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Willensausdauer

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Toni_Toletti schrieb:
Willensausdauer schrieb:
Toni_Toletti schrieb:
...oh mein Gott, jetzt soll der Daum schuld sein???

Jau, der ist schuld, nein halt, ich kenn noch nen besseren Sündenbock, den Fussballgott

Also langsam aber sicher wird lächerlich, das immer jemand anders an dem Rumpelfussball unserer völlig überschätzen Fussballer schuld sein soll... oder?

Wenn ein Marco Russ für das Spiel der Spiele, was auch noch zufällig das Derby gegen Mainz ist zusätzliche Motivation braucht u. weil er diese nicht bekommen hat die "Hosen voll hat", dann ist mit Sicherheit der Trainer schuld.  


Vor einigen Wochen war im HR-Heimspiel ein ehemaliger Eintrachtspieler zu Gast. Ich weiß nicht mehr, wer es war. Jedenfalls ist mir im Gedächtnis geblieben, dass er Russ erwähnte und dass ihm aufgefallen sei, dass er sich sehr intensiv mit der Eintracht beschäftigen würde...
Russ braucht wohl keine zusätzliche Motivation. Russ spricht wohl über die gesamte Mannschaft (Einzelspieler öffentlich anzuprangern, wäre kontraproduktiv.).
Einige Spieler - beispielsweise Russ - kommen bei manchen in der öffentlichen Wahrnehmung anscheinend schlechter weg, als es angemessen wäre.


...gut, wenn er das so gemeint hat, dann hat die komplette Mannschaft ein riesen Problem, denn für das Spiel gegen Mainz sollte Motivation genug vorhanden sein, zumal man mit dem gleichen Aufwand wie gegen die Bayern wohl immerhin ein Unentschieden erreicht hätte, aber dass man dann einfach nicht mitspielt u. das damit begründet, man hätte die Hosen voll gehabt, das zeit schon deutlich, wohin der Weg dieser Mannschaft führen wird...


Du kannst das Spiel gegen Mainz als negativen Ausrutscher der letzten vier Spiele sehen - leistungsorientiert betrachtet (nicht ergebnisorientiert). Das passiert ja auch intakten Mannschaften, dass sie gute Leistung zeigen, aber dann auch einfach mal versagen... das gibt es auch mal bei Top-Vereinen der Liga.

Gegen Köln und Dortmund kann es wieder zu einer solchen Leistung kommen wie gegen Bremen, Hoffenheim oder Bayern.
Und Siege gegen Bremen, Hoffenheim oder Bayern wären nicht unverdient gewesen.

Man sollte sich nicht zu sehr von seiner Abstiegsangst gefangen nehmen. Das macht die Tage bis zum Köln-Spiel viel zu unangenehm.
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Toni_Toletti schrieb:
...oh mein Gott, jetzt soll der Daum schuld sein???

Jau, der ist schuld, nein halt, ich kenn noch nen besseren Sündenbock, den Fussballgott

Also langsam aber sicher wird lächerlich, das immer jemand anders an dem Rumpelfussball unserer völlig überschätzen Fussballer schuld sein soll... oder?

Wenn ein Marco Russ für das Spiel der Spiele, was auch noch zufällig das Derby gegen Mainz ist zusätzliche Motivation braucht u. weil er diese nicht bekommen hat die "Hosen voll hat", dann ist mit Sicherheit der Trainer schuld.  


Vor einigen Wochen war im HR-Heimspiel ein ehemaliger Eintrachtspieler zu Gast. Ich weiß nicht mehr, wer es war. Jedenfalls ist mir im Gedächtnis geblieben, dass er Russ erwähnte und dass ihm aufgefallen sei, dass er sich sehr intensiv mit der Eintracht beschäftigen würde...
Russ braucht wohl keine zusätzliche Motivation. Russ spricht wohl über die gesamte Mannschaft (Einzelspieler öffentlich anzuprangern, wäre kontraproduktiv.).
Einige Spieler - beispielsweise Russ - kommen bei manchen in der öffentlichen Wahrnehmung anscheinend schlechter weg, als es angemessen wäre.
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Afrigaaner schrieb:
So die Spieler wollen sich also mal gemeinsam unterhalten.
Ohne Trainer.

