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Sotirios005

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Zusatzinfo zur Bearbeitung der Talente-Thematik im Rhein-Main-Gebiet:

Aktuell wechselt der Leiter der Nachwuchsabteilung des OFX zum FSV Mainz.  
Und mit ihm eine ganz Menge an Kontakten und Wissen in der Szene.
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Eigentlich ist es lächerlich, mit dem Finger auf die "bösen Dosen" zu deuten, die Kohle für junge Talente zahlen. Warum ich das lächerlich finde ?

Weil ein so "seriöser Verein" wie Mainz 05 inzwischen jährlich 3 - 4 Mio € (!) in seine U-Mannschaften buttert und aktuell den Aufstieg der U-23 in die 3. Liga feiern kann. Und dass die Jungs dort alle nur in Mainz kicken, weil das alleine ein so toller Verein ist, das kann mir einer erzählen, der die Hose mit der Beißzange anzieht.
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Eine sportliche Leitung muss immer gucken, welches Potenzial die Mannschaft hat und ob sie es abruft oder nicht. Wenn nicht, muss man analysieren, ob sich einzelne Spieler hängen lassen oder ob die Team-Arbeit vielleicht im Argen liegt oder ob einzelne Leute auf falschen Positionen spielen, also das Gesamtgefüge effizienter werden muss. Oft ist es natürlich auch eine Mischung aus diesen verschiedenen Aspekten.

Armin Veh, der eigentlich ein kritischer Geist ist, hat oft in Phasen, die schwierig waren, gesagt, dass die Mannschaft eigentlich willig ist und er deswegen nicht draufhauen könne. Insofern haben mehr oder weniger alle das gegeben, was drin gewesen ist.

Zum Schluss der Saison war nach paarundvierzig Spielen bei wesentlichen Leistungsträgern der Akku alle und sie sind auf dem Zahnfleisch über die Ziellinie gekrochen. So wie Atletico gestern ab der 60. Minute (ungefähr...).
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Djabatta schrieb:
http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_bundesliga/newspage_897233.html

Sport1 schrieb:
Gernandts größter Trumpf im Ringen um die Macht ist neben den Kühne-Millionen ein alter Bekannter an der Elbe: Dietmar Beiersdorfer soll als neuer starker Mann den HSV zurück zum Erfolg führen.

"Er ist der einzige deutsche Fußball-Manager, der internationale Anerkennung genießt"


Mal wieder eine überaus bescheidene Aussage. Sonst gibts in Deutschland wohl keine Manager von internationalem Format.  

MfG Djabatta


Na ja, der Beiersdorfer hat einst Vincent Kompany und Nigel de Jong für viel Geld nach England weiterverkauft. Da England Ausland ist = internationale Anerkennung.  
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mitsubishi schrieb:
...ich habe nirgendwo ein Paradebeispiel erleben dürfen, ausser bei den Supererfolgreichen, aber da lief das mit der Motivation irgendwann ganz von selbst.


Franz Beckenbauer - dem Überflieger, der (fast) alles zu Gold hat werden lassen - hat einmal einen Satz erzählt über seine Jahre, in denen er als Trainer gearbeitet hat:
"Ich habe nächtelang Videokassetten geguckt mit gegnerischen und eigenen Spielen, aber das hat ja keiner draußen gesehen..."
Die Supererfolgreichen müssen - zumindest am Anfang einer Tätigkeit - mit großem Ehrgeiz ebenfalls viel Einsatz einbringen, auch wenn es "draußen" so leicht und easy aussieht.

Deshalb: Wenn hier im Forum detaillierte Dinge gefordert werden, Verbesserung hier, Verbesserung dort, dann ist das als Appell zu sehen, seitens der Eintracht jeden tag auf allen Ebenen hart zu arbeiten. Deshalb habe ich Armin Veh hier auch so  geschätzt, da er ein Mann ist, der den Bequemen im Verein stets Dampf gemacht hat. Auch wenn Papis in den Schulferien mit ihren Kleinen  quer über den Trainingsplatz gelaufen sind, der Armin hat unprofessionelles Verhalten stets angesprochen. Er weiß eben, wie es NICHT geht.
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Es gibt natürlich auch Unternehmensführer (und Fussball ist im Profibereich nun mal ein Unternehmen), die sind für bestimmte Wachstumsstadien eines Unternehmens gut mit ihren Eigenschaften.

