht an der Anzahl der Spieler, die sich umihn einfinden, sondern an deren Qualität derzeit. Uns fehlt die erste Garnitur der OM's, um es dir nochmals in Erinnerung zu rufen.

Fazit: Funkel hat mit den Einkaufswünschen, mit der Bevorzugung von gewissen Spielertypen, mit seinen Trainingsschwerpunkten und mit seinen Aussagen das Spiel unserer Mannschaft zu dem werden lassen, was man momentan sehen kann. Was man im Moment sehen kann, ist das unfertige und durch Ausfälle bedingte Fortentwickeln der Mannschaft hin zu schnellem offensivem Kombinationsspiel aus einer kompakten Abwehr heraus. Das ist schwierig, dauert und muß erst gelernt werden. Es wird um so schwieriger bei den vielen Verletzten.


5. Einzelne charakteristische Elemente des Funkelfußballs

a) Das Starkreden des Gegners, das Kleinreden der eigenen Mannschaft

Vorweg einmal ganz deutlich: Was Funkel in der Öffentlichkeit sagt, ist völlig egal. … Das blöde ist nur, dass man auf dem Spielfeld oft den Eindruck hatte, dass die Mannschaft genau so gespielt hat, wie ihr Trainer öffentlich über seine Mannschaft geredet hat. Da werden ordentliche Mannschaften wie Wolfsburg zu CL-Aspiranten überhöht, Schon mal einen Blick auf die Tabelle geworfen ? Golfsburg liegt 3 Punkte hinter Hopp, der 3. ist. ein Aufsteiger wie der KSC wird letzte Saison ob seines Konzepts und seiner Spielweise in den Himmel gelobt, Hoffenheim wird vor dem ersten Bundesligaspiel als ein Konkurrent dargestellt, mit dem man sich kaum messen könne (3. !!!) , der gerade aufgestiegene FC Köln wird auf Augenhöhe gesehen (9. !!!)   und so weiter und so fort. Dabei wird umgekehrt betont, dass wir doch erst seit kurzem in der Bundesliga seien und uns daher eigentlich nicht mit Hertha oder Hannover messen könnten. Ja, was denn nun? Sind es die Jahre in der Bundesliga oder die finanziellen Möglichkeiten Beides ! oder das Konzept?

Fazit: In Wolfsburg und in Köln nicht richtig auf Sieg gespielt - und der Punkt wird in einem Fall als gutes, im anderen Fall als überragendes Ergebnis verkauft. In beiden Fällen waren es aber eher bescheidene Spiele, in denen wir sehr, sehr wenige Torchancen hatten.

b) Hauptaugenmerk: Kein Gegentor
Der Grundpfeiler von Funkels Fußball ist, dass seine Mannschaft kein Gegentor bekommt. Dieses Ziel will Funkel durch viele Defensivspieler sowie durch das nach hinten Arbeiten der Offensivspieler erreichen. Gerade in der 2. Saison nach dem Aufstieg hat uns diese Marschroute oft um den Sieg gebracht. Da wurden bei einer knappen Führung offensive Spieler durch defensive ersetzt (meistens kamen hier Huggel und Rehmer) und sollten helfen, den Sieg einzufahren. Es kam jedoch fast immer anders. Einerseits ging dann gar nichts mehr nach vorne, wodurch sich der Druck auf unsere Abwehr erhöhte, andererseits brachten es diese eingewechselten Defensivspieler fertig, große Unordnung in die Mannschaft zu bringen und / oder mit ihren individuellen Fehlern, dem Gegner zu Chancen und Toren zu verhelfen. Es war eine bizarre Situation: solange die Mannschaft einigermaßen nach vorne spielte, hatte der Gegner nur wenige Chancen, als die Mannschaft sich voll und ganz aufs Verteidigen verließ, ging es in die Hose. …
Ein Unterpunkt ist hier, dass Funkel mit aller Macht, Klatschen verhindern will und in Reimannscher Manier z.B. das 0:1 auf Schalke hat verwalten lassen. Dieses Verhalten zeugt davon, dass er seiner Mannschaft offensichtlich bei offensiver Ausrichtung auch nicht mehr Tore gegen Schalke zutraut als bei defensiver Ausrichtung. … Immer die gleiche Leier: Klatsche tut nix..Hast du schon mal eine Mannschaft trainiert ? Nee, gelle. So ne Klatsche ist ganz schön lange drin in den Köpfen der Kids...

Fazit: siehe 3. und 4.

c) Hohe, lange Bälle zur Spieleröffnung
Lange Zeit, d.h. ab der 2. Bundesligasaison bis zur Rückrunde der letzten Saison, bestand unser Spiel nach vorne zu großem Teilen in langen, hohen Bällen nach vorne, aus der Abwehr heraus geschlagen. Diese Mondbälle haben den Nachteil, dass die von der Abwehr gewonnenen Bälle in aller Regel direkt wieder zurück kommen, so dass der Druck auf die eigene Abwehr immer mehr zunimmt, da die Eintracht so keine Chance hatte, selber gefährlich zu werden und für Entlastung zu sorgen. Der gewonnene Ball in der Abwehr war somit in aller Regel dem Gegner geschenkt worden. Besonders verheerend wirkte sich das nicht nur daher aus, weil das Mittelfeld so aus der Spielgestaltung ausgemischt wurde, sondern weil sich zudem nur ein Stürmer vorne befand. Aber du weißt schon, das wir ohne Jones und Chris eine ziemlich miese Spieleröffnung hatten (und haben)

Fazit: Diese Art der Spieleröffnung, die Funkel 1,5 Jahre nicht unterbunden hat, also wohl zumindest toleriert hat, hat einerseits das kreative Potential unserer Mannschaft zum Erliegen gebracht, andererseits zu einer Festlegung auf die defensive Ausrichtung geführt.

d) Einstürmertaktik
… Ja, ja, Resultat von Funkels Arbeit: Liberopoulos ist jetzt gerade mal 5-6 Spiele für uns unterwegs...Funkel hat stets betont, daß das mangelhafte Verschieben der Mannschaftsteile mit oder gegen den Ball für den fehlenden Druck verantwortlich ist...Da hat er recht.

e) Flügelspiel
Funkel lässt Angriffe über die Flügel regelmäßig mit einem Außenspieler vortragen… Ist dir nicht aufgefallen, daß Steinhöfer und Ochs es so gut wie nie hinkriegen, ihre Flankenläufe bis an die Grundlinie zu bringen und dadurch nicht hinter die gegnerische Abwehr kommen ? Erst Ümit (und früher Heller) praktizieren das. Warts ab, das wird schon dadurch besser, daß Spycher mit Ümit links auch mal einen Doppelpass spielen werden, wie das gegen den KSC in der zweiten Halbzeit versucht wurde.

Fazit: Das spielen wir schon seit Ewigkeiten so, von daher muss man davon ausgehen, dass das von Funkel so gewollt ist, dass da kein Außenverteidiger nachrückt oder ein Mittelfeldspieler sich außen anbietet.

