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SGE_Werner

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Das stimmt so nicht. Man könnte eine ganze Menge tun.
In den 70ern wurden massenhaft Menschen ausgegrenzt und verfolgt, weil man ihnen Verfassungsfeindlichkeit vorgeworfen hat. Und du und ich, mussten beide unsere Verfassungstreue bekunden, um im öffentlichen Dienst arbeiten zu können.
Es gibt die Möglichkeit der gezielten Nadelstiche und der offenen Konfrontation im Umgang mit der AfD. Nur scheut man sich, hier tätig zu werden und sitzt wie das Kaninchen vor der Schlange.
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FrankenAdler schrieb:

In den 70ern wurden massenhaft Menschen ausgegrenzt und verfolgt, weil man ihnen Verfassungsfeindlichkeit vorgeworfen hat.


Das waren halt aber Linke. Siehst doch selbst, wie die Gesellschaft reagiert, wenn Linke protestieren oder wenn Rechte protestieren. Ich befürchte, das würde die AfD auch noch gewinnbringend nutzen, wenn das passiert. Die KPD hat man für weniger verboten in den 50ern.

Derzeit sehe ich das größte Potenzial darin die AfD zu schwächen, indem man die Positionen, bei denen sie nicht die Mehrheit hinter sich haben oder Sympathien erzeugen dürften, in den Vordergrund zu bringen. Also deren Programm für Sozialpolitik, Arbeitnehmer etc.

Man kann das AfD-Programm wortwörtlich zitieren.
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Ich finde es ja prima, wenn der Verfassungsschutz sehr klar benennt, dass es sich bei der AfD, bzw einzelnen Landesverbänden, um gesichert Rechtsextreme Organisationen handelt. Es ist auch begrüßenswert, wenn deutlich gemacht wird, dass ein Höcke oder Krall lupenreine nationalsozialistische Ideologie befördern.

Was mir allerdings fehlt bei der ganzen Nummer, ist die Reaktion, also der Teil der als "wehrhaft" an unserer Demokratie bezeichnet wird
Im Moment wird schön benannt, dass die AfD-Nazis alles mögliche tun, um diese Demokratie zu beschädigen, es gibt aber keine Idee, sie daran zu hindern.
Das reicht mir persönlich nicht.
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FrankenAdler schrieb:

es gibt aber keine Idee, sie daran zu hindern.


Gibt es auch nicht. Weil die Mittel der Demokratie stumpf sind und die Verteidiger der Demokratie diese Mittel auch nicht schärfen will, weil das wiederum der demokratischen Grundgepflogenheiten widerspricht (und diese dann eingeführten Mittel an anderer Stelle missbraucht werden können gegen unliebsame Parteien etc.).

Ne Idee wäre ja ein Wahlrecht, bei dem man Parteien "abwählen" kann. Also eine Stimme für eine Partei und eine gegen eine Partei. Blöd zwar dann für die Linken und Grünen, aber die AfD wäre auch in keinem Parlament mehr.
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Für die, die es noch interessiert, obwohl keine Frankfurter mehr dabei sind:

Viertelfinale heute und morgen:

Nigeria - Angola
DR Kongo - Guinea

Mali - Elfenbeinküste
Kap Verde - Südafrika

Wenn ich richtig geschaut habe, waren alle 8 Teams beim letzten Afrika-Cup nicht im Viertelfinale. Auch selten, dass sowas passiert. Und es ist kein klassisches nordafrikanisches Land mehr dabei, die oft dominieren. Also Ägypten, Marokko, Tunesien, Algerien. Alle raus.

Im Halbfinale treffen dann die Sieger des Nigeria- und Südafrika-Spiels aufeinander sowie halt die beiden anderen im anderen Halbfinale.
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Ich frage mich ja, warum immer weniger Arbeitgeber bereit sind ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen zu bezahlen und statt dessen immer bis ans Äußere gehen und Streiks der Belegschaft provozieren.
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Adler_im_Exil schrieb:


         Ich frage mich ja, warum immer weniger Arbeitgeber bereit sind ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen zu bezahlen und statt dessen immer bis ans Äußere gehen und Streiks der Belegschaft provozieren.
       


Was? Das war früher besser und es ist jetzt weniger geworden? Habe ich nix von gemerkt. Ich sehe da eher einen gleichbleibenden Trend hin zum "wir haben kein Geld für die Mitarbeiter, denkt doch bitte an das Unternehmen (sprich Bonis, Dividenden usw.)".

Aber ich muss dem Beitrag von FA teils widersprechen. Hier im Süden findest Du auch nur bestenfalls vorübergehend mehr Personal, wenn Du "angemessenere" Löhne bezahlst. Dann wechseln die Leute zu Dir und die anderen erhöhen ebenfalls die Löhne, um nicht kaputt zu gehen. Nicht bei allen, aber es wird mehr.

