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Misanthrop

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Den Prince kenne ich auch. Besser hätte man ihn nicht beschreiben können.
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Doch.

Nämlich ergänzt um den Prince, der auch ohne unbedingt den Ball viermal pro Spiel zu irgendeinem Bruda lang zu spielen, geschätzt 10 mal in jedem Spiel, ohne darüber nachzudenken, den Ball über 5 oder 10 Meter aus dem Fußgelenk zum eigenen Mann brachte. Auch in Bedrängnis.
Einfach, weil es Sinn machte. Einfach, weil er es kann. Käfig-Schule halt.

Ich behalte ihn daher auch nicht etwa als brillanten Mittelfeldantreiber in Erinnerung. Sondern einfach als den technisch besten Fußballer, den ich in den letzten zwei Jahrzehnten im Eintracht-Dress gesehen habe. Einer, der Sachen im Schlaf konnte, die andere mit 20 Jahren Trainingseifer nicht wettzumachen vermögen.
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Es ist schon ein Kreuz mit den AfD-Wählern. Einer sagt, es wären alles Geisteskranke, also dann wäre die Psychatrie zuständig, andere sagen, es sind alles Dumpfbacken, die bekanntlich sich nicht durch einen hohen IQ auszeichnen. Früher sagte man, dass sind Assis, die nur ein Buch zuhause haben, den Neckermann-Katalog.
Wieder jemand sagt, dass alle AfD-Wähler immer alles mitbekommen, was die Parteioberen so raushauen, so doof könnten die gar nicht sein.
Könnte es sein, dass es ein Mix ist. Soviel Geisteskranke wie im Durchschnitt der Gesellschaft, zum Beispiel? Schnell mal Google gefragt, was sich seriöses finden läßt.
Zeit-Online hat letztes Jahr eine Untersuchung veröffentlicht.

"Wähler der Alternative für Deutschland sind konservativ, sie lehnen gesellschaftliche Veränderungen stärker ab als andere – das gilt für die Gleichstellung von Frauen ebenso wie für neue Familienformen, für die Zuwanderung wie die Globalisierung. Sie applaudieren, wenn auf Demonstrationen jemand "Minuszuwanderung" ruft und skandieren "Merkel muss weg". Zudem negieren sie, dass der Klimawandel menschengemacht ist."

Der Frauenanteil ist mit 39% der niedrigste aller Parteien.
(...)
(...)
(...)

Was nicht untersucht wurde, wieviele richtige Geisteskranke, Nazis und Rassisten nun unter den AfD-Wählern sind. Schade, viele meinen es seinen alle. Sahra Wagenknecht und andere finden das nicht.

Also ehrlich, was soll man sagen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/afd-waehler-terrorbekaempfung-integration

PS. Passt besser in den AfD-thread, aber als Antwort auf Xavers spaßigen Beitrag, sei es vielleicht erlaubt?

[EDIT bils - Copyright beachten]
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Hawischer, mal mit Verlaub, was bezweckst Du mit dem Quark?

Erst geht es um Chemnitz und Du kommst mit linksextremistischen Amphib daher, Nachfragen kratzen Dich eh nicht, und nun ist Dir selbst der Frauenanteil und die Einkommensstruktur in der AfD nicht zu blöd, um damit eine  Unterhaltung zu zerschießen?
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Und die AfD hat für Samstag eine Demo angemeldet.
In Chemnitz.

wtf
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reggaetyp schrieb:

Und die AfD hat für Samstag eine Demo angemeldet.
In Chemnitz.

wtf

Eine Weile lang war ich noch versucht zu hoffen, die AfD versuche vielleicht doch nur eine konservative parlamentarische Kraft mit nationalzentriertem, europaabgewandtem Kern zu werden. Aber diese Herrschaften haben ganz anderes im Sinn. Und das inzwischen ohne Scham, unversteckt und unverstellt.
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Ein rechter Mob, der andere Menschen angreift, zur Selbstjustiz aufruft muss rechtlich von der Staatsgewalt verfolgt werden und von niemanden sonst. Wenn diese nicht stark genug ist, muss sie stärker gemacht werden.
Wenn heute aber Leute nach mehr Polizei rufen, die sonst zu Straftaten auf unseren Straßen schweigen, oder der Polizei die Schuld geben, dann ist das unehrlich.
Wenn man den rechtsextremen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht Frösche aus dem linksextremen Sumpf fragen, oder deren klammheimlichen Unterstützer.

