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SGE-URNA
19593
peter schrieb:SGE-URNA schrieb:reggaetyp schrieb:
Spiegel Online schreibt, das dürfe uns nicht kalt lassen.
Also die Anschläge auf Asylunterkünfte. Insgesamt recht guter Artikel.
Leider lässt es viele nicht nur nicht kalt, sondern es gibt auch jede Menge Applaus dafür.
...was genau schlägst du denn vor, wäre zu tun?
jedem, der auch nur einen hauch von verständnis zegit, vehement zu widersprechen ist schon mal ein anfang. es sollte bei solchen menschen ankommen, dass sie keine mehrheit sind, auch wenn sie sich das gerne einreden.
zumindest im eigenen umfeld kann jeder mithelfen den nährboden unsinniger argumente, auf dem sich das entwickelt, als den schwachsinn auf zu entlarven der er ist. das finde ich schon mal einen ganz guten anfang.
Ok, einverstanden... letzteres wird aber öffentlich nicht wahrgenommen und adressiert wahrscheinlich auch nicht diejenigen, die tatsächlcih eien Unterkunft abfackeln, was wieder dazu führt, dass reaggae den Eindruck hat, interessiert keinen und alle (oder viele) klatschen. Ich kann letzteres so nicht feststellen.
francisco_copado schrieb:SGE_Werner schrieb:
So, wollte mich mal in nem neuen Thread auslassen, wie mich die kommende Hitze schon jetzt ankotzt. 39-40 Grad am Samstag. Da freut man sich.
Und ich darf den Samstag in einem Auto ohne Klimaanlage verbringen. Freude.
Gibts das noch? Oder fährste zum Oldtimer treffen?
reggaetyp schrieb:
Spiegel Online schreibt, das dürfe uns nicht kalt lassen.
Also die Anschläge auf Asylunterkünfte. Insgesamt recht guter Artikel.
Leider lässt es viele nicht nur nicht kalt, sondern es gibt auch jede Menge Applaus dafür.
Wen lässt es kalt und, noch viel wichtiger, was genau schlägst du denn vor, wäre zu tun?
Der Vorschlag ist doppelt dämlich. Nicht nur, dass diejenigen, für die tendenziell das Polizeiaufgebot überhaupt bestellt werden muss, ohenhin auswärts fahren werden (wie ja schon beschrieben)... werden wohl hauptsächlich Teile der ganz "normalen" Auswärtsfahrer zu Hause bleiben, weil sie keinen Bock auf Haupttribüne haben, wo ein Auswärtserlebnis eher zum Sitzprogramm wird bzw. Stress vorprogrammiert ist.
In der Konsequenz würde man wohl hauptsächlich die bestrafen, die ohnehin wenig Interesse am Stress machen haben.
In der Konsequenz würde man wohl hauptsächlich die bestrafen, die ohnehin wenig Interesse am Stress machen haben.
Laut SPON soll Merkel wohl informell (entgegen eigener Parteilinie) zu wesentlich mehr Zugeständnissen bereit gewesen sein, als bis jetzt bekannt, inkl.
a) ein drittes Hilfsprogramm,
b) Schuldenerleichterungen, also eine teilweise Umschuldung,
c) Investitionen in Höhe von rund 35 Milliarden Euro bis 2020
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/drohender-grexit-was-merkel-griechenland-angeboten-hat-a-1041245.html
a) ein drittes Hilfsprogramm,
b) Schuldenerleichterungen, also eine teilweise Umschuldung,
c) Investitionen in Höhe von rund 35 Milliarden Euro bis 2020
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/drohender-grexit-was-merkel-griechenland-angeboten-hat-a-1041245.html
Aragorn schrieb:SGE-URNA schrieb:FrankenAdler schrieb:Uegoo schrieb:FrankenAdler schrieb:
Da droht uns dann sozusagen dein intellektuell verbrämter Rassismus. Das ist toll!
Augenscheinlich dürfte jedem sein, dass eine Radikalisierung insbesondere dort stattfindet, wo die bestehende Ordnung besonders ausgeprägt zu sozialen Verwerfungen geführt hat. Dort, wo die Menschen um ihre Existenzgrundlage fürchten, wenden sie sich eben möglichen Alternativen zu den bestehenden Verhältnissen zu - gerade die, denen ihre Erfahrung gezeigt hat, dass das Bestehende ihnen keine Hilfe bietet.