Das Problem ist eher, dass viele eben nicht wechseln. Und dadurch der Druck für den Arbeitgeber auch oft nicht besteht. Ist wie bei Strompreisen usw. , wenn alle bei 45 Cent nicht kündigen, warum dann als Unternehmen die Preise anpassen? Aber m.E. findet hier ein Umdenken statt Stück für Stück und das Mehr an Streiks kommt m.E. nicht daher, dass die Unternehmen sich anders verhalten als früher, sondern dass die Arbeitnehmer wissen, dass sie viel mehr Macht haben als noch vor 10-20 Jahren. Jahrzehntelang haben die Arbeitgeber mit Arbeitslosigkeit, sprich Entlassungen, gedroht. Das verfängt halt nicht mehr. Ich glaube, dass damit die Arbeitgeber oft noch nicht zurechtkommen, dass sich die Rollen gerade drehen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Und wie bekannt, es fehlen unzählige Sozialwohnungen in Deutschland - ein Problem welches relativ lange gebraucht hat um wahrgenommen zu werden. Und selbst jetzt ist vielen nicht klar was da noch passieren wird, an sozialem Sprengstoff.

Ein schönes Beispiel für das, was Xaver meint: Die Sozialwohnungen fehlen ja nicht wegen den Flüchtlingen. Sie fehlen, weil die Wohnungen in lukrative Eigentumswohnungen umgewandelt werden, sobald die Sozialpreisbindung wegfällt. Sie fehlen, weil sie als Finanzlückenfüller benutzt und vom Staat an die Privatimmobilienwirtschaft verkauft werden. Und sie fehlen, weil man auf geeigneten Grundstücken lieber Büros für Großkonzerne errichtet statt Wohnungen für Gering- oder Mittelverdienende Familien.

Eintracht-Laie schrieb:

Der eigentliche Zweck der Asylgesetzte wird umgesetzt, die zu schützen die Schutz brauchen und die aufzufordern zu gehen (und auch durchzuführen) die diesen Schutz nicht benötigen. Die richtige und auch ehrliche Umsetzung der Gesetze fördert durchaus die Akzeptanz.

Auch das ist so eine Sache. Wer bestimmt, welche Menschen diesen Schutz benötigen und welche nicht? Bei uns ist ein wesentliches Merkmal dieser Entscheidung die Einschätzung durch das Auswärtige Amt. Und dieses entscheidet mal so und mal so. Zum Beispiel ist Togo plötzlich eine Demokratie, obwohl der Sohn des autokratischen Präsidenten einfach mal so sein Nachfolger wird. Und in Afghanistan gibt es plötzlich gar keine Bedrohungslage für Oppositionelle oder ehemalige Serviceleute der Bundeswehr.

Ich gehe jede Wette: ein hoher Prozentsatz derjenigen, die die AfD aufgrund der "Asylproblematik" wählen, hatten mit Flüchtlingen noch nie einen Kontakt, geschweige denn Nachteile durch sie erlitten. Es ist ein "Gefühl", so wie es in den USA ein Gefühl ist, dass Trump von Gott geschickt wurde, um die Eliten zu zerschlagen. Dabei gehört er selber dazu.
Und dieses Gefühl verhindert das klare Denken, so wie es verhindert, dass sich die Behörden neutral und fair mit der Flüchtlingsfrage auseinandersetzt.
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WürzburgerAdler schrieb:

Die Sozialwohnungen fehlen ja nicht wegen den Flüchtlingen


Aber die Nachfrage steigt halt mit jeder Person mehr, die in den bereits überhitzten Wohnungsmarkt reinkommen. Nur ist halt das Thema Flüchtlinge > mehr Nachfrage ein Teilaspekt in der Wohnungsproblematik. Es gibt diverse andere Aspekte (auch die von Dir genannten). Die Rechten suchen sich halt nur den einen raus, der ihnen passt. Gleichzeitig darf man aber nicht so tun, als hätten hohe Flüchtlingszahlen keinen Einfluss auf die Verschärfung (nicht Entstehung) bestehender Probleme. Da können aber die Flüchtlinge nix für.

WürzburgerAdler schrieb:

Und dieses Gefühl verhindert das klare Denken, so wie es verhindert, dass sich die Behörden neutral und fair mit der Flüchtlingsfrage auseinandersetzt.        


Du hast ja gefragt, wer bestimmt, welche Menschen Schutz benötigen. Wenn Du sagst, dass die Behörden nicht neutral und fair bewerten, gibst Du ja vor selbst es zu wissen, welche Menschen Schutz zu benötigen, oder? Aber agierst Du aus Objektivität oder aus der eigenen Einstellung heraus, wenn Du etwas einschätzt? Wer bestimmt das letztlich? Das ist doch das Schwierige an dem Thema.

