
SGE_Werner
74771
WuerzburgerAdler schrieb:
Politisch hatte Frau Merkel 2015 sogar innerhalb der eigenen Reihen, von ihrer Schwesterpartei und aus der FDP/AfD alles andere als Unterstützung. Ich weiß nicht, wo ich 2015 war, aber an ihren Ausspruch "Muss man sich jetzt schämen, wenn man ein freundliches Gesicht macht?" kann ich mich noch gut erinnern.
Da ich mit einem BT-Abgeordneten geredet habe, der zum rechten Rand der CDU gehört und in der Flüchtlingsfrage eher auf AfD-Linie war, kann ich aber auch mit Sicherheit sagen, dass die breite Masse der CDU/CSU es mitgetragen hat, zumindest bis ca. Ende September. Abgesehen davon, dass FDP und AfD zu dem Zeitpunkt nicht im Bundestag waren und allein RRG eine parlamentarische Mehrheit schon hatten. Dazu dann noch Teile der Union, die auf Merkels Kurs waren. Da nicht von politischen Mehrheiten zu reden ist schon ne interessante Interpretation.
Abgesehen davon driften wir jetzt wirklich vom Thema Corona ab.
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Politisch hatte Frau Merkel 2015 sogar innerhalb der eigenen Reihen, von ihrer Schwesterpartei und aus der FDP/AfD alles andere als Unterstützung. Ich weiß nicht, wo ich 2015 war, aber an ihren Ausspruch "Muss man sich jetzt schämen, wenn man ein freundliches Gesicht macht?" kann ich mich noch gut erinnern.
Da ich mit einem BT-Abgeordneten geredet habe, der zum rechten Rand der CDU gehört und in der Flüchtlingsfrage eher auf AfD-Linie war, kann ich aber auch mit Sicherheit sagen, dass die breite Masse der CDU/CSU es mitgetragen hat, zumindest bis ca. Ende September. Abgesehen davon, dass FDP und AfD zu dem Zeitpunkt nicht im Bundestag waren und allein RRG eine parlamentarische Mehrheit schon hatten. Dazu dann noch Teile der Union, die auf Merkels Kurs waren. Da nicht von politischen Mehrheiten zu reden ist schon ne interessante Interpretation.
Abgesehen davon driften wir jetzt wirklich vom Thema Corona ab.
Wie auch immer. Fest steht jedenfalls, dass von sich aus außer Frau Merkel niemand auf die Idee gekommen wäre, 650.000 Leute mal eben so ins Land zu lassen. Man wurde vor vollendete Tatsachen gestellt (wie Merkel übrigens auch) und arrangierte sich. Der unmittelbar nachfolgende Rechtsruck in der Union (Schleifen der Asylgesetze etc.) zeigt doch, was man hier unter "mitgetragen" verstehen kann.
Um wieder zur Impfdiskussion zu kommen: die Parallele ist doch klar: es braucht immer jemanden, der Mehrheiten bei seinen Gewissensentscheidungen mal hintenanstellt, damit sich Solidarität und Empathie durchsetzen und Egoismus und Nationalismus zurückgedrängt werden. Geht es nach Mehrheiten, haben erstere keine Chance und letztere triumphieren.
SGE_Werner schrieb:
Es geht darum, dass ein Politiker, der zB möchte, dass Impfstoffe auch nach Afrika kommen und vielleicht auch mitfinanziert werden von Deutschland/EU dafür politische Mehrheiten braucht.
Und an denen fehlt es mE.
Ja und? Hatte Frau Merkel 2015 politische Mehrheiten? Oder nach Fukushima?
Wenn du das "Volk" nach dessen Meinung zur Impfstoffverteilung innerhalb der EU gefragt hättest, wäre die überwältigende Mehrheit für die Antwort gewesen: "Wir (!) haben ihn entwickelt, also kommen wir zuerst!"
Hawischer liegt gar nicht so falsch mit seinem Spruch weiter oben, auch wenn er ein bisschen platt und simplifizierend ist.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ja und? Hatte Frau Merkel 2015 politische Mehrheiten? Oder nach Fukushima?
Ja hatte sie. Und sogar Mehrheiten in der Bevölkerung bzgl Aufnahme der Flüchtlinge und dem Ausstieg aus der Atomkraft. Die Umfragen sind leicht zu googlen und der Beschluss zur Atomkraft im Bundestag 2011 ist auch zu finden plus Abstimmung.
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Ja und? Hatte Frau Merkel 2015 politische Mehrheiten? Oder nach Fukushima?
Ja hatte sie. Und sogar Mehrheiten in der Bevölkerung bzgl Aufnahme der Flüchtlinge und dem Ausstieg aus der Atomkraft. Die Umfragen sind leicht zu googlen und der Beschluss zur Atomkraft im Bundestag 2011 ist auch zu finden plus Abstimmung.
Politisch hatte Frau Merkel 2015 sogar innerhalb der eigenen Reihen, von ihrer Schwesterpartei und aus der FDP/AfD alles andere als Unterstützung. Ich weiß nicht, wo ich 2015 war, aber an ihren Ausspruch "Muss man sich jetzt schämen, wenn man ein freundliches Gesicht macht?" kann ich mich noch gut erinnern.
SGE_Werner schrieb:Luzbert schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
Also mit der Sichtweise müssten sich alle Kleinparteien auflösen.
Dazu noch FDP, SPD, Die Linke und die AfD.
Gerade unser Politisches System sieht doch explizit vor, ohne eigene Mehrheit Konsensfähigkeit zu schaffen.
Es geht darum, dass ein Politiker, der zB möchte, dass Impfstoffe auch nach Afrika kommen und vielleicht auch mitfinanziert werden von Deutschland/EU dafür politische Mehrheiten braucht.
Und an denen fehlt es mE.
Weil offenbar viele Politiker nicht möchten, dass Impfstoffe nach Afrika kommen.
Dann ist das halt so, kann man nix machen.
Raggamuffin schrieb:
Weil offenbar viele Politiker nicht möchten, dass Impfstoffe nach Afrika kommen.
Dann ist das halt so, kann man nix machen.
Nö. Weil offenbar Politiker erstmal die Impfstoffe den Menschen geben, die sie offiziell vertreten. Am Bundestag steht ja nicht "Der Weltbevölkerung" sondern dem Deutschen Volke. Und Merkel hat in ihrem Amtseid auch nicht sich dem Wohle der Bevölkerung von Botswana verpflichtet.
Und das hat auch nichts mit Rechts zu tun, wenn man mal daran erinnert, für wen und was Politiker eigentlich ihren Amtseid abgegeben haben.
Klar ist aber auch: Auch Entwicklungshilfe (wenn sie an die richtige Stelle kommt) und Hilfe bei den Impfstoffen kann Deutschland direkt und indirekt nutzen. Vor allem, wenn genug Impfstoff da ist, erwarte ich, dass wir auch den Ländern mit weniger Mitteln aushelfen. Das hat auch was mit Solidarität zu tun.
Aber aktuell haben wir nicht mal genug Impfstoff für unsere Risikogruppen und da wäre es politischer Selbstmord, wenn jemand auf die Idee kommen würde, davon noch was abzugeben.
SGE_Werner schrieb:
Nö. Weil offenbar Politiker erstmal die Impfstoffe den Menschen geben, die sie offiziell vertreten. Am Bundestag steht ja nicht "Der Weltbevölkerung" sondern dem Deutschen Volke. Und Merkel hat in ihrem Amtseid auch nicht sich dem Wohle der Bevölkerung von Botswana verpflichtet.
