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hawischer

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hawischer schrieb:

Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?

Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?

Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?

"Laut Medienberichten attackierten Frankfurter Ultras die Polizisten und Carabinieri."
https://www.stern.de/news/champions-league--schwere-randale-mit-frankfurt-fans-in-neapel-33285048.html
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra? Einige hundert fahren trotzdem, machen Randale, zerstören Kneipen und Autos und geben somit den italienischen Behörden die Argumente, dass sie richtig lagen mit den Verboten.
Wie bescheuert muss man sein.
Hoffentlich bleibt es wenigstens heute Abend ruhig.

Und was gedenkt der Verein in Nachhinein zu tun? Business as usual, einige missbiligende Kommentare? Man darf gespannt sein


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hawischer schrieb:

Die Linke und der Herr Hawischer empfehlen die Wahl von Josef.

Vervollständigt 😁
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edmund schrieb:

hawischer schrieb:

Die Linke und der Herr Hawischer empfehlen die Wahl von Josef.

Vervollständigt 😁

In der Tat.
Wäre gut für die Arbeit mit der Koalition und er hat sicher auch verinnerlicht, was Korruption für Folgen haben kann.
Becker ist ein vernünftiges Kandidat. Wäre so Petra Roth 2.0
Insgesamt kann Frankfurt bei dieser Wahl nicht viel falsch machen.
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Heute vor 20 Jahren im Bundestag:

"Mit „Mut zum Frieden – Mut zur Veränderung“ den Reformstau beenden: Das war das Ziel von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor zwanzig Jahren, als er am 14. März 2003 für eine 90-minütige Regierungserklärung vor das Plenum des Deutschen Bundestages trat. Im Zeichen wirtschaftlicher Stagnation durch die Krise der sogenannten neuen Märkte wollte der Sozialdemokrat mithilfe der unter dem Synonym Agenda 2010 bekannt gewordenen Rede zum Befreiungsschlag ausholen."
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Neue Umfrageergebnisse für Hessen
(Infratest dimap für den HR)
(Klammer, Ergebnisse Wahlen 2018)

CDU 32 %  (+5)
SPD 20 % (+0,2)
Grüne 22 % (+2,2)
FDP 5 % (- 2,5)
Linke 3 % (-3,3)
AfD 11 % (- 2,1)
Sonstige 7 % (+0,6)

Bundestrend scheint scheint auch auf die hessischen Wahlen zu wirken.
CDU klar vorne, Grüne mit Gewinnen.
Einen deutlich positiven Faeser-Effrkt für die SPD noch nicht erkennbar. FDP muss um den Wiedereinzug fürchten und die Linke zerlegt sich gerade selbst. AfD verliert gegen den Bundestrend.
Nur wenn die FDP wieder über 5% kommt, gäbe es eine Chance für eine Ampel. Eventuell unter grüner Führung.
Eher halte ich eine Fortsetzung von Schwarz/Grün für wahrscheinlich.
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hawischer schrieb:

Wie ich schon ausführte kann e-fuel durchaus eine Brückentechnologie für Pkw sein und


Die Wahrscheinlichkeit für einen hohen Anteil von efuels bei PKWs ist gering aus den bereits diskutierten Gründen.

wie 6 fache Energiemenge im Vergleich zum Elektroauto, also nur 1/6 der Reichweite und knappe Verfügbarkeit von efuels....

hawischer schrieb:

Wie ich schon ausführte ...und für Flugzeuge, Schiffe und LKW eine Alternative.


Das hatte ich ausgeführt und es geht nicht um eine Alternative wie bei PKW sondern darum, dass es überhaupt was gibt , genauso wie in der Industrie, die dringend Vorprodukte von efuels wie H2 und Ammoniak benötigen wird. weshalb es gerade in der Brückenzeit nicht genug von dem Stoff geben wird, wir werden uns strecken müssen, dafür genug zu haben.

Es ist richtig und wichtig, dass daran entwickelt wird, aber dadurch, dass wir die letzten jahrzehnte doch weitestgehend verschlafen haben, wird der notwendige reduktionspfad steiler, wir haben eigentlich keine zeit mehr für diese diskussionen. entscheidungen täten not
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Xaver08 schrieb:

entscheidungen täten not

Entscheidungen, die aktuell zum Thema diskutiert werden (damit meine ich nicht grundsätzlich), die nichts anderes sind als Verbote, sind gesellschaftspolitisch nicht sinnvoll, auch nicht durchsetzbar und wirtschaftlich oft kontraproduktiv und technologiefeindlich.