Die Schiene Auswärtiges Amt etc. ist ja am Ende des Tages eher die Bequemlichkeitsschiene, weil eine echte individuelle Prüfung bei bestimmten Ländern sehr aufwendig ist. Dafür hat man aber auch teilweise bei anderen Sachen bequemlich und pauschal agiert, wovon Flüchtlinge profitieren konnten. Da könnte ich Dir bisschen was aus der Unterbringung minderjähriger Flüchtlinge erzählen. Das wiederum bringt in den Kreisausschüssen derzeit vor allem die AfD auf den Plan. Womit wir wieder beim Ursprungsthema der Rechtsradikalen wären.

Am Ende des Tages muss man halt festhalten, dass derzeit 12 % der Bevölkerung noch einverstanden ist mit der aktuellen Flüchtlingspolitik (aktuelle Allensbach-Umfrage https://www.nzz.ch/international/sicherheitsreport-2024-die-deutschen-fuehlen-sich-zunehmend-unsicher-ld.1776438 )
Nicht mal bei den Grünen und Linken gibt es mehr Pro als Kontra. Da kann man noch so viel von Objektivität reden...
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Hui. Gerach hatten wir in der Liga noch nicht (als Hauptschiri). Köln noch gar nicht. Ist ja noch recht neu in der Bundesliga.
Hat uns einmal gepfiffen, daran haben wir aber wenig gute Erinnerungen. 2018 im Pokal, 1. Runde in Ulm.

Und da, wo er herkommt (Landau-Queichheim) , ist direkt östlich ein Ort namens Offenbach.
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Also ich sehe jetzt auch nicht, dass es was Neues ist und es sich vervielfacht hat (da bin ich bei FA). Aber das Gemaule bei jedem Scheiss habe ich so in den 90ern nicht in dem Ausmaß erlebt. Dieses Zusammenrotten, weil man Entscheidungen nicht akzeptieren möchte. Das sieht man dann ja auch, wenn man Lehrer, Polizisten usw verbal angeht, weil die versuchen ihren Job zu machen.

Nur könnte der Fussball mit seiner Reichweite eben auch ein Vorbild sein von Respekt und fairem Umgang. Aber es ist halt das Gegenteil auf den Plätzen zu sehen. Und daher verstehe ich nicht, wie man einerseits diese gesellschaftlichen Probleme anspricht, aber dann es hier als Emotionen abstempelt.

Und hier ging es ja ursprünglich um die Aktion vom Union-Trainer. Der bekommt 3 Spiele für eine Aktion, bei der es in der Kreisliga für schon ähnliche Aktionen (zwei kenne ich) für Funktionäre jeweils 3 Monate gab. Da freue ich mich auf die nächsten Fälle, wenn die vorm Sportgericht auf diesen Fall verweisen.
Aber diese Sache mit dem Union-Trainer ist auch wieder nur ein Symptom. Die Unsportlichkeit zuvor plus das Geplänkel mit Sane sind das Problem. Denn aus dieser Stimmung heraus entsteht eben dann potenzielle Gewalt. Genauso wie aus einem "emotionalen" Rudelbilden heraus eben auch mehr entstehen kann.

Man muss einfach beim Beginn ansetzen und nicht beim Symptom. Da kann man dann nicht sagen, dass körperliche Gewalt natürlich zu sanktionieren ist, alle Eskalationsschritte davor aber halt dazu gehören.
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greg schrieb:

HessiP schrieb:

Ich will Nix verharmlosen - aber wird es denn in den Profiligen wirklich immer schlimmer?

Containerwilli ist 20 Jahre her, Norbert Meier 18 oder so. Abraham/Streich auch schon wieder einige Lenze…

Es geht ja jetzt nicht nur um Handgreiflichkeiten (mit Trainerbeteiligung), sondern allgemeines Verhalten, insb. auch Richtung SR:
- so gut wie jede Entscheidung wird kommentiert/ kritisiert (auch hier wieder Vergleich zum Handball: 2 Minuten Strafe, Kopfschütteln, runter von der Platte)
- bei kniffligen Entscheidung steht dann zusätzlich noch die halbe Mannschaft (beider Teams) beim SR zum diskutieren
etc. pp.