Vom Prinzip her gut, aber warum jetzt erst?

Gruß Afrigaaner  


Gab es das nicht auch noch vor kurzem unter Skibbe? In den Spielen unter Daum - von der Abwehrschlacht gegen Wolfsburg abgesehen - gab es zuvor keinen Grund dazu, weil man auch - nicht unverdient - als Sieger den Platz gegen Bremen, Hoffenheim und Bayern hätte verlassen können.
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Das war der 1. Mai im Eintracht-Forum. Ein Tag voller digitaler Krawalle.
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Tackleberry schrieb:
Willensausdauer schrieb:
yo!


Glückwunsch!!! Was lange währt...    


Danke  
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Schalalalalaaaaaaaa..... Schalalalalalalaaaaaa  
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Hah!
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yo!
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FABiAN- schrieb:
Ich störe mich am Wörtchen "System". Das ist kein System, das ist ein taktisches Armutszeugnis. Ich denke nicht, dass das je taktische Marschroute war, sondern vielmehr die absolute Hilfslosigkeit der Mannschaft und des Trainers offenlegt. Aber okay, das ist vielleicht Haarspalterei. Fakt ist, das Angriffsspiel läuft viel zu ausrechenbar.

Ich will aber dennoch anmerken, dass die Mannschaft in der kurzen Zeit unter Daum taktisch dazugewonnen hat. Die langen Bälle - möglicherweise zu viele davon - gibts zwar immer noch, aber warum auch nicht, wenn man einen Stürmer vorne drin hat, der auf solche Bälle lauert und diese eigentlich auch verwerten kann. An der Ausrichtung der Mannschaft wurde gefeilt, es wurden konsequent Spielsituationen geübt. Das hat der Mannschaft merklich gut getan, das spielerische Element stand wieder mehr im Vordergrund.

Dass die Mannschaft jetzt in Mainz überhaupt keinen Fuß auf den Boden bekommt und total ängstlich und verunsichert auftritt, spricht im Prinzip völlig gegen den Trend der letzten Spiele. Man kann nur hoffen, dass die Schockstarre nicht zu lange anhält und sich die Spieler wieder auf ihre Stärken besinnen können. Ein bisschen fehlt mir der Glaube.


Deine Beschreibungen treffen es schon ganz gut... finde ich.
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Morphium schrieb:
Gegen Pauli hat der Thread ja geholfen, vielleicht hilft er diesmal auch. Ich hol ihn mal nach oben.  

So verzweifelt bin ich momentan, dass ich den Verlauf des nächsten Spiels, von diesem Thread abhängig mache.  :neutral-face  


Ich bin zuversichtlich... jetzt sollte es aber wirklich klappen!  
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adler-tim schrieb:

Das sind doch keine Argumente...



Ich finde deinen längeren Beitrag mit verschiedenen Thesen zu Bruchhagen gut. Vieles sehe ich ähnlich. Argumentation stößt momentan leider vielfach auf taube Ohren.
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Interessant wäre ja auch mal zu wissen: Gibt es momentan eine Philosophie in der Jugendarbeit und wie sieht diese aus?
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JohanCruyff schrieb:
Willensausdauer schrieb:


Oder man zieht schon eine Philosophie durch den Verein durch, die aber nicht zum Ziel hat, dass man den Gegner stets dominieren möchte.


Warum sollte man das tun? Und welche Philosophie schwebt dir da vor?


Bei der Dominanz-Philosophie sehe ich - wie gesagt - keine machbare Übergangsphase. Deshalb müsste man vielleicht (zunächst) eine Philosphie haben, die stärker an der Realität der Bundesliga-Eintracht orientiert ist. Konkret weiß ich noch nicht, wie eine solche Philosophie aussehen könnte.
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JohanCruyff schrieb:
Willensausdauer schrieb:

Wie kriegt man also die dominante Philosophie in der Jugendarbeit mit der Realität der Bundesliga zusammen, in der sich Eintracht Frankfurt in den nächsten Jahren befinden wird? Also... wie soll diese Umbruchphase funktionieren?


Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, weil ich leider kein Hellseher bin. Grundsätzlich würde ich sagen, dass das selbstverständlich nur schrittweise gehen wird. Schließlich würden die ersten Spieler, die das neue System mit der Muttermilch aufgesogen haben in ca. 8 Jahren zur Verfügung stehen (1 Jahr Vorbereitung und Einführung des Jugendsystems, von 12 bis 18 sind 6 Jahre, dann 1-2 Jahre an die BL heranführen). Ab dann sollte man das neue Konzept ganz konsequent bei den Profis umsetzen. Bis dahin könnte ich mir zum Beispiel sehr gut Christoph Daum vorstellen. Der zwar ein anderes Fußballkonzept hat, mit dem es aber sicherlich größere Schnittmengen gibt. Nun wird Daum sicherlich nicht, wenn er denn überhaupt bei der Eintracht bleibt, 8 Jahre hier bleiben. Aber wenn es nur 3 Jahre sind, dann könnte man bis dahin z. B. schon den Schur aufgebaut haben, der dann den Übergang Schritt für Schritt durchführt.

p.s.: Wenn eine andere Mannschaft besser ist, ist es immer schwer dominant aufzutreten. Aber das muss einen ja nicht davon abhalten, das anzustreben. Generell macht ein solches Konzept allerdings nur Sinn, wenn man sich zutraut, Spieler und Trainer hervorzubringen, die in der nationalen Spitze mithalten können. Ansonsten lohnt sich der ganze Aufwand nicht. Dann fährt man wahrscheinlich günstiger, wenn man günstige, mittelmäßige Profis kauf.


Oder man zieht schon eine Philosophie durch den Verein durch, die aber nicht zum Ziel hat, dass man den Gegner stets dominieren möchte.
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...Pessimismus im Umfeld herrscht. Die Erwartungen sind etwas niedriger und damit der Druck auf die Mannschaft auch. Mit Köln hat man einen Gegner auf Augenhöhe, der selbst zuletzt ein schwaches Spiel gegen Leverkusen abgeliefert hat und den man schlagen kann.
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Bart_des_Amanatidis schrieb:
Das Spielsystem sollte man über die Spielphilosophie bestimmen. Aber die Spielphilosophie sollte sich nicht verändern.

Verschiedene Spielsysteme sind wichtig wenn man sich auf den Gegner einstellen will, ich finde es immer besser wenn man sein Spiel gnadenlos durchzieht, wie Barcelona auch wenn wir natürlich kein Barcelona sind. Wir müssen es auf unsere Art machen, nicht auf die Gegner schauen. Dazu Laufbereitschaft, streckenweise Pressing, schnelles Umschalten usw.

Eingespielte Spieler seit der Jugend können hier ein klarer Vorteil sein. Blindes Verständnis zum Beispiel zwischen RV und RM zwischen LM und LV zwischen beiden ZM wenn man zum Beispiel ein 4-4-2 spielen würde.


Aber was ist mit der Diskrepanz zwischen euren dominanten Spielphilosphien in der Jugendarbeit und der defensiv-orientierten Bundesliga-Mannschaft Eintracht Frankfurt?

Aus meiner Sicht konnten diese Saison nur Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund wirklich einem Gegner ihr Spiel aufzwingen. Die restliche Liga spielt ein anderes System. Oder allgemein gesagt: es ein bis vier Mannschaften in der Bundesliga normalerweise geben, die ein solch dominantes Spiel durchziehen können.

Wie kriegt man also die dominante Philosophie in der Jugendarbeit mit der Realität der Bundesliga zusammen, in der sich Eintracht Frankfurt in den nächsten Jahren befinden wird? Also... wie soll diese Umbruchphase funktionieren?
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Bart_des_Amanatidis schrieb:
Willensausdauer schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Willensausdauer schrieb:

Ist die Eintracht nicht gerade auf richtigen Weg? Es werden halt nur Spieler eingesetzt, wenn sie ein bestimmtes Niveau erfüllen können. Man muss auch bedenken, dass 95% der Talente, die mal bei der Eintracht im Profi-Kader waren, auch bei anderen Vereinen später nicht den Durchbruch geschafft haben.


