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JohanCruyff
7109
Hyundaii30 schrieb:
Ich bin ehrlich Experimente wie Buvac, Farke, Schur oder so, würde ich an Bobics Stelle nicht eingehen, dafür haben
wir jetzt zu viel zu verlieren. Damals ging das mit Kovac, weil er nur gewinnen konnte.
Ähnlich wie beim HSV mit Titz dieses Jahr. In so Situation kannst Du sowas machen.
Wenn aber eine ganze Saison geplant werden muss (eventuell noch mit Europapokal),
da brauchst Du schon Trainer die eine gewisse Erfahrung im Trainerjob haben.
Wie oft sind Vereine mit mutigen Entscheidungen auf die Fresse gefallen? Und wie oft endeten Vereine mit den "sicheren", altbekannten Lösungen auf dem Hosenboden? Da ich keine Statistiken habe, biete ich entgegen meiner Überzeugung ein "gleich oft" als Kompromiss an.
SamuelMumm schrieb:washi schrieb:
kaum größere Chancen gibt, sich die Gunst der Fans zurückzuerobern, als den AMFG im rechten Moment rein zu werfen
Es würde sehr wohl positiv zur Kenntnis genommen werden. Ob es für die Gunst der Fans reicht, bezweifle ich aber.
Auch bezweifel ich, dass Kovac da mit seiner Mehrheit/Minderheit Theorie so richtig liegt. Aber wirklich null Selbstreflektion.
Basaltkopp schrieb:SamuelMumm schrieb:washi schrieb:
kaum größere Chancen gibt, sich die Gunst der Fans zurückzuerobern, als den AMFG im rechten Moment rein zu werfen
Es würde sehr wohl positiv zur Kenntnis genommen werden. Ob es für die Gunst der Fans reicht, bezweifle ich aber.
Auch bezweifel ich, dass Kovac da mit seiner Mehrheit/Minderheit Theorie so richtig liegt. Aber wirklich null Selbstreflektion.
Dafür mal eine klare Aussage von ihm: Wenn er weg ist, wird die Verbindung zur Eintracht stärker sein als je zuvor.
Das drückt wohl seine innerliche Distanziertheit sehr gut aus.
JohanCruyff schrieb:
Das drückt wohl seine innerliche Distanziertheit sehr gut aus.
Für mich ist das einfach nur Geschwurbel.
Und deine Meinung ist nicht so wichtig das sie einen eigenen Thread benötigt...
vonNachtmahr1982 schrieb:
Und deine Meinung ist nicht so wichtig das sie einen eigenen Thread benötigt...
Schönes Argument. Wo wird denn sonst, Alex Schur thematisiert? Dann stelle ich meinen Text da rein.
Warum ein sachlicher, argumentierender und konstruktiver Thread( Alex Schur statt Kovac !Jetzt!), der für eine Auflösung der aktuellen unschönen Situation eine Alternative aufzeigt, geschlossen wird, ist schon seltsam. Danke liebe Mods.
Die 3-2-1-User, die meinen, sich inhaltsleer und argumentos über die Beiträge anderer erheben zu können, sind nicht nur eine Frechheit, sondern ersticken die Motivation, zu diesem Forum inhaltlich beizutragen. Insbesondere wenn die Moderatoren so etwas belohnen.
Die 3-2-1-User, die meinen, sich inhaltsleer und argumentos über die Beiträge anderer erheben zu können, sind nicht nur eine Frechheit, sondern ersticken die Motivation, zu diesem Forum inhaltlich beizutragen. Insbesondere wenn die Moderatoren so etwas belohnen.
Und deine Meinung ist nicht so wichtig das sie einen eigenen Thread benötigt...
Gelöschter Benutzer
JohanCruyff schrieb:
Die 3-2-1-User, die meinen, sich inhaltsleer und argumentos über die Beiträge anderer erheben zu können, sind nicht nur eine Frechheit, sondern ersticken die Motivation, zu diesem Forum inhaltlich beizutragen. Insbesondere wenn die Moderatoren so etwas belohnen.
Ist halt die Frage, wer sich hier über wen erhebt, wenn er für seine steilen Thesen extra einen neuen Thread eröffnet, obwohl es bereits welche gibt, in die das rein gepasst hätte. Aber jeder so wie er meint...
Warum Kovac weg muss?
1. Die Fans, die Presse und Teile des Vereins fühlen sich getäuscht und verraten. Mich persönlich schmerzt am meisten, dass er anscheinend unseren Verein wieder groß machen wollte, ihn aber letztlich als sehr klein ansieht. Vielleicht geht das auch anderen so.
2. Sein Spielstil lebt von absoluter Leidenschaft, Mentalität. Seine Glaubwürdigkei, alles dem Erfolg unterzuordnen, hat er nur gegenüber sich und seinem eigen Erfolg behalten. Daher fehlt bei der Mannschaft das letzte Quäntchen.
3. Kovac muss sich jetzt ständig rechtfertigen. Das nimmt Souveränität und Konzentration.
Warum Alex Schur?
1. Er hat sich immer wieder zur Eintracht bekannt. Alle Fans identifizieren sich mit ihm. Er kann die absolute Identifikation mit dem Verein glaubhaft verkörpern und von den Spielern einfordern.
2. Seine (taktischen etc) Qualitäten als Trainer sind zwar für die 3 Spiele - denn unter Kovac wird mal wohl alle verlieren, sich zumindest nicht für Europa qualifizieren. Aber ich denke, Kompaktheit und Einsatz für die Eintracht in Kombination mit dem von Kovac der Mannschaft vermitteltem dürfte für 3 sehr ordentliche Spiele sorgen.
3. Die Stimmung rund um den Verein wäre schlagartig eine ganz andere, eine große Vorfreude einer verschworenen Gemeinschaft.
4. Wir könnten Alex Schurs Karriere einen Schub geben.
1. Die Fans, die Presse und Teile des Vereins fühlen sich getäuscht und verraten. Mich persönlich schmerzt am meisten, dass er anscheinend unseren Verein wieder groß machen wollte, ihn aber letztlich als sehr klein ansieht. Vielleicht geht das auch anderen so.
2. Sein Spielstil lebt von absoluter Leidenschaft, Mentalität. Seine Glaubwürdigkei, alles dem Erfolg unterzuordnen, hat er nur gegenüber sich und seinem eigen Erfolg behalten. Daher fehlt bei der Mannschaft das letzte Quäntchen.
