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liam_gallagher

11610

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Offizielle Aufstellung:

21 Pröll - 2 Ochs, 23 Russ, 3 Galindo, 7 Köhler - 6 Fink, 20 Inamoto - 15 Mahdavikia, 10 Liberopoulos, 13 Steinhöfer - 17 Fenin.

Mahdavikia und auch Galindo also für Caio und Bellaid.
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So, ich beginne mal, mal schauen, wie weit ich komme.

1 Oka Nikolov (Torwart):
Das Urgestein, jetzt mit 34 Lenzen gewiss so gut wie nie, verbessert in der Strafraumbeherrschung, wenn auch immer noch zu zaghaft beim Herauslaufen, ließ in naher Vergangenheit manchen harten Schuss nach vorne und damit nicht souverän abklatschen. Mit einer Bierruhe, was mal positiv, mal negativ ist, exzellente Reflexe auf der Linie und stark im Eins gegen Eins. Immer abgeklärt mit dem Fuß, teils gute Abschläge. Von Zeit zu Zeit leider auch immer mal mit einem großen Klops.

2 Patrick Ochs (Rechte Außenverteidigung):
Diese Saison erstmals mit konstant befriedigenden Leistungen. Hinten vielleicht schon einer der besten der Bundesliga, bissig, giftig, sehr gut im Zweikampf, mit gutem Stellungsspiel. Allerdings manchmal noch etwas zu leichtsinnig und oftmals übermotiviert. Nach vorne schnell unterwegs, verbesserte Flanken, am Abschluss kann er noch arbeiten, bei Kontern jedoch immer eine, wenn nicht DIE tragende Säule.

3 Aaron Galindo (Innenverteidigung):
Gefiel bei seinen konstant guten Auftritten vergangene Saison durch Unauffälligkeit und Souveränität in der Verteidigung. Nicht der Kopfballstärkste, dafür am Boden resolut. Kann das Spiel mit einem guten Pass eröffnen, macht das aber zu selten, zu viele sinnfreie lange Bälle. Derzeit zu unbeständig in seinen Darbietungen.

6 Michael Fink (Defensives Mittelfeld):
Läuferisch und kämpferisch fast immer vorbildlich, entwickelte sich im letzten Jahr in der Offensive immer besser, so manches Tor und manch feiner Pass kommt von ihm. Doch auch mit vielen Fehlpässen, dazu taktisch nicht der Intelligenteste, ist gerade hinten oft nicht da, wo es brennt. Oft (zu) unauffällig.

7 Benjamin Köhler (Linkes Mittelfeld):
Technisch versiert, ballsicher, schirmt trotz seiner körperlichen Defizite die Kugel eigentlich immer gekonnt ab, verliert sehr wenig Bälle und mit gutem Spielverständnis und Auge. Lange nicht mehr so verspielt wie noch vor drei Jahren etwa, mit klarerer Linie. Allerdings macht er insgesamt wohl zu wenig aus dieser positiven Veranlagung, mit zu wenigen Assists, reißt das Spiel nicht wirklich an sich. Verbesserungswürdig auch seine Flanken und Standards.

10 Nikos Liberopoulos (Sturm):
Geschickter Ballhalter und Verteiler, als hängende Spitze fast schon mit Spielmacherqualitäten. Zuletzt aber auch brandgefährlich, mit zwei Doppelpacks und nun 5 Saisontreffern, das ist gut. Abgebrüht und mannschaftsdienlich. Hing manchmal in der Luft, was aber auch an schwachen Leistungen des restlichen Teams lag.

13 Markus Steinhöfer (Rechtes Mittelfeld):
Laufbereit, stets agil, bissig, mit riskantem Spiel im Eins gegen Eins, will manchmal zu sehr mit dem Kopf durch die Wand, müsste ruhiger spielen. Ansonsten aber mit meist starken Standards, bereitete so schon sechs Tore vor. Läuferisches Vorbild mit manchmal noch zu hoher Fehlerquote.

14 Alexander Meier (Zentrales Mittelfeld):
Der Schlaks mit der Fähigkeit zum tödlichen Traumpass, wie kaum ein anderer. In der Defensive immer viel Drecksarbeit verrichtend, köpft viele Eckbälle des Gegners aus der Gefahrenzone und ist vorne meist mit Kapitän Amanatidis der Topscorer gewesen. Seine Kritiker werfen ihm vor, die meiste Zeit des Spiels unsichtbar zu sein, was seinen Wert kaum schmälert.