6. Funkels Förderkonzept für junge Spieler
…
Fazit: Aber getrennt davon, wie man die einzelnen Fälle einschätzt, muss man zu der Einschätzung kommen, dass Funkels Jugendförderung im wesentlichen darin besteht, dass sie 1. bei den Profis mittrainieren dürfen und 2. aufgrund von Zufällen in die Mannschaft gespült werden. Das halte ich so ungefähr für das Gegenteil einer planmäßigen Förderung.

7.  Hoffnung auf Besserung ist unbegründet
Nun könnte man ja sagen: Alles halb so wild, Funkel wird schon seine Lehren daraus ziehen. Das Problem ist nur: das tut er nicht. Funkel ist und bleibt Funkel. … Die Hoffnung darauf, dass Funkel sich ändert, ist nichts als ein frommer Wunsch ohne jeglichen realistischen Anhaltspunkt.
Zumal es doch, aus seiner Sicht, immer und immer wieder Gründe gibt, die dagegen sprechen. Mal sind es die Verletzungen, dann ist es die prekäre sportliche Lage, dann will man erstmal das Saisonziel erreichen, dann muss man nach einer Niederlage erst einmal wieder für Sicherheit sorgen - immer und immer wieder gibt es für Funkel wichtigeres zu tun als die Mängel im Offensivspiel zu beseitigen. Er kann noch so oft in Interviews betonen, wie gerne er ein schnelles Kombinationsspiel hat und wie sehr er das anstrebt. Im alltäglichen Bundesligabetrieb ist ihm alles andere wichtiger und er kehrt immer und immer wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurück…

p.s.: Meine „Ansprüche“ an die Mannschaft sind, dass sie die Leistungen, die sie in den besseren Spielen der Saison nach dem Aufstieg gezeigt hat, beständiger zeigt und nicht nur in ganz wenigen Spielen, dass sie sich spielerisch weiter entwickelt, dass sie erkennbar eingespielt ist, dass unsere Art zu spielen nicht von ein paar wenigen Leistungsträgern abhängt (einst: Ama, Taka, Streit, Kyrgiakos; jetzt laut Funkel / HB: Ama, Chris, Korkmaz, Meier). Klar: mit besseren Spielern spielt man besser und erfolgreicher, aber dass man, laut Funkel, nur mit diesen Spielern ein schnelles Kurzpassspiel hinbekommt, ohne sie aber nur ideenlosen Kampffußball, das spricht doch schon sehr gegen das, was im Training erarbeitet worden sein soll. Und auch mit diesen Spielern habe ich ein solches Spiel, in letzter Zeit zumindest, nicht gesehen.


… Aber wann hast du denn in den letzten Jahren einmal die erste Garnitur spielen gesehen ? Wie kannst du denn verlangen, daß bei ständig verletzungsbedingt wechselnder Mannschaftszusammensetzung so schnell ein linearer, die gesamte Mannschaft vorwärts bringender Lernprozeß in Gang kommt, der unsere Jungs schneller als bisher vorwärts bringen würde ? Vor wenigen Wochen war auch bei dir nur die Rede vom angeblichen Defensivfußball, den Funkel angeblich nach wie vor lehre. Jetzt mußt auch du die veränderte Spielweise konstatieren. Allerdings läßt du, gerade hierüber im diffusen Bilde, schon kein graues Haar an ihr, meist ohne jede wirkliche faktengetragene Grundlage. Solange Funkel nicht selbst einmal später seinen Museumsabend abhält, werde ich, wie du, nur aus unseren subjektiven Beobachtungen heraus spekulieren und/oder uns in langen Berichten verquasen. Er hat im letzten Interview mal außergewöhnlich viel über seine Sorgen erzählt. Sonst ist er doch sehr verschlossen. Die von dir geschilderten Eindrücke sind alles in allem doch sehr konstruiert und hergeholt.


Um eine bessere zukünftige Diskussion zu ermöglichen, habe ich oben Maggos Text stark gekürzt, um mich auf Pedros Antwort zu konzentrieren, und ich werde nun zunächst versuchen, die meiner Meinung nach wichtigsten Grundaussagen Pedros prägnant zusammenzufassen (wenn ich dabei etwas falsch verstanden haben, unterschlagen oder nicht umfassend genug anführen sollte, bitte ich um Korrektur):

1a.) Die momentane Erfolglosigkeit und spielerische Armut liegt an in erster Linie an der Verletztenmisere (v.a. am Fehlen von Amanatidis, Meier, Chris, Preuß).
b.) Funkel würde gerne besser/attraktiver spielen lassen, kann es aber aufgrund von 1a.) nicht.

2.) Die anderen Mannschaften sind uns überwiegend entweder finanziell deutlich überlegen (z.B. Hannover, Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen) oder schon wesentlich länger in der Liga, weshalb wir nicht auf einer Höhe mit diesen Mannschaften sind. Unser „Billigkader“ ist überwiegend mit „Zweitligakickern“ bestückt, die guten Spieler sind verletzt (siehe oben) oder wurden weggekauft (Jones, Streit, Cha, Copado werden erwähnt) und nicht ersetzt mit gleichwertigen, spielerisch guten Spielern, da wir uns nur Kämpfer leisten können.

3.) Eine von Funkels Stärken ist es, die Spieler nicht öffentlich zu kritisieren und keine Klatschen kassieren zu lassen, damit sie Ihr Selbstvertrauen nicht verlieren.

4.) Du hast einstudierte Spielzüge und Standards in letzter Zeit bei der Eintracht erkannt.


Antwort:
Ich gebe zu, dass sich unsere Verletztenmisere nach dem KSC-Spiel deutlich verschärft hat. Allerdings selbst in dieser extremen Situation sieht die heutige Formation noch mehr als bundesligatauglich aus (Nikolov - Ochs, Russ, Galindo, Spycher – Inamoto, Fink, Caio, Steinhöfer, Ljubicic – Liberopoulos; dazu noch auf der Bank Korkmaz und Fenin). Abgesehen von Ljubicic alles gestandene Bundesliga- und/oder Nationalspieler, noch dazu war die Situation vorher nicht so drastisch. Außerdem hatten wir auch in der Vergangenheit Verletzungspech, auf das wir allerdings in den vergangenen Jahren reagiert haben und uns einen entsprechend großen und auch guten Kader aufgebaut haben. Eigentlich kann man leicht auf fast 30 Mann kommen, was bei einer nicht im internationalen Wettbewerb vertretenen Mannschaft sehr viel ist. Chris war beispielsweise seit Funkel hier ist, nie langfristig einsatzfähig. Dennoch hat man in den ersten beiden Funkel-Jahren wesentlich besseren Fußball gesehen wie danach. An dieser Zeit gibt es auch von mir, Maggo & Co keine Kritik an Funkel. Doch wie erklärt sich die (negative) Entwicklung seitdem?

