
SemperFi
32405
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Tafelberg
Gefühlt alle 3 Tage eine neue Abgangs Diskussion, es nervt
hawischer schrieb:
Nur politisch moralische Maxime als Maßstab anzulegen, wie FA es tut, ist zu kurz gesprungen.
Nach Max Weber ist es Aufgabe politisch Handelnder, eine Balance zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik zu finden.
Ich denke, dass gelingt den Grünen mal besser, mal schlechter, aber insgesamt recht gut.
Naja, wenn man wie die Grünen ein einst Basisdemokratisch geprägtes Politikmodell in die Tonne klopfen muss, dann ist das zugegebenermaßen schon keine kleine Aufgabe.
Politische Parteien sollten ja einer gewissen Programmatik folgen. Man schreibt bspw ein Wahlprogramm, damit der/die Wähler*in weiß, was seine/ihre Stimme bewirkt, kommt es zu Regierungsbeteiligung. Der Grad der Abweichung - und da bin ich noch gar nicht bei Koalitionsverträgen und deren Auswirkungen im realpolitischem Getriebe - definiert nach meinem Verständnis schon auch ein wenig die Glaubwürdigkeit.
Wenn man diese Demokratie jetzt nur als absolute Konsensveranstaltung ohne jeden Anspruch auf Progressivität angesichts riesiger Herausforderungen der Gegenwart sieht, dann kann man durchaus mit dem realpolitischem Wirken der Grünen zufrieden sein.
Sieht man sich die Herausforderungen an und dazu die Entwicklung der Partei, die eigentlich prädestiniert sein würde, diese anzugehen und schafft man es dann tatsächlich zufrieden zu sein mit den Protagonisten, dann muss man ein wahrer Pragmatiker sein.
FrankenAdler schrieb:
Politische Parteien sollten ja einer gewissen Programmatik folgen. Man schreibt bspw ein Wahlprogramm, damit der/die Wähler*in weiß, was seine/ihre Stimme bewirkt, kommt es zu Regierungsbeteiligung.
Was?
Man schreibt in das Wahlprogramm, was man denkt, dass die meisten Leute lesen wollen, damit man deren Stimmen bekommt.
Dein Konzept kenne ich nicht, aber du bist auch älter als ich.
Gelöschter Benutzer
SemperFi schrieb:
Vergleich mal den Punkteschnitt Pandemie zuhause und Punkteschnitt seit die Fans wieder da sind zuhause...
Jo... läuft.
Und dann gabs gegen Union Montags tatsächlich noch Leute, die behauptet hatten, der Boykott schade der Mannschaft... Dabei wollten alle doch nur das Beste!
Basaltkopp schrieb:derjens schrieb:
Vielleicht kann man auch etwas ketzerisch fragen: wenn es letztes Jahr schon nicht bis zum 34. Spieltag funktioniert hat, wieso sollte es jetzt schneller gehen?
Man könnte ja auch, anstatt pauschal "alles ist scheiße" zu brüllen, einfach mal fragen, wieso man zum Ende der letzten Saison in der Liga nichts mehr gerissen hat!
Meines Erachten hat man, bewusst oder unbewusst, alles auf die Karte EL Sieg gesetzt. Eine Mannschaft wie Eintracht Frankfurt (und das gilt für fast alle anderen Mannschaften der Liga auch) muss in jedem Spiel 100% bringen um zu gewinnen. Mit nur 90 oder 95% gewinnt man die meisten Spiele eben nicht. Es sei denn, man ist Bayern München. Und in der Endphase der Liga war man nach den EL Spielen eben nicht bei 100% körperlicher und geistiger Frische und vor den Spielen hat man (zumindest unbewusst) vielleicht den einen oder anderen Schritt weniger gemacht oder im Zweifel mal zurück- statt durchgezogen. Menschlich absolut verständlich.
Hätte man die EL nicht gewonnen, wäre die letzte Saison eine eher mäßige gewesen. Aber so hatte man alles richtig gemacht.
Natürlich müssen mal wieder Siege her. Und trotz zweier noch nicht wirklich überzeugender Spiele (das Spiel gegen Bayern schenke ich mir mal) hätte man zweimal gewinnen können, wenn der Schiri jeweils anders (richtiger?) entschieden hätte. Dann wären wir mit 6 Punkten auf Platz 8 und direkt vorne mit dabei.