Z. B. kurzfristige, harte Sanierer, mittelfristige Konsolidierer und dann die Pusher, wenn es um kräftige Aufschwünge geht.

HB schätze ich als mittelfristigen Konsolidierer ein. Das war gut in den letzten 10 Jahren, er hat Vertrauen in die Eintracht wieder hergestellt, dass komplett aufgebraucht war von seinen Vorgängern im Amt.

Was es jetzt braucht, ist jemand, der Eigenkapital einwirbt (wohlgemerkt: Kein Fremdkapital), also Gelder, die in der Bilanz nicht als "Schulden" zu verbuchen sind, sondern wie auch immer sich im Eigenkapitalposten niederschlagen. Das ist (leider) der Weg, sonst marschieren Hoppenheim, VW, RB, Bayer und ein paar andere unaufholbar davon.
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Über den in diesem Frühjahr verstorbenen Luis Aragones schrieb die "Welt":

Im legendären Europapokalfinale 1974 schoss er Atlético gegen Bayern München in der Verlängerung in Führung. Hans-Georg Schwarzenbeck erzielte mit einem Verzweiflungsschuss unmittelbar vor dem Abpfiff den Ausgleich.

"Beim Ansehen des Videos schalte ich jedes Mal ab, sobald Schwarzenbeck kommt", berichtete Aragonés einmal. Das Wiederholungsspiel verloren die Madrilenen gegen Franz Beckenbauer & Co. mit 0:4.

Sie tun mir heute sehr, sehr leid.
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Dauzieher schrieb:
sotirios005 schrieb:
Bei Atletico spielt einer in der Innenverteidigung, der sieht vom Körperbau, der Hautfarbe und der Haarmode ein bissi wie Bamba Anderson aus..., ...Miranda?    


Sogar die Nationalität ist die Gleiche.


Da könnten wir doch über den Sommer... die beiden einfach heimlich austauschen. Vielleicht merkts der Simeone gar net?  
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Bei Atletico spielt einer in der Innenverteidigung, der sieht vom Körperbau, der Hautfarbe und der Haarmode ein bissi wie Bamba Anderson aus..., ...Miranda?  
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Ich sitze hier und bin völlig mit den Nerven fertig..., wieder ein Gegentor kurz vor Schluss gegen Atletico, wie schon 1974 gegen die Bayern...

Was hätte ich den Pokal heute dem underdog gegönnt!
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iran069 schrieb:
Vielleicht wars ja geplant. Zur Verwirrung  


So ähnlich, wie AV vor ein paar Wochen mit Schweglers Aufstellung Hannover 96 verwirren wollte....  
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Zurück zum Thread-Titel. Dieser Tage las ich in einem Wirtschafts-Blatt einen Artikel (oder Kommentar?), in dem anklang, dass das für die Sozialsysteme (Rentenversicherung, Krankenversicherung) einst gemalte Horrorszenario, dass durch die immer dünner werdenden Jahrgänge die Aktiven immer mehr "Passive" (Rentner, Kranke usw.) mitversorgen müssen, durch Zuwanderung tatsächlich spürbar abgemildert werden könnte.

Eine recht erstaunliche Aussage, wie ich finde.
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chlabnet schrieb:
Der Arbeiterverein Atletico wäre ein würdiger Sieger...
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei%3AAtletico_Madrid_logo.svg&filetimestamp=20080616145018


Unser Gegner im EC der Pokalsieger 1975/76. Die Eintracht kam mit 2:1 ausärts (!!) und 1:0 daheim weiter. Dieses Weiterkommen war damals eine große Sensation im europäischen Fussball, Atletico war der riesengroße Favorit, da sie erst 1974 im Endspiel des EC der Landesmeister (heute: CL) gegen Bayern gestanden hatten und dicht vorm Sieg gewesen waren.
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Die Lektüre der Liste der Toten ist teilweise recht bewegend. Gerade "wir Älteren" haben doch etliche dieser Spieler fit wie ein Turnschuh über die Plätze der Bundesliga flitzen sehen.

Mir fiel auf - oder habe ich nicht richtig nachgesehen (?) -, dass ich Helmut Müller, unseren 2011 verstorbenen Außenverteidiger der 70er Jahre vermisse. Helmut spielte nicht nur in der Bundesliga, auch im DFB-Pokal und in den europäischen Wettbewerben viele wichtige Spiele für die Eintracht. Zudem hatte Helmut 3 Amateur-Länderspiele für Deutschland gemacht.
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Liebe Osnabrücker, fragt mal die Erben  des Unternehmers Piepenbrock , der hat doch zu Lebzeiten immer gerne geholfen.
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darkthoughts schrieb:
Bin mir sicher, auch Schaaf wird sich gegenüber HB durchsetzen können, wenn es um Finanzen geht, oder zumindest nicht scheuen Forderungen zu stellen.

