
WürzburgerAdler
33572
Kallewirsch schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Fest steht für mich jedenfalls, dass es die Maßnahmen des italienischen Innenministeriums ohne die Vorfälle in Frankfurt nicht gegeben hätte.
Und warum gibt es dann den Erlass erst ca 1 Woche vor dem Rückspiel und nicht direkt vor 3 Wochen nach dem Hinspiel ? Ein Schelm der dabei Böses denkt.
Auch das wurde hier schon erörtert. Die Ankündigung gab es schon viel früher. Hellmann war wohl deshalb bereits letzte Woche in Neapel.
Normal wäre - wenn man in diesem Zusammenhang von normal reden kann -, wenn das vor dem Hinspiel,
oder noch besser bevor sich die italienischen Fans Karten für das Hinspiel bestellen konnten,
von den italienischen Ministern kundgetan würde.
Dann hätten die Fans jetzt nicht den Schaden und die UEFA nicht die Peinlichkeit
oder noch besser bevor sich die italienischen Fans Karten für das Hinspiel bestellen konnten,
von den italienischen Ministern kundgetan würde.
Dann hätten die Fans jetzt nicht den Schaden und die UEFA nicht die Peinlichkeit
WürzburgerAdler schrieb:Kann man so sehen, ist in diesem Fall in meinen Augen aber nicht das Problem. Das besteht viel mehr in der fehlenden Zuordnung. Auf dem Bild in der Analyse von Nick sieht man, dass wir beim Freistoß im Strafraum eine 8-5 Überzahl haben. Trotzdem steht Ndicka mehr oder weniger alleine gegen drei Gegenspieler, weil wir aufgereiht wie an einer Perlenkette den Raum verteidigen, anstatt uns an den Gegenspielern zu orientieren. Wenn ich es auf dem Bild richtig erkenne, haben Götze, Max, Hasebe und Rode (fast) überhaupt keinen Kontakt zu irgendwem.
Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler.
Das kann einfach nicht sein und ich glaub ehrlich gesagt auch nicht, dass Ndicka als unser kopfballstärkster Spieler in dieser Situation Gerhardt zugeordnet war. Keine Ahnung, ob es bei anderen Standardgegentoren ein ähnliches Muster gibt, aber so wirst Du immer schlecht aussehen wenn der Gegner einen Standard gut ausführt.
Naja, es stehen 8 Frankfurter gegen 5 Wolfsburger. Götze hat wohl die Aufgabe, den Rückraum abzusichern.
Aber N'Dicka ist ja direkt an Gerhardt dran, so nahe, dass er möglicherweise sogar den Kopfball noch etwas abgefälscht hat. Er hätte halt ein bisschen vor Gerhardt kommen müssen.
Wie auch immer. Ich gehe mit Nick Henig insofern vollkommen konform, dass bei dieser "Rückwärtsverteidigung", ohne auf Abseits zu spielen, man als Abwehr schlechte Karten hat, wenn der Gegner über gute Freistoßschützen verfügt. Und dieser Freistoß war, wie du auch schreibst, perfekt getreten.
Aber N'Dicka ist ja direkt an Gerhardt dran, so nahe, dass er möglicherweise sogar den Kopfball noch etwas abgefälscht hat. Er hätte halt ein bisschen vor Gerhardt kommen müssen.
Wie auch immer. Ich gehe mit Nick Henig insofern vollkommen konform, dass bei dieser "Rückwärtsverteidigung", ohne auf Abseits zu spielen, man als Abwehr schlechte Karten hat, wenn der Gegner über gute Freistoßschützen verfügt. Und dieser Freistoß war, wie du auch schreibst, perfekt getreten.
Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.
Welches Standing haben denn Fußballfans in unserer Gesellschaft? Gar keins, vermute ich. Das sind in den Augen derer, die nie ins Stadion gehen doch alles Verbrecher, Gewalttäter, besoffene Nichtsnutze, die die "hart arbeitenden" Bürger belästigen ... und dann kommt eine faschistische Miniterpräsidentin mit einem der Lega Nord, ebenfalls ultrarechts, nahe stehenden Innenminister und der "räumt da mal auf".
Sorry, hier geht es um Politik und Macht, nicht um eine Handvoll gewaltbereite Fans, die die Polizei angeblich nicht kontrollieren kann und wenn das in Deutschland passieren würde, würden sich auch ultra Konservativen darüber freuen und hoffen (wenn man das mal etwas weiter dreht), dass man so auch mal gegen Flüchtlinge und Arbeitslose oder Bürgergeldempfänger vor geht.
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man einen Aluhut trägt, wenn man die Sache mal so interpretiert. Man muss einfach mal über den Tellerrand schauen und das ganze Bild betrachten
Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber wenn das so durch geht, dann werden wir noch ganz viele andere Einschränkungen außerhalb des Fußballs erleben. Erst in Italien, dann bei uns. Der Fußball ist wie so oft nur ein Testballon.
Welches Standing haben denn Fußballfans in unserer Gesellschaft? Gar keins, vermute ich. Das sind in den Augen derer, die nie ins Stadion gehen doch alles Verbrecher, Gewalttäter, besoffene Nichtsnutze, die die "hart arbeitenden" Bürger belästigen ... und dann kommt eine faschistische Miniterpräsidentin mit einem der Lega Nord, ebenfalls ultrarechts, nahe stehenden Innenminister und der "räumt da mal auf".
Sorry, hier geht es um Politik und Macht, nicht um eine Handvoll gewaltbereite Fans, die die Polizei angeblich nicht kontrollieren kann und wenn das in Deutschland passieren würde, würden sich auch ultra Konservativen darüber freuen und hoffen (wenn man das mal etwas weiter dreht), dass man so auch mal gegen Flüchtlinge und Arbeitslose oder Bürgergeldempfänger vor geht.
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man einen Aluhut trägt, wenn man die Sache mal so interpretiert. Man muss einfach mal über den Tellerrand schauen und das ganze Bild betrachten
Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber wenn das so durch geht, dann werden wir noch ganz viele andere Einschränkungen außerhalb des Fußballs erleben. Erst in Italien, dann bei uns. Der Fußball ist wie so oft nur ein Testballon.
Adler_im_Exil schrieb:
Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.
Auch da muss ich leider korrigieren. Ich habe diesen "Vorwand" sofort nach Bekanntwerden der Sperre genannt, weit vor der Begründung des Innenministers. Warum? Weil es auf der Hand liegt.
Desweiteren ermittelt die UEFA m.W.n. grundsätzlich nur bei Vorfällen beim Spiel. Was tags davor oder nach dem Spiel passiert, wird von der UEFA nicht verfolgt.
Dass die Sperre letztendlich mit der politischen Ausrichtung des Innenministers zu tun hat, liegt natürlich ebenfalls auf der Hand. Man versucht hier wie bei den Bootsflüchtlingen oder anderen Gelegenheiten, seine faschistischen Wahlversprechen zu erfüllen.
Gelöschter Benutzer
WürzburgerAdler schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.
Auch da muss ich leider korrigieren. Ich habe diesen "Vorwand" sofort nach Bekanntwerden der Sperre genannt, weit vor der Begründung des Innenministers. Warum? Weil es auf der Hand liegt.
Desweiteren ermittelt die UEFA m.W.n. grundsätzlich nur bei Vorfällen beim Spiel. Was tags davor oder nach dem Spiel passiert, wird von der UEFA nicht verfolgt.
Dass die Sperre letztendlich mit der politischen Ausrichtung des Innenministers zu tun hat, liegt natürlich ebenfalls auf der Hand. Man versucht hier wie bei den Bootsflüchtlingen oder anderen Gelegenheiten, seine faschistischen Wahlversprechen zu erfüllen.
Man muss sich vielleicht auch einmal von dem Gedanken lösen, dass ein Grund bzw. Auslöser ausschlaggebend für die Entscheidung ist. Am Ende ist es einfach ein Zusammenspiel vieler verschiedener politischer und sozialer Gemengelagen.
Wären Auswärtsfans ohne die Geschehnisse im Hinspiel erlaubt gewesen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Man kann es schlicht nicht sagen. Jedenfalls haben die Ereignisse natürlich mit in die Karten gespielt. Hinzu kommt auch, dass Sicherheitsbehörden und Vereine seit unserem Auftritt in Barcelona extrem vorsichtig, zurückhaltend, kritisch(?), auf unsere Auswärtspartien geblickt haben. Nicht wegen speziellen Vorkommnissen, sondern schlicht wegen der riesigen Menge an Anhängern vor Ort. Was seinerzeit ein Fest für uns war, hängt uns seitdem ganz negativ nach.
Grundsätzlich muss man aber auch sagen, dass in Italien im Generellen, in Neapel im Speziellen, seit Jahren ein massives Problem mit gewaltbereiten Anhängern vorherrscht. Diese sind sicherlich nicht die Mehrheit, aber ein Problem sind sie allemal. (Italien ist mit diesem Phänomen auch nicht alleine...) Hinzu kommt, dass Teile der Frankfurt-Anhänger auch immer wieder negativ auffallen - im Zusammenspiel mit der Ultra-Freundschaft zu Bergamo ist das schon ein hohes Risiko-Potential. Das kann man nicht verkennen.
Dass ein Staat sich aber außerstande sieht, bei einem Fußballspiel nicht für die nötige Sicherheit sorgen zu können (oder zu wollen aufgrund politischer Gegebenheiten) ist schon eine komplette Bankrotterklärung. Und hier ist am Ende dann meiner Meinung dann schon auch wieder der Veranstalter UEFA in der Pflicht, den Wettbewerb so zu gestalten und dort auszutragen, wo eben faire und gleiche Bedingungen für alle herrschen. Wenn es nicht möglich ist, Gastfans sicher zu einem Spiel zuzulassen, dann muss der Austragungsort einfach hinterfragt werden.