3. Kovac muss sich jetzt ständig rechtfertigen. Das nimmt Souveränität und Konzentration.
Warum Alex Schur?
1. Er hat sich immer wieder zur Eintracht bekannt. Alle Fans identifizieren sich mit ihm. Er kann die absolute Identifikation mit dem Verein glaubhaft verkörpern und von den Spielern einfordern.
2. Seine (taktischen etc) Qualitäten als Trainer sind zwar für die 3 Spiele - denn unter Kovac wird mal wohl alle verlieren, sich zumindest nicht für Europa qualifizieren. Aber ich denke, Kompaktheit und Einsatz für die Eintracht in Kombination mit dem von Kovac der Mannschaft vermitteltem dürfte für 3 sehr ordentliche Spiele sorgen.
3. Die Stimmung rund um den Verein wäre schlagartig eine ganz andere, eine große Vorfreude einer verschworenen Gemeinschaft.
4. Wir könnten Alex Schurs Karriere einen Schub geben.
Ich hätte gerne einen Typ wie Friedhelm Funkel zurück: Ich will einen Trainer, der sich selbst nicht wichtig nimmt und einen, der arbeitet und sich nicht zu schade für schwere Zeiten ist.
Dschalalabad schrieb:
Ich hätte gerne einen Typ wie Friedhelm Funkel zurück: Ich will einen Trainer, der sich selbst nicht wichtig nimmt und einen, der arbeitet und sich nicht zu schade für schwere Zeiten ist.
Statt einem, der bei uns nur was erreichen will, um so schnell wie möglich zu den Bayern zu gehen und dem sobald das klar ist, der letzte Wille fehlt und der dann das sportliche Versagen damit erklärt, dass mit der Mannschaft Europa eigentlich gar nicht drin war...
... möchtest du einen, der von Anfang an nicht dran glaubt, mit uns etwas erreichen zu können. Dessen größte Qualität Ist, sich an seinen Trainerstuhl zu klammern und seine Leistungen dadurch gut zu reden, dass er sagt, mit der Mannschaft sei mehr nicht drin?
Hasenhüttl? Echt jetzt? Den nächsten, der am liebsten so schnell wie möglich bei Bayern wäre? So etwas brauche ich nicht nochmal.
Hradecky
Da Costa Abraham Russ Chandler
Wolf Mascarell Willems
Fabian Stendera
Jovic
Da Costa Abraham Russ Chandler
Wolf Mascarell Willems
Fabian Stendera
Jovic
Rose: "Derzeit bin ich Trainer von Salzburg."
Derzeit = Stand jetzt
= er wechselt
... zu uns?
Derzeit = Stand jetzt
= er wechselt
... zu uns?
Uwes Bein schrieb:
Hast du dir ganze Spielsequenzen angeschaut oder Highlights von Spielen? Letzteres würde eine Beurteilung eigentlich verbieten. Da würde unsere Eintracht auch als Offensivmaschine erscheinen und defensiv nicht sattelfest wirken...
Entschuldige bitte, dass es nicht klar war, dass ich Highlights angesehen habe. Deine Relativierung ist angemessen und der Vergleich mit der Eintracht passt auch. Ich fand es dennoch interessant, weil ich vorher gar keinen Eindruck von Sandhausen hatte.
Ich habe mir jetzt mal einige Zusammenfassungen von Spielen von Sandhausen angeguckt.
Was mir sehr gut gefällt:
- die Spieler haben eine Ruhe am Ball und spielen überlegt ab
- in der Offensive wird schnell, direkt und kreativ gespielt - auch hier wird sinnvoll und mit Ruhe und Überlegung abgespielt
- offensiv wird gedankenschnell umgeschaltet und gespielt
- das Team scheint defensiv gut zu stehen
Was ich nicht so gut fand:
- in der Defensive, in den Zweikämpfen erschien mir Sandhausen oft wenig aggressiv und ziemlich passiv
- gedanklich manchmal etwas langsam, wenn ein Spieler herausrücken/ verschieben muss, um eine Lücke zu schließen, die sich durch einen Fehler oder verlorenen Zweikampf eines anderen Abwehrspielers ergeben hat
Insgesamt hat mir das aber durchaus sehr gut gefallen. Mit so einer Mannschaft so einen Fußball spielen zu lassen, erscheint mir eine große Leistung zu sein.
Was mir sehr gut gefällt:
- die Spieler haben eine Ruhe am Ball und spielen überlegt ab
- in der Offensive wird schnell, direkt und kreativ gespielt - auch hier wird sinnvoll und mit Ruhe und Überlegung abgespielt
- offensiv wird gedankenschnell umgeschaltet und gespielt
- das Team scheint defensiv gut zu stehen
Was ich nicht so gut fand:
- in der Defensive, in den Zweikämpfen erschien mir Sandhausen oft wenig aggressiv und ziemlich passiv
- gedanklich manchmal etwas langsam, wenn ein Spieler herausrücken/ verschieben muss, um eine Lücke zu schließen, die sich durch einen Fehler oder verlorenen Zweikampf eines anderen Abwehrspielers ergeben hat
Insgesamt hat mir das aber durchaus sehr gut gefallen. Mit so einer Mannschaft so einen Fußball spielen zu lassen, erscheint mir eine große Leistung zu sein.
Hrádecký
Abraham Hasebe Russ
Chandler Mascarell Willems
Gaćinović Fabián
Haller Jovic
3:0. Wenn Jovic 2x trifft: 4:0.
Abraham Hasebe Russ
Chandler Mascarell Willems
Gaćinović Fabián
Haller Jovic
3:0. Wenn Jovic 2x trifft: 4:0.
Zum Thema Verträge und AK bei Trainern allgmein:
Man kann einen Trainer schlecht gegen seinen Willen weiter beschäftigen. Es bringt nichts auf die Einhaltung eines bestehenden Vertrages zu pochen meiner Meinung nach. Wenn man mit einem Trainer in eine neue Saison geht, sollte der Trainer voll motiviert sein. Der Job ist so fordernd, was nützt denn ein Trainer der nicht 100% bei der Sache ist. Bei Trainern gilt mehr noch als bei Spielern "Reisende soll man nicht aufhalten".
