>

skyeagle

30671

#
Vael schrieb:

Isch abe gar kein Facebook

Ich auch nicht....trotzdem habe ich angeblich 78 "Freunde", obwohl ich dort noch nie angemeldet war und mich gar niemand kennen kann.....wie geht sowas....?
#
Siehste, ich hab Facebook und nicht einen Freund. Ich nutze das ausschließlich zum anbieten oder suchen von Mitfahrgelegenheiten. Ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass solche sozialen Netzwerke nicht ganz so hoch hängen sollte. Liegt aber auch an mir, dass ich dieses "Entfreunden" oder "Followen" einfach nicht ernst nehmen kann im Hinblick auf den realen Kontakt zu Menschen. Aber das soll ja jeder halten wie er mag.
#
Gute Güte.
#
Leute ihr lest IRGENDWAS in das Geschriebene rein.

Wie kommt werner darauf dass man als Geheilter mit noch nicht Immunisierten feieren soll. Nirgendswo steht auch nur im Ansatz soetwas.
Ja ok auf den Gedanken kann man kommen, aber es dem Gegenüber auch zu unterstellen ist halt keine gute Gesprächskultur (Anderen Empathilosigkeit oder vorzugsweise Dummheit zu unterstellen ist nochma ne andere Kiste aber so what).

Und ja doch wenn meine Kumpels und ich den Scheiß hinter uns haben dann schmeißen wir eine fette Party.

Kurzer Blick in die Glaskugel: Ihr auch!
#
Gesprächskultur  aber von der Glaskugel schwadronieren und damit die Argumente und Erklärungen abwerten, die nicht deiner Sichtweise entsprechen. Von der heuchelei mal abgesehen.

Pack dir mal an die eigene Nase, bevor Du hier von keiner guten gesprächskultur erzählst.
#
Was seid ihr denn so pathetisch!?

Wer von euch würde sich denn nicht freuen geheilt/immun zu sein? Würdet ihr euch nicht mit Anderen wieder treffen wenn ihr es überstanden habt?

Natürlich würdet ihr das, ihr würdet euch gegenseitig beglückwünschen!


Verzichtet ihr denn sonst auf alle Annehmlichkeiten, weil es andernorts diese nicht gibt? Das ist doch Heuchelei!
#
Gehst du feiern, weil du in der Saison mal keine Grippe hattest, oder, in dem Fall, die Grippe relativ unproblematisch überstanden hast? wenn meine Familie es unbeschadet übersteht mir Oma im Heim und Opa von Mitte 80, dann freu ich mich. Aber dann feiere ich keine Party. Da freue ich mich einfach, wenn das gut ging, das nächste potienelle Risiko kommt sowieso.

Du magst es für heuchelei halten, aber wenn die Gaststätten, Kinos etc. Wieder öffnen, werd ich nicht direkt wieder dorthin rennen, ich werde erst mal abwarten was passiert. Meiner Gesundheit wegen und der Gesundheit meiner Familie wegen.
#
Es wäre zudem von Vorteil, wenn alle mal ein bisschen verbal abrüsten. Dann wäre eine sachliche Diskussion auch wieder möglich.
#
Der Suizid von Herrn Schäfer ist tragisch und macht betroffen. Gerade in diesen Zeiten, die uns alle auf verschiedene Art und weise betrifft, wiegt es noch schwerer, wenn der Suizid sich zumindest auch auf die Corona-Krise begründet.

Dies ist jedoch der falsche Ort diesen tragischen Vorfall zu nutzen um ein wirtschaftliches System zu kritisieren. Das wird dem Menschen Thomas Schäfer nicht gerecht und auch nicht seiner Familie in diesen schweren Zeiten.

Ich bitte nachdrücklich darum, dieses Ereignis nicht weiter in diesem Thread einfließen zu lassen. Das Threadthema bietet ausreichend Möglichkeit sich anderweitig auszutauschen.

Herzlichen Dank für Euer Verständnis.
#
Haliaeetus schrieb:

Für den Fall, dass Du durch Zufall nochmal hier rein guckst: das sind Teile Süddeutschlands sowie das südliche Sachsen. So ein wenig mehr Deutschland gibt's dann ja schon noch.