Und das hat auch nichts mit Rechts zu tun, wenn man mal daran erinnert, für wen und was Politiker eigentlich ihren Amtseid abgegeben haben.
Ah, jetzt verstehe ich endlich, warum Deutschland und die EU Handelsverträge mit den afrikanischen Staaten ausgehandelt haben, die diesen die Luft abschnüren und deren Bevölkerung arbeitslos machen. "Dem Deutschen Volke". Und ihrem Amtseid verpflichtet.
Alles klar.
SGE_Werner schrieb:Raggamuffin schrieb:
Weil offenbar viele Politiker nicht möchten, dass Impfstoffe nach Afrika kommen.
Dann ist das halt so, kann man nix machen.
Nö. Weil offenbar Politiker erstmal die Impfstoffe den Menschen geben, die sie offiziell vertreten. Am Bundestag steht ja nicht "Der Weltbevölkerung" sondern dem Deutschen Volke. Und Merkel hat in ihrem Amtseid auch nicht sich dem Wohle der Bevölkerung von Botswana verpflichtet.
Und das hat auch nichts mit Rechts zu tun, wenn man mal daran erinnert, für wen und was Politiker eigentlich ihren Amtseid abgegeben haben.
Klar ist aber auch: Auch Entwicklungshilfe (wenn sie an die richtige Stelle kommt) und Hilfe bei den Impfstoffen kann Deutschland direkt und indirekt nutzen. Vor allem, wenn genug Impfstoff da ist, erwarte ich, dass wir auch den Ländern mit weniger Mitteln aushelfen. Das hat auch was mit Solidarität zu tun.
Aber aktuell haben wir nicht mal genug Impfstoff für unsere Risikogruppen und da wäre es politischer Selbstmord, wenn jemand auf die Idee kommen würde, davon noch was abzugeben.
Sehe ich ganz genauso. Es leben rund 1,3 Mrd. Menschen auf dem Afrikanischen Kontinent und somit fast doppelt so viele wie in Europa. Da sollen 1-2 Mio. Impfstoffdosen nun einen Unterschied machen? Von den anderen Faktoren wie Bevölkerungsdichte und Altersverteilung mal ganz abgesehen. Ziemlich seltsame Diskussion hier.
SGE_Werner schrieb:Raggamuffin schrieb:
Weil offenbar viele Politiker nicht möchten, dass Impfstoffe nach Afrika kommen.
Dann ist das halt so, kann man nix machen.
Nö. Weil offenbar Politiker erstmal die Impfstoffe den Menschen geben, die sie offiziell vertreten. Am Bundestag steht ja nicht "Der Weltbevölkerung" sondern dem Deutschen Volke. Und Merkel hat in ihrem Amtseid auch nicht sich dem Wohle der Bevölkerung von Botswana verpflichtet.
Und das hat auch nichts mit Rechts zu tun, wenn man mal daran erinnert, für wen und was Politiker eigentlich ihren Amtseid abgegeben haben.
Klar ist aber auch: Auch Entwicklungshilfe (wenn sie an die richtige Stelle kommt) und Hilfe bei den Impfstoffen kann Deutschland direkt und indirekt nutzen. Vor allem, wenn genug Impfstoff da ist, erwarte ich, dass wir auch den Ländern mit weniger Mitteln aushelfen. Das hat auch was mit Solidarität zu tun.
Aber aktuell haben wir nicht mal genug Impfstoff für unsere Risikogruppen und da wäre es politischer Selbstmord, wenn jemand auf die Idee kommen würde, davon noch was abzugeben.
Erstmal geht es nicht darum, vorhandene Impfstoffe nach Afrika etc. umzuleiten, sondern bei der Beschaffung wurden schon Fehler gemacht. Darüberhinaus bekommen wir es nicht hin, dass die Impfstoffe auch als Generika hergestellt werden können. Das heißt, die Firmen, die erst mit Millionen für die Imfpstoffentwicklung von mehreren Industriestaaten zugesch*ssen wurden, wodurch umgehend ihr Aktienwerte in die Höhe geschossen sind, dürfen nun on top exklusiv bei den Bestellungen abkassieren. Da ist es auch kein Wunder, dass sich zur Knausrigkeit bei der Impfstoffbestellung auch noch ein Recht des Stärkeren bei der Verteilung durchsetzt.
Das ist Kapitalismus in Reinform und dem abhängten Rest empfehlen wir einfach fürs nächste Mal selbst einen eigenen globalen Pharmakonzern im Keller zu horten.
SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
Also mit der Sichtweise müssten sich alle Kleinparteien auflösen.
Dazu noch FDP, SPD, Die Linke und die AfD.
Gerade unser Politisches System sieht doch explizit vor, ohne eigene Mehrheit Konsensfähigkeit zu schaffen.
Luzbert schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
Also mit der Sichtweise müssten sich alle Kleinparteien auflösen.
Dazu noch FDP, SPD, Die Linke und die AfD.
Gerade unser Politisches System sieht doch explizit vor, ohne eigene Mehrheit Konsensfähigkeit zu schaffen.
Es geht darum, dass ein Politiker, der zB möchte, dass Impfstoffe auch nach Afrika kommen und vielleicht auch mitfinanziert werden von Deutschland/EU dafür politische Mehrheiten braucht.
Und an denen fehlt es mE.
SGE_Werner schrieb:Luzbert schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
Also mit der Sichtweise müssten sich alle Kleinparteien auflösen.
Dazu noch FDP, SPD, Die Linke und die AfD.
Gerade unser Politisches System sieht doch explizit vor, ohne eigene Mehrheit Konsensfähigkeit zu schaffen.
Es geht darum, dass ein Politiker, der zB möchte, dass Impfstoffe auch nach Afrika kommen und vielleicht auch mitfinanziert werden von Deutschland/EU dafür politische Mehrheiten braucht.
Und an denen fehlt es mE.
Weil offenbar viele Politiker nicht möchten, dass Impfstoffe nach Afrika kommen.
Dann ist das halt so, kann man nix machen.
SGE_Werner schrieb:
Es geht darum, dass ein Politiker, der zB möchte, dass Impfstoffe auch nach Afrika kommen und vielleicht auch mitfinanziert werden von Deutschland/EU dafür politische Mehrheiten braucht.
Und an denen fehlt es mE.
Ja und? Hatte Frau Merkel 2015 politische Mehrheiten? Oder nach Fukushima?
Wenn du das "Volk" nach dessen Meinung zur Impfstoffverteilung innerhalb der EU gefragt hättest, wäre die überwältigende Mehrheit für die Antwort gewesen: "Wir (!) haben ihn entwickelt, also kommen wir zuerst!"
Hawischer liegt gar nicht so falsch mit seinem Spruch weiter oben, auch wenn er ein bisschen platt und simplifizierend ist.
Das ist natürlich für die Abstiegskandidaten ein ganz wichtiger Spieltag inkl. Nachholspiel.
Naja. Wenn man immer davon redet, dass man ja eigentlich wüsste wie es gut wäre, dann aber immer Verständnis dafür hat, bzw. wie du immer auch Argumente dafür findet warum das Richtige zu tun nicht möglich ist, dann proagiert man halt bestenfalls wider besseren Wissens die Politik der schlechten Tat.
Oder man tut halt so als hätte man ja eigentlich ne Haltung, weil man zu feige ist zudem zu stehen, wofür man permanent eintritt.
Was auf dich da zutrifft? Das weißt nur du!
Hoffen wir mal dass es einfach nur rückgradloser Opportunismus ist!