Der Mensch möchte wohnen, essen, trinken, sich kleiden, am sozialen Leben teilnehmen, am gesellschaftlichen Reichtum partizipieren. Dies sind die originären Bedürfnisse eines jeden Menschen. Ist deren Befriedigung bedroht oder gar schon darüber hinaus ihm vorenthalten, wird er nach Möglichkeiten suchen. Nun kann er im bestehenden System selbst die Ursache seine Lage identifizieren, indessen Folge er nun eine Modifizierung oder dessen Überwindung anstrebt. Haben ihn aber die täglichen Konkurrenz- oder politischen Kämpfe auf ein geringes Maß geschrumpft, ihn desillusioniert, wird er eben nur noch die kleinen Verteidigungskämpfe zum Erhalt seines kargen Restbesitzes führen und genau die Bedrohungen abzuwenden versuchen, die diesen unmittelbar gefährden. Schlicht, die Bedrohung seiner Existenzgrundlage.
Welche Folgen hat nun der Armutszuzug, den er bekämpft:
- Er verschärft die Konkurrenzsituation im Kampf um günstigen Wohnraum, da die Nachfrageseite einen Zuwachs erfährt, es somit zu Verschiebungen zugunsten der Anbieter kommt und damit zu steigenden Preisen.
- Er verschärft die Konkurrenzsituation in gleichem Maß beim Kampf um Arbeitsplätze, da
aufgrund größerer Nachfrage der Preis für Arbeit sinkt und damit der Betrag seiner Entlohnung, wenn er seinen Arbeitsplatz denn behält.
- Er belastet die sozialen Sicherungssysteme und erhöht damit den Druck die Leistungen daraus, die eh schon kaum existenzsichernd sind, weiter zu reduzieren, da dessen Mittel eben stagnieren, der Bedarf aber zunimmt.
- Er erhöht die Gefahr armutsbedingter Kriminalität im Wohnumfeld des Betroffenen.
Schön, wenn man davon nicht betroffen ist. Nicht so schön, wenn es anders ist.
Schließlich, der Keim für Faschismus und Rassismus liegt in der bürgerlichen Gesellschaft selbst, in ihrer Konkurrenzverherrlichung und die unbedingte Unterwerfung von Individuen und Nationalstaaten unter dieses Prinzip. Es sind die ungleichen Teilungsproportionen, die zu Kriegen und Missgunst führen.
Eine Gesellschaft, die den sozialen Frieden wünscht, braucht den sozialen Ausgleich, sie muss die soziale Teilhabe aller ihrer Mitglieder im Auge behalten, möchte sie ihren Zivilisationsgrad nicht gefährden.
Schön schön. Und jetzt Schlußfolgere ich mal, eingedenks deiner anderen Posts hier.
Deine Wiedersprüchlichkeit alleine straft dich lügen. Zum einen forderst du hier eine Analyse gesellschaftlicher Begebenheiten um eine Befreiung von der gefühlten Zwangslage in der der Einzelne steckt und wünschst dir, dass Menschen sich gewahr werden, welche Mechanismen sie entmündigen und worunter sie tatsächlich leiden.
Andererseits adelst du niedrigste Instinkte (ausgeprägt im Mob vor den Flüchtlingsunterkünften) als "instinktive Intelligenz".
Du bist also der Meinung, dass Unterdrückte aus anderen Ländern und Unterdrückte aus Deutschland in Gegnerschaft hier in Deutschland gegenüberstehen (soviel auch zur dichotomischen Weltsicht ).
Und du begrüßt, dass eine solche Vereinfachung stattfindet.
Ergo scheints du in deinen Zielen darauf hinaus zu wollen, dass auf deutschem Boden eine Veränderung der Verhältnisse, weg von einer kaptialistischen Ordnung hin zu einem "Selbstbestimmten Volk" passieren müsste.
Deinen Satz "Unterwerfung von Individuen und Nationalstaaten" interpretiere ich richtig wenn ich hier höre, dass du weg von Internationalisierung möchtest und dir daran gelegen ist, dass "Nationen" ihre eigenen Geschicke lenken?