Ich empfehle die Diskussion gestern Abend bei Anne Will anzuschauen. Da sind die Argumente, die zum guten Teil auch zwischen uns ausgetauscht wurden, gut wiedergegeben.
https://www.ardmediathek.de/video/anne-will/verbot-von-oel-und-gasheizungen-aus-fuer-den-verbrenner-ist-das-wirklich-durchdacht/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS9jNDBkOGYxNy01OTU1LTQ4MTktODY2My01YTk5MjNkM2RjYzY

Oder auch die Zusammenfassung zum Thema e-fuels auf der Tagesschau-Seite.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/efuels-kraftstoff-verbrennungsmotor-101.html

Ich denke, die Argumente sind ausgetauscht und bitte um Verständnis, wenn ich hier aussteige.

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Grüne geben in Frankfurt keine Wahlempfehlung, man brauche keine, weil man eh davon ausgehe, dass die grünen Wähler Josef wählten. Die grüne Bürgermeisterin und der Personalamtschef stehen allerdings bei ihrer Basis in der Kritik, die AWO/Akman-Sache nicht vor der Wahl öffentlich gemacht zu haben. Sie hätten dadurch die Wahl von Rottmann nicht befördert.

Die Linke empfehlen die Wahl von Josef.
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Ich korrigiere:
Nur Schöller in der Stichwahl
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edmund schrieb:

Ich korrigiere:
Nur Schöller in der Stichwahl

Die OB-Wahl in Kassel war ein Desaster für die SPD.
Gut möglich, dass Schöller die Stichwahl mit Stimmen derjenige, die für die SPD-Kandidatin gestimmt haben, gegen Geselle gewonnen hätte.
Auf CDU-Stimmen hätte Geselle nicht unbedingt rechnen können.
Aber egal, die Wahl ist durch.
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WürzburgerAdler schrieb:


         Ich gebe dir recht, dass die "Verkehrswende" mit der Politik scheinbar nicht zu machen ist. Insofern muss man sein Augenmerk auf den Individualverkehr richten, vor allem dort, wo die Menschen ganz einfach auf ihn angewiesen sind. "Steig um auf die Öffentlichen" kann man in den Städten machen und da hat man mit der Verknappung von innerstädtischen Parkplatzangebot, Park & Ride-Plätzen oder mit relativ wenig Aufwand erweiterbaren ÖPNV-Netzen einen Hebel.


Alles richtig. Aber jede dieser Maßnahmen muss gegen mächtig Gegenwind durchgeboxt werden. Und dieser Gegenwind kommt von den Bürgern selbst. Kann ich Dir nur aus Stuttgart berichten. Da wählen genug Menschen den Erstbesten, der ihnen verspricht, dass man die Bewohnerparkausweise nicht verteuert usw.

So hart es klingt: Unsere Demokratie verlangsamt die Verkehrswende, weil Menschen aus kurzfristigem Denken und Bequemlichkeit die wählen, die den Status Quo behalten wollen.
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SGE_Werner schrieb:

So hart es klingt: Unsere Demokratie verlangsamt die Verkehrswende, weil Menschen aus kurzfristigem Denken und Bequemlichkeit die wählen, die den Status Quo behalten wollen.



       

Was anderes als diese Demokratie wollen wir nicht.
Und es gibt immer noch gewaltige Unterschiede zwischen Land und Stadt.
Ich habe drei erwachsene Kinder, die mit ihren Partner/innen in München, im Raum Stuttgart und im Rhein\Neckarkreis wohnen und arbeiten. Die "Heidelberger" haben einen E-Motorroller, Fahrrad, die Münchner nur Fahrräder, nur die Stuttgarter haben ein Auto und Fahrräder.
Wenn die Autolosen ein Auto brauchen, mieten sie sich eins. Der Stuttgarter braucht von seiner Wohnung am Stadtrand von Gerlingen nach Sindelfingen mit ÖPNV eine gute Stunde (zu Fuß, Bus, S-Bahn) und mit dem Auto ca. 20 Minuten.
So sieht es nach meiner Erfahrung in immer mehr Familien aus.

