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hawischer

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Also ich bin ganz gelassen.
Bis jetzt scheint Schulz so ein bisschen linken Gerechtigkeitspopulismus zu zelebrieren, aber er muss dann irgendwann schon konkret werden. Das Postfaktische eines US-Trump-Wahlkampfes ist bei uns so nicht möglich.

Die weitere Verarmung des "hartarbeitenden Menschen" ist  nach dem Bericht seiner Parteigenossin Nahles schlicht falsch. Seit 2005 geht keine Schere zwischen reich und arm mehr weiter auseinander. Die Löhne und Renten sind auch deutlich gestiegen. Wir haben praktisch Vollbeschäftigung und die prekären Arbeitsverhältnisse sind auch nicht gestiegen. Das sieht die Linkspartei und der paritätische Wohlfahrtsverband usw (und die meisten hier im Forum) ganz anders. Müssen die auch. Ist ja deren Geschäftsmodell.
Die SPD war ja seit 1998 mit Ausnahme von 2009-2013 immer an der Regierung und prahlt wieviel SPD doch in den Koalitionsverträgen umgesetzt worden ist.  Das jetzt alles schlecht zu reden wird schwierig.

Ein großer Teil der Umfragegewinne der SPD geht zu Lasten der Grünen und Linken. Da noch weiter zu grasen bringt nichts und führt in die nächste Groko.
Also schauen wir mal, was sich die Strategen in den Werbeagenturen und Parteizentralen für uns Wähler noch so einfallen lassen. Wird interessant.
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Was setzt man denn entgegen? Man könnte sich bewusst machen, dass Politik in der republikanischen Routine der westlichen Demokratien schon lange nichts mehr volksnahes hat.
Die Parteien werden geprägt durch Politprofis, durch Berufspolitiker. Man könnte von einer Tendenz zur Proffesionalisierung sprechen. Was Bob hier anspricht ist das Unwohlsein des "einfachen Mannes" mit diesem proffesionalisiertem Politikbetrieb. Gemeinhin mit dem Etablissement!
Antworten wie die von WA dürften dazu angetan sein sich ohnmächtig wütend zu fühlen. Machtlos ausgesetzt dem intellektuell hochtrabendem Diskurs, abgekanzelt und um Verständnis ringend, zwischen Gleichgültigkeit und Wut.
Das nicht wahrzunehmen mag bequem sein. Jetzt. Sich dann zu wundern wenn es unbequem wird, ist alles was dann bleibt!
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FrankenAdler schrieb:

Was setzt man denn entgegen? Man könnte sich bewusst machen, dass Politik in der republikanischen Routine der westlichen Demokratien schon lange nichts mehr volksnahes hat.
Die Parteien werden geprägt durch Politprofis, durch Berufspolitiker. Man könnte von einer Tendenz zur Proffesionalisierung sprechen. Was Bob hier anspricht ist das Unwohlsein des "einfachen Mannes" mit diesem proffesionalisiertem Politikbetrieb. Gemeinhin mit dem Etablissement!
Antworten wie die von WA dürften dazu angetan sein sich ohnmächtig wütend zu fühlen. Machtlos ausgesetzt dem intellektuell hochtrabendem Diskurs, abgekanzelt und um Verständnis ringend, zwischen Gleichgültigkeit und Wut.
Das nicht wahrzunehmen mag bequem sein. Jetzt. Sich dann zu wundern wenn es unbequem wird, ist alles was dann bleibt!


Da wir uns ja hier im AfD-Thread befinden, habe ich der Analyse vom frankenadler mal einen Auszug aus dem AfD-Parteiprogramm (Kapitel 1, Seite 8) gegenübergestellt:

"Heimlicher Souverän ist eine kleine, machtvolle politische Führungsgruppe innerhalb der Parteien. Sie hat die Fehl-
entwicklungen der letzten Jahrzehnte zu verantworten. Es hat sich eine politische Klasse von Berufspolitikern heraus-
gebildet, deren vordringliches Interesse ihrer Macht, ihrem Status und ihrem materiellen Wohlergehen gilt. Es handelt
sich um ein politisches Kartell, das die Schalthebel der staatlichen Macht, soweit diese nicht an die EU übertragen
worden ist, die gesamte politische Bildung und große Teile der Versorgung der Bevölkerung mit politischen Informationen in Händen hat."