Ich interpretiere auch richtig, wenn ich davon ausgehe, dass du der Meinung bist, jeder solle seine Nation selbst einem günstigen Schicksal zuführen?
Weiter meine ich zu verstehen, dass du gerne hättest, dass Nationen im Wettstreit ihren Platz auf der Welt finden müssen.
Ich hör jetzt auf!
Zusammengefasst nennt man diese Skizze, soweit ich sie hier sehen kann, Nationalsozialismus.
Bezüglich dessen, dass die Menschen des deutschen Volkes daran gehindert würden, einem guten Schicksal entgegen zu gehen: Wir hatten schonmal einen Weg in Deutschland, der die Deutschen vom von dir angeprangerten Joch zu befreien versprach.
Am Ende standen weit über 10 Millionen Tote "Volksdeutsche".
Eine Klasse Idee. Möchtest du da wieder hin?
Ich versteh das mittlerweile eher so... er versucht, zugegebenermassen recht kmpliziert, zu erklären, dass der gemeine Fremdenfeind schlicht ein Produkt der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft ist, in welcher der dominante Konkurrenzgedanke dazu führt, sich am Schwächeren ("die Fremden") abzuarbeiten, da dem einfachen Pöbel die Mittel und wahrscheinlich auch die Erkenntnis fehlen, sich an den wahren Unholden (Machteliten) zu vergreifen.
Steht übrigens auch alles so ähnlich in Robert Kurz.
Nach dieser Theorie hätte Griechenland aber eigentlich doch auch rechtsextrem wählen müssen. Entschieden hat man sich da aber für die linke Ideologie, welche nicht zwingend besser sein muss.
Es soll ja entgegen der Quadrantendarstellung von politischen Rechts-Links Schemata auch alternativ eine eher kreisartige Darstellung geben. Konseqeunz ist, dass du dich, wenn am extremen Rand befindlich, gar nicht so weit auseinander bist. Find ich so unrealistisch nicht.
FrankenAdler schrieb:Uegoo schrieb:FrankenAdler schrieb:
Da droht uns dann sozusagen dein intellektuell verbrämter Rassismus. Das ist toll!
Augenscheinlich dürfte jedem sein, dass eine Radikalisierung insbesondere dort stattfindet, wo die bestehende Ordnung besonders ausgeprägt zu sozialen Verwerfungen geführt hat. Dort, wo die Menschen um ihre Existenzgrundlage fürchten, wenden sie sich eben möglichen Alternativen zu den bestehenden Verhältnissen zu - gerade die, denen ihre Erfahrung gezeigt hat, dass das Bestehende ihnen keine Hilfe bietet.
Der Mensch möchte wohnen, essen, trinken, sich kleiden, am sozialen Leben teilnehmen, am gesellschaftlichen Reichtum partizipieren. Dies sind die originären Bedürfnisse eines jeden Menschen. Ist deren Befriedigung bedroht oder gar schon darüber hinaus ihm vorenthalten, wird er nach Möglichkeiten suchen. Nun kann er im bestehenden System selbst die Ursache seine Lage identifizieren, indessen Folge er nun eine Modifizierung oder dessen Überwindung anstrebt. Haben ihn aber die täglichen Konkurrenz- oder politischen Kämpfe auf ein geringes Maß geschrumpft, ihn desillusioniert, wird er eben nur noch die kleinen Verteidigungskämpfe zum Erhalt seines kargen Restbesitzes führen und genau die Bedrohungen abzuwenden versuchen, die diesen unmittelbar gefährden. Schlicht, die Bedrohung seiner Existenzgrundlage.
Welche Folgen hat nun der Armutszuzug, den er bekämpft:
- Er verschärft die Konkurrenzsituation im Kampf um günstigen Wohnraum, da die Nachfrageseite einen Zuwachs erfährt, es somit zu Verschiebungen zugunsten der Anbieter kommt und damit zu steigenden Preisen.
- Er verschärft die Konkurrenzsituation in gleichem Maß beim Kampf um Arbeitsplätze, da
aufgrund größerer Nachfrage der Preis für Arbeit sinkt und damit der Betrag seiner Entlohnung, wenn er seinen Arbeitsplatz denn behält.