Das Faktum, dass sich die meisten Nachwuchsspieler nicht zu Bundesligastammspielern entwickelt haben, kann und sollte man nicht leugnen. Allerdings sollte man diesen Fakt nicht als gegeben und zementiert hinnehmen, sondern sich fragen: Woran liegt es eigentlich, dass zahlreiche hochtalentierte Spieler, die von vielen Experten gelobt wurden, den Durchbruch nicht geschafft haben? Bei der Untersuchung dieser Frage muss keine Antwort heraus kommen, die für alle Spieler gleichermaßen gültig ist. Die Antworten können dann aber dafür herangezogen werden, Dinge zu verändern, so dass nicht nur die Qualität der Jugendspieler zunimmt, sondern zusätzlich auch noch die Quote der Jugendspieler, die den Sprung in den Profibereich schaffen signifikant ansteigt.


Vollkommen richtig, dass du die Komplexität dieses Themas beschreibst.  


Umso wichtiger wäre es noch mehr in die Jugend und das Scoutingsystem zu investieren und ein durchgàngiges Konzept für alle Mannschaften im Verein durchzusetzen, vom Spielsystem bis zur Spielphilosophie.


Wegen Spielsystem und Spielphilosphie: Roland Koch sagte ja, dass man heutzutage verschiedene Systeme spielen können muss.
Ist es da nicht sinnvoll, wenn man die Spieler insgesamt taktisch möglichst flexibel schult?
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Willensausdauer schrieb:
block28 schrieb:
Misanthrop schrieb:
block28 schrieb:
Was wäre denn Theorie C?


Dass der ein oder andere sich eine Nebenverdienstquelle aufgetan hätte. Hätte wohlgemerkt. Ich will das beileibe nicht einmal andeuten.


Eigentlich lob ich mir ein Albert Streit, der hat wenigstens nie was anderes behauptet, als das es nur um Kohle geht.


Sollte es nicht eh zum Grundverständnis gehören, dass man davon ausgeht, dass jeder Spieler "käuflich" ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Eintracht einen Spieler gibt, der bei entsprechender Leistung zu den Bayern wechseln würde oder einem anderen europäischen Top-Verein.


ich füge ein "nicht" hinzu. ("...nicht zu den Bayern...")
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block28 schrieb:
Misanthrop schrieb:
block28 schrieb:
Was wäre denn Theorie C?


Dass der ein oder andere sich eine Nebenverdienstquelle aufgetan hätte. Hätte wohlgemerkt. Ich will das beileibe nicht einmal andeuten.


Eigentlich lob ich mir ein Albert Streit, der hat wenigstens nie was anderes behauptet, als das es nur um Kohle geht.


Sollte es nicht eh zum Grundverständnis gehören, dass man davon ausgeht, dass jeder Spieler "käuflich" ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Eintracht einen Spieler gibt, der bei entsprechender Leistung zu den Bayern wechseln würde oder einem anderen europäischen Top-Verein.
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JohanCruyff schrieb:
Willensausdauer schrieb:

Ist die Eintracht nicht gerade auf richtigen Weg? Es werden halt nur Spieler eingesetzt, wenn sie ein bestimmtes Niveau erfüllen können. Man muss auch bedenken, dass 95% der Talente, die mal bei der Eintracht im Profi-Kader waren, auch bei anderen Vereinen später nicht den Durchbruch geschafft haben.


Das Faktum, dass sich die meisten Nachwuchsspieler nicht zu Bundesligastammspielern entwickelt haben, kann und sollte man nicht leugnen. Allerdings sollte man diesen Fakt nicht als gegeben und zementiert hinnehmen, sondern sich fragen: Woran liegt es eigentlich, dass zahlreiche hochtalentierte Spieler, die von vielen Experten gelobt wurden, den Durchbruch nicht geschafft haben? Bei der Untersuchung dieser Frage muss keine Antwort heraus kommen, die für alle Spieler gleichermaßen gültig ist. Die Antworten können dann aber dafür herangezogen werden, Dinge zu verändern, so dass nicht nur die Qualität der Jugendspieler zunimmt, sondern zusätzlich auch noch die Quote der Jugendspieler, die den Sprung in den Profibereich schaffen signifikant ansteigt.


Vollkommen richtig, dass du die Komplexität dieses Themas beschreibst.