15 Mehdi Mahdavikia (Rechte Verteidigung):
Hat von seinem großen Trumpf, der Schnelligkeit, sehr eingebüßt. Kommt kaum in die Position, gut zu flanken. Präsentiert sich bei seinen wenigen Einsatzzeiten immerhin passsicher, aber ohne jegliche Akzente setzen zu können.

16 Christoph Spycher (Linke Außenverteidigung):
Bei seinen besten Auftritten besticht der intelligent spielende Schweizer durch sicheres Stellungsspiel, ruhiges Auftreten und keine Fehlpässe. In der Offensive aber trotz seiner Fähigkeit gut zu flanken mit zu wenigen Auftritten, dazu zu langsam, sucht kaum mal einen Zweikampf. In seiner zuletzt lange währenden Formkrise nur mit Alibipässen und oft zu vielen Fehlern in der Defensive, da war er nicht mal mehr "solide". Nur als Kopf des Teams, nicht fußballerisch ein Leistungsträger.

17 Martin Fenin (Sturm):
Zeigt nach seiner Traumstart in Berlin vergangenen Februar und danach lange währender Durststrecke nun so allmählich, was er kann. Nach viel Einsatzwillen, aber fehlender Durschlagskraft hat der Tscheche nun seine Balance gefunden, spielt ruhiger, narrt über außen kommend auch mal seinen Gegenspieler und ist in de Spitze meist abgezockt und treffsicher. Stets rackernd und nach hinten arbeitend, wie vom Trainer gewünscht. Noch zu sehr ein Heißsporn.

18 Ioannis Amanatidis (Sturm):
Der Kapitän hat, wenn fit, die tragende Führungsrolle im Team inne. Auf dem Platz, obwohl meist einzige nominelle Spitze, oft schon im Mittelfeld als Anspielstation zu finden, eher Kämpfer als echter Torjäger, dennoch immer mit den meisten Treffern im Team. So auch unverzichtbar. Ihm verspringen allerdings manchmal zu viele Bälle in der Annahme, auch er übersieht manchmal einen besser postierten Nebenmann, weil er zu kopflos in Duellen agiert.

19 Habib Bellaid (Innenverteidigung):
Als U21-Nationalspieler Frankreichs gewiss sehr talentiert, nahm seinen Gegenspielern schon einige Male gekonnt und blitzsauber den Ball vom Fuß. Hat als moderner Verteidiger die Gabe, das Spiel von hinten heraus anzukurbeln, technisch versiert, was ihm aber bisher eher zum Verhängnis wird: Handelt oft leichtsinnig, vertendelt Bälle und mit sehr ausbaufähigem Stellungsspiel, schon an mehreren Toren der Hauptschuldige. Viel zu unbeständig bislang.

20 Junichi Inamoto (Defensives Mittelfeld):
Unermüdlicher Kämpfer, versucht immer einen Gegenspieler zu stören, an seinen besten Tagen mit spektakulären aber fairen Grätschen und Tacklings. Dazu technisch sehr beschlagen, befreit sich so oft gekonnt aus der Bedrängnis gegen mehrere Gegner. Traumhaft auch seine Diagonalbälle wie an der Schnur gezogen, außerdem mit einer tollen Schusstechnik. Ruft allerdings seine offensiven Qualitäten zu selten ab, zwar fast immer fehlerlos, aber ohne große Akzente im Umschalten, bisweilen unauffällig und nicht der Schnellste, weshalb er gegen bessere Gegner oft nebenherläuft.

21 Markus Pröll (Torwart):
Athletischer Keeper, viel lautstärker und aggressiver als Nikolov, mit ähnlichen Fähigkeiten auf der Torlinie. Dazu talentierter, sprungstärker und in der Strafraumbeherrschung besser, kommt viel öfter aus seinem Kasten, was aber nicht immer gut geht. Im Eins gegen Eins schwächer als sein Konkurrent. Spielt meist gut mit, mit dem Fuß aber nicht immer sicher.