Dies nur zur Klarstellung des vermeindlich unterschiedlichen Politikverständnis von einem der einem linken Populismus das Wort redet und den rechten Populisten.
Das gemeinsame Feindbild ist schon mal definiert. Mal sehen was noch kommt.
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Neue Umfrage in NRW von Forschungsgruppe Wahlen mit nun auch Schulz-Effekt, der dafür die ganzen Stimmen der Grünen wegfuttert.

SPD: 36,0 (- 3,0)
CDU: 32,0 (+ 5,5)
Grüne: 7,0 (- 4,5)
FDP: 8,0 (- 0,5)
Linke: 5,0 (+ 2,5)
AfD: 9,0 (Neu)

Aber auch hier fängt die AfD an, etwas zu "schwächeln", ähnlich wie auch im Bund und in den anderen Bundesländern.

Derzeit würde es hier nicht für Rot-Rot-Grün langen, für Rot-Grün ohnehin nicht. Was geht, wäre neben der GroKo aber eine Ampel.
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Neue Umfrage in NRW von Forschungsgruppe Wahlen mit nun auch Schulz-Effekt, der dafür die ganzen Stimmen der Grünen wegfuttert.

SPD: 36,0 (- 3,0)
CDU: 32,0 (+ 5,5)
Grüne: 7,0 (- 4,5)
FDP: 8,0 (- 0,5)
Linke: 5,0 (+ 2,5)
AfD: 9,0 (Neu)

Aber auch hier fängt die AfD an, etwas zu "schwächeln", ähnlich wie auch im Bund und in den anderen Bundesländern.

Derzeit würde es hier nicht für Rot-Rot-Grün langen, für Rot-Grün ohnehin nicht. Was geht, wäre neben der GroKo aber eine Ampel.

@werner
Nur zur Ergänzung:
Die Piraten waren bei der letzten Wahl mit 7,8% dabei. Spielen jetzt keine Rolle mehr. Interessant wäre zu wissen wo deren Wähler nun ihr Kreuz machen. Vermute, die Linke profitiert davon.
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Tafelberg schrieb:

sehe ich anders, es gibt geschmackvollere Banner gegen das Produkt.


Also, über das Rangnick-Banner kann man ja streiten, ob sowas sein muss (ich persönlich finde, dass man beim Fussball sowas abkönnen muss und RR würde ich noch ganz andere Dinge auch ins Gesicht sagen). Aber was ist jetzt an "Bier statt Brause" oder "Verpisst Euch" denn so verwerflich? Lieber 100 kritisierende, von mir aus auch beleidigende Banner in der Kurve als Schlägereien. Und DFB/DFL gibt mal wieder ein desolates Bild ab.
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DBecki schrieb:

... von mir aus auch beleidigende Banner in der Kurve als Schlägereien.


Beides ist von Übel. Es spielt nämlich den RBlern in die Karten. Sie sind jetzt das Opfer, die sich für einen sauberen Fußball einsetzen. Und die Dortmunder sind die Täter und lassen sich im nächsten Spiel, wie heute geschehen, mit dem geliebten "Spielzeug" der Ultras erwischen. Nicht das mir das leid täte, aber wie bescheuert muss man eigentlich sein.

http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Dortmund~/Bundesliga-Hessische-Polizei-stoppt-Busse-mit-Dortmunder-Ultras;art930,3214058
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"Opferhilfe richtet Hotline für RB-Leipzig-Fans ein

Bei den Übergriffen von Dortmund wurden RB-Leipzig-Fans körperlich attackiert. Vorfälle, die auch psychisch schwer zu verarbeiten sind. Vor allem für Kinder und Frauen. Ihnen soll geholfen werden."