Und grundsätzlich ist es einfach eine gesellschaftliche und politische Pflicht, das Gewaltpotential (nicht nur beim Fußball sondern generell) wieder in den Griff zu bekommen. Einzelne Auszuschließen, Einreisen im europäischen Ausland zu untersagen aufgrund von Herkunft und Gesinnung ist keine Lösung sondern bewirkt nur das Gegenteil und weitere Eskalation.
WürzburgerAdler schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.
Auch da muss ich leider korrigieren. Ich habe diesen "Vorwand" sofort nach Bekanntwerden der Sperre genannt, weit vor der Begründung des Innenministers. Warum? Weil es auf der Hand liegt.
Desweiteren ermittelt die UEFA m.W.n. grundsätzlich nur bei Vorfällen beim Spiel. Was tags davor oder nach dem Spiel passiert, wird von der UEFA nicht verfolgt.
Dass die Sperre letztendlich mit der politischen Ausrichtung des Innenministers zu tun hat, liegt natürlich ebenfalls auf der Hand. Man versucht hier wie bei den Bootsflüchtlingen oder anderen Gelegenheiten, seine faschistischen Wahlversprechen zu erfüllen.
Ein Vorwand lässt sich aber eben immer irgendwie finden. Selbstverständlich gab es im Hinspiel Vorfälle. Selbst wenn es keine gegeben hätte, hätte man eine Begründung aus dem Hut zaubern können, die man benötigt wird, um in Zukunft Stastsbürger eines bestimmten Landes einfach aus einer Stadt, oder aus einem Land auszusperren. Das ist die Dimension, um die es hier doch geht. Als Innenminister wird man Sicherheitsbedenken immer irgendwie als Begründung für was auch immer heranziehen können, sind ja keine dummen Menschen. Soll erstmal jemand das Gegenteil beweisen. Und wenn Gerichte entschieden haben, wird die heutige Gegenwart sehr weit in der Vergangenheit liegen.
Der Verweis auf irgendwelche Vorfälle aus dem Hinspiel als Erklärung taugt damit mE überhaupt nicht, da schlaue Menschen sich x beliebige Gründe für was auch immer einfallen lassen können. Überzeugend ist die Begründung sowieso nicht. Denn falls Italien neuerdings nicht mehr in der Lage sein sollte Fußballspiele austragen zu können, da die Sicherheit von Fans nicht gewährleistet werden kann, muss sich der italienische Verband eben konsequenterweise bei der UEFA abmelden und die deutsche Bundesregierung sollte eine allgemeine Reisewarnung aussprechen.
Ist doch alles Quatsch mit Soße.
Tafelberg schrieb:
Vielleicht gibt es ja demnächst eine offizielle Verlautbarung für diese Massnahme, so dass man alles besser einordnen können.
Oder auch nicht
Doch, m.W.n. gab es die. Das Innenministeriums erklärte, dass man aufgrund der Vorfälle in Frankfurt nicht für die Sicherheit der Frankfurter Gäste garantierenn könne.
WürzburgerAdler schrieb:Tafelberg schrieb:
Vielleicht gibt es ja demnächst eine offizielle Verlautbarung für diese Massnahme, so dass man alles besser einordnen können.
Oder auch nicht
Doch, m.W.n. gab es die. Das Innenministeriums erklärte, dass man aufgrund der Vorfälle in Frankfurt nicht für die Sicherheit der Frankfurter Gäste garantierenn könne.
Anscheinend hat der italienische Staat im Süden keinen Durchgriff mehr, um 2500 Gästefans zu schützen. Vor wenigen Jahren waren 15000 Eintrachtler in Mailand und alles war soweit gut über die Bühne gegangen.
Eigentlich eine Bankrotterklärung des Ital. Innenministers!
philadlerist schrieb:Adler_im_Exil schrieb:philadlerist schrieb:
Mich stört aber, dass jetzt ziemlich viele Eintrachtfans um das Erlebnis ihrer Auswärtsfahrt gebracht werden. Und das geht leider auf das Fehlverhalten einer (hoffentlich) sehr kleinen Gruppe von - wie hat hier einer so schön umschrieben - Erlebnisorientierten zurück.
Das würde ich mal bezweifeln, dass das auch nur im Entferntesten damit zu tun hat. Ich denke du machst es dir da zu einfach.
Eher mit dem Verhalten von 30.000 feiernden Frankfurt Fans in Barcelona.
Barcelona war doch im Großen und Ganzen sehr friedlich. Dass da die pure Menge für Barca erschreckend war, ok, aber wurden da en masse Straftaten von Eintrachtfans begangen?
Früher hat man sich doch grade in so touristischen Zentren wie Barcelona über den Umsatz durch Auswärtsfans gefreut. Und dass Barca an dem Tag Scheiße gespielt hat und dann 0:3 zurücklag, haben die Herren vom Mas que un Club halt als Ausrede genommen. Hauptsächlich weil ihnen ihr Geschäftsmodell auf die Füße gefallen ist.
Da mach ich mir tatsächlich mal einfach und sage: mit Barcelona hat das nix zu tun.
Und um nochmal an meinen ersten Post zur Sache zu erinnern:
In Sevilla waren wir 50.000 und dazu noch 100.000 Schotten.
Und auch das war im Großen und Ganzen nicht nur friedlich, sondern einfach wunderschön diese Tage gemeinsam mit den Rangerfans zu feiern.
Du bist halt auf dem Trip, dass das alles jetzt in Napoli wegen Gewalt der Fans passiert, daher antwortest du auch so auf meine Aussage.
Es geht in Neapel nicht um die Vorfälle in Frankfurt oder Marseille, lös dich doch mal von diesen vereinfachten Erklärungsversuchen. Es geht vielleicht noch nicht mal gegen Frankfurter, es geht gegen Fans, egal wo die her kommen. Es geht gegen den Fußball.
Adler_im_Exil schrieb:
Du bist halt auf dem Trip, dass das alles jetzt in Napoli wegen Gewalt der Fans passiert, daher antwortest du auch so auf meine Aussage.
Es geht in Neapel nicht um die Vorfälle in Frankfurt oder Marseille, lös dich doch mal von diesen vereinfachten Erklärungsversuchen. Es geht vielleicht noch nicht mal gegen Frankfurter, es geht gegen Fans, egal wo die her kommen. Es geht gegen den Fußball.
Selbst wenn es so sein sollte (was nicht bewiesen ist), so liefern Dinge wie die Vorkommnisse beim Hinspiel einen willkommenen Vorwand, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Vielleicht ist beides richtig, ich weiß es nicht. Fest steht für mich jedenfalls, dass es die Maßnahmen des italienischen Innenministeriums ohne die Vorfälle in Frankfurt nicht gegeben hätte.
Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.
Welches Standing haben denn Fußballfans in unserer Gesellschaft? Gar keins, vermute ich. Das sind in den Augen derer, die nie ins Stadion gehen doch alles Verbrecher, Gewalttäter, besoffene Nichtsnutze, die die "hart arbeitenden" Bürger belästigen ... und dann kommt eine faschistische Miniterpräsidentin mit einem der Lega Nord, ebenfalls ultrarechts, nahe stehenden Innenminister und der "räumt da mal auf".
Sorry, hier geht es um Politik und Macht, nicht um eine Handvoll gewaltbereite Fans, die die Polizei angeblich nicht kontrollieren kann und wenn das in Deutschland passieren würde, würden sich auch ultra Konservativen darüber freuen und hoffen (wenn man das mal etwas weiter dreht), dass man so auch mal gegen Flüchtlinge und Arbeitslose oder Bürgergeldempfänger vor geht.
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man einen Aluhut trägt, wenn man die Sache mal so interpretiert. Man muss einfach mal über den Tellerrand schauen und das ganze Bild betrachten
Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber wenn das so durch geht, dann werden wir noch ganz viele andere Einschränkungen außerhalb des Fußballs erleben. Erst in Italien, dann bei uns. Der Fußball ist wie so oft nur ein Testballon.
Welches Standing haben denn Fußballfans in unserer Gesellschaft? Gar keins, vermute ich. Das sind in den Augen derer, die nie ins Stadion gehen doch alles Verbrecher, Gewalttäter, besoffene Nichtsnutze, die die "hart arbeitenden" Bürger belästigen ... und dann kommt eine faschistische Miniterpräsidentin mit einem der Lega Nord, ebenfalls ultrarechts, nahe stehenden Innenminister und der "räumt da mal auf".
Sorry, hier geht es um Politik und Macht, nicht um eine Handvoll gewaltbereite Fans, die die Polizei angeblich nicht kontrollieren kann und wenn das in Deutschland passieren würde, würden sich auch ultra Konservativen darüber freuen und hoffen (wenn man das mal etwas weiter dreht), dass man so auch mal gegen Flüchtlinge und Arbeitslose oder Bürgergeldempfänger vor geht.
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man einen Aluhut trägt, wenn man die Sache mal so interpretiert. Man muss einfach mal über den Tellerrand schauen und das ganze Bild betrachten
Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber wenn das so durch geht, dann werden wir noch ganz viele andere Einschränkungen außerhalb des Fußballs erleben. Erst in Italien, dann bei uns. Der Fußball ist wie so oft nur ein Testballon.
