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liam_gallagher

11610

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Pröll - Note 3:
Nach 7 Minuten musste er das einzige Mal eingreifen, da hielt er Da Silvas Freistoß, eine Pflichtübung. Ansonsten Glück bei den vielen großen Karlsruher Möglichkeiten, die allesamt das Gehäuse knapp verfehlten. Einmal sprang ein Eckball im Fünfmeterraum auf, ging an allen vorbei, da muss er eigentlich zupacken.

Ochs - Note 2,5:
Beschränkte sich häufig auf die Defensive und das machte er trotz seiner Hand-Manschette gewohnt gut. Zeigte zweimal verbesserte Flanken, eine führte über Umwege zum Siegtreffer.

Russ - Note 3,5:
Beide Innenverteidiger zeigten eine fast identische Leistung: Einige gute Aktionen, in denen resolut zur Sache gegangen wurde, aber auch viele Stellungsfehler und Schlafmützigkeiten in der Zentrale. Auch sie hatten Glück, dass der KSC aus keinem der Fehler Kapital schlagen konnte.

Bellaid - Note 3,5:
Siehe Russ. Licht und Schatten. Symptomatisch eine Szene aus der 1. Halbzeit für Bellaid, in der ihm Stindl entwischte, der Franzose ihn aber letztlich mit einer fulminanten Grätsche stoppen konnte.

Petkovic - Note 5,5:
Der serbische Neuzugang war 45 Minuten lang gegen Timm und Görlitz schlichtweg überfordert. Kam nie hinterher, über seine Seite kam fast alles. Nach vorne landete gefühlt jeder Pass beim Gegner. Zur Halbzeit, auch wegen Gelb-Rot-Gefahr, gegen Caio ausgetauscht.

Fink - Note 4,5:
Auch er startete katastrophal in die Partie und spielte fast die komplette Partie auf schwachem Niveau: Trabte auf dem Feld umher, kam nie in die Zweikämpfe und fabrizierte mit seinen halbhohen Anspielen ein Fehlpass nach dem anderen. Dann allerdings mit der etwas glücklichen Kopfballvorarbeit zum 1:0 (53.), seiner klar besten Tat. In der Schlussphase haute er sich dann besser rein. Deshalb noch ausreichend.

Inamoto - Note 2,5:
Klar der bessere der beiden Staubsauger im defensiven Mittelfeld. Immer giftig, wirft sich in jeden Zweikampf und geht da meist als Sieger hervor. Sicherer Passgeber. Eine schöne offensive Aktion mit einem Pass auf Fenin.
Hat allerdings weiter ein Schnelligkeitsdefizit, wird manchmal zu leicht ausgespielt.

Mahdavikia - Note 5:
Endlich wurden die Trainingsleistungen des Iraners gewürdigt und er durfte mal wieder von Beginn an ran. Doch er konnte sein Aufbieten nie rechtfertigen. Bemüht, ja, aber man weiß ja, was das bedeutet. Kein Esprit, traut sich nichts zu, hat schlichtweg keine nenneswerten Szenen. Sehr mau.

Köhler - Note 4:
In der ersten Halbzeit unsichtbar, da reihte er sich nahtlos in die offensive Nicht-Existenz des Eintrachtspiels ein. In der zweiten Halbzeit für Petkovic auf der Linksverteidigerposition ordentlich, ließ da wenig zu und überzeugte mit seinem Stellungsspiel und seiner Ballsicherheit. Erste Halbzeit "5", zweite "3", macht: "4".

Fenin - Note 3,5:
Der Tscheche bildete wieder mal den Lichtblick in der Offensive. Rackert unermüdlich, teilweise klasse seine Spielfreude und wie er ab und an zwei Gegenspieler stehen lässt. Rieb sich auf dem linken Flügel auf, bekam aber so gut wie keine Unterstützung. Eine gute Torchance mit einem satten Fernschuss, der knapp vorbei ging.

Liberopoulos - Note 5:
Dem erfahrenen und sonst so ballsicheren Griechen gelang in forderster Front nichts. Ihm gelang es nicht, einen einzigen Ball vernünftig anzunehmen, null Torgefahr, unglaublich behäbig, das sah in der Vorrunde ganz anders aus. Wäre eine glatte Sechs, hätte er nicht diesen einen Lichtblick gehabt, der das Siegtor initiierte mit einem schönen Hackenpass auf Ochs.

