
vonNachtmahr1982
53623
War der 6 jährige etwas pummelig???
Man sollte bei Demos inzwischen unterscheiden wie hoch der Anteil Veganern und Fleischessern ist, wie viele der Teilnehmer Heavy Metal oder Schlager hören oder welche Hautfarbe die Teilnehmer und welchen Migrationshintergrund sie haben... ernsthaft... hier läuft meine Diskussion gerade auf totalen Bullshit heraus. Leider wie öfters...
Als erstes möchte ich mich schon mal entschuldigen, dass ich nicht aus Polen bzw. Estland komme, sondern aus dem Osten Deutschlands, ich faule Sau und dann auch noch aus Chemnitz.
Wie HessiP schon richtig schrub, treffen wir uns immer Freitag Abend zum gepflegten Kameradschaftsabend und gehen dann zum Chemnitzer FC ( und nicht zum FC Chemnitz ), vorher werden natürlich die Haare geschoren und dann Jagd auf alles gemacht, was nicht deutsch aussieht.
Deswegen bin ich auch Fan vom "Juddeklub", aber psst... nicht das das mein Führer erfährt.
Was seit August hier los ist, spottet jeder Beschreibung. Da mein Museum keine Kohle hat, mich fest einzustellen, hab ich bei einem Bekannten noch einen Zweitjob, mach zweimal in der Woche in einer Metallbude bissel die Buchführung. Chefetage ist in BW, die bekamen Anrufe... sie arbeiten doch mit der Firma XXX in Chemnitz zusammen...peng ca 50% der Aufträge storniert.
Ich denke mal, dass die meisten "Rechtswähler" es denen "da drüben" mal zeigen wollen und wenns nur mit dem Wahlzettel ist. Dazu kommt natürlich, dass sich damals ein kleiner Teil unserer neuen Mitbürger benommen hat, wie Spucke aufm Ärmel.
Die AfD scheint im Osten die neue Volkspartei zu sein. Ich hab sie nicht gewählt, auch kein Pro Chemnitz ( Gruß an Nachtmahr )...
VG aus Chemnitz
Wie HessiP schon richtig schrub, treffen wir uns immer Freitag Abend zum gepflegten Kameradschaftsabend und gehen dann zum Chemnitzer FC ( und nicht zum FC Chemnitz ), vorher werden natürlich die Haare geschoren und dann Jagd auf alles gemacht, was nicht deutsch aussieht.
Deswegen bin ich auch Fan vom "Juddeklub", aber psst... nicht das das mein Führer erfährt.
Was seit August hier los ist, spottet jeder Beschreibung. Da mein Museum keine Kohle hat, mich fest einzustellen, hab ich bei einem Bekannten noch einen Zweitjob, mach zweimal in der Woche in einer Metallbude bissel die Buchführung. Chefetage ist in BW, die bekamen Anrufe... sie arbeiten doch mit der Firma XXX in Chemnitz zusammen...peng ca 50% der Aufträge storniert.
Ich denke mal, dass die meisten "Rechtswähler" es denen "da drüben" mal zeigen wollen und wenns nur mit dem Wahlzettel ist. Dazu kommt natürlich, dass sich damals ein kleiner Teil unserer neuen Mitbürger benommen hat, wie Spucke aufm Ärmel.
Die AfD scheint im Osten die neue Volkspartei zu sein. Ich hab sie nicht gewählt, auch kein Pro Chemnitz ( Gruß an Nachtmahr )...
VG aus Chemnitz
Nischel schrieb:
auch kein Pro Chemnitz ( Gruß an Nachtmahr )...
Zumindest vor 3 Jahren im "anderen Forum" hattest du berichtet das da Bekannte von dir dabei sind die "ja nicht so schlimm wären". Bist du deswegen nicht auch mit EWD an einander geraten? Falls das nicht stimmt oder es so war, du aber da inzwischen nichts mehr mit zu tun hast wollte ich dir nichts unterstellen. Und gib es zu, du brauchst die Haare net mehr kurz scheren.