"Primitive Ausfälle insbesondere gegenüber Sachsen machen die Sache aber auch dann nicht besser, wenn primitive Ausfälle durch manche Sachsen zu beobachten sind. Mitunter scheint auch hier eine Abneigung gegenüber Unbekanntem und Fremdem durch, die man den Sachsen so gern unterstellt."
(FAZ, 29.08.18)



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hawischer schrieb:

Wenn heute aber Leute nach mehr Polizei rufen, die sonst zu Straftaten auf unseren Straßen schweigen, oder der Polizei die Schuld geben, dann ist das unehrlich.
Wenn man den rechtsextremen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht Frösche aus dem linksextremen Sumpf fragen, oder deren klammheimlichen Unterstützer.

Ich würde Dir gerne folgen:

Gibt es in Deinem Beitrag einen konkreten Bezug zur hiesigen Diskussion oder zu öffentlichen Äußerungen? Wer sind denn diese Schweiger bzw. klammheimlichen Unterstützer linksextremer Fröschlein?
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SGE_Werner schrieb:

Übrigens interessant, wie die Leute gewalttätige Demonstrationen rechtfertigen, die letztes Jahr selbiges bei G20 und Co. verurteilt haben.


Hast du ernsthaft jemals von Rechtsradikalen oder Islamisten "Ausgewogenheit", "Menschlichkeit" oder "Fairness" erwartet? Die verfolgen ihre Propaganda und gehen über Leichen.
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Der Verweis auf Islamisten war an dieser Stelle richtig und wichtig.

Du hättest aber ruhig auch noch die Frösche erwähnen können. Über die redet hier nämlich leider auch keiner.
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Die meisten wählen AfD, weil sie keine Lust auf bestimmte Arten von Zuwanderung (oder sogar generell) haben und nur eine Partei eine grundsätzlich ablehnende Haltung dazu hat. Eine Ein-Themen-Partei würde sonst auch kaum in diesem Ausmaß gewählt werden.

Manche Menschen sind halt nicht liberal, weltoffen oder humanistisch.
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SGE_Werner schrieb:

Die meisten wählen AfD, weil sie keine Lust auf bestimmte Arten von Zuwanderung (oder sogar generell) haben und nur eine Partei eine grundsätzlich ablehnende Haltung dazu hat. Eine Ein-Themen-Partei würde sonst auch kaum in diesem Ausmaß gewählt werden.

Woher die alle erfahren haben, dass die AfD gegen Zuwanderung ist?
Von hawischer durften wir ja lernen, dass viele der armen Verirrten mutmaßlich gar nicht recht mitbekommen, was Gauland, Höcke und Storch so tagtäglich in die Welt blasen. Ob die alle ihre politische Meinung nach der Lektüre des AfD-Wahlprogrammes unter Vergleich mit den sonstigen Programmen gebildet haben?


Manche Menschen sind halt nicht liberal, weltoffen oder humanistisch.

Das ist überaus schade.
Aber wenn sie wenigstens an Fakten ihre Meinung ausrichten würden, wäre schon mal viel erreicht.

Wenn ich hingegen Pegidioten sehe, die in laufende Fernsehkameras blöken, dass in Deutschland Gefängnis drohe, wenn man etwas gegen Merkel sagt, dann ist da wohl noch ein bißchen Weg zu gehen. Bin sehr gespannt, ob jemand von den "politischen Eliten" einfällt, wie man so jemanden wieder abholt oder mitnimmt. Wenigstens die CSU gibt sich dahingehend ja - in den Augen mancher wohl dankenswerterweiser - verstärkt Mühe.
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Misanthrop schrieb:

Werner, Du weißt, dass ich Dir damit nicht zu nahe treten will.
Aber Rechtfertigungsversuche für Menschen zu finden, die erwarten, der Islam möge endlich 500 Jahre aufholen, um in einer zivilen Gesellschaft unseres Zuschnitts anzukommen, und gleichzeitig zehntausende Jahre Menschheitsentwicklung teilweise zu negieren, kann ich nicht nachvollziehen.


Ganz ehrlich, mein Lieber, ich frage mich wirklich, was Ihr aus meinen Beiträgen heraus lest. Es steht nirgends, wirklich nirgends eine Rechtfertigung für irgend ein Verhalten. Es war nicht mal ein Rechtfertigungsversuch. Ich finde solche Unterstellungen / Interpretationen mittlerweile wirklich als ehrverletzend an und genau deswegen macht es einfach teilweise null Spaß auch mal kontroverse Dinge in diesem Forum zu diskutieren.