WürzburgerAdler schrieb:
Fest steht für mich jedenfalls, dass es die Maßnahmen des italienischen Innenministeriums ohne die Vorfälle in Frankfurt nicht gegeben hätte.
Und warum gibt es dann den Erlass erst ca 1 Woche vor dem Rückspiel und nicht direkt vor 3 Wochen nach dem Hinspiel ? Ein Schelm der dabei Böses denkt.
Ein paar Anmerkungen dazu.
Grundsätzlich weiß ich nicht, ob die von dir gemachten Beobachtungen im schwachen Abwehrverhalten eher auf individuelle Fehler resp. Schwächen und Unkonzentriertheiten denn auf elementare Abwehrfehler, die man durch Training beheben kann, zurückzuführen sind.
Beispiele:
Tor 1: Hier befand sich die Eintracht in einer guten Offensivposition, die durch einen Fehlpass zunichte gemacht wurde. Als erstes muss man konstatieren, dass Wolfsburg hier in personae Arnold und Gerhardt ein vorbildliches und schnelles Umschaltverhalten an den Tag legte, das jede Abwehr vor Probleme gestellt hätte. Dass Gerhardt da ziemlich frei herumsteht ist zwar bedauerlich, bei einer Offensivbewegung der Mannschaft aber manchmal nicht zu vermeiden.
N'Dicka das Aufheben des Abseits zuzuschreiben ist zwar formal richtig. Er trifft aber bei der Sekundenbruchteilsabwägung von Zurückweichen oder ins Abseits stellen die in meinen Augen richtige Entscheidung, kommt halt eine Hundertstel Sekunde zu spät nach vorne. Die Nicht-Abseitsstellung betrug ca. 2 Zentimeter und kam nur durch das gedankenschnelle Verhalten von Gerhardt zustande.
Wie willst du so etwas "wegtrainieren"? Rode soll bei eigenen Offensivaktionen bei Gerhardt bleiben? Die Kette soll "auf Verdacht" enger zusammenstehen?
Tor 2: Ursächlich für den Freistoß waren zwei Dinge: Zum einen verliert Rode beim Gegenpressen Svanberg aus dem Auge, zum zweiten führt N'Dicka einen schlechten Zweikampf. Ohne das eine oder das andere ergibt sich kein Freistoß und es fällt kein Tor. In meinen Augen zwei individuelle Fehler, die den zweikampfstarken und erfahrenen beiden Spielern nicht passieren dürfen. Sie passieren aber, das ist nun mal so - ansonsten würden keine Tore fallen. Wie soll man das aber trainingstechnisch abstellen?
Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler. Allerdings ist das - wie du auch schreibst - liga-, ja europaweit Usus, auch wenn ich es nicht verstehe. Ein "Auf Abseits spielen" ist in dieser Konstellation allerdings schlecht möglich, es sei denn, man spielt das so konsequent wie die Holländer in den Siebziger-Jahren.
Auch zu unseren Toren eine Anmerkung: ja, es waren mehr oder weniger Einzelleistungen. Dies klingt allerdings in meinen Ohren so, als wären die beiden Tore Zufallssituationen entsprungen, die nur durch die Qualität der beteiligten Spieler zum Erfolg geführt hätten. In meinen Augen waren sie aber das Ergebnis einer endlich aufgewachten und kämpferisch dagegenhaltenden Mannschaft, die diese beiden Aktionen mit dem Druck, den sie endlich auf Wolfsburg ausübte, mehr oder weniger erzwang.
Warum man sofort nach dem Führungstor damit aufhörte gehört für mich zum eigentlichen Problem dieses Spiels.
Ich weiß nicht, ich sehe eine Mannschaft, die - auch in der Abwehr! - durchaus in der Lage ist, auch gegen stärkere Gegner zu bestehen. Das Spiel in München hat es ja gezeigt, trotz des von dir vielgescholtenen Hasebe im Abwehrzentrum. Sobald es gelingt, die Konzentration hochzuhalten, werden die Räume verdichtet, die Zweikämpfe vernünftig geführt und die Ketten gut gestellt. Dass neben Tuta (der trotzdem unschlagbar ist bei Rettungsaktionen auf der Linie oder in letzter Millisekunde) auch N'Dicka in einem Leistungsloch steckt und Max leider defensiv noch nicht so recht seinen Platz gefunden hat, kommt erschwerend hinzu.
Offen gesagt: auch ich würde derzeit Jakic und Smolcic den Vorzug geben, allerdings in dem Bewusstsein, dass auch diese beiden so ihre großen und kleinen Fehler einstreuen, seien es Stellungs- oder technische Fehler. Ihnen gehört aber bei der Eintracht die Zukunft und deshalb würde ich auch auf sie bauen, zudem bringen sie die entsprechende Körperlichkeit mit. Ob einer der beiden aber - zum Beispiel in Wolfsburg - alleine durch Antizipation und konsequentes Ablaufen so viele gefährlich zu werden versprechende Angriffe des Gegners entschärft hätten wie Hasebe, möchte ich fast bezweifeln. Mir kommt das bei deinen Analysen immer etwas zu kurz, weshalb ich finde, dass Hasebe bei dir in der Gesamtschau einfach viel zu schlecht wegkommt.
Grüße
WA
Grundsätzlich weiß ich nicht, ob die von dir gemachten Beobachtungen im schwachen Abwehrverhalten eher auf individuelle Fehler resp. Schwächen und Unkonzentriertheiten denn auf elementare Abwehrfehler, die man durch Training beheben kann, zurückzuführen sind.
Beispiele:
Tor 1: Hier befand sich die Eintracht in einer guten Offensivposition, die durch einen Fehlpass zunichte gemacht wurde. Als erstes muss man konstatieren, dass Wolfsburg hier in personae Arnold und Gerhardt ein vorbildliches und schnelles Umschaltverhalten an den Tag legte, das jede Abwehr vor Probleme gestellt hätte. Dass Gerhardt da ziemlich frei herumsteht ist zwar bedauerlich, bei einer Offensivbewegung der Mannschaft aber manchmal nicht zu vermeiden.
N'Dicka das Aufheben des Abseits zuzuschreiben ist zwar formal richtig. Er trifft aber bei der Sekundenbruchteilsabwägung von Zurückweichen oder ins Abseits stellen die in meinen Augen richtige Entscheidung, kommt halt eine Hundertstel Sekunde zu spät nach vorne. Die Nicht-Abseitsstellung betrug ca. 2 Zentimeter und kam nur durch das gedankenschnelle Verhalten von Gerhardt zustande.
Wie willst du so etwas "wegtrainieren"? Rode soll bei eigenen Offensivaktionen bei Gerhardt bleiben? Die Kette soll "auf Verdacht" enger zusammenstehen?
Tor 2: Ursächlich für den Freistoß waren zwei Dinge: Zum einen verliert Rode beim Gegenpressen Svanberg aus dem Auge, zum zweiten führt N'Dicka einen schlechten Zweikampf. Ohne das eine oder das andere ergibt sich kein Freistoß und es fällt kein Tor. In meinen Augen zwei individuelle Fehler, die den zweikampfstarken und erfahrenen beiden Spielern nicht passieren dürfen. Sie passieren aber, das ist nun mal so - ansonsten würden keine Tore fallen. Wie soll man das aber trainingstechnisch abstellen?
Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler. Allerdings ist das - wie du auch schreibst - liga-, ja europaweit Usus, auch wenn ich es nicht verstehe. Ein "Auf Abseits spielen" ist in dieser Konstellation allerdings schlecht möglich, es sei denn, man spielt das so konsequent wie die Holländer in den Siebziger-Jahren.
Auch zu unseren Toren eine Anmerkung: ja, es waren mehr oder weniger Einzelleistungen. Dies klingt allerdings in meinen Ohren so, als wären die beiden Tore Zufallssituationen entsprungen, die nur durch die Qualität der beteiligten Spieler zum Erfolg geführt hätten. In meinen Augen waren sie aber das Ergebnis einer endlich aufgewachten und kämpferisch dagegenhaltenden Mannschaft, die diese beiden Aktionen mit dem Druck, den sie endlich auf Wolfsburg ausübte, mehr oder weniger erzwang.
Warum man sofort nach dem Führungstor damit aufhörte gehört für mich zum eigentlichen Problem dieses Spiels.
Ich weiß nicht, ich sehe eine Mannschaft, die - auch in der Abwehr! - durchaus in der Lage ist, auch gegen stärkere Gegner zu bestehen. Das Spiel in München hat es ja gezeigt, trotz des von dir vielgescholtenen Hasebe im Abwehrzentrum. Sobald es gelingt, die Konzentration hochzuhalten, werden die Räume verdichtet, die Zweikämpfe vernünftig geführt und die Ketten gut gestellt. Dass neben Tuta (der trotzdem unschlagbar ist bei Rettungsaktionen auf der Linie oder in letzter Millisekunde) auch N'Dicka in einem Leistungsloch steckt und Max leider defensiv noch nicht so recht seinen Platz gefunden hat, kommt erschwerend hinzu.
Offen gesagt: auch ich würde derzeit Jakic und Smolcic den Vorzug geben, allerdings in dem Bewusstsein, dass auch diese beiden so ihre großen und kleinen Fehler einstreuen, seien es Stellungs- oder technische Fehler. Ihnen gehört aber bei der Eintracht die Zukunft und deshalb würde ich auch auf sie bauen, zudem bringen sie die entsprechende Körperlichkeit mit. Ob einer der beiden aber - zum Beispiel in Wolfsburg - alleine durch Antizipation und konsequentes Ablaufen so viele gefährlich zu werden versprechende Angriffe des Gegners entschärft hätten wie Hasebe, möchte ich fast bezweifeln. Mir kommt das bei deinen Analysen immer etwas zu kurz, weshalb ich finde, dass Hasebe bei dir in der Gesamtschau einfach viel zu schlecht wegkommt.
