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WürzburgerAdler

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WürzburgerAdler schrieb:

Fest steht für mich jedenfalls, dass es die Maßnahmen des italienischen Innenministeriums ohne die Vorfälle in Frankfurt nicht gegeben hätte.

Und warum gibt es dann den Erlass erst ca 1 Woche vor dem Rückspiel und nicht direkt vor 3 Wochen nach dem Hinspiel ? Ein Schelm der dabei Böses denkt.
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Kallewirsch schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Fest steht für mich jedenfalls, dass es die Maßnahmen des italienischen Innenministeriums ohne die Vorfälle in Frankfurt nicht gegeben hätte.

Und warum gibt es dann den Erlass erst ca 1 Woche vor dem Rückspiel und nicht direkt vor 3 Wochen nach dem Hinspiel ? Ein Schelm der dabei Böses denkt.

Auch das wurde hier schon erörtert. Die Ankündigung gab es schon viel früher. Hellmann war wohl deshalb bereits letzte Woche in Neapel.
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WürzburgerAdler schrieb:

Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler.
Kann man so sehen, ist in diesem Fall in meinen Augen aber nicht das Problem. Das besteht viel mehr in der fehlenden Zuordnung. Auf dem Bild in der Analyse von Nick sieht man, dass wir beim Freistoß im Strafraum eine 8-5 Überzahl haben. Trotzdem steht Ndicka mehr oder weniger alleine gegen drei Gegenspieler, weil wir aufgereiht wie an einer Perlenkette den Raum verteidigen, anstatt uns an den Gegenspielern zu orientieren. Wenn ich es auf dem Bild richtig erkenne, haben Götze, Max, Hasebe und Rode (fast) überhaupt keinen Kontakt zu irgendwem.

Das kann einfach nicht sein und ich glaub ehrlich gesagt auch nicht, dass Ndicka als unser kopfballstärkster Spieler in dieser Situation Gerhardt zugeordnet war. Keine Ahnung, ob es bei anderen Standardgegentoren ein ähnliches Muster gibt, aber so wirst Du immer schlecht aussehen wenn der Gegner einen Standard gut ausführt.
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Naja, es stehen 8 Frankfurter gegen 5 Wolfsburger. Götze hat wohl die Aufgabe, den Rückraum abzusichern.
Aber N'Dicka ist ja direkt an Gerhardt dran, so nahe, dass er möglicherweise sogar den Kopfball noch etwas abgefälscht hat. Er hätte halt ein bisschen vor Gerhardt kommen müssen.

Wie auch immer. Ich gehe mit Nick Henig insofern vollkommen konform, dass bei dieser "Rückwärtsverteidigung", ohne auf Abseits zu spielen, man als Abwehr schlechte Karten hat, wenn der Gegner über gute Freistoßschützen verfügt. Und dieser Freistoß war, wie du auch schreibst, perfekt getreten.
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Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.

Welches Standing haben denn Fußballfans in unserer Gesellschaft? Gar keins, vermute ich. Das sind in den Augen derer, die nie ins Stadion gehen doch alles Verbrecher, Gewalttäter, besoffene Nichtsnutze, die die "hart arbeitenden" Bürger belästigen ... und dann kommt eine faschistische Miniterpräsidentin mit einem der Lega Nord, ebenfalls ultrarechts, nahe stehenden Innenminister und der "räumt da mal auf".
Sorry, hier geht es um Politik und Macht, nicht um eine Handvoll gewaltbereite Fans, die die Polizei angeblich nicht kontrollieren kann und wenn das in Deutschland passieren würde, würden sich auch ultra Konservativen darüber freuen und hoffen (wenn man das mal etwas weiter dreht), dass man so auch mal gegen Flüchtlinge und Arbeitslose oder Bürgergeldempfänger vor geht.
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man einen Aluhut trägt, wenn man die Sache mal so interpretiert. Man muss einfach mal über den Tellerrand schauen und das ganze Bild betrachten

Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber wenn das so durch geht, dann werden wir noch ganz viele andere Einschränkungen außerhalb des Fußballs erleben. Erst in Italien, dann bei uns. Der Fußball ist wie so oft nur ein Testballon.
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Adler_im_Exil schrieb:

Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.

Auch da muss ich leider korrigieren. Ich habe diesen "Vorwand" sofort nach Bekanntwerden der Sperre genannt, weit vor der Begründung des Innenministers. Warum? Weil es auf der Hand liegt.
Desweiteren ermittelt die UEFA m.W.n. grundsätzlich nur bei Vorfällen beim Spiel. Was tags davor oder nach dem Spiel passiert, wird von der UEFA nicht verfolgt.