Caio - Note 2:
Kam zur zweiten Halbzeit für Petkovic, nach einem Schuss weit über den Kasten erzielte er prompt, technisch anspruchsvoll und sehenswert den 1:0-Siegtreffer. Das reichte um an diesem Tag die beste Note zu erhalten. Fiel ansonsten, wie Trainer Funkel gewohnt nüchtern konstatierte, weder auf, noch ab. Verlor aber fast keine Bälle und war ein beruhigendes Element in der Schlussphase, als es eben um das Halten der Kugel geht. Einmal zu egoistisch abgeschlossen und zwei freie Mitspieler übersehen.

Steinhöfer - keine Bewertung:
Kam nach 75 Minuten für den enttäuschenden Mahdavikia und spielte in einer Viertelstunde fast besser als der Iraner zuvor. Fuhr ein paar Konter mit und trat noch eine gute Ecke.

Meier - keine Bewertung:
Eine Minute vor Schluss für Liberopoulos gebracht, spielte der Schlaks bei einem schnellen Gegenstoß schön die rechte Seite frei.
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Ausputzer schrieb:
fink muss ich heute ausnahmsweise doch mal loben: 59% angekommener pässe


Welch herrliche Ironie...  
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geoffrey_5 schrieb:
Habe leider das Spiel nur in Ausschnitten (ARD Sportschau) gesehen, aber da ist mir aufgefallen, dass die Innenverteidigung bei sämtlichen gefährlichen Angriffen der Karlsruher sehr am schwimmen war und verdammtes Glück hatte. Russ und Bellaid waren  beide nicht auf der "Höhe". Insoweit könnte ich die Benotung mit 3 nicht so ganz nachvollziehen. Aber bitte, ich lasse mich da aber gerne korrigieren.  


Du hast schon recht, natürlich waren beide nicht immer sicher.
Aber natürlich zeigen die in der Sportschau die Chancen und nicht, wenn Russ und Bellaid gute Szenen haben und die hatten beide definitiv. Beiden ne 3 bis 3,5 ist schon vertretbar.
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Spontan, Erläuterungen und evtl. leichte Abänderungen später:

Pröll (2,5) - Ochs (2,5), Russ (3,5), Bellaid (3), Petkovic (5,5) - Fink (4,5), Inamoto (2,5) - Mahdavikia (5), Köhler (4), Fenin (3,5) - Liberopoulos (5).

Caio (2)
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21 Pröll - 15 Mahdavikia, 23 Russ, 5 Vasoski, 3 Petkovic - 6 Fink, 20 Inamoto, 7 Köhler - 13 Steinhöfer, 17 Fenin - 10 Liberopoulos.
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Pröll - Note 3:
Einer dieser undankbaren Tage für einen Torhüter, fast jeder Ball landete im Netz und der Keeper war an beiden Toren schuldlos. Hatte aber auch nur einmal die Gelegenheit sich auszuzeichnen, als er in Halbzeit 2 gegen Dzeko parierte (76.).

Ochs - Note 4,5:
In der Defensive nicht immer sattelfest, das ist ungewohnt, genauso wie, dass er diesmal auch im Spiel nach vorne keine Akzente setzen konnte. Vertendelte viele Konter und jede Flanke landete im Niemandsland. In der Schlussphase mal wieder übermotiviert und am Rande eines Platzverweises. Immerhin bemüht.

Russ - Note 4:
Konnte der Abwehr auch an diesem Tag nicht die nötige Stabilität verleihen. Hat einige gute Szenen, aber schwimmt häufig auch mit. Oft nur zweiter Sieger gegen Dzeko. Im Umschalten nach vorne gewohnt gut.

Bellaid - Note 4,5:
Der Franzose, der vielleicht etwas überraschend den Vorzug vor Vasoski bekam, erwischte einen Katastrophenstart: Kam gar nicht ins Spiel, verlor jedes Duell gegen Dzeko, so auch beim 0:1, als der Serbe ihm leicht entwischen konnte (10.). Fing sich immer mehr und deutete seine Klasse in so manchem resoluten Zweikampf an, aber auch wieder mit fahrigen Pässen.

Petkovic - Note 4:
Der Neuzugang war auch diesmal wieder sichtlich gewillt, Akzente zu setzen. Spielt wesentlich riskanter als Spycher, daher entstehen viele Fehlpässe und auch die Flanken kamen so gut wie nie. In der Defensive aber besser als Pendant Ochs auf der rechten Seite, da ließ er wenig anbrennen. Insgesamt ausreichend.