23 Marco Russ (Innenverteidigung):
Ist noch nicht so weit und konstant wie der aufgrund der Nationalmannschaftsambitionen mit ihm in einen Topf geworfene Ochs. Kopfballstark, torgefährlich, sowohl mit dem Kopf, als auch mit seinem harten Schuss, kocht viele Gegenspieler gekonnt ab. Dann aber auch wieder überfordert, mit Problemen im Stellungsspiel. Noch kein Leader. Ähnlich wie Galindo sehr passicher.

29 Chris (Defensives Mittelfeld / Innenverteidigung):
Vielleicht der beste Fußballer in der Mannschaft. Mit guten, harten Pässen, aber auch er oft zu leichtsinnig bei den Abspielen, nicht immer hundertprozentig konzentriert. Ansonsten kopfball- und zweikampfstark, resolut. An guten Tagen auch in der Offensive wertvoll, erzielte schon so manches Tor.

30 Caio (Zentrales Mittelfeld):
Bei seinen wenigen Einsatzzeiten präsentiert sich der Brasilianer bisher mit starker Schusstechnik und gewandt mit dem Spielgerät. Lässt schon mal seinen Kontrahenten stehen, auch wenn er selbst noch behäbig und langsam ist. Versucht, die defensiven Anforderungen zu erfüllen, wenn er mal einem Gegner den Ball abnimmt, verliert ihn danach aber auch wieder postwendend. Auch noch zu eigensinnig, setzt seine Mitspieler jedoch auch das ein oder andere Mal gut ein. Insgesamt viel zu viel Leerlauf, nimmt lange Zeit nicht am Spiel teil.

32 Faton Toski (Linkes Mittelfeld):
Ist hochtalentiert, kann tolle Pässe spielen, starke Übersicht und mit gutem Abschluss, erzielte einige Tore gekonnt. Aber auch der 21-jährige taucht zu sehr ab, schleicht auf dem Platz umher, zu zweikampfschwach und lethargisch. In dieser Runde bisher noch gar nicht in Form.


Es sind jetzt doch all die geworden, die man in letzer Zeit (bis auf Meier vielleicht) im größeren Rahmen bewerten konnte. So ein Fazit im allgemeinen Sinne habe ich jetz nicht gemacht.
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Schwierige Sache, eigentlich müsste auf ein paar Positionen gewechselt werden, Bellaid hat sich wie Galindo vor zwei Wochen in Dortmund mit diesem Spiel eigentlich erstmal ins Aus manövriert. Vasoski ist allerdings wohl noch keine Alternative, genauso wie Krük noch nicht ins kalte Wasser geworfen werden kann. Köhler sollte nach zwei ganz schwachen Auftritten eigentlich weg aus der LV, aber gegen einen schwächeren Gegner wie Bochum geht's vielleicht noch. Caio wieder für Toski, das ist für mich klar.
Also je nach Trainingseindrücken:

21 Pröll - 2 Ochs, 23 Russ, 3 Galindo (19 Bellaid), 7 Köhler (3 Galindo) - 6 Fink, 20 Inamoto (7 Köhler) - 13 Steinhöfer, 30 Caio, 17 Fenin - 10 Liberopoulos.

Ersatz:
28 Zimmermann (ETW), 5 Vasoski, 15 Mahdavikia, 19 Bellaid (20 Inamoto), 26 Tsoumou, 27 Krük, 32 Toski.
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sCarecrow schrieb:

@ Liam:
Finde deine Bewertungen wie schon die ganze Saison ziemlich, ziemlich gut!


Ich bedanke mich, das hört man natürlich gern.
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Pröll - Note 3:
Die ärmste Sau an diesem Nachmittag. Bei allen fünf Gegentreffern chancenlos, verhinderte mit zwei guten Paraden gegen Diego (30.) und Almeida (86.) gar eine noch höhere Schlappe.

Ochs - Note 4:
Wieder einmal bester Frankfurter Feldspieler. Zeigte immerhin den nötigen Biss, auch wenn nicht viel gelang. Stets bemüht, mit der besten Chance zum Ehrentreffer nach einem schönen Fernschuss in der 2. Halbzeit.

