

FrankenAdler
21491
reggaetyp schrieb:
Es gibt aber tatsächlich etliche Spieler, denen es gefällt.
Und natürlich liest man das so gut wie nie in der Presse.
Bei aller Wertschätzung reaggy: was zieht dich an diesem infantilen Spiel eigentlich so sehr an?
Allermeisten erfreuen mich deine Beiträge, aber bei dem Thema verstehe ich dich wirklich nicht!
WuerzburgerAdler schrieb:
Bin gerade am Überlegen... so ein Einzelcorso durch Wü, das hätte schon was...
Mach et
Nuriel_im_Exil schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Bin gerade am Überlegen... so ein Einzelcorso durch Wü, das hätte schon was...
Mach et
Hatte ich nach der Relegation in Erlangen! Wäre fast verprügelt worden. War sehr geil!
Was wird denn jetzt aus den Gladbach-Fans, die nach der Auslosung schon die Unterkunft in Berlin gebucht hatten?
Michael@Owen schrieb:
Was wird denn jetzt aus den Gladbach-Fans, die nach der Auslosung schon die Unterkunft in Berlin gebucht hatten?
Die findeste dann hier, da werden sie ihre Hotelzimmer loswerden wollen!
Leute, mir scheint sowas die Sonne ausm Arsxh!
Ich kann es nicht glauben. Fürs Finale dann ne Großpackung Herztabletten!!!
Wenn se das gewinnen, bin ich der glücklichste Franke der Welt!!!!!!
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Die Jungs sind völlig fertig!
Jungs, für ein Elfmeterschießen bin ich zu alt! Das hält mein Herz nicht aus. Bitte vorher alles klar machen!
Bitte!
Bitte!
Die Jungs haben völlig die Linie verloren!
Ich versteh es net
Ich versteh es net
Mann Mann Mann. Die haben wir schön wieder aufgebaut
Alter. Der Hector wieder
Ich bin begeistert. Regelrecht begeistert!
Die zuspiele können aber auch präziser kommen. Der erste etwas weniger fest, der zweite etwas weiter weg vom Tor. Aber das nur nebenbei.
SGE_Werner schrieb:
Die zuspiele können aber auch präziser kommen. Der erste etwas weniger fest, der zweite etwas weiter weg vom Tor. Aber das nur nebenbei.
Geht doch
Hrgota braucht nur mal 50 Chancen am Stück ...
Hrgota verpasst aber auch jeden Ball um Zentimeter
SGE_Werner schrieb:
Hrgota verpasst aber auch jeden Ball um Zentimeter
Hör auf mit dem Spielerbashing sonst wirst hier gsperrt!
stefank schrieb:
Sehr beeindruckende Choreo der Gladbacher.
Die Putzfrau baut die Grad daheim im Garten auf!
Und schon ist das Deppenrudel wieder am zündeln.
Und das nach Samstag!
Wirklich unglaublich. Diese Vollpfosten schreien ja nach Schlägen!
Und das nach Samstag!
Wirklich unglaublich. Diese Vollpfosten schreien ja nach Schlägen!
skyeagle schrieb:peter schrieb:
ich warte immer noch auf die große steuerreform, die steuererklärung auf dem bierdeckel und, und, und... bekommen haben wir hartz IV.
Die Maut kommt. Hier in Bayern hält man sein Wort!
...duckunweg...
Du weißt schon, dass man die Hand die einen füttert nicht beisst oder?
Ja, es gab einen konkreten Auslöser für die Choreo, bzw Choreos mit dem Inhalt "Ehre der Gruppe Stadionverbot" waren schon länger für den letzten Samstag geplant.
Das der oft zitierte Banner aufgetaucht ist, war sicher nicht im Interesse aller Ultras. Ich bitte dabei zu berücksichtigen, dass die Ultras aus mehrern Untergruppierungen bestehen.
Ja, ihr habt mit eurer Vermutung recht, dass alle Banner vorher von der Hauptfraktion UF97 abgenommen werden. Aber auch hier gilt, das einige Unterfraktionen doch mitlerweile sehr viel Macht und Einfluss haben. Sowohl positiv als auch für viele negativ.