Man kann einen Trainer schlecht gegen seinen Willen weiter beschäftigen. Es bringt nichts auf die Einhaltung eines bestehenden Vertrages zu pochen meiner Meinung nach. Wenn man mit einem Trainer in eine neue Saison geht, sollte der Trainer voll motiviert sein. Der Job ist so fordernd, was nützt denn ein Trainer der nicht 100% bei der Sache ist. Bei Trainern gilt mehr noch als bei Spielern "Reisende soll man nicht aufhalten".
MagEagle schrieb:
Zum Thema Verträge und AK bei Trainern allgmein:
Man kann einen Trainer schlecht gegen seinen Willen weiter beschäftigen. Es bringt nichts auf die Einhaltung eines bestehenden Vertrages zu pochen meiner Meinung nach. Wenn man mit einem Trainer in eine neue Saison geht, sollte der Trainer voll motiviert sein. Der Job ist so fordernd, was nützt denn ein Trainer der nicht 100% bei der Sache ist. Bei Trainern gilt mehr noch als bei Spielern "Reisende soll man nicht aufhalten".
Aber gerade deshalb würde ich einem Trainer keine AK geben und einen der darauf pocht gar nicht weiter beschäftigen. Damals hätte man ein halbes Jahr Zeit gehabt, einen neuen Trainer zu suchen, jetzt ein paar Wochen und Unruhe.
JohanCruyff schrieb:
Damals hätte man ein halbes Jahr Zeit gehabt, einen neuen Trainer zu suchen, jetzt ein paar Wochen und Unruhe.
Auch so haben wir alle Zeit der Welt, einen guten neuen Trainer zu finden, wenn er nicht schon längst gefunden ist.
Das doofe ist halt die Unruhe, die der Lügenbaron, die beiden Verbrecher und ihre Bratze rein gebracht haben.
JohanCruyff schrieb:
Je mehr ich mich über ihn informiere, umso besser fände ich Marco Rose.
Glaub nicht das die Brause den ziehen lässt. Außerdem steht noch die HF der EL an. Ob er wirklich einen Kopf macht für einen Wechsel, halte ich irgendwie unwahrscheinlich.
planscher08 schrieb:JohanCruyff schrieb:
Je mehr ich mich über ihn informiere, umso besser fände ich Marco Rose.
Glaub nicht das die Brause den ziehen lässt. Außerdem steht noch die HF der EL an. Ob er wirklich einen Kopf macht für einen Wechsel, halte ich irgendwie unwahrscheinlich.
Das geht doch in 5 min; Das kann man auch vor wichtigen Spielen um die CL-Teilnahme und um das Pokalfinale machen; wenn man sehr professionell ist.
Sehe ich auch so. Stand jetzt ist er wohl nächste Saison noch in Salzburg Trainer. Aber Stand in 30 Sekunden kann ganz anders aussehen.
Je mehr ich mich über ihn informiere, umso besser fände ich Marco Rose.
Warum ?
JohanCruyff schrieb:
Je mehr ich mich über ihn informiere, umso besser fände ich Marco Rose.
Glaub nicht das die Brause den ziehen lässt. Außerdem steht noch die HF der EL an. Ob er wirklich einen Kopf macht für einen Wechsel, halte ich irgendwie unwahrscheinlich.
Niko Kovac: "Ich weiß nicht, ob die Eintracht schon einmal zweimal hintereinander im Pokalhalbfinale war."
Ich habe mal unsere unvergessenen Triumphe im Rhönsprudel-Cup außen vor gelassen:
(1960 Finale Europapokal der Landesmeister)
1962 Halbfinale DFB-Pokal
1963 Finale DFB-Pokal
1973 Halbfinale Ligapokal
1974 DFB-Pokalsieger
1975 DFB-Pokalsieger
1976 Halbfinale Europapokal der Pokalsieger
1979 Halbfinale DFB-Pokal
1980 UEFA-Cup-Sieger (das war damals aber von der Qualität die CL)
1981 DFB-Pokalsieger
1988 DFB-Pokalsieger
1988 Finale DFB-SuperCup
(1991 Halbfinale DFB-Pokal)
(1993 Halbfinale DFB-Pokal)
2006 Finale DFB-Pokal
2007 Halbfinale DFB-Pokal
2017 Finale DFB-Pokal
2018 mindestens Halbfinale DFB-Pokal
Ich habe mal unsere unvergessenen Triumphe im Rhönsprudel-Cup außen vor gelassen:
(1960 Finale Europapokal der Landesmeister)
1962 Halbfinale DFB-Pokal
1963 Finale DFB-Pokal
1973 Halbfinale Ligapokal
1974 DFB-Pokalsieger
1975 DFB-Pokalsieger
1976 Halbfinale Europapokal der Pokalsieger
1979 Halbfinale DFB-Pokal
1980 UEFA-Cup-Sieger (das war damals aber von der Qualität die CL)
1981 DFB-Pokalsieger
1988 DFB-Pokalsieger
1988 Finale DFB-SuperCup
(1991 Halbfinale DFB-Pokal)
(1993 Halbfinale DFB-Pokal)
2006 Finale DFB-Pokal
2007 Halbfinale DFB-Pokal
2017 Finale DFB-Pokal
2018 mindestens Halbfinale DFB-Pokal
JohanCruyff schrieb:Das ist schon mehr als peinlich und auch entlarvend. Mit der Erfolgshistorie des Vereins, für den man tätig ist, sollte man zumindest in den Grundzügen vertraut sein.
Niko Kovac: "Ich weiß nicht, ob die Eintracht schon einmal zweimal hintereinander im Pokalhalbfinale war."
100%ig kann er jedoch jeden einzelnen Furz von Rolex-Kalle und Wurst-Ulli aufzählen und nach Geruch und Länge sortieren.
JohanCruyff schrieb:
Ich habe mal unsere unvergessenen Triumphe im Rhönsprudel-Cup außen vor gelassen:
Dann hättest du es auch gleich lassen können.
JohanCruyff schrieb:
Niko Kovac: "Ich weiß nicht, ob die Eintracht schon einmal zweimal hintereinander im Pokalhalbfinale war."
Und eigentlich hat mich das noch nie interessiert und genau genommen ist es mir eh scheißegal.
JohanCruyff schrieb:
Niko Kovac: "Ich weiß nicht, ob die Eintracht schon einmal zweimal hintereinander im Pokalhalbfinale war."