Oder man tut halt so als hätte man ja eigentlich ne Haltung, weil man zu feige ist zudem zu stehen, wofür man permanent eintritt.
Was auf dich da zutrifft? Das weißt nur du!
Hoffen wir mal dass es einfach nur rückgradloser Opportunismus ist!
FrankenAdler schrieb:
Naja. Wenn man immer davon redet, dass man ja eigentlich wüsste wie es gut wäre, dann aber immer Verständnis dafür hat, bzw. wie du immer auch Argumente dafür findet warum das Richtige zu tun nicht möglich ist, dann proagiert man halt bestenfalls wider besseren Wissens die Politik der schlechten Tat.
Die Frage ist doch erstmal, was richtig ist. Warum sollte das richtig sein, was Du meinst, was richtig ist? Genau das ist ja das Problem hier bei den Diskussionen.
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
SGE_Werner schrieb:
ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
ja, Du beschreibst die Realitäten richtig. Von Politiker erwarte ich aber auch, dass sie für ihre Überzeugungen stehen, kann sein, dass dies furchtbar naiv ist.
wie kommen wir wieder zur Corona Krise?
SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
Also Populismus ftw?
SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
Also mit der Sichtweise müssten sich alle Kleinparteien auflösen.
Dazu noch FDP, SPD, Die Linke und die AfD.
Gerade unser Politisches System sieht doch explizit vor, ohne eigene Mehrheit Konsensfähigkeit zu schaffen.
SGE_Werner schrieb:
Ich erkenne nur die Realitäten an und die ist ganz einfach: ein Politiker braucht Mehrheiten.
das was du als realitiaeten anerkennen bezeichnest, ist mitunter eine recht schwierige Art der Diskussionsfuehrung.
Mir kommt das so vor, als wuerdest Du das mittlerweile als Werkzeug nutzen, um Deine Meinung zu unternmauern. Im Zweifelsfall ziehst Du Dich dann darauf zurueck, dass es ja nur die Realitaet oder Volkesmeinung ist und nicht Deine.
So mutiert das Realitaeten anerkennen, zum Totschlagargument und es wirkt so, als wuerdest Du das Gegenueber einfach nur ruhigstellen wollen.
Die Tatsache, dass bisher in Afrika so gut wie kein Impfstoff vorhanden ist, ist nun einfach auch Realitaet.
Das Gesamtziel ist sicherlich die Infektionen zu druecken und da hat sich Afrika bisher deutlich besser geschlagen als Europa, aber es gibt auch Zwischenschritte dahin, wie z.B. und das ist in Afrika mind. genauso wichtig wie hier, die Menschen zu schuetzen, die medizinisch an vorderster Stelle arbeiten.
Es ist auch Realitaet, dass sich mit allergroesster Wahrscheinlichkeit die dritte Welle aufbaut, worauf man reagieren werden muss. Das aendert sich auch nciht, durch fussaufstampfen und betonen, dass man jetzt ja oeffnen muesse, weil... (beliebiges Argument einsetzen), denn die aktuelle Stimmung ist hausgemacht.
Und auch, wenn ich der Meinung bin, dass es mit jeder Meinungsaeusserung zu Lockerungen schwieriger wird zurueckzurudern, gibt es immer noch die Moeglichkeit wieder haertere Massnahmen zu verhaengen.
Zu einer konstruktiven Diskussion gehört es auch mal, ein paar schrille Nebentöne beiseite zu lassen und auf die Fragen und Gegenargumente einzugehen. Und zwar inhaltlich. Insbesondere dann, wenn man selbst durchaus harten und schrillen Nebentönen selbst nicht abgeneigt ist. Genauso gehört es sich, nicht damit abzulenken, indem man dann sich auf ganz wenige Punkte des Gegenübers bezieht und eine Diskussion über den Diskussionsstil anzufangen, um damit gleichzeitig den Fragen und Gegenargumenten auszuweichen und auch beim erneuten zu 90 % sachlichen Beitrag dann ausschließlich auf die 10 % einzugehen.
Und erst recht gehört es sich, nicht dann noch bei der erstbesten Gelegenheit die Opferrolle einzunehmen. Und überhaupt muss man sich an dem, was man bei anderen einfordert, selbst messen lassen.
Das packe ich selbst auch nicht immer, aber ich weiß das und stehe zu meinen Fehlern.
Und es hat nichts mit Hufeisen zu tun, wenn ich feststelle, dass ich dieses Verhalten bisher fast durchweg von Rechten kenne. Das ist meine persönliche Erfahrung. Und genau dieses Verhalten von eben eher rechts eingestellten Usern wurde hier schon vielfach kritisiert, angeprangert, gemeldet und auch der Rauswurf von Usern deswegen gefordert.
Und um mal zurück zu den Inhalten zu kommen:
De facto ist es so, dass ein Politiker hierzulande wiedergewählt werden will und gewählt wird als "Volksvertreter" und zwar als Vertreter seiner Partei oder seines Wahlkreises. Wenn ein Politiker mehrheitsfähige Politik macht, dann hat das mit Appeasement nichts zu tun. Gelegentlich wird hier gewählt und ein Politiker muss a) Mehrheiten finden für sich selbst und b) Mehrheiten finden im Parlament etc. und da kann man nicht so agieren, wie es hier gewisse Leute gerne hätten. Der Vorschlag die Dritte Welt zB mit Impfstoffen zu beliefern ist völlig legitim. Zu erwarten, dass man hierzulande eine Mehrheit dafür findet, dass man diese mit Impfstoffen beliefern soll, während wir hierzulande nicht mal Impfgruppe 2 oder 3 geimpft haben, ist aber eher in den Bereich der Träumerei einzuordnen. Und auch wenn das jetzt verdammt engstirnig klingt, aber ich wähle meine Volksvertreter, damit sie mein Leben verbessern (und das meiner Liebsten) und Dinge tun, die mir den größtmöglichen Nutzen einbringen. Darunter zählt übrigens auch die Verteilung von Impfstoffen in die Dritte Welt (zwecks Mutations-Eindämmung zB), denn auch davon profitiere ich. Aber noch ist nicht mal mein Umfeld geimpft...
Und noch mal: Wir haben keine Vorräte bei den Impfstoffen, die es derzeit erlauben würden, diese an andere Länder abzugeben. Erst recht ist es nicht so, dass diese nicht zeitnah verimpft werden können. Der Rückstau an Erstimpfungsdosen wäre in 7 Tagen weggeimpft und es spricht nicht viel dafür, dass in den nächsten 4 Wochen der Rückstau größer wird. Danach bewerte ich die Situation gerne neu.
Aktuell macht mir schon genug Sorgen, dass draußen die Leute wieder unvorsichtig miteinander in Gruppen reden, dass sich immer weniger an die Regeln halten und dass angefeuert von Springer und Ministerpräsidenten eine Lockerungswelle auf uns zurollt, während wir nicht mal wissen, ob eine 3. Welle uns trifft und die Impfgruppe 1 noch nicht mal durchgeimpft ist.
Und erst recht gehört es sich, nicht dann noch bei der erstbesten Gelegenheit die Opferrolle einzunehmen. Und überhaupt muss man sich an dem, was man bei anderen einfordert, selbst messen lassen.
Das packe ich selbst auch nicht immer, aber ich weiß das und stehe zu meinen Fehlern.
Und es hat nichts mit Hufeisen zu tun, wenn ich feststelle, dass ich dieses Verhalten bisher fast durchweg von Rechten kenne. Das ist meine persönliche Erfahrung. Und genau dieses Verhalten von eben eher rechts eingestellten Usern wurde hier schon vielfach kritisiert, angeprangert, gemeldet und auch der Rauswurf von Usern deswegen gefordert.