Dass die Sperre letztendlich mit der politischen Ausrichtung des Innenministers zu tun hat, liegt natürlich ebenfalls auf der Hand. Man versucht hier wie bei den Bootsflüchtlingen oder anderen Gelegenheiten, seine faschistischen Wahlversprechen zu erfüllen.
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Vielleicht gibt es ja demnächst eine offizielle Verlautbarung für diese Massnahme,  so dass man alles besser einordnen können.
Oder auch nicht
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Tafelberg schrieb:

Vielleicht gibt es ja demnächst eine offizielle Verlautbarung für diese Massnahme,  so dass man alles besser einordnen können.
Oder auch nicht

Doch, m.W.n. gab es die. Das Innenministeriums erklärte, dass man aufgrund der Vorfälle in Frankfurt nicht für die Sicherheit der Frankfurter Gäste garantierenn könne.
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philadlerist schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

philadlerist schrieb:

Mich stört aber, dass jetzt ziemlich viele Eintrachtfans um das Erlebnis ihrer Auswärtsfahrt gebracht werden. Und das geht leider auf das Fehlverhalten einer (hoffentlich) sehr kleinen Gruppe von - wie hat hier einer so schön umschrieben - Erlebnisorientierten zurück.        

Das würde ich mal bezweifeln, dass das auch nur im Entferntesten damit zu tun hat. Ich denke du machst es dir da zu einfach.
Eher mit dem Verhalten von 30.000 feiernden Frankfurt Fans in Barcelona.


Barcelona war doch im Großen und Ganzen sehr friedlich. Dass da die pure Menge für Barca erschreckend war, ok, aber wurden da en masse Straftaten von Eintrachtfans begangen?
Früher hat man sich doch grade in so touristischen Zentren wie Barcelona über den Umsatz durch Auswärtsfans gefreut. Und dass Barca an dem Tag Scheiße gespielt hat und dann 0:3 zurücklag, haben die Herren vom Mas que un Club halt als Ausrede genommen. Hauptsächlich weil ihnen ihr Geschäftsmodell auf die Füße gefallen ist.
Da mach ich mir tatsächlich mal einfach und sage: mit Barcelona hat das nix zu tun.

Und um nochmal an meinen ersten Post zur Sache zu erinnern:
In Sevilla waren wir 50.000 und dazu noch 100.000 Schotten.
Und auch das war im Großen und Ganzen nicht nur friedlich, sondern einfach wunderschön diese Tage gemeinsam mit den Rangerfans zu feiern.

Du bist halt auf dem Trip, dass das alles jetzt in Napoli wegen Gewalt der Fans passiert, daher antwortest du auch so auf meine Aussage.
Es geht in Neapel nicht um die Vorfälle in Frankfurt oder Marseille, lös dich doch mal von diesen vereinfachten Erklärungsversuchen. Es geht vielleicht noch nicht mal gegen Frankfurter, es geht gegen Fans, egal wo die her kommen. Es geht gegen den Fußball.
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Adler_im_Exil schrieb:

Du bist halt auf dem Trip, dass das alles jetzt in Napoli wegen Gewalt der Fans passiert, daher antwortest du auch so auf meine Aussage.
Es geht in Neapel nicht um die Vorfälle in Frankfurt oder Marseille, lös dich doch mal von diesen vereinfachten Erklärungsversuchen. Es geht vielleicht noch nicht mal gegen Frankfurter, es geht gegen Fans, egal wo die her kommen. Es geht gegen den Fußball.

Selbst wenn es so sein sollte (was nicht bewiesen ist), so liefern Dinge wie die Vorkommnisse beim Hinspiel einen willkommenen Vorwand, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Vielleicht ist beides richtig, ich weiß es nicht. Fest steht für mich jedenfalls, dass es die Maßnahmen des italienischen Innenministeriums ohne die Vorfälle in Frankfurt nicht gegeben hätte.
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Ein paar Anmerkungen dazu.

Grundsätzlich weiß ich nicht, ob die von dir gemachten Beobachtungen im schwachen Abwehrverhalten eher auf individuelle Fehler resp. Schwächen und Unkonzentriertheiten denn auf elementare Abwehrfehler, die man durch Training beheben kann, zurückzuführen sind.

Beispiele:

Tor 1: Hier befand sich die Eintracht in einer guten Offensivposition, die durch einen Fehlpass zunichte gemacht wurde. Als erstes muss man konstatieren, dass Wolfsburg hier in personae Arnold und Gerhardt ein vorbildliches und schnelles Umschaltverhalten an den Tag legte, das jede Abwehr vor Probleme gestellt hätte. Dass Gerhardt da ziemlich frei herumsteht ist zwar bedauerlich, bei einer Offensivbewegung der Mannschaft aber manchmal nicht zu vermeiden.
N'Dicka das Aufheben des Abseits zuzuschreiben ist zwar formal richtig. Er trifft aber bei der Sekundenbruchteilsabwägung von Zurückweichen oder ins Abseits stellen die in meinen Augen richtige Entscheidung, kommt halt eine Hundertstel Sekunde zu spät nach vorne. Die Nicht-Abseitsstellung betrug ca. 2 Zentimeter und kam nur durch das gedankenschnelle Verhalten von Gerhardt zustande.
Wie willst du so etwas "wegtrainieren"? Rode soll bei eigenen Offensivaktionen bei Gerhardt bleiben? Die Kette soll "auf Verdacht" enger zusammenstehen?