Euer Ansatz dass man mit den Ultras direkt in Kontakt und sie darauf ansprechen soll, wäre prinzipiell richtig. Das zeugt von eurem klaren Menschenverstand und sozialer, richtiger Sichtweise eine offene Kommunikation zu betreiben. Jedoch werdet ihr am Container keinen finden, der euch über diesen Banner eine adäquate Auskunft geben wird. Denn die verantworltiche Fraktion werdet ihr dort nicht antreffen.
Also verteufelt nicht alle Ultras, und schert nicht alle über einen Kamm, Lasst diesen Banner auf sich beruhen, als Vergangenheit ansehen und seit weiterhin stolz auf den positiven, durchaus wirkungsvollen Support der Ultras.
Denke es wäre jetzt an der Zeit diesen Thread ruhen zu lassen. Danke
Das der oft zitierte Banner aufgetaucht ist, war sicher nicht im Interesse aller Ultras. Ich bitte dabei zu berücksichtigen, dass die Ultras aus mehrern Untergruppierungen bestehen.
Ja, ihr habt mit eurer Vermutung recht, dass alle Banner vorher von der Hauptfraktion UF97 abgenommen werden. Aber auch hier gilt, das einige Unterfraktionen doch mitlerweile sehr viel Macht und Einfluss haben. Sowohl positiv als auch für viele negativ.
Euer Ansatz dass man mit den Ultras direkt in Kontakt und sie darauf ansprechen soll, wäre prinzipiell richtig. Das zeugt von eurem klaren Menschenverstand und sozialer, richtiger Sichtweise eine offene Kommunikation zu betreiben. Jedoch werdet ihr am Container keinen finden, der euch über diesen Banner eine adäquate Auskunft geben wird. Denn die verantworltiche Fraktion werdet ihr dort nicht antreffen.
Also verteufelt nicht alle Ultras, und schert nicht alle über einen Kamm, Lasst diesen Banner auf sich beruhen, als Vergangenheit ansehen und seit weiterhin stolz auf den positiven, durchaus wirkungsvollen Support der Ultras.
Denke es wäre jetzt an der Zeit diesen Thread ruhen zu lassen. Danke
Matthias81 schrieb:
Ja, es gab einen konkreten Auslöser für die Choreo, bzw Choreos mit dem Inhalt "Ehre der Gruppe Stadionverbot" waren schon länger für den letzten Samstag geplant.
Das der oft zitierte Banner aufgetaucht ist, war sicher nicht im Interesse aller Ultras. Ich bitte dabei zu berücksichtigen, dass die Ultras aus mehrern Untergruppierungen bestehen.
Ja, ihr habt mit eurer Vermutung recht, dass alle Banner vorher von der Hauptfraktion UF97 abgenommen werden. Aber auch hier gilt, das einige Unterfraktionen doch mitlerweile sehr viel Macht und Einfluss haben. Sowohl positiv als auch für viele negativ.
Euer Ansatz dass man mit den Ultras direkt in Kontakt und sie darauf ansprechen soll, wäre prinzipiell richtig. Das zeugt von eurem klaren Menschenverstand und sozialer, richtiger Sichtweise eine offene Kommunikation zu betreiben. Jedoch werdet ihr am Container keinen finden, der euch über diesen Banner eine adäquate Auskunft geben wird. Denn die verantworltiche Fraktion werdet ihr dort nicht antreffen.
Also verteufelt nicht alle Ultras, und schert nicht alle über einen Kamm, Lasst diesen Banner auf sich beruhen, als Vergangenheit ansehen und seit weiterhin stolz auf den positiven, durchaus wirkungsvollen Support der Ultras.
Denke es wäre jetzt an der Zeit diesen Thread ruhen zu lassen. Danke
Danke für deinen Beitrag Mathias.
Aber siehst du, da kommt jetzt dann doch ein Denkfehler. Die Ultras diskutieren innerhalb der Gruppe, was akzeptabel ist und was nicht. Wir diskutieren hier, öffentlich und solange es uns beliebt. Jeder so wie er will!
Denkst du nicht, dass man beides akzeptieren muss?
FrankenAdler schrieb:
Danke für deinen Beitrag Mathias.
