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Raggamuffin

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Finde ich nicht. Rassismus ist kein Problem der Rechtsradikalen (frei definiert als radikal/extrem = staatsfeindlich), sondern ein Problem aus der Mitte der Gesellschaft. Diese Sülze von dem Mainzer gibts doch an jedem zweiten Stammtisch. Wer Lust hat, kann ja mal im Forum hier nach Presselinks und Beiträgen suchen, als wir vor ein paar Jahren zum ersten Mal ohne "Deutschen" aufeglaufen sind (Saison 16/17vermutlich). Ich wollte gestern auch etwas posten, bei dem es um den Rassismus aus der deutschen, weißen Mehrheitsgesellschaft ging, und konnte das hier nirgends verorten. Da der Auslöser davon die Situation in den USA war, poste ich den Beitrag nun hier, weil es gerade passt. Rassismus geht uns alle an, er schlummert in unseren Köpfen - und hier wird uns weißen Aufbackbrötchen mal gehörig der Spiegel vorgehalten.

Karolin Kebekus - Brennpunkt im ersten weißen deutschen Fernsehen
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Thumbsup Smiley geht anscheinend noch nicht aber ich gebe dir in allen Punkten Recht.
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und man kann nicht eingehaltene Corona Regeln kritisieren ohne gleichzeitig gegen die Anti Rassismus Demos zu sein, ganz im Gegenteil
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Natürlich kann man das und ich finde es auch nicht gut. Aber erstens kann man eben auf einer Demo, insbesondere wenn mehr kommen als erwartet, auch nicht davon ausgehen, dass die Leute zwecks Abstand in die umliegenden Vororte ausweichen, und andererseits geht beim Streit über solche Nebensächlichkeiten, die Aufmerksamkeit auf das eigentliche Anliegen flöten. Auch das kann man bei aller Empörung über mangelnde Abstände mal in seine Überlegungen aufnehmen. Und dann kann man überlegen, was einen gerade mehr aufregt.
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Viele Menschen in Deutschland. Ich wurde damit von einem DJ konfrontiert, der aktuell seinen Job nicht ausführen kann, und sicher kein klassischer Bild-Leser ist. Das ist ja genau das, was ich mit dieser Verlinkung verdeutlichen wollte: Das eben offenbar leider nicht wenige Menschen so denken.
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Dir ist bekannt, dass die Bild schon seit Wochen gegen die Coronapolitik hetzt. Die nehmen sowas doch mit Freude auf und suhlen sich darin. Entgegen der Meinung der allermeisten Bundesbürger.
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Ich meinte: Du weiß selbst, das die Tatsache, dass es in Supermärkten situationsbedingt zu Kontakt kommt, keine Erklärung oder Rechtfertigung von Verstößen bei Demos ist.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass hier im Forum niemand die Proteste mit den Hygienedemos in einen Hut geworfen hat oder vom Thema abgelenkt hat. Du siehst ja, dass die Kritik wegen den Verstößen dementsprechend milde ausfällt.  Aber tut mir Leid, wenn sowas wie in Berlin rauskommt, ist das nicht nebensächlich, sondern eine Katastrophe, die sich auch mit dem edelsten Ansinnen nicht rechtfertigen lässt.
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Adlerdenis schrieb:

Ich meinte: Du weiß selbst, das die Tatsache, dass es in Supermärkten situationsbedingt zu Kontakt kommt, keine Erklärung oder Rechtfertigung von Verstößen bei Demos ist.

....weil es auf Demos nicht "situationsbedingt" ist, wenn Abstände zu gering ausfallen? Oder gibt es ehrvollere Gründe in den Supermarkt zu gehen, als auf eine Demo? Echt keinen Plan, was du mir sagen möchtest.

