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hugi98

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Hat Bonhoff zum Abschied "herzlich Willkommen" gesagt? 🤪
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haha ja

aber mit dem Handelfer hat er mM trotzdem recht
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Naja. Der Artikel beinhaltete sehr wohl Aussagen von Ärzten und Klinikchefs, die extrem dramatisch klangen. Es gab auch beschwichtigende Aussagen. Das sagte ich ja. Wer sich ein Bild machen möchte, schaut einfach auf die Seite vom Intensivbettenregister. Und die beschäftigt sich ja nur mit den Betten, lässt das Personal also außen vor.

Wenn du nach Gründen fragst: wir leben nicht mehr in einer Gesellschaft, die Vorsorge und Lagerhaltung als Prinzipie hat, sondern die auf stand-by, Profit und schnelle Umschlaggeschwindigkeit Wert legt. Dies inzwischen auch in den Kliniken. Da ist kein Platz für großartige Reserven, das gilt für medizinisches Gerät ebenso wie für Personal. Wobei wir hier in D noch verhältnismäßig gut dastehen.

Es ist aber auch nur verständlich, dass ein Land nicht für immer und alle Zeiten Infrastruktur, Personal oder sonstige Ressourcen für eine Flüchtlingswelle wie 2015 oder eine Pandemie wie 2020 bereithält. Da würde sich der Steuerzahler bedanken, wenn jahrzehntelang Menschen in Gesundheitsämtern Mikado spielen, nur weil irgendwann mal eine Pandemie ausbrechen könnte.
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Ja nur von den reinen Zahlen kann ich mir schlecht ein Bild machen, informativer ist auf jeden Fall wenn das Drumherum etwas plastischer beschrieben wird und mit Beispielen unterfüttert wird.

Ich fordere ja auch gar nicht dass man auf jede Eventualität doppelt und dreifach abgesichert ist, aber es würde durchaus Sinn machen in dieser besonders anspruchsvollen Zeit einen neuen Weg einzuschlagen, der meinetwegen auch zeitlich begrenzt ist. Man kann nicht sagen es sei die größte Notsituation seit dem 2WK und dann druckst man in vielen Bereichen halbgar umher.
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In der Tagesschau hat es eben ein Intensivmediziner der Charité erklärt, weshalb die Krankenhäuser in dem Bereich bereits jetzt Oberkante Unterlippe sind.

Aber klar, die Schwarmintelligenz der Youtube University weiß das besser als ein alter weißer Mann.
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reggaetyp schrieb:

Aber klar, die Schwarmintelligenz der Youtube University weiß das besser als ein alter weißer Mann.        

Also meinst du die Ärzte, die von der Zeit interviewt wurden, oder ich machen grade ihren Bachelor im Querdenken?
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Glaub mir, ich bin von Panik so weit entfernt wie Schalke vom Klassenerhalt. Aber sag doch mal, was war denn so Neues in dem Artikel?

Die einen sagen, dass die Überlebenschancen auf den Intensivstationen wachsen, die anderen sagen, dafür liegen sie auch jetzt länger. Die einen sagen, bei uns ist alles entspannt, die anderen nehmen schon keine Covidpatienten mehr auf und die Zahlen für ganz Deutschland sagen: Höchststand Ende April (beliebig herausgesuchter link: https://www.hna.de/politik/corona-deutschland-intensivbetten-covid-19-lage-intensivstation-infektionen-lockdown-inzidenz-kassel-90356845.html). Die einen sagen, jetzt sind wenigstens Ärzte und Pflegekräfte geimpft, die anderen sagen ja, dafür haben wir jetzt aber auch weniger (Erschöpfung, Kündigung etc.).

Also, was war neu an dem Artikel? Dass es noch Kliniken mit freien Intensivbetten gibt? Da sage ich: Gott sei Dank. Hoffentlich haben sie auch das Personal dazu.
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Ich mag das Wort Panik in dem Zusammenhang auch nicht unbedingt vllt wäre schwarzmalen besser?
Wie gesagt ich habe hier schon sehr viele Aussagen wahrgenommen, die in die RIchtung gehen man stünde unmittelbar vor dem Zusammenbruch des Gesundheitswesen, da ist eine fundierte Einschätzung die sagt es sei (noch) nicht so schlimm und dieser Ansicht wiederspricht schon was Neues. Und ich will auch nicht einseitig und vllt absichtlich übertrieben informiert werden, das legt der Artikel ja nahe, sondern differenziert und möglichst nahe an der Realität.

