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stefank

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In einem Ermittlungsverfahren in Strafsachen ist die StA von Anfang an Herrin des Verfahrens, die Polizei ist Hilfsorgan der StA. Das Akteneinsichtsrecht besteht jederzeit, wenn nicht der Untersuchungszweck des Ermittlungsverfahrens dadurch gefährdet wird.
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Es liegt übrigens nicht etwa an irgendwelchen Tricks des Anwalts, dass die Chance auf Einstellung des Verfahrens soviel höher liegt. Die beiden Hauptgründe sind in der frühen Akteneinsicht und der darauf basierenden Beratung über das ob und wie einer Einlassung des Beschuldigten gegenüber der StA schon im Ermittlungsverfahren zu sehen.
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adler76 schrieb:
Danke für die Auflistung, aber welche Gebühr würde bei ihm jetzt greifen wenn der Anwalt beauftragt wird und Akteneinsicht anfordert? Meinem Empfinden nach würde ich erstmal sagen, dass es nur die Grundgebühr ist plus Auslagen und MwSt.??


Es enstehen die Grundgebühr und die Verfahrensgebühr, sobald die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eröffnet.
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ever2000 schrieb:
ok vieleicht doch noch mal warten mim Anwalt....


Alles was Pedrogranata sagt, ist richtig. Allerdings ist es von großem Vorteil, wenn der Anwalt vor einem Strafbefehl oder einer Anklage Akteneinsicht nimmt und im Hinblick auf eine Einstellung Einfluss auf das Verfahren nimmt. Wie Pedro richtig sagt, kostet das selbstverständlich Honorar, und ich kann verstehen, dass man diese recht hohen Kosten einsparen will, in der Hoffnung, dass die StA auch ohne Anwalt einstellt. Fakt ist aber, dass nur ein Drittel aller Verfahren ohne Anwalt eingestellt werden, während es mit Anwalt zwei Drittel sind. It's a rich man's world...
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emmkay schrieb:
Das gewiss nicht, aber es ist Tatsache, dass die Vorwürfe erstmals in der Presse aufkeimten. Also muss dort irgendjemand, irgendwo bewusst gesucht haben, um darauf zu stoßen.

Daraus erschliesst sich mir halt nunmal der Verdacht des vorätzlichen Absägens. Wie das bei dir rüber kommt kann ich nicht beurteilen.....

Ob bewusster Betrug oder nicht, dass weiss nur er selbst und lässt sich wohl nicht mehr beweisen. Die einzig richtige Konsequenz war m. E. die Rücknahme des Doktortitels durch die Uni.

Aber gut, offenbar sind die meisten hier froh, dass ein aufstrebender Politiker jüngerer Generation seinen Hut nimmt.


Okay, du hast es also wirklich nicht mitbekommen. Ein Juraprofessor der Zeitung "Kritische Justiz" hat eine Rezension der Arbeit geschrieben. Dabei ging es ihm vor allem um den wissenschaftlichen Gehalt der Arbeit insgesamt, den er als gering beurteilte. En passant hat er auf einige Stellen aufmerksam gemacht, die Plagiate waren. Dann kam die FAZ mit dem Bericht, dass die Einleitung ein Plagiat eines FAZ-Arikels ist. Und nun kamm die Welle ins Rollen, und es wurde aufgedeckt, das weite Teile der Arbeit nicht von Guttenberg stammten. Von vorsätzlichem Absägen kann also nicht die Rede sein.
Ebenfalls entgangen ist dir, dass auch die Uni Bayreuth nunmehr von offenkundigem Betrug spricht. Deine rethorische Frage "Betrug oder nicht" ist Vernebelung dieser Tatsache.
Und was soll das Gefasel "ein aufstrebender Politiker der jüngeren Generation"? Genauso gut könntest du dich beklagen, wenn auf der Konsti ein Haschdealer verhaftet wird, dass ein aufstrebender Geschäftsmann der jüngeren Generation abgesägt wurde.
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Eine geradezu klassische Tragödie, wie ein Mensch an seiner Hybris scheitert. Was mich merkwürdig berührt, ist der Gedanke an den Menschen, der heute abend vor dem Einschlafen mit sich alleine ist. Wird er erleichtert sein? Oder sich Selbstvorwürfe machen? Oder schon seine Rückkehr nach ein paar Jahren planen, wenn Gras über die Sache gewachsen ist?
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@FrankenAdler: Da ich weiß, dass du auch vom Fach bist, stimme ich dir in der Einschätzung des "wer sich in Gefahr begibt, der kommt drin um" selbstverständlich zu. Aber: Genau so werden doch kriminelle Karrieren in dieser Subkultur gemacht. Risikoverhalten und Zuschreibung arbeiten Hand in Hand. Und da die größeren intellektuellen Kapazitäten auf Seiten der Zuschreibung bestehen, ist auch klar, wer hier der Verlierer ist. Bei aller berechtigten Kritik am Verhalten des TE sollten wir nicht vergessen, wer in diesem Machtdiskurs die Regeln festlegt und wer Objekt dieser Regeln ist.
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Diese Erörterung der Metaebene, also der Wirkung einer Aussage, muss selbstverständlich sein.
Sie darf aber keinesfalls vor der Beurteilong der Aussage erfolgen, und schon gar nicht kann sie die Wertung der Aussage ersetzen. Oft ist dieses Vorziehen der Metakritik von dem Interesse bestimmt, die Aussage selbst zu entwerten bzw. irrelevant zu machen.
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ever2000 schrieb:
..und mim anwalt will ich erst mal abwarten..


