LDKler
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SGE-URNA schrieb:Ja, vom Prinzip her korrekt. Natürlich kann der Staat auch einen Tel des durch seine Investitionen ermöglichten Produktivitätszuwachs über Steuermehreinnahmen einziehen. Nur aus 2 Gründen wird das nicht ausreichen, um seine Schulden los zu werden:
Interessantes Beispiel, ich spinn das mal weiter... nun baut der Staat diese Strasse ja in der Hoffnung, damit Einnahmen zu generieren, bspw. weil Unternehmen diese produktiv nutzen können, um mehr Gewinn machen und damit auch mehr Steuern zahlen. Aus diesen Mehreinnahmen kann der Staat, wenn er wirtschaftlich ist, seine Obligationen, die er mir als Zahlung gegeben hat, durch "echtes" Geld ablösen. Mein Vermögen bleibt gleich... der Staat ist frei von Schulden, da sich das Investment "Strasse" bezahlt gemacht hat.
1. Seit etwa 20 Jahren fließt der Produktivitätszuwachs fast ausschließlich in die Erhöhung der Kapitalgewinne, und die werden im Vergleich zu Arbeitseinkommen niedrig besteuert.
2. Das Verhältnis von Finanzvermögen(und damit der korrespondierenden Schulden) zur Wirtschaftsleistung ist in den letzten 20 Jahren geradezu explodiert, :
http://www.jjahnke.net/index_files/14849.gif
so dass die Wirtschaft damit überfordert ist, durch ihr Wachstum für Zins und Tilgung zu sorgen.
SGE-URNA schrieb:
Wie transformierst du/man denn so mir nichts dir nichts die Staatsschulden in privates Geldvermögen?
Mache ich doch gar nicht! Es wird nichts transformiert, ich sage nur, dass den Staatsschulden entsprechende Vermögen in Privathand gegenüberstehen. Wenn der Staat 2 Billionen Schulden hat, muss es irgendwen geben der dementsprechend deutsche Bundesobligationen in Höhe von 2 Billionen hat (ganz vereinfacht gesagt).
Will man beurteilen, ob kommenden Generationen Schulden oder Guthaben hinterlassen werden, darf man dementsprechend nicht nur auf die Schulden sehen, sondern muss auch die Guthabenseite betrachten. Und in Deutschland sind die Guthaben in Privathand derzeit um einiges höher, als die Staatsschulden. In Griechenland, Italien, etc. sieht das hingegen anders aus. Dort wird tatsächlich kommenden Generationen ein Schuldenberg hinterlassen. Bei uns aber nicht.
zumindest ich bekomm selten Bundesobligationen für umme angeboten. Mir scheint das "Geld an den Staat verleihen" zunächst mal ein Nullsummenspiel für mein privates Vermögen.Du setzt zeitlich zu weit hinten an. Denn dein Vermögen ist ja nicht aus dem Nichts entstanden sondern nur dadurch zustandegekommen, dass du in einer bestimmten Zeitperiode weniger ausgegeben als eingenommen hast. Gemäß saldenmechanischem Grundprinzip (die Einnahmen des einen sind die Ausgaben des anderen), muss jemand anderes dafür in dieser Zeitperiode mehr ausgegeben als eingenommen haben.
Ich konstruiere mal ein ganz simplifizierendes Beispiel, dass aber trotzdem das Prinzip verdeutlichen kann.
In unserem Beispiel beauftragt der Staat bei dir als Bauunternehmer einen Autobahnbau (wir tun jetzt mal der einfachheithalber so, als ob du die AB allein mit deiner Arbeitskraft und mit kostenlosem Material baust) Die einzigen Ausgaben für dich sind Steuern. Der Staat besteuert dein Unternehmen aber nur so niedrig, dass er nur die Hälfte der Baukosten aus deinen Steuern bezahlen kann. Für die andere Hälfte gibt er dir Bundesobligationen. Du hast nun nach Durchführung des Auftrags ein Vermögen in Form von Bundesobligationen, während der Staat Schulden in genau dieser Höhe hat.
