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WürzburgerAdler

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WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?

Nein, es beantwortet die Frage, warum es LG gibt und warum sie tun, was sie tun. Über die Wirkung können wir bis jetzt nur mutmaßen. Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat. Auch das "Mitnehmen" nicht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich bleibe dabei: wäre es in Frankfurt ruhig geblieben, wäre das Rückspiel ein ganz normales "Hochsicherheitsspiel" geworden, mit Fans und allem, was dazugehört.


Unabhängig von jeglicher Spekulation darüber, ist das Vorgehen aus sportlicher Sicht schlicht nicht akzeptabel und grundlegend wettbewerbsverzerrend.
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cyberboy schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Ich bleibe dabei: wäre es in Frankfurt ruhig geblieben, wäre das Rückspiel ein ganz normales "Hochsicherheitsspiel" geworden, mit Fans und allem, was dazugehört.


Unabhängig von jeglicher Spekulation darüber, ist das Vorgehen aus sportlicher Sicht schlicht nicht akzeptabel und grundlegend wettbewerbsverzerrend.

Das steht außer Frage. Habe ich in meinem Eingangspost auch bekräftigt, insofern rennst du offene Türen ein.

Man muss halt die Gesamtsituation sehen. Man wird des Problems nicht Herr, wenn man es nicht schafft, Gewalt und Aggression insgesamt vom Fußball fernzuhalten. Und damit meine ich nicht: Knüppel aus dem Sack und Pfefferspray.
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Xaver08 schrieb:

Aber verstehe ich Dich richtig, dass Du denkst, die Aktionen der LG würden darauf abzielen nicht in der Versenkung zu verschwinden?


Klar, ist sicherlich zumindest kein kleiner Teil der Motivation.
Wie gesagt, es gelingt ja auch - OK, die Maßnahmen müssen dann halt gesteigert werden, ist ja bei vielen Dingen so - aber klar, so bleibt man in den Medien.
Wird sich vermutlich irgendwann dann auch ändern, aber solange es funktioniert wird man es wahrscheinlich machen. Aber dies ist nur bedingt der Punkt, wichtiger finde ich die Frage ob und welche Wirkung es inzwischen (anders als beim Beginn) entfaltet.
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Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?
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WürzburgerAdler schrieb:

Struwwel schrieb:

Wenn es für die Fans mancher auswärtiger Clubs in Neapel lebensgefährlich sein kann ins Stadion zu kommen, hätte man sich darüber eigentlich schon nach der Auslosung im vergangenen Jahr Gedanken machen müssen. Wo waren da die besorgten italienischen Behörden?

Wenn die besorgten Behörden gewusst hätten, was rund um das Hinspiel in Frankfurt passiert, hätten sie sicherlich auch reagiert.
Ich weiß nicht, wie man das ausblenden kann. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass es ohne Vorkommnisse im Hinspiel nie zu dieser Aussperrung gekommen wäre.

Na ja, wie man hier 100% überzeugt sein kann, ist mir ein Rätsel.

Neapel wird ja vermutlich mindestens noch ein weiteres Spiel in der CL haben dieses Jahr. Mal sehen, wie da agiert wird... Wenn das Schule macht, dann muss die UEFA reagieren, so eine Wettbewerbsverzerrung ist unerträglich.
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Aale SGE_Rentner schrieb:

Na ja, wie man hier 100% überzeugt sein kann, ist mir ein Rätsel.

Neapel wird ja vermutlich mindestens noch ein weiteres Spiel in der CL haben dieses Jahr. Mal sehen, wie da agiert wird... Wenn das Schule macht, dann muss die UEFA reagieren, so eine Wettbewerbsverzerrung ist unerträglich.