Noch mal zur These:

Ich halte den Impuls zur Abgrenzung gegenüber anderen Sippen / Gruppen etc. mit anderen Merkmalen in der Evolution begründet. Und ich finde, das hat ganz natürliche profane Gründe (Nahrung/Territorium sichern , Genpool-Sicherung usw.). Tiere, die in Rudel / Gruppen leben (u.a. auch Menschenaffen) machen das doch permanent.
Was einem fremd ist, ist für einen solange eine Bedrohung, solange er weiß, dass das Fremde entweder vertraut ist oder keine Gefahr darstellt.
Der Wunsch nach Abgrenzung, die Angst vor Fremden ist eine Triebfeder für Fremdenhass und der Perversion des Ganzen, dem Rassismus. Ob die Impulse an die Oberfläche kommen, ob sie zu einer Handlung oder einen Gedanken führen, das bestimmen Erziehung, Bildung, Sozialisierung und die eigenen Erfahrungen.

Das ist meine persönliche These. Ihr könnt der Meinung sein, dass es diese Hintergründe für eine Abgrenzung von Menschen gegenüber anderen Menschen nicht gibt, damit kann ich leben. Ich diskutiere auch gerne über andere Meinungen. Aber diese Unterstellung, dass ich damit in irgend einer Form etwas rechtfertigen würde, geht mir seit Jahren richtig auf den Keks.
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Ich habe sowohl meinen Beitrag, als auch Deine, auf diese harsche Kritik hin nun noch mehrmals durchgelesen.
Und insbesondere, da Du mich dankenswerterweise auch mit jenem Satz zitierst hattest, mit welchem ich vorsichtshalber extra kenntlich gemacht hatte, dass dies kein persönlicher Angriff sein sollte, verstehe ich Deinen Furor wirklich nicht.

Ich habe interpretiert, dass Du fremdenfeindliches oder zumindest -ablehnendes Verhalten für fremdeterminiert hältst. Du hattest dies auch zuletzt nochmals mit anderen Worten wiederholt (Zitat: "Das bestimmen Erziehung, Bildung, Sozialisierung und die eigenen Erfahrungen.").

Ich hatte dem entgegengestellt, dass der Homo sapiens des 21. Jahrhunderts seine Urinstinkte, so er sie denn tatsächlich verspürt, zu hinterfragen imstande sein sollte.
Deinen Vergleich mit dem Tierreich bis zum Menschenaffen teile ich nicht. Es ist genau unsere Fähigkeit zur im Tierreich unbekannten oder zumindest nur eingeschränkten Selbstreflexion, die uns eine Sonderstellung auf diesem Erdball beschert hat. Der Bonobo poppt meines Wissens zur gegenseitigen Beschwichtigung. Ich hingegen würde zunächst an die etwaige Reaktion meines Herrn Nachbarn denken, wenn ich Frau Nachbarin mal so richtig gerne  beschwichtigen wollte. (Etwaige biologische Ungenauigkeiten bitte ich nachzusehen. Das soll keine Abhandlung über Bonobos werden. Dazu fehlen mir die Mittel.)

Soll aber bedeuten, dass ich Deine These von der Fremdbestimmung nicht teile. Anderes hatte ich - auch nach nochmaliger Lektüre - oben nicht dargestellt.

Was ich an keiner Stelle erkenne, ist, dass ich ehrverletzend geworden wäre.

Wie wohl viele andere hier schätze ich Dich sowohl im persönlichen Umgang, sowie als jemand, der gewöhnlich mittels Argumenten oft in erfreulicher Ausführlichkeit an Diskussionen teilnimmt und das häufig auch mit großer Mühe tut.
Nichts treibt mich dazu, Dir etwa einen Unterstützerwillen hinsichtlich etwa der AfD unterstellen oder andichten zu wollen.
Wenn Du aber die Fremdbestimmtheit als Grund für rational nicht erklärbares Verhaltens darlegst, dann nehme ich mir das Recht heraus, dergleichen als Rechtfertigung zu bezeichnen.
Ich vermute sehr, dass es besonders dieser Begriff war, an dem Du Dich stößt. Das Missverständnis würde ich zwar Bedauern, aber hätte m.E. nichts zurückzunehmen. Eine Rechtfertigung ist keine Unterstützung.