Nun findest du diese Staatsschulden zu hoch und forderst deren Abbau. Unser Beispiel macht aber deutlich, dass dazu dein Guthaben in welcher Form auch immer abgebaut werden muss.
So, jetzt überleg mal, welche Möglichkeiten es dazu gibt?
Hätte eine Privatperson Verbindlichkeiten bei dir, wärs einfach, er müsste sie bei dir abarbeiten, bzw. könntest du Produkte von ihm kaufen. Nun, der Staat ist aber keine natürliche Person, die für dich arbeiten oder etwas für dich herstellen könnte. Verlangst du das vom Staat, machst du nichts anderes, als zu verlangen, dass andere Staatsbürger für dich arbeiten.
Staatsschuldenabbau belastet also immer Staatsbürger! Es ist nur die Frage, welche?
Und diese Frage muss beantwortet werden, wenn man Staatschuldenabbau fordert.
@7S
Erstmal vorweg, wieder ein sehr guter Beitrag von dir!
2 kleine Anmerkungen dazu:
http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/427245/china-will-wachstum-durch-grossere-binnennachfrage-starken
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/schulden-od/
Erstmal vorweg, wieder ein sehr guter Beitrag von dir!
2 kleine Anmerkungen dazu:
seventh_son schrieb:Die könnte aber bald teurer werden, weil China seine Exportfixierung (anders als Deutschland) als Fehler erkannt hat,
aber vermutlich geht das zusätzliche Geld eher in Unterhaltungselektronik aus Ostasien..
http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/427245/china-will-wachstum-durch-grossere-binnennachfrage-starken
Die "gute Lage" der deutschen Wirtschaft wird uns noch einiges kosten.Absolut richtig und deshalb muss man sich zwangsläufig jetzt die Frage stellen, wers bezahlen soll. In folgendem Artikel (in Kapitel 4) werden die Möglichkeiten diskutiert:
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/schulden-od/
SGE-URNA schrieb:7S hat dazu ja schon etwas geschrieben, aber ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen: Wenn du den Kauf bzw. Nichtkauf eines Produkts nur vom Bedarf abhängig machst, aber nicht davon, ob auch das Geld dafür vorhanden ist, lässt das Rückschlüsse auf deine Einkommenssituation zu, was wiederum deine ablehnende Haltung gegenüber jeglichen UmFAIRteilungsplänen erklärt. ,-)
Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren
--> von welchem Geld kaufen wir dasIndem man das Missverhältnis von Lohn zu Dividenden http://www.handelsblatt.com/finanzen/aktien/aktien-im-fokus/hohe-dividenden-niedrige-gehaelter-dax-konzerne-verwoehnen-nur-ihre-aktionaere/6210370.html
korrigiert gewinnt man Kaufkraft.
Außerdem durch eine Korrektur des Steuerrechts, der folgende Hauptkrisenursache wieder korrigiert:
http://inequality.org/wp-content/uploads/2011/01/top-percent-share-of-total-pre-tax-income.png
Auch dadurch würde man die Massenkaufkraft stärken und so für zusätzliche Nachfrage sorgen.
und was machen wir damit?Urlaub in Griechenland, Spanien, Portugal oder Italien.
SGE-URNA schrieb:
Dieses Argument "Nicht-Vergleichberkeit" hört man oft... wahrer wird es dadurch allerdings nicht. Die Mechanik von verfügbarem Einkommen, Ausgaben und Verschuldung ist doch genau die gleiche. Der Staat hat gewisse Aufgaben zu erfüllen, für die er Geld braucht. Dieses Geld kommt aus Steuern, Abgaben und Gebühren. Wie das im Detail zu funktionieren hat und welche Aufgaben der Staat zu erfüllen hat (sprich, wer wieviel Steuern bezahlt und wofür diese Verwendung finden sollen), darüber gibts unterschiedliche Ansichten. Über diese kann u.a. im demokratischen Porzess abgestimmt werden (im Idealfall).