Ah ok, danke. Quelle wär noch nett.
#
Knueller schrieb:


Ah ok, danke. Quelle wär noch nett.


Hahahaha. Und jetzt ganz ohne Spaß: was soll der Mist?
#
Also ich wohn ja jetzt schon ein paar Jährchen in Oberfranken. Bier ist lecker, Schäufele auch. Deren Füllwort "weng" nervt, genauso wie das standardisierte "basst scho" auf jede nur denkbare Frage. Aber so sin se halt. Wenn ich mit meinem "Ei Gude" ankomm, denke die ach nur bleed üwwer mich
#
Grappa

Auch im Espresso mit bisschen Zucker oder nicht?
#
Ohne Zucker

Musiker mit oder ohne Kümmel?
#
Die Lösung heißt Durchhalten! Bis ein Impfstoff gefunden ist. Oder ein wirksames Medikament.
Und ja, die aktuelle Situation ist für viele Menschen, insbesondere Alleinlebende, eine enorme psychische Belastung. Aber deswegen diese Menschen opfern? Nein! Macht ihnen Hoffnung, dass es nur vorübergehend ist.

Never surrender! Victory, however long and hard the road may be.
Winston Churchill
#
Opfert man die Menschen, deren wirklich tiefster Wunsch der Kontakt zur Familie ist, am Ende wirklich, wenn man sie dem Risiko zwar aussetzt, ihnen aber vielleicht das letzte wirkliche Lebensglück wieder gewährt? Ist dieses Durchhalten am Ende nicht mehr Qual als Chance? Gesetz dem Fall man würde die Maßnahmen lockern, aber jene Menschen weiter isolieren zu deren Schutz, hätte man nicht irgendwann die Verhältnismäßigkeit aufgebraucht, die die Selbstbestimmung dieser Menschen einschränkt? Darf der Mensch zumindest nicht ab einem gewissen Zeitpunkt nicht über sein Leben, und hier vielleicht über das Ende seines Lebens, selbst entscheiden?

Ich weiß, es ist ein Stück weit übertrieben und überspitzt. Ich stelle die Frage auch nicht Dir persönlich, ich werfe sie einfach in den Raum, weil mich diese Frage, diese Problematik einfach umtreibt, neben all den anderen wichtigen und sinnvollen Diskussionen. Wir werden auf diese Fragen auch keine Antworten finden.

Und natürlich hast Du recht damit, dass man diesen Menschen  Mut machen und Hoffnung machen soll. Ich wüsste auch gar nicht was ich sonst tun könnte.

Und nun geh ich schlafen, morgen muss ich Schoki für Oma kaufen und die darf nicht zu süß sein, deswegen muss ich da ausgeschlafen sein, bevor ich was Falsches kaufe. Es sind so oft die kleinen Dinge im Leben, die Kraft geben
#
Lachstatar auf ner Gurkenscheibe ist auch richtig lecker. Oder ein Frischer Salat aus Gurke, Sellerie, Radieschen, Apfel und Käse auf Pumpernickel.

Und, was natürlich wirklich immer geht, also morgens mittags und abends: mettbrötchen mit ordentlich Zwiebeln
#
Das letzte Carlsberg. Wenn ich schon nicht bei meiner freundin sein kann, dann eben so. Ab morgen dann Flens
#
SGE_Werner schrieb:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronavirus-quarantaene-lockdown-ausgangssperre-alternative-pandemie-alexander-kekule/komplettansicht

Kekule mit ein paar Strategie-Ideen zu einer Bekämpfung von einer Pandemie auch mit demokratischen Mitteln und mit Hochfahren der Wirtschaft.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich Leute, vor allem Wissenschaftler, darüber Gedanken machen, wie man mit der Herausforderung umgeht. Von daher will ich gar nicht groß rum maulen, an dem Kekulé. Wir brauchen jetzt Ideen, selbst wenn sie nicht ausgegoren sind.