Grüße
WA
WürzburgerAdler schrieb:Kann man so sehen, ist in diesem Fall in meinen Augen aber nicht das Problem. Das besteht viel mehr in der fehlenden Zuordnung. Auf dem Bild in der Analyse von Nick sieht man, dass wir beim Freistoß im Strafraum eine 8-5 Überzahl haben. Trotzdem steht Ndicka mehr oder weniger alleine gegen drei Gegenspieler, weil wir aufgereiht wie an einer Perlenkette den Raum verteidigen, anstatt uns an den Gegenspielern zu orientieren. Wenn ich es auf dem Bild richtig erkenne, haben Götze, Max, Hasebe und Rode (fast) überhaupt keinen Kontakt zu irgendwem.
Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler.
Das kann einfach nicht sein und ich glaub ehrlich gesagt auch nicht, dass Ndicka als unser kopfballstärkster Spieler in dieser Situation Gerhardt zugeordnet war. Keine Ahnung, ob es bei anderen Standardgegentoren ein ähnliches Muster gibt, aber so wirst Du immer schlecht aussehen wenn der Gegner einen Standard gut ausführt.
Hi.
Also zu Gegentor 1:
Alles, was du sagst, würde ich unterschreiben, klar sind das auch alles individuelle Fehler, nur wenn die sich halt dauernd wiederholen, werden sie systematisch. Aber konkret:
Zunächst ist halt die Frage, ob man, wie T. Müller gestern nach dem PSG-Spiel auch erklärte, "herausstürzt", also den Gegner in solchen Situationen attackiert, oder ob man verzögert, also dem Konter durch schnelles Zurückweichen Tiefe nimmt. Die SGE stürzt in 99 Prozent der Fälle raus, wie hier Kamada (und auch Rode), also ohne Differenzierung (hier hat Kamada ja null Chance, einen one-touch-Ball zu verhindern, also wieso rennt er da raus?). Kann man machen, aber dann müssen die Räume zwischen den Linien geschlossen werden per Durchschieben von hinten. Das wird aber verschlafen, die letzte Linie steht so weit hinten, dass sie eben nicht gegen Gerhardt durchichern können und dann stehen sie hinten ohne Tiefe, und ohne Staffelung mit Riesenabständen nebeneinander. Da braucht man im Grunde auch gar niemand mehr hinstellen, denn das spielt jeder Gegner ohne Probleme aus.
Beim AC Mailand konnte man gestern ganz gut sehen, wie man das auch mit Dreierkette organisieren kann. Die drei Verteidiger haben sich immer bei Ballverlust sofort Richtung Tiefe orientiert, also sehr schnell den Weg zurück Richtung eigene Sechzehnerlinie und haben dann das Mittelfeld vor sich arbeiten lassen. Die SGE macht das aber halt nicht, sondern Tuta, Ndicka und Hasebe bleiben zu oft einfach stehen, rücken also weder eng nach, um überhaupt durchsichern zu können (klappt wie gesagt besser, wenn Jakic IV spielt, Hasebe vercheckt das halt wirklich in etwa der Hälfte der Fälle würde ich mal tippen), noch suchen sie defensive Tiefe. Dieses im Halbraum Rumstehen ist halt absolut tödlich und das muss mit so einer Kette klar trainiert werden. Ist es aber nicht oder jedenfalls unzureichend.
Und klar kann man das trainieren, dafür gibt es verschiedene didaktisch-methodische Reihen. Kann man, wenn man es im Detail wissen will, sich anschauen indem man bspw. einmal ein Jahr die Zeitschrift "fussballtrainig" vom philippka Verlag abonniert, da werden die Übungen im einzelnen gezeigt.
Beim zweiten Tor ist es ja im Grunde ähnlich. Wieder entsteht durch undifferenziertes "Herausstürzen" (Max und wieder Kamada) und fehlendes Durchsichern von hinten der Freiraum, in den Svanberg dann läuft. Bleibt Kamada auf seiner 6er-Position, kann Rode ohne Angst, die Zentrale vollkommen freizugeben, mit Svanberg mitlaufen. Wie gesagt, den Zweikampf mit Tempo nach vorne zu gewinnen gegen den sich aufdrehenden Gegner, ist für Ndicka super schwierig, der Fehler liegt vielmehr darin, dass weder Ndicka noch Rode diesen Gegner decken. Das ist eine Frage des Stellungsspiels. Sie sind ja hier schon wieder komplett durchgeschoben, Wolfsburg ist ganz außen gar nicht besetzt und trotzdem verteidigt die SGE mit Max die Außenlinie, während Ndicka und Hasebe ganz auf die Seite durchschieben (müssen). Warum? Sie stehen doch hier super besetzt. Götze ist mit Zugriff auf Baku, Kamada könnte auf den Querpass spekulieren, Lindström den Seitenwechsel sichern und dahinter Max die Innenbahn gegen Svanberg halten, dann könnte Ndicka mit Hasebe gegen die beiden Wolfsburger in der Zentrale stehen bleiben. Wenn Svanberg sich nach ganz außen bewegt, geht Max einfach mit, Rode kann die MF-Halbposition ja weiter sichern - normales Kettenverhalten, wie es jede andere Mannschaft auch macht. Nur halt die SGE nicht, da wird dann wie wild "nach vorne verteidigt" von Max (vielleicht weil er ganz außen sonst auch nichts zu tun hat?) bis keiner mehr da ist oder seinen Einsatz verpennt (was halt wirklich auch nicht schwer ist). Das ist einfach nicht sehr gut abgestimmt und klar kann man auch das trainieren.
Ich stimme aber zu, selbst einer gut abgestimmten Defensive passieren individuelle Fehler, klar kann man mal zu schnell in einen Zweikampf laufen, auch sind Spieler wie Kolo Muani oder Musiala, Coman und ähnlich selbst mit perfekter Abstimmung kaum davon abzuhalten, mit Einzelaktionen Räume zu öffnen, etc. aber wenn man in praktisch jede Abwehraktion Stellungsfehler einbaut, lädt man die Gegner halt zum Toreschießen ein.
Also zu Gegentor 1:
Alles, was du sagst, würde ich unterschreiben, klar sind das auch alles individuelle Fehler, nur wenn die sich halt dauernd wiederholen, werden sie systematisch. Aber konkret:
Zunächst ist halt die Frage, ob man, wie T. Müller gestern nach dem PSG-Spiel auch erklärte, "herausstürzt", also den Gegner in solchen Situationen attackiert, oder ob man verzögert, also dem Konter durch schnelles Zurückweichen Tiefe nimmt. Die SGE stürzt in 99 Prozent der Fälle raus, wie hier Kamada (und auch Rode), also ohne Differenzierung (hier hat Kamada ja null Chance, einen one-touch-Ball zu verhindern, also wieso rennt er da raus?). Kann man machen, aber dann müssen die Räume zwischen den Linien geschlossen werden per Durchschieben von hinten. Das wird aber verschlafen, die letzte Linie steht so weit hinten, dass sie eben nicht gegen Gerhardt durchichern können und dann stehen sie hinten ohne Tiefe, und ohne Staffelung mit Riesenabständen nebeneinander. Da braucht man im Grunde auch gar niemand mehr hinstellen, denn das spielt jeder Gegner ohne Probleme aus.
Beim AC Mailand konnte man gestern ganz gut sehen, wie man das auch mit Dreierkette organisieren kann. Die drei Verteidiger haben sich immer bei Ballverlust sofort Richtung Tiefe orientiert, also sehr schnell den Weg zurück Richtung eigene Sechzehnerlinie und haben dann das Mittelfeld vor sich arbeiten lassen. Die SGE macht das aber halt nicht, sondern Tuta, Ndicka und Hasebe bleiben zu oft einfach stehen, rücken also weder eng nach, um überhaupt durchsichern zu können (klappt wie gesagt besser, wenn Jakic IV spielt, Hasebe vercheckt das halt wirklich in etwa der Hälfte der Fälle würde ich mal tippen), noch suchen sie defensive Tiefe. Dieses im Halbraum Rumstehen ist halt absolut tödlich und das muss mit so einer Kette klar trainiert werden. Ist es aber nicht oder jedenfalls unzureichend.
Und klar kann man das trainieren, dafür gibt es verschiedene didaktisch-methodische Reihen. Kann man, wenn man es im Detail wissen will, sich anschauen indem man bspw. einmal ein Jahr die Zeitschrift "fussballtrainig" vom philippka Verlag abonniert, da werden die Übungen im einzelnen gezeigt.
