
skyeagle
30671
Siehste, ich hab Facebook und nicht einen Freund. Ich nutze das ausschließlich zum anbieten oder suchen von Mitfahrgelegenheiten. Ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass solche sozialen Netzwerke nicht ganz so hoch hängen sollte. Liegt aber auch an mir, dass ich dieses "Entfreunden" oder "Followen" einfach nicht ernst nehmen kann im Hinblick auf den realen Kontakt zu Menschen. Aber das soll ja jeder halten wie er mag.
Leute ihr lest IRGENDWAS in das Geschriebene rein.
Wie kommt werner darauf dass man als Geheilter mit noch nicht Immunisierten feieren soll. Nirgendswo steht auch nur im Ansatz soetwas.
Ja ok auf den Gedanken kann man kommen, aber es dem Gegenüber auch zu unterstellen ist halt keine gute Gesprächskultur (Anderen Empathilosigkeit oder vorzugsweise Dummheit zu unterstellen ist nochma ne andere Kiste aber so what).
Und ja doch wenn meine Kumpels und ich den Scheiß hinter uns haben dann schmeißen wir eine fette Party.
Kurzer Blick in die Glaskugel: Ihr auch!
Wie kommt werner darauf dass man als Geheilter mit noch nicht Immunisierten feieren soll. Nirgendswo steht auch nur im Ansatz soetwas.
Ja ok auf den Gedanken kann man kommen, aber es dem Gegenüber auch zu unterstellen ist halt keine gute Gesprächskultur (Anderen Empathilosigkeit oder vorzugsweise Dummheit zu unterstellen ist nochma ne andere Kiste aber so what).
Und ja doch wenn meine Kumpels und ich den Scheiß hinter uns haben dann schmeißen wir eine fette Party.
Kurzer Blick in die Glaskugel: Ihr auch!
Was seid ihr denn so pathetisch!?
Wer von euch würde sich denn nicht freuen geheilt/immun zu sein? Würdet ihr euch nicht mit Anderen wieder treffen wenn ihr es überstanden habt?
Natürlich würdet ihr das, ihr würdet euch gegenseitig beglückwünschen!
Verzichtet ihr denn sonst auf alle Annehmlichkeiten, weil es andernorts diese nicht gibt? Das ist doch Heuchelei!
Wer von euch würde sich denn nicht freuen geheilt/immun zu sein? Würdet ihr euch nicht mit Anderen wieder treffen wenn ihr es überstanden habt?
Natürlich würdet ihr das, ihr würdet euch gegenseitig beglückwünschen!
Verzichtet ihr denn sonst auf alle Annehmlichkeiten, weil es andernorts diese nicht gibt? Das ist doch Heuchelei!
Gehst du feiern, weil du in der Saison mal keine Grippe hattest, oder, in dem Fall, die Grippe relativ unproblematisch überstanden hast? wenn meine Familie es unbeschadet übersteht mir Oma im Heim und Opa von Mitte 80, dann freu ich mich. Aber dann feiere ich keine Party. Da freue ich mich einfach, wenn das gut ging, das nächste potienelle Risiko kommt sowieso.
Du magst es für heuchelei halten, aber wenn die Gaststätten, Kinos etc. Wieder öffnen, werd ich nicht direkt wieder dorthin rennen, ich werde erst mal abwarten was passiert. Meiner Gesundheit wegen und der Gesundheit meiner Familie wegen.
Du magst es für heuchelei halten, aber wenn die Gaststätten, Kinos etc. Wieder öffnen, werd ich nicht direkt wieder dorthin rennen, ich werde erst mal abwarten was passiert. Meiner Gesundheit wegen und der Gesundheit meiner Familie wegen.
Diese Seuche mit all ihren Auswirkungen ist aber keine nebenherlaufende alljährliche Grippewelle sondern das dickste Ding nach dem 2 WK (sagt Frau Merkel). Also schon wert es zu feiern.
Jeder ist halt auch ein Stück weit für sich selbst verantworlich wenn du die Gefahren für dich und die dir Wichtigen so formulierst ist das vollkommen ok. Wenn du deiner Gesundheit wegen nicht hinrennst heißt das ja auch du hattest es noch nicht bist also nicht immun, das ist ja eben der springende Punkt.
Meiner Meinung nach sind sogar die Immunisierten die einzige Hofung für Personen im Altersheim, irgendwann wird nahezu zwangsläufig einer der Angestellten dort sich infizieren (außerhalb) und dann alle anstecken. Die Immunisierten können eben die Zeit überbrücken bis die Pflegekräfte immun sind oder es Medizin gibt.
Jeder ist halt auch ein Stück weit für sich selbst verantworlich wenn du die Gefahren für dich und die dir Wichtigen so formulierst ist das vollkommen ok. Wenn du deiner Gesundheit wegen nicht hinrennst heißt das ja auch du hattest es noch nicht bist also nicht immun, das ist ja eben der springende Punkt.
Meiner Meinung nach sind sogar die Immunisierten die einzige Hofung für Personen im Altersheim, irgendwann wird nahezu zwangsläufig einer der Angestellten dort sich infizieren (außerhalb) und dann alle anstecken. Die Immunisierten können eben die Zeit überbrücken bis die Pflegekräfte immun sind oder es Medizin gibt.
Der Suizid von Herrn Schäfer ist tragisch und macht betroffen. Gerade in diesen Zeiten, die uns alle auf verschiedene Art und weise betrifft, wiegt es noch schwerer, wenn der Suizid sich zumindest auch auf die Corona-Krise begründet.
Dies ist jedoch der falsche Ort diesen tragischen Vorfall zu nutzen um ein wirtschaftliches System zu kritisieren. Das wird dem Menschen Thomas Schäfer nicht gerecht und auch nicht seiner Familie in diesen schweren Zeiten.