In der Tat ein ziemlich peinlicher Fehlgriff. Zumindest die 2 Siege in Folge sollte man im Kopf haben, steht ja schließlich groß auf dem Pokal drauf...
Aber der Fehlgriff zeigt natürlich, dass die Nerven wohl auch bei ihm etwas angeschlagen sind.
Blöde Situation, aber jetzt muss man halt das Beste daraus machen. Für den Kick morgen bin ich eigentlich ganz optimistisch und hoffe auf eine Trotz-Reaktion unserer Kicker. Auch wenn sie zuletzt etwas geschwächelt haben.
Grüße, Marco
Kovac wird einen großen Erfolg mit den Bayern haben. Warum? Er ist gut, richtig gut. Er verleiht den Teams Stabilität und Mentalität, ist taktisch variabel und kann ein Team bei Laune halten und Spieler entwickeln.
Nach der heutigen PK muss man trotzdem froh sein, dass er weg ist. All das hier hatte für ihn nie eine wirkliche Bedeutung - außer, dass es ein Bewerbungsschreiben für den FCB ist.
Nach der heutigen PK muss man trotzdem froh sein, dass er weg ist. All das hier hatte für ihn nie eine wirkliche Bedeutung - außer, dass es ein Bewerbungsschreiben für den FCB ist.
Tuchel wird auch äußerster Sachverstand bescheinigt aber es hakte.
Bei der kroatischen Nationalmannschaft flog er auch raus, deshalb war er für uns greifbar.
Bei der kroatischen Nationalmannschaft flog er auch raus, deshalb war er für uns greifbar.
JohanCruyff schrieb:
All das hier hatte für ihn nie eine wirkliche Bedeutung - außer, dass es ein Bewerbungsschreiben für den FCB ist.
Glaubst Du allen Ernstes dass "all das hier" für irgendeinen Spieler im aktuellen Kader "eine wirkliche Bedeutung" hat? Sorry, die Zeiten eines Charly Körbel sind lange vorbei. Jeder, einschließlich AMFG, hätte keine Sekunde gezögert wenn die Bayern angerufen hätten und ein Vertragsangebot gemacht hätten. Fußballtrainer bzw. Profi ist ein BERUF.
Und wenn es nur ein Bewerbungsschreiben war? Na und? Wir sind uns doch hoffentlich einig dass es eine Win-Win-Situation war.
Sehr guter Beitrag. Ich vermag kaum etwas zu schreiben. Zu sehr ärgere ich mich, dass ich Kovac über diese 2 Jahre geglaubt habe, was er so sagte. Das macht mich traurig. Ärgere mich aber hauptsächlich über meine Naivität.
Heute sehe ich die PK und sehe klar. Frage mich nur, wie er es hinbekommen hat, mich so zu täuschen. Bei Skibbe war ich von Anfang an skeptisch, den Armin konnte ich noch relativ schnell enttarnen. Aber dem aalglatten, eiskalten Kovac habe ich geglaubt.
Heute sehe ich die PK und sehe klar. Frage mich nur, wie er es hinbekommen hat, mich so zu täuschen. Bei Skibbe war ich von Anfang an skeptisch, den Armin konnte ich noch relativ schnell enttarnen. Aber dem aalglatten, eiskalten Kovac habe ich geglaubt.
complice schrieb:
Sehr guter Beitrag. Ich vermag kaum etwas zu schreiben. Zu sehr ärgere ich mich, dass ich Kovac über diese 2 Jahre geglaubt habe, was er so sagte. Das macht mich traurig. Ärgere mich aber hauptsächlich über meine Naivität.
Heute sehe ich die PK und sehe klar. Frage mich nur, wie er es hinbekommen hat, mich so zu täuschen. Bei Skibbe war ich von Anfang an skeptisch, den Armin konnte ich noch relativ schnell enttarnen. Aber dem aalglatten, eiskalten Kovac habe ich geglaubt.
Ja, ging mir genauso. Erst jetzt wird mir so richtig klar, dass seine schon immer irgendwie vorhandene Distanziertheit nicht bloß seine Art ist, sondern sein Charakter und einfach der Tatsache geschuldet, dass er sehr bemüht ist, ständig den moralischen, rechtschaffenen Gut-Menschen zu geben. Das macht er gut. Bis er seine Maske abgenommen hat, habe ich ihm geglaubt.
JohanCruyff schrieb:complice schrieb:
Sehr guter Beitrag. Ich vermag kaum etwas zu schreiben. Zu sehr ärgere ich mich, dass ich Kovac über diese 2 Jahre geglaubt habe, was er so sagte. Das macht mich traurig. Ärgere mich aber hauptsächlich über meine Naivität.
Heute sehe ich die PK und sehe klar. Frage mich nur, wie er es hinbekommen hat, mich so zu täuschen. Bei Skibbe war ich von Anfang an skeptisch, den Armin konnte ich noch relativ schnell enttarnen. Aber dem aalglatten, eiskalten Kovac habe ich geglaubt.
Ja, ging mir genauso. Erst jetzt wird mir so richtig klar, dass seine schon immer irgendwie vorhandene Distanziertheit nicht bloß seine Art ist, sondern sein Charakter und einfach der Tatsache geschuldet, dass er sehr bemüht ist, ständig den moralischen, rechtschaffenen Gut-Menschen zu geben. Das macht er gut. Bis er seine Maske abgenommen hat, habe ich ihm geglaubt.
Ich hab ihn von Anfang an nicht gemocht. War mir gerade nach den Erfahrungen mit Skibbe und Veh zu viel Gelaber, da fand ich den kauzigen Schaaf authentischer, der hier nicht ganz gepasst hat, dem es aber sowas von egal war was die Leute von ihm denken, dass er garnicht erst rumlügt.
Der Erfolg dieser Saison hat mich dann auch von ihm überzeugt, nun ist das auch schneller wieder vorbei als es kam. Erinnert euch mal dran, vor nem Jahr hätten viele es verstanden, wäre er entlassen worden.
Kann man Niko Kovac den Wechsel zum FC Bayern übel nehmen? Auf rein professioneller und sportlicher Ebene sicher nicht. Wie hier schon zigfach erwähnt wurde, ist es die Art und Weise, die übel aufstößt.