Aber wie würdest Du denn das Ergebnis Deiner These nennen, dass nach Deiner Meinung manch einer aus ihm nicht beeinflussbaren Gründen nicht anders Handeln kann als er es tut? Einen Entschuldigungsgrund?

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Mich nervt ich die Rechthaberei von beiden Seiten. Hätten wir verloren, wären von den ersten 15 Beiträgen 10 gewesen, die es ja gewusst haben. Gewinnen wir sind es die „wo sind die Kritiker jetzt“ Beiträge.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Mich nervt ich die Rechthaberei von beiden Seiten. Hätten wir verloren, wären von den ersten 15 Beiträgen 10 gewesen, die es ja gewusst haben. Gewinnen wir sind es die „wo sind die Kritiker jetzt“ Beiträge.

Danke. Mir nimmt diese Diskussion um die Deutungshoheit auch erheblich zu viel Raum ein.

Zum Spiel:
Ich bin zunächst höchst erfreut, dass unsere Zugänge allesamt ihr Potenzial angedeutet haben. Dass kann m.E. bei jedem etwas werden.

Über Tore von "Mein Haller" freue ich mich irgendwie ohnehin immer doppelt. Den Buben hatte ich von der Art und Spielweise gleich ins Herz geschlossen.

Ein wenig genervt war ich das ein oder andere Mal von Willems' Körpersprache,  wenn ihm etwas misslungen war.

Ein Sonderlob geht an Hütter für die m.E. mutige Auf- und Einstellung des Teams.
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Marc69 schrieb:

Das Beste an dem Sieg ist der darauf folgende Konkurrenzkampf. Auf die Aufstellung gegen Bremen bin ich jetzt wirklich mal gespannt, zudem ja Rebic auch noch ins Team drängt.

Mir hat gerade diese Flügelzange Tawatha/Willems gut gefallen. Tawatha hatte ja angedeutet dass ihm die LM/LA Position liegt. So könnte Rebic wenigsten in Ruhe seine Verletzung auskurieren und den Trainingsrückstand aufholen und in Form kommen
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PhillySGE schrieb:

Mir hat gerade diese Flügelzange Tawatha/Willems gut gefallen.

Dann wird man ab heute dann wohl von Hütter, dem Erfinder der einflügeligen Flügelzange sprechen dürfen.
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SGE_Werner schrieb:


Ich finde einfach, dass in den Diskussionen über Themen wie z.B. Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen die Evolution und die innerhalb dieser entstandenen unterbewussten Impulse völlig außer Acht gelassen werden. Es wird oft schon so getan, als wäre dieser Impuls schon etwas völlig Unnatürliches.


ich mag den begriff unnatürlich nicht, den du da in die diskussion einbringst. ich weiss auch nicht, wer und wo so getan hat.

denn der punkt aber ist, daß wir uns soweit weiterentwickelt haben, daß dem nachgeben dieser impulse verurteilungswürdig ist.

die gefahr, deiner argumentation ist immer, daß man das als rechtfertigung missbrauchen kann.
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Xaver08 schrieb:

SGE_Werner schrieb:


Ich finde einfach, dass in den Diskussionen über Themen wie z.B. Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen die Evolution und die innerhalb dieser entstandenen unterbewussten Impulse völlig außer Acht gelassen werden. Es wird oft schon so getan, als wäre dieser Impuls schon etwas völlig Unnatürliches.


ich mag den begriff unnatürlich nicht, den du da in die diskussion einbringst. ich weiss auch nicht, wer und wo so getan hat.

denn der punkt aber ist, daß wir uns soweit weiterentwickelt haben, daß dem nachgeben dieser impulse verurteilungswürdig ist.

die gefahr, deiner argumentation ist immer, daß man das als rechtfertigung missbrauchen kann.

Ich halte es ebenfalls für überaus bedenklich, soziologische Erwägungen auf evolutionstheoretischer Basis führen zu wollen.
Denklogisch würde man auf dieser Basis konsequenterweise auch dem Sozialdarwinismus das Wort reden müssen. Wer einen solchen vertrat und vertritt, bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung.