Fink - Note 5:
Viel zu passiv bei Gentners Flanke vor dem Führungstor der Wolfsburger, bekam das defensive Mittelfeld nie in den Griff. Dazu mit den gewohnten Fehlpässen, nimmermüden Einsatz, aber wenig Ertrag. Bezeichnend die vergebene, einzig echte Torchance der Eintracht allein vor Keeper Benaglio (52.).

Steinhöfer - Note 4:
Noch der beste Akteur im schwachen Frankfurter Mittelfeld. Ordentliche Ecken und Freistöße, auch wenn es viel weniger davon gab als noch in der Vorwoche gegen Köln, rackert unermüdlich. Aber auch hier: Ertrag gleich null.

Köhler - Note 5:
Merkwürdig matter Auftritt des zuletzt spielerisch aufblühenden 28-jährigen. Selten am Ball, ohne Esprit, ein schöner Flügelwechsel auf Fenin, das wars. Hielt wenigstens die Fehlerquote gering, aber es fehlte an Durchschlagskraft.

Meier - Note 5,5:
Findet nach seiner langen Verletzung weiter nicht seinen Rhythmus. Praktisch unsichtbar, taucht weder in Tornähe auf, noch spielt er die öffnenden Pässe, die ihn sonst auszeichneten, auch als Arbeiter in der Defensive kaum zu sehen. Sehr, sehr wenig. Völlig zu recht zur Halbzeit gegen Kweuke ausgetauscht.

Fenin - Note 3,5:
Bester Eintracht-Feldspieler. Der einzige, der mit seinen Dribblings Gefahr versprühen konnte, rennt und rennt und rennt. Ein Ärgernis bleiben hingegen seine häufigen Abseitsstellungen und besonders sein theatralisches Reklamieren und Fallen. Vielleicht hat er deswegen in der Schlussphase nicht noch einen Elfmeter bekommen...

Liberopoulos - Note 4:
Wieder mehr verkappter Spielmacher; hält stets gut den Ball und leitet ihn weiter, ein schöner Pass auf Fink vor dessen Großchance (52.). Dafür in der Spitze nicht existent, nicht den Hauch von Torgefahr versprühend.

Kweuke - Note 4,5:
Kam zur zweiten Spielhälfte für Meier. Sein Arbeitsnachweis: Ein paar mal geschickt den Ball gegen zwei oder mehr Gegenspieler behauptet und den umstrittenden Handelfmeter verursacht. Als Stürmer an diesem Tag auf verlorenem Posten.

Caio - Note 4,5:
Nach 63 Minuten für Liberopoulos eingewechselt. Spielte ein paar nette, aber wenig gewinnbringende Pässe und dribbelte sich ein paar mal fest. Ergo: Hatte nicht den gewünschten Aktionsradius.
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Pröll (3) - Ochs (4,5), Russ (4), Bellaid (4,5), Petkovic (4) - Steinhöfer (4), Fink (5), Köhler (5) - Meier (5) - Fenin (3), Liberopoulos (4).

Kweuke (4,5)
Caio (4)

Erklärungen später oder morgen.
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DeWalli schrieb:
Seltsamer Fußballer, dufter Typ

Der letzte Japaner er ist :P

Inamoto kann eine überragende Zweikampfführung haben, seine Grätschen können sowas von perfekt sein. Gegen Cottbus hat er ein überragendes Spiel gemacht und was dann er ist verletzt und kommt nicht wieder auf die Beine.
Und das war immer so bei Inamoto, er kann eine Menge nur er zeigt es ganz selten und wenn man dann denkt nun läufts, dann ist er wieder verletzt
Selbst spielerisch habe ich schon einiges gutes gesehen.


Vollkommene Zustimmung. In Topform, die er zu selten hat, für mich unverzichtbar, taktisch viel stärker als Fink.

Ich würde mich freuen, wenn mit ihm verlängert wird und wenn er mal länger von Verletzungen verschont bleibt.
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21 Pröll - 2 Ochs, 23 Russ, 5 Vasoski, 3 Petkovic - 6 Fink, 20 Inamoto - 13 Steinhöfer, 14 Meier, 7 Köhler - 10 Liberopoulos.

Sollte Fenin fit werden, er für Meier und Libero hinter der Spitze.
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Saphy schrieb:
Inamoto hatte schon viele geniale Phasen.... diese Hinrunde war er richtig stark! Aber bei der Fink-Liebe von FF kann man halt nix machen.