Russ - Note 4,5:
Bekam mehrere Male von Pizarro die Grenzen eindeutig aufgezeigt, besonders deutlich beim 0:2 durch den Peruaner (20.). Oft überfordert. Steigerte sich und fegte später einige Male gut dazwischen, aber was heißt das an diesem Tag schon?

Bellaid - Note 6:
Nach seinem guten Comeback vergangene Woche gegen Hannover, nun mit einer ähnlichen Katastrophenleistung wie zuletzt sein Konkurrent Galindo in Dortmund. Viel zu weit weg von Almeida vor dem 0:1, auch, weil er vergeblich versuchte auf Abseits zu spielen (11.), unglaublich dummes Foul zum wohl spielentscheidenden Elfmeter zum 0:3 (43.), gewann kaum einen Zweikampf. Bremen konnte sich immer locker die Bälle zuspielen, selbst noch im Strafraum. Unterirdisch. Die Eintracht hat wohl zumindest auf einer Innenverteidigerposition ein großes Problem...

Köhler - Note 6:
Wie schon gegen Dortmund zum zweiten Mal auf der Linksverteidigerposition überfordert. Keine gelungene Aktion, der einleitende Fehlpass zum 0:1 kam von ihm, groteskes Abwehrverhalten vorm 0:5 gegen Hunt (75.), fast jeder Werder-Angriff kam über seine Seite. Ungenügend.

Fink - Note 5:
Lief wie aufgescheucht auf dem Platz umher, rackerte wenigestens, gelingen wollte nichts, ohne Radius in der Offensive wie noch zuletzt gegen Hannnover.

Inamoto - Note 5,5:
Zu Beginn mit zwei wunderbaren Flügelwechseln, das war alles. Ihm fehlt weiter die Spritzigkeit, lief gegen Diego und Co nur hinterher, kam nie in die Zweikämpfe, ließ sich von Hunt beim letzten Tor wie eine Slalomstange umlaufen, teilweise katastrophal. Einzig der Wille war da.

Steinhöfer - Note 4,5:
Wie immer einsatzwillig, rackert, aber herausspringen tat gegen diese an diesem Tag so abgezockte Bremer rein gar nichts. Ordentliche Standards, das war ein Lichtblick. Ständig am Reklamieren.

Liberopoulos - Note 4:
Machte wohl die wenigsten Fehler, hielt mal gekonnt einen Ball, wenn er denn mal einen bekam. In der Spitze freilich ohne jede Aktion.

Toski - Note 6:
Hier schoss sich Trainer Funkel wohl klar ein Eigentor. Sollte gegen den Ball arbeiten, davon war höchstens alibimäßig etwas zu sehen. Trabt umher, völlig unauffällig, und wenn er mal das Spielgerät hat, streut er einen unnötigen Hackentrick oder Außenrisstpass ein. Fast schon ein Witz, das so immer zu bewerten, aber es ist so. Grenzt an Arbeitsverweigerung.

Fenin - Note 4,5:
Wie ist das mit dem "bemüht" im Zeugnis? Der zuletzt so starke Angreifer konnte in dieser Partie natürlich auch nichts ausrichten. In der Schlussphase übermotiviert, da holte er sich unnötig seine vierte Gelbe Karte ab.
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Pröll (3) - Ochs (4), Russ (4,5), Bellaid (6), Köhler (6) - Fink (5), Inamoto (5,5) - Steinhöfer (5), Liberopoulos (4), Toski (6) - Fenin (4,5).
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Irgendwie habe ich im Gefühl, dass Caio noch mal ne Chance von Beginn an erhält...
Würde ich begrüßen.
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Alexsge22 schrieb:
Caios Bürde ist die Ablöse. Ginge es hier um einen Spieler, der für 250.000€ aus Brasilien kam und Perspektive hat, wäre das Ganze anders.

Auch die FR und andere Medien setzen den Faustpfand der Ablöse immer wieder voraus. Wer diskutiert denn in der Breite und auch in der Kritik (oft verschärft) über einen Toski? Keiner, weil er aus der eigenen Jugend kommt. Wer diskutiert in dieser Form über den absoluten Flopeinkauf Mehdi? Keiner, weil er keine Ablöse gekostet hat...