Funkel hat in meinen Augen mit der Zeit immer mehr Angst vor Niederlagen bekommen und irgendwie hat irgendjemand zu dieser Zeit das Gerücht in die Welt gesetzt, wir seien eine gute Kontermannschaft. Daraus hat Funkel in den letzten Jahren sein System entwickelt und perfektioniert: Hinten kompakt stehen, nach vorne Nadelstiche setzen, indem man Konter fährt. Das funktioniert allerdings nur solange gut, bis wir in Rückstand geraten, dann haben wir ein Problem. Unser Glück – speziell in der letzten Saison – war, dass wir sehr häufig früh in Führung gegangen sind und unsere wenigen Chancen sehr gut ausgenutzt haben. Lief es dann schief, kritisierte Funkel stets die Chancenauswertung, nie, dass wir zu wenig Chancen herausgespielt haben – und das nicht nur zwei Mal.

Natürlich haben uns auch vereinzelt wichtige Stammspieler verlassen, aber für die und die Verletzten kamen auch genügend Ersatzspieler. Stellvertretend ein kurzer Blick auf einige Verpflichtungen allein der letzten beiden Jahre:
- Inamoto, Nationalspieler Japan, kaum verletzt
- Galindo, Nationalspieler Mexiko, kaum verletzt
- Fenin, 3,5 Mio. Ablöse, Nationalspieler Tschechien, nie verletzt
- Caio, 3,8 Mio. Ablöse, teuerste Neuverpflichtung aller Zeiten, torgefährlichster Mittelfeldspieler Brasiliens in seiner letzten Serie dort, nie verletzt
- Bellaid, 2,5 Mio. Ablöse, U-21 Nationalspieler Frankreich, kaum verletzt
- Korkmaz, 2,3 Mio. Ablöse, Nationalspieler Österreich, EM-Überraschung, der einzige langfristige Ausfall (1 von 8!)
- Liberopoulos, Nationalspieler Griechenland, mehrfacher Torschützenkönig und Spieler des Jahres dort, nie verletzt
- Steinhöfer, 0,9 Mio. Ablöse, U-21 Nationalspieler Deutschland, nie verletzt
Und diese Liste ist nicht mal vollständig, außerdem kommen noch einige talentierte Jugendspieler hinzu. Ausgaben allein an Ablösesumme für diese Spieler 13 Mio., fast alle Nationalspieler bedeutender Länder.
Dem gegenüber stehen die von Dir angeführten Abgänge:
- Jones, 2 Länderspiele für Deutschland, machte in seiner letzten Eintracht-Saison ganze 4 Spiele, von denen wir keines gewannen
- Streit, Ersatzbank- bzw. Tribünenwärmer auf Schalke, viele hier im Forum sehen ihn als überschätzt und finden es positiv für unser Spiel, dass er weg ist, da er zu egoistisch war (inkl. Patrick Ochs)
- Cha, 2.Liga Mittelfeld in Koblenz
- Copado, 1./2.Liga Hoffenheim, in der Regel Ersatzbank

Du vermisst von den Verletzten in erster Linie die vier Spieler Chris, Preuß, Meier und Ama. Ama ist zwar jetzt langfristig verletzt, war zuvor aber fast immer fit. Als Ersatz kamen die Wunschspieler Fenin und Liberopoulos, Heller und Takahara ließ man ohne großes Zögern ziehen. Chris und Preuß waren unter Funkel nie langfristig fit und in der Stammelf, trotzdem lief es am Anfang unter Funkel wesentlich besser. Bleiben Meier und als Abgang Jones: Hier haben wir auch auf Funkels Wunsch Caio geholt, der nicht spielt. Außerdem wurden Inamoto, Fink, Bajramovic verpflichtet, auch ein Russ könnte hier spielen, da für ihn genug Alternativen in der IV bestehen. Entweder diese Spieler sind gut genug, um Meier und Jones zumindest annähernd zu ersetzen oder Funkel und seine Mitendscheider haben die Spieler völlig falsch einschätzt (und damit die hohen Transferausgaben falsch investiert) oder Funkel trainiert oder setzt die Spieler falsch (ein). In jedem Fall wäre Funkel auch selbst daran Schuld, wenn sie nicht gleichwertig ersetzt worden wären. Daraus kann man dann aber kein Argument mehr für Funkel ableiten.

Selbst wenn die zur Verfügung stehenden Spieler zuletzt nicht mehr an das Niveau der Verletzten heranreichen, kann man doch trotzdem verlangen, auch diesen Spielern mit der Zeit den gewünschten Kombinationsfußball zumindest ansatzweise beizubringen. Ein halbes Jahr ist eine verdammt lange Zeit im Profifußball, andere Trainer haben längst nicht diese Geduld in ihrem Umfeld gehabt und eine weitaus schwächere Besetzung – auch ohne Verletzte – und spielen trotzdem mindestens einen gleich guten Fußball. Deshalb ein kurzer Blick auf die Möglichkeiten der Vergleichsvereine.

Vielleicht haben andere Mannschaften noch viel mehr investiert, so dass Deine Bezeichnungen vom „Billigkader“ mit „Zweitligakickern“ doch zutreffend sind. Werfen wir also einen kurzen Blick auf die Konkurrenz:
Die Aufsteiger:
- 1.FC Köln: Mit Geromel und Ishiaku zwei Millionverpflichtungen, dazu Petit, ansonsten keine nennenswerten Verstärkungen zu ihrem (tatsächlichen) Zweitligakader. In den letzten  beiden Jahren zusammen 4,3 Mio. Transferminus. Dazu drei Jahre weniger Bundesligafußball wie wir. Mit uns auf Augenhöhe? Wohl kaum.
- Borussia Mönchengladbach: 2 Millionenverpflichtungen nach dem Aufstieg: Matmour, 2. Liga-Spieler, Bradley, ganze 2 Einsätze bisher. Insgesamt dieses Jahr 6,03 Mio. investiert, letztes Jahr nach dem Abstieg mit Transferüberschuss.
- TSG Hoffenheim: Die Regionalliga-Mannschaft in 2 Jahren mit 29,1 Mio. verstärkt. Deshalb finanziell in anderen Dimensionen wie wir. Dennoch ein Blick auf die Elf, die uns 2:1 schlug: Haas - Beck, Jaissle, Compper, Ibertsberger - Weis, Luiz Gustavo, Salihovic - Obasi, Ibisevic, Ba; eingewechselt: Carlos Eduardo, Vorsah, Teber. Also mehr wie die Hälfte billige/von anderen aussortierte/aus der Jugend stammende Spieler (Haas, Jaissle, Compper, Ibertsberger, Weis, Salihovic, Ibisevic, Teber), die wir zum Zeitpunkt der Verpflichtung ohne Probleme auch selbst hätten holen können, der Rest zwar relativ teure, aber auch noch sehr junge, völlig bundesligaunerfahrene Spieler. Uns momentan in der Spielerbesetzung um Lichtjahre voraus? Nein, das sehe ich wirklich nicht. Vielleicht in 1-2 Jahren, momentan nur vom Spielerischen und Taktischen. Fazit: Durch die finanziellen Möglichkeiten mit uns – zumindest aktuell noch – auf Augenhöhe.

