

maobit
14584
@BBB: Einen sehr interessanten und teilweise ergreifenden Artikel hast Du da gefunden. Danke.
Der Dietmar will mit seinem Geld alles gut machen und in der veröffentlichten Meinung gelingt es ihm weitgehend ja auch.
Ich frage mich nur: Bis er 65 Jahre alt war hat ihn die Geschichte seiner Familie und seines heißgeliebten Heimatortes nicht genug interessiert, daß er über die Ereignisse im Dritten Reich gestolpert wäre? Ich wollte mit 11 wissen, was meine Großeltern in dieser Zeit machten. Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Weltfremdheit eines Dietmar Hopp. Ob sie vorgegeben ist oder echt, wage ich nicht zu beurteilen.
Nicht falsch verstehen: Die Geschichte an sich hätte überall in Deutschland so ablaufen können. Man denke nur an Rudi Gramlich und die Waffen-SS. Aber das derzeitige Hoffenheimer Monopol auf kapitalistisches Gutmenschentum scheint doch ohne Nachhilfe nicht ganz so viel wert zu sein.
Der Dietmar will mit seinem Geld alles gut machen und in der veröffentlichten Meinung gelingt es ihm weitgehend ja auch.
Ich frage mich nur: Bis er 65 Jahre alt war hat ihn die Geschichte seiner Familie und seines heißgeliebten Heimatortes nicht genug interessiert, daß er über die Ereignisse im Dritten Reich gestolpert wäre? Ich wollte mit 11 wissen, was meine Großeltern in dieser Zeit machten. Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Weltfremdheit eines Dietmar Hopp. Ob sie vorgegeben ist oder echt, wage ich nicht zu beurteilen.
Nicht falsch verstehen: Die Geschichte an sich hätte überall in Deutschland so ablaufen können. Man denke nur an Rudi Gramlich und die Waffen-SS. Aber das derzeitige Hoffenheimer Monopol auf kapitalistisches Gutmenschentum scheint doch ohne Nachhilfe nicht ganz so viel wert zu sein.
dawiede, ich glaube, daß wir bei diesem Thema nicht so weit auseinander liegen und uns vielleicht etwas falsch verstanden haben. Der Berlin-Hype hat mich genauso genervt wie die Gegenbewegung, ich nenne sie mal Berlin-Hass. Die "Stuckrad-Barres" (als bestes Beispiel für eine Gruppe stehend) sind sehr vergänglich, aber sie und viele andere Autoren (wie auch Musiker und andere Künstler) sind hierher gezogen, weil man hier günstig leben und sehr viel Input bekommen kann. So ist hier für jeden eine Szene vorhanden und ich verstehe was Du mit dem Tellerrand meinst. Manche bleiben so in ihrer Nische, ihrem Kiez hängen und das kann sich auch sehr provinziell auswirken.
Wie geschrieben, glaube ich, daß die vorgebrachten Argumente für den Suhrkamp-Umzug aber nicht greifen, denn irgendwie ist man hier rein geographisch ab vom Schuss. Es gibt ja noch viele andere Orte an denen Autoren leben und ein Zentralismus wie wir ihn zunehmend in der Politik erleben, würde uns in der Kultur ebenfalls nicht gut tun. Aber für Suhrkamp hat der Umzug eben wirtschaftliche Vorteile und die werden wohl durch den Länderfinanzausgleich ermöglicht. Irgendwie pervers.
Den Umzug der Börse nach Eschborn fand ich übrigens viel bedenklicher für die Stadt Frankfurt.
Wie geschrieben, glaube ich, daß die vorgebrachten Argumente für den Suhrkamp-Umzug aber nicht greifen, denn irgendwie ist man hier rein geographisch ab vom Schuss. Es gibt ja noch viele andere Orte an denen Autoren leben und ein Zentralismus wie wir ihn zunehmend in der Politik erleben, würde uns in der Kultur ebenfalls nicht gut tun. Aber für Suhrkamp hat der Umzug eben wirtschaftliche Vorteile und die werden wohl durch den Länderfinanzausgleich ermöglicht. Irgendwie pervers.
Den Umzug der Börse nach Eschborn fand ich übrigens viel bedenklicher für die Stadt Frankfurt.
dawiede schrieb:maobit schrieb:
Durs Grünbein, Wladimir Kaminer, Günter de Bruyn, Sten Nadolny - sind die in Berlin ansässigen Autoren, die mir spontan einfallen, wenn jemand behauptet, die Literatur aus dieser Stadt könne man "in die Tonne kloppen".