Ich bitte nachdrücklich darum, dieses Ereignis nicht weiter in diesem Thread einfließen zu lassen. Das Threadthema bietet ausreichend Möglichkeit sich anderweitig auszutauschen.
Herzlichen Dank für Euer Verständnis.
Dies ist jedoch der falsche Ort diesen tragischen Vorfall zu nutzen um ein wirtschaftliches System zu kritisieren. Das wird dem Menschen Thomas Schäfer nicht gerecht und auch nicht seiner Familie in diesen schweren Zeiten.
Ich bitte nachdrücklich darum, dieses Ereignis nicht weiter in diesem Thread einfließen zu lassen. Das Threadthema bietet ausreichend Möglichkeit sich anderweitig auszutauschen.
Herzlichen Dank für Euer Verständnis.
Also ich wohn ja jetzt schon ein paar Jährchen in Oberfranken. Bier ist lecker, Schäufele auch. Deren Füllwort "weng" nervt, genauso wie das standardisierte "basst scho" auf jede nur denkbare Frage. Aber so sin se halt. Wenn ich mit meinem "Ei Gude" ankomm, denke die ach nur bleed üwwer mich
Du bist sicher, dass es am "Ei Gude" liegt?
Meine Ex-Freundin ist Fränkin, dieses "weng" hat mich immer zum Wahnsinn getrieben. Wenn die bei ihren Eltern war, hab ich Tage gebraucht, um ihr wieder beizubringen, wie man normal spricht. Wobei sie andersrum mit Wörtern wie "Maabotsche" nix anfangen konnte und auch nicht wusste, wo "Aschebersch" liegt oder was ein "Mussigger" ist.
Gelöschter Benutzer
Grappa
Auch im Espresso mit bisschen Zucker oder nicht?
Auch im Espresso mit bisschen Zucker oder nicht?
Die Lösung heißt Durchhalten! Bis ein Impfstoff gefunden ist. Oder ein wirksames Medikament.
Und ja, die aktuelle Situation ist für viele Menschen, insbesondere Alleinlebende, eine enorme psychische Belastung. Aber deswegen diese Menschen opfern? Nein! Macht ihnen Hoffnung, dass es nur vorübergehend ist.
Never surrender! Victory, however long and hard the road may be.
Winston Churchill
Und ja, die aktuelle Situation ist für viele Menschen, insbesondere Alleinlebende, eine enorme psychische Belastung. Aber deswegen diese Menschen opfern? Nein! Macht ihnen Hoffnung, dass es nur vorübergehend ist.
Never surrender! Victory, however long and hard the road may be.
Winston Churchill
Opfert man die Menschen, deren wirklich tiefster Wunsch der Kontakt zur Familie ist, am Ende wirklich, wenn man sie dem Risiko zwar aussetzt, ihnen aber vielleicht das letzte wirkliche Lebensglück wieder gewährt? Ist dieses Durchhalten am Ende nicht mehr Qual als Chance? Gesetz dem Fall man würde die Maßnahmen lockern, aber jene Menschen weiter isolieren zu deren Schutz, hätte man nicht irgendwann die Verhältnismäßigkeit aufgebraucht, die die Selbstbestimmung dieser Menschen einschränkt? Darf der Mensch zumindest nicht ab einem gewissen Zeitpunkt nicht über sein Leben, und hier vielleicht über das Ende seines Lebens, selbst entscheiden?
Ich weiß, es ist ein Stück weit übertrieben und überspitzt. Ich stelle die Frage auch nicht Dir persönlich, ich werfe sie einfach in den Raum, weil mich diese Frage, diese Problematik einfach umtreibt, neben all den anderen wichtigen und sinnvollen Diskussionen. Wir werden auf diese Fragen auch keine Antworten finden.
Und natürlich hast Du recht damit, dass man diesen Menschen Mut machen und Hoffnung machen soll. Ich wüsste auch gar nicht was ich sonst tun könnte.
Und nun geh ich schlafen, morgen muss ich Schoki für Oma kaufen und die darf nicht zu süß sein, deswegen muss ich da ausgeschlafen sein, bevor ich was Falsches kaufe. Es sind so oft die kleinen Dinge im Leben, die Kraft geben
Ich weiß, es ist ein Stück weit übertrieben und überspitzt. Ich stelle die Frage auch nicht Dir persönlich, ich werfe sie einfach in den Raum, weil mich diese Frage, diese Problematik einfach umtreibt, neben all den anderen wichtigen und sinnvollen Diskussionen. Wir werden auf diese Fragen auch keine Antworten finden.
Und natürlich hast Du recht damit, dass man diesen Menschen Mut machen und Hoffnung machen soll. Ich wüsste auch gar nicht was ich sonst tun könnte.
Und nun geh ich schlafen, morgen muss ich Schoki für Oma kaufen und die darf nicht zu süß sein, deswegen muss ich da ausgeschlafen sein, bevor ich was Falsches kaufe. Es sind so oft die kleinen Dinge im Leben, die Kraft geben
skyeagle schrieb:
Opfert man die Menschen, deren wirklich tiefster Wunsch der Kontakt zur Familie ist, am Ende wirklich, wenn man sie dem Risiko zwar aussetzt, ihnen aber vielleicht das letzte wirkliche Lebensglück wieder gewährt? Ist dieses Durchhalten am Ende nicht mehr Qual als Chance? Gesetz dem Fall man würde die Maßnahmen lockern, aber jene Menschen weiter isolieren zu deren Schutz, hätte man nicht irgendwann die Verhältnismäßigkeit aufgebraucht, die die Selbstbestimmung dieser Menschen einschränkt? Darf der Mensch zumindest nicht ab einem gewissen Zeitpunkt nicht über sein Leben, und hier vielleicht über das Ende seines Lebens, selbst entscheiden?