Was die Situation im Osten von Deutschland angeht kann ich wenig substantielles sagen. Ich hab da schlicht weg wenig Kontakte hin, es scheint aber zu viele Arschlöcher zu geben die viele "Vorurteile" untermaurt die man gegenüber den "Ossis" haben könnte. Bedauerlicherweise ist auch der einzige Thüringer mit dem ich mich in den letzten 12 Monaten unterhalten habe der gewesen, der Bundespolizist ist, von "Merkel muss weg" schwadroniert hat, Özil und Boateng (der Jerome) eine Schande für Deutschland sind und das die Flüchtlinge dran schuld sind das er irgendwas weniger hat wo er mir aber nicht sagen konnte was. Ich würde aber nicht verneinen das es solche Meinungen auch durch aus in RLP, BaWü oder Niedersachsen gibt. Durch das, was Anfang der 90er war, wirft es aber immer noch ein bedauerliches Licht auf den Osten der Republik.
Gruß zurück.
SGERafael schrieb:
.... rennen bis die Lunge brannte. Technisch ist er doch sehr limitiert. Ihm verspringen die Bälle und ab und zu hat er sich seine Pause gegönnt.
🤔 🤔🤔
Hört sich irgendwie nach Amanatidis2.0 an!
😂😂😂
AllaisBack schrieb:
Amanatidis
Der konnte die Bälle weiter verspringen als ich schießen kann.
vonNachtmahr1982 schrieb:AllaisBack schrieb:
Amanatidis
Der konnte die Bälle weiter verspringen als ich schießen kann.
Der konnte selbst nicht weiter schießen als stoppen.
Jojo1994 schrieb:
und keiner garantiert einem das man sein Gehalt bekommt.
Das ist in der Türkei schon seit 20 jahren so. Wer da hin wechselt hat es net besser verdient...
vonNachtmahr1982 schrieb:Jojo1994 schrieb:
und keiner garantiert einem das man sein Gehalt bekommt.
Das ist in der Türkei schon seit 20 jahren so. Wer da hin wechselt hat es net besser verdient...
Gestern Abend war ich zu müde um noch nach zu suchen.... hier noch eine kleine Geschichte von unserem Ex-Trainer Jörg Berger (R.I.P.) zur Türkei...
https://www.spiegel.de/sport/fussball/berger-in-der-tuerkei-eine-geradezu-gespenstische-erfahrung-a-610337.html
Wer zur aktuellen Lage in die Türkei wechselt ist einfach nur dumm (sorry) allein wegen des unstabilen Liras. Deswegen sind ja auch einige Clubs wohl son bisschen in schieflage geraten, und keiner garantiert einem das man sein Gehalt bekommt. Soll dort ja auch schon vorgekommen sein.
Aber soll er machen.
Aber soll er machen.
Jojo1994 schrieb:
und keiner garantiert einem das man sein Gehalt bekommt.
Das ist in der Türkei schon seit 20 jahren so. Wer da hin wechselt hat es net besser verdient...
vonNachtmahr1982 schrieb:Jojo1994 schrieb:
und keiner garantiert einem das man sein Gehalt bekommt.
Das ist in der Türkei schon seit 20 jahren so. Wer da hin wechselt hat es net besser verdient...
Gestern Abend war ich zu müde um noch nach zu suchen.... hier noch eine kleine Geschichte von unserem Ex-Trainer Jörg Berger (R.I.P.) zur Türkei...
https://www.spiegel.de/sport/fussball/berger-in-der-tuerkei-eine-geradezu-gespenstische-erfahrung-a-610337.html
wegjubler schrieb:
Ich gebe ihm Zeit bis zur Winterpause. Spätestens dann ist er weg. Entweder, weil sie keinen Erfolg haben und er hinwirft oder weil sie auf Platz 1 stehen und sie ihn wegen "unüberbrückbarer Differenzen" entlassen. Oder einfach so entlassen, weil sie es so gewöhnt sind beim HSV
Oder Hecking hat ein neues Angebot.
DBecki schrieb:wegjubler schrieb:
Ich gebe ihm Zeit bis zur Winterpause. Spätestens dann ist er weg.
Oder Hecking hat ein neues Angebot.
Gut möglich dass das eintrifft...
Jaroos schrieb:
Ich würde da noch andere Faktoren hinzunehmen:
Der Osten hatte 41 Jahre staatlich organisierte Propaganda. Warum sollten sie "plötzlich" Regierungsparteien vertrauen?
Der Osten hatte nicht die Aufklärung des 2. Weltkrieges wie wir, sondern die staatlich russische Aufklärung.