Wieviele europäische Auswärtsfansperren hat es denn schon in Neapel gegeben? Weißt du es?
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Glaube ich nicht, keine Ahnung wie man davon 100% überzeugt sein kann und ich bin beim Reschke, der in der FR gesagt hat:

Das Ministerium begründete die drastische Maßnahme auch mit den Zwischenfällen rund um das Hinspiel in Frankfurt. Die gab es, waren aber im Rahmen dessen, was man erwarten konnte. „Dass das nicht völlig vorfallsfrei abgeht, war uns allen klar“, sagt Reschke, doch die Sicherheitslage habe sich in keiner Weise verändert. „Dass das Hochsicherheitsspiele sind, wussten alle am Tag der Auslosung. Die gibt es aber in Europa landauf, landab.“

Und nein, damit verniedliche ich keine Vorkommnisse oder bezweifele sie.

Interessant übrigens, Hellmann war letzte Woche schon in Rom diesbezüglich:
Vor einer Woche ist das Vorstandsmitglied im Innenministerium in Rom vorstellig geworden, um die Sicht der Eintracht darzulegen. Den Verantwortlichen ist zuvor mitgeteilt worden, dass die Behörden sich außerstande sehen, für die Sicherheit der Gästefans zu sorgen
https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/fan-ausschluss-in-neapel-eintracht-bosse-ueben-schaerfste-kritik-92130208.html
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Aha, du glaubst es nicht, obwohl das Innenministerium in Rom es genau so begründet.
Natürlich kannst du Reschke gerne folgen, aber dass die Attacken auf Napolifans "im Rahmen" waren, ist halt Ansichtssache. Und wenn man seine eigenen Fans kennt, gehe ich davon aus, dass man in Rom schon weiß, was die Napolifans unter "im Rahmen" und "landauf, landab" so verstehen.

Ich bleibe dabei: wäre es in Frankfurt ruhig geblieben, wäre das Rückspiel ein ganz normales "Hochsicherheitsspiel" geworden, mit Fans und allem, was dazugehört.
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WürzburgerAdler schrieb:

Man muss die Menschen mitnehmen. Wie macht man das denn? Ich denke, man macht das, indem man aufklärt, informiert, Szenarien aufzeigt und dann - als Maßnahme - zum Beispiel Klimaziele festlegt. Das wäre zum Beispiel ein Weg.



da bin ich absolut bei Dir!

Nur: Das mitnehmen geschieht sicher nicht mit diese Protest Aktionen, über die wir eigentlich sprechen!
Irgendwie drehen wir uns im kreis
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Tafelberg schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Man muss die Menschen mitnehmen. Wie macht man das denn? Ich denke, man macht das, indem man aufklärt, informiert, Szenarien aufzeigt und dann - als Maßnahme - zum Beispiel Klimaziele festlegt. Das wäre zum Beispiel ein Weg.



da bin ich absolut bei Dir!

Nur: Das mitnehmen geschieht sicher nicht mit diese Protest Aktionen, über die wir eigentlich sprechen!
Irgendwie drehen wir uns im kreis

Naja, in der Folge habe ich ja Werner gefragt, was nun? Und da war er ebenso ratlos wie LG. Ich sag ja: Das Mitnehmen wurde ja versucht, auf vielen Ebenen. Von der Politik. Von den Umweltverbänden. Von FFF. Meinetwegen auch - zumindest in teilen - von den Grünen. Sogar von Uschi, der Kommissionspräsidentin.
Hat leider nicht geklappt. Und deshalb, ob all dieser Ratlosigkeit, gibt es LG.
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Wie gesagt, ich habe die Rechten nicht ins Spiel gebracht, darum ging es mir.
Zeigt aber auch hier, unabhängig von Deinem Irrtum, worum es dann halt primär geht:
Wer bewertet die Proteste wie? etc. - aber nicht mehr um die Sache. Auch von Dir nicht.
Man beschwert sich darüber dass kein Interesse an der eigentlichen Sache besteht, die ja so wichtig sei - ist seinerseits aber irgendwie ja auch nicht daran interessiert zur Sache selbst zu debattieren.
Ja gut, dann halt nicht, auch OK. Aber wieso wirft man es dann der doofen Mehrheit vor?
Und ich verstehe ja schon die LG-Akteure und auch Dich, besser über sowas aufgeregt und irgendwie in den Medien bzw. im D&D präsent sein, als überhaupt nicht auffallen und in der Versenkung zu verschwinden. Aber entfaltet dies dann wirklich eine Wirkung?
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Jetzt lass doch mal diesen Unsinn. Ich bin jederzeit bereit, im entsprechenden Thread über die Sache zu diskutieren. Wenn es da was Neues zu diskutieren gäbe. Leider ist das nicht der Fall. Was schlimm ist.
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Wenn es für die Fans mancher auswärtiger Clubs in Neapel lebensgefährlich sein kann ins Stadion zu kommen, hätte man sich darüber eigentlich schon nach der Auslosung im vergangenen Jahr Gedanken machen müssen. Wo waren da die besorgten italienischen Behörden? Jetzt, acht Tage vorher, ist das eine Riesensauerei, wer zahlt die Tickets für Eintritt und Flug, wer das Hotel?
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Struwwel schrieb:

Wenn es für die Fans mancher auswärtiger Clubs in Neapel lebensgefährlich sein kann ins Stadion zu kommen, hätte man sich darüber eigentlich schon nach der Auslosung im vergangenen Jahr Gedanken machen müssen. Wo waren da die besorgten italienischen Behörden?

Wenn die besorgten Behörden gewusst hätten, was rund um das Hinspiel in Frankfurt passiert, hätten sie sicherlich auch reagiert.
Ich weiß nicht, wie man das ausblenden kann. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass es ohne Vorkommnisse im Hinspiel nie zu dieser Aussperrung gekommen wäre.
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Eintracht-Laie schrieb:

Da unterscheiden wir uns doch letztlich 0,0 von den ach so gescholtenen Politikern.


Korrekt. Wir diskutieren über die Proteste, nicht über das Thema. Genauso wie Politik und Medien. LG hat gar nichts bewirkt, nur, dass wir jetzt noch weniger über das Thema diskutieren als zuvor, sondern über die Protestformen. Na gut, es hat ein wenig die Klima-Aktivisten aus dem Corona-Schlaf geholt. Das kann man dann als Erfolg verbuchen.

Wir können den Klimawandel nur bremsen / stoppen, wenn wir alle mehr dafür tun. Dafür muss man die Menschen mitnehmen und nicht das tun, was sie verprellt und dann herumheulen, wie böse, ignorant oder sonst was die Medien, Politiker usw. sind. Die Mechanismen dieser Gesellschaft, wie auch vieler anderer hier im Westen, sind bekannt. LG wird m.E. scheitern, weil ihre Aktionen nur auf Aufmerksamkeit ausgelegt sind, nicht aber auf ein Umdenken. Und wenn Menschen wie Vael schon von der Art gewisser Aktionen verprellt werden, also Menschen im Mitte bis Mitte-Links-Spektrum, dann sagt das viel aus.

Erinnert mich alles an meine Kollegin, die FFF-Aktivistin ist und die nie versteht, warum ihre Meinung zu bestimmten politischen Fragen so selten geteilt wird. Wie meinte sie letztens... Sie rede halt fast nur noch mit Menschen auf ihrer Wellenläge, weil sie die ewigen Diskussionen und die Überzeugungsarbeit leid sei. So funktioniert aber halt eine demokratische Gesellschaft nicht.
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Tja, Werner - und was folgt nun daraus?

Man muss die Menschen mitnehmen. Wie macht man das denn? Ich denke, man macht das, indem man aufklärt, informiert, Szenarien aufzeigt und dann - als Maßnahme - zum Beispiel Klimaziele festlegt. Das wäre zum Beispiel ein Weg.

Wurde, soweit ich informiert bin, alles gemacht. Und - hat man die Menschen mitgenommen?