Das ist ein riesiger Fehler. Das Ziel eines Strafverteidigers in solchen Sachen ist die Einstellung des verfahrens. Diese kann aber nur erreicht werden, bevor die Staatsanwaltschaft eine Entscheidung über eine Anklage bzw. einen Strafbefehl getroffen hat. Der wesentliche Vorteil der Einschaltung eines Anwaltes jetzt und sofort ist, dass er von Anfang an Akteneinsicht bekommt, und so auf den Gang des Verfahrens einwirken kann.
Auf gar keinen Fall solltest du weitere Angaben zur Sache machen, ohne mit einem Strafverteidiger Rücksprache genommen zu haben. Gerade, wenn eine Strafaussetzung zur Bewährung offen ist, solltest du keinen Quatsch machen und diese riskieren.
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Der_Maulwurf schrieb:
Ergänzung:

Nur zur Klarstellung:
Mir geht es um die scheinwissenschaftliche Methodik, die hier angewendet wird. Zu Guttenbergs Dissertation kritisieren? Kein Problem! User mit ähnlichen Methoden beeinflussen wollen? Für mich (als Politikwissenschaftler) unredlich.    


Da möchte ich dann doch mal ganz klar Stellung beziehen.

Das Wikipedia keine wissenschaftliche Basis darstellt, steht völlig außer Frage. Ich habe mich auch auf keines der dort dargestellten Argumente bezogen. Wie ich wörtlich schrieb, wollte ich lediglich deutlich machen, dass eine wissenschaftliche Diskussion über den seit den 40er Jahren entwickelten Begriff "Neoliberalismus" existiert.
Mich der wissenschaftlichen Unredlichkeit zu zeihen, betrachte ich als Unverschämtheit, die ich mir verbitte.
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Nelson schrieb:
Wenn Du mal meinen Lösungsweg anschaust, und erkennst, dass ich den Anteilseigner mit genau der doppelten Einlage genommen als Beispiel genommen habe, könnte Dir was auffallen



Grrrr, und ich bin drauf reingefallen, weil ich nicht nochmal zur Ausgangsaufgabe hochgescrollt habe...
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Der_Maulwurf schrieb:
Noch schlimmer ist der Begriff "Neoliberalismus": Diesem fehlt leider jegliche wissenschaftlich-inhaltliche Kohärenz, vielmehr ist er ein politisch linker Kampfbegriff, bei welchem versucht wird, unterbewusst eine sprchliche Assoziation zu anderen NEO-Begriffen zu bilden (also hauptsächlich zu den Neonazis). Wissenschaftlich betrachtet ist er ungfähr soviel wert wie Guttenbergs Dissentation.  