Es ist ein Zirkel. Die Ablöse wird bei der ganzen Sache immer das Problem sein. Man setzt unweigerlich zu viel voraus. Dabei ist Caio ein junger, talentierter Spieler, der technisch jetzt schon mit 22 Lenzen auf einem sehr hohen Niveau spielt, der defensiv und taktisch aber noch einiges dazulernen muss. Die Zeit sollte man ihm und dem Trainerteam geben, dann rentieren sich auch die 3,8 Millionen. Zwar spät aber dann wohl sicher sehr effektiv.

Hbs Interview geht in die gleiche Richtung, auch er spricht versteckt den Faktor Zeit an, die man dem Spieler wohl doch noch einräumen muss.

Ein Beispiel, auch wenns nicht zu 100% passt. Juhvel ist zwar erst 17, aber viele sehen tolle Ansätze bei ihm, "das wird einer". Caio hat auch tolle Ansätze, aber da sagen die Wenigsten "das wird einer". Viele von uns (und dazu gehörte auch ich noch bis vor einigen Wochen) dachten "das ist schon einer". Das war ein Trugschluss. "Es kann einer werden und die Chancen hierfür stehen gut" trifft das Ganze wohl eher


Gut analysiert, hinzu kommt - wenn du schon die Vergleiche mit z.B. Mahdavikia und Toski heranziehst - dass Caio eben Brasilianer ist, dazu offensiver Mittelfeldspieler, da herrschen automatisch die Erinnerungen an viele tolle Käufe von Samba-Kickern in der Bundesliga vor, auch wenn diese teilweise nicht wie Caio schon in Europa gespielt hatten (Diego, Ze Roberto, ...).
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sCarecrow schrieb:
Käptn Ahab schrieb:
Ich bin ja immer wieder ganz überrascht von den Bewertungen hier.
Es war beileibe nicht alles Gold was glänzt und Hannover ein echter Pflichtsieg.
Über die Höhe freue ich mich sehr, möchte aber mal einfallen lassen: was wäre wenn der den Elfer (unberechtigterweise) gegeben häte? zwei tore in den schlussminuten streuen da arg viel Traumpulver in manche Äuglein.

Der Kicker scheint dir Recht zu geben.
Ich sehe das komplett anders. Es ist mal wieder typisch gewesen, denn der Gegner erschien wieder sehr schlecht.
Mittlerweile denke ich, dass das irgendwie an der taktischen Vorgabe liegt, dass die Gegner der Eintracht reihenweise wie ein unmotivierter Abstiegskandidat erscheinen.
Mehr noch: Zu kaum einer Zeit nach dem 1:0 sah ich den Sieg gefährdet. Wenn eine Mannschaft gefährlich wurde, dann die Eintracht.
Und zeitweise lief der Ball auch sehr ansehnlich. Es gab allerhöchstens eine kleines Zwischentief um die 70ste, ansonsten war die Mannschaft sehr souverän.
Von daher finde ich die hier gegebenen Noten eher zutreffend als das Understatement des Kickers.
Deren Noten kann ich in den letzten Wochen ohnehin nicht nachvollziehen!

Hätte es den Elfmeter gegeben, wäre Hannover unverdient nochmal herangekommen. Mehr nicht.


Caio - so was hat man lange nicht gesehen! So schön!
Mehrere echte Traumpässe aus dem Fußgelenk über viele, viele Meter. Das macht den Unterschied und da ist es doch egal , dass er in der Defensivarbeit nicht gerade Gennaro Gatuso II ist.
Davon will ich mehr sehen.

In dem Punkt sind wir uns einig.


Stimme dir auch vollkommen zu. Während gerade die FR in Stuttgart noch so gelobt hat und jetzt kritisch berichtet, habe ich, nicht nur wegen des Ergebnisses von 4:0 die klar beste Leistung unsrer Mannschaft am Samstag gesehn. Auch wenn der Sieg, wie auch ich finde, etwas zu hoch ausgefallen ist, hatten wir doch die klareren Chancen und das Spiel hätte gut und gerne auch 6:0 oder von mir aus 6:1 ausgehen können.
Das die Leistungen von Caio, Bellaid, Köhler und Inamoto teilweise zu sehr kritisiert werden, passt schon gar nicht, weil es bei dieser geschlossenen Mannschaftsleistung keiner merklich abgefallen ist, einzig war der ein oder andere unauffälliger.
Und über den kicker braucht man meiner Meinung nach gar nicht reden.
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Ich würde sagen, mit der Formulierung "Es droht das Karriereende" wird doch sehr großzügig umgegangen, das, denke ich, zeigt die Vergangenheit. Natürlich gibt es gebeutelte Spieler wie Christoph Preuß, aber auch wenn es sich um eine langwierige Verletzung handelt wie jetzt wohl bei Oka, aber dennoch kommen die Spieler zurück. Von daher: Gute Besserung Oka, das wird schon alles!!