Und um mal zurück zu den Inhalten zu kommen:
De facto ist es so, dass ein Politiker hierzulande wiedergewählt werden will und gewählt wird als "Volksvertreter" und zwar als Vertreter seiner Partei oder seines Wahlkreises. Wenn ein Politiker mehrheitsfähige Politik macht, dann hat das mit Appeasement nichts zu tun. Gelegentlich wird hier gewählt und ein Politiker muss a) Mehrheiten finden für sich selbst und b) Mehrheiten finden im Parlament etc. und da kann man nicht so agieren, wie es hier gewisse Leute gerne hätten. Der Vorschlag die Dritte Welt zB mit Impfstoffen zu beliefern ist völlig legitim. Zu erwarten, dass man hierzulande eine Mehrheit dafür findet, dass man diese mit Impfstoffen beliefern soll, während wir hierzulande nicht mal Impfgruppe 2 oder 3 geimpft haben, ist aber eher in den Bereich der Träumerei einzuordnen. Und auch wenn das jetzt verdammt engstirnig klingt, aber ich wähle meine Volksvertreter, damit sie mein Leben verbessern (und das meiner Liebsten) und Dinge tun, die mir den größtmöglichen Nutzen einbringen. Darunter zählt übrigens auch die Verteilung von Impfstoffen in die Dritte Welt (zwecks Mutations-Eindämmung zB), denn auch davon profitiere ich. Aber noch ist nicht mal mein Umfeld geimpft...
Und noch mal: Wir haben keine Vorräte bei den Impfstoffen, die es derzeit erlauben würden, diese an andere Länder abzugeben. Erst recht ist es nicht so, dass diese nicht zeitnah verimpft werden können. Der Rückstau an Erstimpfungsdosen wäre in 7 Tagen weggeimpft und es spricht nicht viel dafür, dass in den nächsten 4 Wochen der Rückstau größer wird. Danach bewerte ich die Situation gerne neu.
Aktuell macht mir schon genug Sorgen, dass draußen die Leute wieder unvorsichtig miteinander in Gruppen reden, dass sich immer weniger an die Regeln halten und dass angefeuert von Springer und Ministerpräsidenten eine Lockerungswelle auf uns zurollt, während wir nicht mal wissen, ob eine 3. Welle uns trifft und die Impfgruppe 1 noch nicht mal durchgeimpft ist.
SGE_Werner schrieb:
Zu einer konstruktiven Diskussion gehört es auch mal, ein paar schrille Nebentöne beiseite zu lassen und auf die Fragen und Gegenargumente einzugehen. Und zwar inhaltlich. Insbesondere dann, wenn man selbst durchaus harten und schrillen Nebentönen selbst nicht abgeneigt ist. Genauso gehört es sich, nicht damit abzulenken, indem man dann sich auf ganz wenige Punkte des Gegenübers bezieht und eine Diskussion über den Diskussionsstil anzufangen, um damit gleichzeitig den Fragen und Gegenargumenten auszuweichen und auch beim erneuten zu 90 % sachlichen Beitrag dann ausschließlich auf die 10 % einzugehen.
Und erst recht gehört es sich, nicht dann noch bei der erstbesten Gelegenheit die Opferrolle einzunehmen. Und überhaupt muss man sich an dem, was man bei anderen einfordert, selbst messen lassen.
Das packe ich selbst auch nicht immer, aber ich weiß das und stehe zu meinen Fehlern.
Und es hat nichts mit Hufeisen zu tun, wenn ich feststelle, dass ich dieses Verhalten bisher fast durchweg von Rechten kenne. Das ist meine persönliche Erfahrung. Und genau dieses Verhalten von eben eher rechts eingestellten Usern wurde hier schon vielfach kritisiert, angeprangert, gemeldet und auch der Rauswurf von Usern deswegen gefordert.
Und um mal zurück zu den Inhalten zu kommen:
De facto ist es so, dass ein Politiker hierzulande wiedergewählt werden will und gewählt wird als "Volksvertreter" und zwar als Vertreter seiner Partei oder seines Wahlkreises. Wenn ein Politiker mehrheitsfähige Politik macht, dann hat das mit Appeasement nichts zu tun. Gelegentlich wird hier gewählt und ein Politiker muss a) Mehrheiten finden für sich selbst und b) Mehrheiten finden im Parlament etc. und da kann man nicht so agieren, wie es hier gewisse Leute gerne hätten. Der Vorschlag die Dritte Welt zB mit Impfstoffen zu beliefern ist völlig legitim. Zu erwarten, dass man hierzulande eine Mehrheit dafür findet, dass man diese mit Impfstoffen beliefern soll, während wir hierzulande nicht mal Impfgruppe 2 oder 3 geimpft haben, ist aber eher in den Bereich der Träumerei einzuordnen. Und auch wenn das jetzt verdammt engstirnig klingt, aber ich wähle meine Volksvertreter, damit sie mein Leben verbessern (und das meiner Liebsten) und Dinge tun, die mir den größtmöglichen Nutzen einbringen. Darunter zählt übrigens auch die Verteilung von Impfstoffen in die Dritte Welt (zwecks Mutations-Eindämmung zB), denn auch davon profitiere ich. Aber noch ist nicht mal mein Umfeld geimpft...
Und noch mal: Wir haben keine Vorräte bei den Impfstoffen, die es derzeit erlauben würden, diese an andere Länder abzugeben. Erst recht ist es nicht so, dass diese nicht zeitnah verimpft werden können. Der Rückstau an Erstimpfungsdosen wäre in 7 Tagen weggeimpft und es spricht nicht viel dafür, dass in den nächsten 4 Wochen der Rückstau größer wird. Danach bewerte ich die Situation gerne neu.
Aktuell macht mir schon genug Sorgen, dass draußen die Leute wieder unvorsichtig miteinander in Gruppen reden, dass sich immer weniger an die Regeln halten und dass angefeuert von Springer und Ministerpräsidenten eine Lockerungswelle auf uns zurollt, während wir nicht mal wissen, ob eine 3. Welle uns trifft und die Impfgruppe 1 noch nicht mal durchgeimpft ist.
So ist es. Den Leuten wird gerade beigebogen ,dass die Sache nicht mehr so tragisch ist. Springer trommelt , einige MP ebenfalls , die Wirtschaft sowieso. Merkel ist wohl vorsichtig. Bei ihr kommt die Naturwissenschaftlerin zum Vorschein. Auch wenn ich politisch anders als die bin , respektiere ich sie.
Sollte das alles gegen sie laufen , soll sie den Vögeln das Zeug vor die Füsse werfen : Das muss sie sich nicht mehr antun.
Naja. Wenn man immer davon redet, dass man ja eigentlich wüsste wie es gut wäre, dann aber immer Verständnis dafür hat, bzw. wie du immer auch Argumente dafür findet warum das Richtige zu tun nicht möglich ist, dann proagiert man halt bestenfalls wider besseren Wissens die Politik der schlechten Tat.
Oder man tut halt so als hätte man ja eigentlich ne Haltung, weil man zu feige ist zudem zu stehen, wofür man permanent eintritt.
Was auf dich da zutrifft? Das weißt nur du!
Hoffen wir mal dass es einfach nur rückgradloser Opportunismus ist!
Oder man tut halt so als hätte man ja eigentlich ne Haltung, weil man zu feige ist zudem zu stehen, wofür man permanent eintritt.