Die später Hinzugekommenen:
- Karlsruher SC / VfL Bochum / Energie Cottbus: Ein bzw. zwei Jahre weniger Bundesligaerfahrung. In den letzten beiden Spielzeiten zusammen insgesamt 15,8 Mio. investiert (die Transfereinnahmen dabei nicht berücksichtigt). Weniger Fans, kleinere Stadien, deutlich geringere finanzielle Möglichkeiten. Mit uns auf Augenhöhe: Wohl kaum!

Die anderen:
- Arminia Bielefeld: Ein Jahr Bundesliga mehr wie wir. Seit dem Aufstieg 11,4 Mio. innerhalb von 5 Jahren insgesamt investiert (Transfereinnahmen nicht abgezogen!). Laut HB wie mehrmals betont uns unterlegen. Nach dem Fink-Wechsel gab es Vorwürfe in Richtung Eintracht, wir würden ihn mit Geld zuwerfen. Ebenfalls nicht mit uns auf Augenhöhe.
- Hertha BSC Berlin / Borussia Dortmund: In den letzten Jahren war das einzige Beständige dieser Mannschaften die Unbeständigkeit, insbesondere was die Spieler und vor allem die Trainer betrifft. Wenn bei uns die Kontinuität nach HB, Funkel und seinen Anhänger so wichtig ist, müsste dies für beide Vereine ein großer Nachteil sein. Investitionen im Vergleich zu den Einnahmen in den letzten drei Jahren von nur 1,6 Mio. Zum Vergleich bei uns 10,14 Mio. mehr Ausgaben als Einnahmen in diesen drei Jahren. Deshalb trotz der längeren Zugehörigkeit, sehe ich beide auf Augenhöhe mit uns.
- Hannover 96: 8,6 Mio. investiert in den letzten drei Jahren, aber angeblich wie von Pedro angeführt, die einzige Mannschaft mit noch mehr Verletzungspech wie wir. Uns deutlich überlegen? Warum? Maximal mit leichten Vorteilen durch die längere Bundesligazugehörigkeit, trotzdem in einer Kategorie mit uns und sicher nicht in der nächst höheren!

Ich komme also auf 6 Vereine, die wir auf jeden Fall hinter uns lassen sollten. 4 Vereine, mit denen wir auf Augenhöhe sind, bleiben noch 7 Vereine, die gegenüber uns im Vorteil sind. Platz 8-12 und damit auch 8-12.attraktivste Spielweise sollten der Normalfall sein. Wenn wir bereits nur über einen „Billigkader“ mit „Zweitligakickern“ verfügen, muss es ziemlich einfach sein, im Mittelfeld der Bundesliga zu landen. Und wenn wir so eine schlechte Mannschaft haben, dann frage ich mich, was die 6 Vereine unter uns sagen sollen. Doch ganz ehrlich, welche Mannschaft hat in letzter Zeit spielerisch weniger überzeugt wie wir. Ich würde hier maximal Cottbus und Bielefeld gelten lassen.

Aktuell haben wir einen Ein-Punkt-pro-Spiel-Kurs, das macht am Ende 34 Punkte. Das wird wohl maximal zum Relegationsplatz reichen. Das bedeutet, wir müssen uns nicht nur spielerisch, sondern auch punktemäßig steigern. Das gilt auch nachdem nun der Spielplan wieder gerade ist! Schaut man allerdings auf das bisherige Programm und vergleicht es mit dem Rest der Hinrunde, wird klar, dass es nicht leichter, sondern eher schwerer wird: Wir haben bereits gegen 4 der 6 Mannschaften unter uns gespielt, vor uns liegen noch 2 schlechtere, 3 auf Augenhöhe und 4, die ich über uns sehe. Zur Verdeutlichung: Bisher: 4/2/3 im Vergleich zu: 2/3/4. Für mich deutlich schwieriger. Bei einer nicht deutlich erfolgreicheren Spielweise, wird es selbst mit den minimal von Funkel geforderten 40 Punkten eng, von der spielerischen Note noch gar nicht zu reden.

Doch trotz der 5 Tore aus den letzten Spielen, haben momentan nur 4 Mannschaften weniger Tore erzielt. In der letzten Saison landeten wir "immerhin" auf Platz 11. Ich führe dies nur an, da es natürlich immer im Auge des Betrachters liegt, wie sehr man einstudierte Spielzüge erkennt. Am besten kann man einstudierte Automatismen noch bei den Standards erkennen. Hier behaupte ich, war unsere einzige gefährliche Waffe in den letzten Jahren die Variante Streit hoch auf Kyrgiakos. Dass auch daran nicht sehr viel einstudiert gewesen sein kann, sieht man jetzt wo beide nicht mehr da sind. Der Erfolg dieser Vorgehensweise lag zu sehr großem Anteil an den individuellen Fähigkeiten der beiden Spieler. Stellvertretend seien hier die Ecken von Köhler angeführt. Jeder, der im letzten Dreivierteljahr nicht bei jeder Ecke von uns auf der Toilette war, kann nicht ernsthaft behaupten, dass hier etwas gut einstudiert war. Die besten Standards kommen noch von Steinhöfer und Caio, im Gegensatz zu Köhler beides Neuverpflichtungen, die wohl noch etwas von früheren Stationen beherrschen. Das Tor gegen den KSC war wohl das erste Tor nach einem Freistoß in der Bundesliga seit Jahren ohne die Beteiligung von Kyrgiakos und Streit. Alles nur Zufall oder vielleicht doch Ergebnis des (Nicht-)Trainings? Wenn es ausreicht, sich auf die „angeborenen“ Fähigkeiten der Spieler zu verlassen, warum spricht dies für Funkel? Dann könnte man auch jeden anderen für diesen Bereich verantwortlich machen.