Mir drängt sich aber schon die Frage auf, wie man das Umsetzen will, was er mit schönen Worten umschreibt.

Konsequenter Schutz für die Risikogruppe bedeutet für mich nicht weniger als die vollständige soziale und gesellschaftliche Isolation von z.B. alten Menschen über Monate. Der skyeagle hat hier im Thread ja schon beschrieben, was die derzeitige Situation für Menschen im Altenheim bedeutet.

Smart Distancing hört sich auch erstmal schön an. Nur ist ein Smart Distancing in Einrichtungen wie Kitas und Schulen schlicht nicht umsetzbar. Auch wie man bei Kindern und Jugendlichen das disziplinierte Tragen einer OP-Maske über Monate gewährleisten will, wäre eine Frage an den Herrn Kekulé.

Wie gesagt: Soll kein Gemecker um des Meckerns Willen sein. Es wird halt deutlich, dass das eine riesen Herausforderung ist, auf die man keine einfachen Antworten hat und die uns einiges an Know-how in allen gesellschaftlichen Bereichen abverlangen wird. Und wie ich hier schon geschrieben habe: Aufgrund der Ausführungen von Kekulé braucht niemand an eine schnelle Rückkehr in die Normalität glauben. Biergärten, Grillpartys und Freibäder werden diesen Sommer wohl eher nicht zum Alltag gehören.

Ich hoffe nur, dass die vom Eintracht-Merchandise so pfiffig waren, und schon mal tausende OP-Masken mit Eintracht-Logo in Auftrag gegeben haben.
#
Brodowin schrieb:



Konsequenter Schutz für die Risikogruppe bedeutet für mich nicht weniger als die vollständige soziale und gesellschaftliche Isolation von z.B. alten Menschen über Monate. Der skyeagle hat hier im Thread ja schon beschrieben, was die derzeitige Situation für Menschen im Altenheim bedeutet.




Da möchte ich gern noch mal einhaken. Denn ich verstehe den Schutz für Risikogruppen in diesem Kontext dann genau so. Wenn wir davon ausgehen, dass unser aller Leben Stück für Stück an Normalität zurückgewinnt, und wir davon ausgehen, dass das Virus weiter so gefährlich bleibt wie ist und wir davon ausgehen, dass es nicht verschwindet, sind die Risikogruppen noch schützenswerter als sie es jetzt schon sind, denn dann sind wir alle ein größeres potentielles Risiko als wir es jetzt schon sind.

Das wird nicht nur für die Risikogruppe selbst schwierig sein, in einer derartigen Isolation zu leben, sondern auch für alle Beschäftigten in gewissen Einrichtungen und auch für die Angehörigen.

Was zB die Pflegekräfte, Betreuer, Angestellten in der Pflegeleistung etc. da momentan leisten ist nicht Worte zu fassen. Nun habe ich nur Einblick in eine Einrichtung aber diverse Berichte bestätigen mich dahingehend. Diese Menschen geben momentan ihr wirklich letztes Hemd in Form von Kraft, von Rücksicht, von Verständnis. Deren Arbeitsbelastung ist unglaublich gestiegen aufgrund den Maßnahmen. Das, was wir ( die Angegörigen) abgenommen haben, fällt ja komplett weg. Dazu kommt die psychische Belastung der Bewohner, mit der umzugehen ist, Die eigene Unsicherheit oder Angst bezüglich der eigenen Gesundheit.

Und vor allem die psychische Belastung trifft auch die Angehörigen. Menschen, die zu ihren Eltern wollen, Großeltern etc. Egal ob in einer Einrichtung oder zuhause, wobei zuhause da immer einfacher ist. Der Druck auf die Einrichtungen ist immens. Bitten, Flehen etc. doch einen Besuch zu ermöglichen sind keine Seltenheit. Damit umzugehen ist nicht leicht.

Bei aller objektiven Vernunft, der ich zumindest noch verpflichtet fühle aus Überzeugung, stellt sich mir doch die Frage: Nehme ich dem Menschen, den ich liebe, dessen größter Wunsch es ist, seine angehörigen bei sich zu wissen, nicht mehr an Lebensfreude, an Würde , wenn ich ihm das verwehre, als dass ich sein Leben mit Isolation schütze?
Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Es wäre ein Pauschalurteil für und wider des Lebens, dessen ich mich nicht anmaße zu urteilen.