[ganzer Artikel: https://www.welt.de/sport/fussball/article161879295/Opferhilfe-richtet-Hotline-fuer-RB-Leipzig-Fans-ein.html ]

Da hat es jemand heute in einem anderen Forum recht treffend formuliert:

"Wenn man hier die Kommentare liest, hat das was von einer Riesen großen lila Laune Brausewelt. Wie früher bei Spiel und Spaß im Kindergarten, alle fassen sich an die Hände, Singen lustige Kindelieder und treffen sich abends am Lagerfeuer um Knüppelkuchen zu machen.
Und dann hat man immer lustige Ausflüge in Wald gemacht, um Tiere zu beobachten.
In diesem Fall wars ein lustiger bunter Ausflug nach Dortmund.
Mit dem Ergebnis das die Blase mit einem riesigen Knall alle auf den Boden der Tatsache zurück geholt hat."
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Zen schrieb:
"Opferhilfe richtet Hotline für RB-Leipzig-Fans ein

Bei den Übergriffen von Dortmund wurden RB-Leipzig-Fans körperlich attackiert. Vorfälle, die auch psychisch schwer zu verarbeiten sind. Vor allem für Kinder und Frauen. Ihnen soll geholfen werden."

[ganzer Artikel: https://www.welt.de/sport/fussball/article161879295/Opferhilfe-richtet-Hotline-fuer-RB-Leipzig-Fans-ein.html ]

Da hat es jemand heute in einem anderen Forum recht treffend formuliert:

"Wenn man hier die Kommentare liest, hat das was von einer Riesen großen lila Laune Brausewelt. Wie früher bei Spiel und Spaß im Kindergarten, alle fassen sich an die Hände, Singen lustige Kindelieder und treffen sich abends am Lagerfeuer um Knüppelkuchen zu machen.
Und dann hat man immer lustige Ausflüge in Wald gemacht, um Tiere zu beobachten.
In diesem Fall wars ein lustiger bunter Ausflug nach Dortmund.
Mit dem Ergebnis das die Blase mit einem riesigen Knall alle auf den Boden der Tatsache zurück geholt hat."



Verstehe die Aussage nicht. Was meinst du konkret?
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Ich würde vorschlagen, es reicht dann mal wieder mit der Pauschalisierung. Ist klar, alle Sachsen, fail state, nach Polen abschieben... Kommt mal wieder runter.

Wenn nicht, nenne ich euch ab sofort Bankenpack.
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Lass sie doch. Ist doch sehr aufschlussreich. Vielleicht fällt mir ja noch ein an was mich die Wortwahl und die Vorschläge erinnern. Diese Ähnlichkeit.
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Hmmmm. Aaaaalso: ich finde immer noch, dass man da differenzieren muss. Selbstverständlich haben die Leipziger das Recht auswärts zu fahren ohne physisch attackiert zu werden - also weder bespuckt, mit Farbbeuteln, Bier oder ganzen Bierkästen beworfen zu werden oder was auch immer in der Art noch so vorgefallen ist.

Aber die Entrüstung kommt dann teilweise arg geheuchelt rüber, denn natürlich darf man auswärts wenigstens verbal mit Gegenwind rechnen. Und gerade das ist ja das, was spätestens seit dem Aufstieg von SAP von DFB und Co. so vehement bekämpft wird. Ich bin auch der Ansicht, dass einige der Plakate entschieden zu weit gingen. Aber wenn man Kritik im Grundsatz verbietet, provoziert man eben auch Exzesse. Erschwerend kommt hinzu, dass Übergriffe in Dortmund zur Folklore gehören und eine Fantrennung aus baulichen Gründen praktisch unmöglich ist. Das wurde halt in der Vergangenheit immer dem Vorhaben untergeordnet, dass wir einen Clasico brauchen. Dortmund sollte auf Biegen und Brechen als zweite Kraft in Deutschland installiert werden. Da störten Negativschlagzeilen und wurden kurzerhand tot geschwiegen oder auf die bösen Schalker, Frankfurter, Berliner oder sonstwen verwiesen. Da mussten dann schon die Leipziger kommen bis man die Missstände endlich anspricht. Leider auch hier wieder gewohnt einseitig, so dass man in der Öffentlichkeit zwar einen herrlichen Aufschrei provozieren kann, aber die eigentlichen Fans nicht erreicht, weil man völlig an der Sache vorbei schreibt.
Wir reden von einer Auswärtsfahrt - ins Ruhrgebiet: Fußball, Kohle, Stahl, Bier, Vollassis - alles dabei. Und da will man erste Erfahrungen sammeln? Wie verantwortungslos ist das denn bitte? Schon mal was von Fan-Info gehört? Die kann auch mal über "Schal heute im Angebot" hinausgehen! Natürlich haben auch Idioten ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Aber man darf sich getrost mal erkundigen was einen erwartet. Dann kann man später die Exzesse gezielt ansprechen, muss aber nicht in Selbstmitleid verfallen, weil die einen ja im Grunde so behandeln wie andere auch. Beleidigungen gehören einfach dazu. Kann man mögen, muss man aber nicht. Aber die Entrüstung dann darauf zu schieben, dass Frauen und Kinder dabei gewesen sind, ist geradezu lächerlich. Denn so doof das jetzt klingt: dann lasst sie halt daheim.