Na, für die fehlende wissenschaftlich-inhaltliche Kohärenz des Begriffes wird aber ganz schön viel darüber wissenschaftlich diskutiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus
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Du musst vom Reingewinn 15.000 abziehen. Die restlichen 84.000 verteilen sich auf die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Anteile.
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Mein Beileid.
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Ich bin fassungslos, dass sich die Taz dafür hergibt. Da nützt auch alles redaktionelle Drumherum nichts. Man hat sich für eine ganzseitige Anzeige, die natürlich richtig teuer ist, kaufen lassen. Die richtige Antwort auf die Anfrage von Springer für die Anzeige wäre gewesen, den Stinkefinger zu zeigen und Holofernes Text ohne Bezahlung und Kommentar von Bild abzudrucken.
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Gran_Feudo schrieb:
Chancen, Großchancen...

Sagt der Vertriebsleiter zum Geschäftsführer:
"Also bei Firma A hätten wir fast den Großauftrag bekommen. Und bei Firma B fiel die Entscheidung für den Großauftrag nur knapp gegen uns. Und auch bei Firma C hätten wir fast die Unterschrift gehabt. Wir haben alles gegeben und viele Überstunden geschoben."

Was meint ihr, sagt dann der Geschäftsführer?
"Kein Problem mit den seit Monaten ausbleibenden Aufträgen, vielleicht klappt's ja bei Firma D oder spätestens dann bei Firma E?"

Oder gibt es vielleicht doch ein Gespräch mit der Personalabteilung und dem Vertriebsleiter?

7 Spiele, 1 Punkt, 0:13 Tore

Da ist es doch kackegal, ob heute mal öfter auf's Tor geschossen wurde als in den letzten Spielen.

Was zählt, steht unterm Strich.
Und da steht: Freistellung des Trainers ab sofort.


Fein, dass du die Regeln des Schweinesystems bedingungs- wie besinnungslos auf den Fußball anwenden willst. Ich bleibe allerdings lieber Fußballfan. Und da zählt für mich allein, ob meine Jungs sich reingehangen haben.
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concordia-eagle schrieb:
HeinzGründel schrieb:
concordia-eagle schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Na gut, helfen wir der FR mal auf die Sprünge.

Also, die Auseinandersetzung um das Rot-Foul von Boulahrouz/Delpierre fand natürlich nicht am Stuttgarter, sondern am Frankfurter Strafraum statt.

Auch hat sich die Eintracht nicht bloß die ihr von der FR zugestandenen 3, vielmehr statistisch gesicherte 9 Großchancen erarbeitet. So wie auch Herr Gekas seine Chancen nicht vergeben, sondern dieselben von Pfosten resp. dem in Ausnahmeform agierenden Ulreich vereitelt wurden. Das, liebe FR, sind nämlich zwei verschiedene Sachen.

Auch vom Rest stimmt kaum etwas. Macht aber nix, denn Aasgeierblätter dieses Zuschnitts profitieren halt in erster Linie vom Debakel - dem eigenen wie jenem der anderen.

Aber, gut, ich denke, die FR versucht die Eintracht auf das Niveau zu schreiben, auf dem sie sich selber vielleicht gerade noch so zu halten vermag: zweitklassig. Allenfalls.




Habe ich doch schon alles im Eröffnungspost geschrieben, alles Versager... die bei der FR selbstverständlich.

9 Großchancen? Mindestens! 9 Chancen, mag sein aber wenn das allesamt große waren, ist mir klar, warum wir natürlich nur Pech haben und das seit einer gefühlten Ewigkeit.



Komm doch wieder mal ins Stadion.


Gerne, nächste Woche gehe ich dir wieder auf die Nerven, versprochen! ,-)  


Klasse, ich freu' mich, Herr Sitzplatznachbar!
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Keine Umsonst-Getränke? Dann ist wohl auch die Sau nicht da, aus der man sich ein paar Euro für's Stadionbier rausnehmen kann? Ich glaube, ich komme überhaupt nicht.
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Sehr guter Stil, guter Trainingsbericht, das hat Zukunft.
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Hoch! (Jaja, ich weiß. Aber ich hoffe, die Eintracht nimmt sich daran ein Beispiel und holt morgen einen Sieg, auch mit schmutzigen Mitteln.)