Ich habe während seiner Amtszeit von Woche zu Woche, von Pressekonferenz zu Pressekonferenz, von Statement zu Statement, einen immerzu wachsenden Respekt für Niko Kovac entwickelt. Und es war nicht nur bezogen auf unsere Eintracht, die guten Ergebnisse, die Aufbruchsstimmung im Verein und die immerzu betonte enge Zusammenarbeit zwischen Trainerteam, Mannschaft und Management/Vorstand. Auch zu Themen außerhalb unseres Vereins wählte Kovac immer wieder Worte, die mich mit Stolz erfüllt haben, dass gerade dieser Mann unsere Trainerposition bekleidet.
So zum Beispiel die Äußerungen zu den Fällen Dembele und Aubameyang, zur negativen Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, seine positive Anerkennung für Christian Streich und den SC Freiburg, wonach er sich für mehr Bundesligisten solch eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Trainer und Verein wünscht und nicht zuletzt seine Ansprache bei der Mitgliederversammlung, nebst lebenslanger Vereinsmitgliedschaft.
Ganz besonders wiegten die Worte im Ohr: „Wo ist der Vertrag, der zählt? Früher galt das gesprochene Wort. Inzwischen zählt ein Fünfjahresvertrag genauso wenig wie ein Halbjahresvertrag. Das ist sehr bedenklich.“
Kovac wurde über die Zeit zur positiven Identifikationsfigur, werkelte fleißig am Image des Mannes, zu dem man gerne aufschaut, dessen Namen man zu beinahe jeder Zeit wohlwollend in den Mund nahm – und das sogar über die eigene Vereinsgrenze hinaus.
Im Vorfeld zur heutigen Verkündung wurde viel spekuliert. Diverse Aussagen konnten als eindeutig zweideutig interpretiert werden und boten Raum für ein entsprechendes Medienecho. Doch trotz aller bis dato fiktiven Unklarheit galt es für mich als nahezu ausgeschlossen, dass Kovac bei einer Entscheidungsfindung, in welche Richtung sie auch gehen mag, seine Authentizität einbüßen würde. Nicht er, der sich stets integer und glaubwürdig präsentierte.
Wie habe ich mich getäuscht.
Seine einleitenden Worte konnten grotesker nicht sein. Man hatte den Eindruck, Kovac wollte in bester Kasperletheater-Manier einer Gruppe von Kleinkindern weiß machen, der Himmel wäre rosa und statt Regen würden Marshmallows zur Erde fallen. Ernsthaft, wer in aller Welt soll den Worten Glauben schenken, dass am gestrigen Donnerstag die erste Kontaktaufnahme mit dem FC Bayern stattgefunden haben soll. Und dabei ist es mir egal, ob sein Berater involviert war, oder nicht, auch dieser vertritt direkt die Interessen seines Klienten und stochert nicht ohne Kovacs Wissen in fremden Gefilden herum.
Er möchte uns weißmachen, dass es lediglich eines (!) Anrufes aus München bedurfte, um eine sofortige Entscheidung über seine sportliche Zukunft zu fällen. Wo bleibt in dieser Causa der sonst so oft verkündete Respekt, die Vertrautheit und freundschaftliche Bande zu den Offiziellen des Vereins? Wie ist so ein Verhalten zu erklären? Keine Rücksprache, keine Darlegung der Situation. Nein, von Anfang an vollendete Tatsachen. Und das nur wenige Wochen nach seiner öffentlich in Szene gesetzten lebenslangen Mitgliedschaft. Das Angebot wäre wohl ansonsten fristlos verfallen, wenn er ohne Zusage den Hörer aufgelegt hätte. Wie kann Kovac glauben, dass bei aller medialen Durchsichtigkeit der heutigen Geschäftsgebaren im Fußball, jemand ernsthaft in Erwägung ziehen könnte, diesem Märchen auf den Leim zu gehen. Ich saß mit offenem Mund vor dem Bildschirm und traute meinen Ohren nicht.
An dieser Stelle möchte ich zunächst Fredi Bobic beglückwünschen zu seinen treffenden Worten in Richtung Trainer und aufnehmenden Verein. Ich würde mir an seiner Stelle komplett vorgeführt und veräppelt vorkommen. In dieser Phase der Saison ist ein solches Verhalten einfach unentschuldbar. Es gefährdet alle Ziele, für die man während der aktuellen Spielzeit hart gearbeitet hat. Und dann hat die betreffende Person auch noch die Chuzpe, sich eine augenscheinlich konstruierte „Wahrheit“ zurechtzulegen, die jedwede Kritik von vornhinein im Keim ersticken soll. Ist das nicht schön?
Und für mich waren die Nachfragen der Presse auf diese Posse von Kovac noch viel zu seicht. Zumal sich Kovac in seinen Schlussworten gar selbst als Lügner abstempelt auf die Frage zu seinen Aussagen der vergangenen Woche: „Ich hätte sagen können ‚Nein‘, aber dann hätte ich gelogen.“ Geht es noch schlimmer? „Aber letztlich habe ich die Wahrheit gesagt. Sie werden sagen ‚es war ein offenes Türchen‘, aber, ich habe die Wahrheit gesagt. Und das ist genau der Punkt, wenn ich kategorisch gesagt hätte ‚nein‘, dann hätten sie sagen können ich habe gelogen, aber ich habe nicht gelogen, weil ich das so gesagt habe.“
Puff, da geht es hin, das letzte bisschen Respekt vor diesem Mann. Mit welcher emotionalen Kälte und Kalkül er hier eine Rechtfertigung seiner, im besten Winkeladvokaten-Stil getroffenen, Aussagen verkaufen möchte, geht für mich, in Anbetracht seiner eigenen Vorstellung von Moral, auf keine Kuhhaut. Dazu klingelt es mir zudem noch von letzter Woche in den Ohren, als Kovac den traurigen Verlust von Josip Simunics Tochter anbrachte und daran erinnerte, dass es wichtigeres im Leben gibt, als sich zu Vorgängen im Fußballgeschäft zu äußern und so die Nachfragen der Journalisten zu seiner eigenen Person im Keim erstickte. Emotional berührend und authentisch kam es mir in der vergangenen Woche rüber, wenn ich heute darüber nachdenke… komme ich um den Verdacht der Instrumentalisierung (nicht seiner Trauer, das möchte ich hier eindringlich betonen, sondern dem Vermeiden eines klaren Statements) leider nicht mehr herum. So sehr wurde am heutigen Tag die Glaubwürdigkeit von Kovac für mich erschüttert.