Genial halte ich für etwas übertrieben, aber hat auch in meinen Augen sehr gute Anlagen, die er zumindest in der Offensive zu selten abruft.
Dazu kommt wohl auch wirklich, dass er ein Spieler ist, der seinen Rythmus braucht, nach kleineren Verletzungen, von denen er einige hatte, braucht er immer eine Weile, um richtig in Tritt zu kommen.

Dennoch halte ich ihn weiter für einen sehr unterschätzten Spieler, der gerade zu Beginn der letzten Saison und in der gesamten Rückrunde (also auch als Taka weg war), richtig starke Leistungen gebracht hat, abgeräumt ohne Ende und mit seinem feinen Auge immer wieder gute öffnende Pässe gespielt. Vielen scheint er dagegen nicht so sehr aufzufallen...
Ich hoffe jedenfalls, dass er bleibt und bald wieder in der Startelf stehen wird.
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Ohne bislang eine Spielzusammenfassug mit den kniffligen Szenen gesehen zu haben würde ich so benoten:

Pröll (5) - Ochs (3), Russ (4), Chris (4), Petkovic (4) - Steinhöfer (2), Fink (3,5), Köhler (2,5) - Meier (5) - Fenin (2), Liberopoulos (3).
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Exil-Hesse schrieb:
liam_gallagher schrieb:

Meier - Note 4:
An ihm werden sich viele wieder die Geister geschieden haben: Spielte nach seiner langen Verletzungspause wie immer: Mit großem Einsatz fürs Team, erarbeitet sich weit hinten viele Bälle, mit dem ein oder anderen klugen Anspiel, aber für viele einfach nicht präsent genug. Machte darüber hinaus noch den ein oder anderen Fehler und vergab per Kopf eine gute Gelegenheit zum späten Ausgleich (89.).

Ich sag doch, Meier als 2. Mann in der Doppelsechs, Caio hinter den Spitzen. Das läuft!  


Das könnte hinhauen. Allerdings ist er doch viel zu torgefährlich und wäre auf der Sechs doch leicht verschenkt.
Vielleicht wird er, wie viele andere Spieler, im Alter defensiver. Aber noch muss man ihn hinter den Spitzen einsetzen, von wo aus er seine feinen Pässe spielen und auch in die Spitze stoßen kann.
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Pröll - Note 2:
Zeigte ein weiteres Mal seinen Killerinstinkt bei Strafstößen, als er den - aber auch mit einem überharten Einsteigen selbst verursachten - von Cicero parierte (33.). Darüber hinaus mit einer weiteren tollen Parade gegen Pantelic (35.). Stets aufmerksam. Bei den Gegentreffern völlig machtlos. Unglaublich bitter seine neuerliche Verletzung. Bleibt zu hoffen, dass er schnell wieder fit wird.

Ochs - Note 4:
Eines der schwächeren Spiele des in dieser Saison so beständigen Rotschopfs. Machte seine Seite hinten zwar dicht, was an diesem Tag gegen meist matte Berliner nicht so schwierig war. Nach vorne konnte er nicht entscheidend Dampf machen, seine Abspiele und Flanken sind viel zu fahrig und landen überall, nur nicht beim Mitspieler. Insgesamt ausreichend.

Russ - Note 4:
Verlor den wichtigen Zweikampf gegen Voronin vor dem 0:1 (17.). Spielte alles in allem eine unauffällige Partie, mit so manch gutem Pass aus der Abwehr heraus. Ließ den ansonsten blassen Raffael einmal entwischen, was keine Folge hatte.

Chris - Note 4,5:
Der Brasilianer, von dem sich alle die Rückkehr der Stabilität erhoffen, begann völlig unterirdisch: Schlief vor dem 0:1, als ihm Torschütze Pantelic im Rücken davon lief, wie auch vor dem Strafstoß. Gedanklich und körperlich zu langsam, mit weiteren kleineren Patzern. Im zweiten Abschnitt wurde er besser und passte bei den wenigen Berliner Kontern oft gut auf und leitete neue Angriffe ein.

Petkovic - Note 2,5:
Ein beachtliches Debüt. Ließ hinten nur einmal etwas zu, die Flanke vor dem Führungstor der Hertha, da wurde er gegen Friedrich und Pantelic aber auch allein gelassen. Ansonsten hinten sicher, mit gutem Stellungsspiel, kaum Fehlpässen und einigen gewagten Diagonalbällen. Dazu mit einer guten Chance nach beherztem Antritt (47.) und zwei richtig guten Flanken. Das macht Lust auf mehr.