Der Osten hat bis heute "kaum" Ausländer, also nur die Erfahrungen, die andere ihnen schildern.
Das und ähnliche Faktoren darf man auch nicht ausser Acht lassen.
Das meine ich auch. Die meisten osteuropäischen Staaten weisen eine ähnliche Sozialisierung wie in der DDR auf und habe eine vergleichbare oder noch extremere politische Entwicklung nach rechts genommen.
Man darf auch nicht übersehen, dass der unitaristische Kommunismus den Nationalismus in den Einzelstaaten unterdrückt hat. Die Wende und die friedliche Revolution waren vielfach mit der Hoffnung auf eine eigene nationale Identität verbunden. Nationalismus und Freiheit werden in den ehemaligen Ostblockstaaten aufgrund dieser Erfahrung häufig miteinander assoziiert. Deshalb ist dort der Begriff des Nationalismus eher positiv besetzt. In Westdeutschland wird der Nationalismus hingegen angesichts der übernommenen Verantwortung für die Katastrophe des 1. und 2. Weltkrieges überwiegend negativ gesehen.
Das ist nur ein Beispiel dafür, weshalb Ost- und Westeuropäer wegen der unterschiedlichen Geschichte etwas vollständig anderes meinen, wenn sie die gleichen Begriffe verwenden. Ich glaube, darin könnte ein Grund für das gegenseitige Unverständnis liegen.
Was den angeblichen Protestcharakter der AfD angeht, teile ich Brodowins Auffassung. Aus Protest die AfD zu wählen, ist in etwa so, wie in der Kneipe aus einer Toilette zu trinken, weil einem das Bier nicht schmeckt.
amsterdam_stranded schrieb:
Aus Protest die AfD zu wählen, ist in etwa so, wie in der Kneipe aus einer Toilette zu trinken, weil einem das Bier nicht schmeckt.
Der Vergleich gefällt mir.
https://www.kicker.de/news/fussball/uefa/startseite/734581/artikel_limassols-hinterzimmer-deals-mit-jovic-und-gacinovic.html
Sollte die Eintracht Gacinovic eines Tages verkaufen, muss sie laut Spiegel Online die Hälfte der Ablöse an Limassol überweisen.
Der hat doch bisher nichts... aber überhaupt nichts gemacht was 13 Millionen Euro recht fertigen würde.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Der hat doch bisher nichts... aber überhaupt nichts gemacht was 13 Millionen Euro recht fertigen würde.
Umgekehrt wird ein Fußballschuh draus: Wenn der 13 Mio wert ist, was heißt das dann für die Werte unserer Spieler?
Warum auch?
clakir schrieb:
Neuer Vertrag für Ben Manga! Das ist doch 'mal eine richtig gute Nachricht.
Hoffentlich wird aus dem "soll unterschreiben" bald ein "hat unterschrieben".
Würde mich persönlich auch freuen da er an vielen "Schuld" ist was hier die letzten jahre positives passiert ist.
I-ADL3R-I schrieb:
Dass Wiesbaden und der FSV aus Bornheim sich nicht besonders gern haben, dürfte ja bekannt sein...
War mir bisher nicht bewusst, leuchtet mir aber ein, da man sich ja des Öfteren in der Liga begegnet ist.
Nun sind wir halt nicht der FSV. Woher die Abneigung der (von mir damals beobachteten) Wiesbadener gegen die SGE kommt, finde ich wenig offensichtlich. Haben wir da vor Urzeiten knallharte Derbys gehabt wie gegen den OFC? Oder ist das schlicht Neid auf den großen Nachbarn?
Partystimmung schrieb:
Oder ist das schlicht Neid auf den großen Nachbarn?
Japp.
https://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2019/05/dieter-hecking-spricht-ueber-die-rolle-der-trainer
Der Hecking ist echt lustig - kritisiert die Hire-And-Fire-Mentalität im deutschen Profi-Fußball und geht dann zum HSV.
Aber mal abgesehen davon ist es für mich ohnehin lächerlich, dass gerade Hecking diese Kritik ausspricht. Er selbst hat schon zweimal (!) einen Club trotz laufenden Vertrags "sitzen" gelassen und ist zu einem anderen Verein in der gleichen Liga gewechselt (Aachen-->Hannover nach dem 3. Spieltag 2006/07 (!) und später nochmal Nürnberg-->Wolfsburg nach der Hinrunde 12/13).