Das ist am Ende eine Frage der Ethik, für die objektiv vielleicht kein Raum besteht, aber solche Fragen muss man sich im Sinne derer auch stellen, die man schützen will.

Art 1 unseres Grundgesetzes sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Es mag paradox klingen, aber in der Frage, Leben durch vollständige Isolation zu retten, also eigentlich dem Rechnung zu tragen, frage ich mich, ob wir damit die Würde desjenigen nicht vielleicht doch antasten würden.

Was bleibt ist die Hoffnung.
#
"Influencer" leckt WC Sitze ab und liegt jetzt mit Corona im Krankenhaus.

https://www.google.com/amp/s/amp.krone.at/2124040


Schade das er jetzt jemandem den Platz wegnimmt.
#
Wenn ich nun schreibe was ich denke, müsste ich mich wohl für eine lange Zeit sperren.

Albert Einstein hatte so recht. So recht.
#
Aufm Hanauer Wochenmarkt gibt es leckere Handkäshäppchen. Genaueres kann ich nicht sagen, weil direkt verputzt aber vor allem zu lang her

Bei einer apfelweinlesung gab es aber zB Handkäs im Glas zum löffeln. Grüne Soße im Glas mit Bröseln von gekochtem Ei und kleine geröstete kartöffelchen.

Ansonsten hab im Norden durchaus leckere Variationen an Labskaus auf Pumpernickel, oder nordseekrabben-Cocktail gefuttert
#
Es sind ja viele Faktoren, die zu bewerten sein werden, ob die Maßnahmen zurückgefahren werden, wann das sein wird und wie das sein wird. Allen voran freilich der gesundheitliche Aspekt, der jetzt maßgebend ist bei den Maßnahmen. Und da braucht es noch Zeit um überhaupt in eine Richtung bewerten zu können. Der wirtschaftliche Aspekt kommt dann noch dazu. Die ganzen staatlichen Hilfen in allen Ehren, auf Dauer wird das nicht ausreichen. Aber auch dieser Faktor hängt dann zusammen mit den gesundheitlichen Prognosen. Ich halte es für fahrlässig von etwas auszugehen was momentan wirklich nicht abzusehen ist. Die zu bedenkenden Variablen sind viele, und sie verändern sich im Laufe der Zeit und werden sich nach getroffenen Entscheidungen weiter verändern, was wiederum ganz neue Entscheidungen zur Folge haben könnte.
Ich hätte solch einen Verlauf in Europa und natürlich in Deutschland für schwer möglich gehalten. Es kam aber ganz anders als ich dachte. Das ist mir zumindest eine Warnung, aller Argumente zum Trotz, alles für möglich zu halten.
#
SGE_Werner schrieb:

Aber mal ehrlich... Glaubt Ihr nicht auch, dass wir durch diese Krise auch Dinge danach erstmal anders wahrnehmen? Dass Fußball wieder was Besonderes ist? Dass Weggehen was Besonderes ist? Dass das Umarmen der Oma oder Mutter was Besonderes ist?

Dass wir auch uns bewusst werden, was wichtig ist und was nicht? Wenigstens mal für ein paar Wochen und Monate? Wenn ich sehe, wie viele Menschen am Sonntag draußen waren, mehr als je an nem sonnigen Märztag... Dann merke ich doch, dass die Leute nicht so viel zum Glücklichsein brauchen, dass wir viel zu sehr auf Materielles achten und doch mit uns selbst auch glücklich sein können. Und mit der Sonne, dem Zwitschern der Vögel.

Es kommt halt darauf wann, wen Du mit "wir" meinst.
Ich denke dass jemand, der sich schon vorher solche Gedanken gemacht hat verstärkt bewusst leben wird, aber die, denen sowieso alles egal war, denen wird auch hinterher alles egal sein. Es wird alles wie vorher sein, nur vielleicht noch extremer, weil man ja soooo lange auf vieles verzichten musste.