Warum jetzt aber die Mechanik von Verschuldung beim Staat eine andere sein soll, als im Mikrokosmos der Privatperson, erschliesst sich mir nicht. Begründung: Der Staat kann nicht die Gesetze der Mathematik ausser Kraft setzen. Egal was er wie verteilt, 1+1 ergibt immer noch 2. Der zu verteilende Kuchen kann nicht künstlich vergrössert werden, in dem ich einfach im Stile des Perpetuum Mobile meine Schuldenspirale weiter drehe.
Ich habe mit keinem Wort für staatliches Schuldenmachen plädiert,, da hast du mich missverstanden. Alles, was du schreibst, ist völlig korrekt. Ich habe letztlich nur darauf hinweisen wollen, dass bei Forderung nach Staatsschuldenabbau zwigend dazugesagt werden muss, bei wem die komplementär zu den Staatsausgaben entstehenden Einnahmeausfäle anfallen sollen.
Da die Summe des hypothetischen Gesamteinkommens des Staats nunmal begrenzt ist, erwarte ich vom Staat eben, dass er sich innerhalb dieser Grenzen bewegt, wenn es darum geht, seine Haushaltsplanung zu betreiben, genauso wie jeder Privatbürger auch. Dass es dabei zu einer Verschuldung kommen kann, ist doch fein. Macht doch der Privatbürger auch... aber üblicherweise im Rahmen dessen, was er realistischerweise auch irgendwann zurückzahlen kann.Wenn der Staat so gewirtschaftet hätte, wie von dir beschrieben, würde es heute weniger Staatschulden aber auch weniger privates Geldvermögen in Deutschland geben.(das ist die andere Seite der Medaille). Denn wie gesagt, Geldvermögen ist ja nichts anderes als Forderungen gegen Schuldner, oder noch einfach gesagt, die Vermögen der einen sind die Verbindlichkeiten der anderen. Es ist triviale Saldenmechanik, dass wenn der Staat einen Einnahmeüberschuss (zum Schuldenabbau) erzielen will, die Geamtheit von Privaten und Unternehmen einen Guthabenabbau in Kauf nehmen wollen muss.
Ist dir die Theorie der Saldenmechanik eigentlich vertraut? Wenn nicht, wirst du meine Beiträge schwerlich verstehen können. Dieser Artikel ist ein guter Einstieg:
http://de.scribd.com/doc/131326557/Johannes-Schmidt-Sparen-Fluch-oder-Segen-pdf
In einem Punkt bzgl. "ist nicht vergleichbar" geb ich dir allerdings recht. Dem Staat obliegt eine viel grössere Verantwortung bzgl. fiskalischer Disziplin als der Privatperson. Des Staates Verschuldung stellt ja zwangsläufig die zukünftige Belastung der Staatsbürger dar und somit fällt ein verantwortungsloser Umgang unweigerlich auf diese zurück. Ruinier ich mich als Privatperson, ist das also gesamtgesellschaftlich und auch ethisch wesentlich weniger weniger problematisch, als wenn ich durch die herrschende Klasse der Politik ruiniert werde.
Du vergisst dabei, dass der Staat den zukünftigen Generationen nicht nur seine Schulden vererbt, sondern auch die korrespondierenden Guthaben in Privathand. Ob zukünftige Generationen belastet werden, entscheidet sich allein daran, ob mehr Guthaben als Verbindlichkeiten hinterlassen werden. In Deutschland ist ersteres der Fall, muss ja auch so sein, weil wir seit Jahrzehnten durch unseren Exportüberschuss einen stetigen Kapitalzufluss aus dem Ausland haben. Natürlich besagt diese Feststellung nichts über die Verteilung der Guthaben.