- Er belastet die sozialen Sicherungssysteme und erhöht damit den Druck die Leistungen daraus, die eh schon kaum existenzsichernd sind, weiter zu reduzieren, da dessen Mittel eben stagnieren, der Bedarf aber zunimmt.
- Er erhöht die Gefahr armutsbedingter Kriminalität im Wohnumfeld des Betroffenen.
Schön, wenn man davon nicht betroffen ist. Nicht so schön, wenn es anders ist.
Schließlich, der Keim für Faschismus und Rassismus liegt in der bürgerlichen Gesellschaft selbst, in ihrer Konkurrenzverherrlichung und die unbedingte Unterwerfung von Individuen und Nationalstaaten unter dieses Prinzip. Es sind die ungleichen Teilungsproportionen, die zu Kriegen und Missgunst führen.
Eine Gesellschaft, die den sozialen Frieden wünscht, braucht den sozialen Ausgleich, sie muss die soziale Teilhabe aller ihrer Mitglieder im Auge behalten, möchte sie ihren Zivilisationsgrad nicht gefährden.
Schön schön. Und jetzt Schlußfolgere ich mal, eingedenks deiner anderen Posts hier.
Deine Wiedersprüchlichkeit alleine straft dich lügen. Zum einen forderst du hier eine Analyse gesellschaftlicher Begebenheiten um eine Befreiung von der gefühlten Zwangslage in der der Einzelne steckt und wünschst dir, dass Menschen sich gewahr werden, welche Mechanismen sie entmündigen und worunter sie tatsächlich leiden.
Andererseits adelst du niedrigste Instinkte (ausgeprägt im Mob vor den Flüchtlingsunterkünften) als "instinktive Intelligenz".
Du bist also der Meinung, dass Unterdrückte aus anderen Ländern und Unterdrückte aus Deutschland in Gegnerschaft hier in Deutschland gegenüberstehen (soviel auch zur dichotomischen Weltsicht ).
Und du begrüßt, dass eine solche Vereinfachung stattfindet.
Ergo scheints du in deinen Zielen darauf hinaus zu wollen, dass auf deutschem Boden eine Veränderung der Verhältnisse, weg von einer kaptialistischen Ordnung hin zu einem "Selbstbestimmten Volk" passieren müsste.
Deinen Satz "Unterwerfung von Individuen und Nationalstaaten" interpretiere ich richtig wenn ich hier höre, dass du weg von Internationalisierung möchtest und dir daran gelegen ist, dass "Nationen" ihre eigenen Geschicke lenken?
Ich interpretiere auch richtig, wenn ich davon ausgehe, dass du der Meinung bist, jeder solle seine Nation selbst einem günstigen Schicksal zuführen?
Weiter meine ich zu verstehen, dass du gerne hättest, dass Nationen im Wettstreit ihren Platz auf der Welt finden müssen.
Ich hör jetzt auf!
Zusammengefasst nennt man diese Skizze, soweit ich sie hier sehen kann, Nationalsozialismus.
Bezüglich dessen, dass die Menschen des deutschen Volkes daran gehindert würden, einem guten Schicksal entgegen zu gehen: Wir hatten schonmal einen Weg in Deutschland, der die Deutschen vom von dir angeprangerten Joch zu befreien versprach.
Am Ende standen weit über 10 Millionen Tote "Volksdeutsche".
Eine Klasse Idee. Möchtest du da wieder hin?
Ich versteh das mittlerweile eher so... er versucht, zugegebenermassen recht kmpliziert, zu erklären, dass der gemeine Fremdenfeind schlicht ein Produkt der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft ist, in welcher der dominante Konkurrenzgedanke dazu führt, sich am Schwächeren ("die Fremden") abzuarbeiten, da dem einfachen Pöbel die Mittel und wahrscheinlich auch die Erkenntnis fehlen, sich an den wahren Unholden (Machteliten) zu vergreifen.
Steht übrigens auch alles so ähnlich in Robert Kurz.
Uegoo schrieb:MrBoccia schrieb:SGE-URNA schrieb:MrBoccia schrieb:
Jessas, der S-G-Eintracht (oder wie der hiess) müllt auch wieder rum.