Klar zählt der Konjunktiv beim Fußball nicht, aber das kann man Glasner nicht anlasten.
Im übrigen fand ich, dass wir gestern hinten weitestgehend recht ordentlich standen. Kann natürlich daran liegen, dass die Kölner nicht so viel nach vorne getan haben. Oder haben die Kölner nicht so viel nach vorne tun können, weil wir defensiv stabiler waren? Das lag auch daran, dass Evan mal wieder eine ordentliche Leitung zeigte. Jakic kann als RV funktionieren, Pellegrini zeigt auch, dass er eine Verstärkung sein kann.
Nach vorne hakte es noch oder wieder. Hier kam zu oft der letzte Ball eben nicht an. Oder man verpasst den Moment wo man mal schießen konnte oder man versuchte den Ball mal wieder ins Tor zu tragen bzw statt selbst zu schießen noch mal den möglicherweise besser postierten Mitspieler anzuspielen.
Das Spiel gestern war sicher nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man darauf aufbauen kann. Gerade in Sachen Viererkette.
+1
Jetzt schon wieder die Trainer-Diskussion lostreten ist doch schwachsinnig! Man kann doch das Ende der Saison 21/22 nicht mit der jetzt gestarteten Saison vergleichen! Nur mal so als Hinweis, 1980 haben wir hinten raus auch nix mehr gerissen, dafür aber den Pott geholt!
Viele haben anscheinend auch nix aus den letzten Jahren gelernt. Da wird immer gleich rumgemotzt, wie schlecht alles ist und am Ende hatten wir gute bis ordentliche Saisons gespielt und sogar zwei Titel in den letzten 4 Jahren geholt!
Man muss nicht alles rosarot sehen, aber auch nicht alles so schwarz, wie es viele machen....das nervt mich genauso, wie die merkwürdigen Schiri-Entscheidungen der letzten Tage....
Holzfaeller schrieb:
Man muss nicht alles rosarot sehen, aber auch nicht alles so schwarz, wie es viele machen....
Es darf und muss aber auch die Frage erlaubt sein (wird ja auch von den Verantwortlichen getan) warum wir im Kerngeschäft so unzureichend auftreten.
Und zwar nicht seit gestern, sondern im gesamten Jahr.
Weil 11 Spiele ohne Sieg in der Bundesliga sind eine Hausnummer.
SemperFi schrieb:Holzfaeller schrieb:
Man muss nicht alles rosarot sehen, aber auch nicht alles so schwarz, wie es viele machen....
Es darf und muss aber auch die Frage erlaubt sein (wird ja auch von den Verantwortlichen getan) warum wir im Kerngeschäft so unzureichend auftreten.
Und zwar nicht seit gestern, sondern im gesamten Jahr.
Weil 11 Spiele ohne Sieg in der Bundesliga sind eine Hausnummer.
Kritisch hinterfragen ist ja auch okay, aber was hier seit Jahren immer für ein Drama daraus gemacht wird, ist total übertrieben! Und wie oben schon erwähnt, man kann 8 Spiele der alten und 3 Spiele der neuen Saison vergleichen. Wir haben mit Hinti und Kostic zwei Mentalitätsmonster verloren, aber auch die beiden haben in der BuLi-Rückrunde nicht die Performance aus der EL auf den Platz bekommen.
Anfänger schrieb:Punkasaurus schrieb:
Sorry aber das ist nimm's mir nicht böse: Quatsch mit Soße.
Dir kann man doch nicht böse sein; trotzdem gebe ich hier auf
Hättest du mal die Schuld bei dir gesucht, anstatt beim Leser, hätten deine Erklärungen vielleicht Erfolg gehabt.
Das kommt davon wenn man die Schuld bei Dritten sucht 😜
SemperFi schrieb:
Hättest du mal die Schuld bei dir gesucht, anstatt beim Leser, hätten deine Erklärungen vielleicht Erfolg gehabt.
Das kommt davon wenn man die Schuld bei Dritten sucht 😜
Wie kommst Du denn darauf, dass zwischen mir und @Punkasaurus eine gegenseitige Schuldzuweisung stattgefunden hat? Wir haben zwar unterschiedliche Meinungen bzw. Sichtweisen vertreten, aber von Schuldzuweisung war nun wirklich nicht die Rede.