Steinhöfer - Note 5:
Der schwächste Akteur auf dem Platz. Das war sehr wenig. Der Mann, der in der Vorrunde die Offensive mit seinem Einsatz so belebte war völlig unsichtbar und wenn einmal am Ball, verlor er ihn sogleich. Zurecht nach gut einer Stunde ausgewechselt.

Fink - Note 4:
Wie sagt man so schön: Licht und Schatten. Kämpferisch wie so oft vorbildlich, haut sich stets dazwischen, dafür ließ er dem Hertha-Mittelfeld aber häufig auch zu viel Raum, taktisch nicht immer sauber. Einigen wenigen gescheiten Pässen folgten dann auch wieder schlimme Fehlpässe. Nicht der Organisator und Führungsspieler, der er sein will.

Köhler - Note 2,5:
Neben Petkovic der zweite Lichtblick auf dem Feld. Praktisch keine Fehlpässe, verliert kaum einen Ball, verteidigt das Spielgerät geschickt. Dazu verbesserte Standards, ein brandgefährlicher Freistoß in Halbzeit 1 und zur Stelle beim 1:2 (53.). Negativ: Zwei klägliche Aktionen, die er immer noch zu oft einstreut: Ein eigentlich verheißungsvoller Torabschluss in Rücklage und eine Flanke aus eigentlich gefährlicher Position ins Nichts.

Meier - Note 4:
An ihm werden sich viele wieder die Geister geschieden haben: Spielte nach seiner langen Verletzungspause wie immer: Mit großem Einsatz fürs Team, erarbeitet sich weit hinten viele Bälle, mit dem ein oder anderen klugen Anspiel, aber für viele einfach nicht präsent genug. Machte darüber hinaus noch den ein oder anderen Fehler und vergab per Kopf eine gute Gelegenheit zum späten Ausgleich (89.).

Fenin - Note 4:
Immer bemüht, aber in der Spitze nie für Gefahr sorgend. Bereitete mit dem nötigen Quäntchen Glück das Anschlusstor von Köhler vor.

Liberopoulos - Note 3,5:
Ebenfalls im gegnerischen Strafraum 90 Minuten lang völlig wirklungslos. Verdingte sich lieber erneut als verkappter Spielmacher, hielt die Bälle, das gelang mal besser, mal schlechter. Leitete so aber auch das 1:2 schön ein.

Zimmermann - Note 2,5:
Kam nach 58 Minuten für den verletzten Pröll zu seinem vierten Bundesligaspiel im Tor. Wurde per Torschuss nicht mehr geprüft. Spiele einmal allerdings klasse mit, als er weit aus dem Tor herauseilend den Ball annahm und einen neuen Angriff präzise einleitete. Außerdem einmal mit einer toll abgefangenen Hereingabe. Absolut zufriedenstellend.

Kweuke - Note 3:
Fügte sich in seinem ersten Spiel gleich nahtlos ein, allein das ist schon positiv zu vermerken. Setzte sich bullig ein, nicht immer filigran, aber sorgte für Belebung und hielt die Verteidiger immer in Trab. Pech bei seinem Flugkopfball, den Drobny glänzend parierte (70.).
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sCarecrow schrieb:
Pröll: 2
Bärenstark.
Der von ihm verursachte Elfmeter hätte nach der derzeitigen Regelauslegung meiner Meinung nach nicht gegeben werden dürfen. Er klärt eindeutig den Ball zuerst und sägt erst danach Pantelic um. Das wird in 99 von 100 Fällen nicht gepfiffen.
Stark, dass er in dieser Szene so schnell rauskommt. Plus sehr stark gegen Raffael.

Ochs: 4+
Sehr willig, aber uneffektiv bis zum abwinken. Flanken landen überall: Im Aus, beim Gegner, auf der Haupttribüne, nur nicht bei den unseren.
Das sind unterm Strich völlig unnötige Ballverluste.

Russ: 4+
Im Stellungsspiel recht ordentlich, aber teilweise eine Zweikampfführung wie ein Neunklässler.
Wie er sich da von Raffael vernaschen lässt und dann sogar noch in die Mitte vorbeiziehen lässt war amateurhaft!!!
Positiv waren seine Vorstöße und wie er eine Bälle aufgrund seiner Antizipation abfangen konnte.

Chris: 4-

Völlig überfordert. Erst beim 1:0 völlig orientierungslos und dann bei der Elfmetersituation lässt er Pantelic ziehen.
Symptomatisch für die zentrale Defensive, die heute schlichtweg katastrophal war, war der Zweikampf von Chris, Russ und Fink, die es nicht geschafft haben Pantelic vom Ball zu trennen.