Zum Klassenbuch in der FR: Dieses Blatt wird mir wirklich immer suspekter: Beim 2:2 gegen Stuttgart loben die alle über den grünen Klee und dann gestern bei einem 4:0, wenn auch gegen einen schwachen Gegner, sehen die Noten so kritisch aus. Naja...
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sgevolker schrieb:
womeninblack schrieb:
Wieso bekommt Benni Köhler nur ne 3?
Er hat doch alles richtig gemacht.


Eben, drei heißt ja auch befriedigend. Eine 2 würde ich geben, wenn er mehr nach vorne gemacht hätte und den ein oder anderen Angriff eingeleitet hätte.
Ochs - 2
Köhler - 3
Finde ich vom Verhältnis her passend.


Ganz genau. Köhler kam quasi ein mal über die Mittellinie, am Ende stand eine Flanke ins Toraus. Hinten absolut abgeklärt, insgesamt also sehr "solide". Wie Spycher in den besten Zeiten eben. ,-)
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Exil-Hesse schrieb:
Wie gegen Hannover, einzige Änderung ist der Tormanntausch.

Pröll
Ochs-Russ-Bellaid-Köhler
Inamoto- Fink
Steini - Caio - Fenin
Libero


Word.
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Nikolov - Note 2,5:
Wieder mal eine fehlerfreie Partie, mit einer starken Parade gegen Hanke (12.), dann musste er zur Pause verletzt raus und wird lange fehlen.

Ochs - Note 2:
In seinem 100. Bundesligaspiel setzte der Rechtsverteidiger seine tolle Tendenz fort. Hinten einige Male stark dazwischengefegt, ließ nichts anbrennen, nach vorne immer wieder mit guten Momenten - bestes Beispiel: seine Vorbereitung zum 4:0 durch Fenin (90. + 2).

Russ - Note 2:
In fast jeder Situation ohne Mühe gegen Hanke, ruhig und abgeklärt gegen einen jedoch harmlosen Gegner. Vorne mit dem Treffer zum 2:0 (40.) und einem rasanten Antritt in die gegnerische Hälfte. Gute Partie.

Bellaid - Note 2:
Brachte die 96er zum Verzweifeln: bekam immer noch Fuß oder Bein irgendwie dazwischen, teilweise unglaublich abgezockt, drosch aber auch mal einen Ball auf die Tribüne, wenn es sein musste. Meldete sich eindrucksvoll zurück. Einzig mit noch so manchem Fehlpass.

Köhler - Note 3:
Spielte wie Spycher in seinen besten Zeiten: mit sehr gutem Stellungsspiel und starker Antizipation, so kam über seine linke Abwehrseite fast nichts. Aber wie der Eidgenosse allerdings ohne Akzente in der Offensive, das erledigten an diesem Tag aber auch andere.

Fink - Note 3:
Meist unauffällig, aber gerade in der 1. Halbzeit mit zwei starken Szenen: der Maßflanke vor dem 2:0 und kurz darauf einem Traumpass auf den in die Spitze gestoßenen Steinhöfer (43.). Als zweiter Sechser nicht ganz so resolut in den Zweikämpfen wie Nebenmann Inamoto, dafür im Spiel nach vorne besser.

Inamoto - Note 3:
Biss sich nach anfänglichen Problemen in die Partie, als er nur nebenher lief. Läuft und arbeitet unglaublich viel, immer einem Gegenspieler auf den Fersen, gewann wichtige Zweikämpfe als Zerstörer. Mit dem schönen Flügelwechsel auf Ochs vor dem 4:0. Sehr ordentlich.