Was auf dich da zutrifft? Das weißt nur du!
Hoffen wir mal dass es einfach nur rückgradloser Opportunismus ist!
SGE_Werner schrieb:
Aktuell macht mir schon genug Sorgen, dass draußen die Leute wieder unvorsichtig miteinander in Gruppen reden, dass sich immer weniger an die Regeln halten
Bei dem Wetter wundert es mich ja nicht und ist irgendwo verständlich. Ich bin ja mehr der Hardcore Wanderer der auch bei 2 Grad und Nieselregen raus geht und 15 Kilometer zurück legt. Letzten Sonntag war hier in und um Gladenbach schon extrem viel los. Lahn-Dill Pfad, Gladenbacher Bergland Ring, Postraubroute... alle ausgewiesenen Wanderwege waren sehr gut besucht. Dazu haben dann noch Eisdielen mit außenverkauf und Kugeln für den halben Preis geworben. Gestern wollte ich einen Wanderweg gehen... ich hab mich mit dem Auto wieder herum gedreht und bin nach Hause gefahren. Parkplatz war zum bersten voll und das hatte auf dem Stück Richtung Wald was man gesehen hat etwas von einer Völkerwanderung. Die Frisöre waren ja heute auch stark besucht... dritte Welle da simmer dabei...
Noch bisschen was faktenbasiertes.
SGE_Werner schrieb:
Aha. Sorry, aber der erste Satz ist wirklich Quatsch.
Dein Stil wird immer schwächer.
SGE_Werner schrieb:
Dafür wirste aber in Deutschland keine 5 % Zustimmung bekommen. Und ein Politiker, der das hierzulande veranlassen würde, wäre am nächsten Tag seinen Job los.
Und deine Appeasementhaltung macht mich fertig.
Es ist schlimm.
Immer und immer wieder argumentierst du nicht faktenbasiert, sondern taktisch und mehrheitenorientiert.
Kein Wunder, dass wir uns politisch nicht verstehen,
Wäre ich Chef einer politischen Partei und du wärst Parteisoldat, ich würde dich rauswerfen.
reggaetyp schrieb:
Immer und immer wieder argumentierst du nicht faktenbasiert
"Wir haben derzeit so viel, dass wir den Impfstoff nicht zeitnah verimpfen können."
Allein diese Aussage ist faktisch falsch. Und dazu habe ich meinen Teil geschrieben und erklärt, warum es falsch ist. Darauf gehst Du mit keiner Silbe ein. Du gehst auf eins, zwei schärfere Begriffe von mir rein, die sicherlich nicht diskussionsfördernd waren und hängst Dich dann an der Art und Weise auf, wie sich jemand verhält.
Und dann redest Du was von nicht faktenbasiert? Es ist genau das, was nicht nur ich an Dir wiederum nicht gut finde. Dass Du das, was Du bei anderen bemängelst, selbst nicht einmal einhältst und vorlebst.
Und noch was... Wenn ein Regierungspolitiker nicht gegen den Willen von zB 95 % des Volkes agieren will, dann hat das mit Appeasementpolitik nichts zu tun. Appeasement wäre das Zurückweichen aufgrund der Aggression anderer. Das wäre zB das Einknicken in der Flüchtlingspolitik gewesen, weil AfD-Anhänger gedroht hätten, jemandem etwas anzutun. Das wäre Appeasement. Als Volksvertreter das zu tun, was die Mehrheit des Volkes will, hat mit Appeasement hingegen gar nichts zu tun.
Ich finde es befremdlich, wie Du denkst. Ich halte Dein Denken für undemokratisch, intolerant und es erinnert mich immer an Diskussionen mit Leuten, die politisch an der ganz anderen Ecke stehen als Du.
Man kann auch vor dem Volksempfinden oder dem vermeintlichen Volksempfinden einknicken. Sozusagen in vorauseilendem Gehorsam.
Ich kann deine nur der vermeintlichen Realität verpflichteten Meinungsbildung schon nachvollziehen, so ist das nicht. Ich denke nur, dass es manchmal auch an der Zeit ist, sich über dieses Volksempfinden oder das, was man dafür hält, in seiner Gedankenwelt hinwegzusetzen. Stichwort Tellerrand. Nur so entstehen neue, andere, verändernde Gedanken. Und in dieser unserer zunehmend erkaltenden Welt müssen dies zwingend humanistisch geprägte Gedanken sein.
Richten wir unser Augenmerk vornehmlich auf das, was die Bevölkerung oder deren Mehrheit will, sterben diese aus und es geht nur noch um's Fressen, Spaß haben und Verdrängen. Corona könnte auch in dieser Hinsicht eine Zäsur darstellen.
Ich kann deine nur der vermeintlichen Realität verpflichteten Meinungsbildung schon nachvollziehen, so ist das nicht. Ich denke nur, dass es manchmal auch an der Zeit ist, sich über dieses Volksempfinden oder das, was man dafür hält, in seiner Gedankenwelt hinwegzusetzen. Stichwort Tellerrand. Nur so entstehen neue, andere, verändernde Gedanken. Und in dieser unserer zunehmend erkaltenden Welt müssen dies zwingend humanistisch geprägte Gedanken sein.
Richten wir unser Augenmerk vornehmlich auf das, was die Bevölkerung oder deren Mehrheit will, sterben diese aus und es geht nur noch um's Fressen, Spaß haben und Verdrängen. Corona könnte auch in dieser Hinsicht eine Zäsur darstellen.
ocram90 schrieb:
für mich war das ein klares Foul an Zalazar, keine ahnung, was der VAR da gesehen haben will
Vermutlich, dass Jung zunächst mal ganz klar den Ball spielt bzw. blockt. Das ist völlig unstrittig. Die Frage ist, ob das grundsätzliche Einsteigen (riskant) und das Abräumen danach dann noch als Foul gilt, wenn er vorher den Ball gespielt hat (bzw. angeschossen wurde)
Ganz spannende Szene, letztlich trifft Jung zurst den Ball, geht aber mit Karacho rein und räumt ihn dann ab. Würde auch sagen, dass es kein Elfer ist, aber ne klare Fehlentscheidung ist es für mich auch nicht.
Kein Vorwurf an Aytekin, dass er dann so entscheidet.
Kein Vorwurf an Aytekin, dass er dann so entscheidet.
SGE_Werner schrieb:reggaetyp schrieb:
Man wird in unserer globalisierten Welt eine Pandemie nicht besiegen können, wenn man einen ganzen Kontinent vernachlässigt. Es ist m.E. völlig unmöglich, Corona zu besiegen, wenn man z.B. so viele Länder in Afrika wie derzeit außer Acht lässt.
Das streitet ja niemand ab. Nur solange wir nicht genug Impfstoff haben, ist es bzgl. Mutationsgefahr ziemlich egal, wo das Zeug gespritzt wird, wäre mir jedenfalls neu, dass in Honduras eine Mutation grundsätzlich wahrscheinlicher wäre als in Spanien.
Spannend wird es hier werden, wenn man genug Impfstoff hat. Wenn man natürlich den Rest der Welt erst 2024 versorgt hat, dann gute Nacht.
Wir haben derzeit so viel, dass wir den Impfstoff nicht zeitnah verimpfen können.
Und wir erhalten in Kürze extrem viel.
reggaetyp schrieb:
Wir haben derzeit so viel, dass wir den Impfstoff nicht zeitnah verimpfen können.
Und wir erhalten in Kürze extrem viel.