Und während das, wie gesagt, in der Profiliga "nur" nervig ist, schauen sich das die Spieler in den unteren Ligen halt ab - mit den bekannten Auswirkungen

Handgreiflichkeiten gehen natürlich gar nicht und wenn, dann müssen sie selbstverständlich sanktioniert werden.
Aber wir müssen auch aufpassen, dass der Sport nicht zu steril wird und emotionslose Maschinen über das Feld laufen.
Aber gut, manche wünschen sich ein Publikum wie in einer Oper, warum also sollten die sich nicht auch Darsteller wie in einer Oper wünschen.
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Adler_im_Exil schrieb:


Handgreiflichkeiten gehen natürlich gar nicht und wenn, dann müssen sie selbstverständlich sanktioniert werden.
Aber wir müssen auch aufpassen, dass der Sport nicht zu steril wird und emotionslose Maschinen über das Feld laufen.
Aber gut, manche wünschen sich ein Publikum wie in einer Oper, warum also sollten die sich nicht auch Darsteller wie in einer Oper wünschen.        


Nimms mir echt nicht übel, aber was dieser Einwand jetzt soll, kann ich nicht wirklich verstehen. Wer hat denn gefordert, dass keine Emotionen mehr dabei sein sollen? Greg beschreibt Sachverhalte, die fast in keinem anderen Sport als im Fußball überhaupt geduldet werden. Kein Sport ist so dermaßen geprägt von Respektlosigkeit sowie fehlender Akzeptanz gegenüber den Gegnern und dem Schiri. So ein bisschen widersprüchlich ist es ja schon, wenn man beim Verhalten auf und neben dem Platz eine lockere Leine haben möchte auch bzgl. verbaler Gewalt, dann aber sich in anderen gesellschaftlichen Fragen explizit gegen ein verrohtes Miteinander, Spaltung und andere kritische Punkte vorgeht.
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Wenn man auf sentisurv in Mainz beispielsweise schaut, sieht man dass die Welle eigentlich im Juli begonnen hat.

Damals noch mit einer relativ niedrigen Ausgangszahl und niedrigen Ausbreitungszahl, die Wrlle hat sich dann im November beschleunigt und ist in den Weihnachtsferien gebrochen. Kurz war das nicht. Knackig in der Tat schon.

https://www.unimedizin-mainz.de/SentiSurv-RLP/dashboard/index.html
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Xaver08 schrieb:


         Wenn man auf sentisurv in Mainz beispielsweise schaut, sieht man dass die Welle eigentlich im Juli begonnen hat.


Alles, was dort auch beschrieben wird, wird ja auch bei den Abwasserproben beim RKI abgebildet. Niedrigster Stand Mitte Juni, danach in den Sommerferien wie in fast allen Jahren zuvor Anstieg (hier um das Siebenfache) , kurze Stagnation im September (auch in den Vorjahren so gewesen) und ab Oktober dann exorbitant stiegend. Mit kurz und knackig ist nicht das Anwachsen gewesen, das verlief etwa so wie in den Vorjahren. Kurz und knackig war es dahingehend, dass das Erreichen des Zenits und der Einbruch innerhalb von wenigen Wochen passiert ist. Das hatten wir schon anders, dass eben nicht die Zahl sich in wenigen Wochen vervierfacht und dann wieder auf ein Viertel in wenigen Wochen reduziert.

Ich sehe hier bis Oktober / November eine völlig übliche Infektionsentwicklung. Die Höhe im Vergleich mit den Zahlen bis 2022 war überraschend stark und der schnelle Einbruch war auch nicht zwingend zu erwarten, auch wenn es über die Weihnachtsferien ja gerne sinkt.
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SGE_Werner schrieb:

So, jetzt ist wieder die Zahlenbasis brauchbar... Derzeit sind wir nur noch bei 609 Intensivpatienten, die Zahl hier ist innerhalb von wenigen Wochen um etwa die Hälfte eingebrochen. Zwar ist es nicht unüblich, dass die Zahlen nach Weihnachten sinken, aber das ist schon ein sehr starker Rückgang.

Die Zahl der Todesfälle lag letzte Woche bei 466, auch hier jetzt schon etwas weniger als noch vor Weihnachten.


Weiteres Absinken der Intensivpatienten auf 501, die Todesfälle in der letzten Woche lagen bei 381, also beide Zahlen ähnlich stark gesunken. Auch die Viruslast hat weiterhin abgenommen, auch wenn ich nun die letzten Tage wirklich viel dafür getan habe die Werte wieder nach oben zu pinkeln.

PS: Bei mir wohl ein eher sanfter Verlauf, finde schon, dass mein Körper sehr schnell und routiniert auf die Eindringlinge reagiert hat. Die Tests sind aber noch dick positiv. Symptome lassen aber nach.
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SGE_Werner schrieb:

Weiteres Absinken der Intensivpatienten auf 501, die Todesfälle in der letzten Woche lagen bei 381, also beide Zahlen ähnlich stark gesunken. Auch die Viruslast hat weiterhin abgenommen, auch wenn ich nun die letzten Tage wirklich viel dafür getan habe die Werte wieder nach oben zu pinkeln.