Also bleibt optimistisch.
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Würde man vernünftige Car-Sharing-Konzepte und einen vernünftigen ÖPNV haben (und zwar nicht nur in Deutschland), müssten wir dieser Diskussion weit weniger Aufmerksamkeit schenken.
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SGE_Werner schrieb:

Würde man vernünftige Car-Sharing-Konzepte und einen vernünftigen ÖPNV haben (und zwar nicht nur in Deutschland), müssten wir dieser Diskussion weit weniger Aufmerksamkeit schenken.

Auf Deutschland und weite Teile der EU bezogen hast Du Recht. Leider reicht bei der Klimafrage und hier bei der damit verbundenen Frage der Antriebstechnik, die nationale und europäische Sicht der Dinge nicht.
Nur ein paar Zahlen. Allein in Brasilien sind knapp 38 Millionen PKW unterwegs, 5,6 Millionen leichte Nutzfahrzeuge, 2 Millionen LKW und 326.000 Busse.
Davon aber nur 100.000 Elektrofahrzeuge.
Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis annähernd in Ländern wie Brasilien oder Indien, Indonesien sich eine E-Mobiltät erfolgreich am Markt behaupten kann. Von Carsharing (Lt. statista: "Im Segment Carsharing wird die Anzahl der Nutzer [in Brasilien] im Jahr 2027 laut Prognose 276,30Tsd. Nutzer betragen") oder einem funktionierenden ÖPNV, außerhalb der Metropolregionen, brauchen wir da wohl nicht zu reden.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318552/umfrage/brasilien-kfz-bestand-fahrzeugtyp/
https://brasilien.rio.ahk.de/news-2/news-details/elektromobilitaet-ausbau-betrifft-industrien-und-energieunternehmen

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hawischer schrieb:

Du bist nicht auf dem neuesten Stand.


Der von Dir verlinkte Artikel ist aus dem letzten Jahr. Auch Blume sieht die Zukunft in der Elektromobilität.

Efuels würden in Zukunft keine Rolle spielen, lediglich bei schon zugelassenen Wagen, wird vom Automobilgipfel anfangs des Jahres berichtet.

https://www.ksta.de/wirtschaft/e-fuels-vw-chef-blume-laesst-lindner-mit-innovationskonzept-auflaufen-390167

Für die Autoindustrie seien synthetische Kraftstoffe nicht Teil ihrer Strategie – weder für Pkw noch Lkw.
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Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

Du bist nicht auf dem neuesten Stand.


Der von Dir verlinkte Artikel ist aus dem letzten Jahr. Auch Blume sieht die Zukunft in der Elektromobilität.

Efuels würden in Zukunft keine Rolle spielen, lediglich bei schon zugelassenen Wagen, wird vom Automobilgipfel anfangs des Jahres berichtet.

https://www.ksta.de/wirtschaft/e-fuels-vw-chef-blume-laesst-lindner-mit-innovationskonzept-auflaufen-390167

Für die Autoindustrie seien synthetische Kraftstoffe nicht Teil ihrer Strategie – weder für Pkw noch Lkw.


Es wird noch Jahrzehnte Autos mit Verbrennungsmotor geben, hierzulande und weltweit besonders.
Wie ich schon ausführte kann e-fuel durchaus eine Brückentechnologie für Pkw sein und für Flugzeuge, Schiffe und LKW eine Alternative.
Am Karlsruher Institut für Technologie wird auf dem Gebiet der e-fuels geforscht.
Infos hier:
https://www.elab2.kit.edu/power2liquid.php

Aus dem von Dir verlinkten Artikel, noch ein Zitat von Blume:

"Beim Autogipfel wurden Lindner und Wissing dahingehend in ihrem Einsatz für E-Fuels bestärkt, dass VW- Chef Blume grundsätzlich in synthetischem Kraftstoff eine Chance sieht – allerdings nur bei bereits zugelassenen Wagen, damit der Verbrennungsmotor weiter eine Chance habe."

Also, nicht alles scheint so, wie es aussieht. Auf nur einem Blick.

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hawischer schrieb:

Es ist nicht immer so wie man sich es wünscht und auch nicht so, wie es auszusehen scheint.



Der VDA vertritt auch die Zulieferer, die ein starkes Interesse an einer Weiterexistenz des Verbrenners haben.
Das führt dazu, dass der VDA sehr stark für den Verbrenner lobbyiert, was die Automobilhersteller auch des öfteren bemängelt haben. Beispielsweise VW hat bereits mit dem Ausstieg gedroht.