Spannend fand ich zb auch, dass vom Normalbetrieb der nicht mehr gewährleistet werden könnte geredet wurde. Das verwundert mich, da ja diese Pandemie eine Notsituation darstellt also müsste man eigtl in einen Notmodus umschalten also zb Verterinäre/Medizinstudenten einbinden was weiß ich. Ich hatte es schonmal hier zur Sprache gebracht, dass ich den EIndruck habe es wird nur mit dem Status Quo herumgedoktert ohne der Situation angemessen größere (temporäre) Veränderungen herbeizuführen. Ich würde zB viel mehr daran setzten auch am Wochenende zuverlässig Testergebnisse zu bekommen und den Meldeverzug so gering wie möglich zu halten, da muss ich aber groß was ändern und nicht nur verwalten. Und diese Verwalterei führt ja auch dazu dass die Leute bei angespannten Personalverhältnissen zerschlissen werden, weil sie jetzt mehr leisten müssen. Das ist quasi systematisch für unseren Umgang mit der Pandemie.
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hugi98 schrieb:

Hinzu kommt die persönliche Präferenz ob man lieber super sicher und entsprechend vorsichtig ist oder ob man eher locker durch die Hose atmet.

https://www.zeit.de/2021/16/intensivstationen-corona-pandemie-patienten-triage-schwerer-verlauf
aus ebenjenem Artikel

Das einzig Neue, das dieser Artikel vermittelt, ist die Tatsache, dass die Verweildauer von Covidpatienten auf den Intensivstationen erheblich zunimmt. Das ist nicht schön und wahrlich kein Grund für schwer Kranke, Unfallopfer oder Ärzte und Pflegekräfte, locker durch die Hose zu atmen.

Alles andere ist Schnee von vorgestern.
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Hier werden sehr oft Beiträge verlinkt die besonders mahnend sind und das Schlimme, Ernste betonen. Es gibt aber auch fachlich relevante Leute die eine andere Einschätzung haben, sie sind in dieser Blase unterrepräsentiert. Grade bei dir fallen mir oft sehr starke Adjektive wie "erheblich, massiv" auf die an dieser Stelle eben mMn übertrieben sind.

Das Neue (u.a.) an dem Artikel ist übrigens die Aussage, man würde (absichtlich!) übertreiben bzgl der Einschätzung wie viel Restkapazitäten im Gesundheitswesen übrig sind, das habe ich auch extra herraus zitiert, aber darauf gehst du nicht ein. Diese Aussage passt dir nicht also erzählst du was von dem Schnee von vorgestern. Und pickst dir das neue Schlimme raus, verzierst es mit einem starken Adjektiv und gehst damit einen (kleinen) Schritt in Richtung Panikmache.
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Habe heute auf Zeit einen recht interessanten Artikel bzgl Panik und vorallem Intensivkapazitäten gelesen. Durchaus lesenswert.

Erinnert ihr euch noch an das Papier des Bundesinnenministeriums ganz am Anfang der Pandemie, wo gesagt wurde man solle Kindern Angst machen sie könnten Schuld am Tod ihrer Großeltern sein? Bös Ding sowas. Bin mir auch 100% sicher die Herrschenden sind sich bewusst was Angst Massenpsychologisch auslösen kann - zu glauben sie würden es nicht einsetzen um gewisse Ziele zu erreichen ist naiv. Die entscheidende Frage ist halt wie heftig und wie doll (über)treiben sie es.

Hinzu kommt die persönliche Präferenz ob man lieber super sicher und entsprechend vorsichtig ist oder ob man eher locker durch die Hose atmet.

https://www.zeit.de/2021/16/intensivstationen-corona-pandemie-patienten-triage-schwerer-verlauf
aus ebenjenem Artikel
Hinter vorgehaltener Hand sagen zudem viele: Man warne jetzt lieber etwas lauter, damit die Bürger sich nicht zu sicher fühlen. Denn man habe keine Lust, noch mal in eine Situation wie im Dezember und Januar zu geraten, in diesen zerstörerischen Stress.