Ich weiß, es ist ein Stück weit übertrieben und überspitzt. Ich stelle die Frage auch nicht Dir persönlich, ich werfe sie einfach in den Raum, weil mich diese Frage, diese Problematik einfach umtreibt, neben all den anderen wichtigen und sinnvollen Diskussionen. Wir werden auf diese Fragen auch keine Antworten finden.
Und natürlich hast Du recht damit, dass man diesen Menschen Mut machen und Hoffnung machen soll. Ich wüsste auch gar nicht was ich sonst tun könnte.
Und nun geh ich schlafen, morgen muss ich Schoki für Oma kaufen und die darf nicht zu süß sein, deswegen muss ich da ausgeschlafen sein, bevor ich was Falsches kaufe. Es sind so oft die kleinen Dinge im Leben, die Kraft geben
Schoko ist schonmal ein guter Ansatz, verbessert die Stimmung, und nein, bin nicht der Agent vom Sarotti Mohr. Empfehle eine Schokolade mit min. 70% Kakaogehalt, die dürfte nicht definitiv nicht zu süß sein.
Gute Frage aufgeworfen. Die mit der Frage nach Sterbehilfe, Werner, nur bedingt verglichen werden kann. Denn das Unangenehme der Sache Virus ist halt, dass man keine strikt persönlichen Entscheidung treffen kann. Bloody Corona ist es schnurz, ob es auf einen Menschen übergeht, der nicht mehr unbedingt viel länger leben, dafür lieber die Kontakte zu geliebten Menschen haben möchte. Es wird seine Chance nutzen und die Kontakte für seinen weiteren Weg nutzen - was keineswegs im Sinne der Betroffenen sein kann.
Unser Fluch ist : wir können heutzutage ziemlich viel, und wir sind gewissermaßen verpflichtet, dieses Potenzial auch bis an die Grenzen des Möglichkeiten auszuschöpfen. Diese Grenzen dann zu definieren, ist wahnsinnig schwierig, im Grunde unmöglich. Wie es aussieht, haben wir mit der Highspeed des technisch Möglichen die Ethik rechts überholt.
Gelöschter Benutzer
skyeagle schrieb:
Und, was natürlich wirklich immer geht, also morgens mittags und abends: mettbrötchen mit ordentlich Zwiebeln
Gehört mindestens unter die Top 5 der deutschen Tapas!
Gelöschter Benutzer
SGE_Werner schrieb:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronavirus-quarantaene-lockdown-ausgangssperre-alternative-pandemie-alexander-kekule/komplettansicht
Kekule mit ein paar Strategie-Ideen zu einer Bekämpfung von einer Pandemie auch mit demokratischen Mitteln und mit Hochfahren der Wirtschaft.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich Leute, vor allem Wissenschaftler, darüber Gedanken machen, wie man mit der Herausforderung umgeht. Von daher will ich gar nicht groß rum maulen, an dem Kekulé. Wir brauchen jetzt Ideen, selbst wenn sie nicht ausgegoren sind.
Mir drängt sich aber schon die Frage auf, wie man das Umsetzen will, was er mit schönen Worten umschreibt.
Konsequenter Schutz für die Risikogruppe bedeutet für mich nicht weniger als die vollständige soziale und gesellschaftliche Isolation von z.B. alten Menschen über Monate. Der skyeagle hat hier im Thread ja schon beschrieben, was die derzeitige Situation für Menschen im Altenheim bedeutet.
Smart Distancing hört sich auch erstmal schön an. Nur ist ein Smart Distancing in Einrichtungen wie Kitas und Schulen schlicht nicht umsetzbar. Auch wie man bei Kindern und Jugendlichen das disziplinierte Tragen einer OP-Maske über Monate gewährleisten will, wäre eine Frage an den Herrn Kekulé.
Wie gesagt: Soll kein Gemecker um des Meckerns Willen sein. Es wird halt deutlich, dass das eine riesen Herausforderung ist, auf die man keine einfachen Antworten hat und die uns einiges an Know-how in allen gesellschaftlichen Bereichen abverlangen wird. Und wie ich hier schon geschrieben habe: Aufgrund der Ausführungen von Kekulé braucht niemand an eine schnelle Rückkehr in die Normalität glauben. Biergärten, Grillpartys und Freibäder werden diesen Sommer wohl eher nicht zum Alltag gehören.
Ich hoffe nur, dass die vom Eintracht-Merchandise so pfiffig waren, und schon mal tausende OP-Masken mit Eintracht-Logo in Auftrag gegeben haben.
Brodowin schrieb:
Konsequenter Schutz für die Risikogruppe bedeutet für mich nicht weniger als die vollständige soziale und gesellschaftliche Isolation von z.B. alten Menschen über Monate. Der skyeagle hat hier im Thread ja schon beschrieben, was die derzeitige Situation für Menschen im Altenheim bedeutet.
Da möchte ich gern noch mal einhaken. Denn ich verstehe den Schutz für Risikogruppen in diesem Kontext dann genau so. Wenn wir davon ausgehen, dass unser aller Leben Stück für Stück an Normalität zurückgewinnt, und wir davon ausgehen, dass das Virus weiter so gefährlich bleibt wie ist und wir davon ausgehen, dass es nicht verschwindet, sind die Risikogruppen noch schützenswerter als sie es jetzt schon sind, denn dann sind wir alle ein größeres potentielles Risiko als wir es jetzt schon sind.
Das wird nicht nur für die Risikogruppe selbst schwierig sein, in einer derartigen Isolation zu leben, sondern auch für alle Beschäftigten in gewissen Einrichtungen und auch für die Angehörigen.