Nicht rechnen können offensichtlich nicht nur Politiker sondern auch Lobbyisten 😊



Die anderen Themen, auch der Werbebeitrag von Porsche, haben wir doch schon durchgekaut.


Der Werbebeitrag von Porsche ist allerdings lustig, der schliesst mit den Worten:

Werbung von Porsche schrieb:


Haru Oni ist ein Zeichen der Hoffnung im Kampf gegen den Klimawandel, für eine nachhaltigere Zukunft – und vielleicht auch unter der klangvollen Begleitung eines Sechszylinder-Boxermotors.



Zur Efuelsanlage in Chile habe ich schon ausgiebig was geschrieben, es lohnt sich, das nochmal nachzulesen, damit Du die Hintergründe der Nachteile von Efuels besser verstehst.


Aktuell produziert die Anlage 150 000 l pro Jahr, ein Rampup ist geplant. Angeblich soll 2027 genug Efuels für ca. 1% des deutschen Marktes (individualtverkehr) dort produziert werden, dafür werden 600 Windräder gebraucht.

Sollte man ca. 50% des deutschen Marktes bedienen wollen, würde man 30 000 Windräder brauchen, nur der deutsche Markt zu einem Preis von ca. 7-10Euro/l. Und dann hat Chile noch keine Windräder für sich gebaut. Natürlich ruft Porsche bereits nach Subventionen, damit Efuels bezahlbar werden. Das ist sicherlich das berühmte Credo, der Markt regelt das.

Mit der gleichen Menge Strom mit der so Efuels für 100km erzeugt werden, fährt aber das Elektroauto mind. 600km. Es ist weder effizient, noch günstig.
Wir werden in dieser Übergangsphase nicht genug Strom für so Phantastereien haben, besser geht der Strom ohne mehrfache Umwandlung direkt in den Individualverkehr und efuels nutzen wir da, wo es keine Alternativen gibt.

Im Flug- und Schiffsverkehr werden die Bedarfe sehr groß sein, auch die Industrie braucht Wasserstoff und Ammoniak. Es ist unlogisch, da in Konkurrenz zum Individualverkehr zu treten, wo es eine gute Alternative gibt.

Die Fortschritt findet aktuell weitestgehend woanders statt, deutsche Hersteller hatten zulange keine Planungssicherheit. Ich war Größenordnung 2010 auf einem Vortrag eines Chefentwicklers von Daimler, der genau das eingefordert hat von der Politik, Planungssicherheit, da sonst der Rückstand in Richtung Asien zu gross werden würde. Unter den Top 20 der meistverkauften Elektroautos sind kaum Europäer… 3x VW, ziemlich abgeschlagen und das war es dann schon.
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Xaver08 schrieb:

Das führt dazu, dass der VDA sehr stark für den Verbrenner lobbyiert, was die Automobilhersteller auch des öfteren bemängelt haben. Beispielsweise VW hat bereits mit dem Ausstieg gedroht.


Du bist nicht auf dem neuesten Stand. Der einseitig auf E-Mobiltät setzende VW-Chef Dieses musste gehen. Intern war seine Position immer umstritten. Der neue Chef sieht das anders.

"E-Fuels seien eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromobilität, sagte Blume, der auch Porsche-Chef ist. Auch in Jahrzehnten werde es noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren geben. Mit synthetischen Kraftstoffen könnten diese Autos einen Beitrag zur schnellen CO2-Reduktion leisten."

Es wird sich das durchsetzen, was technologisch sinnvoll und machbar und bezahlbar ist.

Lasst die Wissenschaft und die Ingenieue in  den Unternehmen arbeiten und versucht nicht, mit Verboten oder Einschränkungen bestimmte Richtungen auszuschließen oder zu behindern.
Vielleicht ist es sinnvoll e-fuel mit grüner Energie herzustellen, vielleicht erweist sich der Transport von 700 kg Batteriegewicht im PKW und die fehlende Ladeinfrastruktur als nicht in ein paar Jahren weltweit umsetzbar, vielleicht braucht man einer ergänzende Übergangstechnologie, vielleicht erweist sich e-fuel auch "nur" im Flugverkehr langfristig als sinnvoll.
Um die vielen "vielleicht" aufzuklären, muss gefördert, geforscht und entwickelt werden.
Ergebnisoffen und ohne  - wie auch immer begründete   - Sichtbeschränkung.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/volkswagen-oliver-blume-bekennt-sich-zu-e-fuels-a-fa66d8db-e1d7-4958-bf06-4b1a11f13025
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Fakt ist, so der Handelsblatt-Finanzmarktanalyst Ulf Sommer:

"Die Autohersteller im Dax haben im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 50 Milliarden Euro Nettogewinn erwirtschaftet"

Damit könnten doch leicht, bei meiner Annahme eine Wärmepumpe kostet 50.000 Euro, ca. 1.000.000 Wärmepumpen finanziert werden?

https://app.handelsblatt.com/audio/today/handelsblatt-today-kurstreiber-oder-klumpenrisiko-dax-ist-so-autolastig-wie-nie/29029784.html?utm_campaign=standard&utm_content=ne&utm_medium=sm&utm_source=Twitter&utm_term=organisch#Echobox=1678466276
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Gewinne sind in der Betriebswirtschaft eines Unternehmers wichtige Kenngrößen zur Sicherstellung notwendiger Investitionen.
Ein Beispiel von VW, das die von Dir genannten Gewinne der gesamten Autoindustrie einordnen kann.

"Der Volkswagen Konzern investiert kräftig in die Mobilität der Zukunft: Bis Ende 2025 sollen knapp 73 Milliarden Euro in Elektromobilität, Digitalisierung und Hybridisierung fließen, 35 Milliarden davon entfallen auf Elektromobilität."
https://www.volkswagenag.com/de/group/e-mobility.html
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hawischer schrieb:

Es ist nicht immer so wie man sich es wünscht und auch nicht so, wie es auszusehen scheint.


Und was haben Südamerika und China mit der EU zu tun?

Ich glaube es ist jedem klar, dass speziell in weniger reichen Ländern Verbrenner noch wesentlich länger fahren werden können und ja auch müssen. Natürlich werden mit ziemlicher Sicherheit Verbrenner in vielen Ländern noch bis 2100 fahren und es werden sich genug Autobauer finden, die diesen Markt bedienen.

Die EU macht aber keine Gesetze für China oder Nigeria oder die Türkei.
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Du hast es erkannt. Und da ein Großteil der Umsätze aus Asien und Amerika kommen, richten sich die Autofirmen darauf ein, das anzubieten, was der jeweilige Markt fordert.
Das sind immer mehr und (besonders in China immer billigere) E-Autos, aber auch Hybride und Verbrenner. Dazu die Entwicklung von e-fuels.
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In der Wirtschaftswoche findet sich heute ein Kommentar zur efuels Posse, neben ein paar Sachinfos fällt der Autor ein deutliches Urteil über Efuels befürwortende Politiker.

Wiwo schrieb:

Denn anders als Politiker kennen Ingenieure die Naturgesetze.


https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/verbrenner-aus-ueber-e-fuels-lacht-die-autoindustrie/28465812.html

Ich gehe mittlerweile davon aus, dass efuels mit aufgenommen werden in die Regelung,  nach der Solarindustrie und Windindustrie  in Europa gefährdet das die nächste Industriesparte in Europa.

Tragisch, denn hätte Wissing nicht gepennt oder jetzt andere Motive, hätte es einen günstigeren Zeitpunkt gegeben, mehr auszuhandeln. So bleibt ein massiver Schaden für das Ansehen D und das Risiko, dass die Entscheidung komplett kippt.

Ich hoffe, dass die Industrie stabil genug ist, um das Irrlichtern des deutschen Verkehrsministers auszuhalten
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Die Autoindustrie lacht also über e-fuels. Schreibt die Wirtschaftswoche.