Der Hecking ist echt lustig - kritisiert die Hire-And-Fire-Mentalität im deutschen Profi-Fußball und geht dann zum HSV.
Aber mal abgesehen davon ist es für mich ohnehin lächerlich, dass gerade Hecking diese Kritik ausspricht. Er selbst hat schon zweimal (!) einen Club trotz laufenden Vertrags "sitzen" gelassen und ist zu einem anderen Verein in der gleichen Liga gewechselt (Aachen-->Hannover nach dem 3. Spieltag 2006/07 (!) und später nochmal Nürnberg-->Wolfsburg nach der Hinrunde 12/13).
Hammersbald schrieb:
Aber mal abgesehen davon ist es für mich ohnehin lächerlich, dass gerade Hecking diese Kritik ausspricht. Er selbst hat schon zweimal (!) einen Club trotz laufenden Vertrags "sitzen" gelassen und ist zu einem anderen Verein in der gleichen Liga gewechselt (Aachen-->Hannover nach dem 3. Spieltag 2006/07 (!) und später nochmal Nürnberg-->Wolfsburg nach der Hinrunde 12/13).
Richtig. Und das macht Hecking zu einem richtig unsympathischen Menschen.
vonNachtmahr1982 schrieb:Hammersbald schrieb:
Aber mal abgesehen davon ist es für mich ohnehin lächerlich, dass gerade Hecking diese Kritik ausspricht. Er selbst hat schon zweimal (!) einen Club trotz laufenden Vertrags "sitzen" gelassen und ist zu einem anderen Verein in der gleichen Liga gewechselt (Aachen-->Hannover nach dem 3. Spieltag 2006/07 (!) und später nochmal Nürnberg-->Wolfsburg nach der Hinrunde 12/13).
Richtig. Und das macht Hecking zu einem richtig unsympathischen Menschen.
Und zu einem rätselhaften - um es milde auszudrücken. Spätestens seit seinem Abgang in Nürnberg ist der für mich gestorben. Und jetzt isser enttäuscht über den Zeitpunkt (sic!) seiner Entlassung und macht einen auf Trainerversteher.
Wie kann ein Mensch nur davon ausgehen, dass alle anderen so vergesslich sind wie er selbst?
vonNachtmahr1982 schrieb:
Richtig. Und das macht Hecking zu einem richtig unsympathischen Menschen.
Und genau deshalb passt er zu dem Verein wie ****** auf Eimer!
Brodowin schrieb:Knueller schrieb:
Hier ein guter Kommentar zu den Wahlergebnissen im Osten:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-05/wahlergebnis-ostdeutschland-europawahl-afd-rechtsextremismus
Das übliche „Die Sorgen der Menschen ernst nehmen“ Gelaber, welches schon seit Jahren ins Leere läuft und keinen einzigen der Fremdenfeinde und Rassisten eingefangen hat. Ich wünsche es mir nicht, aber irgendwann wird „zuschlagen“ das endlose „Zuhören“ ablösen. Durch Zuhören und Argumentation haben sich rechtsradikale, faschistische und nationalistische Kräfte leider noch nie beseitigen lassen. Das wird auch bei der AfD so sein, befürchte ich.
Was sind denn die Alternativen?
Ich mein, ja klar: Nazis aufs Maul hauen find ich grundsätzlich auch gut, wenn es denn wirklich tumbe Nazis sind.
Aber es ist mittlerweile doch mehr oder weniger belegt, dass es sich bei AfD-Wählern nicht ausschließlich um Rechtsradikale und Neo-Nazis im klassichen bzw. politischen Sinne handelt, sondern auch (und vielleicht vor allem) um Protestwähler, die Angela Merkel nicht mehr wollen und dem, was sie "Mainstream" nennen (für mich leider ein fürchterlich besetzter Begriff mittlerweile), eins auswischen möchten. Dass sie damit tatsächlichen Rechten Zuwachs bescheren und diesen Auftrieb verschaffen, ist unbestritten und der wesentliche Teil des Problems.