SGE-URNA schrieb:Du kannst den Staat nicht mit dir als natürlicher Person gleichsetzen. Du kannst Schulden abbauen indem du mehr arbeitest als du amdere für dich arbeiten lässt (Geld ist ja im Grunde nichts anderes als der Anspruch auf die Arbeit eines anderen). Der Staat als juristische Person kann das so nicht, sondern er muss immer auf das ihn tragende Staatsvolk zurückgreifen. Und das unabhängig davon, wie er Schulden reduziert, ob durch Steuer- und Abgabenerhöhungen oder durch Ausgabenkürzungen. Denn auch in letzterem Fall wird dadurch ja irgendjemand belastet, dessen bisherige Einnahmen aus den nun weggefallenen Staatsausgaben bestanden haben.
Also ich zahl meine Schulden immer noch durch Konsumverzicht zurück. Sprich, ich verzichte auf Ausgaben für mir genehme Dinge aus meinen Einnahmen, um meine Schulden zu bedienen. Ist diese Mentalität zu rückwärtsgewandt? Vielleicht bin ich in der Beziehung auch schlicht zu konservativ.
Nicht falsch verstehen, dass ist jetzt kein politisches Statement in Richtung mehr Staat, Ich will nur deutlich machen, dass das Modell "schwäbische Hausfrau"
nicht als Vorbild für die Beurteilung staatlicher Finanzpolitik taugt, sondern dass es bei der Ausgestaltung der Staatsfinanzen (seien es Mehrausgaben oder Einsparungen) immer um Verteilungsfragen geht (außer bei Geldströmen in das oder aus dem Ausland, aber auch da gibt es durchaus entsprechende Effekte).
seventh_son schrieb:Ja logisch! Dass Schuldenabbau immer parallel mit Guthabenabbau in exakt gleicher Höhe einhergehen muss, ist ein ganz trivialer Automatismus in unserem Giralgeldsystem. Denn (Giral)Geld entsteht ja in unserem System aus Krediten, und verschwindet wieder, wenn der Kredit getilgt wird. Wenn jemand also schwarze Zahlen auf dem Konto hat, muss jemand anders (in deinem Beispiel der Staat) rote haben und zwar in exakt derselben Höhe. Und genau das ist in den letzten Jahren ja auch passiert, parallel mit der explodierenden Staatsverschuldung ist das Privatvermögen in Deutschland explodiert:
Eine teilweise Entschuldung wird allenfalls durch solche Zwangsmaßnahmen oder durch die derzeit laufende schleichende Inflation erreicht.
Aber in irgendeiner Form wird man immer wieder in den Zustand kommen, dass Schulden durch Guthaben ausgeglichen werden müssen, sonst platzt das System.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundesbank-bericht-geldvermoegen-der-deutschen-auf-rekordstand-a-930501.html
Fordert man Schuldenabbau vom Staat, muss also immer dazugesagt werden, bei wem die entsprechenden Guthaben wegfallen sollen.
In den USA wird über Helmkamerapflicht für Polizisten diskutiert:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/usa-polizei-kameras-100.html
Längst werden die Kameras in Pilotversuchen getestet. Diese Polizisten tragen sie seit Februar 2012. Das Bewusstsein, dass nun all das, was jetzt passiert, gespeichert wird, hat das Verhältnis zwischen ihnen und den Bürgern entscheidend verändert. Das beweist diese Statistik aus Rialto, einem Ort nahe Los Angeles. Polizisten schlagen und schiessen hier erheblich weniger, verglichen mit dem Vorjahr minus 59 Prozent. Gleichzeitig beschweren sich die Bürger erheblich weniger, minus 88 Prozent. Ob in Kanada, England oder den USA alle Pilotversuche ergeben ein einheitliches Bild, sagt Professor Harris, Polizei und Bürger gehen erheblich friedlicher miteinander um.