Und natürlich gibt es Bilder von Situationen auf den Demos, bei denen auch ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Ändert nichts daran, dass es mir stinkt, dass nur noch darüber berichtet wird. Als wäre das gerade das dringendste Problem. Die Polizeigewalt am Wochenende in Berlin und Hamburg kann man ebenfalls mit dem edelsten Ansinnen nicht rechtfertigen. Abstandsregeln wurden dabei auch massiv missachtet. Aber gut, man möchte sich lieber über die Kids aufregen.
Rassismus und Polizeigewalt widmen wir uns dann vielleicht wieder mit einem schmissigen Hastag und einem witzigen Meme auf Insta, wenn der nächste ins Gras beissen musste.
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Raggamuffin schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Das Nichteinhalten des Abstands stört aber vllt. auch Menschen, die nicht zwingend nach dem Haar in der Suppe suchen. Ich habe die Bilder gesehen und mir nur gedacht "unnötig".

Natürlich sollte der Abstand gewahrt werden aber es ist in manchen Situationen doch auch gar nicht möglich und dann kommt eben die Gesichtsmaske ins Spiel, so wie auch im Supermarkt oder in der Bahn. Natürlich kann man nun sagen, dass man keine Demo besucht, um alle Eventualitäten auszuschließen aber wenn man es dann doch tun möchte, finde ich das Tragen einer Maske als völlig ausreichendes Zeichen der Bereitschaft, sich an die Regeln zu halten. Warum man daraus eine Deligitimation der Demos ableiten möchte, erschließt sich mir nicht.

Ne, es reicht nicht ein "Zeichen der Bereitschaft" zu signalisieren. Man sollte sich an die Regeln halten. Und das Argument mit dem Supermarkt - naja, weißte selbst.
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Adlerdenis schrieb:

es reicht nicht ein "Zeichen der Bereitschaft" zu signalisieren. Man sollte sich an die Regeln halten.

Erzähl das mal der DFL.

Adlerdenis schrieb:

Und das Argument mit dem Supermarkt - naja, weißte selbst.        


Was weißte selbst? Das ist die offizielle Ansage von Virologen und Politik: dort wo kein Mindestabstand eingehalten werden kann, soll eine Maske getragen werden. Ob das nun im Supermarkt, auf der Zeil oder bei einer Demo ist, ist dabei Jacke wie Hose. Oder was meinst du?

Es geht mir mittlerweile gewaltig auf den Keks, dass immer wieder über irgendwelche Nebenkriegsschauplätze diskutiert wird. Hier ist es der Mindestabstand, in den USA gehts nur um die Frage ob mit Plündereien oder besser ohne. Das eigentliche Thema ist aber Rassismus. Warum wird davon immer krampfhaft abgelenkt?
Und wenn dann noch Anti-Rassimus-Demos mit den VT-Deppen in einen Topf geschmissen werden, schwillt mir der Kamm. Gehts noch?
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Xaver08 schrieb:

dass wenn es nicht die abstandsregeln gewesen waeren, waere es was anderes gewesen, dann waere es der muell gewesen, der liegen geblieben waeren oder das graffito oder oder oder.


Aus einer bestimmten Richtung heraus wäre sicherlich jedes Haar in der Suppe gesucht worden. Das ist unstrittig.
Das Nichteinhalten des Abstands stört aber vllt. auch Menschen, die nicht zwingend nach dem Haar in der Suppe suchen. Ich habe die Bilder gesehen und mir nur gedacht "unnötig".
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SGE_Werner schrieb:

Das Nichteinhalten des Abstands stört aber vllt. auch Menschen, die nicht zwingend nach dem Haar in der Suppe suchen. Ich habe die Bilder gesehen und mir nur gedacht "unnötig".

Natürlich sollte der Abstand gewahrt werden aber es ist in manchen Situationen doch auch gar nicht möglich und dann kommt eben die Gesichtsmaske ins Spiel, so wie auch im Supermarkt oder in der Bahn. Natürlich kann man nun sagen, dass man keine Demo besucht, um alle Eventualitäten auszuschließen aber wenn man es dann doch tun möchte, finde ich das Tragen einer Maske als völlig ausreichendes Zeichen der Bereitschaft, sich an die Regeln zu halten. Warum man daraus eine Deligitimation der Demos ableiten möchte, erschließt sich mir nicht.
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Ich kann ja teilweise schon noch nachvollziehen, dass viele hier das System, welches heutzutage hinter dem Profifussball steht, aus politischer, sozialer oder weltanschaulicher Überzeugung ablehnen. Ich persönlich sehe das ganze zwar nicht so verbissen, aber so what, jedem seine freie Meinung...