Im englischen Sprachgebrauch gibt es die Redewendung
Your mouth is writing checks your ass can’t cash
Dies passt hier meiner Ansicht nach wie die Faust auf’s Auge. Als Eintracht Fan fühle ich mich im höchsten Grade verschaukelt. Ich hoffe, dass durch den ganzen Verein eine Trotzreaktion fahren wird, um die gesteckten Ziele der europäischen Teilnahme und dem Pokalfinale, trotz dem bevorstehenden Verlust einer wichtigen Führungskraft, zu erreichen.
Doch dieser Tag hat in meiner Fan-Seele deutliche Spuren hinterlassen.
Ich habe während seiner Amtszeit von Woche zu Woche, von Pressekonferenz zu Pressekonferenz, von Statement zu Statement, einen immerzu wachsenden Respekt für Niko Kovac entwickelt. Und es war nicht nur bezogen auf unsere Eintracht, die guten Ergebnisse, die Aufbruchsstimmung im Verein und die immerzu betonte enge Zusammenarbeit zwischen Trainerteam, Mannschaft und Management/Vorstand. Auch zu Themen außerhalb unseres Vereins wählte Kovac immer wieder Worte, die mich mit Stolz erfüllt haben, dass gerade dieser Mann unsere Trainerposition bekleidet.
So zum Beispiel die Äußerungen zu den Fällen Dembele und Aubameyang, zur negativen Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, seine positive Anerkennung für Christian Streich und den SC Freiburg, wonach er sich für mehr Bundesligisten solch eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Trainer und Verein wünscht und nicht zuletzt seine Ansprache bei der Mitgliederversammlung, nebst lebenslanger Vereinsmitgliedschaft.
Ganz besonders wiegten die Worte im Ohr: „Wo ist der Vertrag, der zählt? Früher galt das gesprochene Wort. Inzwischen zählt ein Fünfjahresvertrag genauso wenig wie ein Halbjahresvertrag. Das ist sehr bedenklich.“
Kovac wurde über die Zeit zur positiven Identifikationsfigur, werkelte fleißig am Image des Mannes, zu dem man gerne aufschaut, dessen Namen man zu beinahe jeder Zeit wohlwollend in den Mund nahm – und das sogar über die eigene Vereinsgrenze hinaus.
Im Vorfeld zur heutigen Verkündung wurde viel spekuliert. Diverse Aussagen konnten als eindeutig zweideutig interpretiert werden und boten Raum für ein entsprechendes Medienecho. Doch trotz aller bis dato fiktiven Unklarheit galt es für mich als nahezu ausgeschlossen, dass Kovac bei einer Entscheidungsfindung, in welche Richtung sie auch gehen mag, seine Authentizität einbüßen würde. Nicht er, der sich stets integer und glaubwürdig präsentierte.
Wie habe ich mich getäuscht.
Seine einleitenden Worte konnten grotesker nicht sein. Man hatte den Eindruck, Kovac wollte in bester Kasperletheater-Manier einer Gruppe von Kleinkindern weiß machen, der Himmel wäre rosa und statt Regen würden Marshmallows zur Erde fallen. Ernsthaft, wer in aller Welt soll den Worten Glauben schenken, dass am gestrigen Donnerstag die erste Kontaktaufnahme mit dem FC Bayern stattgefunden haben soll. Und dabei ist es mir egal, ob sein Berater involviert war, oder nicht, auch dieser vertritt direkt die Interessen seines Klienten und stochert nicht ohne Kovacs Wissen in fremden Gefilden herum.
Er möchte uns weißmachen, dass es lediglich eines (!) Anrufes aus München bedurfte, um eine sofortige Entscheidung über seine sportliche Zukunft zu fällen. Wo bleibt in dieser Causa der sonst so oft verkündete Respekt, die Vertrautheit und freundschaftliche Bande zu den Offiziellen des Vereins? Wie ist so ein Verhalten zu erklären? Keine Rücksprache, keine Darlegung der Situation. Nein, von Anfang an vollendete Tatsachen. Und das nur wenige Wochen nach seiner öffentlich in Szene gesetzten lebenslangen Mitgliedschaft. Das Angebot wäre wohl ansonsten fristlos verfallen, wenn er ohne Zusage den Hörer aufgelegt hätte. Wie kann Kovac glauben, dass bei aller medialen Durchsichtigkeit der heutigen Geschäftsgebaren im Fußball, jemand ernsthaft in Erwägung ziehen könnte, diesem Märchen auf den Leim zu gehen. Ich saß mit offenem Mund vor dem Bildschirm und traute meinen Ohren nicht.
An dieser Stelle möchte ich zunächst Fredi Bobic beglückwünschen zu seinen treffenden Worten in Richtung Trainer und aufnehmenden Verein. Ich würde mir an seiner Stelle komplett vorgeführt und veräppelt vorkommen. In dieser Phase der Saison ist ein solches Verhalten einfach unentschuldbar. Es gefährdet alle Ziele, für die man während der aktuellen Spielzeit hart gearbeitet hat. Und dann hat die betreffende Person auch noch die Chuzpe, sich eine augenscheinlich konstruierte „Wahrheit“ zurechtzulegen, die jedwede Kritik von vornhinein im Keim ersticken soll. Ist das nicht schön?
Und für mich waren die Nachfragen der Presse auf diese Posse von Kovac noch viel zu seicht. Zumal sich Kovac in seinen Schlussworten gar selbst als Lügner abstempelt auf die Frage zu seinen Aussagen der vergangenen Woche: „Ich hätte sagen können ‚Nein‘, aber dann hätte ich gelogen.“ Geht es noch schlimmer? „Aber letztlich habe ich die Wahrheit gesagt. Sie werden sagen ‚es war ein offenes Türchen‘, aber, ich habe die Wahrheit gesagt. Und das ist genau der Punkt, wenn ich kategorisch gesagt hätte ‚nein‘, dann hätten sie sagen können ich habe gelogen, aber ich habe nicht gelogen, weil ich das so gesagt habe.“
Puff, da geht es hin, das letzte bisschen Respekt vor diesem Mann. Mit welcher emotionalen Kälte und Kalkül er hier eine Rechtfertigung seiner, im besten Winkeladvokaten-Stil getroffenen, Aussagen verkaufen möchte, geht für mich, in Anbetracht seiner eigenen Vorstellung von Moral, auf keine Kuhhaut. Dazu klingelt es mir zudem noch von letzter Woche in den Ohren, als Kovac den traurigen Verlust von Josip Simunics Tochter anbrachte und daran erinnerte, dass es wichtigeres im Leben gibt, als sich zu Vorgängen im Fußballgeschäft zu äußern und so die Nachfragen der Journalisten zu seiner eigenen Person im Keim erstickte. Emotional berührend und authentisch kam es mir in der vergangenen Woche rüber, wenn ich heute darüber nachdenke… komme ich um den Verdacht der Instrumentalisierung (nicht seiner Trauer, das möchte ich hier eindringlich betonen, sondern dem Vermeiden eines klaren Statements) leider nicht mehr herum. So sehr wurde am heutigen Tag die Glaubwürdigkeit von Kovac für mich erschüttert.