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Nachdem Dänemark zum 11.03 die Impfungen mit Astra ausgesetzt haben, wird diese Impfstoff nun komplett aus der Impfkampagne gestrichen.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_89842876/daenemark-streicht-astrazeneca-komplett.html

Unterdessen verkündet Ursula von der Leyen das BioNTech im zweiten Quartal zusätzlich 50 Millionen Impfdosen an die EU liefern kann. Wieviel Dosen davon für Deutschland abfallen, ist aber noch nicht klar. Ihr werdet es dann hier erfahren
Zudem hat man die Marke von 100 Mio Impfungen in der EU erreicht.
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/biontech-pfizer-liefert-zusaetzlichen-impfstoff-101.html

Dieser (//Bevölkerungsanteil) liegt für Deutschland bei 18,6 Prozent. Von der zusätzlichen Lieferung kann die Bundesrepublik also rechnerisch gut neun Millionen Dosen erwarten.
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hugi98 schrieb:

Die Einschränkungen wurden nie formuliert um eine Herdenimmunität o.ä. zu erreichen.

Nein, im Gegenteil.
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reggaetyp schrieb:

Nein, im Gegenteil.

Verstehe nicht ganz, was du damit aussagen willst.
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Es geht ja nicht um Geimpfte vs nicht Geimpfte sondern um Geimpfte vs Coronaschnelltestnegative. Eine Impfung soll anerkannt werden wie ein negativer Schnelltest. Wenn das wirklich so stimmt, dass bei Geimpften ein ähnliches Restrisiko einer Infektion wie bei einem neg. Schnelltest gegeben ist, dann kann man mMn das auch gleichwertig behandeln. Will man dieses Risiko nicht eingehen, dann eben nicht bzw mit besseren Test, besseren Impfungen usw.

Alle Einschränkungen sind ja getroffen worden um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, sobald es keine (oder eine wie auch immer unwahrscheinliche) Gefahr für ebenjenes gibt sind die Einschränkungen auch wieder aufzuheben, und dann eben auch für alle. Die Einschränkungen wurden nie formuliert um eine Herdenimmunität o.ä. zu erreichen.
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Fühl mich seit Wochen vom VAR nur noch verarscht. Da war so viel Mist dabei, bei dem es eigentlich keine zwei Meinungen gibt, und ständig war es gegen uns..
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naja der VAR hat ihn ja nochmal zum Bildschirm gerufen, er solle es sich nocheinmal ansehen, quasi der Wink mit dem Zaunpfahl. Aber Gräfe hat das letzte Wort und war von seiner Fehlentscheidung überzeugt
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schäner Flax von Kostic ggnü Gräfe
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hugi98 schrieb:


         Ich hatte ja letztens in den Raum geworfen, ob der starke Anstige der Fallzahlen bei Kindern auf vermehrtes Testen zurückzuführen ist und habe grade dieses Statement der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gefunden, die sich dort recht klar positioniert:


Frau Dr. Lunau positioniert sich seit ca. 1 Jahr durchweg in eine Richtung und interpretiert alles auch nur in eine Richtung. Nämlich alle Argumentationen in Richtung "Die Schulen und Kitas müssen öffnen, weil die Schäden durch Nichtbeschulung und fehlende soziale Kontakte größer sind als Corona selbst". Wer ein bisschen nach ihrem Namen sucht im Internet und die PM der DGKJ, wird den Eindruck bekommen.

Von "überproportional" war auch nie die Rede in Fachkreisen m.E., nur können Viren bei Schulklassen viel leichter aus verschiedenen Infektionsherden Fuß fassen als bei eingeschränkten Kontakten mit nur wenigen Menschen. Das Infektionsgeschehen ist diffuser in meinen Augen. Und bei Kindern sind sie oftmals asymptomatischer, was auch noch bedeutet, dass die Weiterverbreitung begünstigt wird.
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Nur schien mir die Argumentation mit der Positivquote recht nachvollziehbar. Die ist natürlich auch vom Testregime abhängig aber wenn wie erwähnt die Anzahl der Tests sich in der Altersgruppe verdoppelt hat dann ist es ja hochwahrscheinlich, dass der relative Anstieg der absoluten Zahlen (so wie du ihn in der Tabelle vorgestellt hast) auch hoch geht. Was ja schon länger ein Problem bzw eine Ungenauigkeit der Inzidenz ist, da sie nicht normiert ist, so wie die Positivquote zb. Aber wie sooft wird auch hier die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen, schließlich ändert sich nicht nur das Testregime sondern auch der Virus mutiert.