Zuerst dachte ich, hm Schaaf ist zu ruhig als Gegenpol zu HB, aber er hat es ja auch geschafft, all seine Co-Trainer mitzubringen. Und wenn ich micht recht entsinne, wurde das vor nicht all zu langer Zeit von HB noch ausgeschlossen.



Sehe ich ähnlich. Schaaf ist ein gestandener Mann, der hat sich ja seit dem Besuch im Bad Homburger "Steigenberger" Hotel bei der Mannschaft vor etlichen Wochen bereits mit der Eintracht befasst. Insofern wird es seitdem auch Gespräche, verhandlungen, Abstimmungen - wie auch immer man das nennen möchte - gegeben haben und in diesem Zeitraum hat Schaaf daran gebastelt, seine drei Ko-Trainer mitbringen zu können - wenn es denn mit der Eintracht was wird.

Ähnlich schätze ich seine Hartnäckigkeit ein, erkannte Defizite im Team durch (machbare) Transfers hinter den Kulissen dem Management "abzuringen". Armin Veh hat einst mal gesagt: "Ich verlange ja nicht Unmögliches!" So ähnlich wird es Schaaf - auf seine spezielle, leisere, jedoch sehr bestimmte Art - machen.

Ich habe ein gutes Gefühl, dass eine Situation, in der in einem Januar vor Beginn eine Rückrunde, als zwei gestandene Innenverteidiger frisch operiert waren und keine Notwendigkeit der Ersatzbeschaffung "gesehen" wurde, nicht wieder eintritt. Dazu ist Thomas Schaaf viel zu erfahren.
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bolze schrieb:
Zum Thema Ochs muss ich sagen,  dass mir bei seinen letzten Spielen,  die er bestreiten durfte,  noch aufgefallen war, dass er teilweise sehr gute Flanken gedroschen hatte.....dachte mir damals noch,  dass er bei WOB wohl was gelernt hat....
Vielleicht hab ich mich da auch verguckt

Ich fände eine Rückkehr so schlimm nicht....


Sehe ich ähnlich. Ähnlich wie bei Marco Russ, auch dessen Rückkehr ist von uns allen erst einmal recht argwöhnisch beobachtet worden und er hat dann überzeugend und kräftig Leistung sprechen lassen. Ähnlich würde ich es bei Ochs erwarten/erhoffen.
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In den beiden letzten Saisons zähle ich Trapp, Jung, Zambrano, Rode, Schwegler, Meier und Joselu zu den Top-Leistungsträgern. Von diesen 7 Leuten sind drei bereits weg, mit Joselu könnte der vierte noch gehen. Daher sollten wir die Erwartungen an Thomas Schaaf und seine (z. T. neue) Mannschaft im ersten "Schaaf-Jahr" erst einmal niedrig halten: Klassenerhalt!
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Aus Wikipedia, es gibt uralte Verbindungen

Am 1. Mai 1966 wurde Udo Klug Trainer der Amateure von Eintracht Frankfurt, die er bis 1971 betreute. Von 1969–1971 trainierte er auch die U23 von Eintracht Frankfurt, bevor er in der Saison 1971/72 seine erste Anstellung als Cheftrainer beim SV Darmstadt 98 in der Regionalliga Süd annahm. Er baute dort mit Spielern aus der zweiten Reihe von Eintracht Frankfurt eine erfolgreiche Mannschaft auf, die 1973 Meister der Regionalliga Süd (damals zweithöchste Spielklasse) wurde.
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roygris schrieb:


Heute zählt halt nur noch die Kohle, die "Vereinsliebe" zu Zeiten Grabis, Holz, Dr. Hammer und Charly Körbel gibt es nicht mehr.



Diese tollen Spieler könnte die Eintracht unter heutigen finanziellen Verhältnissen im Profifussball sich leider gar nicht mehr leisten. Insofern bin ich froh, dass wir sie in guter Erinnerung behalten können. Auch Sebi Jung bleibt in Erinnerung als stets loyaler Spieler bei der Eintracht. Loyal, bis heute halt nur.