Was zB die Pflegekräfte, Betreuer, Angestellten in der Pflegeleistung etc. da momentan leisten ist nicht Worte zu fassen. Nun habe ich nur Einblick in eine Einrichtung aber diverse Berichte bestätigen mich dahingehend. Diese Menschen geben momentan ihr wirklich letztes Hemd in Form von Kraft, von Rücksicht, von Verständnis. Deren Arbeitsbelastung ist unglaublich gestiegen aufgrund den Maßnahmen. Das, was wir ( die Angegörigen) abgenommen haben, fällt ja komplett weg. Dazu kommt die psychische Belastung der Bewohner, mit der umzugehen ist, Die eigene Unsicherheit oder Angst bezüglich der eigenen Gesundheit.
Und vor allem die psychische Belastung trifft auch die Angehörigen. Menschen, die zu ihren Eltern wollen, Großeltern etc. Egal ob in einer Einrichtung oder zuhause, wobei zuhause da immer einfacher ist. Der Druck auf die Einrichtungen ist immens. Bitten, Flehen etc. doch einen Besuch zu ermöglichen sind keine Seltenheit. Damit umzugehen ist nicht leicht.
Bei aller objektiven Vernunft, der ich zumindest noch verpflichtet fühle aus Überzeugung, stellt sich mir doch die Frage: Nehme ich dem Menschen, den ich liebe, dessen größter Wunsch es ist, seine angehörigen bei sich zu wissen, nicht mehr an Lebensfreude, an Würde , wenn ich ihm das verwehre, als dass ich sein Leben mit Isolation schütze?
Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Es wäre ein Pauschalurteil für und wider des Lebens, dessen ich mich nicht anmaße zu urteilen.
Das ist am Ende eine Frage der Ethik, für die objektiv vielleicht kein Raum besteht, aber solche Fragen muss man sich im Sinne derer auch stellen, die man schützen will.
Art 1 unseres Grundgesetzes sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Es mag paradox klingen, aber in der Frage, Leben durch vollständige Isolation zu retten, also eigentlich dem Rechnung zu tragen, frage ich mich, ob wir damit die Würde desjenigen nicht vielleicht doch antasten würden.
Was bleibt ist die Hoffnung.
Klare Worte dazu auch vom Bauch des ASB:
https://www.deutschlandfunk.de/bundesgeschaeftsfuehrer-des-arbeiter-samariter-bundes.694.de.html?dram:article_id=473366
Es ist nicht durchführbar!
https://www.deutschlandfunk.de/bundesgeschaeftsfuehrer-des-arbeiter-samariter-bundes.694.de.html?dram:article_id=473366
Es ist nicht durchführbar!
Gelöschter Benutzer
Danke für deine sehr persönlichen Ausführungen. Daran sieht man, dass hinter all den Zahlen, hinter all den Kurven, hinter all den Hochrechnungen die uns derzeit überall präsentiert werden (und die auch gut und wichtig sind!), eben Schicksale, menschliche Dramen und ggf. die Auslöschung vom Leben naher Angehöriger stehen. Ich glaube das ist in vielen Köpfen noch nicht angekommen, die jetzt die schnelle Rückkehr zur Normalität fordern.
Und ich musste bei deinen Ausführungen auch wieder an den Film "Outbreak" mit Morgan Freeman und Dustin Hoffman denken. Ich habe die Handlung jetzt nicht mehr so wirklich komplett im Kopf, aber war es da nicht am Ende auch so, dass man sich gegen jede Vernunft und im vollen Bewusstsein, dass man sich tödlich infizieren wird, für die Liebe entschieden hat? Es ist derzeit ein Dilemma. Und leider ein sehr ernstes.
Der Virus ist für die meisten von uns vermutlich noch nicht greifbar, aber er ist eine skrupellose Drecksau, die nach unserem und dem Leben unserer Angehörigen trachtet. Ich fände es gut, wenn das immer mitgedacht wird, wenn man jetzt das öffentliche Leben "langsam wieder hochfahren" möchte.
Und ich musste bei deinen Ausführungen auch wieder an den Film "Outbreak" mit Morgan Freeman und Dustin Hoffman denken. Ich habe die Handlung jetzt nicht mehr so wirklich komplett im Kopf, aber war es da nicht am Ende auch so, dass man sich gegen jede Vernunft und im vollen Bewusstsein, dass man sich tödlich infizieren wird, für die Liebe entschieden hat? Es ist derzeit ein Dilemma. Und leider ein sehr ernstes.
Der Virus ist für die meisten von uns vermutlich noch nicht greifbar, aber er ist eine skrupellose Drecksau, die nach unserem und dem Leben unserer Angehörigen trachtet. Ich fände es gut, wenn das immer mitgedacht wird, wenn man jetzt das öffentliche Leben "langsam wieder hochfahren" möchte.
Ich finde, das ist ein bemerkenswerter Beitrag.
Habe in den letzten Tagen sehr oft mit meiner Mutter (knapp 80) gesprochen. Sie ist seit gut 3 Jahren Witwe, mit meinem Papa war sie fast 50 Jahre verheiratet. Trotz verschiedener Vorerkrankungen ist sie sehr fit, lebt alleine zuhause, braucht keine Hilfe, spielt noch Tennis.
Die aktuelle Isolation akzeptiert sie, aber darunter leidet sie auch enorm. Die Enkelkinder und Kinder nicht zu sehen bzw. bis auf kurze Kontakte auf 1,5 Meter Distanz, wenn ich ihr kleinere Besorgungen mache, trifft sie enorm.
Keine Ahnung, wie lange so etwas "gut geht", bzw. dann auch noch würdevoll ist.
Von der eigenen Mutter zu hören: "Ich habe mein Leben doch gelebt. Was ist das Leben ohne den Kontakt zu den Enkeln noch wert?" stimmt mich nachdenklich und macht mich unendlich traurig.
Ich denke, dass es im Augenblick sehr vielen Menschen so geht. Ob alt oder jung. Aber für diese Fragen und Aufgaben müssen wir eine Lösung finden. Wie diese aussehen kann, weiß ich aber nicht.