Dass man sich in Dortmund gerne mal ein Sicherheitskonzept überlegen darf das auch funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Und wenn das Gelände baulich bedingt halt nur zwei Eingänge zulässt und eine Fan-Trennung nicht durchsetzbar ist, dann müssen halt 30000 Plätze leer bleiben. Wurde oft genug angesprochen. Extrem heuchlerisch halt, dass sowas erst zur Sprache kommt, wenn Leipzig aufläuft. Die Unversehrtheit aller anderen war die Diskussion wohl nicht wert? Danke DFB! Seid so gut und baut in Leipzig. Wir wollen Euch nicht. Und Euch ein Filetstück für lau zu überlassen, was wunderbar der Naherholung der Bürger dienen könnte, findet irgendwie auch nicht mein Gefallen.
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Haliaeetus schrieb:

ch bin auch der Ansicht, dass einige der Plakate entschieden zu weit gingen. Aber wenn man Kritik im Grundsatz verbietet, provoziert man eben auch Exzesse.


Da muss mir mal wieder was entgangen sein. Wer hat wann und wem "Kritik im Grundsatz" verboten?
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So wie es ausschaut hat Doofmund uns einen extremen Bärendienst erwiesen. Nu werden wohl auch noch Banner ins Visier genommen. Banner gehören allerdings zur Fankultur dazu, egal wie geschmacklos sie auch manchmal erscheinen, aber mal ehrlich? Banner? Für nen Banner bekommen zwei Fans wohl nu Stadionverbot? Wo hört die Scheiße denn auf irgendwann? Das man "Böser böser Leipziger" sagt und dafür Lebenslänglich bekommt?

Ich verurteile absolut die Gewalt die dort passiert ist, aber Leipzig sind nicht die ersten die dort durch den Spießrutenlauf mussten, und werden leider auch nicht die Letzten sein. Doofmund ist eine Fankatastrophe für Gäste, das ist seit Ewigkeiten bekannt. Es ist eine Schande das erst die armen armen Leipziger verprügelt werden mussten, aber zehntausende vorher und wohl auch wieder nachher nicht einmal erwähnt werden die jedesmal da durch müssen.

Soviel zum Thema Gleichheit!
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Vael schrieb:

Nu werden wohl auch noch Banner ins Visier genommen. Banner gehören allerdings zur Fankultur dazu, egal wie geschmacklos sie auch manchmal erscheinen, aber mal ehrlich? Banner? Für nen Banner bekommen zwei Fans wohl nu Stadionverbot? Wo hört die Scheiße denn auf irgendwann? Das man "Böser böser Leipziger" sagt und dafür Lebenslänglich bekommt?


Ein Stadion ist keine Klosterschule, aber bei allem Verständnis für die Ablehnung des Modell Leipzig, die ich auch teile, aber bitte lies Dir doch den Text der Banner alle noch einmal in Ruhe durch und überlege bei einigen Texten, ob die "Geschmacklosigkeit" wie du es nennst wirklich zur Fankultur gehört. Wo es menschenverachtend oder gewaltverherrlichend wird, da hört es für mich auf.

http://www.11freunde.de/artikel/alle-bvb-spruchbaender-vom-rb-protest-der-uebersicht
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hawischer schrieb:

Wir haben doch gelernt oder sollten es endlich tun, dass man nicht vermeintliche oder tatsächliche Provokationen nutzt um noch einen draufzulegen. Frag doch lieber, an was er den Populismus von Schulz festmacht. Da braucht es keine Nazi-Vergleiche.