Die Todesfälle sinken auf 275 binnen Wochenfrist. Hier setzt sich der positive Trend fort.
Die Intensivpatientenzahl lag gestern bei 405, auch hier ein Absinken von immerhin noch 20 %.

Gut zu erkennen ist die derzeitige Entwicklung, wenn man die Abwasserproben nimmt. Die lagen um den 2. Advent herum bei 877.000 Virus-Genkopien pro Liter, derzeit noch bei ca. 170.000. Der Stand im Dezember war auch der Höchste seit Beginn der regelmäßigen und umfassenden Messungen im Frühjahr 2022. Kurzum: Wir reden hier von einer kurzen knackigen Corona-Welle, die da wieder mal durchs Land ist.
Tendenziell sieht es derzeit eher wieder nach einer Stabilisierung der Werte aus, das Absinken hat aufgehört. Demnach könnte es bald wieder in Richtung mehr Infektionen gehen im Februar.

Im Januar werden wir letztlich ca. 1.700 Todesfälle verzeichnen durch Corona. etwas weniger als im Dezember und deutlich weniger als im Januar 2023, da waren es 4.100.
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Da wohl morgen nichts mehr dazukommt von der Taktung her... Hier schon mal der Umfragenschnitt für Januar, Veränderungen zum Dezember in Klammern

Union: 30,8 (- 0,3)
SPD: 14,2 (- 0,3)
Grüne: 13,9 (- 0,1)
FDP: 4,3 (- 0,6)
Linke: 3,9 (+ 0,2)
AfD: 21,5 (- 0,1)
Sonstige: 11,5 (+ 1,4)

Relativ einfach erklärt. Die Wagenknechts gewinnen nach Gründung dazu (gibt noch nicht überall differenzierte Zahlen, daher noch unter Sonstiges, derzeit zwischen 3 und 7 %). Im Laufe des letzten Monatsdrittels gab es dann noch eine entscheidende Änderung. Die AfD sinkt. Das hängt auch mit Wagenknecht zusammen, aber der zeitliche Zusammenhang mit den beginnenden Protesten ist schon erkennbar, wenn man die jeweiligen Umfragezeiträume sieht. So hatte die AfD bis vor einer Woche sogar im Schnitt über 22 % und Zugewinne verbucht, rutschte jetzt in den letzten Umfragen aber um gut 2 % ab, so dass am Ende im Monatsdurchschnitt sogar ein kleines Minus auftaucht. Würde der aktuelle Trend sich fortsetzen, könnten sie sich nächsten Monat in Richtung 20 % abschwächen. Die SPD hat sich in den letzten Umfragen etwas stabilisieren können. Die Linke hatte sich zu Monatsbeginn ein Stück verbessert (auf ca. 4,2 bis 4,3 %), bevor mit dem Aufkommen von Wagenknechts Partei sie wieder fast ihr komplettes Plus verlor.

Aktuell im Bundestag wären also vllt. nur noch 4 Parteien vertreten, wenn heute gewählt werden würde. Mal davon ausgehend, dass das BSW eben auch knapp unter 5 % bleibt. 20 % der Wählerschaft wären im Bundestag nicht vertreten. Und es wäre jederzeit eine Zweierkoalition (GroKo oder Schwarzgrün) möglich.
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Also das viel wichtigere Thema als das in Paris ist ja die Erklärung der LG jetzt den Protest zu ändern. Das, was sie jetzt machen wollen, ist fast genau das, was ich hier mehrfach mit paar anderen gefordert habe. Hin zu den Politikern und großen Verursachern, hin zu zielgerichteten Aktionen, die nicht nach hinten losgehen, weil man den Familienvater aus dem Berliner Speckgürtel auf der Straße aufhält oder ne Statue mit Kartoffelbrei bewirft statt zB den Politikern nen Haufen vor die Tür zu setzen.

LG scheint also zu lernen, wie sie ja selbst zugeben, dass sie einen Lernprozess haben, durch den sie gehen. Aber jetzt ist die Frage, ob es nicht zu spät ist, also man zu sehr "verbrannt" ist mit dem bisherigen Image. Ich freue mich, dass sie jetzt so agieren wollen, aber ich befürchte einfach, dass es zu spät sein könnte.
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Mal wieder ein Update von meiner xGoals-Statistik



Gut zu erkennen, dass Leverkusen, Heidenheim und Augsburg besser abgeschnitten hat als es die Chancenwahrscheinlichkeiten aussagen. Wir ebenfalls vor allem durch Spiele wie gegen Leipzig zuletzt im "Plus". Insbesondere die nur 22 Gegentore sind markant und die höchste positive Gegentorabweichung in der Liga (9 mehr hätten es laut xGoals sein können).