Mitnichten. Man hat sich selbst ja nicht einmal mitgenommen, indem man vorsätzlich und wider besseres Wissen Klimaziele ignoriert und deshalb verfehlt hat. Und die Mitgenommenen?
Die machen folgendes:

Sie fliegen wieder (nach Corona)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/flughaefen-passagiere-zahlen-2022-101.html
Sie fahren noch mehr mit dem Auto
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pkw-bestand-deutschland-101.html
Und am liebsten SUV
https://www.autohaus.de/nachrichten/autohersteller/pkw-neuzulassungen-suv-quote-bei-fast-40-prozent-3202524

Und was machen wir jetzt?
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sgexxlforever schrieb:

Sehe ich absolut nicht so. Hier verletzt der Veranstalter seine Pflicht für die Sicherheit zu sorgen.
Das kann doch nicht auf den Gast und dessen Fans zum Nachteil ausgelegt werden.
Wobei ganz ehrlich, die UEFA wird das durchwinken!
Wünsche mir aber, dass ich mich irre.

Die werden das nicht nur durchwinken, sondern sogar begrüßen.
So gehen sie auf Nummer sicher, dass in ihrem Hochglanzprodukt keine Pyro usw. auftauchen.
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Schmidti1982 schrieb:

sgexxlforever schrieb:

Sehe ich absolut nicht so. Hier verletzt der Veranstalter seine Pflicht für die Sicherheit zu sorgen.
Das kann doch nicht auf den Gast und dessen Fans zum Nachteil ausgelegt werden.
Wobei ganz ehrlich, die UEFA wird das durchwinken!
Wünsche mir aber, dass ich mich irre.

Die werden das nicht nur durchwinken, sondern sogar begrüßen.
So gehen sie auf Nummer sicher, dass in ihrem Hochglanzprodukt keine Pyro usw. auftauchen.

Woanders wird beklagt, dass UEFA und FIFA Staat im Staate seien, für die die Gesetze nicht gelten. Hier wird es gefordert.
Was denn nun?
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Wenn die Regierung eines Landes nicht dazu in der Lage ist Spiele mit Gästefans zu ermöglichen, dann sollte die UEFA ernsthaft darüber nachdenken, ob sie Vereine aus diesem Land noch an ihren Wettbewerben teilnehmen lassen kann. Ein genereller Ausschluss von Gästefans ist schlicht und einfach Wettbewerbsverzerrung.

Darüber hinaus sollte die UEFA sich auch Gedanken machen, ob eine solche Einflussnahme auf den Sport durch die Politik mit ihren Grundsätzen vereinbar ist.
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tranquilio schrieb:

Wenn die Regierung eines Landes nicht dazu in der Lage ist Spiele mit Gästefans zu ermöglichen, dann sollte die UEFA ernsthaft darüber nachdenken, ob sie Vereine aus diesem Land noch an ihren Wettbewerben teilnehmen lassen kann. Ein genereller Ausschluss von Gästefans ist schlicht und einfach Wettbewerbsverzerrung.


Da stimme ich dir zu. Aber das hat die UEFA ja schon getan. Nach Heysel.
Soll man darauf warten, bis Ähnliches wieder passiert? Bin mir da nicht ganz sicher.
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Ich sehe das auch anders. Die Aufzählungen von "Überfällen" passieren alle abseits des Spiels bzw. wenn sich die Gästefans nicht an die Abstimmungen und Vorgaben der Sicherheitsorgane halten. In Italien ist man nun offensichtlich erst gar nicht gewillt, für die Sicherheit zu sorgen. Da kommt so ein Verbot natürlich recht.

Ginge es hier nicht um Fußball-Fans, wäre der Aufschrei schon längst nicht mehr zu überhören. Gleiche Scheiße wie in Darmstadt damals.
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JayJayFan schrieb:

Ich sehe das auch anders. Die Aufzählungen von "Überfällen" passieren alle abseits des Spiels bzw. wenn sich die Gästefans nicht an die Abstimmungen und Vorgaben der Sicherheitsorgane halten. In Italien ist man nun offensichtlich erst gar nicht gewillt, für die Sicherheit zu sorgen.