Was ich aber absolut null nachvollziehen kann ist, wie man bei Spielen der Eintracht, gerade wenn wie aktuell der Klassenerhalt und damit auch die sportliche und wirtschaftliche Zukunft auf dem Spiel steht, völlig desinteressiert sein kann.
Ich will damit jetzt nicht die x-te "besser/schlechter Fan" Diskussion starten, auch hier darf es gerne jeder halten wie er will.
Ich persönlich sitze aber auch jetzt noch bei jedem Spiel nassgeschwitzt und gefühlt 120er Puls vor der Glotze auf der Couch und fiebere mit wie eh und jeh.

Und davon abgesehen, wer in den 70er und 80er Jahren an grauen Novembertagen bei Spielen wie z.B. gegen Bochum oder ähnlichen Toppaarungen im Stadion war, der weiß schon lange, wie sich Geisterspiele anfühlen
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oldie66 schrieb:

Was ich aber absolut null nachvollziehen kann ist, wie man bei Spielen der Eintracht, gerade wenn wie aktuell der Klassenerhalt und damit auch die sportliche und wirtschaftliche Zukunft auf dem Spiel steht, völlig desinteressiert sein kann.

Um einen berühmten Frankfurter zu zitieren: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
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Als Nachtfalter werden nachtaktive Schmetterlinge bezeichnet, im Gegensatz zu Tagfaltern. Es handelt sich also nicht um eine biologisch systematische Bezeichnung, sondern beschreibt die Lebensweise. Landläufig bezeichnet man Nachtfalter auch als Motten. Wusstest du übrigens das beobachtet wurde, dass madagassische Nachtfalter die Tränen von schlafenden Vöglen trinken? Klingt sehr poetisch.
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Interessanterweise bezeichnen die Madagassen diese aber nicht als Falter, Schmetterling oder Motte, sondern irgendwas auf Malagasy.
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Danke !
Fußball. Das ist wie im richtigen Leben . Entweder kann ein Verein sich die Ausgaben leisten oder ich spiele halt weiter unten in Ligen oder der Tabelle
Das reguliert sich schon alles selber ....in den nächsten Jahren
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Klar, denn in den unteren Ligen wissen die Vereine nach Corona ja alle gar nicht wohin mit ihrerm ganzen Reichtum. Die warten nur darauf und werden die Gunst der Stunde nutzen, um sich in der Bundesliga breit zu machen.
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Ich bin einigermaßen fassungslos im Anbetracht dessen, was in den letzten Tagen in den USA passiert. Ich hoffe wirklich, dass sich das wieder irgendwie beruhigt, denn ich habe das Gefühl, dass dort gerade alle Dämme brechen und wir dann die größte Volkswirtschaft der Erde in Chaos und Bürgerkrieg versinken sehen werden. Corona und die explodierende Arbeitslosigkeit tuen ihr übriges. Dass das wiederum globale Beben nach sich ziehen wird, brauche ich der gut informierten Forengemeinschaft ja nicht erklären.

Das Problem ist, dass ich in diesem Fall keinerlei Anhaltspunkt sehe, wie sich das wieder einrenken lassen könnte, denn derjenige, der eigentlich für Zusammenhalt und Dialog eintreten sollte, um die Gesellschaft zu versöhnen, ist der größte Zündler in dem ganzen Plot. Da eskaliert gerade was gewaltiges und es ist erschreckend, welche Grenzen da ständig überschritten werden. Im Grunde würde ich nun sogar mit Sicherheit sagen, dass es gar keine Grenzen mehr gibt. Ein Präsident, der seinem Volk den Krieg erklärt, Polizeiautos die in friedliche Demonstranten fahren. WTF!
Und überall wird geschossen, mit Gummigeschossen und mit scharfer Munition. Nach George Floyd sind mittlerweile noch mehr Menschen gestorben. Hüben wir drüben.

Da ich beruflich viel mit Amerikanern zu tun habe, bekomme ich auch deren Entsetzen mit und das macht mich nur noch nervöser.