Warum hattest Du Spielmacher71 nicht umgehend selbst nach seinem bislang noch nicht belegten Populismusvorwurf gefragt, anstatt die Reaktion darauf zu  tadeln?
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Misanthrop schrieb:


hawischer schrieb:Wir haben doch gelernt oder sollten es endlich tun, dass man nicht vermeintliche oder tatsächliche Provokationen nutzt um noch einen draufzulegen. Frag doch lieber, an was er den Populismus von Schulz festmacht. Da braucht es keine Nazi-Vergleiche.

Warum hattest Du Spielmacher71 nicht umgehend selbst nach seinem bislang noch nicht belegten Populismusvorwurf gefragt, anstatt die Reaktion darauf zu  tadeln?


Weil ich den Beitrag von raggamuffin 141 bereits als diesbezügliche Frage verstanden habe und ich von "es ist zwar alles gesagt, nur noch nicht von jedem" nichts halte. Im übrigen habe ich Spielmacher nicht verteidigt, sondern nur eine Bemerkung zur Diskussionform gemacht. Und nun lass gut sein.
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Auch wenn es Dir gefällt, Spielmacher71 zu verteidigen, wirst Du zugestehen, dass er es war, der die "populistischen Methoden der Gegenseite" ins Spiel brachte.

Ich finde ja, darauf darf man dann auch kurz mal eingehen, ohne dass dergleichen als Provokation gebrandmarkt werden müsste.
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Wir haben doch gelernt oder sollten es endlich tun, dass man nicht vermeintliche oder tatsächliche Provokationen nutzt um noch einen draufzulegen. Frag doch lieber, an was er den Populismus von Schulz festmacht. Da braucht es keine Nazi-Vergleiche.
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Spielmacher71 schrieb:


SGE_Werner schrieb:Er schlägt Merkel mit ihren eigenen Waffen. Merkel hat bis zur Flüchtlingskrise für nix, aber auch gar nix gestanden.

Für was steht denn Schulz? Für einen gescheiterten Eurokraten, der jetzt sein Glück in der Bundespolitik sucht und sich populistischer Methodik bedient, welche er bei der politischen Gegenseite verachtet?


So scheitern will ich auch mal, also die Amtszeit zu ende gehen lassen und dann mit viel Ehre verabschiedet werden, wenn das gescheitert ist, dann will ich erst mal den Erfolg sehen, das sind ja dann blühende Landschaften!

Und jetzt zum Thema, er steht zumindestens für bessere Dinge, als die Rechtspopulistischen Nazis der [...] AFD, welche sich den Höcke ja als Messiahs verschrieben haben!
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Wir sollten doch bei Schulz, seinen Wahlchancen bleiben und nicht in den AfD-tread abtrifften, auch wenn es Dir Spaß macht, Spielmacher zu provozieren.
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Das sehe ich genauso. So ein Wahlkampf ist ein Marathon und kein Sprint. Und Merkel hat schon immer auf Ausdauer gesetzt.
Schulz hat jetzt einen unerwartbar hohen Zuspruch. Wohin der sich entwickelt, wenn er dann doch mal Fakten nennt und keine Floskeln, ist nicht abzusehen. Das Volk ist kritisch dieser Tage.

Wenn er clever ist, macht er weiter den Wohlfühlonkel und belässt es bei Allgemeinplätzen. Dann könnte er die Anti-Merkel-Welle reiten.

Andererseits hat er auf der linken Seite evtl. noch Potential, wenn er sich deutlich und konkret von Merkel abhebt und wirklich einen Machtwechsel anstrebt. Das glaube ich aber weniger, erstens mangels Bereitschaft mit den Linken zu koalieren und zweitens, weil es für echte Aufbruchstimmung auch echte hoffnungsvolle Konzepte braucht. Und dafür sehe ich zu wenig Ideen, Möglichkeiten, Motivation. Die SPD, mitsamt Martin Schulz, ist eben doch eher so die Transuse unter den Parteien.
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Raggamuffin schrieb:

Andererseits hat er auf der linken Seite evtl. noch Potential, wenn er sich deutlich und konkret von Merkel abhebt und wirklich einen Machtwechsel anstrebt. Das glaube ich aber weniger, erstens mangels Bereitschaft mit den Linken zu koalieren und zweitens, weil es für echte Aufbruchstimmung auch echte hoffnungsvolle Konzepte braucht.