Habe in den letzten Tagen sehr oft mit meiner Mutter (knapp 80) gesprochen. Sie ist seit gut 3 Jahren Witwe, mit meinem Papa war sie fast 50 Jahre verheiratet. Trotz verschiedener Vorerkrankungen ist sie sehr fit, lebt alleine zuhause, braucht keine Hilfe, spielt noch Tennis.
Die aktuelle Isolation akzeptiert sie, aber darunter leidet sie auch enorm. Die Enkelkinder und Kinder nicht zu sehen bzw. bis auf kurze Kontakte auf 1,5 Meter Distanz, wenn ich ihr kleinere Besorgungen mache, trifft sie enorm.
Keine Ahnung, wie lange so etwas "gut geht", bzw. dann auch noch würdevoll ist.
Von der eigenen Mutter zu hören: "Ich habe mein Leben doch gelebt. Was ist das Leben ohne den Kontakt zu den Enkeln noch wert?" stimmt mich nachdenklich und macht mich unendlich traurig.
Ich denke, dass es im Augenblick sehr vielen Menschen so geht. Ob alt oder jung. Aber für diese Fragen und Aufgaben müssen wir eine Lösung finden. Wie diese aussehen kann, weiß ich aber nicht.
"Influencer" leckt WC Sitze ab und liegt jetzt mit Corona im Krankenhaus.
https://www.google.com/amp/s/amp.krone.at/2124040
Schade das er jetzt jemandem den Platz wegnimmt.
https://www.google.com/amp/s/amp.krone.at/2124040
Schade das er jetzt jemandem den Platz wegnimmt.
Aufm Hanauer Wochenmarkt gibt es leckere Handkäshäppchen. Genaueres kann ich nicht sagen, weil direkt verputzt aber vor allem zu lang her
Bei einer apfelweinlesung gab es aber zB Handkäs im Glas zum löffeln. Grüne Soße im Glas mit Bröseln von gekochtem Ei und kleine geröstete kartöffelchen.
Ansonsten hab im Norden durchaus leckere Variationen an Labskaus auf Pumpernickel, oder nordseekrabben-Cocktail gefuttert
Bei einer apfelweinlesung gab es aber zB Handkäs im Glas zum löffeln. Grüne Soße im Glas mit Bröseln von gekochtem Ei und kleine geröstete kartöffelchen.
Ansonsten hab im Norden durchaus leckere Variationen an Labskaus auf Pumpernickel, oder nordseekrabben-Cocktail gefuttert
Es sind ja viele Faktoren, die zu bewerten sein werden, ob die Maßnahmen zurückgefahren werden, wann das sein wird und wie das sein wird. Allen voran freilich der gesundheitliche Aspekt, der jetzt maßgebend ist bei den Maßnahmen. Und da braucht es noch Zeit um überhaupt in eine Richtung bewerten zu können. Der wirtschaftliche Aspekt kommt dann noch dazu. Die ganzen staatlichen Hilfen in allen Ehren, auf Dauer wird das nicht ausreichen. Aber auch dieser Faktor hängt dann zusammen mit den gesundheitlichen Prognosen. Ich halte es für fahrlässig von etwas auszugehen was momentan wirklich nicht abzusehen ist. Die zu bedenkenden Variablen sind viele, und sie verändern sich im Laufe der Zeit und werden sich nach getroffenen Entscheidungen weiter verändern, was wiederum ganz neue Entscheidungen zur Folge haben könnte.
Ich hätte solch einen Verlauf in Europa und natürlich in Deutschland für schwer möglich gehalten. Es kam aber ganz anders als ich dachte. Das ist mir zumindest eine Warnung, aller Argumente zum Trotz, alles für möglich zu halten.
Ich hätte solch einen Verlauf in Europa und natürlich in Deutschland für schwer möglich gehalten. Es kam aber ganz anders als ich dachte. Das ist mir zumindest eine Warnung, aller Argumente zum Trotz, alles für möglich zu halten.
SGE_Werner schrieb:
Aber mal ehrlich... Glaubt Ihr nicht auch, dass wir durch diese Krise auch Dinge danach erstmal anders wahrnehmen? Dass Fußball wieder was Besonderes ist? Dass Weggehen was Besonderes ist? Dass das Umarmen der Oma oder Mutter was Besonderes ist?
Dass wir auch uns bewusst werden, was wichtig ist und was nicht? Wenigstens mal für ein paar Wochen und Monate? Wenn ich sehe, wie viele Menschen am Sonntag draußen waren, mehr als je an nem sonnigen Märztag... Dann merke ich doch, dass die Leute nicht so viel zum Glücklichsein brauchen, dass wir viel zu sehr auf Materielles achten und doch mit uns selbst auch glücklich sein können. Und mit der Sonne, dem Zwitschern der Vögel.
Es kommt halt darauf wann, wen Du mit "wir" meinst.
Ich denke dass jemand, der sich schon vorher solche Gedanken gemacht hat verstärkt bewusst leben wird, aber die, denen sowieso alles egal war, denen wird auch hinterher alles egal sein. Es wird alles wie vorher sein, nur vielleicht noch extremer, weil man ja soooo lange auf vieles verzichten musste.
Meine Frau sagt mir mindestens einmal im Monat, was wir doch für ein Glück haben und froh sein können, dass wir täglich mit sauberem Wasser duschen können. Und das macht sie seit Jahren und sie hat verdammt recht.
Adler_im_Exil schrieb:
Es kommt halt darauf wann, wen Du mit "wir" meinst.
Ich denke dass jemand, der sich schon vorher solche Gedanken gemacht hat verstärkt bewusst leben wird, aber die, denen sowieso alles egal war, denen wird auch hinterher alles egal sein. Es wird alles wie vorher sein, nur vielleicht noch extremer, weil man ja soooo lange auf vieles verzichten musste.
Meine Frau sagt mir mindestens einmal im Monat, was wir doch für ein Glück haben und froh sein können, dass wir täglich mit sauberem Wasser duschen können. Und das macht sie seit Jahren und sie hat verdammt recht.