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/usa-polizei-kameras-100.html
Längst werden die Kameras in Pilotversuchen getestet. Diese Polizisten tragen sie seit Februar 2012. Das Bewusstsein, dass nun all das, was jetzt passiert, gespeichert wird, hat das Verhältnis zwischen ihnen und den Bürgern entscheidend verändert. Das beweist diese Statistik aus Rialto, einem Ort nahe Los Angeles. Polizisten schlagen und schiessen hier erheblich weniger, verglichen mit dem Vorjahr minus 59 Prozent. Gleichzeitig beschweren sich die Bürger erheblich weniger, minus 88 Prozent. Ob in Kanada, England oder den USA alle Pilotversuche ergeben ein einheitliches Bild, sagt Professor Harris, Polizei und Bürger gehen erheblich friedlicher miteinander um.
SGE-URNA schrieb:LDKler schrieb:miraculix250 schrieb:
Als ob unsere politischen Denker und Lenker (lol) den lieben langen Tag nix anderes zu tun hätten, als mit ihren alten Studienfreunden (jetzt in diversen Vorstandsetagen sitzend) und priv. Geldgebern (also Spendern, nicht der Bürger durch Steueraufkommen und Parteienfinanzierung) nebst Anhängseln (Lobbyisten) rumzuhängen und zu überlegen, wie man denn dem dummen Bürger noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann, ohne das dieser merkt, wer ihn da eigentlich bescheisst.
Genau den Eindruck hatte ich aber schon die letzten 4 Jahre.
O-Ton Westerwelle: "Wir verstehen uns ausdrücklich als Dienstleister der deutschen Unternehmen."
http://www.zeit.de/2013/37/autoindustrie-bundesregierung-lobbyismus
Der deutschen Unternehmen, nicht der deutschen Bürger!!!
Warum wird das immer zwangsläufig als Gegensatz interpretiert? Schliesslich bestehen die Unternehmen aus Bürgern und sie gehören auch Bürgern.
Ja, und zwar einer ganz kleinen Schicht die mit dem Normalbürger nichts gemeinsam hat.
Und was ist Ziel der Unternehmen? Die Profitmaximierung! Oder hast du schonmal davon gehört, dass eine möglichst große Steigerung der Löhne Unternehnsziel wäre?
Legt doch endlich mal diese Klassenkampfrhetorik ab.Der Klassenkampf findet aber statt. Jetzt und hier! Und zwar begonnen von der Oberklasse - sag nicht ich, sagt Warren Buffet, und der muss es ja wissen.
Zum Thema Strompreis: Was mich ein bisschen stört, ist die Mentalität, einerseits den Umweltschutz und die Energiewende zu fordern, und sich andererseits über steigende Strom- und Energiepreise zu beschweren. Ich bekomm von meinem Stromlieferant alle paar Monate eine Liste der verfügbaren Strommixe zugeschickt (x% Atom, y% Wasserkraft, z% was auch immer). Dabei gilt ganz generell, je mehr Atom, desto billiger... ich habs also selbst in der Hand. Find ich gut.
Natürlich bin ich bereit für Ökostrom mehr zu bezahlen, mache ich ja auch schon seit Jahren. Aber ich habe keine Lust, Konzernen unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes die Kassen zu füllen.
miraculix250 schrieb:
Als ob unsere politischen Denker und Lenker (lol) den lieben langen Tag nix anderes zu tun hätten, als mit ihren alten Studienfreunden (jetzt in diversen Vorstandsetagen sitzend) und priv. Geldgebern (also Spendern, nicht der Bürger durch Steueraufkommen und Parteienfinanzierung) nebst Anhängseln (Lobbyisten) rumzuhängen und zu überlegen, wie man denn dem dummen Bürger noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann, ohne das dieser merkt, wer ihn da eigentlich bescheisst.
Genau den Eindruck hatte ich aber schon die letzten 4 Jahre.