Nicht so gut im Ausnutzen der Chancenverhältnisse sind Stuttgart ! (ja, die wären 9 Punkte besser, zeigt wie viele Chancen die sich vor allem erspielen) , Mainz und mit Abstrichen Leipzig, Union (im Gegensatz zur Vorsaison) und Bayern.

Die Statistik bildet sich aus den gerundeten xGoals-Werten (im Gegensatz zu zB den Werten bei understat). Also bei 2,34 zu 1,43 ist es ein 2:1 usw.
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Dass da UNRWA Mitarbeiter beim Terroranschlag beteiligt waren, ist natürlich eine krasse Nummer. Konnte ich mir nicht vorstellen.

Aber nach etwas Nachdenken: wenn da wohl 13k Mitarbeiter sind, ist es ggf dann doch nicht so verwunderlich, wenn in einem besetzten Gebiet, dass quasi sich selbst überlassen ist, Terroristen es schaffen sixh dort einzuschleusen. Es hilft nur eines: Solche Gebiete wie den Gazastreifen oder das Westjordanland nicht entstehen zu lassen.

Sollte man die dauerhaft Zahlungen einstellen? Wenn man den Nährboden für Terroristen noch vergrößern möchte, dann mal los. Selbstverständlich braucht es weiterhin Unterstützung. Nach den ganzen Zerstörung sogar noch sehr viel mehr. Nord Gaza ist wohl nicht mehr bewohnbar...

Muss die UN schauen, dass sie bessere Prozesse implementiert? Auf jeden Fall! Wird trotzdem wahrscheinlich auch in Zukunft nicht leicht, Terroristen aus der Organisation komplett draußen zu halten. Bei denen steht ja sicherlich nicht Terrorist auf der Stirn.

Nachhaltig hilft nur die apartheidähnlichen Zustände im Westjordanland zu beseitigen und Perspektiven zu schaffen, andernfalls wird sich diese Spirale ewig weiterdrehen. Halte den Move von Saudi-Arabien für sehr positiv, Friedensverhandlungen an eine Zweistaatenlösung zu knüpfen. Damit könnte Israel im Grunde zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Dafür müssen aber erstmal die Radikalen aus deren Regierung raus, damit es Perspektiven geben kann. Und auf palästinensischer Seite muss ebenfalls sehr viel passieren. Es wird sehr schwer, aber das ist der einzige Weg.

Die Entscheidung des internationalen Gerichtshofes ist auf jeden sehr positiv und spiegelt auch gut die Meinungen hier wieder.  Israel darf sich Selbstverteidigen, aber eben nicht so. Jetzt wird Israel gezwungen Maßnahmen zu ergreifen. Was wir bislang im Gazastreifen beobachten konnten, wird noch entschieden.

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Schönesge schrieb:

Konnte ich mir nicht vorstellen.


Das wundert mich aber nach den Berichten über das UNRWA aus den letzten Jahren. Ich hätte mich gewundert, wenn es nicht der Fall gewesen wäre. Und wie Du sagst... fünfstellige Mitarbeiterzahl. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung zeigt ja schon, dass die Zahl nicht 0 sein wird.

Schönesge schrieb:

Sollte man die dauerhaft Zahlungen einstellen? Wenn man den Nährboden für Terroristen noch vergrößern möchte, dann mal los. Selbstverständlich braucht es weiterhin Unterstützung. Nach den ganzen Zerstörung sogar noch sehr viel mehr.


Aber jetzt einfach weiter Geld reinpumpen würde nur bedeuten, dass man gar keinen Druck hat den eigenen Laden aufzuräumen. Geld wird ja nach Gaza schon seit Jahren gepumpt und wo das versickert ist, weil man es nicht wirklich an Bedingungen und Kontrollen bindet...
Geld muss man definitiv reinpumpen für die Bevölkerung in Gaza. Aber vielleicht über Wege, bei denen man sich sicherer sein kann, dass dann das Geld auch bei denen ankommt, die es brauchen.

Zum Rest gebe ich natürlich recht. Das hatten wir ja schon diskutiert.
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Naja. Was ein Landrat als oberster Verwaltungsbeamter anrichten kann, hatte FA hier vor geraumer Zeit mal hinlänglich beschrieben. Und was ein AfD-Landrat z.B. für Zivilgesellschaft und Kultur, die eh schon unter Druck steht und sich gegen Rechts zur Wehr setzen will, bedeutet, mag man sich nicht ausmalen. Für das gesellschaftliche Klima vor Ort ist das eine große Peinigung.
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HessiP schrieb:

Naja. Was ein Landrat als oberster Verwaltungsbeamter anrichten kann, hatte FA hier vor geraumer Zeit mal hinlänglich beschrieben. Und was ein AfD-Landrat z.B. für Zivilgesellschaft und Kultur, die eh schon unter Druck steht und sich gegen Rechts zur Wehr setzen will, bedeutet, mag man sich nicht ausmalen. Für das gesellschaftliche Klima vor Ort ist das eine große Peinigung.