Meine Frau sagt mir mindestens einmal im Monat, was wir doch für ein Glück haben und froh sein können, dass wir täglich mit sauberem Wasser duschen können. Und das macht sie seit Jahren und sie hat verdammt recht.
#
Adler_im_Exil schrieb:


Es kommt halt darauf wann, wen Du mit "wir" meinst.
Ich denke dass jemand, der sich schon vorher solche Gedanken gemacht hat verstärkt bewusst leben wird, aber die, denen sowieso alles egal war, denen wird auch hinterher alles egal sein. Es wird alles wie vorher sein, nur vielleicht noch extremer, weil man ja soooo lange auf vieles verzichten musste.

Meine Frau sagt mir mindestens einmal im Monat, was wir doch für ein Glück haben und froh sein können, dass wir täglich mit sauberem Wasser duschen können. Und das macht sie seit Jahren und sie hat verdammt recht.


Es kommt wohl vor allem darauf an, wie sehr man sich selbst momentan eingeschränkt fühlt und von was.
Ich führe einen Fernbedienung und sehe meine Freundin deswegen selten, jetzt gerade wäre eigentlich ein Treffen angedacht gewesen, das haben wir aus Rücksicht vor unseren Familien verschoben, weil man nicht weiß was morgen ist. Das ist schon ein krasser Verzicht. Oder meine Großmutter nicht besuchen zu können. Aber Kino, Café, Restaurant? Darauf könnt ich auch noch länger verzichten, das tut mir persönlich nicht weh. Anderen hingegen schon, die brauchen das halt so richtig. Was ja auch absolut in Ordnung ist.

Ich sehe meine Freundin nicht, ich hab meinen Dad sicherheitshalber wegen Corona nicht besucht, weil Ausland, das besuchsverbot im Heim bei meiner Oma...wenn ich dadurch vielleicht wirklich eines gelernt habe, dann öfter und intensiver Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir die Wichtigsten sind. Denn in diesen Zeiten wird die Möglichkeit, die man vorschiebt weil einem etwas im Ergebnis unwichtiges wichtiger erscheint, ein Stück weit genommen, ein Stück weit lässt man auch Vernunft walten, aber ja...wenn sich alles gelegt hat, dann freue ich Michelle darauf. Nicht auf Kino, nicht auf reisen, nicht auf essen gehen und nicht auf Fußball, sondern auf meine Menschen in meinem Leben.
#
Seit einer Woche kann ich morgens Minimum 2 Stunden länger schlafen. Seit einer Woche kann ich meinen Tagesablauf frei gestalten (was so einem disziplinlosen Sack wie mir manchmal zugegebenermaßen nicht so effektiv gelingt ). Seit einer Woche bin ich froh über die viele Zeit, die ich mit der Familie verbringen kann. Ich bin täglich mehrere Stunden an der frischen Luft und halte dabei alle Empfehlungen der Virologen ein. In einem Supermarkt war ich seit Freitag nicht mehr.  Ich habe Zeit und genieße die Entschleunigung.  Wirklich. Ich komme plötzlich zu Sachen, die ich vorher monatelang vor mir hergeschoben habe. Kurzum, meine gefühlte Freiheit hat seit einer Woche enorm zugenommen.

Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass dies ein Privileg in diesen Zeiten ist. In Zeiten, in denen sich viele mit Sorgen konfrontiert sehen. Nicht nur mit Sorgen vor dem Virus, sondern schlicht vor existentiellen Sorgen, vor die sie die derzeitigen Einschränkungen stellen. Daher fühlt es sich fast falsch an, wenn ich darüber berichte, dass ich dieser Zeit positives abgewinnen kann.

Manche gewinnen Freiheit, manche sehen grundlegende Freiheiten aufs Spiel gesetzt. Manche erwägen Klagen gegen die Einschränkungen. Manche stehen schlicht vor der Existenzfrage. Wer wären wir, um jetzt Menschen zu verurteilen, für das was sie denken, fühlen  oder für richtig erachten?