O-Ton Westerwelle: "Wir verstehen uns ausdrücklich als Dienstleister der deutschen Unternehmen."
http://www.zeit.de/2013/37/autoindustrie-bundesregierung-lobbyismus
Der deutschen Unternehmen, nicht der deutschen Bürger!!!
Xaver08 schrieb:LDKler schrieb:HeinzGründel schrieb:
Trittin hat zunächst dagegengestimmt und dann seinen eigenen " Dosengipfel" ( ein schönes Wort) durchgeführt.
http://www.welt.de/print-welt/article326371/Von-Toepfer-bis-Trittin-Die-Chronik-einer-deutschen-Politik-Posse.html
Einigen wir uns auf Uentschieden
Trittin ist nach seinem Dosengipfel mit seiner Novelle im Bundesrat gescheitert: Seine Mitwirkung an den gestzlichen Bestimmungen zur Einführung des Dosenpfands lag daher bei null. Dass er es Natürlich trotzdem wollte, ist was anderes.
Also allenfalls ein gefühltes Unentschieden., in Wirklichkeit aber eine krachende Niederlage. ,-)
ich bin mir sicher, daß er das montypython zitat mit bedacht gewählt hat
Stimmt, so wird es sein!
HeinzGründel schrieb:
Trittin hat zunächst dagegengestimmt und dann seinen eigenen " Dosengipfel" ( ein schönes Wort) durchgeführt.
http://www.welt.de/print-welt/article326371/Von-Toepfer-bis-Trittin-Die-Chronik-einer-deutschen-Politik-Posse.html
Einigen wir uns auf Uentschieden
Trittin ist nach seinem Dosengipfel mit seiner Novelle im Bundesrat gescheitert: Seine Mitwirkung an den gestzlichen Bestimmungen zur Einführung des Dosenpfands lag daher bei null. Dass er es Natürlich trotzdem wollte, ist was anderes.
Also allenfalls ein gefühltes Unentschieden., in Wirklichkeit aber eine krachende Niederlage. ,-)
adler1807 schrieb:Als aller ersters sollte der Staat mal was dafür tun, dass sich die Schere wieder schließt!!! Schließlich war es ja auch der Staat, der durch seine Steuersenkungspolitik für Spitzenverdiener und Vermögende diese Entwicklung erst ermöglicht hat.
Die Schere zwischen Arm und reich geht immer weiter auf und die armen nehmen zu. Das muss man als Staat doch bei der Kostenentwicklung bedenken.
Aber natürlich hast du auch recht damit, dass der Staat endlich mal was gegen die Abzocke der Energiekonzerne tun sollte. Stichwort: Nichtweitergabe der gesunkenen Einkaufspreise an die Privatverbraucher.
HeinzGründel schrieb:Xaver08 schrieb:Bigbamboo schrieb:HeinzGründel schrieb:
... Wer sich so ein System einfallen läßt hat sie nicht alle an der Waffel. ...
Jepp, da könnte man ja auch direkt ein Dosenpfand einführen.
stimmt, und wer wars??
der töpfer wars...
Nö
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/abstimmung-im-bundesrat-zwangspfand-fuer-bier-wasser-und-wein-a-144900.html
Die von Umweltminister Jürgen Trittin eingebrachte Verpackungsverordnung fand im Bundesrat keine Mehrheit.
...
Nein, eine Niederlage sehe er (Trittin) nicht, der Bundesrat habe "nicht schön für die Bundesregierung entschieden", aber die Ministerpräsidenten würden ihre Entscheidung überschätzen. Denn die Länder haben mit ihrem Votum nur Trittins Novelle abgeblockt, müssen aber stattdessen die zehn Jahre alte Verpackungsverordnung von Klaus Töpfer schlucken.