Da bietet sich doch an, nicht nur Sekundärquellen zu bemühen, sondern zu schauen, was der Verband der "lachenden" Industrie (VDA) dazu sagt:

"Die deutsche Automobilindustrie bekennt sich zu den Pariser Klimaschutzzielen bis 2050. Das gemeinsame Ziel, den Verkehr bis 2050 klimaneutral zu machen, kann dabei nur erreicht werden, wenn im Verkehrssektor zusätzlich zur Elektromobilität mit grünem Strom auch fortschrittliche Biokraftstoffe und Electrofuels (E-Fuels) zum Einsatz kommen: mit Wasserstofftechnologie und erneuerbaren Energien hergestellte nachhaltige, regenerative Kraftstoffe."
https://www.vda.de/de/themen/e-fuels/klimazielbeitrag-e-fuels

Und was liest man so von den Herstellern. Offiziell steigen alle aus. In Wirklichkeit halten sie sich die Option "Verbrenner" weiter offen.
Beispiel BMW
https://www.electrive.net/2023/03/08/bmw-entwickelt-wohl-neue-verbrenner-plattform/
"Aber nicht nur von BMW könnte es weiterentwickelte Verbrenner geben, denn offenbar will auch Mercedes vor allem für China die Hintertür bei seinem End-Datum für den Verbrenner zu nutzen. Offiziell plant der Hersteller zwar, bis zum Ende dieses Jahrzehnts rein elektrisch zu werden, „wo immer die Marktbedingungen es zulassen“."

Oder Porsche, eine 100% VW Tochter. Die haben in Chile eine e-fuel Anlage in Betrieb genommen und sagen:

"Auch wenn sich Porsche nach wie vor der Elektromobilität verschrieben hat und im Jahr 2030 bei seinen Neuauslieferungen einen vollelektrischen Anteil von mehr als 80 Prozent anstrebt, sind noch sehr viele der im Laufe der Jahre produzierten Porsche-Fahrzeuge auf der Straße. Mit dem in dieser Pilotanlage hergestellten Kraftstoff können die Motoren dieser Wagen noch weit bis in die Zukunft laufen, ohne fossile Brennstoffe zu benötigen."
https://newsroom.porsche.com/de/2023/unternehmen/porsche-efuels-pilotanlange-haru-oni-chile-synthetische-kraftstoffe-behind-the-scenes-31228.html

Es ist nicht immer so wie man sich es wünscht und auch nicht so, wie es auszusehen scheint.


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Nachdem ich jetzt also nicht mehr verantwortlich dafür bin, dass Du die Unwahrheit geschrieben hast, ist es jetzt anders gemeint ....

und auch das stimmt übrigens nicht. efuels können unbegrenzt eingesetzt werden, so sie keine emissionen verursachen.

wenn sie emissionen verursachen können sie im flugverkehr, in der schifffahrt, bei der bestandsflotte des individualverkehrs, im güterverkehr und und und immer noch eingesetzt werden.

efuels werden nicht verboten, insofern ist auch die behauptung, dass weitere investionen gestoppt werden, nicht wahr. es gibt nachwievor eine große notwendigkeit für efuels....
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Xaver08 schrieb:

Nachdem ich jetzt also nicht mehr verantwortlich dafür bin, dass Du die Unwahrheit geschrieben hast, ist es jetzt anders gemeint ....

und auch das stimmt übrigens nicht. efuels können unbegrenzt eingesetzt werden, so sie keine emissionen verursachen.

wenn sie emissionen verursachen können sie im flugverkehr, in der schifffahrt, bei der bestandsflotte des individualverkehrs, im güterverkehr und und und immer noch eingesetzt werden.

efuels werden nicht verboten, insofern ist auch die behauptung, dass weitere investionen gestoppt werden, nicht wahr. es gibt nachwievor eine große notwendigkeit für efuels....


"Künftig sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Die Regelung soll 2035 in Kraft treten. Darauf haben sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments geeinigt, wie die tschechische Ratspräsidentschaft mitteilte.

Im Jahr 2026 soll die Entscheidung erneut überprüft werden können. Zudem ist im Kompromiss eine Bitte an die EU-Kommission festgehalten, zu überprüfen, ob der Einsatz von sogenannten E-Fuels für Autos künftig infrage kommen könnte. Darauf hatte in der Bundesregierung vor allem die FDP gedrängt."