Aha. Sorry, aber der erste Satz ist wirklich Quatsch. Wir haben derzeit 3 Millionen Impfdosen auf Lager. Davon sind mehr als die Hälfte für die Zweitimpfung zurückgehalten. Demnach reden wir von etwas mehr als 1 Million Impfdosen, die über sind. Und das ist vor allem AstraZeneca und die Gründe hierfür sind ja bekannt. Würde man da die Impf-Prio aufgeben, wäre das Zeug in wenigen Tagen weg. Und die Kapazitäten wären dafür da. Das jetzt irgendwo hin zu bringen, nur weil es hier ne Woche länger dauert, wäre an Blödsinnigkeit nicht zu überbieten.
Bis Monatsende müssten gut 7-8 Millionen Impfdosen aller Mittelchen dazu kommen. Steigt das Tempo wie bisher an, dürften wir diese auch fast alle verimpft bekommen. Zumindest an die 6-7 Millionen. Das heißt, der Impfstoff-Vorrat würde nicht mal wesentlich steigen.
Und in den Monaten April bis Juni kommt genug, um Impfgruppe 2, 3 und einen Teil von 4 zu impfen.
Wenn Du meinst, dass wir den Impfstoff für Impfgruppe 3, aber auch für den Rest der Bevölkerung nach Afrika oder Mittelamerika schicken sollen, dann kannst Du das gerne denken. Dafür wirste aber in Deutschland keine 5 % Zustimmung bekommen. Und ein Politiker, der das hierzulande veranlassen würde, wäre am nächsten Tag seinen Job los.
Wenn man die Impfbestellungen sich anschaut, dann dürften wir etwa im Juli / August tatsächlich das erste Mal mehr Impfdosen haben als wir für die Eigenimpfungen brauchen und mehr da sein, als wir benötigen. Reden wir dann mal weiter und nicht, wenn 1,2 - 1,3 Millionen Impfdosen auf Lager sind, die nicht für eine Zweitimpfung bestimmt sind (und das vornehmlich AstraZeneca).
SGE_Werner schrieb:
Aha. Sorry, aber der erste Satz ist wirklich Quatsch.
Dein Stil wird immer schwächer.
SGE_Werner schrieb:
Dafür wirste aber in Deutschland keine 5 % Zustimmung bekommen. Und ein Politiker, der das hierzulande veranlassen würde, wäre am nächsten Tag seinen Job los.
Und deine Appeasementhaltung macht mich fertig.
Es ist schlimm.
Immer und immer wieder argumentierst du nicht faktenbasiert, sondern taktisch und mehrheitenorientiert.
Kein Wunder, dass wir uns politisch nicht verstehen,
Wäre ich Chef einer politischen Partei und du wärst Parteisoldat, ich würde dich rauswerfen.
Kurz zwei Anmerkungen meinerseits:
Hab letzte Woche mit zwei Leuten getroffen, die erkrankt waren.
Der eine im Dezember:
Probleme, die Wohnung im zweiten Stock zu erreichen, fährt Fahrrad wie ein Rentner.
Geruchs- und Geschmackssinn derzeit weg.
Die andere im November:
Jeden Tag völlig platt, ohne nachmittags hinlegen ist der Tag schwierig.
Das andere:
Man wird in unserer globalisierten Welt eine Pandemie nicht besiegen können, wenn man einen ganzen Kontinent vernachlässigt. Es ist m.E. völlig unmöglich, Corona zu besiegen, wenn man z.B. so viele Länder in Afrika wie derzeit außer Acht lässt.
Sonst kommt das Virus (vermutlich in vielen Mutationen) wieder zu uns.
Hab letzte Woche mit zwei Leuten getroffen, die erkrankt waren.
Der eine im Dezember:
Probleme, die Wohnung im zweiten Stock zu erreichen, fährt Fahrrad wie ein Rentner.
Geruchs- und Geschmackssinn derzeit weg.
Die andere im November:
Jeden Tag völlig platt, ohne nachmittags hinlegen ist der Tag schwierig.
Das andere:
Man wird in unserer globalisierten Welt eine Pandemie nicht besiegen können, wenn man einen ganzen Kontinent vernachlässigt. Es ist m.E. völlig unmöglich, Corona zu besiegen, wenn man z.B. so viele Länder in Afrika wie derzeit außer Acht lässt.
Sonst kommt das Virus (vermutlich in vielen Mutationen) wieder zu uns.
reggaetyp schrieb:
Man wird in unserer globalisierten Welt eine Pandemie nicht besiegen können, wenn man einen ganzen Kontinent vernachlässigt. Es ist m.E. völlig unmöglich, Corona zu besiegen, wenn man z.B. so viele Länder in Afrika wie derzeit außer Acht lässt.
Das streitet ja niemand ab. Nur solange wir nicht genug Impfstoff haben, ist es bzgl. Mutationsgefahr ziemlich egal, wo das Zeug gespritzt wird, wäre mir jedenfalls neu, dass in Honduras eine Mutation grundsätzlich wahrscheinlicher wäre als in Spanien.
Spannend wird es hier werden, wenn man genug Impfstoff hat. Wenn man natürlich den Rest der Welt erst 2024 versorgt hat, dann gute Nacht.
SGE_Werner schrieb:reggaetyp schrieb:
Man wird in unserer globalisierten Welt eine Pandemie nicht besiegen können, wenn man einen ganzen Kontinent vernachlässigt. Es ist m.E. völlig unmöglich, Corona zu besiegen, wenn man z.B. so viele Länder in Afrika wie derzeit außer Acht lässt.
Das streitet ja niemand ab. Nur solange wir nicht genug Impfstoff haben, ist es bzgl. Mutationsgefahr ziemlich egal, wo das Zeug gespritzt wird, wäre mir jedenfalls neu, dass in Honduras eine Mutation grundsätzlich wahrscheinlicher wäre als in Spanien.
Spannend wird es hier werden, wenn man genug Impfstoff hat. Wenn man natürlich den Rest der Welt erst 2024 versorgt hat, dann gute Nacht.
Wir haben derzeit so viel, dass wir den Impfstoff nicht zeitnah verimpfen können.
Und wir erhalten in Kürze extrem viel.
Könnten wir mal wieder zum Thema kommen. Bestimmte User und deren Verhalten zu anderen Zeiten sind hier nicht das Thema.
Also falls er gehen sollte, muss man ihn nicht zwingend freistellen. Man braucht halt seinen Nachfolger dann schnell und der muss schon die Planung für die neue Saison übernehmen.
Sofern es die Hertha werden würde, ist es ja auch so, dass die so fern von uns ist, dass sein Handeln keinen Einfluss auf irgendeinen Ausgang mehr hätte.
Sofern es die Hertha werden würde, ist es ja auch so, dass die so fern von uns ist, dass sein Handeln keinen Einfluss auf irgendeinen Ausgang mehr hätte.
Ei dann holen wir halt Wuschu aus der Schweiz hierher und reichen die Kohle für Fredi dankend dorthin weiter.
Reisende soll man nicht aufhalten.
Reisende soll man nicht aufhalten.
SGE_Werner schrieb:
Wie viele Impfdosen von Moderna, BionTech und AstraZeneca sind denn bereits an ärmere Länder gegangen, die wir noch hätten wegnehmen können? Könnte es sein, dass diese Zahl fast bei 0 liegt und diese Länder sich ohnehin gezwungenermaßen eher bei China, Russland etc. Zeug ordern?
Das weiß ich nicht, weißt du es? Es scheint aber so zu sein, dass die Industrienationen von den oben Genannten so ziemlich alles abgreifen, was sie bekommen können.