Manchmal kann einem die Fantasie schon einen Streich spielen, oder
John Oliver widmet sich dem Emissionsausgleich.
https://www.youtube.com/watch?v=6p8zAbFKpW0
Ich hatte schon komplett vergessen, dass es ja nicht ausreicht etwas zu finanzieren, sondern, dass man etwas finanzieren muss, was es sonst ziemlich sicher nicht gegeben hätte.
Sonst ist es ja kein Ausgleich, sondern bleibt am Ende ein klimatechnisches Minusgeschäft.
Absolut logisch.
https://www.youtube.com/watch?v=6p8zAbFKpW0
Ich hatte schon komplett vergessen, dass es ja nicht ausreicht etwas zu finanzieren, sondern, dass man etwas finanzieren muss, was es sonst ziemlich sicher nicht gegeben hätte.
Sonst ist es ja kein Ausgleich, sondern bleibt am Ende ein klimatechnisches Minusgeschäft.
Absolut logisch.
Luzbert schrieb:
Angesichts des keine Ahnung wievielten Dürresommers hintereinander würde heute niemand mehr auf die Idee kommen, sich über einen verregneten Sommer zu beschweren.
Ansonsten ist mir völlig bewusst, dass Stefank das damals ironisch meinte.
Ja. Das ist mal klar.
Abgefahren finde ich, dass sich in diesen 10 Jahren die Lage hinsichtlich Klimawandel so dermaßen sichtbar für alle zugespitzt hat, die Grünen aber gleichzeitig in diesem Maße ihr Kernthema preisgegeben haben, statt alles darauf zu setzen nicht nur ideologisch sondern vor allem ganz real in der Umsetzung wirksam zu werden.
Da haben wir eine grüne Partei mit sehr solidem Stimmenumfang als zweitstärkste Kraft in einer Regierung und trotzdem kommt kaum was dabei rum, weil man zuvorderst der vermeintlichen Realpolitik verpflichtet scheint, um Machtoptionen abzusichern. Würde man weniger auf sich selbst schauen und tatsächlich den vielzitierten Point if no return im Blick haben, man würde sein Gewicht im Sinne einer lebenswerten Zukunft einbringen, auch wenn das für einige unpopulär wäre.
DelmeSGE schrieb:
Die Viererkette ist da der erste Schritt,letztlich muss man dafür aber noch einen RV holen,weil Jakic nur eine Notlösung ist und man kaum weiß wann Buta spielfähig ist.
Ist das so? Ist Jakic wirklich nur eine Notlösung? Und wenn ja, wieso? Weil er vorher nie RV gespielt hat?
Es wurden schon viele andere Spieler zum RV umfunktioniert und zum Teil sogar sehr erfolgreich. nadW wurde vom Stürmer zum 6er umfunktioniert. Eine Notlösung oder am Ende eine geniale Entscheidung?
Hasebe hat bei VW auch RV und DM/ZM gespielt. War er auf RV eine Notlösung oder konnte er beides gut?
Ich will gar nicht sagen, dass Jakic auf RV dauerhaft funktionieren wird. Ja, es kann tatsächlich so sein, dass er dort nur eine Notlösung ist.
Für mich ist die Idee eine win-win Situation. Meiner Meinung hat er gestern gut gespielt und damit eine, zumindest bis zur Rückkehr von Buta, eine vakante Stelle besetzt. Für ihn ist es auch gut, denn auf RV bekommt er mehr Spielzeit als auf der 6. Gestern hätten höchstwahrscheinlich Rode und Sow auch gespielt wenn Jakic nicht als RV gespielt hätte und Jakic hätte auf der Bank gesessen. Wenn Kamada noch hin und wieder auf die 6 zurückgezogen werden soll und Ebimbe erst mal da ist, verschlechtern sich seine Einsatzchancen auf im DM noch mehr.
Maddux schrieb:
Was bringen einem 2 Challenges wenn der Gegner 2 Abseitstore schießt und man selbst ein Tor fälschlicherweise wegen Abseits oder Handspiel aberkannt bekommt? Ohne automatische Überprüfung kann man die ersten beiden Fehlentscheidungen per Challenge korrigieren aber bei der dritten, vierten, fünften... Fehlentscheidung schaut man in die Röhre.