Warum soll die Bitte an die EU-Kommission gestellt werden, wenn doch nach Deiner Aussage e-fuel erlaubt sei?
Warum dann die ganze Aufregung?

https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-Einigung-Ab-2035-nur-noch-emissionsfreie-Neuwagen-article23680263.html
https://app.handelsblatt.com/politik/international/fit-for-55-eu-staaten-legen-fest-neuwagen-ab-2035-emissionsfrei/28464140.html

Warum dann die ganze Diskussion hier?
Die Antwort ist einfach:

Die Umweltverbände setzen im PKW-Bereich allein auf das E-Auto.
"Umweltverbände bemängelten die Entscheidung der EU-Staaten zum Verbrenner. Kritisiert wurde vor allem, dass Verbrenner-Autos nach 2035 eine Zukunft mit E-Fuels haben sollen. „E-Fuels sind eine Scheinlösung, sie sind ineffizient, nicht automatisch klimaneutral und werden auf absehbare Zeit teuer sowie begrenzt verfügbar bleiben“, sagte Antje von Broock, Geschäftsführerin des BUND,"

Also, Kompromissvorschlag um das Hin und Her zu beenden:

- Es gibt ein Interesse seitens der Umweltverbände die EU-Verordnung so auszulegen, dass ab 2035 keine Verbrenner im PKW-Bereich eingesetzt werden können. Das bedeutet praktisch auch kein e-fuel in diesem Segment.

- Es gibt ein Interesse der Ampel, geführt von der FDP und Teile der Industrie sicherzustellen, dass e-fuel und damit der Verbrenner auch noch nach 2035 ohne Mengenbegrenzung für PKW eingesetzt werden kann.

Jetzt kann jeder von uns sich eine Variante aussuchen, was ihm sympathischer ist.



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Hammer und Zirkel
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Stimmt und noch eine Korrektur. Das Staatswappen der DDR kam erst 1959 auf die Fahne.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flagge_der_Deutschen_Demokratischen_Republik
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Heute vor 175 Jahren wurden im damaligen "Deutschen Bundestag" die Farben Schwarz-Rot-Gold zu den Bundesfarben erklärt.
Im Kaiserreich wurden die Farben nicht verwandt, erst wieder in der Weimarer Republik, bevor sie von den Nazis abgeschafft wurden.
Nach dem Krieg haben beide deutsche Staaten sich für diese Farben entschieden, die DDR - als Symbol der Eigenständigkeit - mit Hammer, Sichel und Ährenkranz. Diese Fahne ist nun auch wieder Geschichte
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ok, ich habe gelernt, dass Du besser weisst, was ich gemeint habe, soweit so gut.

Jetzt kommt noch was dazu, dadurch dass ich über den Plan der EU geschrieben habe, in dem das Wort Verbot vorkommt,
Xaver08 schrieb:

Ein wesentlicher Teil des Paketes der EU im Kampf gegen den Klimawandel und dabei die Vorreiterrolle einzunehmen auch technologisch ist ein Verbot von schädlichen Emissionen bei der Antriebstechnik in PKWs, die ab 2035 zugelassen werden.


bin ich verantwortlich dafür, dass Du hier die Unwahrheit schreibst:

hawischer schrieb:

Mit einem Verbot würde weitere Investitionen in die Entwicklung von e-fuels de facto gestoppt.


an einem Tag nicht arm an Kuriositäten, ist das durchaus nochmal erheiternd

Den Stand der Dinge, den ich wiedergegeben habe, beruht auf Aussagen der Fachleute , die sicherlich daran weiterarbeiten werden müssen

Ich habe ja auch erklärt, dass es physikalische Grenzen gibt. Physikalische Grenzen lassen sich durchaus verschieben, bei Star Trek oder bei Star Wars, aber nicht in der realen Welt.
Entscheidungen muss man auf der Basis des aktuellen Wissensstandes treffen, vor allem wenn man Zeitdruck hat, ist es nicht sinnvoll Entscheidungen immer weiter zu vertagen oder zu hoffen, dass irgendwann ein Wunder geschieht.





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Xaver08 schrieb:

bin ich verantwortlich dafür, dass Du hier die Unwahrheit schreibst:

hawischer schrieb:

Mit einem Verbot würde weitere Investitionen in die Entwicklung von e-fuels de facto gestoppt.



Ich habe es schon mal geschrieben :

" E-Fuels könnten ab 2035 also nur noch in Neufahrzeugen von Herstellern eingesetzt werden, die pro Jahr in Kleinserie weniger als 1000 Autos produzieren, oder in Sonderfahrzeugen wie Feuerwehr- oder Krankenwagen."