Aber siehst du, da kommt jetzt dann doch ein Denkfehler. Die Ultras diskutieren innerhalb der Gruppe, was akzeptabel ist und was nicht. Wir diskutieren hier, öffentlich und solange es uns beliebt. Jeder so wie er will!
Denkst du nicht, dass man beides akzeptieren muss?
Das ist beim Lesen auch meine Fragestellung gewesen. Wie kommt es dazu, dass irgendwer irgendwo irgendwas als diskussionswürdig oder auch nicht bewertet. Weil die für das Transparent verantwortlichen Gruppen untereinander Machtverhältnisse ausfechten kann ich hier nicht über dieses Thema diskutieren? So einfach ist das Leben leider nicht. Und ich habe (und es wird so kommen) wieder mal ein Problem mit den Taten anderer indem ich es mittelbar (Sperre des Block o.ä.) oder unmittelbar (verschärfte Sicherheit usw.) zu spüren bekomme. Mir gehen solche Sachen tierisch auf den Sack und ich werde auch nicht müde das hier öffentlich kundzutun.
Darüberhinaus sind mir persönlich die strukturellen und kulturellen Probleme der Ultras vollkommen egal, das ist ganz alleine deren Problem und nicht das aller anderen. Sie machen ihre Probleme immer wieder zu dem der anderen und das ist ganz sicher nicht der richtige Weg. Anfangen etwas zu ändern muss nicht die Gesamtfanszene sondern nur ein ganz kleiner Teil davon. Daher ist es zwar nett von Matthias hier etwas zu erklären aber trotzdem der falsche Ansatz.
Gruß
tobago
Blue99 schrieb:
Und da ich Dich, WA, nicht kenne: Auf welchen Erfahrungen beruht Dein Wissen darüber?
Wissen würde ich es nicht nennen, wissen kann man nie. Eher Erkenntnisse aus umfangreichen Recherchen und Gesprächen, hauptsächlich in Nürnberg, München (1860), Hannover und anderswo.
Ein bisschen was weiß ich auch aus Sozialarbeit, in diesem Kontext erschließt sich dann auch das ein oder andere Beobachtete.
Eigentlich ist es aber egal, woher man Erkenntnisse hat. Die meisten ergeben sich ohnehin aus Zuhören und Reflektieren - auch wenn die eine oder andere Spontanreaktion resp. Spontanreflex sich immer wieder vordrängt.
Zu deiner Frage nach dem Unterschied N - FFm: Mein Eindruck ist, dass die Gruppe derer, die politisch und gesellschaftlich bewandert und aktiv sind, in Frankfurt wesentlich größer ist und auch mehr Einfluss hat. Wobei ich nicht sagen möchte, dass den Nürnbergern alles egal ist und solche Themen dort nicht präsent sind - in Frankfurt scheint es halt etwas bestimmender zu sein. Wenn man so etwas überhaupt sagen kann - es handelt sich immer um komplexe und sehr individuelle Gruppen. Ist halt mein Eindruck.
WuerzburgerAdler schrieb:Blue99 schrieb:
Und da ich Dich, WA, nicht kenne: Auf welchen Erfahrungen beruht Dein Wissen darüber?
Wissen würde ich es nicht nennen, wissen kann man nie. Eher Erkenntnisse aus umfangreichen Recherchen und Gesprächen, hauptsächlich in Nürnberg, München (1860), Hannover und anderswo.
Ein bisschen was weiß ich auch aus Sozialarbeit, in diesem Kontext erschließt sich dann auch das ein oder andere Beobachtete.
Eigentlich ist es aber egal, woher man Erkenntnisse hat. Die meisten ergeben sich ohnehin aus Zuhören und Reflektieren - auch wenn die eine oder andere Spontanreaktion resp. Spontanreflex sich immer wieder vordrängt.
Zu deiner Frage nach dem Unterschied N - FFm: Mein Eindruck ist, dass die Gruppe derer, die politisch und gesellschaftlich bewandert und aktiv sind, in Frankfurt wesentlich größer ist und auch mehr Einfluss hat. Wobei ich nicht sagen möchte, dass den Nürnbergern alles egal ist und solche Themen dort nicht präsent sind - in Frankfurt scheint es halt etwas bestimmender zu sein. Wenn man so etwas überhaupt sagen kann - es handelt sich immer um komplexe und sehr individuelle Gruppen. Ist halt mein Eindruck.