Beim zweiten Tor ist es ja im Grunde ähnlich. Wieder entsteht durch undifferenziertes "Herausstürzen" (Max und wieder Kamada) und fehlendes Durchsichern von hinten der Freiraum, in den Svanberg dann läuft. Bleibt Kamada auf seiner 6er-Position, kann Rode ohne Angst, die Zentrale vollkommen freizugeben, mit Svanberg mitlaufen. Wie gesagt, den Zweikampf mit Tempo nach vorne zu gewinnen gegen den sich aufdrehenden Gegner, ist für Ndicka super schwierig, der Fehler liegt vielmehr darin, dass weder Ndicka noch Rode diesen Gegner decken. Das ist eine Frage des Stellungsspiels. Sie sind ja hier schon wieder komplett durchgeschoben, Wolfsburg ist ganz außen gar nicht besetzt und trotzdem verteidigt die SGE mit Max die Außenlinie, während Ndicka und Hasebe ganz auf die Seite durchschieben (müssen). Warum? Sie stehen doch hier super besetzt. Götze ist mit Zugriff auf Baku, Kamada könnte auf den Querpass spekulieren, Lindström den Seitenwechsel sichern und dahinter Max die Innenbahn gegen Svanberg halten, dann könnte Ndicka mit Hasebe gegen die beiden Wolfsburger in der Zentrale stehen bleiben. Wenn Svanberg sich nach ganz außen bewegt, geht Max einfach mit, Rode kann die MF-Halbposition ja weiter sichern - normales Kettenverhalten, wie es jede andere Mannschaft auch macht. Nur halt die SGE nicht, da wird dann wie wild "nach vorne verteidigt" von Max (vielleicht weil er ganz außen sonst auch nichts zu tun hat?) bis keiner mehr da ist oder seinen Einsatz verpennt (was halt wirklich auch nicht schwer ist). Das ist einfach nicht sehr gut abgestimmt und klar kann man auch das trainieren.
Ich stimme aber zu, selbst einer gut abgestimmten Defensive passieren individuelle Fehler, klar kann man mal zu schnell in einen Zweikampf laufen, auch sind Spieler wie Kolo Muani oder Musiala, Coman und ähnlich selbst mit perfekter Abstimmung kaum davon abzuhalten, mit Einzelaktionen Räume zu öffnen, etc. aber wenn man in praktisch jede Abwehraktion Stellungsfehler einbaut, lädt man die Gegner halt zum Toreschießen ein.
WürzburgerAdler schrieb:
Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.
hawischer schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.
Naja, ich habe nur wiedergegeben, was ich gelesen hatte. Ich finde allerdings, ein bisschen was ist schon dran, dass die Hoffnung das Handeln verhindert. Wobei ich einräumen muss, dass sie manchmal auch das Handeln befördert.
Würze, Du hast mit vielem recht, insbesondere was die Eintracht betrifft.
Die Fans hingegen dürften vorm EUGH sehr gute Chancen haben, Schadensersatz zu erhalten. Verstößt das italienische Dekret doch sehr stark gegen alle Ideen in der EU.
Gleichwohl würde ich vom Rechtsweg abraten, da man erst alle italienischen Gerichte durchlaufen müsste und das Unmengen Geld kosten würde, zwar mit guter Erfolgschance aber eben ohne Erfolgsgarantie.
Die Fans hingegen dürften vorm EUGH sehr gute Chancen haben, Schadensersatz zu erhalten. Verstößt das italienische Dekret doch sehr stark gegen alle Ideen in der EU.
Gleichwohl würde ich vom Rechtsweg abraten, da man erst alle italienischen Gerichte durchlaufen müsste und das Unmengen Geld kosten würde, zwar mit guter Erfolgschance aber eben ohne Erfolgsgarantie.
Das war auch nur halbernst gemeint. Bin ja schließlich kein Jurist. 😉
Es steht sicherlich nicht in der Macht der UEFA gegen dieses Verbot vorzugehen. Aber es müsste doch in der Macht der UEFA stehen, ein Rückspiel, das nicht unter den gleichen Voraussetzungen des Hinspiels stattfinden kann, dann abzusagen und zu verlegen, d.h. für faire Bedingungen zu sorgen. Haben nicht die teilnehmenden Vereine nach den Statuten der UEFA ein Recht darauf, gleich behandelt zu werden?
cyberboy schrieb:
Mal abwarten wenn die Verfügung tatsächlich da ist.
Insgesamt aber wenig überraschend in der "schönen Welt des Fußballs".
Um mal Philipp Reschke aufzugreifen:"Das ist ein trauriger Tag für den Fußball", sagte Eintracht-Justiziar Philipp Reschke in einer Medienrunde am Dienstag. "Die Integrität des Wettbewerbs wird massiv gefährdet."
Die Eintracht hätte meine volle Unterstützung wenn sie im Sinne der Integrität des Wettbewerbs sagen würde"Fxxxt euch selbst" und gar nicht erst antreten würde.
Das wäre meiner Meinung nach die einzig richtige Reaktion und ein deutliches Zeichen. Wird nicht passieren, aber ich würde es absolut begrüßen.
Dafür. Als Eintracht Frankfurt wollen und müssen wir alle noch mit Respekt für uns selbst in den Spiegel schauen können. Nicht antreten, Spiel wird am grünen Tisch für den Verein der Camorra gewertet, wir sind ausgeschieden. Den italienischen Staat auf Feststellung verklagen, Schadenersatz leisten zu müssen (Europäisches Recht, u.a. Freizügigkeit). Und vorsorglich, d.h. vor einer abschließenden juristischen Entscheidung alle Tifosi von allen Auswärtsspielen im übrigen Europa rigoros ausschließen.
hijackthis schrieb:
Dafür. Als Eintracht Frankfurt wollen und müssen wir alle noch mit Respekt für uns selbst in den Spiegel schauen können. Nicht antreten, Spiel wird am grünen Tisch für den Verein der Camorra gewertet, wir sind ausgeschieden. Den italienischen Staat auf Feststellung verklagen, Schadenersatz leisten zu müssen (Europäisches Recht, u.a. Freizügigkeit). Und vorsorglich, d.h. vor einer abschließenden juristischen Entscheidung alle Tifosi von allen Auswärtsspielen im übrigen Europa rigoros ausschließen.
Gute Idee.
Anschließend ziehen wir vor den EuGH (wegen der Schadensersatzforderung), verlieren dort krachend (wegen Gefahrenabwehr und Gefährdung ausländischer Fußballfans sowie Autonomie der nationalen Sicherheitsbehörden bei gefährdung der inneren Sicherheit), bekommen eine Strafe in Millionenhöhe von der UEFA und werden für drei Jahre von allen europäischen Wettbewerben ausgeschlossen. Von der Superidee, alle italienischen Tifosi europaweit von allen Auswärtsspielen auszuschließen (da macht der EuGH bestimmt mit Freuden mit!) mal ganz abgesehen. 😉
Würze, Du hast mit vielem recht, insbesondere was die Eintracht betrifft.
Die Fans hingegen dürften vorm EUGH sehr gute Chancen haben, Schadensersatz zu erhalten. Verstößt das italienische Dekret doch sehr stark gegen alle Ideen in der EU.
Gleichwohl würde ich vom Rechtsweg abraten, da man erst alle italienischen Gerichte durchlaufen müsste und das Unmengen Geld kosten würde, zwar mit guter Erfolgschance aber eben ohne Erfolgsgarantie.
Die Fans hingegen dürften vorm EUGH sehr gute Chancen haben, Schadensersatz zu erhalten. Verstößt das italienische Dekret doch sehr stark gegen alle Ideen in der EU.
Gleichwohl würde ich vom Rechtsweg abraten, da man erst alle italienischen Gerichte durchlaufen müsste und das Unmengen Geld kosten würde, zwar mit guter Erfolgschance aber eben ohne Erfolgsgarantie.
Gut das ich nichts von einem Italien Urlaub halte. Was wäre im Fall Bayern passiert.? Da hätte die UEFA sofort Eingeschritten. Diesmal ist es nicht der Schiedsrichter der uns schlecht da stehen lässt sondern ,ein ganzer Staat der vor etwa 2500-2900 EINTRACHT FANS Angst hat. Es läuft wieder ein Betrug, wie bei der WM letztes Jahr. Als nächstes Jahr International egal wo und keine Italiener nach Frankfurt lassen.( Fans)
Es lebe die Eintracht und wie sagt der Brandenburger fiege hoch du roter Adler.
Es lebe die Eintracht und wie sagt der Brandenburger fiege hoch du roter Adler.
Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
WürzburgerAdler schrieb:
Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.
viernull schrieb:
"Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?"
Na für einen sportlich fairen Wettbewerb sorgen natürlich.
Im von BRB angesprochenen Glasgow Fall konnte die UEFA schon im Rückspiel für ausgeglichene Verhältnisse sorgen, indem dort ebenfalls keine Auswärtsfans zugelassen wurden.
Hier ist das nun nicht mehr möglich.
Also wäre die Konsequenz nächste Woche beim Rückspiel in Neapel keine Heimfans zuzulassen.
Oder eine Verlegung auf neutralen Boden.
Genau so. Ist eine linke Nummer was Neapel abzieht.
EagleWings1 schrieb:
Ist eine linke Nummer was Neapel abzieht.
Wieso Neapel?
WürzburgerAdler schrieb:EagleWings1 schrieb:
Ist eine linke Nummer was Neapel abzieht.
Wieso Neapel?
Sie stecken zusammen. Der Politiker ist Neapel Fan.
WürzburgerAdler schrieb:
Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?
Wenn es ein staatliches Betretungsverbot von Stadt und Stadion gibt, kann die UEFA gar nichts machen. Oder wie stellst du dir das vor - sollen sie die Polizei daran hindern, ihre Arbeit zu tun?
Die UEFA ist der Veranstalter der Champions League, sie könnte:
- einen neutralen Austragungsort bestimmen,
- sie könnte Heimfans ausschließen.
Auf die Polizeiarbeit hat sie vermutlich keinen Einfluss. Dennoch verfügt sie über eine gewisse Macht im Bezug auf ihre eigenen Wettbewerbe. Da können sich dann Staaten noch so querstellen.