Tor 2: Ursächlich für den Freistoß waren zwei Dinge: Zum einen verliert Rode beim Gegenpressen Svanberg aus dem Auge, zum zweiten führt N'Dicka einen schlechten Zweikampf. Ohne das eine oder das andere ergibt sich kein Freistoß und es fällt kein Tor. In meinen Augen zwei individuelle Fehler, die den zweikampfstarken und erfahrenen beiden Spielern nicht passieren dürfen. Sie passieren aber, das ist nun mal so - ansonsten würden keine Tore fallen. Wie soll man das aber trainingstechnisch abstellen?

Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler. Allerdings ist das - wie du auch schreibst - liga-, ja europaweit Usus, auch wenn ich es nicht verstehe. Ein "Auf Abseits spielen" ist in dieser Konstellation allerdings schlecht möglich, es sei denn, man spielt das so konsequent wie die Holländer in den Siebziger-Jahren.

Auch zu unseren Toren eine Anmerkung: ja, es waren mehr oder weniger Einzelleistungen. Dies klingt allerdings in meinen Ohren so, als wären die beiden Tore Zufallssituationen entsprungen, die nur durch die Qualität der beteiligten Spieler zum Erfolg geführt hätten. In meinen Augen waren sie aber das Ergebnis einer endlich aufgewachten und kämpferisch dagegenhaltenden Mannschaft, die diese beiden Aktionen mit dem Druck, den sie endlich auf Wolfsburg ausübte, mehr oder weniger erzwang.
Warum man sofort nach dem Führungstor damit aufhörte gehört für mich zum eigentlichen Problem dieses Spiels.

Ich weiß nicht, ich sehe eine Mannschaft, die - auch in der Abwehr! - durchaus in der Lage ist, auch gegen stärkere Gegner zu bestehen. Das Spiel in München hat es ja gezeigt, trotz des von dir vielgescholtenen Hasebe im Abwehrzentrum. Sobald es gelingt, die Konzentration hochzuhalten, werden die Räume verdichtet, die Zweikämpfe vernünftig geführt und die Ketten gut gestellt. Dass neben Tuta (der trotzdem unschlagbar ist bei Rettungsaktionen auf der Linie oder in letzter Millisekunde) auch N'Dicka in einem Leistungsloch steckt und Max leider defensiv noch nicht so recht seinen Platz gefunden hat, kommt erschwerend hinzu.

Offen gesagt: auch ich würde derzeit Jakic und Smolcic den Vorzug geben, allerdings in dem Bewusstsein, dass auch diese beiden so ihre großen und kleinen Fehler einstreuen, seien es Stellungs- oder technische Fehler. Ihnen gehört aber bei der Eintracht die Zukunft und deshalb würde ich auch auf sie bauen, zudem bringen sie die entsprechende Körperlichkeit mit. Ob einer der beiden aber - zum Beispiel in Wolfsburg - alleine durch Antizipation und konsequentes Ablaufen so viele gefährlich zu werden versprechende Angriffe des Gegners entschärft hätten wie Hasebe, möchte ich fast bezweifeln. Mir kommt das bei deinen Analysen immer etwas zu kurz, weshalb ich finde, dass Hasebe bei dir in der Gesamtschau einfach viel zu schlecht wegkommt.

Grüße
WA
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WürzburgerAdler schrieb:

Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.

So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt  Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.

So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt  Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.

Naja, ich habe nur wiedergegeben, was ich gelesen hatte. Ich finde allerdings, ein bisschen was ist schon dran, dass die Hoffnung das Handeln verhindert. Wobei ich einräumen muss, dass sie manchmal auch das Handeln befördert.
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Würze, Du hast mit vielem recht, insbesondere was die Eintracht betrifft.

Die Fans hingegen dürften vorm EUGH sehr gute Chancen haben, Schadensersatz zu erhalten. Verstößt das italienische Dekret doch sehr stark gegen alle Ideen in der EU.

Gleichwohl würde ich vom Rechtsweg abraten,  da man erst alle italienischen Gerichte durchlaufen müsste und das Unmengen Geld kosten würde, zwar mit guter Erfolgschance aber eben ohne Erfolgsgarantie.
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Das war auch nur halbernst gemeint. Bin ja schließlich kein Jurist. 😉
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cyberboy schrieb:

Mal abwarten wenn die Verfügung tatsächlich da ist.
Insgesamt aber wenig überraschend in der "schönen Welt des Fußballs".