Es kommt wohl vor allem darauf an, wie sehr man sich selbst momentan eingeschränkt fühlt und von was.
Ich führe einen Fernbedienung und sehe meine Freundin deswegen selten, jetzt gerade wäre eigentlich ein Treffen angedacht gewesen, das haben wir aus Rücksicht vor unseren Familien verschoben, weil man nicht weiß was morgen ist. Das ist schon ein krasser Verzicht. Oder meine Großmutter nicht besuchen zu können. Aber Kino, Café, Restaurant? Darauf könnt ich auch noch länger verzichten, das tut mir persönlich nicht weh. Anderen hingegen schon, die brauchen das halt so richtig. Was ja auch absolut in Ordnung ist.
Ich sehe meine Freundin nicht, ich hab meinen Dad sicherheitshalber wegen Corona nicht besucht, weil Ausland, das besuchsverbot im Heim bei meiner Oma...wenn ich dadurch vielleicht wirklich eines gelernt habe, dann öfter und intensiver Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir die Wichtigsten sind. Denn in diesen Zeiten wird die Möglichkeit, die man vorschiebt weil einem etwas im Ergebnis unwichtiges wichtiger erscheint, ein Stück weit genommen, ein Stück weit lässt man auch Vernunft walten, aber ja...wenn sich alles gelegt hat, dann freue ich Michelle darauf. Nicht auf Kino, nicht auf reisen, nicht auf essen gehen und nicht auf Fußball, sondern auf meine Menschen in meinem Leben.
skyeagle schrieb:
Ich führe einen Fernbedienung und sehe meine Freundin deswegen selten, jetzt gerade wäre eigentlich ein Treffen angedacht gewesen, das haben wir aus Rücksicht vor unseren Familien verschoben,
Das ist halt wirklich krass.
Und ich frage mich auch, wie es den Leuten geht, die nicht mal eine Fernbeziehung haben, sondern komplett allein leben. Damit verglichen geht es mir recht gut. Aber Gedanken mache ich mir auch um die Familien, wo sowieso Agressionen an der Tagesordnung sind, auch ohne Ausgangsbeschränkungen.
Gelöschter Benutzer
Seit einer Woche kann ich morgens Minimum 2 Stunden länger schlafen. Seit einer Woche kann ich meinen Tagesablauf frei gestalten (was so einem disziplinlosen Sack wie mir manchmal zugegebenermaßen nicht so effektiv gelingt ). Seit einer Woche bin ich froh über die viele Zeit, die ich mit der Familie verbringen kann. Ich bin täglich mehrere Stunden an der frischen Luft und halte dabei alle Empfehlungen der Virologen ein. In einem Supermarkt war ich seit Freitag nicht mehr. Ich habe Zeit und genieße die Entschleunigung. Wirklich. Ich komme plötzlich zu Sachen, die ich vorher monatelang vor mir hergeschoben habe. Kurzum, meine gefühlte Freiheit hat seit einer Woche enorm zugenommen.
Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass dies ein Privileg in diesen Zeiten ist. In Zeiten, in denen sich viele mit Sorgen konfrontiert sehen. Nicht nur mit Sorgen vor dem Virus, sondern schlicht vor existentiellen Sorgen, vor die sie die derzeitigen Einschränkungen stellen. Daher fühlt es sich fast falsch an, wenn ich darüber berichte, dass ich dieser Zeit positives abgewinnen kann.
Manche gewinnen Freiheit, manche sehen grundlegende Freiheiten aufs Spiel gesetzt. Manche erwägen Klagen gegen die Einschränkungen. Manche stehen schlicht vor der Existenzfrage. Wer wären wir, um jetzt Menschen zu verurteilen, für das was sie denken, fühlen oder für richtig erachten?
Wir alle lernen in dieser Situation. Keiner weiß „stand jetzt“ was richtig oder falsch ist. Keiner kann die Folgen wirklich realistisch abschätzen. Alles, was wir heute sagen, denken, fühlen oder schreiben, kann sich in einer Woche schon wieder als völliger Blödsinn heraus gestellt haben. Daher ist es vielleicht auch eine Zeit, in der es nicht angesagt ist, sich über andere zu erheben. Klingt komisch, wenn ich sowas schreibe, weil ich auch ein Hitzkopf bin, ich weiß: Aber verbales Abrüsten ist derzeit nicht die schlechteste Wahl. Standpunkte überdenken, andere Meinungen nicht als Angriff sehen. Cool bleiben. Die 1-2 völlig verstrahlten Geisterfahrer, denen es nicht um Standpunkte sondern schlicht um Provokation und sonst nix geht, vielleicht einfach am besten mit Ignoranz zum Schweigen bringen. Hier im Forum, wie auch da draußen.
Das soll jetzt alles nicht staatstragend klingen und erst recht kein moralischer Zeigefinger sein. Eher so ein aufmunternder (und im Sinne des Infektionsschutzes völlig unbedenklicher) Schulterklopfer. Komische Zeiten, aber wir kriegen das schon hin. Solidarität und Zusammenhalt schließt unterschiedliche Standpunkte ausdrücklich nicht aus.
Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass dies ein Privileg in diesen Zeiten ist. In Zeiten, in denen sich viele mit Sorgen konfrontiert sehen. Nicht nur mit Sorgen vor dem Virus, sondern schlicht vor existentiellen Sorgen, vor die sie die derzeitigen Einschränkungen stellen. Daher fühlt es sich fast falsch an, wenn ich darüber berichte, dass ich dieser Zeit positives abgewinnen kann.
Manche gewinnen Freiheit, manche sehen grundlegende Freiheiten aufs Spiel gesetzt. Manche erwägen Klagen gegen die Einschränkungen. Manche stehen schlicht vor der Existenzfrage. Wer wären wir, um jetzt Menschen zu verurteilen, für das was sie denken, fühlen oder für richtig erachten?