In Frankfurt war man sicherlich auch gewillt, für Sicherheit zu sorgen. Hat auch nicht funktioniert. Und nun fürchtet man eben die Revanche. Und weiß eventuell, wie die ausfallen könnte. Und ich denke auch schon, dass man davon ausgeht, dass auch die "Revanche" abseits des Spiels stattfinden würde. In Marseille haben ja nicht einmal Polizeieskorten der Eintracht-Fanbusse Überfälle auf Gästefans verhindern können.

An welche Abstimmungen und Vorgaben der Sicherheitsorgane haben sich denn die Napolifans in Sachsenhausen nicht gehalten?
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Xaver08 schrieb:

Es ist bequem, es befreit einen über die Thematik nachdenken und sich damit im Kern befassen zu müssen....


Der Thread der sich mit dem eigentlichen Klimawandel beschäftigt ist inzwischen auf Seite 2 verschwunden, letzter Beitrag dort ist über einen Monat her. Und hier tummeln sich genug Leute denen das Thema nicht egal ist.
Aber auch hier im Forum gilt: Das Thema selbst juckt halt dann doch wesentlich weniger, als die Bewertung der Proteste.
Da unterscheiden wir uns doch letztlich 0,0 von den ach so gescholtenen Politikern.
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Eintracht-Laie schrieb:

Der Thread der sich mit dem eigentlichen Klimawandel beschäftigt ist inzwischen auf Seite 2 verschwunden, letzter Beitrag dort ist über einen Monat her. Und hier tummeln sich genug Leute denen das Thema nicht egal ist.
Aber auch hier im Forum gilt: Das Thema selbst juckt halt dann doch wesentlich weniger, als die Bewertung der Proteste.

Genau das ist es aber doch, was Xaver zu Beginn dieser Diskussion aussagte. Oder nicht?
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Xaver08 schrieb:

Widerstand der Rechten gegen diese Themen ist nicht neu, den gab es bereits vor der Last Generation.
Davor war das Ziel halt Greta Thunberg und FFF oder vorher die Langhaarigen und und und. Wir müssen nicht so tun, als wäre das Auftreten der Rechten in diesem Zusammenhang neu.

Passt in das alte Schema. Bist du nicht meiner Meinung, kommst du in die rechte Schublade.
Dadurch werden die Verstöße der Aktivisten relativiert und der "guten Seite" zugeschlagen.
Und die "Rechten" drehen nicht die Heizung runter, bauen Wärmepumpen, Solaranlagen ein und dämmen ihre Häuser und kaufen E-Autos? Achten nicht auf regionalen Bezug von Lebensmitteln? usw. usf.

Als wenn die Klimafrage ein rechts/links-Thema wäre.
Nein, es ist ein Streit um den Weg. Es ist ein Streit um Technologien und deren Entwicklung. Es ist ein Streit über den Umgang mit den Auswirkungen und der Vorbereitung von Maßnahmen zur Begrenzung möglicher Klimafolgen. Und es ist ein Streit über den Umfang von Einschränkungen, die einer demokratischen Gesellschaft zugemutet werden können, ja ohne das die Haltung der Menschen in Ablehnung umschlägt, mit all den unerwünschten Folgen.

Und dann müssen noch die "Langhaarigen" herhalten als Beleg.
Es ist so albern.
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hawischer schrieb:

Nein, es ist ein Streit um den Weg. Es ist ein Streit um Technologien und deren Entwicklung. Es ist ein Streit über den Umgang mit den Auswirkungen und der Vorbereitung von Maßnahmen zur Begrenzung möglicher Klimafolgen. Und es ist ein Streit über den Umfang von Einschränkungen, die einer demokratischen Gesellschaft zugemutet werden können, ja ohne das die Haltung der Menschen in Ablehnung umschlägt, mit all den unerwünschten Folgen.