Im englischen Sprachgebrauch gibt es die Redewendung
Your mouth is writing checks your ass can’t cash
Dies passt hier meiner Ansicht nach wie die Faust auf’s Auge. Als Eintracht Fan fühle ich mich im höchsten Grade verschaukelt. Ich hoffe, dass durch den ganzen Verein eine Trotzreaktion fahren wird, um die gesteckten Ziele der europäischen Teilnahme und dem Pokalfinale, trotz dem bevorstehenden Verlust einer wichtigen Führungskraft, zu erreichen.
Doch dieser Tag hat in meiner Fan-Seele deutliche Spuren hinterlassen.
Zen schrieb:
Kann man Niko Kovac den Wechsel zum FC Bayern übel nehmen? Auf rein professioneller und sportlicher Ebene sicher nicht. Wie hier schon zigfach erwähnt wurde, ist es die Art und Weise, die übel aufstößt.
Ich habe während seiner Amtszeit von Woche zu Woche, von Pressekonferenz zu Pressekonferenz, von Statement zu Statement, einen immerzu wachsenden Respekt für Niko Kovac entwickelt. Und es war nicht nur bezogen auf unsere Eintracht, die guten Ergebnisse, die Aufbruchsstimmung im Verein und die immerzu betonte enge Zusammenarbeit zwischen Trainerteam, Mannschaft und Management/Vorstand. Auch zu Themen außerhalb unseres Vereins wählte Kovac immer wieder Worte, die mich mit Stolz erfüllt haben, dass gerade dieser Mann unsere Trainerposition bekleidet.
So zum Beispiel die Äußerungen zu den Fällen Dembele und Aubameyang, zur negativen Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, seine positive Anerkennung für Christian Streich und den SC Freiburg, wonach er sich für mehr Bundesligisten solch eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Trainer und Verein wünscht und nicht zuletzt seine Ansprache bei der Mitgliederversammlung, nebst lebenslanger Vereinsmitgliedschaft.
Ganz besonders wiegten die Worte im Ohr: „Wo ist der Vertrag, der zählt? Früher galt das gesprochene Wort. Inzwischen zählt ein Fünfjahresvertrag genauso wenig wie ein Halbjahresvertrag. Das ist sehr bedenklich.“
Kovac wurde über die Zeit zur positiven Identifikationsfigur, werkelte fleißig am Image des Mannes, zu dem man gerne aufschaut, dessen Namen man zu beinahe jeder Zeit wohlwollend in den Mund nahm – und das sogar über die eigene Vereinsgrenze hinaus.
Im Vorfeld zur heutigen Verkündung wurde viel spekuliert. Diverse Aussagen konnten als eindeutig zweideutig interpretiert werden und boten Raum für ein entsprechendes Medienecho. Doch trotz aller bis dato fiktiven Unklarheit galt es für mich als nahezu ausgeschlossen, dass Kovac bei einer Entscheidungsfindung, in welche Richtung sie auch gehen mag, seine Authentizität einbüßen würde. Nicht er, der sich stets integer und glaubwürdig präsentierte.
Wie habe ich mich getäuscht.
Seine einleitenden Worte konnten grotesker nicht sein. Man hatte den Eindruck, Kovac wollte in bester Kasperletheater-Manier einer Gruppe von Kleinkindern weiß machen, der Himmel wäre rosa und statt Regen würden Marshmallows zur Erde fallen. Ernsthaft, wer in aller Welt soll den Worten Glauben schenken, dass am gestrigen Donnerstag die erste Kontaktaufnahme mit dem FC Bayern stattgefunden haben soll. Und dabei ist es mir egal, ob sein Berater involviert war, oder nicht, auch dieser vertritt direkt die Interessen seines Klienten und stochert nicht ohne Kovacs Wissen in fremden Gefilden herum.
Er möchte uns weißmachen, dass es lediglich eines (!) Anrufes aus München bedurfte, um eine sofortige Entscheidung über seine sportliche Zukunft zu fällen. Wo bleibt in dieser Causa der sonst so oft verkündete Respekt, die Vertrautheit und freundschaftliche Bande zu den Offiziellen des Vereins? Wie ist so ein Verhalten zu erklären? Keine Rücksprache, keine Darlegung der Situation. Nein, von Anfang an vollendete Tatsachen. Und das nur wenige Wochen nach seiner öffentlich in Szene gesetzten lebenslangen Mitgliedschaft. Das Angebot wäre wohl ansonsten fristlos verfallen, wenn er ohne Zusage den Hörer aufgelegt hätte. Wie kann Kovac glauben, dass bei aller medialen Durchsichtigkeit der heutigen Geschäftsgebaren im Fußball, jemand ernsthaft in Erwägung ziehen könnte, diesem Märchen auf den Leim zu gehen. Ich saß mit offenem Mund vor dem Bildschirm und traute meinen Ohren nicht.
An dieser Stelle möchte ich zunächst Fredi Bobic beglückwünschen zu seinen treffenden Worten in Richtung Trainer und aufnehmenden Verein. Ich würde mir an seiner Stelle komplett vorgeführt und veräppelt vorkommen. In dieser Phase der Saison ist ein solches Verhalten einfach unentschuldbar. Es gefährdet alle Ziele, für die man während der aktuellen Spielzeit hart gearbeitet hat. Und dann hat die betreffende Person auch noch die Chuzpe, sich eine augenscheinlich konstruierte „Wahrheit“ zurechtzulegen, die jedwede Kritik von vornhinein im Keim ersticken soll. Ist das nicht schön?