Wir alle lernen in dieser Situation. Keiner weiß „stand jetzt“ was richtig oder falsch ist. Keiner kann die Folgen wirklich realistisch abschätzen. Alles, was wir heute sagen, denken, fühlen oder schreiben, kann sich in einer Woche schon wieder als völliger Blödsinn heraus gestellt haben. Daher ist es vielleicht auch eine Zeit, in der es nicht angesagt ist, sich über andere zu erheben. Klingt komisch, wenn ich sowas schreibe, weil ich auch ein Hitzkopf bin, ich weiß: Aber verbales Abrüsten ist derzeit nicht die schlechteste Wahl. Standpunkte überdenken, andere Meinungen nicht als Angriff sehen. Cool bleiben. Die 1-2 völlig verstrahlten Geisterfahrer, denen es nicht um Standpunkte sondern schlicht um Provokation und sonst nix geht, vielleicht einfach am besten mit Ignoranz zum Schweigen bringen. Hier im Forum, wie auch da draußen.
Das soll jetzt alles nicht staatstragend klingen und erst recht kein moralischer Zeigefinger sein. Eher so ein aufmunternder (und im Sinne des Infektionsschutzes völlig unbedenklicher) Schulterklopfer. Komische Zeiten, aber wir kriegen das schon hin. Solidarität und Zusammenhalt schließt unterschiedliche Standpunkte ausdrücklich nicht aus.
Brodowin schrieb:
Seit einer Woche kann ich morgens Minimum 2 Stunden länger schlafen. Seit einer Woche kann ich meinen Tagesablauf frei gestalten (was so einem disziplinlosen Sack wie mir manchmal zugegebenermaßen nicht so effektiv gelingt ). Seit einer Woche bin ich froh über die viele Zeit, die ich mit der Familie verbringen kann. Ich bin täglich mehrere Stunden an der frischen Luft und halte dabei alle Empfehlungen der Virologen ein. In einem Supermarkt war ich seit Freitag nicht mehr. Ich habe Zeit und genieße die Entschleunigung. Wirklich. Ich komme plötzlich zu Sachen, die ich vorher monatelang vor mir hergeschoben habe. Kurzum, meine gefühlte Freiheit hat seit einer Woche enorm zugenommen.
Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass dies ein Privileg in diesen Zeiten ist. In Zeiten, in denen sich viele mit Sorgen konfrontiert sehen. Nicht nur mit Sorgen vor dem Virus, sondern schlicht vor existentiellen Sorgen, vor die sie die derzeitigen Einschränkungen stellen. Daher fühlt es sich fast falsch an, wenn ich darüber berichte, dass ich dieser Zeit positives abgewinnen kann.
Manche gewinnen Freiheit, manche sehen grundlegende Freiheiten aufs Spiel gesetzt. Manche erwägen Klagen gegen die Einschränkungen. Manche stehen schlicht vor der Existenzfrage. Wer wären wir, um jetzt Menschen zu verurteilen, für das was sie denken, fühlen oder für richtig erachten?
Wir alle lernen in dieser Situation. Keiner weiß „stand jetzt“ was richtig oder falsch ist. Keiner kann die Folgen wirklich realistisch abschätzen. Alles, was wir heute sagen, denken, fühlen oder schreiben, kann sich in einer Woche schon wieder als völliger Blödsinn heraus gestellt haben. Daher ist es vielleicht auch eine Zeit, in der es nicht angesagt ist, sich über andere zu erheben. Klingt komisch, wenn ich sowas schreibe, weil ich auch ein Hitzkopf bin, ich weiß: Aber verbales Abrüsten ist derzeit nicht die schlechteste Wahl. Standpunkte überdenken, andere Meinungen nicht als Angriff sehen. Cool bleiben. Die 1-2 völlig verstrahlten Geisterfahrer, denen es nicht um Standpunkte sondern schlicht um Provokation und sonst nix geht, vielleicht einfach am besten mit Ignoranz zum Schweigen bringen. Hier im Forum, wie auch da draußen.
Das soll jetzt alles nicht staatstragend klingen und erst recht kein moralischer Zeigefinger sein. Eher so ein aufmunternder (und im Sinne des Infektionsschutzes völlig unbedenklicher) Schulterklopfer. Komische Zeiten, aber wir kriegen das schon hin. Solidarität und Zusammenhalt schließt unterschiedliche Standpunkte ausdrücklich nicht aus.
Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag.
Dieses Situation bringt uns wohl alle in gewisser Weise an unsere Grenze. Wirtschaftlich, aber auch mental. Nun habe ich hier die letzten Tage thematisch den Blickwinkel auf unsere Grundrechte gerichtet. Ich persönlich erlebe die größte Einschränkung momentan darin, meine Großmutter im Heim nicht besuchen zu können. Aufgrund der Vorfälle in Würzburg herrscht dort auch untereinander ein Kontaktverbot, die Bewohner sind aucf ihr Zimmer beschränkt und sie verstehen diese Situation mitunter nicht und als angehöriger besteht keine Chance Auge in Auge diese Situation zumindest im Ansatz zu erklären. Was bleibt sind Telefonate, in denen man die Verunsicherung, die Angst, das Unverständnis über die Situation wirklich greifen kann. Es zerreißt einem wirklich das Herz, wenn die Großmutter am Telefon weint. Die persönliche Angst, dass sie sich doch anstecken könnte oder aber durch diese Situation nervlich dem nicht standhalten kann, ist da. Ich muss mich da zB schon arg zusammenreißen nicht zu versuchen doch mal zu ihr zu kommen. Da muss ich schon sehr an meine Vernunft appellieren, nicht selbst unvernünftig zu werden.
Und so hat jeder auch seine persönliche Last in diesen Zeiten, mit der es irgendwie klarzukommen bedarf.