Nun, genau das ist der Grund für die Entstehung der LG. Den Streit haben wir lange genug ausgefochten. Eine (Kompromiss)lösung war das Stecken von selbst festgelegten Klimazielen.
Diese wurden bewusst missachtet und vorsätzlich verfehlt. Damit hat sich der Streit erledigt. Oder denkst du, die Erderwärmung und das Abschmelzen der Pole wartet geduldig, bis wir zu Ende gestritten haben?
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Hm. Sollte man das alles nicht ein wenig differenzierter sehen?

Wettbewerbsverzerrung, Schande für den Fußball, gastunfreundlich - alles d'accord. Sehe ich genauso.
Nur: warum?

Es hat beim Hinspiel mehrere Überfälle auf italienische Fans gegeben. Das ist bekannt, auch hier in Frankfurt. Sachsenhausen, Oberforsthaus etc. Das ist das eine.
Das andere ist, dass man in Italien seine "Fans" kennt. Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Napoli-Tifosi ausgesperrt werden müssen. Weil ihre "Reaktionen" in der Regel über das übliche Maß hinausgehen. Es besteht also die dringende Gefahr von üblen Racheaktionen, die vermutlich Unschuldige unter den Eintrachtfans treffen würden. Siehe Marseille. Ich hoffe und wünsche, dass der Patient weiter auf dem Weg der Genesung ist. Es hätte auch ganz anders ausgehen können. Ich schätze die Napolifans ähnlich ein wie die von Marseille.

Und ist es da nicht die Pflicht der Politik, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, bevor es noch Tote bei einem oder rund um ein Fußballspiel gibt? Und wenn ja, welche Maßnahmen würden euch da einfallen? Das Spiel absagen?

Ich kenne es aus Griechenland. Die Eskalationsschraube bei den Spielen zwischen Panathinaikos und Olympiakos ging so weit, dass man Spiele der beiden Mannschaften nur noch unter Ausschluss sämtlicher Gästefans abhalten konnte.
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Xaver08 schrieb:

Die Problematik liegt aus meiner Sicht an der vermeintlich moralisch überlegenen Position der klimaaktivisten (aus Sicht der Nichtaktivisten), das weckt schon immer Agressionen und dass sich der Protest gegen die heilige Kuh der Deutschen richtet, das Auto.


Ich schätze ja, dass nicht nur Menschen die das Auto als Heiligtum ansehen, diese Haltung eine Monstranz der moralischen Überlegenheit vor sich hertragen nervt. Um mal bei Religion & Liturgie zu bleiben
Wenn dann noch Scheinheiligkeit (Flugreisen, natürlich als Privatperson) hinzukommt, dann kommen einen schnell Vergleiche zu anderen Institutionen in den Sinn. Ob Greta jedoch zur Päpstin taugt, keine Ahnung.

Ernsthaft: LG muss aufpassen nicht viel zu früh in die Sättigung zu kommen, schlicht die Menschen überzeugt zu haben, die eh dafür sind - dann aber niemanden mehr zu erreichen. Und da reden wir nicht einmal von überzeugen, nur davon überhaupt mit den Anliegen noch wahrgenommen zu werden.
Und nein, die Talkshows bilden nicht immer die Stimmung im Land wieder - sonst wären wir ja schon viel weiter.
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Ich möchte dir da gar nicht widersprechen, denn das ist gerade nicht das Thema. Das ist das Bewusstsein der Umweltproblematik in der Bevölkerung und ihre Reaktion auf außerparlamentarischen Protest und da frage ich mich schon:

Wir haben die Umweltverbände mit ihren machtvollen Kommunikationsmitteln und -möglichkeiten.
Wir haben FFF mit ihren nicht müde werdenden Bemühungen um Aufmerksamkeit für die anstehenden Gefahren.
Und wir haben LG mit ihren umstrittenen und fragwürdigen Aktionen.

Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass die eine Organisation irgendwie erfolgreicher gewesen wäre als die andere?
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… 25 Jahren und einem Tag kam The big Lebowski in die Kinos.