Grundsätzlich wohl richtig, aber dass mit dem Potential auf der linken Seite scheint genau sein Problem zu sein. In der letzten Emnid-Umfrage ist die SPD zwar binnen einer Woche von 23 auf 29% gestiegen, die Grünen und Linken aber um je 2%-Punkte von 10 auf 8% gesunken.  
Den alten Bill Clinton-Wahlkampfspruch:
" ...that if you worked hard and played by the rules you'd be rewarded, you'd do a little better next year than you do last year, and your kids will do better than you ..."
hat Schulz übernommen:
„Wir wollen, dass die hart arbeitenden Menschen in diesem Land, die sich an die Regeln halten, sicher und gut leben können.“  
Er zielt mit seiner Gerechtigkeitsrhetorik auf die Wähler die wohl eher Linke oder Grüne wählen. Im Ergebnis könnte er die SPD stärken, aber zu Lasten von potientiellen Koalitionspartnern auf der lnks/grünen Seite. Ob er Nichtwähler anspricht, muss man abwarten?
Mein Eindruck ist, er will eine gestärkte SPD die eine Regierung der Union ohne die SPD rechnerisch nicht möglich machen soll. D.h., Merkel bleibt Kanzlerin und Schulz wird Vize und Außenminister.
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Was ihn wiederum symphatisch macht ist das hier:

http://www.eu-info.de/dpa-europaticker/277521.html

Sicher, das macht ihn nicht arm, tut ihn wahrscheinlich auch nicht weh, aber normalerweise tun die Leutz, die Geld haben, noch mehr Geld haben wollen und verzichten nicht einfach drauf.

Aus dem Grund, kann ich ehrlichweise von ganzem Herzen sagen: RESPEKT!
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Vael schrieb:

Was ihn wiederum symphatisch macht ist das hier:

http://www.eu-info.de/dpa-europaticker/277521.html

Sicher, das macht ihn nicht arm, tut ihn wahrscheinlich auch nicht weh, aber normalerweise tun die Leutz, die Geld haben, noch mehr Geld haben wollen und verzichten nicht einfach drauf.

Aus dem Grund, kann ich ehrlichweise von ganzem Herzen sagen: RESPEKT!


Dumm ist er nicht, der Herr Schulz, er will ja nicht in ein ähnliches Glaubwürdigkeitsfettnäpfchen treten wie im Wahlkampf 2014. Ob er heute aus Überzeugung oder Kalkül verzichtet?

http://www.swr.de/report/presse/eu-tagegeld/-/id=1197424/did=13302262/nid=1197424/gc8skf/
   
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mal abgesehen davon, haben wir hier auch eine partei, die nach dem gleichen muster verfährt.

es wird irgendein mist behauptet, danach ist man wahlweise von der maus abgerutscht, hat es nicht so gemeint, verbreitet wissenschaftsfeindliche parolen oder soll doch nicht gerügt werden, egal wie weit der höcke in den rechtsextremismus abgeleitet und am ende findet das doch die zustimmung von bis zu 20% der menschen.

wir sind da zwar noch ein bisschen von entfernt, aber soviel besser sind wir auch nicht
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Kurt Tucholsky, Die Weltbühne, 04.02.1930:

"Es kommt in der Politik nicht darauf an, wie eine Sache ist; es kommt darauf an, wie sie wirkt."



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Bevor die Euphorie über den Anstieg der SPD-Werte zu groß wird, empfehle ich sich mit den Umfragen aus dem Herbst 2012 zu beschäftigen. Hat ziemlich viel Ähnlichkeit mit der jetzigen Situation. Ein positiver Steinbrück-Effekt hat damals die SPD in den Umfragen auf 29% gehoben. Das Ergebnis der Wahl ist bekannt. Muss sich so nicht wiederholen, gut möglich könnte es aber sein. Der große Unterschied werden wohl die Auswirkungen (Wählerwanderung) der AfD-Ergebnisse und eine mögliche Rückkehr der FDP sein.
Eher als r2g könnte auch "Jamaika" kommen.
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So Arbeitszeit liegt wie bereits geschrieben bei 174h im Monat, Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird jeweils einmalig bezahlt.