Aragorn schrieb:Sag mal, findest du es nicht irgendwie seltsam, dass du auf der einen Seite (völlig zurecht!) die Machenschaften von Goldman Sucks kritisierst, und auf der anderen Seite eine Partei wählst, deren (neben Lucke) führenden Kopf (Henkel) Berater der Bank of America ist??? Und er ist ja nicht der einzige in dieser Partei, der eng mit Banken, Konzernen und marktradikalen Lobbyorganisationen (den s.g. think tanks) verflochten ist?
Goldman Sachs - Eine Bank lenkt die Welt
Näheres dazu hier:
http://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2013/08/27/die-wahren-ziele-der-alternative-fur-deutschland-afd/
pelo schrieb:Unwichtiger Randaspekt, der Rest des Taz-Artikels trifft trotzdem voll ins Schwarze.
unterstellt sie den Afd Wählern ,sie wünschten sich unter den Schutz der Kirche
Na ja,man muss nur mal die Leserbriefe an die Taz dazu durchlesen.Stimmt, der hier ist z. B. echt gut:
Markus Faroß Gast
Ich hätte diese Partei fast gewählt, aber nach dem ich mich Informiert habe bin ich natürlich davon abgewichen!
miraculix250 schrieb:Dazu schreibt die Taz:
Rattenfänger: Lucke
Honks: Von Links nach Rechts und wieder zurück... weil... ja, wieso eigentlich?
Es ist erstaunlich, dass eine Partei mit einer derartigen Ideologie auch jenseits der traditionell marktradikalen Kreise Zustimmung findet. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die Zeit ergab, dass sich neben der Wählerschaft der FDP offenbar ausgerechnet die Klientel der Linken am ehesten vorstellen kann, ihr Kreuz bei der AfD zu machen. Es ist zu vermuten, dass einem Großteil dieser Wähler die Ideologie der AfD fremd ist.
Das ist auch nicht verwunderlich. Schließlich versteht die AfD es sehr gut, sich als Einthemenpartei darzustellen. Hinter der Forderung nach Rückkehr zur „guten alten Mark“ lassen sich Positionen, die in Deutschland glücklicherweise nicht sonderlich populär sind, gut verstecken.
Link zum Taz-Artikel hatte ich hier eingestellt:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11198276,301558/goto/
Aragorn schrieb:
Das kann ich nicht beurteilen. Nur ich finde es schon sehr auffällig, wenn permanent und zwanghaft versucht wird und ich meine hier jetzt auch bestimmte Medien, Lucke und die AfD in die "rechte Ecke" zu stellen,
Da stimme ich dir zu! Die AfD ist nicht rechtsradikal, sie ist marktradikal, die deutsche tea party quasi:
http://www.taz.de/!115108/
denn wenn man nachschaut, wer letztendlich die AfD gewählt hat und die Mehrzahl kommt hier aus dem FDP- und DIE LINKE-Lager, müssten diese Wähler einem erheblichen Rechtsruck erlegen sein.Ich schätze mal, so etwa 10% der Wähler, insbesondere aus der unteren Mittelschicht, hat dermaßen die Schnauze voll von der imensen Steuer- und Abgabenbelastung der OttoNormalBürger. Leider sind die aber zu dumm, zu erkennen, das diese Belastung nicht wegen der Griechen oder der Harzer entsteht, sondern wegen der immer weiteren Entlastung von Großkonzernen und der Oberschicht. Und deshalb wählen sie nicht links, sondern fallen erst auf die FDP und jetzt auf die AfD herein. AfD heißt ja auch nicht umsonst AfD:
http://qpress.de/wp-content/uploads/2013/04/Logo_Alternative_fuer_Deutschland_alias_Angebot_fuer_Dumme-01.png
@Xaver hätte ich dir gleich sagen können, dass er über die Kostenentwicklung nichts mehr weiß. An der Baukostenüberwachung war er ja nicht mehr beteiligt, er ist ja schon einige Jahre vor Baubeginn pensioniert worden.