SGE_Werner schrieb:
Übrigens, da ich ja mit paar aus Afrika stammenden Menschen Kontakt habe: Deren größten Sorgen sind ganz sicher nicht fehlende Impfstoffe aktuell, sondern eine lahmende Weltwirtschaft und deren Auswirkung in deren Heimat. Diese Länder haben eine junge und zu oft von Arbeitslosigkeit geprägte Gesellschaft, da sind die Prioritäten andere, als die 3-4 % Ü65 (Deutschland 22 %) zu schützen.
Ich weiß, was du meinst. Trotz allem ist das eine zynische Aussage, denn eine pulsierende Weltwirtschaft hat in Afrika nichts anderes zu tun, als den Kontinent und seine Bewohner auszuplündern. Die Arbeitslosigkeit, die du ansprichst, liegt genau hier begründet.
Das ist genauso wie wenn man Produkte aus Kinderarbeit deshalb nicht boykottieren würde, weil man den Kindern ihre Arbeitsplätze nicht wegnehmen möchte.
SGE_Werner schrieb:
Das Hauptproblem ist dann schon eher, dass ein unkontrolliertes Ausbreiten dort zu weiteren Mutationen führt und das dann wieder zum Schaden aller führt. Das ist der entscheidende Punkt.
Zum Schaden bei uns, richtig? Darum geht's doch immer.
Im Übrigen würde ich mal die Zahlen aus Afrika insgesamt mit einem dicken Fragezeichen versehen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Das weiß ich nicht, weißt du es? Es scheint aber so zu sein, dass die Industrienationen von den oben Genannten so ziemlich alles abgreifen, was sie bekommen können.
Na wenn Du es nicht weißt, sollteste nicht damit anfangen, etwas zu behaupten, was Du nicht weißt. Ich hab ja dann nur in die selbe Grube gestochert.
Die Industrienationen sind es übrigens, die diese Impfstoffe produzieren. Was glaubst Du, wie gut es hierzulande ankommen würde, wenn man den noch sehr knappen Impfstoff nach Mosambik oder Guatemala bringt? Wir haben nicht mal genug Impfstoff, um bei uns die Risikogruppen zu impfen. Es ist schon ein großer Erfolg, dass wir eine EU-weite Verteilung haben. Das ist schon vielen hierzulande zu viel Solidarität und zu wenig Germany first.
Viel entscheidender wird sein, was passiert, wenn wir mal genug Impfstoff haben. Dann erwarte ich tatsächlich, dass wir etwas abgeben oder dass wir helfen, dass eigene Strukturen zur Impfstoff-Herstellung geschaffen werden.
Zur Ausbeutung in der Dritten Welt gebe ich Dir grundsätzlich recht, ändert aber nix daran, dass angesichts der derzeitigen Auswirkungen der Corona-Wirtschaftsfolgen auf diese Länder erstmal die "Härten" abgefedert werden müssen. Nützt einem ja nix, wenn man in paar Jahren es besser haben könnte, wenn man morgen nix zu essen hat. Aber ehrlich gesagt gehört das tatsächlich in einen Extra-Thread, weil wir dann nicht mehr über Corona diskutieren, sondern mehr über die Ausbeutung in der 3. Welt. Kannste gerne aufmachen. Das würde ich unterstützen. Ansonsten hat da wie gesagt mein Kollege schon recht. Das driftet etwas zu sehr ab und irgendwann ist der Bezug zu Corona nur noch im geringen Maße da.
Das hier war der Ausgangspunkt unseres kleinen Exkurses:
Was uns interessiert, ist der Wettlauf um den Impfstoff. Das wollte ich ins Bewusstsein rücken. Und dass es schon schlimm erscheint, dass vor uns noch die USA, GB und Israel liegen. Was sollen denn da ärmere Länder denken?
Du hast ja fast noch die Kurve gekriegt mit dem Verweis auf dort entstehende Mutationen - halt auch nur mit dem Hintergedanken, dass es uns dann wieder schaden würde.
Und last but not least finde ich es nicht gerade erbaulich, wenn eine Behauptung aufgestellt wird (Arbeitslosigkeit in Afrika ist schlimmer als Corona) und die Antwort darauf dann mit dem süffisanten Hinweis bedacht wird, man möge über dieses Thema doch bitte einen eigenen Thread eröffnen. Fast schon eine Mutation des Kohfeldens. 😉
SGE_Werner schrieb:
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU. Spahns Umfragewerte zB rutschen ja auch schon dramatisch ab, die Union wird mE auch nun spürbar Stimmen verlieren.
Was uns interessiert, ist der Wettlauf um den Impfstoff. Das wollte ich ins Bewusstsein rücken. Und dass es schon schlimm erscheint, dass vor uns noch die USA, GB und Israel liegen. Was sollen denn da ärmere Länder denken?
Du hast ja fast noch die Kurve gekriegt mit dem Verweis auf dort entstehende Mutationen - halt auch nur mit dem Hintergedanken, dass es uns dann wieder schaden würde.
Und last but not least finde ich es nicht gerade erbaulich, wenn eine Behauptung aufgestellt wird (Arbeitslosigkeit in Afrika ist schlimmer als Corona) und die Antwort darauf dann mit dem süffisanten Hinweis bedacht wird, man möge über dieses Thema doch bitte einen eigenen Thread eröffnen. Fast schon eine Mutation des Kohfeldens. 😉
SGE_Werner schrieb:
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU. Spahns Umfragewerte zB rutschen ja auch schon dramatisch ab, die Union wird mE auch nun spürbar Stimmen verlieren.
Klar. Das ist halt die Denke von hochentwickelten Industrieländern.
Wenn auch die EU so gehandelt hätte wie die USA, GB, Israel etc., dann hätten die ärmeren Länder noch weniger Impfstoff als ohnehin schon.
WuerzburgerAdler schrieb:
Wenn auch die EU so gehandelt hätte wie die USA, GB, Israel etc., dann hätten die ärmeren Länder noch weniger Impfstoff als ohnehin schon.
Wie viele Impfdosen von Moderna, BionTech und AstraZeneca sind denn bereits an ärmere Länder gegangen, die wir noch hätten wegnehmen können? Könnte es sein, dass diese Zahl fast bei 0 liegt und diese Länder sich ohnehin gezwungenermaßen eher bei China, Russland etc. Zeug ordern?
Übrigens, da ich ja mit paar aus Afrika stammenden Menschen Kontakt habe: Deren größten Sorgen sind ganz sicher nicht fehlende Impfstoffe aktuell, sondern eine lahmende Weltwirtschaft und deren Auswirkung in deren Heimat. Diese Länder haben eine junge und zu oft von Arbeitslosigkeit geprägte Gesellschaft, da sind die Prioritäten andere, als die 3-4 % Ü65 (Deutschland 22 %) zu schützen.
Das Hauptproblem ist dann schon eher, dass ein unkontrolliertes Ausbreiten dort zu weiteren Mutationen führt und das dann wieder zum Schaden aller führt. Das ist der entscheidende Punkt.
SGE_Werner schrieb:
Wie viele Impfdosen von Moderna, BionTech und AstraZeneca sind denn bereits an ärmere Länder gegangen, die wir noch hätten wegnehmen können? Könnte es sein, dass diese Zahl fast bei 0 liegt und diese Länder sich ohnehin gezwungenermaßen eher bei China, Russland etc. Zeug ordern?
Das weiß ich nicht, weißt du es? Es scheint aber so zu sein, dass die Industrienationen von den oben Genannten so ziemlich alles abgreifen, was sie bekommen können.