Indem man das Abseits aus der Challenge-Sache ausklammert. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dann noch mehr als 2 umstrittene Situationen von Relevanz bleiben dürfte irgendwo bei 1 zu 1000 sein.
Maddux schrieb:
Im ersten Jahr war der VAR, zumindest in der Bundesliga, super und es gab kaum Szenen in dennen man diskutieren konnte.
Lustig. Da habe ich die wütenden Diskussionen damals hier und anderswo nur geträumt. Da waren die Diskussionen nämlich noch viel größer als heute. Da ging es zB darum, warum er bei bestimmten Situationen nicht eingreift. Resultat des ganzen ist ja ein Mehr an Eingriffen heute. Als wäre dieses Mehr nur auf den Mist von ein paar Schiris gewachsen und nicht der permanenten Debatte geschuldet.
Für mehr Gerechtigkeit sorgt der VAR immer noch dramatisch, weil die Abseitsfehler um 95 Prozent und die wesentlichen Fehler bei Eltern usw um ca 50 bis 70 Prozent gesunken sind. Das sind die Zahlen von zB WahreTabelle und nicht die vom DFB.
Das Problem ist, dass durch den VAR die unterschiedliche Handhabung bei bestimmten Entscheidungen offensichtlicher wird. Die gab es früher aber auch schon.
Am Ende das Spiel, was man erwarten musste.
Die Eintracht zeigt gute Ansätze, es fehlen aber immer wieder Kleinigkeiten im Spielaufbau. Potential ist vorhanden, insbesondere offensiv. Wenn da die Rädchen irgendwann ineinander greifen ist einiges möglich.
Aber die Abwehr ist schlicht und einfach noch nicht sattelfest. Da fehlt Stabilität und Sicherheit.
Die Eintracht zeigt gute Ansätze, es fehlen aber immer wieder Kleinigkeiten im Spielaufbau. Potential ist vorhanden, insbesondere offensiv. Wenn da die Rädchen irgendwann ineinander greifen ist einiges möglich.
Aber die Abwehr ist schlicht und einfach noch nicht sattelfest. Da fehlt Stabilität und Sicherheit.
brodo schrieb:
Aber die Abwehr ist schlicht und einfach noch nicht sattelfest. Da fehlt Stabilität und Sicherheit.
Na ja, bis auf die Szene, die zum Tor führte haben die Kölner gefühlt eine Chance gehabt.
Speziell nach unserem Treffer hatten wir die komplett im Griff.
Für mich ist das Problem wie gehabt, dass wir unsere Angriffe nicht sauber fertig spielen.
Zieht sich halt leider auch wie ein roter Faden...
Gelöschter Benutzer
SemperFi schrieb:brodo schrieb:
Aber die Abwehr ist schlicht und einfach noch nicht sattelfest. Da fehlt Stabilität und Sicherheit.
Na ja, bis auf die Szene, die zum Tor führte haben die Kölner gefühlt eine Chance gehabt.
Speziell nach unserem Treffer hatten wir die komplett im Griff.
Für mich ist das Problem wie gehabt, dass wir unsere Angriffe nicht sauber fertig spielen.
Zieht sich halt leider auch wie ein roter Faden...
Seh ich ähnlich. Die Viererkette stand meiner Meinung nach durchaus solide. Klar war da noch der eine oder andere Wckler drin, aber defensiv fand ich uns schon stabiler als zuletzt. Insbesondere mit Jakic. Knauff hingegen hat mir hinten gar nicht gefallen.
Ärgerlich ist, dass wir unsere guten Ansätze einmal mehr nicht in Zählbares ummünzen konnten und wir uns unheimlich schwer tun echte Torchancen herauszuspielen.
WürzburgerAdler schrieb:
Wenn man nicht mehr miteinander spricht, ist alles verloren. Aber das weißt du sicher selber.
Der Bub hat nur einen Grund Euch in der Diskussion zu halten. Und er schreibt es ja auch ganz offen (ehrlich ist er, das muss ich anerkennen). Er möchte für seine Sache nur gut aussehen, um möglichst viele dazu zu bringen seine Sicht der Dinge zu akzeptieren.
Es geht nicht um Konsens oder Lösungsfindung, es geht um Meinung und die ist in diesem Fall unumstößlich. Daher widerspreche ich Dir, hier wäre ein Stop mit keinerlei Verlust gekoppelt.