Ich weiß sehr wohl, was Landräte können. Zumindest in BaWü und Hessen. Da habe ich das Kommunalrecht gut genug intus. Ist jetzt aber auch nicht so viel, um so zu tun, als wäre das ein Allmachtsposten.

Ich wollte nicht relativieren, aber einordnen. Dass AfD Erfolge immer scheisse sind, ist doch unstrittig. Aber wir reden hier von relativ kleinen ländlichen Landkreisen und mit den kleinsten Bundesländern in Deutschland.
Außerhalb von den ländlichen ostdeutschen Regionen wird die AfD mittelfristig keinerlei Chancen auf gewählte kommunale Spitzenposten haben. Und in den Regionen hatten Politiker, die gegen das Böse Berlin gewettert haben, schon immer Erfolg.

Ich mache mir derzeit viel mehr Sorgen darüber, dass die Wahlbeteiligung bei der Europawahl die AfD in Richtung 25 Prozent spülen könnte. Und die Wahl ist in gut 4 Monaten.
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Ich habe nicht gesagt, dass man sie nicht ernstnehmen soll, sondern nicht größer machen soll, als sie sind.
Das spielt nämlich auch der AfD durchaus in die Karten in meinen Augen. Entscheidend ist vor allem bzgl. Regierungsbildung, ob die CDU mit der AfD koalieren würde. Denn das hätte erhebliche Auswirkungen auf die Politik.

Wenn niemand mit der AfD koalieren will, wird sie im Herbst zwar bei den Wahlen ordentlich abräumen, aber trotzdem wieder 5 Jahre nicht viel zu sagen haben.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Während die Menschen im Gazastreifen an Hunger, Seuchen, Krankheiten und Beschuß durch die israelische Armee zu hunderten verrecken


Hast Du für die Hungertoten und Seuchentoten Quellen? Dass Seuchengefahr besteht und die Menschen hungern, dafür habe ich Belege gefunden und das kann man sich denken, aber Meldungen über tatsächliche Hunger- und Seuchentote habe ich bisher nicht gefunden. Wäre lieb, wenn Du da was an der Hand hast für mich. Danke.

Konkrete Zahlen habe ich nicht für dich.
https://www.fr.de/politik/vorwuerfe-gegen-unrwa-bringen-gaza-hilfe-in-gefahr-auch-deutschland-stoppt-zahlungen-92800779.html

Das ist alles, was dich an der Situation interessiert?
Kein Wort über die Vertreibungsphantasien?
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FrankenAdler schrieb:

Das ist alles, was dich an der Situation interessiert?
Kein Wort über die Vertreibungsphantasien?


Kein Wort über die UNRWA-Enthüllungen bis vor dem Beitrag gerade? Über die Vergewaltigungsberichte der Geiseln? Über die Raketen, die immer noch tagtäglich auf israelische Bürger fliegen?

Was soll diese Fragerei FA? Ist doch reine Ablenkung.

Bzgl. der Vertreibungen und vor allem bzgl. der zum Teil rechtsradikalen Regierung habe ich jetzt schon mehrfach kritische Worte gefunden. Wie oft soll ich das denn erwähnen? Die israelische Siedlungspolitik und der grundsätzliche Umgang mit den politischen Anliegen der Palästinenser ist seit vielen Jahren zum Kotzen und für mich ein Verbrechen. Aber die derzeitigen Vertreibungsphantasien gab es schon vor Jahren aus gewissen Kreisen in Israel. Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert. Ich finde deren Ideen zum Kotzen.
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Ich sehe nur, der Zuwachs an Stimmen für den AfD-Kandidaten war größer und kenne die Wahlempfehlung der SPD und Linkspartei.
Wer angenommen hat (und ich gehöre dazu) die überzeugenden Massendemos hätte eine Wirkung auf potentielle und tatsächliche AfD-Wähler, der muss von diesem Ergebnis enttäuscht sein. Auch wenn es nur eine Miniwahl war, aber sie war in Thüringen und das lässt mich nichts Gutes hoffen für den Herbst.
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hawischer schrieb:

Ich sehe nur, der Zuwachs an Stimmen für den AfD-Kandidaten war größer und kenne die Wahlempfehlung der SPD und Linkspartei.



Ja, aber weil eben nicht jeder der SPD- und Linken-Wähler gewählt hat und dann den CDU-Kandidaten wählt, bleibt eben offen, wie die Wanderungen sind. Dass er netto mehr hat, das haste richtigerweise festgestellt hat. Das bedeutet vermutlich, dass der Effekt bzgl. Wahlbeteiligung eher nicht pro CDU war netto. Aber die derzeitigen Proteste können den Mobilisierungsgrad der SPD- und Linken-Wähler den CDU-Kandidaten zu wählen durchaus erhöht haben. Also alles spekulativ.