Um mal Philipp Reschke aufzugreifen:
"Das ist ein trauriger Tag für den Fußball", sagte Eintracht-Justiziar Philipp Reschke in einer Medienrunde am Dienstag. "Die Integrität des Wettbewerbs wird massiv gefährdet."


Die Eintracht hätte meine volle Unterstützung wenn sie im Sinne der Integrität des Wettbewerbs sagen würde"Fxxxt euch selbst" und gar nicht erst antreten würde.
Das wäre meiner Meinung nach die einzig richtige Reaktion und ein deutliches Zeichen. Wird nicht passieren, aber ich würde es absolut begrüßen.


Dafür. Als Eintracht Frankfurt wollen und müssen wir alle noch mit Respekt für uns selbst in den Spiegel schauen können. Nicht antreten, Spiel wird am grünen Tisch für den Verein der Camorra gewertet, wir sind ausgeschieden. Den italienischen Staat auf Feststellung verklagen, Schadenersatz leisten zu müssen (Europäisches Recht, u.a. Freizügigkeit). Und vorsorglich, d.h. vor einer abschließenden juristischen Entscheidung alle Tifosi von allen Auswärtsspielen im übrigen Europa rigoros ausschließen.
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hijackthis schrieb:

Dafür. Als Eintracht Frankfurt wollen und müssen wir alle noch mit Respekt für uns selbst in den Spiegel schauen können. Nicht antreten, Spiel wird am grünen Tisch für den Verein der Camorra gewertet, wir sind ausgeschieden. Den italienischen Staat auf Feststellung verklagen, Schadenersatz leisten zu müssen (Europäisches Recht, u.a. Freizügigkeit). Und vorsorglich, d.h. vor einer abschließenden juristischen Entscheidung alle Tifosi von allen Auswärtsspielen im übrigen Europa rigoros ausschließen.

Gute Idee.
Anschließend ziehen wir vor den EuGH (wegen der Schadensersatzforderung), verlieren dort krachend (wegen Gefahrenabwehr und Gefährdung ausländischer Fußballfans sowie Autonomie der nationalen Sicherheitsbehörden bei gefährdung der inneren Sicherheit), bekommen eine Strafe in Millionenhöhe von der UEFA und werden für drei Jahre von allen europäischen Wettbewerben ausgeschlossen. Von der Superidee, alle italienischen Tifosi europaweit von allen Auswärtsspielen auszuschließen (da macht der EuGH bestimmt mit Freuden mit!) mal ganz abgesehen. 😉
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Danke für den differenzierten und sachlichen Beitrag und die Zusammenfassung was alles positiv läuft, dies sollte auf keinen Fall vergessen werden, insbes. auch gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Energiekrise.
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Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
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viernull schrieb:

"Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?"

Na für einen sportlich fairen Wettbewerb sorgen natürlich.

Im von BRB angesprochenen Glasgow Fall konnte die UEFA schon im Rückspiel für ausgeglichene Verhältnisse sorgen, indem dort ebenfalls keine Auswärtsfans zugelassen wurden.

Hier ist das nun nicht mehr möglich.
Also wäre die Konsequenz nächste Woche beim Rückspiel in Neapel keine Heimfans zuzulassen.
Oder eine Verlegung auf neutralen Boden.

Genau so. Ist eine linke Nummer was Neapel abzieht.
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EagleWings1 schrieb:

Ist eine linke Nummer was Neapel abzieht.

Wieso Neapel?
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WürzburgerAdler schrieb:

Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?
Wenn es ein staatliches Betretungsverbot von Stadt und Stadion gibt, kann die UEFA gar nichts machen. Oder wie stellst du dir das vor - sollen sie die Polizei daran hindern, ihre Arbeit zu tun?


Die UEFA ist der Veranstalter der Champions League, sie könnte:
- einen neutralen Austragungsort bestimmen,
- sie könnte Heimfans ausschließen.

Auf die Polizeiarbeit hat sie vermutlich keinen Einfluss. Dennoch verfügt sie über eine gewisse Macht im Bezug auf ihre eigenen Wettbewerbe. Da können sich dann Staaten noch so querstellen.
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JayJayFan schrieb:

Die UEFA ist der Veranstalter der Champions League, sie könnte:
- einen neutralen Austragungsort bestimmen,
- sie könnte Heimfans ausschließen.