Wir alle lernen in dieser Situation. Keiner weiß „stand jetzt“ was richtig oder falsch ist. Keiner kann die Folgen wirklich realistisch abschätzen. Alles, was wir heute sagen, denken, fühlen oder schreiben, kann sich in einer Woche schon wieder als völliger Blödsinn heraus gestellt haben. Daher ist es vielleicht auch eine Zeit, in der es nicht angesagt ist, sich über andere zu erheben. Klingt komisch, wenn ich sowas schreibe, weil ich auch ein Hitzkopf bin, ich weiß: Aber verbales Abrüsten ist derzeit nicht die schlechteste Wahl. Standpunkte überdenken, andere Meinungen nicht als Angriff sehen. Cool bleiben. Die 1-2 völlig verstrahlten Geisterfahrer, denen es nicht um Standpunkte sondern schlicht um Provokation und sonst nix geht,  vielleicht einfach am besten mit Ignoranz zum Schweigen bringen. Hier im Forum, wie auch da  draußen.

Das soll jetzt alles nicht staatstragend klingen und erst recht kein moralischer Zeigefinger sein. Eher so ein aufmunternder  (und im Sinne des Infektionsschutzes völlig unbedenklicher) Schulterklopfer. Komische Zeiten, aber wir kriegen das schon hin. Solidarität und Zusammenhalt schließt unterschiedliche Standpunkte ausdrücklich nicht aus.
#
Brodowin schrieb:

Seit einer Woche kann ich morgens Minimum 2 Stunden länger schlafen. Seit einer Woche kann ich meinen Tagesablauf frei gestalten (was so einem disziplinlosen Sack wie mir manchmal zugegebenermaßen nicht so effektiv gelingt ). Seit einer Woche bin ich froh über die viele Zeit, die ich mit der Familie verbringen kann. Ich bin täglich mehrere Stunden an der frischen Luft und halte dabei alle Empfehlungen der Virologen ein. In einem Supermarkt war ich seit Freitag nicht mehr.  Ich habe Zeit und genieße die Entschleunigung.  Wirklich. Ich komme plötzlich zu Sachen, die ich vorher monatelang vor mir hergeschoben habe. Kurzum, meine gefühlte Freiheit hat seit einer Woche enorm zugenommen.

Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass dies ein Privileg in diesen Zeiten ist. In Zeiten, in denen sich viele mit Sorgen konfrontiert sehen. Nicht nur mit Sorgen vor dem Virus, sondern schlicht vor existentiellen Sorgen, vor die sie die derzeitigen Einschränkungen stellen. Daher fühlt es sich fast falsch an, wenn ich darüber berichte, dass ich dieser Zeit positives abgewinnen kann.

Manche gewinnen Freiheit, manche sehen grundlegende Freiheiten aufs Spiel gesetzt. Manche erwägen Klagen gegen die Einschränkungen. Manche stehen schlicht vor der Existenzfrage. Wer wären wir, um jetzt Menschen zu verurteilen, für das was sie denken, fühlen  oder für richtig erachten?

Wir alle lernen in dieser Situation. Keiner weiß „stand jetzt“ was richtig oder falsch ist. Keiner kann die Folgen wirklich realistisch abschätzen. Alles, was wir heute sagen, denken, fühlen oder schreiben, kann sich in einer Woche schon wieder als völliger Blödsinn heraus gestellt haben. Daher ist es vielleicht auch eine Zeit, in der es nicht angesagt ist, sich über andere zu erheben. Klingt komisch, wenn ich sowas schreibe, weil ich auch ein Hitzkopf bin, ich weiß: Aber verbales Abrüsten ist derzeit nicht die schlechteste Wahl. Standpunkte überdenken, andere Meinungen nicht als Angriff sehen. Cool bleiben. Die 1-2 völlig verstrahlten Geisterfahrer, denen es nicht um Standpunkte sondern schlicht um Provokation und sonst nix geht,  vielleicht einfach am besten mit Ignoranz zum Schweigen bringen. Hier im Forum, wie auch da  draußen.