SGE_Werner schrieb:
Übrigens, da ich ja mit paar aus Afrika stammenden Menschen Kontakt habe: Deren größten Sorgen sind ganz sicher nicht fehlende Impfstoffe aktuell, sondern eine lahmende Weltwirtschaft und deren Auswirkung in deren Heimat. Diese Länder haben eine junge und zu oft von Arbeitslosigkeit geprägte Gesellschaft, da sind die Prioritäten andere, als die 3-4 % Ü65 (Deutschland 22 %) zu schützen.
Ich weiß, was du meinst. Trotz allem ist das eine zynische Aussage, denn eine pulsierende Weltwirtschaft hat in Afrika nichts anderes zu tun, als den Kontinent und seine Bewohner auszuplündern. Die Arbeitslosigkeit, die du ansprichst, liegt genau hier begründet.
Das ist genauso wie wenn man Produkte aus Kinderarbeit deshalb nicht boykottieren würde, weil man den Kindern ihre Arbeitsplätze nicht wegnehmen möchte.
SGE_Werner schrieb:
Das Hauptproblem ist dann schon eher, dass ein unkontrolliertes Ausbreiten dort zu weiteren Mutationen führt und das dann wieder zum Schaden aller führt. Das ist der entscheidende Punkt.
Zum Schaden bei uns, richtig? Darum geht's doch immer.
Im Übrigen würde ich mal die Zahlen aus Afrika insgesamt mit einem dicken Fragezeichen versehen.
Xaver08 schrieb:
selbst jetzt (wochen nachdem die politik den menschen lockerungswuensche in den mund legt) gibt es immer noch eine mehrheit fuer massnahmen.
Das wage ich zu bezweifeln. Mein persönlicher Eindruck ist ein komplett anderer.
Das bestätigt auch dieser Artikel von heute:
https://www.fr.de/politik/corona-lockdown-lockerungen-massnahmen-covid-19-geschaefte-friseure-oeffnungen-90222724.html
Diegito schrieb:Xaver08 schrieb:
selbst jetzt (wochen nachdem die politik den menschen lockerungswuensche in den mund legt) gibt es immer noch eine mehrheit fuer massnahmen.
Das wage ich zu bezweifeln. Mein persönlicher Eindruck ist ein komplett anderer.
Das bestätigt auch dieser Artikel von heute:
https://www.fr.de/politik/corona-lockdown-lockerungen-massnahmen-covid-19-geschaefte-friseure-oeffnungen-90222724.html
Wobei Xaver ja von ner Mehrheit für Maßnahmen geredet hat, die gab es immer und wird es immer geben. Nur sinkt die Akzeptanz für einen bestimmten Teil der Maßnahmen dramatisch. Nach wochenlanger Springer-Kampagne und MinPräs-Lockerungsdiskussionen auch kein Wunder. Dazu noch gutes Wetter.
Xaver08 schrieb:
d.h. wir bringen jetzt auch die priogruppe 2 in gefahr, die nur geringfuegiger weniger gefaehrdet ist als die gruppe 1.
Wenn man jetzt nur auf die Altersgruppe 80+ / 70-79 schaut, reden wir von einem Unterschied von 53 % weniger Wahrscheinlichkeit an Corona zu sterben. Da würde ich nicht von "geringfügig weniger gefährdet" reden, das geben die Zahlen nicht her. Aber sagen wir mal so: Wenn statt 20 % "nur" noch 10 % sterben, ist das immer noch ne ganze Menge. Verdoppeln sich die Infektionszahlen in der Gruppe, ist der Effekt auch wieder weg.
Xaver08 schrieb:
dazu kommt, dass das thema longcovid, das 20-30% der Infizierten Menschen betrifft, hierzulande in der Diskussion fast ueberhaupt nicht stattfindet.
Das kann man nicht bestreiten. Andererseits kanzelst Du ja Diskussionen über die Folgen der Maßnahmen bei den Menschen ja auch ein bisschen ab. Das ist ja das Problem, Corona wird extreme Nachwirkungen haben, egal ob wir nun zu locker damit umgehen oder nicht. Halt nur an unterschiedlicher Stelle. Corona-Langzeitfolgen kosten Lebensjahre, Corona-Maßnahmen auch.
Klar ist: Jetzt ausgiebig zu lockern, wo gerade die dritte Welle losgeht, ist halt dumm. Zumindest bis Ostern hätte man durchhalten müssen.
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU. Spahns Umfragewerte zB rutschen ja auch schon dramatisch ab, die Union wird mE auch nun spürbar Stimmen verlieren.
SGE_Werner schrieb:
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU. Spahns Umfragewerte zB rutschen ja auch schon dramatisch ab, die Union wird mE auch nun spürbar Stimmen verlieren.
Klar. Das ist halt die Denke von hochentwickelten Industrieländern.
Wenn auch die EU so gehandelt hätte wie die USA, GB, Israel etc., dann hätten die ärmeren Länder noch weniger Impfstoff als ohnehin schon.
SGE_Werner schrieb:
Das kann man nicht bestreiten. Andererseits kanzelst Du ja Diskussionen über die Folgen der Maßnahmen bei den Menschen ja auch ein bisschen ab
ich kanzele das nicht ab, was ich gecancelt habe, sind aussagen wie nocovid ist nicht realisitisch weil wir keine insel, keine diktatur oder aehnliches sind.
ich finde eine diskussion ueber die negativen folgen von massnahmen aktuell auch schwierig, denn was ist der vergleichsmassstab.
vergleichen wir mit ohne corona? vergleichen wir mit ohne massnahmen?
mein weg waere eh ein anderer gewesen, auch wenn ich nicht weiss, ob der am ende so funktioniert haette wie in nz oder australien, bin ich mir sicher, dass wir dann aber nicht 4 monate am stueck im lockdown gewesen waeren.
SGE_Werner schrieb:
Und klar ist auch: Am Ende retten uns nur die Impfungen und da sind wir, auch wenn es langsam besser aussieht, anderen Ländern wie USA, GB, Israel etc. meilenweit hinterher als EU.
in der letzten konsequenz ja, national nervt mich beim impfungsthema aktuell nur, dass es auch da keine strategie gibt.
es liegen dosen ungenutzt herum und wir muessen jetzt schnell entscheiden, ob wir das impfraster aendern.
was die bestellstrategie angeht, bin ich bei wuerzi, denn auch hier wird es erst richtig zur normalitaet zurueckkehren, wenn impfungen weltweit weitestgehend umgesetzt sind.
SGE_Werner schrieb:
unter anderem in Brasilien, wo wir mittlerweile wieder bei fast 9.000 Toten am Tag sind.
Du meinst pro Woche, richtig?
WuerzburgerAdler schrieb:SGE_Werner schrieb:
unter anderem in Brasilien, wo wir mittlerweile wieder bei fast 9.000 Toten am Tag sind.
Du meinst pro Woche, richtig?
Ups, natürlich. Ich editiere es mal. Danke. So schlimm ist es dann unter Bolsonaro aktuell noch nicht.
Danke für deine Mühen. Diese Übersichten helfen wirklich. 👍
Politisch hatte Frau Merkel 2015 sogar innerhalb der eigenen Reihen, von ihrer Schwesterpartei und aus der FDP/AfD alles andere als Unterstützung. Ich weiß nicht, wo ich 2015 war, aber an ihren Ausspruch "Muss man sich jetzt schämen, wenn man ein freundliches Gesicht macht?" kann ich mich noch gut erinnern.