Wo ich Dir zustimme, ist der Punkt, dass Funkel seine Spieler (fast) nie öffentlich kritisiert. Das stimmt insofern, wenn man Ochs und Caio ausnimmt. Allerdings auch wenn er einzelne Spieler selten kritisiert, so kritisiert er sehr häufig die Mannschaft, indem er sagt, wir waren zu euphorisch, nicht kompakt genug, haben die Chancen nicht konsequent genug ausgenutzt. Wenn er dies nicht tut, hatten wir entweder kein Glück oder es war „Zufall“. Nur eigene Fehler gesteht er so gut wie nie ein. Das hier verlinkte Interview ist das erste seit Ewigkeiten, in dem er sich nicht als unfehlbar hinstellt und damit auch das erste vernünftige Interview mit Funkel seit Ewigkeiten. Vor gut einem Jahr erklärte er hierzu übrigens ernsthaft, selbst keine Fehler gemacht zu haben. Nun gut, wie schon bei einem anderen Punkt richtig erwähnt, ist es relativ egal, was er nach Außen hin erzählt, aber so wie die Mannschaft meistens auftritt und mit dem, was er ihr vorwirft, wenn er ihr etwas vorwirft, lässt für mich nur den Schluss zu, dass seine Selbsteinschätzung nicht wirklich weit von dieser Aussage entfernt ist. Besonders auffällig war dies, wenn wir im 4-4-2 erfolgreich und gut spielten. Anschließend gab Funkel nie zu, dass es an der von außen vielfach geforderten Systemumstellung lag und kehrte dann auch relativ bald wieder zu seinem 4-5-1 / 4-3-3 zurück. Genau hier setzt eine von Maggos Hauptkritiken an: Wenn Funkel diese Fehler oder richtiger gesagt, die Ursachen, nicht selbst sieht, wie soll er sie dann abstellen können? Und wenn es, wenn es schief läuft, immer an den Spielern und nie am Trainer liegt, warum soll es dann, wenn es gut läuft, auf einmal am Trainer liegen?

Du behauptest Maggo würde sich widersprechen, wenn er einmal schreibt, Funkel will Sicherheitsfußball und dann wieder offensiven Kombinationsfußball. Funkel kann durchaus Kombinationsfußball spielen wollen. Wenn er aber nicht weiß, wie er das der Mannschaft vermitteln kann, da er immer nur Sicherheitsfußball favorisiert hat, dann bringt es nichts. Die Folge ist, die Mannschaft spielt irgendeinen Misch-Masch aus beiden Philosophien, der nur das schlechteste von beidem vereint: Unansehnliche Punktearmut. Den von Dir erkannten Offensivfußball kann ich im letzten halben Jahr sicher nicht erkennen. Die letzten 5 der erzielten Tore aus den letzten 17 Bundesligaspielen (ausgenommen Auf- und Absteiger):
11. (21 Tore) SGE
12. (20) Bochum/Bielefeld
14. (16) KSC
15. (12) Cottbus

Warum tut sich momentan jede Mannschaft so schwer mit Hoffenheim? Es liegt nicht (allein) an den teuren Neuzugängen. Es liegt in erster Linie am System und daran, dass Hoffenheim sehr flexibel und unausrechenbar spielt. Die anderen Mannschaften haben sich noch nicht auf diese Spielweise einstellen können. Ich behaupte, es ist viel schwieriger sich auf diesen Kombinationsfußball einzustellen wie auf den abwartenden, defensiven Sicherheitsfußball. Bis zum Leverkusen-Spiel haben wir aus diesem System das Optimale herausgeholt. Ich bin mir sicher, solch eine Saison wird uns nicht mehr gelingen. Wie gesagt, wir hatten oft das Glück in Führung zu gehen und haben aus relativ wenig Chancen sehr viel gemacht. Die anderen Vereine wissen jedoch inzwischen, wie wir spielen. Sie wissen, dass uns offensiv nicht viel einfällt, wenn man selbst tief steht.

Funkel selbst hat dies wohl auch (immerhin) eingesehen. Nur die richtigen Schlüsse hat er nicht gezogen. Wir haben ein halbes Jahr herumexperimentiert und sind nicht vorangekommen. 21 Tore und 13 Punkte aus den 17 Spielen dieser Zeit sprechen eine deutliche Sprache. Welcher andere Trainer würde solch eine lange Zeit bekommen, ohne dass wirkliche Fortschritte zu sehen sind? Da kann man doch niemand ernsthaft Ungeduld vorwerfen. Woher kommt denn die Unzufriedenheit auf den Rängen und woher kommt denn die Verunsicherung in der Mannschaft? All das resultiert doch aus den sowohl punktetechnisch als auch spielerisch enttäuschenden Auftritten. Hier darf man nicht Ursache und Folge verdrehen! Die Fans waren sehr lange geduldig, die Mannschaft und der Trainer hatten sehr viel Kredit, doch das wurde „verspielt“. Natürlich ist es nicht gut, während dem Spiel die Mannschaft auszupfeifen oder durch negative Schlachtrufe weiter zu verunsichern. Dennoch Kritik muss erlaubt sein – von mir aus nach dem Spiel oder eben hier. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass es hier irgendjemand einzig um die Person Funkel geht. Wenn er wieder zum Fußball aus den ersten beiden Jahren zurückkehrt, kann er von mir aus noch 20 Jahre Trainer bleiben. Aber das ist mittlerweile 2,5 Jahre her, warum sollte er jetzt plötzlich wieder dahin zurückkehren, wo wir eigentlich schon (fast) waren?

Nun wirst Du vielleicht fragen, warum werfen wir Funkel vor, etwas nicht spielen zu können, was er bereits spielen ließ. Genau hier setzt Maggo an und erklärt, dass Funkel früher oder später immer wieder auf alte Muster – eben den Sicherheitsfußball zurückkommt. Dies hat sich in den letzten Jahren immer weiter fortgeführt. Die Mannschaft zeigt gute Ansätze, aber dann folgen Fehler oder Funkel stellt „freiwillig“ auf eine defensivere Ausrichtung um. Folgten auch hier wieder Fehler, wurde man einfach noch defensiver. Unsere gute und bessere Chancenauswertung hat lange Zeit einiges verdeckt, doch mittlerweile hat Funkel der Mannschaft so sehr den Sicherheitsfußball verinnerlicht, dass sie selbst jetzt, wo Funkel scheinbar offensiver spieler will, es nicht kann und kaum noch Chancen hat, geschweige denn herausspielt.

Diese Kritik habe ich schon vor 1,5 Jahren geübt, verbessert hat sich seitdem nichts. Funkels Reaktion auf das Auskontern von Cottbus und Bochum damals war gegen Aachen noch Offensive, Pressing, das man zuletzt auch wieder ausgepackt hat. Doch warum spielte man dazwischen so abwartend, so passiv. Funkels Antwort danach war wieder tief stehen, um eben nicht mehr ausgekontert werden zu können. Kein Wunder, dass in der Mannschaft mit der Zeit das spielerische Element verkümmert, das ja in erster Linie im Offensivspiel zum Tragen kommen sollte und nicht beim tief stehen.

Und nun frage ich Dich noch, nachdem die Mannschaft zwei Spiele nach Rückstand noch umgebogen hat: Ist es tatsächlich besser für das Selbstvertrauen in 15 Spielen nur 1x zu gewinnen und wenn man verliert, nur knapp zu verlieren, wenn das einzige Erfolgserlebnis maximal in einem ermauerten Unentschieden liegt? Oder ist es nicht besser vielleicht, das ein oder andere Mal höher zu verlieren, aber manchmal eben auch noch einen Rückstand aufzuholen? Und wie holt man Rückstände auf, sicher nicht mit Defensive. Ich denke eher, wenn man anfängt bei einem Rückstand auf knappe Niederlage zu spielen, sagen sich die Spieler bald, für wie schlecht muss uns unser eigener Trainer halten, wenn er hier ein 0:1 verwaltet.