Stimmt, das könnte sie. Das müsste allerdings dann im Ausland sein und praktisch ein Geisterspiel. Denn wer will schon Eintracht- und Napolifans bei sich aufeinander treffen lassen?
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Laut Kicker Artikel sagt Reschke:
"Ich bin sicher, dass sie (die UEFA) in der Lage wäre, das Reglement künftig so aufzusetzen, dass die Klubs gewisse Garantien abgeben müssen." Im speziellen Einzelfall existierten allerdings "keine Hebel mehr, an denen wir ansetzen können".

Ist es also durch die UEFA Regularien abgesegnet, wenn staatliche Instanzen den Zugang von Auswärtsfans verbieten? Trotz festgelegtem 5% Kartenkontingent für die Gäste?
Das kann ich einfach nicht glauben...
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viernull schrieb:

Ist es also durch die UEFA Regularien abgesegnet, wenn staatliche Instanzen den Zugang von Auswärtsfans verbieten? Trotz festgelegtem 5% Kartenkontingent für die Gäste?
Das kann ich einfach nicht glauben...

Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?
Wenn es ein staatliches Betretungsverbot von Stadt und Stadion gibt, kann die UEFA gar nichts machen. Oder wie stellst du dir das vor - sollen sie die Polizei daran hindern, ihre Arbeit zu tun?
Natürlich hat die UEFA jetzt den Schwarzen Peter. Sie muss das ganze im sportlich fairen Sinn lösen. Im Fall Glasgow ist dies geschehen. Im Fall Neapel ist es dafür zu spät. Das wäre es allerdings auch schon gewesen, wenn der Innenminister am Tag nach dem Hinspiel die Verfügung erlassen hätte.

Ich könnte mir vorstellen, dass man den Schwarzen Peter zwischen der UEFA, dem italienischen Innenministerium, der Eintracht und Neapel hin und her schieben und nichts passieren wird.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?


Darum scheint es nicht selten zu gehen...sehe ich ähnlich. Wenn die Frage nach der Wirkung gestellt wird, dann wird es schnell sehr patzig. Und wenn ernsthaft die Frage kommt welche Wirkung die Arbeit von Umweltverbänden und den Grünen entfaltet hat - ist so etwas ernst gemeint?
Wenn es keine Wirkung gab, wieso regte man sich dann über Urteile die Umweltverbände erwirkt haben auf? Und die Grünen? Ich habe ja durchaus auch Verständnis für Kritik an der Arbeit der Grünen, dass sie aber Wirkung gezeigt haben, sollte außer Frage stehen.
Aber die Arbeit von z.B. Umweltverbänden und auch den Grünen war und ist halt harte Arbeit, dicke Bretter bohren. Vielleicht kommt LG noch einmal dazu, derzeit sehe ich es aber tatsächlich nicht, die Wirkung. Es werden Bilder und Videos erzeugt, es wird Aufmerksamkeit generiert - völlig unstrittig.
Wenn man dies "Wirkung" nennen will, klar - dann "wirken" die Aktionen.
Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.
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Eintracht-Laie schrieb:

Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.

Das wird es sein. Ein Denkfehler. Ich denke, dass wir das nicht mehr schaffen mit dem Klimawandel. Weil die Wirkung der Anstrengungen all derjeniger, die sich gegen die Erderwärmung gestemmt haben, sich als nutzlos erwiesen hat.
Natürlich hat man z. B. das Waldsterben in den 80er-Jahren erfolgreich bekämpft. Mit dem Ergebnis, dass die Wälder nun vertrocknen oder abbrennen. Das ist es, was ich meine. CO2-Einsparungen, die es tatsächlich gegeben hat, wurden alleine vom Wirtschaftswachstum wieder aufgefressen. Die Beispiele sind beliebig erweiterbar.

Nö, die Sache ist so gut wie gelaufen. Aber, ein Trost: es ist ja ein Denkfehler. Gott sei Dank.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat.


Du verwechselst wieder einmal "zu wenig" mit "nichts". Du rechtfertigst das Handeln von LG mit der Aufmerksamkeit, die diese erzeugt und hast das schon als Erfolg gewertet. Gleichzeitig bewertest Du zB das Handeln von FFF, welches unzählige junge Menschen politisch hat aktiv werden lassen und die Frage des Klimawandels deutlich mehr in den Vordergrund der politischen Diskussion gebracht hat, als "nichts". Wir haben den Anteil der erneuerbaren Energien von 6 auf 41 % erhöht hierzulande innerhalb von 2 Jahrzehnten. Das ist dann "nichts". Wir haben ein Ende der Kohle in Aussicht, wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, als Kohle-Gerd mit den Jobs der Kumpel noch Wahlkampf gemacht hat?
Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen hat sich in nur 2-3 Jahren vervielfacht. Wir haben ein einheitliches Bahnticket für 49 Euro in Kürze, damit die Menschen weniger mit dem Auto fahren. Du erwähnst ausschließlich die negativen Entwicklungen (SUV, mehr Neuzulassungen etc.), verschweigst aber all die positiven Entwicklungen ("nichts") oder redest sie halt kleiner, als sie ohnehin schon sind.