Aber ich schaue mir das von außen auch gerne weiter an 😁
Gruß
tobago
Rheinadler65 schrieb:
Was dabei aber nicht unter den Tisch fallen sollte: wenn Silvester jemand mit Absicht in eine Menschenmenge feuert, ist das eben auch nicht erlaubt und wird hier vermutlich von der Mehrheit hier auch nicht gut geheißen. Da kommt hier vermutlich auch keiner auf die Idee, das mit so einer Art Freiheitskampf zu rechtfertigen.
Ich würde den Einsatz von Pyro nicht mit einem Freiheitskampf im politischen Sinne vergleichen, habe ich auch nicht gemacht. Auf so eine Idee käme ich nicht und oben hats schon jemand geschrieben (glaube sogar Du selbst), dass das Leben getrost weiterginge, wenn morgen die Bundesliga eingestellt werden würde.
Aber es ist nunmal so: in Subkulturen werden IMMER Grenzen verschoben und vor allem Abgrenzungen zur eigentlichen Gesellschaft vorgenommen. Jede Subkultur hat ihre Codes, die sich ihre Teilnehmer aneignen, um dazuzugehören und sich gleichzeitig gegen 'alle anderen' abzugrenzen. Das stärkt die Kräfte nach innen und deswegen sind Subkulturen vor allem ein Phänomen der Jugend oder junger Menschen, die vielleicht noch mehr nach Identität und Zugehörigkeit suchen.
Daher zieht das Argument, "es ist nicht erlaubt" überhaupt nicht, oder vielleicht doch, weil es genau jene Abgrenzung belegt. Und ja, für den Fall, dass man sich alt, spießig und vielleicht sogar ein stückweit machtlos vorkommt, weil man sagt, es sei verboten, die Gegenseite aber fröhlich weitermacht: auch das ist Teil der Show.
Ich find echt schon lang nicht mehr alles geil, was unsere aktive Fanszene macht. Einiges finde ich geschmacklos, manches ärgert mich regelrecht, manches ist mir viel zu militant (bspw. dieser komische Kurvenkodex, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe 😅). Auch ich komme mir manchmal alt und spießig vor, wenn ich mich über irgendwas aufrege, was im Fankontext grad mal wieder passiert ist.
Dennoch: so ist es eben, wir haben mit den Ultras eine (in meinen Augen gottseidank) starke Subkultur im eigenen Stadion und darüber hinaus eine Fanszene, die generell kein Kind von Traurigkeit ist. Ich glaube, damit muss jede/r von uns leben - was nicht heißt, dass körperliche Übergriffe (Handy wegschlagen) in irgendeiner Form zu rechtfertigen sind. Ich rede vor allem von Pyro et al.
Ich zum Beispiel finde das bisweilen widerlich assoziale Verhalten, das man vor allem auswärts beobachten kann, wenn Angestellte bei McDonalds beleidigt, Zugschaffner drangsaliert, Mitreisende angepöbelt oder schlicht mitten auf die Straße gereihert wird, zehnmal ablehnenswerter als Pyro. Ich lehne es ab, aber was soll ich sonst machen? Ist (leider) auch 'Frankfurter Schule' und wenn mir das nicht passt, muss ich zu den Bayern oder dem SC Freiburg gehen und vor Langeweile sterben, aber dann geh ich doch lieber zur Eintracht
Knueller schrieb:
Dennoch: so ist es eben, wir haben mit den Ultras eine (in meinen Augen gottseidank) starke Subkultur im eigenen Stadion
Es sei nur wertungsfrei angemerkt, daß nicht jede Subkultur positiv ist.
Auch Auflehnung gegen Verbote oder Regeln ist nicht per se positiv.
Es reicht ja alleine der Blick auf andere Ultra-Gruppierungen mit anderen politischen Grundüberzeugungen.
SemperFi schrieb:Knueller schrieb:
Dennoch: so ist es eben, wir haben mit den Ultras eine (in meinen Augen gottseidank) starke Subkultur im eigenen Stadion
Es sei nur wertungsfrei angemerkt, daß nicht jede Subkultur positiv ist.
Auch Auflehnung gegen Verbote oder Regeln ist nicht per se positiv.
Es reicht ja alleine der Blick auf andere Ultra-Gruppierungen mit anderen politischen Grundüberzeugungen.
Stimmt vollkommen!