Diese Einschätzung teile ich so. Die UF erscheint mir insgesamt politischer, die Szene ist um einiges größer in Frankfurt. Sehr beeindruckend finde ich persönlich das soziale Engagement sowohl in Frankfurt als auch in Nürnberg. Heftig ist für mich, wie sich die Szenerie in Nürnberg nach (Aus-)Gründung der Banda di Amici radikalisiert hat.
Highland-Eagle schrieb:
Und was ist die Alternative zur Kommunikation? Das ist übrigens auch das, was mich an dem sehr knappen Kommentar von Herr Heimrich stört, den ich nebenbei bestenfalls auf Berthold-Niveau verorte.
Dann stellen wir die Gespräche komplett ein und sanktionieren einfach weiter. Der Verein die auffällig gewordenen Stadionbesucher, der Verband wiederum den Verein und irgendwann die Politik den gesamten Sport. Aber das machen wir doch schon seit Jahren so, ohne erkennbare Besserung.
Als letzte Konsequenz müsste man dann dem Stadion fernbleiben, was aber auch keine Lösung sein kann.
Also, was ist die Alternative zu dem sehr langen und mühsamen Weg der Kommunikation und Basisarbeit, den Verein und Fan-Projekte gehen?
Aus aktuellem Ärger über das Banner in einer Trotzreaktion die Gespräche zu kappen, wie von Heimrich vorgeschlagen, wird definitiv nicht helfen, sondern im Gegenteil die Situation noch weiter eskalieren lassen.
D´accord, denn meines Erachtens gibt es keine Alternative zur Kommunikation. Die Ausführungen von Franken Adler beschreiben den Kernaspekt dabei sehr gut, auch wenn FA, entgegen meiner Auffassung, der abschließenden Meinung ist, dass Kommunikation eher nicht zielführend ist.
M.E. sollte man sich aber immer vor Augen führen, dass dies ein langwieriger Prozess ist welcher sich aber durch stete Sanktionen sicher nicht lösen lässt. Und durch Ignoranz respektive moralische Erhebung erstrecht nicht.
Ich möchte hier jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen, nur wie ich bereits am Anfang des Threads erwähnte, halte ich den Dialog mit den Ultras für sehr wichtig.
Und hier sollten wir mMn auch mal einen Schritt auf die Jungs zugehen indem wir selbst initiativ werden. Denn nur aus diesem Aspekt heraus räumt man ihnen die Möglichkeit ein, dass vermeintlich ausgemachte gesellschaftliche Problem, gegen welches man u.a. aufbegehrt, zu relativieren, Zumal man ihnen damit auch die Grundlage, für die eigens konstruierte Ideolgie sugzessive entzieht.
DeMuerte schrieb:
D´accord, denn meines Erachtens gibt es keine Alternative zur Kommunikation. Die Ausführungen von Franken Adler beschreiben den Kernaspekt dabei sehr gut, auch wenn FA, entgegen meiner Auffassung, der abschließenden Meinung ist, dass Kommunikation eher nicht zielführend ist.
Da habe ich mich gegen Ende etwas schwach ausgedrückt.
Ich bin nicht der abschließenden Meinung, Kommunikation wäre nicht zielführend. Ich denke die Gruppe als Ganzes ist die Einzige, die erreichen kann, dass die, die immer wieder weit über das Ziel hinaus schießen eingebremst werden können. Der gemäßigte Teil ist ja durchaus erreichbar und der kann wiederum auf den harten Kern einwirken. Das zeigt das "Stillhalten" nach den Pyrovorfällen von Leverkusen exemplarisch. Allerdings bezweifele ich, dass ohne die Androhung, die Bühne zu entziehen (hilfsweise das Einschränken von Privilegien wie es ja immer wieder mal gemacht wurde), also ohne das Ausüben von Druck kaum einen Anreiz für die Ultras geben wird, das Verhalten zu ändern.
Ich kann das, wie gesagt, auch nachvollziehen, weil es im Kontext der Gruppenrealität kein Fehlverhalten ist, sondern eine schlüssiges Vorgehen um Fankultur wie man sie sich wünscht zu vertreten. Dass das egoistisch und weitgehend unrealistisch ist, was man sich da wünscht, steht auf einem anderen Blatt.