Kaufmann übrigens mit 1 bestanden

Fortbildungsgehalt noch immer bei 1200€ brutto. Gespräche über Mindestlohn werden abgewiegelt.

Der Zoll wollte mir letztes Jahr, keine genaue Auskunft geben.

Weiterhin, muss ich ein Jahr als (Arbeitserfahrung) Kaufmann gearbeitet haben, um zum Fachwirt zugelassen werden...
Wir sprechen nun über eine Lohndifferenz von ca. 3500€ Jahresgehalt.

Unter Paragraph 22 Milog falle ich auch nicht.

Könnte man sich damit auch an die Complianceabteilung im Unternehmen wenden.



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Ohne Kenntnis der Vertragsregelungen und der tatsächlichen Umsetzung im Unternehmen kann man keinen seriösen Rat geben.
Vielleicht machst Du einen Termin bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht und lässt Dich beraten.
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Entschuldigung, ich dachte wir diskutieren hier über den Kanzlerkandidaten der SPD.  
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SGE_Werner schrieb:


Steinat1975 schrieb:Hast du dazu eine Statistik?


Bei Befragungen mit +- 2 oder +-3 % Fehlertoleranz ist sowas ja schwer zu sagen. Bei der INSA-Umfrage deutet m.E. einiges darauf hin, dass es Nichtwähler und paar von Grün und Linke sind.
Die AfD ist übrigens auch gesunken.

Ich denke, das wird eine Mischung sein aus Grünen, Linken, Nichtwählern und paar CDUlern.

Das Dumme ist: Um so stärker die SPD, um so wahrscheinlicher wird die nächste GroKo, denn letztlich langt es für schwarz-grün nicht. Evtl. Jamaika, aber selbst das wird dann auch eng. Und die GroKo wäre die größte Katastrophe für die SPD. Am besten wäre wirklich Jamaika und dann kann sich die SPD als "linke" Oppsosition betätigen, während die AfD die rechte Opposition ist.


Nichtwähler hätte ich jetzt als größten Teil getippt!

Auf mich wirkt Schulz Glaubwürdig in seiner Art!Irgendwie nehme ich es ihm ab das er weiß woher er kommt!Er macht auf mich den Eindruck das er es nicht nur im Kopf versteht was die "Bürger" besorgt sondern aufgrund seiner Historie auch Nachfühlen kann.Ich wünsche ihm die Kraft und Ausdauer seinen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Ein entscheidender Unterschied zu Frau Merkel der ich diese Worte so nicht abnehmen würde.Und bei diesem Punkt (Gefühl)wird die SPD ihre Unterschiede aufgreifen und in den Wahlkampf führen.Ich bin mal gespannt auf die nächsten Monate und deren Entwicklung.


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Steinat1975 schrieb:

Auf mich wirkt Schulz Glaubwürdig in seiner Art!Irgendwie nehme ich es ihm ab das er weiß woher er kommt!Er macht auf mich den Eindruck das er es nicht nur im Kopf versteht was die "Bürger" besorgt sondern aufgrund seiner Historie auch Nachfühlen kann.Ich wünsche ihm die Kraft und Ausdauer seinen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Ein entscheidender Unterschied zu Frau Merkel der ich diese Worte so nicht abnehmen würde.Und bei diesem Punkt (Gefühl)wird die SPD ihre Unterschiede aufgreifen und in den Wahlkampf führen.Ich bin mal gespannt auf die nächsten Monate und deren Entwicklung.