z.B: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258826/umfrage/umfrage-zu-den-motiven-der-waehler-von-piratenpartei-und-afd/
Ganz wichtig: ich will das nicht legitimieren, sondern schließe mich im Gegenteil dem Zeit-Artikel an, dass jemand, der sich im Unrecht sieht oder abgehängt fühlt, kein Recht hat, andere zu diskriminieren. Aber ich versuche es zu verstehen und ich weigere mich ein Stückweit, davon auszugehen, dass ein Drittel der Görlitzer Rechtsradikale, Faschisten, Neonazis usw sind. Wäre dem wirklich so, hätte es nicht erst die AfD gebraucht, um das festzustellen. Auch die Wählerwanderungen von Linken zur AfD deuten eine merkwürdige und heterogene Mischung in der Wählerschaft an: https://www.tagesschau.de/inland/waehlerwanderung-europawahl-101.html
Ausgrenzung für AfD-Wähler ist sicherlich eine Handhabe und ich verstehe auch den Sinn der Taktik, jenen Populisten keine öffentlichen Foren zu bieten, in denen sie ihre Thesen raushauen und so den Diskurs verändern können. Allerdings glaube und sehe ich leider auch im engeren Umfeld, dass das mitnichten zu Umdenken führt, sondern zu Radikalisierung und einer "Jetzt erst Recht"-Haltung. Jeder AfD-Typ, der in der Fußgängerzone am Wahlstand angespuckt wird, rennt in seine Kreisgruppe, heult sich aus und bekommt gesagt: lass Dich nicht unterkriegen, wir halten zusammen. Glaubt irgendeiner im Ernst, dass ein solcher Vorfall dazu führt, dass ein ohnehin vermutlich radikalisierter Wähler umdenkt, weil ihn sein Feind, der langhaarige Linke, beleidigt hat?? Oder wie ist das, wenn man als Eintrachtfan angepöbelt wird, vielleicht sogar von einer Mehrheit? Ich hab das mehrfach erlebt und nie im Traum dran gedacht "umzudenken", sondern es hat mich in meiner Vereinswahl erst Recht bestärkt. Vielleicht hinkt der Vergleich ein wenig, weil Tragweite und emotionale Komponente nicht ganz vergleichbar sind. Worauf es mir ankommt, ist, dass man mit Ausgrenzung einer von der Mehrheit ungeliebten Minderheit zwar seiner eigenen Konsequenz Rechnung trägt, in der Regel nicht weit kommt, sprich, höchstens Symptome bekämpft anstatt Ursachen. Gerade dann, wenn es sich um ein emotional aufgeladenes Thema handelt.
Wenn es also das Ziel sein soll, der AfD den Treibstoff abzudrehen, um die Gefahr einer sukzessiven Verschiebung des öffentlichen Diskurses abzuwenden (die übrigens schon längst eingetreten ist, man vergleiche, wie vor z.B. zehn Jahren öffentlich über Migranten debattiert wurde und wie es heute der Fall ist), dann muss man sich mit den Ursachen beschäftigen, anstatt über den Aufbau einer moralischen Hierarchie ("Ihr seid einfach nur scheiße!") erstrecht noch Zunder für eine Radikalisierung zu liefern
Es ist ein bisschen wie mit dem Klimawandel: Seit Jahrzehnten ist bekannt, wie der Osten rumkrebst, nur interessiert es die wenigsten. Da passiert einfach nichts oder zumindest viel zu wenig. Ich habe vor einigen Jahren mit meiner damaligen Freundin ein VW-Bus Trip durch die Uckermark gemacht. Neben vielen netten Menschen habe ich Dörfer und Straßen gesehen, von denen ich schlicht nicht glauben konnte, dass es sowas in Deutschland gibt. Strukturschwäche ist gar kein Ausdruck. Kirchen dicht, Kneipen dicht, Gastronomie für den *****, Supermärkte trostlos, die Häuser an den Hauptstraßen leer und dunkel und die Landstraßen aufgrund der Zustände mit Tempolimit 30, und nichtmal das bin ich gefahren aus Angst, den geliehenen Bus auf der Schlagslochpiste zu schrotten. Wirklich schwer zu begreifen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich das mal im Rahmen eines Paddel- oder Radurlaubs anzuschauen, es ist wirklich sehr erkenntnisreich. Ganz ehrlich: da möchte ich auch nicht leben und ich kann jeden Einheimischen dort erstmal verstehen, der seine Situation frustriert zur Kenntnis nimmt, gerade wenn er sieht, wie andere Regionen florieren und wie gut es Deutschland letzten Endes doch noch geht. Das man diesen Menschen mit einer mir von den Werten her grundsätzlich sehr nahestehenden Partei wie den Grünen, die aber immer noch eine Akademikerpartei ist, nicht beikommt, finde ich erstmal wenig überraschend.