Sind dir denn bei den vergangenen Schulöffnungen schon ähnliche Anstiege begegnet, falls du überhaupt dahingehend geschaut hast; wenn nicht schöne Ostern
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Ich hatte ja letztens in den Raum geworfen, ob der starke Anstige der Fallzahlen bei Kindern auf vermehrtes Testen zurückzuführen ist und habe grade dieses Statement der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gefunden, die sich dort recht klar positioniert:

https://www.dgkj.de/detail/post/presseinfo-kinder-sind-teil-des-sars-cov-2-infektionsgeschehens-zahlen-steigen-aber-nicht-ueberproportional?fbclid=IwAR3sQ0wq7KnTkyZLTxcrBy__gfbtocLXsXDdktUM_NNmuC2LFmamNQueppI
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Ergänzend:
Falls jedes Mal wenn die Schulen wieder geöffnet haben ein solcher Anstieg/ Veränderung in den Fallzahlen der Kinder wie jetzt feststellbar ist wäre das zB ein Indiz, dass diese Steigerung durch das Öffnen herrührt. Ansonsten kann dieser besonders starke Anstieg auch ein Artefakt durch zB ein sich änderndes Testschema sein.
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hugi98 schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ach ja. Den Effekt "Wir schicken die Kinder in die Schulen" sieht man immer noch gut.


Bist du dir sicher, dass es nicht der Effekt "wir testen die Kinder vermehrt" ist?

Ich bin zwar nicht gefragt. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht der Effekt ist " wir testen die Kinder vermehrt". Welche Kinder werden denn bitte vermehrt getestet? Am Ar.sch die Räuber! Ich bin noch mit keinem schlüssigen Testkonzepte im Schul- und Kitabereich in Kontakt gekommen. Wo soll das bitte funktionieren? Wo werden Kinder mehr getestet?

Die Lüge, dass Kinder und Jugendliche "keine Treiber/innen der Pandemie" sind, wird uns seit einem Jahr aufgetischt und sie wird durch permanentes Widerholen nicht wahrer. Schließungen von Schulen und Kitas unterbrechen das Infektionsgeschehen effektiv. Mit all den Nebenwirkungen dieser Maßnahmen.

Dieses in Frage stellen geht mir persönlich ziemlich auf den Sack. Ich habe jeden Tag mit einer großen Anzahl an Kindern und Jugendlichen intensiven Kontakt, teilweise ungeschützt. Ich erlebe am eigenen Leib, wie heftig sich Schulöffnungen auswirken und wie viele Ausbrüche es gibt.

Daher bitte ich um Entschuldigung für den etwas scharfen Ton.


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am Ar.sch die Sachsen dann wohl

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-03/corona-testpflicht-sachsen-schulen-selbststests-roman-schulz

hier wird davon berichtet seit Mitte März wird dort mittels Schnelltest getestet.

Außerdem wurde in der Pandemie mehrfach das Testschema geändert, Kinder bzw Schulen u.ä. können also mittlerweile vermehrt im Fokus stehen.
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So, die Daten nach Altersstruktur sind da für die letzte Woche

Leider sind die Infektionszahlen in allen Altersgruppen gestiegen. Ja, um so älter die Menschen, um so niedriger war der Anstieg. Aber 11-17 % mehr Infektionen bei der Gruppe 70-90 ist jetzt nicht sonderlich gut. Das bedeutet auch vermutlich zumindest moderat steigende Todeszahlen in den nächsten Wochen (auch wenn sich bisher die Zahlen dahingehend "weigern" - glücklicherweise).

Ach ja. Den Effekt "Wir schicken die Kinder in die Schulen" sieht man immer noch gut.



Das Durchschnittsalter der Todesfälle war letzte Woche übrigens nach meinem "Schätzmodell" (wir haben ja nur Altersgruppen zur Verfügung und keine genauen Angaben) bei 81,2, im Vier-Wochen-Vergleich bei 81,8. Weit unter den 83,5 - 84,5 in der 2. Welle. Der Wert bricht durch die Impfkampagne natürlich entsprechend ein.

Nimmt man die Todesfälle der letzten 2 Wochen und vergleicht sie mit denen der zwei Wochen davor, so sanken die Todeszahlen bei den Ü80 um 25-30 % , bei den 70-79 um 22 % , bei den 60-69 um 15 %. Bei der Gruppe unter 60 sind wir leider in den letzten Wochen wieder im leichten Plus.
Da ist die Zahl aber zum Glück insgesamt natürlich recht niedrig. Wir reden da von 78 Todesopfern in der Vorwoche, davon 21 unter 50 Jahre (bei ca. 50.000 Fällen pro Woche).

Eine Verdopplung der Fallzahlen in der Gruppe unter 50 würde pro Woche also ca. 20 Menschen das Leben kosten, eine Verdopplung der Fallzahlen in der Gruppe über 80 ca. 600-700 Menschen.