Und für mich waren die Nachfragen der Presse auf diese Posse von Kovac noch viel zu seicht. Zumal sich Kovac in seinen Schlussworten gar selbst als Lügner abstempelt auf die Frage zu seinen Aussagen der vergangenen Woche: „Ich hätte sagen können ‚Nein‘, aber dann hätte ich gelogen.“ Geht es noch schlimmer? „Aber letztlich habe ich die Wahrheit gesagt. Sie werden sagen ‚es war ein offenes Türchen‘, aber, ich habe die Wahrheit gesagt. Und das ist genau der Punkt, wenn ich kategorisch gesagt hätte ‚nein‘, dann hätten sie sagen können ich habe gelogen, aber ich habe nicht gelogen, weil ich das so gesagt habe.“
Puff, da geht es hin, das letzte bisschen Respekt vor diesem Mann. Mit welcher emotionalen Kälte und Kalkül er hier eine Rechtfertigung seiner, im besten Winkeladvokaten-Stil getroffenen, Aussagen verkaufen möchte, geht für mich, in Anbetracht seiner eigenen Vorstellung von Moral, auf keine Kuhhaut. Dazu klingelt es mir zudem noch von letzter Woche in den Ohren, als Kovac den traurigen Verlust von Josip Simunics Tochter anbrachte und daran erinnerte, dass es wichtigeres im Leben gibt, als sich zu Vorgängen im Fußballgeschäft zu äußern und so die Nachfragen der Journalisten zu seiner eigenen Person im Keim erstickte. Emotional berührend und authentisch kam es mir in der vergangenen Woche rüber, wenn ich heute darüber nachdenke… komme ich um den Verdacht der Instrumentalisierung (nicht seiner Trauer, das möchte ich hier eindringlich betonen, sondern dem Vermeiden eines klaren Statements) leider nicht mehr herum. So sehr wurde am heutigen Tag die Glaubwürdigkeit von Kovac für mich erschüttert.
Im englischen Sprachgebrauch gibt es die Redewendung
Your mouth is writing checks your ass can’t cash
Dies passt hier meiner Ansicht nach wie die Faust auf’s Auge. Als Eintracht Fan fühle ich mich im höchsten Grade verschaukelt. Ich hoffe, dass durch den ganzen Verein eine Trotzreaktion fahren wird, um die gesteckten Ziele der europäischen Teilnahme und dem Pokalfinale, trotz dem bevorstehenden Verlust einer wichtigen Führungskraft, zu erreichen.
Doch dieser Tag hat in meiner Fan-Seele deutliche Spuren hinterlassen.
Sehr stark geschrieben. Inhaltlich stimme ich voll und ganz zu; bis auf die ersten 2 Sätze. Nein, ich und niemand sonst muss Verständnis dafür haben, dass alle immer nur noch denken, rufen, sagen "Bayern, Bayern, Bayern". Wir brauchen endlich wieder mehr "Bye, Bye, Bayern!".
Ich bin für Peter Bosz. Volle Kanne Offensive. Aber bitte gleich sagen, dass die erste Saison nicht erfolgreich wird und wir Geduld brauchen. Und ihm Zeit geben.
JohanCruyff schrieb:
Ich bin für Peter Bosz. Volle Kanne Offensive. Aber bitte gleich sagen, dass die erste Saison nicht erfolgreich wird und wir Geduld brauchen. Und ihm Zeit geben.
Wenn ein neuer Trainer sagt, er braucht Zeit, würde ich die Ihm auch zugestehen, wenn er erklären kann warum und man stetig kleine Verbesserungen sehen würde.
Ich wünsche mir zwar auch einen Trainer mit einer offensiven Spielphilosophie, aber Bosz wäre mir schon zu offensiv, das war ja am Ende Harakiri, was er da in Dortmund hat spielen ließ. So kannst du vlt. in der Eredivisie Erfolg haben, aber bei einem kleineren Club in der Bundesliga viel zu riskant. Da würde ich Favre vorziehen, der taktisch wesentlich flexibler ist. Er hat sowohl mit Hertha als auch Gladbach erstmal höchst destruktiv spielen lassen, später dann in Gladbach daraus herausragenden Kombinationsfussball geformt und jeweils mit beiden System Erfolg gehabt. Wäre aber 'ne kostspielige Angelegeheit (Ausstiegslausel 5 Mio + hohes Gehalt) genau wie R. Schmitt und Wagner, die nachwievor auf dem Markt begehrt sind, mMn. aber auch zurecht.
In der 2. Liga gibt es einige Trainer, die sicher zu höherem berufen sind mit einer klar erkenbaren Handschrift. Kocak, Lieberknecht wären da meine Kandidaten. Man darf hier nur nicht den Fehler machen, allein nach dem Tabellenbild zu urteilen. Erstens ist die Liga sehr eng, zweitens gibt es da Trainer, wo man das Gefühl hat, dass sie nur in einem bestimmten Umfeld funktionieren wie Köllner oder Beierlorzer. Letzterer glänzt bspwl.bei seinen Analysen regelmäßig mit hoher Fachkenntnis, ihm geht dabei aber jegliche Persönlichkeit ab.
In der 2. Liga gibt es einige Trainer, die sicher zu höherem berufen sind mit einer klar erkenbaren Handschrift. Kocak, Lieberknecht wären da meine Kandidaten. Man darf hier nur nicht den Fehler machen, allein nach dem Tabellenbild zu urteilen. Erstens ist die Liga sehr eng, zweitens gibt es da Trainer, wo man das Gefühl hat, dass sie nur in einem bestimmten Umfeld funktionieren wie Köllner oder Beierlorzer. Letzterer glänzt bspwl.bei seinen Analysen regelmäßig mit hoher Fachkenntnis, ihm geht dabei aber jegliche Persönlichkeit ab.
wir jetzt zu viel zu verlieren. Damals ging das mit Kovac, weil er nur gewinnen konnte.
Ähnlich wie beim HSV mit Titz dieses Jahr. In so Situation kannst Du sowas machen.
Wenn aber eine ganze Saison geplant werden muss (eventuell noch mit Europapokal),
da brauchst Du schon Trainer die eine gewisse Erfahrung im Trainerjob haben.