Vielleicht braucht es analog zu FFF-Demos und Rezo-Videos soetwas wie 30% AfD in Sachsen, damit diejenigen Parteien, die die AfD bekämpfen wollen endlich und hoffentlich nicht zu spät aufwachen und dringend tragfähige Konzepte für die neuen Bundesländer entwickeln. Damit ihnen quasi keine Wahl gelassen wird, so wie jetzt der CDU und Konsorten keine Wahl in Sachen Klimapolitik gelassen wird.
Wenn man sich nicht dringend um jene Gebiete ernsthaft kümmert, über Zuhören, Reden, Angebote und ernstgemeinte, umsetzbare Ideen, dann muss sich wirklich niemand wundern, wenn die Rechten Ostdeutschland erobern und sich so festsetzen, dass sie nicht mehr nur eine Gruppe mit ein paar Nasen am Rand des Plenarsaals ist sondern eine, wenn nicht so gar die führende Fraktion in den Landtagen. Und dann gute Nacht, dann ist der Zug abgefahren. Ausgrenzung hilft da nicht weiter, zumindest nicht als einziges Mittel.
@Wegde: Danke für die interessanten Zahlen! Was aber auch hängenbleibt aus dem Artikel, sind die beiden Zitate der Wissenschaftler bzw. Politiker: "Der Osten hat den Anschluss noch lange nicht geschafft" und "wir werden uns langfristig mit Wohlstandsunterschieden abfinden müssen" (sinngemäß). Ernstgemeinte Frage: Was soll man Menschen aus dem brandenburgischen Hinterland oder dem Tal der Ahnungslosen sagen, außer, dass es jetzt einen Wohlstandsunterschied gibt? Oder woran liegt es Deiner Meinung nach dann, wenn Görlitz und Sächsische Schweiz +30% AfD hat, in Freiburg oder Frankfurt nur 5-6%?
Ich bin gespannt auf Gegenmeinungen, freue mich dann auch über eine Erklärung, warum diese Karte so aussieht, wie sie aussieht: https://www.sueddeutsche.de/politik/europawahl-ergebnisse-deutschland-1.4464207
Sollte es eine Antwort auf diesen Beitrag geben, freue ich mich, wenn die nicht nur aus dem altbekannten Aphorimus besteht: "Wer die AfD wählt, ist für mich ein rechtes *********".
Knueller schrieb:
sondern auch (und vielleicht vor allem) um Protestwähler,
Klar.. natürlich... und nebenbei findet man Höcke und Gauland toll.. huch...
Brodowin schrieb:
Das übliche „Die Sorgen der Menschen ernst nehmen“ Gelaber, welches schon seit Jahren ins Leere läuft und keinen einzigen der Fremdenfeinde und Rassisten eingefangen hat. Ich wünsche es mir nicht, aber irgendwann wird „zuschlagen“ das endlose „Zuhören“ ablösen. Durch Zuhören und Argumentation haben sich rechtsradikale, faschistische und nationalistische Kräfte leider noch nie beseitigen lassen. Das wird auch bei der AfD so sein, befürchte ich.
Ähnliches hattest Du bereits an verschiedenen anderen Stellen angemerkt. U.a. hast Du ausgeführt, dass die rechtsstaatlichen Instrumente für Dich nicht das Mittel der Wahl sind. Nachfragen verweigerst Du Dich stets.
M.E. kann dies nur noch so interpretiert werden, dass Du Gewalt gegen die AfD befürwortest.
Du kannst das ja jetzt richtig stellen, falls das nicht so sein sollte. Also Brodowin, wie schaut es aus?
Sofern da nichts kommen sollte, ist nach meinem Dafürhalten eine Reaktion der Moderation überfällig.
. hast Du ausgeführt, dass die rechtsstaatlichen Instrumente für Dich nicht das Mittel der Wahl sind.