Natürlich hört sich die hier vorgebrachte, komprimierte Kritik an Funkel so an, als würden wir gar nichts an Funkel schätzen und er wäre der unfähigste Trainer von allen. Funkel ist in meinen Augen ein ordentlicher Trainer, der gut dazu geeignet ist, eine Mannschaft in die 1.Liga zu führen und dort bis zum gesicherten Mittelfeld zu etablieren. Er kann eine kompakte Mannschaft formen, die schwer zu schlagen ist. Den nächsten Schritt kann er in meinen Augen nicht gehen. Dieser nächste Schritt besteht noch nicht darin, jetzt in den Europapokal zu stürmen. Der nächste Schritt besteht in einer spielerischen Fortentwicklung fern vom überwiegenden Destruktivfußball, um dann irgendwann mittelfristig höhere Tabellenplätze anstreben zu können. Sprich vom gesicherten Mittelfeld ins obere Mittelfeld. Dazu muss man mindestens so viele Spiele gewinnen wie verlieren und dazu muss man sich gegen vom Papier unterlegene Mannschaften spielerisch durchsetzen können, da hier Unentschieden auf Dauer nicht ausreichen und diese Mannschaften aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzungen mit einem Unentschieden sehr wohl gut leben können. Doch da sie dieses Unentschieden beim Anpfiff schon in der Hand haben, werden sie in erster Linie versuchen, dies (defensiv) zu verteidigen. Eine aufs Abwarten angelegte Kontertaktik ist dann nicht mehr erfolgsversprechend.
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Florentius schrieb:
Jermainator schrieb:
Und ja, ich möchte auch meinen Unmut
darüber kundtun, wenn ein Berufsfußballer wiederholt den gleichen Fehler macht (Eckbälle) und weder er selbst noch seine Mitspieler, noch sein Trainer einschreiten.


Ama hat eingegriffen! Leider aber sonst niemand und nun ist Ama verletzt. Bis Winter wirds also noch ein paar nette Eckbälle zur Bewunderung geben    

Diese Szene war leider bezeichnend. Seit Streit weg ist, kommen 90% aller Köhler-Eckbälle absolut unterirdisch, und nach einem 3/4 Jahr mehr oder weniger merkt es nicht der Übungsleiter, sondern Ama. Das steht in meinen Augen leider stellvertretend für vieles.

Und ja, ich finde auch, man hat das Recht, Kritik zu üben, wenn so viel falsch läuft wie bei uns in letzter Zeit. Ich denke sogar, man hat die Pflicht, dies zu tun. Funkel ist inzwischen so verblendet, dass er alles andere als stumme Zustimmung und Wertschätzung seiner Arbeit interpretiert. Die vielen Fans, die gute Stimmung, so hat er einige Male betont, sind Beweis, dass die Fans mit den Leistungen zufrieden sind. Mich würde mal interessieren, wie viele auf Ihre Dauerkarte verzichtet hätten, wenn Ihnen die Spielweise der Eintracht vorher bekannt gewesen wäre. Aber gut, nun will ich hier keine Plattform für eine Besser-/Schlechterfan-Diskussion eröffnen...

Der glückliche Sieg ändert nichts an meiner Einschätzung der Lage um den Trainer. Nein, er hat mich leider zum wiederholten Male bestätigt. Ich kann nur hoffen, dass sich die Verantwortungsträger nicht blenden lassen und wenn dazu "Funkel raus"-Rufe notwendig sind, finde ich das gerechtfertigt. Die Frage ist natürlich nur, wie und wann man dies äußert. Die Mannschaft und die einzelnen Spieler haben weiterhin meine volle Unterstützung und in jedem Spiel zählt in erster Linie nur unser Erfolg. Vielleicht sollte man die Rufe deshalb auf die Zeit direkt nach dem Spiel verlegen, d.h. während dem Spiel die Mannschaft bedingungslos zu unterstützen, um so vielleicht zu zeigen, dass es grundsätzliche Kritik an der Trainerperson ist und nicht wie HB versuchte, den Medien einzureden: Nur ein anderer, prägnanter Ausdruck für, ich bin nicht zufrieden mit der momentanen Punkteausbeute!

Funkel versucht momentan mit allen Mitteln seinen Job zu retten, außer seine eigene Leistung kritisch zu hinterfragen. Konnte man in der Vergangenheit vielleicht noch positiv anmerken, dass er sich nie über die Verletztenmisere beklagt hat, so führt er dies nun als alleinigen Grund für die Ideen- und Planlosigkeit auf dem Feld an - wohlgemerkt seit einer halben Saison, wenn wir uns nur auf die punktetechnisch erfolglose Zeit konzentrieren. Kaum gewinnt man mit sehr viel Glück, schon soll man automatisch ein gutes Spiel geboten haben und hat jede Kritik zu unterlassen. Dass wir eigentlich die ganzen letzten Jahre immer viele Verletzten hatten und uns mittlerweile einen entsprechend großen Kader erlauben, bleibt unerwähnt.

"Wir steigen ab und keiner merkt's" trifft die Sache wirklich sehr gut. Wir haben jahrelang über Schwächen hinweggesehen, sind immer zahlreicher zu unseren Spielen gepilgert und Kritik gab es nur ganz vereinzelt gegen einzelne Spieler. Die Masse der Fans hat sich vielleicht in den letzten 1-2 Jahren auch vom sportlichen Erfolg blenden lassen, denn die Tendenzen sind mindestens schon seit 2 Jahren offensichtlich. Funkel und HB sind nie müde geworden (indirekt) Ihre eigenen "Erfolge" durch die Missetaten der Vergangenheit zu glorifizieren ("Fahrstuhlmannschaft", "Gegner auf Augenhöhe", "die meisten Trainerentlassungen"), so dass viele - auch die Medien - sich gar nicht mehr zu trauen scheinen, Kritik zu üben. Gerade weil Funkel dies jetzt, wo es eng für ihn wird, als Legitimation für seine Arbeit anführt, muss irgendwie klar gemacht werden, dass dem nicht so ist und das geht wohl nur mit Pfiffen und "Funkel raus"-Rufen.

Ich bin Fan von Eintracht Frankfurt und nicht von Friedhelm Funkel! Kritisiert man hier Funkel, werden sofort die Zeigefinger erhoben, man sei doch kein richtiger Eintracht-Fan. Und natürlich soll man die Mannschaft unterstützen, aber nach meiner Meinung würde man die Mannschaft am meisten mit einem neuen Trainer unterstützen.
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Ballkuenstler schrieb:
Finke finde ich keine gute Lösung.. ein Trainer der in der momentanen Situation vllt. gut passen würde.. um uns da unten raus zu holen. Aber dann werden wir in den nächsten 1 - 2 Jahren wieder da stehen, wo wir gerade sind.
Ich möchte gerne einen Trainer mit Perspektive hier sehen..der auch Erfahrung im internationalen Geschäft hat...