JayJayFan schrieb:
Die UEFA ist der Veranstalter der Champions League, sie könnte:
- einen neutralen Austragungsort bestimmen,
- sie könnte Heimfans ausschließen.
Stimmt, das könnte sie. Das müsste allerdings dann im Ausland sein und praktisch ein Geisterspiel. Denn wer will schon Eintracht- und Napolifans bei sich aufeinander treffen lassen?
WürzburgerAdler schrieb:
Stimmt, das könnte sie. Das müsste allerdings dann im Ausland sein und praktisch ein Geisterspiel. Denn wer will schon Eintracht- und Napolifans bei sich aufeinander treffen lassen?
Ich werfe da mal Bergamo in den Raum. Spaß beiseite: Durch die Verfügung zwischen Hin- und Rückspiel ist das Kind eh in den Brunnen gefallen. Ich hätte ein komplettes Geisterspiel in Neapel am Liebsten. Dann könnten die Napoli-Fans nämlich ruhig gegen das eigene Innenministerium Sturm laufen.
WürzburgerAdler schrieb:
Stimmt, das könnte sie. Das müsste allerdings dann im Ausland sein und praktisch ein Geisterspiel. Denn wer will schon Eintracht- und Napolifans bei sich aufeinander treffen lassen?
Ich werfe mal Budapest und Instanbul in den Ring, die das EL- und CL-Finale austragen. Die sind da anscheinend offen für verschiedene Paarungen und der Anreise von zehntausende von Fans.
Laut Kicker Artikel sagt Reschke:
"Ich bin sicher, dass sie (die UEFA) in der Lage wäre, das Reglement künftig so aufzusetzen, dass die Klubs gewisse Garantien abgeben müssen." Im speziellen Einzelfall existierten allerdings "keine Hebel mehr, an denen wir ansetzen können".
Ist es also durch die UEFA Regularien abgesegnet, wenn staatliche Instanzen den Zugang von Auswärtsfans verbieten? Trotz festgelegtem 5% Kartenkontingent für die Gäste?
Das kann ich einfach nicht glauben...
"Ich bin sicher, dass sie (die UEFA) in der Lage wäre, das Reglement künftig so aufzusetzen, dass die Klubs gewisse Garantien abgeben müssen." Im speziellen Einzelfall existierten allerdings "keine Hebel mehr, an denen wir ansetzen können".
Ist es also durch die UEFA Regularien abgesegnet, wenn staatliche Instanzen den Zugang von Auswärtsfans verbieten? Trotz festgelegtem 5% Kartenkontingent für die Gäste?
Das kann ich einfach nicht glauben...
viernull schrieb:
Ist es also durch die UEFA Regularien abgesegnet, wenn staatliche Instanzen den Zugang von Auswärtsfans verbieten? Trotz festgelegtem 5% Kartenkontingent für die Gäste?
Das kann ich einfach nicht glauben...
Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?
Wenn es ein staatliches Betretungsverbot von Stadt und Stadion gibt, kann die UEFA gar nichts machen. Oder wie stellst du dir das vor - sollen sie die Polizei daran hindern, ihre Arbeit zu tun?
Natürlich hat die UEFA jetzt den Schwarzen Peter. Sie muss das ganze im sportlich fairen Sinn lösen. Im Fall Glasgow ist dies geschehen. Im Fall Neapel ist es dafür zu spät. Das wäre es allerdings auch schon gewesen, wenn der Innenminister am Tag nach dem Hinspiel die Verfügung erlassen hätte.
Ich könnte mir vorstellen, dass man den Schwarzen Peter zwischen der UEFA, dem italienischen Innenministerium, der Eintracht und Neapel hin und her schieben und nichts passieren wird.
WürzburgerAdler schrieb:
Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?
Wenn es ein staatliches Betretungsverbot von Stadt und Stadion gibt, kann die UEFA gar nichts machen. Oder wie stellst du dir das vor - sollen sie die Polizei daran hindern, ihre Arbeit zu tun?
Die UEFA ist der Veranstalter der Champions League, sie könnte:
- einen neutralen Austragungsort bestimmen,
- sie könnte Heimfans ausschließen.
Auf die Polizeiarbeit hat sie vermutlich keinen Einfluss. Dennoch verfügt sie über eine gewisse Macht im Bezug auf ihre eigenen Wettbewerbe. Da können sich dann Staaten noch so querstellen.
"Was heißt abgesegnet? Was wollen sie denn machen?"
Na für einen sportlich fairen Wettbewerb sorgen natürlich.
Im von BRB angesprochenen Glasgow Fall konnte die UEFA schon im Rückspiel für ausgeglichene Verhältnisse sorgen, indem dort ebenfalls keine Auswärtsfans zugelassen wurden.
Hier ist das nun nicht mehr möglich.
Also wäre die Konsequenz nächste Woche beim Rückspiel in Neapel keine Heimfans zuzulassen.
Oder eine Verlegung auf neutralen Boden.
Na für einen sportlich fairen Wettbewerb sorgen natürlich.
Im von BRB angesprochenen Glasgow Fall konnte die UEFA schon im Rückspiel für ausgeglichene Verhältnisse sorgen, indem dort ebenfalls keine Auswärtsfans zugelassen wurden.
Hier ist das nun nicht mehr möglich.
Also wäre die Konsequenz nächste Woche beim Rückspiel in Neapel keine Heimfans zuzulassen.
Oder eine Verlegung auf neutralen Boden.
SGE_Werner schrieb:WürzburgerAdler schrieb:
Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?
Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?
Darum scheint es nicht selten zu gehen...sehe ich ähnlich. Wenn die Frage nach der Wirkung gestellt wird, dann wird es schnell sehr patzig. Und wenn ernsthaft die Frage kommt welche Wirkung die Arbeit von Umweltverbänden und den Grünen entfaltet hat - ist so etwas ernst gemeint?
Wenn es keine Wirkung gab, wieso regte man sich dann über Urteile die Umweltverbände erwirkt haben auf? Und die Grünen? Ich habe ja durchaus auch Verständnis für Kritik an der Arbeit der Grünen, dass sie aber Wirkung gezeigt haben, sollte außer Frage stehen.
Aber die Arbeit von z.B. Umweltverbänden und auch den Grünen war und ist halt harte Arbeit, dicke Bretter bohren. Vielleicht kommt LG noch einmal dazu, derzeit sehe ich es aber tatsächlich nicht, die Wirkung. Es werden Bilder und Videos erzeugt, es wird Aufmerksamkeit generiert - völlig unstrittig.
Wenn man dies "Wirkung" nennen will, klar - dann "wirken" die Aktionen.
Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.
Eintracht-Laie schrieb:
Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.
Das wird es sein. Ein Denkfehler. Ich denke, dass wir das nicht mehr schaffen mit dem Klimawandel. Weil die Wirkung der Anstrengungen all derjeniger, die sich gegen die Erderwärmung gestemmt haben, sich als nutzlos erwiesen hat.
Natürlich hat man z. B. das Waldsterben in den 80er-Jahren erfolgreich bekämpft. Mit dem Ergebnis, dass die Wälder nun vertrocknen oder abbrennen. Das ist es, was ich meine. CO2-Einsparungen, die es tatsächlich gegeben hat, wurden alleine vom Wirtschaftswachstum wieder aufgefressen. Die Beispiele sind beliebig erweiterbar.
Nö, die Sache ist so gut wie gelaufen. Aber, ein Trost: es ist ja ein Denkfehler. Gott sei Dank.
WürzburgerAdler schrieb:
Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat.
Du verwechselst wieder einmal "zu wenig" mit "nichts". Du rechtfertigst das Handeln von LG mit der Aufmerksamkeit, die diese erzeugt und hast das schon als Erfolg gewertet. Gleichzeitig bewertest Du zB das Handeln von FFF, welches unzählige junge Menschen politisch hat aktiv werden lassen und die Frage des Klimawandels deutlich mehr in den Vordergrund der politischen Diskussion gebracht hat, als "nichts". Wir haben den Anteil der erneuerbaren Energien von 6 auf 41 % erhöht hierzulande innerhalb von 2 Jahrzehnten. Das ist dann "nichts". Wir haben ein Ende der Kohle in Aussicht, wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, als Kohle-Gerd mit den Jobs der Kumpel noch Wahlkampf gemacht hat?
Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen hat sich in nur 2-3 Jahren vervielfacht. Wir haben ein einheitliches Bahnticket für 49 Euro in Kürze, damit die Menschen weniger mit dem Auto fahren. Du erwähnst ausschließlich die negativen Entwicklungen (SUV, mehr Neuzulassungen etc.), verschweigst aber all die positiven Entwicklungen ("nichts") oder redest sie halt kleiner, als sie ohnehin schon sind.
Wenn all das keine Wirkung entfaltet hätte, wie Du behauptest, dann wäre bestimmte Maßnahmen in vielen Ländern dieser Welt nie ergriffen worden. Dass das immer noch zu wenig war, weiß ich. Aber Du redest immer von "nichts" oder dass die "Mitgenommenen" jetzt alle mehr SUV fahren und wieder mehr fliegen (wobei das immer noch weniger war als vor Corona und damit ohnehin noch nicht belastbar, außer man denkt, dass von einem Jahr aufs andere die Zahl der Flüge um 90 % einbrechen müsste...).