Steinhöfer - Note 2:
Der U21-Nationalspieler ist in dieser Verfassung aus dem Team nicht wegzudenken. Wie zuletzt auch, immer anspielbar, unglaublich agil, macht seinen Gegnern immer wieder große Probleme mit seinen Dribblings. Dazu mit der Vorlage zum 1:0 (25.), auch am 2:0 entscheidend beteiligt.

Caio - Note 3:
Überraschend von Beginn an aufgeboten, zeigte der Brasilianer einige gute Pässe und Spieleröffnungen, aber nahm sich auch wieder einige Pausen. Ist aber gewillt, erkämpfte sich so manchen Ball in der Rückwärtsbewegung, auch wenn er in Hälfte 2 viele wieder verlor. Hat sich alles in allem aber für mehr Einsatzzeiten empfohlen. Trat eine Ecke und die führte zu einer Riesenchance.

Fenin - Note 1,5:
Neben seinem allerersten Gala-Auftritt in Berlin im Februar, mit seinem besten Spiel in Frankfurt. Auch auf dem Flügel immer unterwegs, hat seine Form gefunden und weiß mittlerweile scheinbar, wie er auch von dort in die Spitze stoßen kann. Bereitete zwei Treffer vor, markierte den Schluss ganz abgezockt selbst. Tolle Leistung.

Liberopoulos - Note 2:
Zeigte, was er am besten kann: Bälle halten und geschickt verteilen, zudem wieder mit einem Doppelpack: das 3:0 war nicht allzu schwer (86.), beim 1:0 jedoch schön zum Kopfball abgetaucht. Einfach gut.

Pröll - Note 3:
Kam zur zweiten Halbzeit für den verletzten Nikolov, fügte sich direkt mit einer weggefausteten Hereingabe ein, wenn er dabei auch etwas Glück hatte. Aggressiv, vielleicht ein wenig übermotiviert, aber alles in allem fehlerlos. Wird sich mindestens den Rest der Hinrunde beweisen dürfen.

Toski - keine Bewertung:
Für Caio nach 73 Minuten gebracht, fiel nur durch einen überflüssigen Hackenpass, der zu einem Ballverlust führte auf.
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Nikolov (2,5) - Ochs (2), Russ (2), Bellaid (2), Köhler (3) - Fink (3), Inamoto (3) - Steinhöfer (2), Caio (3), Fenin (1,5) - Liberopoulos (1,5).

Pröll (2,5)
Toski (-)
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1 Nikolov - 2 Ochs, 23 Russ, 19 Bellaid, 7 Köhler - 6 Fink, 20 Inamoto - 13 Steinhöfer, 32 Toski (30 Caio) - 17 Fenin, 10 Liberopoulos.

Ersatz:
21 Pröll (ETW), 3 Galindo, 5 Vasoski, 15 Mahdavikia, 22 Ljubicic, 26 Tsoumou, 30 Caio (32 Toski).


Natürlich bleibt Oka im Tor, Ochs kehrt zurück, Köhler bleibt auf links, genauso wie Russ in der IV. Die ganze Mannschaft austauschen braucht man nicht und das ginge auch nicht, das war gestern ein rabenschwarzer Tag für fast alle und gegen Hanoi gilt es das gut zu machen. Einzig der Schlechteste der Schlechten, Galindo muss raus, auch, weil man dem jungen Bellaid gerade nach diesem Spiel mal wieder eine Chance geben sollte.
Über Caio könnte man mal wieder nachdenken, aber ob das der Trainer auch so sieht....
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Nikolov – Note 4,5:
Griff beim allerersten Eingreifen direkt daneben, was das frühe Führungstor bedeutete (5.). Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn dieser Treffer nicht gefallen wäre... Verhinderte gegen Blaszczykowski (56.) und Frei (82.) immerhin eine noch höhere Niederlage.

Mahdavikia – Note 5:
Die komplette Mannschaft funktionierte nicht, so war es ein denkbar schlechter Tag, um als Ochs-Vertreter auf sich aufmerksam zu machen. Lange Zeit ausreichend, wenn auch mit massiven Problemen gegen Lee und Kringe, dann selbst mit haarsträubenden Fehlern. Nach vorne mau.