Ein großer Tag für die Bademantelindustrie
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Xaver08 schrieb:

Ein großer Tag für die Bademantelindustrie

Dem Ditsche dann später noch einen Boost verpasste. 😉
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und auch nichts gegen Dich, Dein Engagement für die Umwelt respektiere ich ausdrücklich:

Ich sehe hier keinen Widerspruch.
Mir geht es um die Wahl der Mittel der Aktivisten, die finde ich schlichtweg zu weit gehend. Nichts weiter wird Al Wazir auch gemeint haben
Aber anscheinend schreiben wir aneinander vorbei oder wir haben hier einen Dissens, was ja auch nichts schlimmes ist.
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Tafelberg schrieb:

Ich sehe hier keinen Widerspruch.

Nein, einen Widerspruch wollte ich auch gar nicht aufzeigen.
Ich wollte nur Xaver darin unterstützen, dass die Reaktionen auf LG das Bewusstsein offenbaren, das gegenüber der Umweltproblematik in der Bevölkerung herrscht. Nämlich bestenfalls - wie bei dir - gleichgewichtet. Hier Wissing - dort LG. Nehmen sich beide nix. Im besten Fall. Oft aber kommt der Wissing besser weg, weil kein Kleber.
Und da hat Xaver recht. Tagtäglich zu beobachten.
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ich wüsste nicht warum ich Punkte vergeben sollte.
Von mir aus bekommt die FDP und LG die schlecht möglichsten Punkte auf Deiner Skala, wenn es Dir weiterhilft.
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Tafelberg schrieb:

Von mir aus bekommt die FDP und LG die schlecht möglichsten Punkte auf Deiner Skala, wenn es Dir weiterhilft.

Nicht persönlich gegen dich, aber das ist genau das, was Xaver in seinem Ursprungspost aussagte:

Xaver08 schrieb:

Es ist klar, dass wir eigentlich keine Zeit haben, aber die Reaktionen der Politik und vieler Menschen offenbaren, wie wenig die Dringlichkeit des Handelns im Bewusstsein angekommen ist und wie viel Überzeugungsarbeit eigentlich noch geleistet werden muss.


Es geht hier nicht darum, ob man LG gut findet oder nicht. Es geht um das Echo.
Du vergibst für die Beschmutzung eines Denkmals die selbe Punktzahl wie für die vorsätzliche und wissentliche  Verletzung des Klimaschutzgesetzes in Tateinheit mit der Gefährdung der Klimaziele und all deren Folgen. Wie gesagt: nicht persönlich gegen dich, aber damit stehst du nicht alleine. Im Gegenteil: die selbe Punktzahl ist ja fast schon Unterstützung für LG im Vergleich zu den Reaktionen, die man landauf landab beobachten kann.

Ein Beweis, wie wenig die Dringlichkeit des Handelns im Bewusstsein angekommen ist und wie viel Überzeugungsarbeit eigentlich noch geleistet werden muss. Nur das und nichts anderes hat Xaver geschrieben.

Und das deckt sich mit Beobachtungen, die man überall machen kann. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Gefahren sind leider nur temporär ein Thema in unserer Gesellschaft. Wenn ein Fluss ein Dorf verwüstet, wenn Wälder brennen, wenn das Wasser knapp wird oder Bäume einfach umfallen, ja, dann schaut man kurz hin. Dieses Hinschauen hat allerdings meist nur eine kurze Halbwertzeit. Dann geht das gewohnte Leben weiter.
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Man kann aber auch nicht wirklich damit rechnen, dass sich jetzt von heute auf morgen Markus Södet der Bewegung anschließt, so naiv wird doch keiner sein. So schnell geht’s dann noch nur auf Netflix

Es ist klar, dass wir eigentlich keine Zeit haben, aber die Reaktionen der Politik und vieler Menschen offenbaren, wie wenig die Dringlichkeit des Handelns im Bewusstsein angekommen ist und wie viel Überzeugungsarbeit eigentlich noch geleistet werden muss.

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Danke, Xaver.