Die Begrenzung von e-fuel Anwendungen auf bestimmte Fahrzeugarten oder -gruppen bedeutet logischerweise ein Verbot für alle anderen Anwendungen, die nicht unter die Definition der Verordnung fallen.
Für diese - dann "verbotenen" Anwendungen - lohnen sich Investitionen nicht mehr.
Ist doch ganz einfach zu verstehen.
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Eine, wie ich finde, sachliche und durchaus kritikoffene Darstellung rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation und ein Versuch der Erklärung möglicher Motivationslagen (hier ausnahmsweise einmal jener der Kritiker):

"Die Radikalisierung im Kampf um die Abwendung der Klimakatastrophe war lange befürchtet worden. Jetzt ist sie da. Im Streit um die aktuelle Aktion der sogenannten „Letzten Generation“ ist sie unübersehbar. Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene."

[...]

"Der zweite Effekt der verbalen Radikalisierung aus der Politik ist eine Absicherung der eigenen Position. Mit Terrorist*innen wird nicht verhandelt und mit Extremist*innen auch nicht. Wenn man also Menschen mit diskutierbaren Forderungen zu Terrorgruppen und extremistischen Organisationen erklärt, schließt man sie damit aus dem offiziellen Diskurs aus und muss sich zumindest auf einer Sachebene auch nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen. Anders als terroristische Vereinigungen, mit denen tatsächlich nicht debattiert werden sollte, respektiert die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene."

Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
https://www.54books.de/taliban-reichsbuerger-nazis-die-kritik-an-klimaaktivistinnen-hat-sich-radikalisiert/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Vielleicht erkennt ja auch hier der ein oder andere, dass er mit seinen Bewertungen bisweilen schon etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte.
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Ergänzend möchte ich einige Gedanken mitteilen, die z.T. aus einem Gastbeitrag von Uwe Volkmann (Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosphie in Frankfurt) in der FAZ vom 07.03. stammen. Volkmann setzt sich mit seinem Betrag mit Klimaaktivisten auseinander, die sich bewusst über das Recht hinwegsetzen und dies im Namen einer höheren Moral tun.

"Wer sich über die für alle geltenden Regeln hinwegsetzt, weil er sich dazu berufen sieht, setzt sich damit auch über das demokratische Gleichheitsversprechen hinweg. Man erhebt sich über die anderen und maßt sich ihnen gegenüber eine privilegierte Entscheidungsbefugnis in diesen Fragen an. Das wird man auch dann als Problem ansehen können, wenn man für das eigene Anliegen tiefethische Motive, von der Verteidigung der Humanität bis hin zur Rettung der ganzen Welt, anführen kann. Aber das Heraustreten aus der demokratischen Gleichheit ist seinerseits moralisch dubios, worüber sich jeder, der sich dazu anschickt, selbst erst einmal Rechenschaft ablegen müsste."    


Ich glaube nicht, dass die Aussage (siehe Text von Misanthrop) "....die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene respektiert", angemessen ist.

Nochmal Volkmann:
"Natürlich mag man.... fragen, warum gerade ihr Rechtsbruch solche Aufmerksamkeit findet und offensichtliche Überreaktionen wie die Rede von der Klima-RAF provoziert, wenn bei uns jeden Tag hundertausendfach gegen irgendwelche rechtliche Vorschriften verstoßen wird, ohne dass es die Gesellschaft groß aufzuregen scheint oder überhaupt nur notiert wird. Macht sich da nicht doch ein Anflug von schlechtem Gewissen bemerkbar? Die Provokation liegt allerdings nicht nur im Rechtsbruch als solchem, sondern in dem Umstand, dass man sich zu ihm auch öffentlich bekennt und ihn sogar als unmittelbar geboten hinstellt."
" Der zivile Ungehorsam behauptet , gerade in der Rechtsverletzung im Recht zu sein und rührt damit am inneren Kern des Rechts selbst. Zugleich wird dieser dadurch ein moralischer Gütesiegel aufgedrückt, bei dem man sich nicht wundern muss, dass andere darauf mit hohen Ton gekränkter Moral reagieren.".

Das begründet nicht die Beschimpfung der Aktivisten als Taliban usw, aber es rechtfertigt auch keine Umkehr von Ursache und Wirkung, die im Kern in der Aussage "Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene." steckt.    

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimaaktivismus-moralische-argumente-gegen-hoehere-moral-18727899.html
(Da der lange Beitrag von Volkmann hinter einer paywall steckt, habe ich einige wenige Sätze zitiert.)