Aus Ffm kamen mir in letzter Zeit nur Krimis mit starkem Lokalkolorit unter. :neutral-face
Ffm bleibt die kleinste Weltstadt des Kontinents mit all ihren bekannten Vorzügen, aber man sehe nur mal die bloße Zahl von Theatern, anderen Bühnen, Galerien, etc. in Berlin und behaupte dann ernsthaft, daß der kulturelle Input dieser Stadt mit dem irgendeiner anderen im Lande vergleichbar sei.
Trotzdem halte ich den Umzug von Suhrkamp für unnötig, denn ein großes Büro in Berlin sollte für die Autoren vor Ort genügen und Ffm liegt geographisch einfach bedeutend besser.
Meisterleitung: ich schreib von ueber 50 und zwei von denen sind weit ueber 50. Die anderen beiden...na gut, setz ich halt runter auf ueber 40.
Von Frankfurt habe ich gar nix geschrieben.
Wie viele Autoren kennst Du denn überhaupt, die unter 40 lesenswert und bekannt sind? Ich nicht viele oder es sind so Stuckrad-Barres, also Popschreiber ohne bleibende Wirkung. Interessante Autoren sind eben meist etwas älter. Deshalb habe ich Deine Altersgrenze ignoriert. Ich fand sie sinnlos.
Du hast zwar von Ffm nix geschrieben, aber es geht hier ja um den Umzug eines Verlages von Ffm nach Berlin, deshalb habe ich mir die Bemerkung zu meiner Heimatstadt erlaubt.
Aber, ich weiß, der Berlinhass wird für einige Leute immer modern bleiben und ich habe nach 14 Jahren hier immer noch meine gut gepflegten Ressentiments gegen Preußens Metropole, aber in Sachen Kultur insgesamt (in einzelnen Bereichen gibt es auch anderswo immer wieder einzigartige Highlights) kann ihr keine andere deutsche Stadt ernsthaft das Wasser reichen. Das liegt hauptsächlich an der schieren Masse in einer 3,5 Mio.-Stadt, ist aber deshalb noch lange nicht wegzudiskutieren.
Durs Grünbein, Wladimir Kaminer, Günter de Bruyn, Sten Nadolny - sind die in Berlin ansässigen Autoren, die mir spontan einfallen, wenn jemand behauptet, die Literatur aus dieser Stadt könne man "in die Tonne kloppen".
Aus Ffm kamen mir in letzter Zeit nur Krimis mit starkem Lokalkolorit unter. :neutral-face
Ffm bleibt die kleinste Weltstadt des Kontinents mit all ihren bekannten Vorzügen, aber man sehe nur mal die bloße Zahl von Theatern, anderen Bühnen, Galerien, etc. in Berlin und behaupte dann ernsthaft, daß der kulturelle Input dieser Stadt mit dem irgendeiner anderen im Lande vergleichbar sei.
Trotzdem halte ich den Umzug von Suhrkamp für unnötig, denn ein großes Büro in Berlin sollte für die Autoren vor Ort genügen und Ffm liegt geographisch einfach bedeutend besser.
Aus Ffm kamen mir in letzter Zeit nur Krimis mit starkem Lokalkolorit unter. :neutral-face
Ffm bleibt die kleinste Weltstadt des Kontinents mit all ihren bekannten Vorzügen, aber man sehe nur mal die bloße Zahl von Theatern, anderen Bühnen, Galerien, etc. in Berlin und behaupte dann ernsthaft, daß der kulturelle Input dieser Stadt mit dem irgendeiner anderen im Lande vergleichbar sei.
Trotzdem halte ich den Umzug von Suhrkamp für unnötig, denn ein großes Büro in Berlin sollte für die Autoren vor Ort genügen und Ffm liegt geographisch einfach bedeutend besser.
flow8 schrieb:maobit schrieb:
Kurze Erinnerung: Noch 2 Wochen.
Wo sind die Adler aus Berlin, die mit nach Kassel kommen?
mal anders gefragt...bist du denn bis jetzt ganz allein? also berlin kann ich nicht dienen, aber wie schon gesagt, im stadion werd ich sein.
Das ist schon mal gut, daß n paar andere auch im Stadion sein werden.
Ich fahre, wenn nötig, auch alleine von Berlin nach Kassel und zurück. Dann genieße ich eben in Ruhe ein gutes Buch. Aber wenn der Termin noch etwas näher gerückt ist, interviewe ich nochmal die üblichen Auswärtsverdächtigen in der Hauptstadt. Sind gar nicht so wenige.
reggaetyp schrieb:
...müsste man mal in der Pizzeria am Schwimmbad Süd in der Textorstr. nachfragen. Die haben wahrscheinlich heute noch seinen Wein und seine Kippen in stock.