In einer demokratischen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts kann es keine Diskusdionsbasis darstellen, ob es dem Einzelnen erlaubt oder nachzusehen ist, seinen evolutionären Instinkten nachzugehen.
Das zu können, unterscheidet mich von meinem Hund. Und selbst der hat in zweitausend Jahren gelernt, dass es das Zusammenleben mit Menschen fördert, seine Instinkte bisweilen hintanzustellen.
Und da ich nicht blöder als mein Hund dastehen möchte, werde ich heute ebenfalls nicht mehr versuchen, meine Gene auf die Damenwelt in der erreichbaren Umgebung zu übertragen, die Früchte aus Nachbars Garten in meine Höhle zu tragen und Igel und eßbare Konsorten unaufgespießt und ungesotten den Garten durchstreifen zu lassen.

Sollte mir all das gelingen, werde ich spätestens morgen diesen Maßstab der Selbstbeherrschung an alle rassistischen  Idioten anlegen, die glauben, die menschliche Evolution ließe ihnen keine andere Wahl als Fremdes shice zu finden, die paar Prozent Neandertaler in sich ebenfalls mal für ein paar Wochen zu unterdrücken und sich zu benehmen wie ein zivilisierter Mensch des 21. Jahrhunderts. Einfach mal so als Selbstversuch. Vielleicht kommt man ja doch noch auf einem minimalen Konsens zusammen.

Werner, Du weißt, dass ich Dir damit nicht zu nahe treten will.
Aber Rechtfertigungsversuche für Menschen zu finden, die erwarten, der Islam möge endlich 500 Jahre aufholen, um in einer zivilen Gesellschaft unseres Zuschnitts anzukommen, und gleichzeitig zehntausende Jahre Menschheitsentwicklung teilweise zu negieren, kann ich nicht nachvollziehen.
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Jutebeutel
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Neuzugänge.
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Ich bin oft in der Schweiz, kenne mich da also gut aus.

Die Schweiz ist ein Sonderfall, das weisst du selber genau. Am Ende ist es dennoch ein Staat, und dieser Staat schützt sich wo es nur geht um dieses Gebilde und die Interessen seiner Bürger am besten zu schützen. Würde dieses Land diese Form von Protektionismus aufgeben, könnte es in der Form nicht mal im Ansatz existieren.

Dass dieses Land genug Leichen im Keller hat ist mir klar aber das ist ein anderes Thema, es geht ja grad um das Modell eines Nationalstaates und da eignet sich die Schweiz hervorragend als Maßstab.
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Rede ich von der bereits erfolgten Preisgabe nationaler Eigenstaatlichkeit in Europa, die man ausdehnen könnte, bin ich Utopist.
Spreche ich von der Schweiz, ist das eben auch nur ein besonderer Fall.

Das gestaltet sich hier argumentativ langsam etwas mühsam für mich.

Ist vielleicht einfach nicht mein Thema. Man muss ja nicht alles verstehen.
Schieße ich mich eben wieder auf die Rechte ein. Da weiß ich, wo ich dran bin, wenn die "Nation!" quäken.
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Ich meine das passt letztlich überall hin. Aber hier sehr gut was  der Bundespräsident da sprach. Er sprach im im Schloss Bellevue!
Ich freue mich, dass Sie meiner Einladung zu einer ""türkisch-deutschen Kaffeetafel"" gefolgt sind – sogar heute, während des Opferfests. Schön, dass Sie hier sind!

ein Auszug aus dem Gespräch

Denn es gibt keine halben oder ganzen, keine Bio- oder Passdeutschen. Es gibt keine Bürger erster oder zweiter Klasse, keine richtigen oder falschen Nachbarn. Es gibt keine Deutschen auf Bewährung, die sich das Dazugehören immer neu verdienen müssen – und denen es bei angeblichem Fehlverhalten wieder weggenommen wird.


Quelle hier aus dem Schloss Bellevue, 22. August 2018
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Ffm60ziger schrieb:

Aber hier sehr gut was  der Bundespräsident da sprach. Er sprach im im Schloss Bellevue!

Wo sonst! Er arbeitet ja da!

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Aber nicht nur auf territoriale Grenzen, sondern auch am Sozialsystem und nur um das geht es.

Was verspricht man sich eigentlich vom Auflösen der Nationalstaaten? Man sieht doch, dass davon nur eine kleine Gruppe (Konzerne, Finanzbanditentum) profitiert? Warum also auf Teufel komm raus die Staaten auflösen?
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Morphium schrieb:

Aber nicht nur auf territoriale Grenzen, sondern auch am Sozialsystem und nur um das geht es.