Das Problem liegt einfach klar bei den Intensivstationen. Steigen die Fallzahlen um 25 % , steigen die Intensivpatientenzahlen um 15 % und die Todeszahlen um 5 %. So könnte es am Ende etwa aussehen.
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SGE_Werner schrieb:

Ach ja. Den Effekt "Wir schicken die Kinder in die Schulen" sieht man immer noch gut.


Bist du dir sicher, dass es nicht der Effekt "wir testen die Kinder vermehrt" ist?
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Also das Problem war jetzt den Donnerstag nicht in einen Feiertag oder einen "freien Tag" zu überführen, weil man sich nicht sicher war wie man das rechtlich umsetzen kann? Könnte man denn überhaupt Lockdowns machen bei denen "nur systemrelevante" Betriebe offen sind bzw eine Notbesetzung (denke da an Handwerker) haben dürfen? (Muss ja möglich sein, sonst wäre ja auch der halbgare Lockdown nicht möglich...) Oder meint ihr, dass eher auf Grund von Meckereien und Argumenten wie "dann ist am Samstag der Supermarkt überfüllt" wieder zurück gerudert wurde?
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hugi98 schrieb:

bisschen kramen musste ich schon habe aber die RKI Studie gefunden

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S2_2021_Risikogruppen_COVID_19.pdf?__blob=publicationFile

vllt hast du dich etwas unglücklich ausgedrückt "50% der menschen quer durch alle altersgruppen sind in risikogruppen" verstehe ich so dass in jeder Altersgruppe die Hälfte ein erhöhtes Risiko hat die Abb 1 zeigt ein anderes Bild.

Fraglich ist weiterhin ob ein übergewichtiger 20 Jähriger dasselbe Risiko wie eine Person hat, die älter als 65 aber weitesgehend fit ist. Zumindest die Totenzahlen deuten keinesfalls daraufhin. Ich denke es liest sich eher "hat im Vergleich zu Gleichaltrigen ein erhöhtes Risiko" aber nicht "ist in der selben Risikoklasse wie eine andere Personengruppe"

Mal abseits davon gibt es auch Daten über Krankenhausaufenthalte im Zusammenhang mit Corona nach Altersklassen?

ich habe nur diese Veröffentlichung gefunden
https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(20)30316-7/fulltext
in der genialer Weise die Altersklassen 18 bis 59 zusammengefasst werden, was eine genauere Analyse nicht erleichtert


Rumfragen ohne eigenes Statement? Kenn' ich.

Ich nehme einfach mal meine eigenen Erfahrungen und da gibt's 3 Long Covid, die alle über 6 Monate an der Shice laborieren. 2 immer noch arbeitsunfähig, einer inzwischen vom Lagerarbeiter ins Büro umtrainiert, da kann er aber auch nur 4 statt 8 Stunden.

Dieses shice relativieren geht mir ganz schön auf den Sack.
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Wüsste nicht wo ich die Auswirkungen von Long Covid relativiert haben soll.

Ich habe mir die Studie angesehen und die gibt die Ausage  "50% der menschen quer durch alle altersgruppen sind in risikogruppen" nicht her. In meinen Augen ist der Sachverhalt mit "hat im Vergleich zu Gleichaltrigen ein erhöhtes Risiko" besser beschrieben.

Insofern versteh ich deinen ersten Satz nicht
Wedge schrieb:

Rumfragen ohne eigenes Statement? Kenn' ich.


Kann auch einfach sein, dass dus in den falschen Hals gekriegt hast - was solls
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hugi98 schrieb:

hast du dazu eine Quelle?


ja, ist vom rki, hatte ich hier

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135998?page=165#5283908

bereits verlinkt.

hugi98 schrieb:

Du vergisst hier regelmäßig zu erwähnen, dass nach 12 Wochen(!) nur noch ca 2% von Symptomen berichten


und du vergisst zu erwaehnen, dass das alles andere als eine abschliessende aussage ist.

dass man das ausmass des phaenomens noch nicht abschaetzen kann, habe ich nicht nur einmal erwaehnt, aber u.a. hier

https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135998?page=187#5287712

und es gibt auch andere zahlen, als die aus dem Podcast von anfang dezember letzten jahres, z.b. gibt es im guardian was aktuelleres von anfang maerz diesen jahres>

https://www.theguardian.com/society/2021/mar/05/nhs-long-covid-patients-after-pandemic?utm_term=Autofeed&CMP=twt_gu&utm_medium&utm_source=Twitter#Echobox=1614969344

The evidence so far shows that 20% of people who have had Covid still have some symptoms of it after four weeks and that 10% are still debilitated by it – sometimes very badly – after 12 weeks.


und auch die US Health Agency schaetzt das Thema als sehr ernst ein und moechte 1 Milliarde Dollar fuer die Forschung investieren.

https://www.nature.com/articles/d41586-021-00586-y

Hier wird sich auf eine andere Studie bezogen

A study of 177 people published last month determined that 9 months after infection with SARS-CoV-2, one-third of them were still reporting symptoms such as fatigue.