Wenn von AfD Wähler rechtsstaatliche Mittel umgangen werden um politische Gegner zu denunzieren ist es für mich legitim das mit ihnen genauso umgegangen wird. Was dann zwar auch wieder geheule und gejammer inkl. herum geopfere zur Folge hat aber damit muss man dann leben.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Was dann zwar auch wieder geheule und gejammer inkl. herum geopfere zur Folge hat aber damit muss man dann leben.
Das Problem ist doch, dass dieses Geheule, Gejammer und Opferdenken Erfolg hat.
Das zweite Problem ist, dass die Gegner der AfD eben aus einer moralischeren Position heraus agieren und diese Position bei Übernahme der AfD-Mittel angreifbar wird (Seht her, die Saubermänner sind selbst Assis). Da wären wir wieder bei der von mir beschriebenen Lose-Lose-Situation. Du schreibst von "damit muss man dann leben", aber ich sage, dass die Übernahme der Mittel der Rechten einzig und allein diesen hilft.
Hier wird immer betont, dass die Übernahme rechter Positionen den Rechten hilft. Dann möchte ich aber auch betonen, dass die Übernahme rechter Verhaltensweisen diesen auch hilft. Darauf warten die Nazis doch nur.
Hat mich der Moderator Xaver auf Igno oder warum mag er seine PNs nicht lesen?
Tafelberg schrieb:
Frau Nahles wird sich nächste Woche einer vorgezogenen FV Wahl stellen, bin gespannt welche Heckenschützen heraustreten und gegen sie antreten
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-05/andrea-nahles-spd-fraktionsvorsitz-gegner
Tut schon Not das sie abtritt, aber wer soll folgen? Fast nur Hohlroller die ihr nachfolgen wollen.
Ob Nahles bei der SPD oder AKK bei der CDU, man tauscht ja nur das Gesicht an der Spitze aus. So lange die Spitzen und ihr Gefolge nicht die politik ändert, ändert sich doch nichts. Klar sind die beiden nüchtern betrachtet politische Katastrophen aber nur die Spitze ändern, ändert ja nichts da dran das die Menschen das Vertrauen in die Parteien verloren haben. Und die aktuelle politische Ausrichtungen ändern das auch nicht. Da kann man an der Spitze auch eine Bulldogge als Gesicht haben.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Ob Nahles bei der SPD oder AKK bei der CDU, man tauscht ja nur das Gesicht an der Spitze aus. So lange die Spitzen und ihr Gefolge nicht die politik ändert, ändert sich doch nichts. Klar sind die beiden nüchtern betrachtet politische Katastrophen aber nur die Spitze ändern, ändert ja nichts da dran das die Menschen das Vertrauen in die Parteien verloren haben. Und die aktuelle politische Ausrichtungen ändern das auch nicht. Da kann man an der Spitze auch eine Bulldogge als Gesicht haben.
Nicht ganz … Wenn man den Technokraten Scholz noch absägt , werden die Neuen ( hoffentlich wieder Sozen ) , entsprechende Personalrochaden veranlassen. Mal sehn , ob da auch mal Seeheimer hinschmeissen , nicht immer nur Linke. Ok ,jede Partei braucht Strömungen , aber das was die SPD hier auszuhalten hatte war einfach zu viel , zu weit auseinander. Die Konsensmaschine produziert dann das , was wir gesehen haben : Prinzipienlose , austauschbare Partei mit entsprechenden postenjagenden Parteisoldaten. Auch wenn Kühnerts Thesen möglicherweise …. hmmm … ok , ich war froh mal wieder sowas zu hören. Ich will nicht mehr CDU Light sein.
Meinungen ?
Ui. Ich hatte vor ein paar Wochen mit dem KSC - VfB Derby gespottet. Dann mal Glückwunsch und Dank auch an den VfB, dass er dieses Derby möglich gemacht hat.
Die Eisernen nächste Saison in Liga 1. Feini. Ist das eine Premiere für die?
Die Eisernen nächste Saison in Liga 1. Feini. Ist das eine Premiere für die?
Adler_Steigflug schrieb:
Ist das eine Premiere für die?
Ja.
Nächste Saison Hannover 96, VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg und der Hamburger SV in der 2. Liga. Da werden 2 Vereine schwer zu kämpfen haben...
Du fandest das eng?