La Traviata, Textorstr. 50, oder? Ne echte Adlerpizzeria im scheene Sachsehause.
Ach, der Berthold. Ich finds gut, daß er Don Alfredo die Ehre erwiesen hat, aber sympathisch war er mir nie und wird es auch nie werden.
Nach seiner aktiven Karriere hat er ja auch nur noch mit Sprüchen (gerne kompetenzfrei und sehr eintrachtkritisch) von sich Reden gemacht. In D´dorf wird man ihm auch in Zukunft ungerne n Altbier ausgeben.
Aber so lange er uns in offizieller Funktion bei der Eintracht erspart bleibt, soll er gerne im Museum von den alten Zeiten erzählen. Der leibhaftige Gründel wäre mir allerdings auch bedeutend wichtiger.
marcelninho85 schrieb:
off topic aber "the curious case of banjamin Button" ist auch ein modernes Märchen und wirklich ein wunderbarer Film, sogar mit einer unterstützenswerten Grundaussage....kommt aber erst in 2-3 Monaten hier raus,
ist wirklich absolut bewegend...
Der ist am 29.01. in deutschen Kinos gestartet. Ich geh übermorgen rein.
tani1977 schrieb:maobit schrieb:
Ein Gentleman, aber eigentlich gelüstet es ihn nach Deinem Blut. Hui, wie verwegen und neu. :neutral-face
Ich nenne das Mormonenkitsch. Aber wenn es gefällt, soll es seinen Platz haben.
natürlich ist das nicht neu..aber trotzdem gut gemacht..grad die bücher lesen sich, als ob man in diese welt eintaucht und auch gern so einen netten Vampir hätte*gg
der einen vor allem Bösen beschützen möchte, und dabei doch teils etwas Naives an sich hat*seufz
Ja, die Wünsche an das andere Geschlecht sind oft zwiespältig. Es gibt ja auch genug Literatur über Traumfrauen, die wunderbar lasziv und zugleich doch so anständig sind. Träumen ist erlaubt.
Du wirst ja nicht gleich nach Utah ziehen und Mormonin werden. Da gibts nämlich auch keine Vampire.
Ich fühlte mich von Kate Beckinsale in Underworld gut unterhalten. Beisserchen hin, Beisserchen her.
SGErob schrieb:
Einen 4,5 Jahre alten Fred hochgeholt? Respekt...
Was ein peinliches Ding noch dazu. Aber ich mußte teilweise schon schmunzeln. Alleine der Kommerzkiller, der für die "neue Arena" ner neue Musike will.
Die alte Tormusik bleibt hoffentlich ewig und Frankfurt als Mekka besserer elektronischer Musik scooterfreie Zone.
Miso schrieb:
Vielleicht reagiert bei einem dritten Versuch jemand auf Deine Provokation?
Haste ja schon jetzt.
Vielleicht holen wir einfach auch 30 Punkte in der RR. Mit einem vielversprechenden Linksverteidiger, einem zusätzlichen Brecher im Sturm, einem Meier in guter und Caio in immer besserer Verfassung, bald Korkmaz & Bajramovic, später Amanatidis, etc. könnte man als Eintrachfan nach all der sinnlosen Panikmache auch mal dem Optimismus Raum geben. Die zweite Halbzeit in Berlin läßt für mich diese Haltung durchaus zu.
Das Schlusswort hat Meister Yoda: Die Zukunft ist immer in Bewegung, junger Padawan.
Das ist schön, daß Teamkollegen Dir Arbeit abnehmen und es freut mich, daß Du dadurch etwas entlastet wirst.
Da ich eine große Begabung habe Realitäten zu ignorieren, werde ich Dich trotzdem weiter Trainer nennen. Falls es Dich stört: Es gibt da diesen begabten Anwalt in einem Münchner Vorort, Kupka heißt der, glaube ich. Der hat noch gar nicht so viele Prozesse verloren.
Da ich eine große Begabung habe Realitäten zu ignorieren, werde ich Dich trotzdem weiter Trainer nennen. Falls es Dich stört: Es gibt da diesen begabten Anwalt in einem Münchner Vorort, Kupka heißt der, glaube ich. Der hat noch gar nicht so viele Prozesse verloren.
Wow, gnadenlos aufschlussreich Dein Beitrag. Friedmann sollte kein wohlfeiles Feindbild sein. Zudem ist er Frankfurter und passt hier gerade so gar nicht rein.