Naja, an der Schwelle des Abgrund möchte ich noch einen kleinen Clip empfehlen, der zumindest dahingehend Beruhigung verschafft, dass es noch andere politische Führer auf der Welt gibt. Justin Trudeau auf die Frage, was er von Trumps Vorgehen hält:

https://www.youtube.com/watch?v=SeaDi-0Nz8w
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Knueller schrieb:

Brodowin schrieb:

Es freut mich ausdrücklich, dass euch der Bundesligafußball derzeit etwas gibt. Und ich will das niemandem schlecht reden oder gar jemanden verurteilen, der sich das anschaut oder auf einen andere Art mitfiebert.

Bei mir ist der Stecker komplett gezogen. Der Abstiegskampf der Eintracht Frankfurt Fußball AG aus dem Unterhaltungsprodukt von Christian Seifert und seinen Gefolgsleuten wie Watzke, Rummenigge und co. tangiert mich persönlich  emotional derzeit ungefähr so heftig, wie ein Vorrundenspiel bei einer Unterwasserrugby-WM.  


Ohne Häme, sondern ernstgemeinte Frage: hast du Mal überlegt, wo das herkommt? Letztlich sehen wir doch den gleichen Fußball von den gleichen Leuten im gleichen System wie vor Corona. Nur vielleicht etwas deutlicher.

Ich hab ja auch so SC-Moralisten in der WG. Am Anfang wurde furchtbar geflucht und alles boykottiert, diese Millionäre, dieses System, unmöglich, und keiner denkt an die Krankenschwester, ich werde das nicht unterstützen usw.

Am Freitagabend wurde vor dem Stadion auf der Wiese gechillt und via amazon-Radio das Spiel gestreamt. Naja, so sindse.

Unabhängig von der typischen Freiburger Ambivalenz kann ich aber grundsätzlich sehr gut nachvollziehen, dass es einen wieder juckt.
Hast Du Mal in dich reingehorcht und nach den Ursachen für das erloschene Feuer geforscht? Kommt das wieder, wenn sie Stadien wieder voll sind und wenn ja, warum?
Wie gesagt, meine das nicht provokant, interessiert mich wirklich!

Ich habe da ehrlich gesagt ziemlich  viel in mich reingehorcht, da es mich selbst sehr interessiert. Ich frage mich tatsächlich, wie eine über mehr als 30jährige Leidenschaft (mit der Betonung auf Leiden) von einem Moment auf den anderen zum Erliegen kommen kann. Ich frage mich intensiv, wie es sein kann, dass mir die sportlichen Ergebnisse der Eintracht Frankfurt Fußball AG von einem Tag auf den anderen mehr oder weniger komplett egal wurden. Und ich befürchte, dass ich zum derzeitigen Stand weder dir noch mir darauf eine befriedigende Antwort liefern kann. Es geht dabei nicht um rationale Dinge, sondern um Gefühle. Und die sind zum einen nicht so einfach  zu durchschauen und erst recht nicht so einfach zu erklären, und schon gar   nicht im Ursache-Wirkung-Prinzip zu deuten. Ich will trotzdem mal einen Versuch unternehmen, es zu erklären:

Dass der Profi-Fußball ein Schweine-System ist, dass er von kriminellen und korrupten Funktionären geführt wird, ist natürlich  keine neue Erkenntnis. Dass es im Profi-Fußball ausschließlich um Geld geht  - und sonst um nichts (!) - genau so wenig. Dass alle angeblichen "Werte" des Sports, von dieser Fußball-Industrie, samt ihrer korrupten und kriminellen Funktionäre  mit Füßen getreten werden und  längst verraten sind, müsste jedem informierten Zeitungsleser seit Jahren klar sein. Genauso, wie man  alle Kampagnen dieser Fußball-Industrie gegen Rassismus und für Respekt im Endeffekt als verlogene  Marketing-Strategie hätte durchschauen müssen.