Unnötig finde ich die Bemühungen, erreichen zu wollen, dass der Eventcharakter, den die Ultras ja unbestritten bieten, erhalten bleibt, bei gleichzeitiger "Einsicht". Die ist nicht gewollt und die ist auch nicht zwingend notwendig.
Ich bezweifele übrigens auch, dass solche Aktionen wie in Magdeburg von der Mehrheit der Gruppe mitgetragen werden. Ich habe den Eindruck, dass das durchaus kritisch diskutiert wurde und dass hier Grenzen erreicht wurden, auch im Empfinden einer Mehrheit der Ultras. Nur wird halt keiner erwarten können, dass so ein Diskussionsprozess nach außen dringt und Öffentlichkeitswirksam zur Befriedung der Kritiker transparent gemacht wird.
Ich beziehe mich jetzt mal auf WA, möchte aber auch grundsätzlich was zu den Ultras sagen.
Ich hatte das Vergnügen in meinem letzten Job etliche Jahre mit Jungs der Banda di Amici und der UN94 im Rahmen Sozialer Trainings zu arbeiten, wage also zu behaupten, dass ich da einiges mitbekommen habe. Teilweise habe ich auch mit dem Nürnberger Fanprojekt zusammen gearbeitet.
Die Struktur und Ausrichtung der Ultras trägt zunächst alle Züge einer klassischen Jugend- oder Subkultur.
Im Kern kann man von einer extrem starken kollektivistischen Kultur sprechen, die in Ansätzen am ehesten mit quasireligiösen Strukturen verglichen werden kann.
Dabei steht meiner Erfahrung nach die Gruppe weit über allem. Der Verein ist zwar fester Bezugspunkt, sozusagen Mittelpunkt kultischen Handelns, wird aber in Realitätsbezüfen wahrgenommen, die durch die Gruppe definiert und akzeptiert werden.
Der Ehrbegriff der innerhalb der Gruppe transportiert wird, ähnelt dem wie wir ihn von kollektivistisch geprägten Gesellschaften kennen. Ehre ist eher eine definierte unverrückbare Säule, entstanden aus der kollektiven Wirklichkeit der Gruppe, wenig beeinflusst und beeinflussbar durch das Aussen.
Was heißt das praktisch?
Hier sind Menschen innerhalb einer exklusiven Realität unterwegs die nicht selten den Bezug zu gesellschaftlichem Konsens (unterschiedlich stark ausgeprägt) verloren haben.
Reden, diskutieren und appellieren hat bei Teilen der Gruppe tatsächlich nur wenig Sinn. Teile der Gruppe haben sich radikalisiert und sind für Aussenstehende gar nicht mehr erreichbar. Gleichzeitig wirkt dieser Extremismus des harten Kerns auf einen beträchtlichen Teil der Gruppe anziehend und wird glorifiziert. Mindestens jedoch verbietet der Ehrenkodex (der damit deutlich ausserhalb des gesellschaftlichen Konsens, sprich: Rechtsstaat, steht), die Extremisten innerhalb der Gruppe zu verraten, Preis zu geben.
Das ist eine Dynamik die für mich völlig schlüssig ist und die im Subkulturellen Kontext absolut normal erscheint.
Ungewöhnlich ist die Größe der Bühne auf der dieses Schauspiel stattfindet. Ungewöhnlich ist die große Selbstwirksamkeit die die Gruppe mit einfachen Mitteln erzielen kann.
Und da bin ich an einem wichtigen Punkt:
Solche Aktionen wie die vom Samstag werden von der Gruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit als Erfolg, sprich hohe Selbstwirksamkeit wahrgenommen. Innerhalb der Gruppenwirklichkeit hat man sehr erfolgreich, da publikumswirksam, ein Statement abgegeben. Durch die öffentliche Diskussion darüber werden sich Meinungen innerhalb des harten Kern der Ultras nicht verändern.
Die einzige Möglichkeit die ich tatsächlich sehe, nehme ich die Perspektive der Eintracht ein, ist der radikale Entzug der Bühne - oder eben Gelassenheit und die Bereitschaft zu zahlen.
Dass diese Gelassenheit zu Mässigung führen wird glaube ich allerdings keine Sekunde!