Wenn all das keine Wirkung entfaltet hätte, wie Du behauptest, dann wäre bestimmte Maßnahmen in vielen Ländern dieser Welt nie ergriffen worden. Dass das immer noch zu wenig war, weiß ich. Aber Du redest immer von "nichts" oder dass die "Mitgenommenen" jetzt alle mehr SUV fahren und wieder mehr fliegen (wobei das immer noch weniger war als vor Corona und damit ohnehin noch nicht belastbar, außer man denkt, dass von einem Jahr aufs andere die Zahl der Flüge um 90 % einbrechen müsste...).

Sorry, ich bin absolut auf Deiner Seite, was die Dringlichkeit des Themas angeht, aber m.E. hast Du Dich schon längst in eine Rhetorik begeben, die Dich angreifbar macht, weil Du vor lauter Verzweiflung über die Lage, in der wir uns befinden, auf eine ausreichend differenzierte Betrachtung verzichtest. Damit wird es aber schwer die Menschen auf die Seite zu ziehen, die eben nicht so agieren. Und das ist wohl der größte Teil der Bevölkerung. Die 10-20 % Volldeppen auf der Gegenseite, die den Weltuntergang sehen, wenn Kinder freitags mal demonstrieren, brauchen wir nicht zu erreichen. Aber LG kann nur Erfolg haben, wenn sie die Menschen auf ihre Seite zieht, die derzeit diese breite Mitte ausmachen. Und was mich an LG stört, sind nicht so sehr die deplatzierten Aktionen, sondern der Eindruck, der erweckt wird, dass ihnen dieses "die Menschen auf unsere Seite ziehen" völlig egal zu sein scheint. Man möchte einen gesellschaftlichen Wandel erzeugen, aber ohne die Gesellschaft. LG muss zeigen, dass sie diese Menschen, diese breite Mehrheit, mit ihren Aktionen "mitretten" wollen.

Ach ja, noch was fällt mir ein... Ich habe das Gefühl, dass seit FFF der Anteil an Veganern / Vegetariern bei den jungen Menschen sehr schnell sehr deutlich angestiegen ist.
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SGE_Werner schrieb:

Du verwechselst wieder einmal

Ach komm. Diese Diskussion "was ist nichts und was ist ein bisschen" habe ich tausendfach geführt in den letzten 20 Jahren, und ich habe sie gerne geführt. Jetzt, nach all dieser Zeit, steht das Erreichen der Kipppunkte unmittelbar bevor, teilweise sind sie schon erreicht. Das bedeutet: das Glas Wasser, das wir über den Tisch Richtung Tischkante geschoben haben, wird über diese kippen und dann gibt es kein Halten mehr. Aber wir hatten super Diskussionen.

Ich habe das verstanden und deshalb führe ich diese Diskussionen nicht mehr. Weil es dafür einfach zu spät ist. Natürlich könnte es Technologien geben, die uns vor dem Schlimmsten bewahren, aber es gibt sie halt nicht. Und es wird sie auch nicht geben, bevor das Glas Wasser über die Tischkante kippt.

Auch die Diskussion, wie wir mit dem Klimawandel umgehen sollen, führe ich nicht mehr. Der Grund ist, das die meisten Mitdiskutanten tatsächlich glauben, das Ganze würde weiter so langsam wie bisher passieren und es würde irgendwann mal zum Stillstand kommen. D. h., wir hätten noch Zeit, uns anzupassen. Das ist leider ein Trugschluss.

Wenn LG versuchen würde, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen, wären sie die soundsovielten, die es versucht hätten. Warum sollten ausgerechnet sie damit Erfolg haben? Ich denke, das wissen die auch. Und angesichts der ablaufenden Zeit greift die Letzte Generation halt zum - in ihren Augen - letzten Mittel.
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Vielleicht funktioniert es auch andersrum. Kamada wird in Dortmund gerüchtet.
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Kirchhahn schrieb:

Vielleicht funktioniert es auch andersrum. Kamada wird in Dortmund gerüchtet.


Und Lindhelm bei Arsenal. Und schwupps, schon steht's am Samstag schon mal 2:0. 😊
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Du weißt Dinge halt zu 100% - da kann ich nicht mithalten, muss ich zugeben.
Dies unterscheidet uns dann halt...für mich ist es durchaus vorstellbar dass diese Begründung vorgeschoben ist. Kenne mich aber nicht so gut mit dem italienischen Innenministerium aus wie Du.
Wohl dem der solchen Statements immer 100% glaubt, die Wissenschaftsstadt Darmstadt freut sich über Leute wie Dich

Ernsthaft: Mich wundert halt die Reaktion, so sinngemäß: "Naja, aber da ist ja auch was vorgefallen..." und dann passt es schon. Sauber, dann ist es für Dich halt so, für mich ist es tatsächlich nicht rein schwarz / weiß und ich sehe die Entwicklung kritisch. Aber vielleicht liege ich da auch 100% falsch und die Sache ist eindeutig und glasklar.
Am Ende erfahren wir es vermutlich nie, also sei es drum.