Dem Fußball-Fan wurde mit der Zerstückelung der Spieltage und mit immer neuen aus dem Boden gestampften Wettbewerben eine komplette Übersättigung aufgebürdet. Auch das war ein schleichender Prozess, der zum Beispiel von den Ultras angeprangert wurde und  der natürlich im Bewusstsein war, aber irgendwie dennoch hingenommen wurde. Genau wie all die anderen kranken Auswüchse dieses kaputten und menschenverachtendem Systems hingenommen wurden.  

Ich persönlich habe da moralische  Abstriche gemacht, da dieses korrupte System eben mit der Droge gedealt hat, nach der ich süchtig bin/war. Ich wollte bewusst oder unbewusst nicht so sehr auf die kritischen Stimmen hören, die diesen ausufernden und menschenverachtenden Kommerz anprangerten, auch hier seien die Ultras erwähnt. Klar habe ich mich in den letzten Jahren z.B. von der deutschen Nationalmannschaft komplett entfremdet, obwohl ich früher glühender Anhänger bei großen Turnieren war und klar habe ich auch sonst keine Fußballspiele im Profi-Bereich (CL, EL, Buli, Pokal)  ohne Beteiligung der SGE  geschaut, obwohl ich früher sogar Hannover vs. Bochum angesehen hätte, wenn es im Fernsehen gekommen wäre. Und trotzdem, also trotz der Übersättigung und trotz des latenten Gefühls, dass wir es mit einem korrupten Ar5chloch-System im Profifußball zu tun haben,  war die Eintracht für mich wichtig und ich habe jedes verdammte Spiel verfolgt. Das war meine Droge, die mich in diesem System hält bzw. gehalten hat.

Und wenn nun der Profi-Fußball durch diese Corona-Geschichte plötzlich völlig demaskiert, völlig nackt vor dir steht, und eben genau das alles eingestehen muss, dass er eine reine Unterhaltungsindustrie ist, die ein Produkt zu vermarkten hat, dass er bereit ist über Leichen zu gehen,  dann hat das Dinge für mich klarer gemacht. Man darf mir an dieser Stelle völlig zu Recht entgegen halten, dass das ja alles keine neuen Erkenntnisse sind und dass man da  auch schon vor 5 Jahren hätte drauf kommen können oder das Ganze  bereits vor 10 Jahren hätte anprangern dürfen/müssen.  Aber manchmal braucht es eben bestimmter Ereignisse, um Dinge klar zu sehen, die unterschwellig und latent schon lange im Bewusstsein waren.  Vielleicht ist das wie in einer zwischenmenschlichen Beziehung, in der man schon länger weiß, dass irgendwas falsch läuft und man ein unterschwelliges Unwohlsein verspürt, aber es braucht dann doch dieses eine Ereignis, um die kranke Beziehung zu beenden.

Und so stehe ich nun aktuell da und weiß nicht, wann die Eintracht spielt, ich weiß nicht gegen wen sie spielt und ich weiß noch nicht mal, wo sie in der Tabelle steht. Weil da ein Stecker gezogen wurde, der meine emotionale Verbundenheit zu diesem Kommerz- und Unterhaltungsspektakel gekappt hat.  Und dafür muss ich mir jetzt hier anhören, dass ich ja kein Fan sein kann. Und ich finde es tatsächlich nachvollziehbar, dass ich in einem Fan-Forum Gegenwind erhalte, wenn ich hier schreibe, dass ich nix fühle für etwas, für dass die meisten hier Fan sind.

Und es sind nicht die Geisterspiele oder die fehlenden Stadionerlebnisse, die mich dazu veranlassen. Denn um ehrlich zu sein haben sich meine Stadion-Erlebnisse leider aufgrund der persönlichen Lebenssituation derzeit auf 2-3 Heimspiele im Waldstadion und 2 Auswärtsspiele pro Saison reduziert. Bei mir ist es tatsächlich derzeit dieses Schweine-System, welches um den Profifußball entstanden ist, was mich zu dieser Entfremdung geführt hat. Und ich sage es gerne noch mal: Darauf hätte man schon vor Jahren kommen können, da es seit Jahren offensichtlich ist bzw. war. Bei mir persönlich bedurfte es offensichtlich dieser speziellen Situation, um das so klar zu sehen und da bin ich selbstverständlich angreifbar.