Ich hatte das Vergnügen in meinem letzten Job etliche Jahre mit Jungs der Banda di Amici und der UN94 im Rahmen Sozialer Trainings zu arbeiten, wage also zu behaupten, dass ich da einiges mitbekommen habe. Teilweise habe ich auch mit dem Nürnberger Fanprojekt zusammen gearbeitet.
Die Struktur und Ausrichtung der Ultras trägt zunächst alle Züge einer klassischen Jugend- oder Subkultur.
Im Kern kann man von einer extrem starken kollektivistischen Kultur sprechen, die in Ansätzen am ehesten mit quasireligiösen Strukturen verglichen werden kann.
Dabei steht meiner Erfahrung nach die Gruppe weit über allem. Der Verein ist zwar fester Bezugspunkt, sozusagen Mittelpunkt kultischen Handelns, wird aber in Realitätsbezüfen wahrgenommen, die durch die Gruppe definiert und akzeptiert werden.
Der Ehrbegriff der innerhalb der Gruppe transportiert wird, ähnelt dem wie wir ihn von kollektivistisch geprägten Gesellschaften kennen. Ehre ist eher eine definierte unverrückbare Säule, entstanden aus der kollektiven Wirklichkeit der Gruppe, wenig beeinflusst und beeinflussbar durch das Aussen.
Was heißt das praktisch?
Hier sind Menschen innerhalb einer exklusiven Realität unterwegs die nicht selten den Bezug zu gesellschaftlichem Konsens (unterschiedlich stark ausgeprägt) verloren haben.
Reden, diskutieren und appellieren hat bei Teilen der Gruppe tatsächlich nur wenig Sinn. Teile der Gruppe haben sich radikalisiert und sind für Aussenstehende gar nicht mehr erreichbar. Gleichzeitig wirkt dieser Extremismus des harten Kerns auf einen beträchtlichen Teil der Gruppe anziehend und wird glorifiziert. Mindestens jedoch verbietet der Ehrenkodex (der damit deutlich ausserhalb des gesellschaftlichen Konsens, sprich: Rechtsstaat, steht), die Extremisten innerhalb der Gruppe zu verraten, Preis zu geben.
Das ist eine Dynamik die für mich völlig schlüssig ist und die im Subkulturellen Kontext absolut normal erscheint.
Ungewöhnlich ist die Größe der Bühne auf der dieses Schauspiel stattfindet. Ungewöhnlich ist die große Selbstwirksamkeit die die Gruppe mit einfachen Mitteln erzielen kann.
Und da bin ich an einem wichtigen Punkt:
Solche Aktionen wie die vom Samstag werden von der Gruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit als Erfolg, sprich hohe Selbstwirksamkeit wahrgenommen. Innerhalb der Gruppenwirklichkeit hat man sehr erfolgreich, da publikumswirksam, ein Statement abgegeben. Durch die öffentliche Diskussion darüber werden sich Meinungen innerhalb des harten Kern der Ultras nicht verändern.
Die einzige Möglichkeit die ich tatsächlich sehe, nehme ich die Perspektive der Eintracht ein, ist der radikale Entzug der Bühne - oder eben Gelassenheit und die Bereitschaft zu zahlen.
Dass diese Gelassenheit zu Mässigung führen wird glaube ich allerdings keine Sekunde!
Danke für diesen Beitrag. Weitestgehend konkludent. Es gibt nur zwei Punkte, bei denen ich leide widersprechen möchte:
1. Nicht jede Ultragruppierung ist gleich. Es gibt große Unterschiede z. B. zwischen Bremern, Frankfurtern und Nürnbergern.
2. Deine Schlussfolgerung teile ich nicht ganz. Wenn in der Vergangenheit überhaupt etwas bewegt werden konnte, dann war das durch Gespräche hervorgerufen. Siehe diverse Stillhalteabkommen o. Ä.
Gerade bei den Frankfurter Ultras und gerade an dem Beispiel des Polizisten-Banners gehe ich fest davon aus, dass eine gewisse Einsicht durch Gespräche hervorgerufen werden kann.
Gerade durch Gespräche kann ein Realitäts- und Vereinsbezug, der, wie du richtig schreibst, verloren gegangen ist, wieder hergestellt werden. Ohne niemals.