Sorry, ich bin absolut auf Deiner Seite, was die Dringlichkeit des Themas angeht, aber m.E. hast Du Dich schon längst in eine Rhetorik begeben, die Dich angreifbar macht, weil Du vor lauter Verzweiflung über die Lage, in der wir uns befinden, auf eine ausreichend differenzierte Betrachtung verzichtest. Damit wird es aber schwer die Menschen auf die Seite zu ziehen, die eben nicht so agieren. Und das ist wohl der größte Teil der Bevölkerung. Die 10-20 % Volldeppen auf der Gegenseite, die den Weltuntergang sehen, wenn Kinder freitags mal demonstrieren, brauchen wir nicht zu erreichen. Aber LG kann nur Erfolg haben, wenn sie die Menschen auf ihre Seite zieht, die derzeit diese breite Mitte ausmachen. Und was mich an LG stört, sind nicht so sehr die deplatzierten Aktionen, sondern der Eindruck, der erweckt wird, dass ihnen dieses "die Menschen auf unsere Seite ziehen" völlig egal zu sein scheint. Man möchte einen gesellschaftlichen Wandel erzeugen, aber ohne die Gesellschaft. LG muss zeigen, dass sie diese Menschen, diese breite Mehrheit, mit ihren Aktionen "mitretten" wollen.
Ach ja, noch was fällt mir ein... Ich habe das Gefühl, dass seit FFF der Anteil an Veganern / Vegetariern bei den jungen Menschen sehr schnell sehr deutlich angestiegen ist.
SGE_Werner schrieb:
Du verwechselst wieder einmal
Ach komm. Diese Diskussion "was ist nichts und was ist ein bisschen" habe ich tausendfach geführt in den letzten 20 Jahren, und ich habe sie gerne geführt. Jetzt, nach all dieser Zeit, steht das Erreichen der Kipppunkte unmittelbar bevor, teilweise sind sie schon erreicht. Das bedeutet: das Glas Wasser, das wir über den Tisch Richtung Tischkante geschoben haben, wird über diese kippen und dann gibt es kein Halten mehr. Aber wir hatten super Diskussionen.
Ich habe das verstanden und deshalb führe ich diese Diskussionen nicht mehr. Weil es dafür einfach zu spät ist. Natürlich könnte es Technologien geben, die uns vor dem Schlimmsten bewahren, aber es gibt sie halt nicht. Und es wird sie auch nicht geben, bevor das Glas Wasser über die Tischkante kippt.
Auch die Diskussion, wie wir mit dem Klimawandel umgehen sollen, führe ich nicht mehr. Der Grund ist, das die meisten Mitdiskutanten tatsächlich glauben, das Ganze würde weiter so langsam wie bisher passieren und es würde irgendwann mal zum Stillstand kommen. D. h., wir hätten noch Zeit, uns anzupassen. Das ist leider ein Trugschluss.
Wenn LG versuchen würde, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen, wären sie die soundsovielten, die es versucht hätten. Warum sollten ausgerechnet sie damit Erfolg haben? Ich denke, das wissen die auch. Und angesichts der ablaufenden Zeit greift die Letzte Generation halt zum - in ihren Augen - letzten Mittel.
Kirchhahn schrieb:
Vielleicht funktioniert es auch andersrum. Kamada wird in Dortmund gerüchtet.
Und Lindhelm bei Arsenal. Und schwupps, schon steht's am Samstag schon mal 2:0. 😊
WürzburgerAdler schrieb:Kirchhahn schrieb:
Vielleicht funktioniert es auch andersrum. Kamada wird in Dortmund gerüchtet.
Und Lindhelm bei Arsenal. Und schwupps, schon steht's am Samstag schon mal 2:0. 😊
Fragt sich nur für wen. Ich bezweifle diese kolportierte Funktionalität
Du weißt Dinge halt zu 100% - da kann ich nicht mithalten, muss ich zugeben.
Dies unterscheidet uns dann halt...für mich ist es durchaus vorstellbar dass diese Begründung vorgeschoben ist. Kenne mich aber nicht so gut mit dem italienischen Innenministerium aus wie Du.
Wohl dem der solchen Statements immer 100% glaubt, die Wissenschaftsstadt Darmstadt freut sich über Leute wie Dich
Ernsthaft: Mich wundert halt die Reaktion, so sinngemäß: "Naja, aber da ist ja auch was vorgefallen..." und dann passt es schon. Sauber, dann ist es für Dich halt so, für mich ist es tatsächlich nicht rein schwarz / weiß und ich sehe die Entwicklung kritisch. Aber vielleicht liege ich da auch 100% falsch und die Sache ist eindeutig und glasklar.
Am Ende erfahren wir es vermutlich nie, also sei es drum.
Aber gut ist die Entwicklung in meinen Augen nicht.
Dies unterscheidet uns dann halt...für mich ist es durchaus vorstellbar dass diese Begründung vorgeschoben ist. Kenne mich aber nicht so gut mit dem italienischen Innenministerium aus wie Du.
Wohl dem der solchen Statements immer 100% glaubt, die Wissenschaftsstadt Darmstadt freut sich über Leute wie Dich
Ernsthaft: Mich wundert halt die Reaktion, so sinngemäß: "Naja, aber da ist ja auch was vorgefallen..." und dann passt es schon. Sauber, dann ist es für Dich halt so, für mich ist es tatsächlich nicht rein schwarz / weiß und ich sehe die Entwicklung kritisch. Aber vielleicht liege ich da auch 100% falsch und die Sache ist eindeutig und glasklar.
Am Ende erfahren wir es vermutlich nie, also sei es drum.
Aber gut ist die Entwicklung in meinen Augen nicht.
Eintracht-Laie schrieb:
Ernsthaft: Mich wundert halt die Reaktion, so sinngemäß: "Naja, aber da ist ja auch was vorgefallen..." und dann passt es schon.
Deine Polemik kannst du steckenlassen. Ich habe eingangs erklärt, dass ich die Empörung teile. Ich habe lediglich dazu aufgerufen, das Ganze einmal etwas differenzierter zu sehen.
Wenn du eine Fangruppierung hast, die extrem gewalttätig ist und die gleichzeitig beim Hinspiel mehrfach gewalttätig angegriffen wurde, musst du für das Rückspiel nun mal vom Schlimmsten ausgehen. In Sizilien haben sie Anfang des Jahres einen Polizisten erschlagen. Dieses Mal vielleicht einen Frankfurter? Vielleicht einen, der - ähnlich wie in Marseille - ein ganz normaler, friedlicher Fußballfan ist?
Deshalb bin ich der Meinung, dass die Vorkommnisse in Frankfurt eine Rolle bei dieser Auswärtssperre gespielt haben und deshalb kann ich die Maßnahmen des Innenministeriums in Rom nachvollziehen.
Dass es eine Wettbewerbsverzerrung, eine unfaire Aktion gegen Eintracht Frankfurt und eine rechtlich nicht haltbare Pauschalmaßnahme ist, bleibt davon unbenommen.
WürzburgerAdler schrieb:
Deshalb bin ich der Meinung, dass die Vorkommnisse in Frankfurt eine Rolle bei dieser Auswärtssperre gespielt haben und deshalb kann ich die Maßnahmen des Innenministeriums in Rom nachvollziehen.
Genau, so muss man das sehen wenn ein Fascho-Innenminister eine Fanszene aussperren lässt die dafür bekannt ist Antirassistisch zu sein.
Gelöschter Benutzer
Ich weiß, wollte es nur noch einmal herausheben.
Und ich bin bei dir, du wirst - meiner bescheidenen Meinung nach - dem Problem aber eben nicht dadurch Herr, indem du ganze Gruppen ausschließst. Im Gegenteil. Man müsste das Problem an der Wurzel bekämpfen, aber das passiert nicht. Der Gästeausschluss aufgrund von Sicherheitsbedenken mag politisch vielleicht nachvollziehbar, ist für den Sport, den Wettbewerb und die UEFA als Veranstalter eine Bankrotterklärung. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr wünsche ich mir, das mein erster Spontangedanke Umsetzung findet und die Eintracht Ar*ch in der Hose hat und auf das Rückspiel, entschuldige die Wortwahl, schei*t. Damit würde man zudem dem gerade verkündeten Nachhaltigkeitskonzept noch einen zusätzlichen Schub geben indem man auf die Reise und damit einhergehender Klimaschädigung verzichtet. Ich würde es mehr als begrüßen!
Und ich bin bei dir, du wirst - meiner bescheidenen Meinung nach - dem Problem aber eben nicht dadurch Herr, indem du ganze Gruppen ausschließst. Im Gegenteil. Man müsste das Problem an der Wurzel bekämpfen, aber das passiert nicht. Der Gästeausschluss aufgrund von Sicherheitsbedenken mag politisch vielleicht nachvollziehbar, ist für den Sport, den Wettbewerb und die UEFA als Veranstalter eine Bankrotterklärung. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr wünsche ich mir, das mein erster Spontangedanke Umsetzung findet und die Eintracht Ar*ch in der Hose hat und auf das Rückspiel, entschuldige die Wortwahl, schei*t. Damit würde man zudem dem gerade verkündeten Nachhaltigkeitskonzept noch einen zusätzlichen Schub geben indem man auf die Reise und damit einhergehender Klimaschädigung verzichtet. Ich würde es mehr als begrüßen!
cyberboy schrieb:
Ich weiß, wollte es nur noch einmal herausheben.