Alles Gute für Euch und Euren Liebsten in diesen Zeiten.
Der § 32 IfSG ist nicht ganz so entscheidend. Die eigentlichen Voraussetzungen für die Schutzmaßnahmen sind in § 28 IfSG definiert. Der § 32 IfSG eröffnet dem Land nur die Möglichkeit, selbst unter den Bedingungen des § 28 IfSG durch Rechtsverordnung tätig zu werden.
Ansonsten gebe ich Dir aber Recht. Sensationell ist an dem Interview gar nichts. Misanthrop hat hier neulich links zu deutlich besseren Abhandlungen gepostet. Ist leider etwas untergegangen.
Ansonsten gebe ich Dir aber Recht. Sensationell ist an dem Interview gar nichts. Misanthrop hat hier neulich links zu deutlich besseren Abhandlungen gepostet. Ist leider etwas untergegangen.
nein, das meine ich nicht, was ich aber durchaus meine, ist zu versuchen rauszufinden, wie die infektionsketten verlaufen sein koennten.
und noch breitflaechiger zu testen.
mir ist bewusst, dass das nicht einfach ist, und ich habe ad hoc keine loesung dafuer parat, was wenig verwunderlich ist, sonst wuerde ich damit nicht im eintacht forum hausieren gehen, auch wenn wir quasi das herz europas sind.
ich finde es trotzdem reichlihc irritierend, wenn bedenken ueber die rechtmaessigkeit solcher massnahmen einfach beseite gewischt werden, und wenn das ziel nur ist, sie verdammt nochmal wengstens ordentlihc zu begruenden.
und noch breitflaechiger zu testen.
mir ist bewusst, dass das nicht einfach ist, und ich habe ad hoc keine loesung dafuer parat, was wenig verwunderlich ist, sonst wuerde ich damit nicht im eintacht forum hausieren gehen, auch wenn wir quasi das herz europas sind.
ich finde es trotzdem reichlihc irritierend, wenn bedenken ueber die rechtmaessigkeit solcher massnahmen einfach beseite gewischt werden, und wenn das ziel nur ist, sie verdammt nochmal wengstens ordentlihc zu begruenden.
Xaver08 schrieb:
ich finde es trotzdem reichlihc irritierend, wenn bedenken ueber die rechtmaessigkeit solcher massnahmen einfach beseite gewischt werden, und wenn das ziel nur ist, sie verdammt nochmal wengstens ordentlihc zu begruenden.
Richtig. Und ich verstehe es auch nicht. Ich frage mich, ob das für Viele schlicht egal ist, sie sich diesbezüglich keine Gedanken machen, oder ob der Zweck, damit Leben retten zu können, rechtswidrige Rechtsnormen billigt und damit auch darauf begründetes rechtswidriges Handeln. Das wäre zumindest mal ein Argument.
skyeagle schrieb:Xaver08 schrieb:
ich finde es trotzdem reichlihc irritierend, wenn bedenken ueber die rechtmaessigkeit solcher massnahmen einfach beseite gewischt werden, und wenn das ziel nur ist, sie verdammt nochmal wengstens ordentlihc zu begruenden.
Richtig. Und ich verstehe es auch nicht. Ich frage mich, ob das für Viele schlicht egal ist, sie sich diesbezüglich keine Gedanken machen, oder ob der Zweck, damit Leben retten zu können, rechtswidrige Rechtsnormen billigt und damit auch darauf begründetes rechtswidriges Handeln. Das wäre zumindest mal ein Argument.
Beim Stöbern ist mir dieser Strang aufgefallen und ich gebe mal meinen Senf dazu.
Ich finde es durchaus berechtigt, wenn sich Menschen über die Rechtmäßigkeit von Maßnahmen und Lösungen Gedanken machen und ich bin mir auch sicher, dass auch Politiker das tun oder sich zumindest beraten lassen, was sie tun dürfen und was nicht.
Am Ende glaube ich aber, ist und bleibt das eine akademische Diskussion. Es schwingt bei einigen (nicht bei Euch) häufig so eine Empörung mit, dass man das nicht darf und eine Angst oder die Unterstellung, die Politik würde sich das für irgendeinen Vorteil oder eine Machtsicherung, welcher Art auch immer, zunutze machen.
Letzteres schließe ich für mich aber aus, weil ich denke, dass angesichts der Situation unsere Politiker diese Gedanken nicht haben. Ich denke das, weil die Politiker hier nur reagieren und nicht proaktiv irgendwelche Aktionen vom Zaun gebrochen haben, um sich zu profilieren oder Macht zu sichern.
In den dunklen Zeiten unseres Landes, die bei den Bedenkenträgern teils zwischen den Zeilen als abschreckende Beispiele mitschwingen, war das anders. Zwar wurde dort, in der NS Zeit eine wirtschaftliche (!) Krise als Argument der Macht-Zentrierung genutzt, aber das war keine so direkte und vor allem nicht so plötzlich auftretende Bedrohung, wie das Virus, die eine akute Handlung notwendig machte.
Man mag das naiv finden und verurteilen, dennoch kann ich für mich behaupten, dass es mir vollkommen egal ist, inwiefern die getroffenen Maßnahmen meine Grundrechte biegen oder gar brechen oder sonstwie fragwürdig sind, solange im Ergebnis steht, dass alles hinterher wieder auf Anfang und normal gestellt werden wird und vor allem der Virus besiegt ist. Inklusive dann wieder (?) bestehender demokratischer Entscheidungen und Mitbestimmung. Und das glaube ich, weil ich am unsere Demokratie glaube und unseren Politikern weitestgehend vertraue, wenn man mal die extreme außen vor lässt.
Ich auch nicht....trotzdem habe ich angeblich 78 "Freunde", obwohl ich dort noch nie angemeldet war und mich gar niemand kennen kann.....wie geht sowas....?