Und ich weiß  auch ausdrücklich nicht, wie es weiter geht. Denn die Erkenntnis, dass es ein korruptes Schweine-System ist, wird ja  nicht mit dem Ende der Corona-Maßnahmen aufgehoben.  Da wird sicher  was bleiben. Ich kann da ganz schwer eine Prognose treffen, ob mich die Eintracht noch mal so packen kann, wie am 19. Mai 2018. Ich würde es mir wünschen. Aber um mit einem Zitat eines einflussreichen Vorstandes der Eintracht Frankfurt Fußball AG zu enden:

„Ein einfach weiter-so wird es  nicht geben“.  So viel ist sicher.  Leider.

Und  zum Schluss noch dieses:
Da ich hier in den letzten Tagen immer wieder  angefeindet wurde, weil ich als jemand, der keine Gefühle für die derzeitige sportliche Situation von Eintracht Frankfurt mitbringt, hier überhaupt in diesem Forum schreibt, versuche ich auch das zu erklären:  

Ich habe mich aus jeglichen Threads, die das sportliche Tagesgeschäft der Eintracht Frankfurt  Fußball AG betreffen, in den letzten Wochen raus gehalten und sie zumeist nicht mal angeklickt. Ich hätte zu diesen Threads inhaltlich auch nichts beizutragen, da ich uninformiert bin. Der einzige Thread, den ich im UE verfolge und an dem ich mich beteilige ist dieser „Corona und die Auswirkungen auf den Fußball“ Thread.

Dass ich darüber hinaus in diesem Forum aktiv bin, liegt darin begründet, dass ich hier zahlreiche User über die Jahre schätzen gelernt habe. Sei es, weil ich sie persönlich kennenlernen durfte, sei es, weil  sie mir regelmäßig den Horizont erweitern durch wertvolle inhaltliche Erkenntnisse zu verschiedenen Themen z.B.  im Dies & Das oder einfach mein Leben bereichern durch humorvolle Beiträge in diversen anderen Threads. Und all das möchte ich um keinen Preis missen.

Ich hoffe das reicht aus, um eine Daseinsberechtigung in diesem Forum beizubehalten.
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Hui, hier hat sich ja ein ulkiges Diskussiönchen entwickelt.
Merke: Wie sehr du Eintracht-Fan bist, entscheidet sich maßgeblich daran, wann du dich über Zeitpunkt und Gegner des nächsten Spiels informiert hast. Ja gut äh.

Meine Herangehensweise: Das Pokal-Halbfinale werde ich mir anschauen, ggf. noch das Finale. Vom Rest erspare ich mir alle Bewegtbilder. Gründe hatte ich hier schon mal erläutert, sind aber eigentlich auch nur meine Angelegenheit und sollen nicht Allgemeingültigkeit haben.
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Fettische Händ als Fetisch?
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Mit feddische Händ is mer schneller ferddisch.
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Motoguzzi999 schrieb:

Und Weltspieltag, also Kinder vor die Playstation, Nintendo oder Ähnliches setzen und ab an den Grill!

Ich glaube zwar, dass du das Motto des Weltspieltags etwas eigenwillig interpretierst, aber der Vorschlag gefällt mir! Jetzt bräuchte ich nur noch Kinder....muss ich wohl selbst mit einer Hand zocken und mit der anderen Burger grillen.
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Vielleicht würde das mit den Kindern mal was werden, wenn du nicht immer "selbst mit einer Hand zocken" würdest.
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reggaetyp schrieb:

Den polemischen Anwurf (höflich formuliert) sagst du Martin natürlich demnächst.
Wozu?
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Weil es kein Zeichen von Größe ist, im Internet Dinge über Menschen zu schreiben, die man denjenigen nicht auch ins Gesicht sagen würde.
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Schubbi66 schrieb:

Bestärkt mein Bauchgefühl, dass es besser ist Kneipen und kleine Speiselokale noch etwas länger zu meiden. Fällt im Moment bei dem Wetter ja auch nicht schwer sich raus in die Gartenwirtschaft zu setzen.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/studie-aus-amerika-restaurants-als-virenschleudern-16788809.html#void



Das ist wahrlich keine neue Erkenntnis.
Selbiges hat Streeck irgendwann Ende März bereits gesagt. Damals gab es schon Vermutungen bezüglich der Aerosole, mittlerweile ist es Gewissheit.
Clubs, Bars, Kneipen, kleine Restaurants ohne Aussenbewirtung, da ist die Übertragungsgefahr am größten.
Da macht Abstand halten auch wenig Sinn, denn Nähe und Geselligkeit gehört zum Geschäftsmodell.