Der kann jetzt wieder schlafen gehen
jetzt hat er seine schönen Aufsätze umsonst geschrieben
Lesen und Verstehen sind scheinbar zweierlei Dinge. Dass meine Aussage gerade nur aufzeigen sollen, dass Fremdenfeindlichkeit ihre gesellschaftlichen Ursachen hat, kann dabei einem schon mal entgehen.
Lass gut sein, Dialektik ist eben nicht jedermanns Sache.
Geh bügeln... um dich gehts gar nicht
MrBoccia schrieb:SGE-URNA schrieb:MrBoccia schrieb:
Jessas, der S-G-Eintracht (oder wie der hiess) müllt auch wieder rum.
Der kann jetzt wieder schlafen gehen
jetzt hat er seine schönen Aufsätze umsonst geschrieben
Früher hab ich das zur Belustigung auch ganz gern gelesen... mittlerweile mit Textbausteinen ala "...USA und seine jüdischen Verbündeten.." nervts nur noch.
Vielleicht mal eine Abschrift bei "Der Goldene Aluhut" einreichen... vllt. kann man da was gewinnen.
reggaetyp schrieb:
Natürlich belastet die hohe MwSt die Wirtschaft.
Wenn die Konsumenten belastet werden, geben sie weniger aus.
Und der Schwarzarbeit leistet sie auch Vorschub.
Ok, wir können uns natürlich an diesem Detail aufhängen (dass übrigens bis vor 2 Wochen überhaupt keine Rolle spielte)... lieber wäre es mir allerdings, die wirklich relevanten Fragen zu adressieren.
reggaetyp schrieb:SGE-URNA schrieb:
Griechenland braucht zuallererst Investitionen, und zwar nicht in den öffentlichen Dienst, sondern in eine funktionierende private Industrie. Das schafft Arbeit und, wenn gewollt, Steuereinnahmen. Der Rest ergibt sich dann von selbst...
Möchtest du ein Sozialsystem, bevor du es selbst finanzieren kannst, brauchst du irgendwoher Kredit. Den bekommst du, wenn du glaubhaft versichern kannst, dass du diesen Zahlungen auch nachzukommen gedenkst, wozu du widerum eine funktionierende Wirtschaft benötigst. Nimmst du indes das Geld lediglich, verteilst es in Form von Renten und Gehältern, brauchst du in nicht allzuferner Zeit mehr Geld. Womit wir wieder bei der gegenwärtigen Situation wären.
Da hast du recht.
Die Mehrwertsteuer ist derzeit bei 23%!
Gefordert wurde von den Institutionen, sie noch zu erhöhen.
Wie soll denn da die Privatwirtschaft auf die Beine kommen?
Zumal das die, die ohnehin wenig geld haben, zusätzlich belastet.
Dennoch ist es unerlässlich, ein gescheites Sozialsystem auf die Beine zu stellen.
Es darf nicht sein, dass Menschen in ihrer Wohnung Feuer machen müssen, weil sie keine Heizung bezahlen können oder sich von Katzenfutter ernähren müssen.
Abgesehen davon, dass die MwSt in erster Linie die Konsumenten belastet, nicht die Wirtschaft, halte ich diese Massnahme auch für, sagen wir mal, bedingt geeignet, den Staatshaushalt zu sanieren.
Ich frage deshalb nochmal, warum setzt die griechische Regierung (übrigens die alte, wie die neue) deine erstgenannten Vorschläge nicht schon um? Weniger Panzer, Steuern eintreiben, Korruption und Vetternwirtschaft ermsthaft angehen. Die Interimseinschätzungen zu den bisherigen Umsetzungen sind verheerend. Die Sache läuft jetzt seit 5 Jahren!
Man kommt doch gar nicht drumherum, an der Ernsthaftigkeit des/der Verhandlungspartner in wechselndem Gewand zu zweifeln.
Die griechische Bevölkerung, die, wie von dir angesprochen, dann massgeblich darunter zu leiden hat, tut mir ganz ernsthaft ausgesprochen leid. Nur fehlt mir mittlerweile die Fantasie, welche Optionen die EU / IMF usw. noch hat. Vorschläge resp. Bedingungen soll man nicht wegen Souveränität. Unendlich Geld in ein marodes System pumpen und beten, dass Vernunft einkehrt?
reggaetyp schrieb:HeinzGründel schrieb:
Ich hätte von denjenigen die der Auffassung sind, Frau Merkel, Herr Junker, Herrr Dijsselbloem der IWF etc.. seien gescheitert , mal ein paar Fragen beantwortet.