Petkovic: 2-
Meiner Meinung nach bester Mann bei der Eintracht.
Sorry, dass ich da jetzt so ein Hype drum mache, aber ich fand ihn heute großartig.
Schon in der fünften Minuten mit einem 40 Meter Pass in die Spitze, der auch noch ankommt und sogar leicht zu verarbeiten war.
Spielt völlig unaufgeregt und hat dadurch eine sehr niedrige Fehlpassquote.
Dazu seine Vorstöße, die er sogar einmal mit einem sehr scharfem Schuss abschloß. Toll.
Ein weiteres Plus ist seine Rückwärstbewegung: Rückwärtslaufend schnell genug um den Gegner im Rücken nicht ziehen zu lassen und das Spiel vor sich hat.
Dadurch hat er einige Bälle abgefangen, die andere wohl nicht abgefangen hätten. Wirklich toll.
Was es aber zu verbessern gilt ist die Aggressivität. Lässt dem Gegner viel zu viel Raum und Platz. Das muss er abstellen!
Einmal auf ziemlich übermotiviert in die Spitze geflankt, wo Köhler absolut frei und anspielbar neben ihm herlief. Das war ein sinnloser Ballverlust.

Fink: 5+

Oh, Gott, war das schwach.
So ist er einfach nicht zu gebrauchen. Sowohl das Spiel des Gegner lief einfach an ihm vorbei (er soll ja stören...) und das der Eintracht sowieso.
Er soll sich mal schnell auf einen Vertrag einigen und den Kopf freikriegen.
Das war unter aller Kanone!

Steinhöfer: 4-
Einer seiner schwächsten Spiele für die Eintracht. Ohne Durchsetzungsvermögen, auch nicht so laufstark, wie noch in der Rückrunde.
Unauffällig.
Blöder Start.

Köhler: 2-
Leute, was zum Henker soll der Kleine nur machen, damit die blöde Laberei aufhört?
Was ist so unsympathisch an ihm, dass man immer auf ihm rumhacken muss.
Könnte mir sehr gut vorstellen, dass er der Spieler der Eintracht war, der am meisten gelaufen ist + die geringste Fehlpassquote hatte (von den Mittelfeldspielern).
Dann trifft er die Bude, was die gesamte Offensive vergeblich versuchte.
Was zum Teufel, verdammt nochmal, gibt es da zu beanstanden???

Meier: 4
Tja. Da haben wir es schon. Eins dieser Spiele, wo er einfach keine Bindung zum Spiel findet.
Einige werden das mit der fehlenden Spielpraxis erklären, aber mal im ernst:
Gab es das nicht schon in vielfacher Ausführung auch von einem völlig gesundem Meier, der voll im Spielbetrieb drin war?
Ohja, die gab es. Hätte er das Tor dann noch in der Schlussphase gemacht, wäre es dann sogar das "typische Meierspiel".
Das ist ja auch ein Grund, warum ich ihn nicht auswechseln würde. Weil er nämlich immer für ein Tor gut ist.
Dennoch kommt man im Nachhinein nicht daran vorbei seine Leistung als ziemlich mau zu bezeichnen.
Da war einfach nicht viel. Sehr geärgert hat mich sein Hackenabspiel, das beim Gegner landete (wie sehr hätten sich wohl die Leute über Caio in beschwert, oweh) und der Fehlpass, nachdem die Eintracht einen schönen Angriff aufrollte und er es nicht einmal geschafft hat einen einfachen Ball "klatschen" zu lassen...
Genial hingegen war der Ball wenig später, flach vom rechten auf den linken Flügel.

Fenin: 3-
Bemüht, aber nicht sehr wirkungsvoll. Rieb sich vorne auf ohne großartig Gefahr auszustrahlen.
Glückliche Vorlage, aber immerhin.
Wurde im Stich gelassen.

Liberopoulos: 4-
Äußerst schwach. Ließ sich ins Mittelfeld fallen um da in aller Regelmäßigkeit die Bälle zu vertendeln.
Heute langsam wie eh und je.
Im Strafraum heute gar nicht anzutreffen.
Ganz schwach.

Kweuke:
Interessanter Typ. Eine Maschine. Leider nicht die geschmeidigste Ballbehandlung, aber das wäre angesichts dieser Wucht wohl auch ein bisschen unfair.
Wurde völlig zu Unrecht gegen Simunic mit Foul bestraft.
Beim Kopfball leider nicht präzise genug, aber deutlich mehr Gefahr ausgestrahlt als beispielsweise Libero.