Aber gut ist die Entwicklung in meinen Augen nicht.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ernsthaft: Mich wundert halt die Reaktion, so sinngemäß: "Naja, aber da ist ja auch was vorgefallen..." und dann passt es schon.

Deine Polemik kannst du steckenlassen. Ich habe eingangs erklärt, dass ich die Empörung teile. Ich habe lediglich dazu aufgerufen, das Ganze einmal etwas differenzierter zu sehen.
Wenn du eine Fangruppierung hast, die extrem gewalttätig ist und die gleichzeitig beim Hinspiel mehrfach gewalttätig angegriffen wurde, musst du für das Rückspiel nun mal vom Schlimmsten ausgehen. In Sizilien haben sie Anfang des Jahres einen Polizisten erschlagen. Dieses Mal vielleicht einen Frankfurter? Vielleicht einen, der - ähnlich wie in Marseille - ein ganz normaler, friedlicher Fußballfan ist?

Deshalb bin ich der Meinung, dass die Vorkommnisse in Frankfurt eine Rolle bei dieser Auswärtssperre gespielt haben und deshalb kann ich die Maßnahmen des Innenministeriums in Rom nachvollziehen.

Dass es eine Wettbewerbsverzerrung, eine unfaire Aktion gegen Eintracht Frankfurt und eine rechtlich nicht haltbare Pauschalmaßnahme ist, bleibt davon unbenommen.
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Ich weiß, wollte es nur noch einmal herausheben.

Und ich bin bei dir, du wirst - meiner bescheidenen Meinung nach - dem Problem aber eben nicht dadurch Herr, indem du ganze Gruppen ausschließst. Im Gegenteil. Man müsste das Problem an der Wurzel bekämpfen, aber das passiert nicht. Der Gästeausschluss aufgrund von Sicherheitsbedenken mag politisch vielleicht nachvollziehbar, ist für den Sport, den Wettbewerb und die UEFA als Veranstalter eine Bankrotterklärung. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr wünsche ich mir, das mein erster Spontangedanke Umsetzung findet und die Eintracht Ar*ch in der Hose hat und auf das Rückspiel, entschuldige die Wortwahl, schei*t. Damit würde man zudem dem gerade verkündeten Nachhaltigkeitskonzept noch einen zusätzlichen Schub geben indem man auf die Reise und damit einhergehender Klimaschädigung verzichtet. Ich würde es mehr als begrüßen!
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cyberboy schrieb:

Ich weiß, wollte es nur noch einmal herausheben.

Und ich bin bei dir, du wirst - meiner bescheidenen Meinung nach - dem Problem aber eben nicht dadurch Herr, indem du ganze Gruppen ausschließst. Im Gegenteil. Man müsste das Problem an der Wurzel bekämpfen, aber das passiert nicht. Der Gästeausschluss aufgrund von Sicherheitsbedenken mag politisch vielleicht nachvollziehbar, ist für den Sport, den Wettbewerb und die UEFA als Veranstalter eine Bankrotterklärung. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr wünsche ich mir, das mein erster Spontangedanke Umsetzung findet und die Eintracht Ar*ch in der Hose hat und auf das Rückspiel, entschuldige die Wortwahl, schei*t. Damit würde man zudem dem gerade verkündeten Nachhaltigkeitskonzept noch einen zusätzlichen Schub geben indem man auf die Reise und damit einhergehender Klimaschädigung verzichtet. Ich würde es mehr als begrüßen!

Ich glaube nicht, dass die Eintracht an einer Eskalation resp. Konfrontation mit der UFA interessiert ist. Wozu es unweigerlich kommen würde, wenn man deinen "Spontangedanken" umsetzen würde.
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In Neapel werden ständig Gästefans rund um das Spiel attackiert, ähnlich wie bei uns in Sachsenhausen und Bahnhofsviertel. Nur das dort halt noch Messer zum Einsatz kommen. Vor unserem Marseille-Spiel war ordentlich Polizeipräsenz im Bahnhofsviertel, am Spieltag werden die Gästefans von riesigen Polizeiaufgeboten und Sonderzügen sicher in das Stadion gebracht - der deutsche Steuerzahler zahlt das alles. In Neapel will man vermutlich schlicht nicht für unsere Sicherheit sorgen, zu aufwändig, zu teuer, zu wenig Geld dafür - wer weiß das schon. Vielleicht kuschen sie auch vor irgendwelchen zwielichtigen Männern im Hintergrund.