Aber wie du schon sagst, momentan fällt es sehr leicht darauf zu verzichten. Es ist Sommer und da hockt man für gewöhnlich nicht stundenlang in stickigen Kneipen.

Mir tun nur die Betreiber unfassbar leid...
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Zumindest in Frankfurt dürfen die Kneipenbetreiber ihre Außenbereiche dieses Jahr deutlich ausdehnen, das finde ich eine sehr feine Sache und könnte vielleicht den Umsatzverlust ein wenig abfedern. Aber vor dem Herbst graut es mir. Da bleibt wohl nur die Wahl zwischen zweiter Welle oder wieder Schließung.
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Brodowin schrieb:

Was war diese soziale Distanz in den letzten Wochen angenehm. Mir gehn die Leut schon wieder uffn Sack. So ein kleiner Lockdown, des wärs jetzt...

Ein selten dämlicher Beitrag und eine Provokation für alle Menschen, die von Arbeitslosigkeit und Insolvenz betroffen oder bedroht sind
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Ich kann mich echt nicht entscheiden, was ich am wenigsten mag. Deine Blödheit, deine Arroganz oder dein Verhalten.
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Herr Piatov scheint ein ziemlicher Vollpfosten zu sein.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Herr Piatov scheint ein ziemlicher Vollpfosten zu sein.

Das ist Grundvoraussetzung für eine Einstellung bei der Bild.

Abseits davon blamieren sich die Heinis gerade ganz alleine, da braucht man sich nicht auch noch auf deren Niveau begeben.
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Tafelberg schrieb:

ich bin ebenfalls befremdet über den angesprochenen Beitrag, da bin ich von Werner anderes gewohnt


Nur kurz... Der Beitrag war nicht 100 % so gemeint. Es war eine provokante Anspielung darauf, dass hier Religionen oder Glaubensgemeinschaften pauschal verteufelt und Zusammenhänge hergestellt werden zum Infektionsgeschehen bzw. Verhalten in der Corona-Krise. Die Leute in der Baptisten-Gemeinde sind vorwiegend Deutschrussen. Also wenn die einen sagen, es läge an dem Glauben, dass die sich so doof verhalten haben, dann komme ich eben mit der Herkunft. Ich hatte ja auf Brodowin schon geantwortet, dass es mir eigentlich völlig egal ist, was die glauben, was die denken oder sonst was, sondern dass mich nur das jeweilige Verhalten für sich interessiert.

Ich wollte einfach mal schauen, ob bei einem pauschalen Bezug auf die Herkunft der Menschen hier sich mehr Widerstand regt als bei einem pauschalen Bezug auf die Religion der Menschen.

Mag unsachlich sein, aber ich habe einfach etwas den Finger in die Wunde legen wollen.
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Zwischen Herkunft und Religion besteht aber ein kleiner und feiner Unterschied.

Ich lasse jedem seinen Glauben aber wenn es Unbeteiligte betrifft, hört die Toleranz schon auf.
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"Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in einem Monat weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im März 2020", hieß es. In der Regel sterben monatlich den Angaben einer Sprecherin zufolge mehr als 200 Verkehrsteilnehmer. Aufgrund der Pandemie waren seit Mitte März jedoch deutlich mehr Menschen zu Hause geblieben, was sich auch im Straßenverkehr bemerkbar gemacht hatte. Laut den Statistikern sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 166.000, das waren 23 Prozent weniger als im März 2019. Zudem ist es der niedrigste Wert in einem März seit rund 30 Jahren."

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-news-am-montag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-1fc28ba3-18d5-490e-b38f-8401f92833dc