Und für Thüringen-Wahl braucht man eh nicht zu erwarten, dass die AfD unter 30 % ist. Vielleicht sollte man auch einfach mal aber hinnehmen, dass die Länder im Osten ohne Berlin immer noch weniger Einwohner haben als Bayern. Man muss da die Wahlen nicht wichtiger machen, als sie sind.
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Während die Menschen im Gazastreifen an Hunger, Seuchen, Krankheiten und Beschuß durch die israelische Armee zu hunderten verrecken, haben sich mehrere Faschisten aus der israelischen Regierung auf einer sogenannten "Konferenz des Sieges" getroffen und sich darüber ausgetauscht, wie man Gaza wieder israelisch besiedeln könnte.
Der rechtsextremistische Polizeiminister Ben-Gvir forderte neben der Besiedlung auch, man müsse die Palistinenser ermutigen den Gazastreifen zu verlassen. Es war ein Spruchband mit den Worten "Nur ein Transfer wird Frieden bringen" zu sehen.

https://www.spiegel.de/ausland/israel-netanyahu-minister-fordern-in-jerusalem-israelische-wiederbesiedlung-des-gazastreifens-a-d7f16d9c-0797-4bba-8c5b-2157eeec0f5c?sara_ref=re-so-app-sh

Während wir hier aufgrund der Remigrationsphantasien der AfD Nazis zu hundertausenden auf die Straße gehen, sprechen wir bei Israel, dessen Regierung bereits dabei ist "wohldosierte Grausamkeit" zur Anwendung zu bringen, trotz allem noch von Solidarität als Staatsräson?
Sorry. Solange diese Faschisten dieses Land führen und das morden im Gazastreifen unvermindert weiter geht, bin ich da raus!
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FrankenAdler schrieb:

Während die Menschen im Gazastreifen an Hunger, Seuchen, Krankheiten und Beschuß durch die israelische Armee zu hunderten verrecken


Hast Du für die Hungertoten und Seuchentoten Quellen? Dass Seuchengefahr besteht und die Menschen hungern, dafür habe ich Belege gefunden und das kann man sich denken, aber Meldungen über tatsächliche Hunger- und Seuchentote habe ich bisher nicht gefunden. Wäre lieb, wenn Du da was an der Hand hast für mich. Danke.
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Ja, das Ergebnis ist gut. Schaut man sich allerdings die Stimmenverteilung im ersten und zweiten Wahlgang an, dann stellt man fest, der AfDler hat mehr Stimmen in der Stichwahl hinzubekommen als in der Addition der drei Gegenkandidaten. Die höhere Wahlbeteiligung hat sich viel stärker zugunsten des AfDlers ausgewirkt.
Das alles wiederum lässt mich gerade nach den guten Demos gegen die Rechtsaußen in den vergangenen Tage etwas ratlos zurück.

Erster Wahlgang am 14.01.
Herrgott+Butz+Kalich = 23.341 Stimmen
Thrum = 19.611 Stimmen

Zweiter Wahlgang am 28.01
Herrgott = 23.534 Stimmen
Thrum = 21.364 Stimmen
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hawischer schrieb:

Die höhere Wahlbeteiligung hat sich viel stärker zugunsten des AfDlers ausgewirkt.


Du gehst ja davon aus, dass alle SPD- und Linke-Wähler aus dem 1. Wahlgang nun 1:1 beim 2. Wahlgang den CDU-Kandidaten wählen. Das wird leider nicht der Fall gewesen sein. Die höhere Wahlbeteiligung also nur in Richtung "Nettozuwachs" für den AfD-Kandidaten zu rechnen, kann man zwar machen, geht aber eigentlich an einer richtigen Analyse vorbei.

Vermutlich wird es wie immer eine differenzierte Sache sein. Also ein Teil der Linken- und SPD-Wähler geht zur Wahl und wählt CDU, ein Teil geht nicht zur Wahl plus einige wählen vermutlich sogar den AfD-Typen.
Die AfD-Wählerschaft wird konstant wieder ihren Kandidaten wählen (analog zu der CDU-Wählerschaft mit ihrem Kandidaten). Dazu kommt dann eine steigende Wahlbeteiligung, von der vermutlich beide mehr Stimmen erhalten haben. Da kann man jetzt sich zu Tode spekulieren, welcher Effekt wie groß war. Netto haste natürlich recht, aber solange die anderen Variablen in der Gleichung nicht kennst, kann man keine vollumfängliche Aussage treffen.