1. Nicht jede Ultragruppierung ist gleich. Es gibt große Unterschiede z. B. zwischen Bremern, Frankfurtern und Nürnbergern.
2. Deine Schlussfolgerung teile ich nicht ganz. Wenn in der Vergangenheit überhaupt etwas bewegt werden konnte, dann war das durch Gespräche hervorgerufen. Siehe diverse Stillhalteabkommen o. Ä.
Gerade bei den Frankfurter Ultras und gerade an dem Beispiel des Polizisten-Banners gehe ich fest davon aus, dass eine gewisse Einsicht durch Gespräche hervorgerufen werden kann.
Gerade durch Gespräche kann ein Realitäts- und Vereinsbezug, der, wie du richtig schreibst, verloren gegangen ist, wieder hergestellt werden. Ohne niemals.
Interessante Einblicke von FrankenAdler in die Psychologie von Ultras!
Ich sehe das ebenso, wir haben ja gerade wieder gesehen, wohin die Gelassenheit (und das weitgehende Wohlwollen des Vereins) geführt hat.
Letzten Endes führt das dann nämlich dazu, dass die Grenzen ausgetestet werden - wie weit kann man gehen...
Jetzt Banner, nächstes Mal dann mal wieder Pyro? Und dagegen wird dann auch nicht eingeschritten, weil man ja einen Dialog behalten will? Dann können wir ja auch mal wieder versuchen, Raketen auf die Gästefans zu schießen...
Und ganz nebenbei: der DFB bleibt dabei eben nicht gelassen - die Zeche zahlen wir alle, mal monetär, mal dadurch, dass ich bei einem Spiel nicht auf meinen Platz darf...
FrankenAdler schrieb:
Die einzige Möglichkeit die ich tatsächlich sehe, nehme ich die Perspektive der Eintracht ein, ist der radikale Entzug der Bühne - oder eben Gelassenheit und die Bereitschaft zu zahlen.
Dass diese Gelassenheit zu Mässigung führen wird glaube ich allerdings keine Sekunde!
Ich sehe das ebenso, wir haben ja gerade wieder gesehen, wohin die Gelassenheit (und das weitgehende Wohlwollen des Vereins) geführt hat.
Letzten Endes führt das dann nämlich dazu, dass die Grenzen ausgetestet werden - wie weit kann man gehen...
Jetzt Banner, nächstes Mal dann mal wieder Pyro? Und dagegen wird dann auch nicht eingeschritten, weil man ja einen Dialog behalten will? Dann können wir ja auch mal wieder versuchen, Raketen auf die Gästefans zu schießen...
Und ganz nebenbei: der DFB bleibt dabei eben nicht gelassen - die Zeche zahlen wir alle, mal monetär, mal dadurch, dass ich bei einem Spiel nicht auf meinen Platz darf...
WuerzburgerAdler schrieb:JayPeg schrieb:
Wie soll ich ihm sowas erklären?
Naja, du hättest ihm vielleicht erklären können, dass es auf der Welt nicht nur Gut und Böse gibt, sondern auch Ungerechtigkeit und Willkür. Und dass ein Ort, an dem viele Menschen sind, sich wunderbar eignet, dagegen zu protestieren, wenn man der Meinung ist, dass irgendetwas ungerecht ist.
An seiner Stelle hätte ich dann nachgefragt, was denn so ungerecht ist. Und du hättest ihm erklären können, dass es Leute gibt, die nicht wie du und ich ins Stadion gehen können, obwohl sie der Meinung sind, nichts gemacht zu haben.
Auf seine Frage, was das mit Bullen und Tod zu tun hat, hättest du ihm sagen können, dass in einer Demokratie die verschiedenen Parteien gerne etwas übertreiben, wenn es darum geht, ihre Meinung kundzutun, ob Politiker oder andere Menschen und du hättest ihm auch sagen können, dass dieses Banner eine solche typische Übertreibung ist, die dazu noch unschön und geschmacklos ist, je nachdem, was er schon versteht.
Und schon hätte er eine Menge gelernt gehabt. Ich kenne deinen Sohn nicht, aber du, und du hättest es sicherlich viel besser formulieren können als ich jetzt, so dass er es versteht.