Ich behaupte man, ein Sozialsystem kann nicht nur in einem auf einer einzelnen Nation gegründeten Staatswesen funktionieren.
Schau beispielsweise mal in die Schweiz.
Die Schweizer teilen im Übrigen so wenig eine Sprache oder (sämtliche) kulturelle Eigenschaften wie die oben von Dir m.E. fälschlicherweise zum Beweis des Gegenteils angeführten USA.

Was verspricht man sich eigentlich vom Auflösen der Nationalstaaten? Man sieht doch, dass davon nur eine kleine Gruppe (Konzerne, Finanzbanditentum) profitiert? Warum also auf Teufel komm raus die Staaten auflösen?

Mein verstorbener Großvater würde vermutlich spontan antworten, dass die zunehmende Entnationalisierung Europas mir im Gegensatz zu ihm in über vierzig Lebensjahren, falls sonst nichts, immerhin zweimal je vier Jahre Schützengraben erspart habe. Ich antworte notgedrungen hier mal für ihn. Er blieb im letzten Graben liegen. Für Volk und Nation.
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Mit Utopien, egal ob wünschenswert oder nicht, auf konkrete Probleme der Gegenwart zu antworten ist wenig hilfreich. Ein derartiges Europa wird es - Stand jetzt!- leider nie geben. Also sollte man lieber damit arbeiten, was da ist. Und das vorausgesetzt hat Morphium recht.
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tutzt schrieb:

Mit Utopien, egal ob wünschenswert oder nicht, auf konkrete Probleme der Gegenwart zu antworten ist wenig hilfreich. Ein derartiges Europa wird es - Stand jetzt!- leider nie geben. Also sollte man lieber damit arbeiten, was da ist. Und das vorausgesetzt hat Morphium recht.

Das ist mir, bei allem erforderlichen Realismus, zu fatalistisch.
Stell Dir mal vor, man hätte dergleichen in Europa nach 1945 für gegeben gehalten.
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Wer sagt denn, dass Befürworter eines starken Nationalstaates sich nicht für die Belange der Drittweltstaaten einsetzen wollen? Woher kommen solche HokusPokus-Ansichten? Ich würde das echt gerne verstehen.

Die Globalisierung, in anderen Worten die freie Entfaltung der Großkonzerne und Finanzmärkte, ist der wahre Feind in diesem Zeitalter. Sie zerstört ganze Sozialstaaten und Gemeinschaften, höhlt sie aus und ermöglicht den bewussten Aufstieg radikaler Kräfte wie die AfD. Die Forderung nach einem starken Nationalstaat hat nichts aber auch gar nichts mit Ausgrenzung anderer und Abgrenzung von anderen zu tun sondern im Gegenteil, erst mit einem starken und gesunden Nationalstaat ist es möglich, anderen zu helfen. Geht es mir gut, bin ich eher in der Lage meinen Nachbarn zu helfen.

Mit marodem Staat, Schulden, Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne usw. im eigenen Land kann ich nicht auch noch dafür sorgen, dass die Näherin in Bangladesch bessere Arbeitsbedingungen vorfindet, ich habe genug im eigenen Land zu tun.

Aber hier wird schon wieder wie woanders zuviel in Schubladen gedacht, "Linke, Rechte blabla" - Damit muss man aufhören, sonst schaffen wir nichts. Einander zuhören ohne unvoreingenommen zu sein, daran müssen wir setzen.
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Morphium schrieb:

Die Forderung nach einem starken Nationalstaat hat nichts aber auch gar nichts mit Ausgrenzung anderer und Abgrenzung von anderen zu tun sondern im Gegenteil, ...

Das halte ich übrigens für abwegig und nicht haltbar.
Ein Nationalstaat gründet sich gerade auf die territorialen Grenzen und die durch die Bevölkerung gebildete, (zumindest vermeintlich) abgrenzbare Nation.
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Wer sagt denn, dass Befürworter eines starken Nationalstaates sich nicht für die Belange der Drittweltstaaten einsetzen wollen? Woher kommen solche HokusPokus-Ansichten? Ich würde das echt gerne verstehen.

Die Globalisierung, in anderen Worten die freie Entfaltung der Großkonzerne und Finanzmärkte, ist der wahre Feind in diesem Zeitalter. Sie zerstört ganze Sozialstaaten und Gemeinschaften, höhlt sie aus und ermöglicht den bewussten Aufstieg radikaler Kräfte wie die AfD. Die Forderung nach einem starken Nationalstaat hat nichts aber auch gar nichts mit Ausgrenzung anderer und Abgrenzung von anderen zu tun sondern im Gegenteil, erst mit einem starken und gesunden Nationalstaat ist es möglich, anderen zu helfen. Geht es mir gut, bin ich eher in der Lage meinen Nachbarn zu helfen.