Hätte unsere aktive Fanszene eine bspw. rechtsradikale Gesinnung und würden wir darüber diskutieren, hätte mein Text auch anders ausgesehen.
Haben wir aber nicht. 😊
Hier ein Erfahrungsbericht eines russischen Fallschirmjäger, der aus Russland geflohen ist
https://amp.n-tv.de/politik/Russischer-Soldat-schildert-Chaos-in-Putins-Armee-article23536598.html
Man erfährt recht gut, warum die russischen Truppen solche Probleme haben, aber es zeigt auch, warum im Krieg Menschen zu Monstern werden können.
Bitte beachten, daß seine Geschichte alleine auf seinen Aussagen beruht und es keine unabhängigen Quellen dazu gibt.
https://amp.n-tv.de/politik/Russischer-Soldat-schildert-Chaos-in-Putins-Armee-article23536598.html
Man erfährt recht gut, warum die russischen Truppen solche Probleme haben, aber es zeigt auch, warum im Krieg Menschen zu Monstern werden können.
Bitte beachten, daß seine Geschichte alleine auf seinen Aussagen beruht und es keine unabhängigen Quellen dazu gibt.
Die Quali hatte halt beim Beschluss schon angefangen, man zieht dann halt die "Phase" des Wettbewerbs einheitlich durch, nichts Neues...
Muss man nicht sinnvoll finden, aber irgendwie ist es erwartbar gewesen. Köln wird es verkraften können.
Muss man nicht sinnvoll finden, aber irgendwie ist es erwartbar gewesen. Köln wird es verkraften können.
Landroval schrieb:
. ihm ist halt nicht egal, wer unter ihm Bundeskanzler ist.
Das hat Strauß auch mal über Kohl gesagt....nur dieses Format des Selbstverständnisses eines bayerischen Monarchen hat Lindner nicht, weder vom Intellekt noch der politischen Präsenz.
Aber es stimmt natürlich, je schwächer oder angeschlagener der Regierungschef, umso mehr Profilierung nachgeordneter Protagonisten zieht das nach sich....mit Laschet hätte er vermutlich noch leichteres Spiel gehabt, mit Merz im Fall des Falles wird er das nicht haben.....
SemperFi schrieb:cm47 schrieb:
Das hat Strauß auch mal über Kohl gesagt....nur dieses Format des Selbstverständnisses eines bayerischen Monarchen hat Lindner nicht, weder vom Intellekt noch der politischen Präsenz.
Lindner hofiert die Granden der Industrie.
Strauß wurde hofiert.
Das ist der Unterschied.
Genau das habe ich mit Format ausdrücken wollen...
Gelöschter Benutzer
Ich hoffe du kannst meiner Sichtweise zumindest in der Theorie folgen.
Kann ich absolut. Und es mag vielleicht nicht für jeden einleuchtend sein, aber ich versuche mal zu erklären, warum ich gefragt habe, ob nicht die positiven Dinge überwiegen. Wer das nämlich bejaht - manche werden das ja auch nicht tun - muss vielleicht im zweiten Schritt auch zugeben, dass die handelnden Personen (die die „Verantwortung tragen“) womöglich mit ihrer Art und Weise, zu handeln, über die Jahre gar nicht so falsch lagen. Auch wenn immer mal eine Rakete fliegt.
Ich mache es mal so konkret, wie es im öffentlichen Raum geht: Nehmen wir mal an, jede der vielen vielen Verfehlungen oder Grenzüberschreitungen, die es in den letzten 25 Jahren gab, wäre seitens der Gruppe rigoros sanktioniert worden, anstatt so damit umzugehen, wie es geschieht: Denkst du, es gäbe dann noch eine Gruppe, die unter ihrem Dach alle vereint? Ich würde tippen, dass wir längst Verhältnisse wie in anderen Fanszenen hätten. Dazu kommt: Eine Gruppe, die ja damit kokettiert, rebellisch zu sein, dann aber bei der ersten Grenzüberschreitung Leute rauswirft, anstatt in den Diskurs zu gehen, wie ernst kann die sich selbst nehmen? Das Problem was viele doch haben ist: Natürlich kriegt man von außen von all diesen Dingen nichts mit. Auch das ist quasi gruppenimmanent. Und klar können die Leute sagen: Jetzt ist schon wieder ne Rakete geflogen, da passiert wohl nix, das bringt alles nix. Gleichzeitig wissen sie ja nicht, was alles nicht passiert ist und haben eben keine Ahnung - müssen sie auch nicht - von Gruppendynamiken und Soziologie.