Man könnte meinen, dass seine Selbstverständlichkeit, das so zu erklären.
Oder man sagt, "alles Einzeller, Chaoten und Hirnamputierte."
reggaetyp schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:JayPeg schrieb:
Wie soll ich ihm sowas erklären?
Naja, du hättest ihm vielleicht erklären können, dass es auf der Welt nicht nur Gut und Böse gibt, sondern auch Ungerechtigkeit und Willkür. Und dass ein Ort, an dem viele Menschen sind, sich wunderbar eignet, dagegen zu protestieren, wenn man der Meinung ist, dass irgendetwas ungerecht ist.
An seiner Stelle hätte ich dann nachgefragt, was denn so ungerecht ist. Und du hättest ihm erklären können, dass es Leute gibt, die nicht wie du und ich ins Stadion gehen können, obwohl sie der Meinung sind, nichts gemacht zu haben.
Auf seine Frage, was das mit Bullen und Tod zu tun hat, hättest du ihm sagen können, dass in einer Demokratie die verschiedenen Parteien gerne etwas übertreiben, wenn es darum geht, ihre Meinung kundzutun, ob Politiker oder andere Menschen und du hättest ihm auch sagen können, dass dieses Banner eine solche typische Übertreibung ist, die dazu noch unschön und geschmacklos ist, je nachdem, was er schon versteht.
Und schon hätte er eine Menge gelernt gehabt. Ich kenne deinen Sohn nicht, aber du, und du hättest es sicherlich viel besser formulieren können als ich jetzt, so dass er es versteht.
Man könnte meinen, dass seine Selbstverständlichkeit, das so zu erklären.
Oder man sagt, "alles Einzeller, Chaoten und Hirnamputierte."
Ja, was sagt man da. Als ich mit meinem damals siebenjährigen Sohn in Fürth saß und einer der netten Jungs direkt hinter uns eine Sitzschale zertrat, so dass meinem Kleinen die Splitter nur so um die Ohren flogen musste ich ihm anschließend noch erklären, warum der nette junge Mann hinter mir danach noch die Idee hatte mich weg zu klatschen.
Er hatte danach erstmal keine Lust mehr mit ins Stadion zu gehen und ich hatte keine Idee, wie ich ihm das erklären sollte.
Von Einzellern hab ich nix gesagt. Geschämt für meine Gattung habe ich mich. Dass das ein "Fan" meiner Eintracht war, widert mich bis heute an!
Eine Erklärung für das Banner oder den Sitzzerstörer hätte ich versucht, aber mit Logik kommt man bei den Kleinen nicht immer an. Zum Glück ist ihm auch der Begriff "Bulle" nicht so geläufig und er hätte eher an RB gedacht. Macht es aber auch nicht besser.
Zur Verbindung mit dem Anschlag: ich sehe da schon eine Verbindung. Den verletzten Polizisten hätte die Bombe sicher voll erwischt, wenn früher gezündet. Auch hat die Polizei eine Topleistung in der Aufklärung erbracht, die uns sicher alle beruhigter zu den Spielen gehen lässt. Daher finde ich die Banneraussage noch besch...
Zur Verbindung mit dem Anschlag: ich sehe da schon eine Verbindung. Den verletzten Polizisten hätte die Bombe sicher voll erwischt, wenn früher gezündet. Auch hat die Polizei eine Topleistung in der Aufklärung erbracht, die uns sicher alle beruhigter zu den Spielen gehen lässt. Daher finde ich die Banneraussage noch besch...
Es gibt halt leider Menschen, bei denen reicht die Denke nur bis zur Hirnschale. Und bei den sogenannten Ultra-Fans scheint diese Gattung überproportional häufig vertreten zu sein.
Es gibt eine ganze Menge Fans, die nach meiner Sicht nicht zu 'meiner' Eintracht gehören. Das stelle ich bei fast jedem Stadionbesuch fest.
Es gibt eine ganze Menge Fans, die nach meiner Sicht nicht zu 'meiner' Eintracht gehören. Das stelle ich bei fast jedem Stadionbesuch fest.
Es gibt aber tatsächlich etliche Spieler, denen es gefällt.
Und natürlich liest man das so gut wie nie in der Presse.