Und ich bin bei dir, du wirst - meiner bescheidenen Meinung nach - dem Problem aber eben nicht dadurch Herr, indem du ganze Gruppen ausschließst. Im Gegenteil. Man müsste das Problem an der Wurzel bekämpfen, aber das passiert nicht. Der Gästeausschluss aufgrund von Sicherheitsbedenken mag politisch vielleicht nachvollziehbar, ist für den Sport, den Wettbewerb und die UEFA als Veranstalter eine Bankrotterklärung. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr wünsche ich mir, das mein erster Spontangedanke Umsetzung findet und die Eintracht Ar*ch in der Hose hat und auf das Rückspiel, entschuldige die Wortwahl, schei*t. Damit würde man zudem dem gerade verkündeten Nachhaltigkeitskonzept noch einen zusätzlichen Schub geben indem man auf die Reise und damit einhergehender Klimaschädigung verzichtet. Ich würde es mehr als begrüßen!
Ich glaube nicht, dass die Eintracht an einer Eskalation resp. Konfrontation mit der UFA interessiert ist. Wozu es unweigerlich kommen würde, wenn man deinen "Spontangedanken" umsetzen würde.
Gelöschter Benutzer
WürzburgerAdler schrieb:cyberboy schrieb:
Ich weiß, wollte es nur noch einmal herausheben.
Und ich bin bei dir, du wirst - meiner bescheidenen Meinung nach - dem Problem aber eben nicht dadurch Herr, indem du ganze Gruppen ausschließst. Im Gegenteil. Man müsste das Problem an der Wurzel bekämpfen, aber das passiert nicht. Der Gästeausschluss aufgrund von Sicherheitsbedenken mag politisch vielleicht nachvollziehbar, ist für den Sport, den Wettbewerb und die UEFA als Veranstalter eine Bankrotterklärung. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr wünsche ich mir, das mein erster Spontangedanke Umsetzung findet und die Eintracht Ar*ch in der Hose hat und auf das Rückspiel, entschuldige die Wortwahl, schei*t. Damit würde man zudem dem gerade verkündeten Nachhaltigkeitskonzept noch einen zusätzlichen Schub geben indem man auf die Reise und damit einhergehender Klimaschädigung verzichtet. Ich würde es mehr als begrüßen!
Ich glaube nicht, dass die Eintracht an einer Eskalation resp. Konfrontation mit der UFA interessiert ist. Wozu es unweigerlich kommen würde, wenn man deinen "Spontangedanken" umsetzen würde.
Natürlich wird sie das nicht, was ich aus Eintracht-Sicht, speziell mit Blick auf die Zukunft, auch durchaus nachvollziehen kann. Dennoch wäre es die einzig richtige Entscheidung auf diese Art der Wettbewerbsverzerrung zu reagieren. Und damit auch ein Zeichen zu setzen.
In Neapel werden ständig Gästefans rund um das Spiel attackiert, ähnlich wie bei uns in Sachsenhausen und Bahnhofsviertel. Nur das dort halt noch Messer zum Einsatz kommen. Vor unserem Marseille-Spiel war ordentlich Polizeipräsenz im Bahnhofsviertel, am Spieltag werden die Gästefans von riesigen Polizeiaufgeboten und Sonderzügen sicher in das Stadion gebracht - der deutsche Steuerzahler zahlt das alles. In Neapel will man vermutlich schlicht nicht für unsere Sicherheit sorgen, zu aufwändig, zu teuer, zu wenig Geld dafür - wer weiß das schon. Vielleicht kuschen sie auch vor irgendwelchen zwielichtigen Männern im Hintergrund.
Ich bin da bei Hellmann, es ist ein Offenbarungseid, wenn der italienische Staat das nicht geschissen bekommt - trotz mehrmonatiger Vorbereitung. Vielleicht sollten dann Länder bzw. Städte ohne funktionierenden Sicherheitsapparat nicht in solchen Wettbewerben antreten. Wäre mal ein neues Ansatz.
Ich bin da bei Hellmann, es ist ein Offenbarungseid, wenn der italienische Staat das nicht geschissen bekommt - trotz mehrmonatiger Vorbereitung. Vielleicht sollten dann Länder bzw. Städte ohne funktionierenden Sicherheitsapparat nicht in solchen Wettbewerben antreten. Wäre mal ein neues Ansatz.
JayJayFan schrieb:
In Neapel werden ständig Gästefans rund um das Spiel attackiert, ähnlich wie bei uns in Sachsenhausen und Bahnhofsviertel. Nur das dort halt noch Messer zum Einsatz kommen. Vor unserem Marseille-Spiel war ordentlich Polizeipräsenz im Bahnhofsviertel, am Spieltag werden die Gästefans von riesigen Polizeiaufgeboten und Sonderzügen sicher in das Stadion gebracht - der deutsche Steuerzahler zahlt das alles. In Neapel will man vermutlich schlicht nicht für unsere Sicherheit sorgen, zu aufwändig, zu teuer, zu wenig Geld dafür - wer weiß das schon. Vielleicht kuschen sie auch vor irgendwelchen zwielichtigen Männern im Hintergrund.
Ich bin da bei Hellmann, es ist ein Offenbarungseid, wenn der italienische Staat das nicht geschissen bekommt - trotz mehrmonatiger Vorbereitung. Vielleicht sollten dann Länder bzw. Städte ohne funktionierenden Sicherheitsapparat nicht in solchen Wettbewerben antreten. Wäre mal ein neues Ansatz.
Dann dürfte Deutschland auch keine Vertreter mehr in europäische Wettbewerbe schicken. Nicht mal die Frankfurter Polizei, die ja bekanntlich nicht für ihre Unentschlossenheit bekannt ist, hat es geschafft, die Randale beim Hinspiel zu verhindern.
WürzburgerAdler schrieb:
Dann dürfte Deutschland auch keine Vertreter mehr in europäische Wettbewerbe schicken. Nicht mal die Frankfurter Polizei, die ja bekanntlich nicht für ihre Unentschlossenheit bekannt ist, hat es geschafft, die Randale beim Hinspiel zu verhindern.
Sie hat aber alles großen Auseinandersetzungen verhindert - durch den Einsatz vieler Steuergelder. Was da am Vorabend in Sachsenhausen passiert ist, findest du auf jeder Kirmes und lässt sich schlicht nicht verhindern. Die Italiener, die mit der Polizei aus der Stadt ins Stadion sind, kamen dort unversehrt an. Zumindest bis sie sich gegenseitig im eigenen Gästeblock geschlagen haben. Nur ist man in Italien bzw. Neapel nicht mal gewillt, ein Sicherheitskonzept zu entwickeln - bei der Gewalt im italienischen Fußball haben sie vielleicht auch einfach keine.
WürzburgerAdler schrieb:Struwwel schrieb:
Wenn es für die Fans mancher auswärtiger Clubs in Neapel lebensgefährlich sein kann ins Stadion zu kommen, hätte man sich darüber eigentlich schon nach der Auslosung im vergangenen Jahr Gedanken machen müssen. Wo waren da die besorgten italienischen Behörden?
Wenn die besorgten Behörden gewusst hätten, was rund um das Hinspiel in Frankfurt passiert, hätten sie sicherlich auch reagiert.
Ich weiß nicht, wie man das ausblenden kann. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass es ohne Vorkommnisse im Hinspiel nie zu dieser Aussperrung gekommen wäre.
Das eigentliche Problem ist doch,daß es eben auf Seite einiger Besucher egal welchen Lagers(Fans will ich da nicht in den Mund nehmen) die obskure Ansicht gibt,daß ein Fussballspiel ein rechtsfreier Raum ist und man sich ausleben kann.
Ich hatte auch überlegt mir das Spiel anzusehen,aber ich habe das schon vor einiger Zeit verworfen auf Anraten eines Freundes gebürtig aus Bari.
Weil ich keinen Sinn darin sehe mich für ein lapidares Fussballspiel einer latenten Gefahr auszusetzen.
Das ergibt keinen Sinn.
Nun,die italienischen Behörden sind da vll etwas konsequenter als man es in Deutschland kennt.
Aber ist das denn so verkehrt?
Natürlich kennt man die Auslosung und weiß wie die Szenarien enden könnten.
Aber letzlich ,nach Abwägung diverser Szenarien,der Erfahrungen des Hinspiels und sicherlich auch der Tatsache,daß ja nicht nur Leute mit einem Ticket anreisen,hat man sich zu dieser Massnahme entschlossen.
Denn,die Leute,die Randale anzetteln und sich bewusst darauf einlassen,bewerfen sich ja nicht mit Wattebäuschen,und bedauerlicherweise sinken Hemmschwellen und Respekt ja immer weiter,nicht nur beim Fussball.
Ob es verhältnismässig ist? Kann man sicherlich hinterfragen.
Hinterfragen kann man aber auch die Verhältnismässigkeit von Randale,Zerstörung,Gewalt und des damit verbundenen Aufwandes und eben der Gefahren wegen eines Fussballspiels.
Eine relativ kleine Gruppe nimmt halt die Masse an Fans quasi in Sippenhaft.
Das ist doch der eigentliche Skandal. Da muss halt auch mal ein Umdenken her.
Danke, Delme. 👍
Warum sollten wir aus dieser Sache, nach der ersten Empörung, nicht mal ein paar grundlegende Schlussfolgerungen ziehen? Schließlich geht es um den Fußball, der schließlich uns allen gehört.
Warum sollten wir aus dieser Sache, nach der ersten Empörung, nicht mal ein paar grundlegende Schlussfolgerungen ziehen? Schließlich geht es um den Fußball, der schließlich uns allen gehört.
Und warum gibt es dann den Erlass erst ca 1 Woche vor dem Rückspiel und nicht direkt vor 3 Wochen nach dem Hinspiel ? Ein Schelm der dabei Böses denkt.