Pro: Falko Götz, Slomka !

Sehe ich komplett andersrum wie Du. Wenn ich Zweifel an Finke habe, dann ob er es schafft, der Mannschaft in kurzer Zeit sein System so zu vermitteln, dass wir schnell wieder unten raus kommen und zumindest nicht absteigen. Mittelfristig wäre Finke auf jeden Fall eine gute Lösung, langfristig müsste sich zeigen. Aber der Karren ist inzwischen eigentlich schon so verfahren, dass wir unter allen Umständen jemand brauchen, der nicht allzu lange Aklimatisierungszeit für sich und seine Mannschaft bräuchte.

Und Götz oder Slomka will ich hier nun auch nicht sehen, da können wir gleich Funkel behalten...
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Programmierer schrieb:
Feninist schrieb:

Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.


Einspruch. Es ist ein Unterschied ob ein Trainer mit den vorgegebenen Spielern arbeiten muß. oder ob er jederzeit auf nahezu unbegrenzte Geldmittel zurückgreifen kann, um erkannte Defizite im Kader ausgleichen zu können.


Naja, der Einspruch mag vielleicht im direkt Vergleich mit Hoffenheim gelten. Wenn man sich aber anschaut, wen wir in den letzten Jahren - natürlich immer mit Zustimmung Funkels - geholt haben, was wir insbesondere in diesem Jahr auch an Ablösesummen hingelegt haben, ist das doch sicher eine Mannschaft, die Funkels Vorstellungen sehr nahe kommt bzw. kommen sollte. Aber statt einer Verbesserung sehe ich nicht mal mehr einen Stillstand und spielerisch sehe ich schon seit Jahren einen Rückschritt...

Programmierer schrieb:

Feninist schrieb:

Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?


Dann nenne mir doch bitte einen Mittelklasseverein, der offensiven, attraktiven Fußball spielen läßt und damit erfolgreich ist.


Gegenfrage: Nenne mal einen Mittelklasseverein, der defensiver, unattraktiver spielt oder irgendeinen Unterklasseverein von mir aus auch. Vielleicht Cottbus und eventuell noch Bielefeld, das war's dann aber auch schon.


Was mich sehr überrascht, dass scheinbar alle so sicher sind, dass wir auch mit Funkel auf jeden Fall noch die Klasse halten. Wenn ich mich richtig entsinne, habe nicht nachrecherchiert, hieß es neulich, dass Funkel auch bereits 3x als Trainer abgestiegen ist. Gut, die Vereine waren vielleicht nicht so gut besetzt wie wir in dieser Saison, aber es sind auch schon bessere Teams abgestiegen.

Man muss sich mal bewusst machen, dass wir bereits gegen 2 Aufsteiger spielen durften, dazu 2 Heimspiele gegen Hertha und Bielefeld, im Pokal Rostock - alles Gegner, gegen die man viel mehr punkten muss. Es warten noch Leverkusen, Hamburg, Stuttgart, Bayern, Bremen, Dortmund oder Hannover in der Hinrunde. Zumindest diese Spiele sind für mich auf dem Papier schwerer wie die oben angeführten bereits mehr oder weniger erfolglos absolvierten.

Das Gute ist, dass wir jetzt noch genug Zeit haben. Ein Abstieg wäre eine Katastrophe. Ich hoffe, wir haben bereits ein gewisses Konzept und setzen dies entweder schon um oder planen dies zumindest. Wenn wir absteigen werden wir aber alle Pläne für mindestens 2-3 Jahre bis wir wieder an dem Punkt sind, an dem wir in der Sommerpause waren, in die Schublade legen müssen. Es wird dann schwer genug, wieder eine vernünftige Mannschaft aufzubauen, viele Leistungsträger werden nicht bleiben. Vielleicht bleiben uns zumindest allzu große finanzielle Einbußen erspart, schwer wird es so oder so - für die 1.Mannschaft und erst recht für die Amateure, die Jugend, die Talentsucher etc. Die Bundesligazugehörigkeit muss das Fundament für alle weiteren Strategien sein. Deswegen wäre es auch in meine Augen fahrlässig, darauf zu vertrauen, Funkel wird das schon irgendwie richten, wenn sich nicht bald Verbesserungen einstellen. Und mit Verbesserungen meine ich nicht, niedrigere Niederlagen zu erreichen wie Dortmund...

Ich habe das zweite Mal in der Funkel-Ära richtig Angst um die Eintracht. Ich hatte keine Angst als wir in der 2.Liga beinahe auf einem Abstiegsplatz standen und von Unterhaching vorgeführt wurden, da die Mannschaft ordentlich spielte, Potential zu erkennen war und es nur an Kleinigkeiten lag bzw. nur für einige Spiele die Ergebnisse nicht stimmten. Das 1.Mal war als wir am 28./30. Spieltag Zuhause von Cottbus (1:3) und Bochum (0:3) 06/07 ausgekontert wurden. Seitdem hat Funkel kein (spielerisches) Mittel gegen defensive Gegner gefunden - abgesehen davon selbst noch defensiver zu spielen und auf das Führungstor zu hoffen, um kontern zu können. Alle anderen Bundesligisten wissen inzwischen wie wir spielen und wie sie uns relativ einfach vor große Probleme stellen können.

Daran ändert auch die gute Punkteausbeute der letzten Saison nichts. Wir hatten viel Glück und eine sehr gute Chancenverwertung. Und bitte jammert nicht über die beiden kurz vor Ende gegen Hoffenheim vergebenen Chancen oder in dieser Saison allgmein. Hoffenheim hatte das ganze Spiel über immer wieder gute Chancen, Bielefeld läuft letzte Woche 3x allein auf Oka zu ohne zu treffen, von Köln gar nicht zu reden. Daran liegt es - leider - nun wirklich nicht.

So oder so, ich hoffe, es tut sich bald was. Denn wir müssen wirklich schleunigst aufwachen und nicht nur nach dem Funkelmotto sagen, wir haben noch genügend Zeit: "Wenn der 33.Spieltag wäre, wäre ich beunruhigt."   Dafür muss HB auch jederzeit einen Plan B (ohne Funkel) in der Schublade haben, das muss man erwarten können!
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Ich stimme Feninist eigentlich in nahezu allen wichtigen Punkten zu. Was ich mich nur frage, ist es bei einem Trainerwechsel in der Winterpause nicht sehr/zu schwierig für den neuen Trainer sein Konzept nicht nur umzusetzen, sondern eben auch die "Altlasten" zu beheben? Den letzten Punkt meine ich jetzt nicht so negativ wie es wahrscheinlich klingt. Aber die Mannschaft ist, wenn es so schlecht lief, dass man den Trainer wechseln musste, verunsichert, Automatismen müssen neu erarbeitet werden etc.