Das Problem bei LongCovid ist, dass wir aktuell nicht einschaetzen koennen, wie gross das Problem sein wird.
Es scheint aber nach Einschaetzung diverser Stellen die Wahrscheinlichkeit von gravierenden Folgen mit den entpsprechenden Konsequenzen fuer die Gesundheitssysteme zu geben.

In Deutschland faengt man gerade erst an, genauer hinzuschauen.

Alles gute Gruende die Infektionszahlen niedrig zu halten.

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bisschen kramen musste ich schon habe aber die RKI Studie gefunden

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S2_2021_Risikogruppen_COVID_19.pdf?__blob=publicationFile

vllt hast du dich etwas unglücklich ausgedrückt "50% der menschen quer durch alle altersgruppen sind in risikogruppen" verstehe ich so dass in jeder Altersgruppe die Hälfte ein erhöhtes Risiko hat die Abb 1 zeigt ein anderes Bild.

Fraglich ist weiterhin ob ein übergewichtiger 20 Jähriger dasselbe Risiko wie eine Person hat, die älter als 65 aber weitesgehend fit ist. Zumindest die Totenzahlen deuten keinesfalls daraufhin. Ich denke es liest sich eher "hat im Vergleich zu Gleichaltrigen ein erhöhtes Risiko" aber nicht "ist in der selben Risikoklasse wie eine andere Personengruppe"

Mal abseits davon gibt es auch Daten über Krankenhausaufenthalte im Zusammenhang mit Corona nach Altersklassen?

ich habe nur diese Veröffentlichung gefunden
https://www.thelancet.com/journals/lanres/article/PIIS2213-2600(20)30316-7/fulltext
in der genialer Weise die Altersklassen 18 bis 59 zusammengefasst werden, was eine genauere Analyse nicht erleichtert
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50% der menschen quer durch alle altersgruppen sind in risikogruppen

selbst aktuell ist es nicht so, dass man nur auf die inzidenz schaut, idealerweise richten sich die grenzwerte nach sekundaeren paramtern.

die inzidenz beeinflusst die intensivbelegung, todesfaelle etc.
da die inzidenz aber deutlich frueher steigt, als die beiden anderen kriterien ist es absolut sinnvoll grenzwerte an inzidenzen zu orientieren. es ist einfach der parameter, der als erstes auffaellt!

dazu gibt es neben akuten todesfaellen das thema longcovid, das 10-30% der infizierten betrifft, ein thema, bei dem man die langzeitfolgen noch nicht konkret abschaetzen kann (und damit meine ich die, die ueber 12 monate hinausgehen)

ich sehe keinen vernuenftigen grund, warum man inzidenzen nicht mehr oder nur noch untergeordnet betrachten solle.

alleine die grenzwerte mag man verhandeln koennen, aber ich sehe die inzidenz immer noch als das mittel der wahl, womit sich die ausbreitung am ehesten steuern laesst.


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Xaver08 schrieb:

50% der menschen quer durch alle altersgruppen sind in risikogruppen

hast du dazu eine Quelle?, wie ist dort Risikogruppe definiert. Bei mittlerweile ca 10 Millionen Infektionen (Dunkelziffer) in Dtl hätte es doch entsprechende Einweisungen in Krankenhäuser geben müssen.

Xaver08 schrieb:

das thema longcovid, das 10-30% der infizierten betrifft, ein thema, bei dem man die langzeitfolgen noch nicht konkret abschaetzen kann (und damit meine ich die, die ueber 12 monate hinausgehen)

Du vergisst hier regelmäßig zu erwähnen, dass nach 12 Wochen(!) nur noch ca 2% von Symptomen berichten und diese schwächer werden. Nach allem was ich bis jetzt darüber gelesen habe scheint es reversibel zu sein, hast du weiter gehende Erkenntnisse?

Ein Link der das Thema ganz gut anschneidet
https://www.ndr.de/nachrichten/info/67-Coronavirus-Update-Der-lange-Schatten-des-Virus,podcastcoronavirus268.html#Symptome