Mit marodem Staat, Schulden, Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne usw. im eigenen Land kann ich nicht auch noch dafür sorgen, dass die Näherin in Bangladesch bessere Arbeitsbedingungen vorfindet, ich habe genug im eigenen Land zu tun.

Aber hier wird schon wieder wie woanders zuviel in Schubladen gedacht, "Linke, Rechte blabla" - Damit muss man aufhören, sonst schaffen wir nichts. Einander zuhören ohne unvoreingenommen zu sein, daran müssen wir setzen.
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Unterstellt, es gäbe ein in jeder Hinsicht rechtlich geeintes Europa, möglicherweise sogar unter formaler Auflösung aller europäischen Nationslstaaten: Würde Dein Anliegen in irgendeiner Hinsicht gefährdet?
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hawischer schrieb:

Weil die Linken was gegen die Globalisierung haben, gegen Handelsabkommen wie TTiP, Ceta und Co sind, weil sie darin die Schleifung sozialer Errungenschaften des, na was wohl.. des Nationalstaats sehen.

Ist der Grund denn der internationale Handel oder nicht vielmehr die Aushöhlung der Verbraucherrechte (vulgo des kleinen Mannes) und das Schaffen von Schiedsgerichten etc. die die Konzerne den Regeln der beteiligten Staaten und damit ja letztlich den Errungenschaften der Bevölkerung - die jahrzehntelang für Rechte und Repräsentanz gekämpft haben - entzieht?
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Mir wäre auch bislang entgangen, dass sich sog. Globalisierungsgegner dafür eingesetzt hätten, dass ihr jeweiliger Nationalstaat sich abschotten oder wenigstens trennscharf in seinem Wirken von anderen Staaten abgrenzen möge.

Und diese Dritte Welt- und Fair Trade-Läden stehen nach meinem Kenntsstand auch nicht für den fairen Handel zwischen dem Ostallgäu und Schleswig ein.

Es könnten demnach wirklich verschiedene Aspekte von Welthandel existieren und eine Unterscheidung könnte sinnvoll sein.
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Hier herrscht ja offenbar über politische Grenzen hinweg recht große Einigkeit, dass es eines Nationalstaates unabdingbar bedarf.

Kann mir das bitte nochmal jemand erklären?
Kann z.B. ein Nationalstaat blühen, wenn jenseits seiner Grenzen Armut - oder jedenfalls ein beträchtlicher Rückstand im Vergleich zu den eigenen Verhältnissen - herrscht?

Was spräche dagegen, vereinheitlichte Standards in Kehl und auf der Gegenseite in Straßburg zu schaffen?
Oder mit den Belelux-Staaten? Nur mal so als bescheidener Anfang.

Warum rufen nun offenbar auch Kräfte links der Mitte nach dem Nationalstaat?
Ich habe sicherheitshalber soeben nochmal nachgesehen: Ich bin noch immer Bürger eines solchen.
Und auch trotz aufmerksamer Verfolgung der Presse habe ich in letzter Zeit auch noch nichts von Plänen zur Abschaffung desselben vernommen.
Ist unserer kaputt? Tut es der nicht mehr? Oder wo liegt das Defizit?

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Misanthrop schrieb:

PincheCanche schrieb:

Fuer was wollen wir eigentlich unseren Spielstil aendern?

Weil der in den vergangenen Jahren oft shice aussah und es ja bei diesem Sport in einer Zeit vor Fernsehgeldtabellen und Digitalisierungsbestrebungen irgendwie mal um Amusement und Freude, in selteneren Momenten sogar bisweilen um so etwas wie Kunstfertigkeit ging vielleicht.


Du sprichst kauder welsch? Was willst du uns sagen?
Im Fußball gehts um Punkte, nicht um Ästetik!
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Wenn Du einen Beitrag nicht verstehst, dann lass ihn doch einfach unkommentiert. Versuch's einfach mal.

Und solltest Du ihn doch verstanden haben, dann spar Dir den ersten Satz und lass mir einfach meine bescheidene Vorfreude darauf, dass ich dereinst nochmal eine Eintracht sehen darf, die nicht nur stolz darauf ist, dass sie das Trikot schön hat.