Vor allem, kann man als neuer Trainer in einer Vorbereitung (ohne Pflichtspiele eben) die Mannschaft praktisch allein anhand des Trainings und von Trainingsspielen so gut kennenlernen, dass man alle notwendigen Schlüsse ziehen kann, um das Feld von hinten aufzurollen? Denn das wird nötig sein. Sollte Funkel im Winter gehen müssen, dann ziemlich sicher auf einem der letzten beiden Plätze, sonst zweifle ich daran, dass HB die Konsequenzen bereits dann zieht. Man wäre ja zumindest noch im unteren Rahmen der Pflicht.

Das betrifft in erster Linie die Stammformation, die Spieler, die dann auch dem Druck im Abstiegs-/Aufholkampf standhalten können sowie eventuelle Nachbesserungen auf dem Transfermarkt (z.B. LV). Neuverpflichtungen sind nach den ersten Spielen der Rückrunde eben nicht mehr möglich, wenn der Neue vielleicht erst erkennt, dass er sich von Trainingseindrücken täuschen lies. Die Stammformation müssen wir eigentlich auch sofort gefunden haben. Ein Experimentieren mit Trainingsweltmeistern, die in Pflichtspielen versagen, können wir uns wohl nicht mehr leisten.

Alles in allem bin ich der Meinung, sollte die Tendenz der letzten Monate nicht deutlich ins Gegenteil umgekehrt werden, sowohl spielerisch als auch bald von den Punkten her, dann würde ich keine 11 Spiele mehr abwarten. Ich bin sowieso nicht mehr überzeugt von Funkel (nicht erst seit den letzten 14 Spielen, aber die haben meine letzten Zweifel geraubt), so dass auch der ein oder andere Sieg bis zur Winterpause und vielleicht ein glückliches Hochrutschen auf Platz 15 dies nicht grundlegend ändern könnte. In meinem Fall wäre es maximal ein Hinauszögern bis zum Saisonende. Ich weiß auch nicht, ob HB den "Mut" hätte, Funkel zum Saisonende zu ersetzen, wenn er in den nächsten Jahren immer den Mittelfeldplatz 13 oder so erreicht.

Weiter kann ich mir nicht vorstellen, dass HB so offensiv in die Öffentlichkeit gehen würde wie hier gewünscht. Für HB gilt zunächst, der Trainer ist unangreifbar und das gilt bis ich ihn entlasse. Eher kann ich mir hier vorstellen, dass sich HB Funkel bald zur Seite nimmt - vielleicht ist es auch schon längst geschehen - und ihm klar macht, "wenn das und das noch passiert, bis zum Spieltag X keine deutliche Verbesserung der Punkteausbeute oder zumindest in spielerischer Hinsicht eingetreten ist etc., dann muss ich reagieren. Du bist zwar ein guter Trainer, ein dufter Typ, blablabla, aber irgendwann hat sich vielleicht auch der beste Trainer abgenutzt oder das Glück fehlt einfach und man muss einfach was Neues probieren."
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09.10.2008[/size]



Premiere Sport (nicht über die Bundesliga- / ex-Arena-Kanäle!)

Wiederholung:
04.45 - 07.20 Uhr (in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag!)
Eintracht Frankfurt - FC Hansa Rostock
DFB-Pokal, 2.Hauptrunde 2008/2009
Spiel-Kommentator: Marco Hagemann


Wer's verpasst hat oder sich nochmal antun will...
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womeninblack schrieb:
Meine Eindrücke:
1. Balsaltkopp ist bestimmt nicht der Forumstroll.
2. Warum Oka nur eine 3?
3. Fenin kommt auch zu schlecht weg.
4. Caio hat einige unberechtigte Freistöße bekommen.
5. Insgesamt wurde wieder mal zu schlecht benotet.
Zur Erinnerung: wir haben auswärts einen Punkt geholt.    

So sehr ich Deine Trainingsberichte schätze, so wenig kann ich mit solchen Aufzählungen anfangen. Gut die Punkte 1-3 akzeptieren wir mal. Auf Punkt 4 wurde ja schon eingegangen: Nur so viel, forderst Du nicht immer, wir sollen Spieler wie Spycher, Mehdi, Meier, Köhler etc. fair behandeln und nicht immer kritisieren, da es Spieler unserer Eintracht sind? Geh doch mal bitte mit gutem Beispiel im Falle Caio voran, etwas Wohlwollendes habe ich über ihn von Dir noch nicht gehört, dabei ist er genauso Eintracht-Spieler wie die anderen auch.

Zu Punkt 5 und dem Abschlusssatz: 1 Punkt auswärts bei einem Aufsteiger und das noch ziemlich glücklich, eine Niederlage wäre nicht unverdient gewesen: Sorry, wenn hier nicht alle in Begeisterungsstürme ausbrechen. Bei aller Unaufgeregtheit und positivem Denken, muss man doch auch mal die Problemfelder ansprechen dürfen und davon gab es heute - und bereits gegen die Hertha - gerade genug. Für das was wir hier heute in den ersten 60-70 Minuten abgeliefert haben, gibt es eigentlich nur 2 Kategorien: Schlecht und weniger schlecht. Zur Gedächtnisstütze: Der Gegner war kein Meisterschaftsanwärter, kein Uefa-Cup-Teilnehmer aus der letzten Saison, noch nicht mal im Mittelfeld zuletzt mit uns auf Augenhöhe.

Einige sollten schleunigst ihre rosaroten Brillen absetzen. Was es hier immer noch teilweise an Schönrederei zu bestaunen gibt, ist wirklich unglaublich. So weit treibt es selbst Funkel nicht... Fan, Anhänger eines Vereins zu sein, heißt nicht, alles immer super dufte zu finden und kritiklos hinzunehmen, nichts mehr zu hinterfragen und sich über einen Punkt in Köln freuen wie wenn man gerade Meister geworden wäre. Sorry, aber...

Schön für Dich, wenn Du nach solch einer Leistung, Dich über den Punkt freuen kannst und Dir sonst keine weiteren Gedanken machst. Ich freue mich auch über den Punkt insofern, dass er sehr glücklich war, da wir sehr spät den Ausgleich gemacht haben mit unserer eigentlich einzigen vernünftigen Chance im ganzen Spiel. Ich kann auch grundsätzlich mit einem Punkt in Köln leben, mein Ziel ist es nicht, diese Saison Meister zu werden. Die Art und Weise wie der Punkt allerdings Zustande gekommen ist, gibt mir allerdings zu denken und macht mir fast schon ein wenig Angst, da sich damit leider auch die "Leistungen" aus dem Pfullendorf- und Hertha-Spiel fortsetzen. Ich kann nach so einem Spieler leider nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, als wäre nichts gewesen, tut mir leid...