Das soll jetzt alles nicht staatstragend klingen und erst recht kein moralischer Zeigefinger sein. Eher so ein aufmunternder  (und im Sinne des Infektionsschutzes völlig unbedenklicher) Schulterklopfer. Komische Zeiten, aber wir kriegen das schon hin. Solidarität und Zusammenhalt schließt unterschiedliche Standpunkte ausdrücklich nicht aus.



Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag.

Dieses Situation bringt uns wohl alle in gewisser Weise an unsere Grenze. Wirtschaftlich, aber auch mental. Nun habe ich hier die letzten Tage thematisch den Blickwinkel auf unsere Grundrechte gerichtet. Ich persönlich erlebe die größte Einschränkung momentan darin, meine Großmutter im Heim nicht besuchen zu können. Aufgrund der Vorfälle in Würzburg herrscht dort auch untereinander ein Kontaktverbot, die Bewohner sind aucf ihr Zimmer beschränkt und sie verstehen diese Situation mitunter nicht und als angehöriger besteht keine Chance Auge in Auge diese Situation zumindest im Ansatz zu erklären. Was bleibt sind Telefonate, in denen man die Verunsicherung, die Angst, das Unverständnis über die Situation wirklich greifen kann. Es zerreißt einem wirklich das Herz, wenn die Großmutter am Telefon weint. Die persönliche Angst, dass sie sich doch anstecken könnte oder aber durch diese Situation nervlich dem nicht standhalten kann, ist da. Ich muss mich da zB schon arg zusammenreißen nicht zu versuchen doch mal zu ihr zu kommen. Da muss ich schon sehr an meine Vernunft appellieren, nicht selbst unvernünftig zu werden.

Und so hat jeder auch seine persönliche Last in diesen Zeiten, mit der es irgendwie klarzukommen bedarf.

Alles Gute für Euch und Euren Liebsten in diesen Zeiten.
#
Der § 32 IfSG ist nicht ganz so entscheidend. Die eigentlichen Voraussetzungen für die Schutzmaßnahmen sind in § 28 IfSG definiert. Der § 32 IfSG eröffnet dem Land nur die Möglichkeit, selbst unter den Bedingungen des § 28 IfSG durch Rechtsverordnung tätig zu werden.

Ansonsten gebe ich Dir aber Recht. Sensationell ist an dem Interview gar nichts. Misanthrop hat hier neulich links zu deutlich besseren Abhandlungen gepostet. Ist leider etwas untergegangen.
#
Siehste, da kritisiere ich, dass das Interview ungenau ist, und bin es selbst. Du hast natürlich recht, das hätte ich mal besser ausführen sollen, Danke.

In der Tat hatte Misantroph da einige gute Links gebracht, die es wirklich wert waren zu lesen.

#
nein, das meine ich nicht, was ich aber durchaus meine, ist zu versuchen rauszufinden, wie die infektionsketten verlaufen sein koennten.

und noch breitflaechiger zu testen.

mir ist bewusst, dass das nicht einfach ist, und ich habe ad hoc keine loesung dafuer parat, was wenig verwunderlich ist, sonst wuerde ich damit nicht im eintacht forum hausieren gehen, auch wenn wir quasi das herz europas sind.

ich finde es trotzdem reichlihc irritierend, wenn bedenken ueber die rechtmaessigkeit solcher massnahmen einfach beseite gewischt werden, und wenn das ziel nur ist, sie verdammt nochmal wengstens ordentlihc zu begruenden.
#
Xaver08 schrieb:



ich finde es trotzdem reichlihc irritierend, wenn bedenken ueber die rechtmaessigkeit solcher massnahmen einfach beseite gewischt werden, und wenn das ziel nur ist, sie verdammt nochmal wengstens ordentlihc zu begruenden.



Richtig. Und ich verstehe es auch nicht. Ich frage mich, ob das für Viele schlicht egal ist, sie sich diesbezüglich keine Gedanken machen, oder ob der Zweck, damit Leben retten zu können, rechtswidrige Rechtsnormen billigt und damit auch darauf begründetes rechtswidriges Handeln. Das wäre zumindest mal ein Argument.