Gespart werden soll nicht, ok,. Gekürzt werden soll nicht, ok. Reformiert werden soll nicht, ok. Steuern sollen auch nicht erhöht werden, ok
. Ein weiteres Rettungspaket soll nicht angenommen werden, ok.
Schulden sollen nicht zurückgezahlt und Kredite nicht mehr bedient werden, ok.
Wie soll es denn jetzt konkret weiter gehen ?
Womit sollen zukünftige Ausgaben des Staates finanziert werden ? Von wem?
In welcher Währung?
Und warum sollte der Rest der Welt dies in irgendeiner Art und Weise akzeptieren ?
Etat des Verteidigungsministeriums drastisch runterfahren.
Endlich ein mal an die vermögenden Griechen inklusive der im Ausland gebunkerten Kohle ran. Wie man das rechtlich macht, weiß ich nicht.
Ich füge nochmal ein paar Sachen dazu... Institutionen stärken, Korruption und Vetternwirtschaf glaubhaft bekämpfen, um Investitionen überhaupt erst wieder möglich und attraktiv zu machen.
Warum machen die grossartigen Denker und Strategen von Syriza das nicht mit Nachdruck?
reggaetyp schrieb:
Schuldenschnitt und/oder Umschuldung.
Etablierung eines gescheiten Sozialsystems, damit nicht die ganze Familie an der Rente hängt. Derzeit enden die Bezüge für Arbeitslose nach 12 Monaten.
Ok, alles schön. Löst das die wirtschaftlichen Probleme von Griechenland nachhaltig? Mir scheint, das Pferd wird von hinten aufgezäumt. Ein gescheites Sozialsystem ist prima, kostet aber Geld. Woher kommt das?
Griechenland braucht zuallererst Investitionen, und zwar nicht in den öffentlichen Dienst, sondern in eine funktionierende private Industrie. Das schafft Arbeit und, wenn gewollt, Steuereinnahmen. Der Rest ergibt sich dann von selbst...
Möchtest du ein Sozialsystem, bevor du es selbst finanzieren kannst, brauchst du irgendwoher Kredit. Den bekommst du, wenn du glaubhaft versichern kannst, dass du diesen Zahlungen auch nachzukommen gedenkst, wozu du widerum eine funktionierende Wirtschaft benötigst. Nimmst du indes das Geld lediglich, verteilst es in Form von Renten und Gehältern, brauchst du in nicht allzuferner Zeit mehr Geld. Womit wir wieder bei der gegenwärtigen Situation wären.
Griechenland muss sich dringend etwas einfallen lassen, wie sie aus diesem Teufelskreislauf rauskommen, und ich betone Griechenland, denn ich bin kein Befürworter einer EU/IMF Fremdbestimmung. Ich kann letztgenannte allerdings durchaus verstehen, dass sie nicht bereit sind, die Existenz eines Perpetuum Mobiles experimnetell zu testen, zu Lasten ihrer eigenen Bevölkerung.
Es gab und gibt schon immer Menschen, die für sowas Verständnis aufbringen, meistens weil sie selbst zumindest latent fremdenfeindlich sind. Ich vermeide bewusst die Kategorie rechts, weil das ganz einfach nicht unbedingt nur schlichte Rechte sind. Und nein, ich hab für Xenophobie null Verständnis, nehme aber zähneknirschend zur Kenntnis, dass diese Einstellung existiert. Ausser Diskussionen im privaten Rahmen, wo solche Thesen möglicherweise vertreten werden, weiss ich aber auch nicht, wie ich dazu beitragen kann, dem entgegenzutreten.
Im übrigen halte ich das Fragen nach dem "Warum denken Leute so" nicht für Verständnis für die Haltung, sondern für eine valide Frage, um dem Phänomen auch argumentativ entgegentreten zu können. Die meisten alltäglichen Mythen können nämlich tatsächlich sachlich recht simpel widerlegt werden. Mit Hardcore Faschos lohnt eine Diskussion indes nicht wirklich.