Bis jetzt haben wir nur seine Worte (z.B gegen Steuervermeidung internationaler Konzerne oder gegen Exzesse bei Managergehälter) und sein Handeln als EU-Parlamentspräsident. Danach müssen wir ihn zur Zeit bewerten. Und da fällt mein Urteil mal so und mal so aus. Gut seine klare Einstellung gegen nationale Abschottungspolitik von EU-Mitgliedsstaaten bei der Flüchtlingsfrage, kritisch sein Gekungel mit Juncker und die Verhinderung eines Untersuchungsausschuß über die gewährten Steuervorteile in Luxemburg.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/05/27/eu-juncker-und-schulz-boykottieren-aufklaerung-bei-steuer-privilegien/
Wenn er jetzt und völlig zu recht die extremen Gehälter und Boni von Top-Manager anprangert, dann muss er sich fragen lassen, wie er denn die Situation bei einem der Hauptübeltäter - VW - bewertet. Die Verträge für die Vorstände werden vom Aufsichtsrat verantwortet. Wenn ich die Sitze der Arbeitnehmer-/Gewerkschaftsbank  und die 2 Niedersachsenvertreter von der SPD zusammennehme, dann können diese solche Verträge im AR mit ihrer Mehrheit verhindern.
Ein aktuelles Beispiel:
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/christine-hohmann-dennhardt-millionenabfindung-fuer-vw-vorstand/19326608.html

http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/martin-winterkorn-ex-vw-chef-beheizte-offenbar-teich-fuer-60000-euro-aid-1.6533300
Glaubwürdig wäre er, wenn er sagt, dass er sich bei seinen Genossen Weil und bei der IG-Metall dafür einsetzen werde, dass so etwas nicht wieder vorkommt.
Seinen Einfluß als Kanzlerkandidat und künftiger SPD-Vorsitzender kann er hier geltend machen.
Warten wir es ab.
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vonNachtmahr1982 schrieb:


Haliaeetus schrieb:wenn man gleich mehrmals Wertegang liest


Jemand mit Schulabschluss schreibt es natürlich richtig.

kann ja vorkommen. Ich ergehe ja auch nicht gleich in Selbstkasteiung nach meinem orthografischen Fauxpas.
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Haliaeetus schrieb:


vonNachtmahr1982 schrieb:

Haliaeetus schrieb:wenn man gleich mehrmals Wertegang liest


Jemand mit Schulabschluss schreibt es natürlich richtig.

kann ja vorkommen. Ich ergehe ja auch nicht gleich in Selbstkasteiung nach meinem orthografischen Fauxpas.


Vielleicht war ja auch der Gang der Werte gemeint und die gehen ja bekanntlich den Bach runter.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Wie gesagt, er ist seit 36 Jahren abstinent. Warum musst du das jetzt explizit erwähnen das er Alkoholiker war? Was erhoffst du dir davon?


Was erhoffe ich mir? Garnichts es ist aber nunmal ein  Fakt das es so war. Und wenn es darum geht eventuell Repräsentant von DE zu werden gehört es meiner Ansicht nach erwähnt.
Jeder Wähler sollte so etwas wissen und dann selber entscheiden ob das seine Stimme beinflusst oder nicht ..

@reggae
Ich habe mich nirgends negativ über seine Politik geäussert ich fand lediglich diesen wertegang irgendwie "komisch".
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crasher1985 schrieb:


vonNachtmahr1982 schrieb:Wie gesagt, er ist seit 36 Jahren abstinent. Warum musst du das jetzt explizit erwähnen das er Alkoholiker war? Was erhoffst du dir davon?


Was erhoffe ich mir? Garnichts es ist aber nunmal ein  Fakt das es so war. Und wenn es darum geht eventuell Repräsentant von DE zu werden gehört es meiner Ansicht nach erwähnt.
Jeder Wähler sollte so etwas wissen und dann selber entscheiden ob das seine Stimme beinflusst oder nicht ..

@reggae
Ich habe mich nirgends negativ über seine Politik geäussert ich fand lediglich diesen wertegang irgendwie "komisch".


Ich kann da nichts komisches erkennen. Das er mal Bürgermeister seiner Heimatstadt war, noch dazu ein sehr junger, spricht wohl auch nicht für "komisch". Seit 1994 im Europäischen Parlament und dort ein hochgeachteter Mann als Präsident. Sein Werdegang ist völlig okay.
Und nein, es ist nicht besonders "erwähnenswert".