Grenzüberschreitungen gehören zur Ultrakultur mit dazu und werden das auch immer tun. Und natürlich gibt es immer wieder Leute, die da noch einen draufsetzen wollen und natürlich gibt es auch Leute, die nicht besonders viel nachdenken. Die kann man dann vor die Tür setzen und selbst Polizei spielen oder eben anders damit umgehen, eventuell auch anders, als diejenigen es von der Gesellschaft gewöhnt sind. Mitunter bringt das mehr und vielleicht ist der ein oder andere, der vor 10 Jahren mal einen Böller geworfen hat heute schlauer und bringt sich dafür auf eine konstruktive Weise in die Fanszene ein. Das würde fehlen, hätte man die Person vor 10 Jahren rausgeworfen - und gelernt hätte sie vermutlich auch nix. Das heißt natürlich nicht, dass jeder dazulernt und auch vor allem nicht, dass nicht immer wieder neue Personen dazukommen und der Kreislauf von Neuem beginnt. Und ich verstehe auch, wenn Leuten das zu kompliziert ist, aber es lohnt sich finde ich, darüber nachzudenken. Ich gebe jedenfalls Brief und Siegel, dass bei der hier oft geforderten Verhaltensweise vieles von dem, was beispielsweise in der vergangenen Saison europaweit bewundert wurde, nicht existieren würde. Weil die Menschen, die bewusst Grenzen überschreiten - im negativen Sinne - manchmal auch die Menschen sind oder sein oder werden können, die Grenzen im positiven Sinne verschieben. Ein Haufen von total konformen Studenten schafft das vielleicht eher nicht. Und die von dir als Beispiel herangezogenen Handyfilmer, gegen die ja vorgegangen wird, auch nicht, weil sie von vorneherein nicht da sind, um etwas beizutragen, sondern zu konsumieren.
Keine Ahnung, ob das verständlich ist. Ich denke, alles weitere führt in diesem Rahmen aber viel zu weit und müsste woanders weiter besprochen werden.
Maxfanatic schrieb:
Und die von dir als Beispiel herangezogenen Handyfilmer, gegen die ja vorgegangen wird, auch nicht, weil sie von vorneherein nicht da sind, um etwas beizutragen, sondern zu konsumieren.
Am Ende des Tages ist jeder Zuschauer bei einem Fußballspiel dort um etwas zu konsumieren.
Deswegen bezahlt man ja eine Eintrittskarte und keine Partizipierungsgebühr.
Bei allem tollen oder negativem drum rum, die Veranstaltung auf dem Platz ist und bleibt das Kernerlebnis warum Menschen ins Stadion gehen.
SemperFi schrieb:Maxfanatic schrieb:
Und die von dir als Beispiel herangezogenen Handyfilmer, gegen die ja vorgegangen wird, auch nicht, weil sie von vorneherein nicht da sind, um etwas beizutragen, sondern zu konsumieren.
Am Ende des Tages ist jeder Zuschauer bei einem Fußballspiel dort um etwas zu konsumieren.
Deswegen bezahlt man ja eine Eintrittskarte und keine Partizipierungsgebühr.
Bei allem tollen oder negativem drum rum, die Veranstaltung auf dem Platz ist und bleibt das Kernerlebnis warum Menschen ins Stadion gehen.
Nein, es gibt zunehmend mehr Menschen, denen Klicks und Likes auf diversen Plattformen im Vordergrund stehen. Sei es aus persönlicher Geltungssucht oder aus Profit. Die interessieren sich einen shice für die Eintracht und wollen der Welt zeigen wie cool sie sind. Solche Leute haben dann aber tatsächlich nichts in einer Fankurve verloren und dabei gefilmt werden wie ich gerade meine Mannschaft unterstütze oder Emotionen mich überkommen (vielleicht auch mal das eine oder andere Schimpfwort fällt) möchte ich von denen auch nicht.
Maxfanatic schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Ach so, meine Konsequenz: die habe ich längst gezogen. Dreimal darfst du raten, wie sie aussah.
Wütende Beiträge im Internet schreiben?
Du hast mich noch nicht wütend erlebt. 😉