Zimmermann:
Voll dabei. Eine Flanke schön runtergepflückt und einmal sehr stark mitgespielt und dadurch einen Angriff eingeleitet.
Gute Leistung.


Da kann ich das Kompliment mal zurückgeben. Du bist einer der wenigen, die Chris IMHO korrekt beurteilen, er war, zumindest über weite Strecken der Schwachpunkt heute und gegen Pantelic in der Tat überfordert.
Libero und Fink habe ich etwas besser gesehen als du, gerade bei letzterem würde ich es doch, wie so oft, eher als eine Mischung aus Licht und Schatten bezeichnen, es waren auch einige wenige gescheite Pässe dabei.

Meine Noten in Kurzform, Begründungen später oder morgen:

Pröll (2) - Ochs (4), Russ (4), Chris (4,5), Petkovic (2,5) - Steinhöfer (5), Fink (4), Köhler (2,5) - Meier (4) - Fenin (4), Liberopoulos (3,5).

Zimmermann (2,5)
Kweuke (3)
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Laut Bundesliga.de spielt doch Steinhöfer und nicht Mahdavikia:

21 Pröll - 2 Ochs, 23 Russ, 29 Chris, 3 Petkovic - 13 Steinhöfer, 6 Fink, 7 Köhler - 14 Meier - 17 Fenin, 10 Liberopoulos.
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complice schrieb:
Auf jeden Fall Vertragsverlängerung für Oka!

Das hat er verdient und nichts anderes. Es gibt gar keinen Grund, nicht zu verlängern. Er hat immer seine Leistung gebracht, sich immer tadellos verhalten.  Und das wird auch so bleiben. Auf keinen ist mehr Verlass als auf Oka Nikolov.

100% pro Nikolov!



Der Leistungsaspekt kommt in der Tat bei vielen Posts hier zu kurz.
Es würde schlicht nicht zu den immer wieder getätigten Äußerungen von Funkel und Bruchhagen über Nikolov passen, den Vertrag nicht zu verlängern, zumal Oka vielleicht so gut und solide spielt, wie nie. Und mit 34 kann man gerade als Torwart noch locker 2 Jahre spielen, was er auch vorhat.

Es scheint wirklich einfach so zu sein, dass man nach den schweren Verletzungen von Pröll und Oka mit einem Rückfall der beiden rechnet und deswegen nachgerüstet hat. Nicht auszudenken allerdings, was passiert, wenn alle drei fit sind, was ja wünschenswert ist - eigentlich. Und Okas Vertrag müsste ja sowieso erstmal verlängert werden.
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21 Pröll - 2 Ochs, 23 Russ, 5 Vasoski, 7 Köhler - 8 Bajramovic, 29 Chris - 17 Fenin, 14 Meier, 11 Korkmaz (13 Steinhöfer) - 18 Amanatidis.
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Mein Hinrundenfazit in den Durchschnittsnoten meiner Spielerbewertungen. Gefühlsmäßig, gerade von den Spielern, die zufriedenstellend und denen, die schwach waren, repräsentativ:

Gelistet werden zunächst nur die Spieler, die mindestens 9 der 17 Hinrudenspiele absolviert haben bzw. benotet wurden.
Kriterium für die Benotung ist eine Mindestspielzeit von etwa 25 Minuten.

1 Oka Nikolov (14 benotete Spiele) 2,89
2 Patrick Ochs (16) 3,06
3 Nikos Liberopoulos
  Markus Steinhöfer (je 14) je 3,54
5 Martin Fenin (17) 3,65
6 Junichi Inamoto (11) 3,73
7 Marco Russ (16) 3,75
8 Michael Fink (15) 4,00
9 Benjamin Köhler (10) 4,05
10 Aaron Galindo (10) 4,10
11 Habib Bellaid (10) 4,30
12 Christoph Spycher (11) 4,32
13 Faton Toski (10) 4,70

Spieler, die nicht 9 der 17 Hinrundenpartien absolviert haben:
Ümit Korkmaz (6 benotete Spiele) 3,83
Alexander Meier (1) 5,00
Mehdi Mahdavikia (4) 4,50
Ioannis Amanatidis (5) 3,80
Markus Pröll (4) 3,38
Kreso Ljubicic (2) 4,75
Chris (5) 3,90
Caio (6) 3,50

Spieler, die zu Einsätzen kamen, aber nie benotet wurden:
Juvhel Tsoumou (6 Einsätze)
Alexander Krük (1)
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Pröll - Note 4:
Erweist sich noch nicht als der erhoffte Rückhalt. Wie schon gegen Bochum mit Unsicherheit im Spiel mit dem Fuß, dazu einmal einen Eckball schlimm unterflogen. Dafür mit der guten Parade allein gegen Jarolim (48.). Beim Gegentor aus relativ kurzer Distanz glücklos, er war noch dran, aber ihn trifft da keine Schuld (59.).