Russ – Note 6:
War nie da, wo es brannte, immer zu spät, gewann gefühlt kein einziges Duell gegen seine Gegenspieler. Dazu auch er mit schlimmen Fehlern, wie in den Duellen mit Zidan und Blaszczykowski, die den 23-jährigen locker stehen ließen.

Galindo – Note 6:
Beim zuletzt so ordentlichen Mexikaner fast das gleiche Bild, nur mit noch mehr Fehlern. Machte alles falsch, nur ein Auszug: Lief beim 0:2 dem Vorlagengeber Blaszczykowski nur nebenher (19.), war bei den restlichen Toren jeweils dem Torschützen zugeteilt, die alle völlig frei einköpfen konnten, legte in Slapstick-Manier Frei dessen Großchance auf (82.), auch beim vermeintlichen Abseitstreffer des BVB gegen Hajnal zu spät. Man musste immer zittern, wenn er am Spielgerät war. Schlechter geht es nicht.

Köhler – Note 5:
Der Vertreter von Christoph Spycher war in der linken Verteidigung erstmals überfordert. Versuchte alles, gegen Blaszczykowski zog aber auch er fast immer den Kürzeren. Konnte ebenfalls in der Offensive kaum für Entlastung sorgen.

Fink – Note 6:
Sein Ballverlust im Mittelkreis vor dem 0:2 allein sorgt schon fast für diese Note. Nach guten Auftritten zuletzt diesmal wieder mit einer unglaublich hohen Fehlpassquote. Sorgte wenigstens dafür, dass sich Nikolov auszeichnen konnte bei seinem Kopfball aufs eigene Tor.

Inamoto – Note 4:
Konnte der Defensive keine Stabilität verleihen, braucht nach seiner Verletzung offensichtlich wieder Anlaufzeit, kam oft nicht in die Zweikämpfe, auch wenn er die wenigen meist gewann. Der mit Abstand passsicherste Eintrachtakteur. Ausreichend.

Steinhöfer – Note 3,5:
Der U21-Nationalspieler spielte wie immer, auch wenn der Ertrag nicht stimmte. Immer bemüht, agil, rackert ungemein und bringt weiter gute Standards und Flanken. Hätte nach hinten mehr arbeiten müssen.

Toski – Note 4:
Begann viel besser als in den letzten Partien, viel unterwegs, kämpferischer und wie Inamoto mit den besten Anspielen. Tat alles was in seiner Macht stand, baute nach der Pause aber auch merklich ab.

Liberopoulos – Note 4,5:
Von der Dortmunder Verteidigung in die Mangel genommen, konnte sich der Grieche nie entscheidend in Szene setzen. Versuchte immerhin, die Kugel in den eigenen Reihen zu halten. Muss bei seinem Lattenkopfball (66.) das 1:3 erzielen.

Fenin – Note 3,5:
Der beste Frankfurter an diesem unrühmlichen Tag. Rackerte sich durch die Abwehr, hatte einige gute Gelegenheiten in der Spitze, einzig das Glück fehlte dem Tschechen. Ein Lichtblick.

Caio – keine Bewertung:
Nach 71 Minuten für Toski gebracht, zeigte der Brasilianer – wenn auch gegen nicht mehr viel arbeitende Dortmunder – dass er eine Bereicherung sein kann. Wendig, ließ mal einen Gegenspieler stehen, mit einem fulminanten Torschuss, der knapp am Kasten vorbei ging (82.).

Ljubicic – keine Bewertung:
Kam nach 82 Minuten für Inamoto und fiel nicht mehr auf.
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Nikolov (4,5) - Mahdavikia (5,5), Russ (6), Galindo (7), Köhler (5) - Fink (6), Inamoto (4) - Steinhöfer (3,5), Liberopoulos (4), Toski (4) - Fenin (4).
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Jetz doch Faton? Mmh, ok.
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Ich muss heute mal besonders auf Kreso achten, der geht bei mir irgendwie immer unter...
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1 Nikolov - 15 Mahdavikia, 23 Russ, 3 Galindo, 7 Köhler - 6 Fink, 20 Inamoto - 13 Steinhöfer, 32 Toski - 17 Fenin, 10 Liberopoulos.

Ersatz:
21 Pröll (ETW), 19 Bellaid, 22 Ljubicic, 26 Tsoumou, 30 Caio, 33 Mössmer, 37 Chandler.