Ich bin da bei Hellmann, es ist ein Offenbarungseid, wenn der italienische Staat das nicht geschissen bekommt - trotz mehrmonatiger Vorbereitung. Vielleicht sollten dann Länder bzw. Städte ohne funktionierenden Sicherheitsapparat nicht in solchen Wettbewerben antreten. Wäre mal ein neues Ansatz.
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JayJayFan schrieb:

In Neapel werden ständig Gästefans rund um das Spiel attackiert, ähnlich wie bei uns in Sachsenhausen und Bahnhofsviertel. Nur das dort halt noch Messer zum Einsatz kommen. Vor unserem Marseille-Spiel war ordentlich Polizeipräsenz im Bahnhofsviertel, am Spieltag werden die Gästefans von riesigen Polizeiaufgeboten und Sonderzügen sicher in das Stadion gebracht - der deutsche Steuerzahler zahlt das alles. In Neapel will man vermutlich schlicht nicht für unsere Sicherheit sorgen, zu aufwändig, zu teuer, zu wenig Geld dafür - wer weiß das schon. Vielleicht kuschen sie auch vor irgendwelchen zwielichtigen Männern im Hintergrund.

Ich bin da bei Hellmann, es ist ein Offenbarungseid, wenn der italienische Staat das nicht geschissen bekommt - trotz mehrmonatiger Vorbereitung. Vielleicht sollten dann Länder bzw. Städte ohne funktionierenden Sicherheitsapparat nicht in solchen Wettbewerben antreten. Wäre mal ein neues Ansatz.

Dann dürfte Deutschland auch keine Vertreter mehr in europäische Wettbewerbe schicken. Nicht mal die Frankfurter Polizei, die ja bekanntlich nicht für ihre Unentschlossenheit bekannt ist, hat es geschafft, die Randale beim Hinspiel zu verhindern.
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WürzburgerAdler schrieb:

Struwwel schrieb:

Wenn es für die Fans mancher auswärtiger Clubs in Neapel lebensgefährlich sein kann ins Stadion zu kommen, hätte man sich darüber eigentlich schon nach der Auslosung im vergangenen Jahr Gedanken machen müssen. Wo waren da die besorgten italienischen Behörden?

Wenn die besorgten Behörden gewusst hätten, was rund um das Hinspiel in Frankfurt passiert, hätten sie sicherlich auch reagiert.
Ich weiß nicht, wie man das ausblenden kann. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass es ohne Vorkommnisse im Hinspiel nie zu dieser Aussperrung gekommen wäre.



Das eigentliche Problem ist doch,daß es eben auf Seite einiger Besucher egal welchen Lagers(Fans will ich da nicht in den Mund nehmen) die obskure Ansicht gibt,daß ein Fussballspiel ein rechtsfreier Raum ist und man sich ausleben kann.
Ich hatte auch überlegt mir das Spiel anzusehen,aber ich habe das schon vor einiger Zeit verworfen auf Anraten eines Freundes gebürtig aus Bari.
Weil ich keinen Sinn darin  sehe mich für ein lapidares Fussballspiel einer latenten Gefahr auszusetzen.
Das ergibt keinen Sinn.
Nun,die italienischen Behörden sind da vll etwas konsequenter als man es in Deutschland kennt.
Aber ist das denn  so verkehrt?
Natürlich kennt man die Auslosung und weiß wie die Szenarien enden könnten.
Aber letzlich ,nach Abwägung diverser Szenarien,der Erfahrungen des Hinspiels und sicherlich auch der Tatsache,daß ja nicht nur Leute mit einem Ticket anreisen,hat man sich zu dieser Massnahme entschlossen.
Denn,die Leute,die Randale anzetteln und sich bewusst darauf einlassen,bewerfen sich ja nicht mit Wattebäuschen,und bedauerlicherweise sinken Hemmschwellen und Respekt ja immer weiter,nicht nur beim Fussball.

Ob es verhältnismässig ist? Kann man sicherlich hinterfragen.
Hinterfragen kann man aber auch die Verhältnismässigkeit von Randale,Zerstörung,Gewalt und des damit verbundenen Aufwandes und eben der Gefahren wegen eines Fussballspiels.
Eine relativ kleine Gruppe nimmt halt die Masse an Fans quasi in Sippenhaft.
Das ist doch der eigentliche Skandal. Da muss halt auch mal ein Umdenken her.








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Danke, Delme. 👍

Warum sollten wir aus dieser Sache, nach der ersten Empörung, nicht mal ein paar grundlegende Schlussfolgerungen ziehen? Schließlich geht es um den Fußball, der schließlich uns allen gehört.