Ochs - Note 3,5:
Konnte diesmal nicht für den üblichen Wirbel über rechts sorgen, gegen Aogo und Jansen nicht wirklich durchsetzungsfähig, vielleicht krankte auch deshalb das Offensivspiel der Eintracht. Hinten meist solide. Mit einem Querschläger, der zum Eckball führte.

Russ - Note 5:
Fiel lange Zeit gegen harmlose Hamburger nicht negativ, doch leistete sich dann den Bock des Tages, als er beim Tor des Tages viel zu weit von Toschütze Petric wegstand, das war amateurhaft.

Galindo - Note 4:
Entschärfte vor allem in der 1. Halbzeit einige hohe Bälle, im Deckungszentrum meist Herr der Lage. Dafür jedoch im Aufbauspiel ganz schwach: viele ungenaue, oft halboch gespielte Pässe, die selten ihr Ziel fanden. Insgesamt ausreichend.

Köhler - Note 3,5:
Ähnlich wie Ochs auf der rechten Seite hinten meist mit gutem Stellungsspiel, machte wieder weniger Fehler und war ballsicher. Im Spiel nach vorne allerdings überhaupt nicht präsent.

Fink - Note 4:
Rackerte wie immer, fabrizierte, ebenfalls wie immer, mit die meisten Fehlpässe. Konnte offensiv auch keine entscheidenden, kreativen Ideen einbringen.

Inamoto - Note 4:
Wie stets in den letzten Wochen, mit Licht und Schatten und in einem kleinen Formtief: Hohes Laufpensum, immer nah am Mann, kommt jedoch nicht richtig in die wichtigen Zweikämpfe. Mit dem ein oder anderen ordentlichen Anspiel. Beim 0:1 aber auch zu weit weg vom flankenden Trochowski.

Mahdavikia - Note 4,5:
Begann, vielleicht beflügelt von den Anfeuerungen der HSV-Fans, mit Mumm, wenn auch, und das ist sein größtes Manko, fast nichts daber herausspringt. Baute immer mehr ab. Bemüht, aber ohne jede Wirkung.

Steinhöfer - Note 4,5:
Brachte immerhin wieder befriedigende Standards, das war alles. Unauffällig, das ist man weniger gewohnt von dem 22-jährigen, konnte auf links nicht so wirbeln wie auf der rechten Seite, wirkte gehemmt und nicht bissig.

Liberopoulos - Note 4,5:
Fand zu keiner Zeit den rechten Draht zur Partie. Ohne Torschuss, wenig am Ball, was freilich nicht nur an ihm lag. Weniger im Mittelfeld zu finden, warum auch immer, vielleicht war das ausschlaggeben für seine schwache Leistung.

Fenin - Note 4,5:
Dieses Spiel und die vergebene Doppelchance aus fünf Metern in der Schlussphase (84.) riefen Erinnerungen an vergessene Tage hervor, als der Tscheche stets unglaublich arbeitete, aber ohne Glück agierte. So auch diesmal: Immer gewillt, etwas zu erzwingen, aber ohne die entscheidende Durchschlagskraft.

Toski - keine Bewertung:
Kam nach 72 Minuten für Inamoto und sollte die nicht existente Offensive zum Leben erwecken, das gelang nicht. Legte eine Lässigkeit an den Tag, die einen fast schon wütend macht. Wenigstens mit einem guten Distanzschuss, der knapp vorbei ging (88.).

Caio - keine Bewertung:
Nach 82 Minuten für Mahdavikia gebracht. Das war zu spät, um noch in irgendeiner Weise etwas ausrichten zu können. Brachte eine scharfe Freistoßflanke, an deren Ende ein Stürmerfoul stand.
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Auf Mehdi bin ich in offensiverer Position mal gespannt. Ganz gute Ansätze waren ja da gegen Bochum...
Ich wäre ja diesmal fast von ner Dreierkette vielleicht mit Vasoski als Überraschung ausgegangen, aber die erneute Viererkette passt ja zu den offensiven Äußerungen des Trainers die Woche über. Hoffentlich zeigen Galindo und auch Ina im DM endlich mal wieder gute Leistungen...