
WürzburgerAdler
33572
hawischer schrieb:
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?
Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?
Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
Ich verstehe ja den Einwand bzgl. Pauschalisierung, aber ein nicht unerheblicher Teil davon wird der Ultra-Szene angehören. Oder meinst Du, das sind andere als die, die gestern martialisch ihre Ankunft gefeiert haben zusammen mit Atalanta-Anhängern usw.? Haben wir jetzt besonders viele Fans, die nicht der Ultra-Szene angehören und bei sowas dabei sind? Sorry, genau diese Hinweise, um die Ultras vor pauschalen Vorwürfen zu schützen, sorgen meistens doch dazu, dass sie gar nicht mehr dann kritisiert werden hier.
Am besten noch der Hinweis, dass Neapels Idioten in Teilen wohl auch angefangen haben und es ja nur ne Reaktion gewesen sei oder der Hinweis, wie mies die Medien sind oder die Polizei sich nicht deeskalierend verhalten hat usw. , die selben Diskussionsmuster haben wir hier und anderswo seit Jahren. Danach wird munter noch ein Freundschaftsspiel gegen Atalanta angesetzt und den Leuten, aus denen heraus die meisten Probleme entstanden sind in den letzten Jahren (Siehe Strafen wegen Pyro usw.), immer genug Tickets gegeben. Im Block sieht man dann Waldhof- , Bergamo- und sonstige Fans, während Eintracht-Fans dann diese Tickets eben nicht bekommen.
Dass die Leute dort heute alles dafür getan haben, um pauschale Aufenthaltsverbote in Städten an Spieltagen schmackhafter zu machen (auch wenn sie ja verboten sind) und gerade dem Verein und seinem Engagement gegen das Ticketverbot einen Bärendienst erwiesen haben... Egal. Die Aktionen, die wir heute in den Videos sehen, werden in den sozialen Medien von vielen gefeiert. Einige mit SGE-Wappen im Profilbild usw. schreiben, man möge doch Neapel zerlegen.
Aber egal, ich rege mich seit Jahren schon auf, weil ich gemerkt habe, welch totalitäres Gedankengut ein Teil unserer aktiven Fanszene hat und man diesen immer und immer wieder nicht Einhalt geboten hat. Diese Leute sorgen weit mehr dafür, dass wir irgendwann Verhältnisse wie in England bekommen als es RB und andere Drecksprodukte jemals könnten.
Adieu.
WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?
Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
Man kann sie nennen wie man will. Fans sind es jedenfalls nicht.
WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Na sicher doch, der Verein bittet nachdrücklich auf eine Fahrt nach Neapel zu verzichten, was juckts den Ultra?
Haben die alle ein Schild auf der Stirn oder woher weißt du, dass es sich um Ultras handelt?
"Laut Medienberichten attackierten Frankfurter Ultras die Polizisten und Carabinieri."
https://www.stern.de/news/champions-league--schwere-randale-mit-frankfurt-fans-in-neapel-33285048.html
Sollten Übergriffe im Stadion (z.B. Marseille) regelmäßig vorkommen, wäre das vermutlich sogar denkbar aus Sicht der UEFA.
Dennoch sehe ich hier einen gravierenden Unterschied. Auseinandersetzungen wirst du nie zu 100% vermeiden können. Du kannst nur versuchen alles dagegen zu unternehmen und im Falle eines Falles einzuschreiten. Dies geschieht in Frankfurt am Vorabend des Spiels und am Spieltag sowieso. Wenn eine ausländische Behörde jedoch nicht mal gewillt ist, obwohl man sich Monate darauf vorbereiten kann, sehe ich da ein strukturelles Problem und Achselzucken. Dann ist man mMn eben nicht in der Lage, solche Wettbewerbe auszutragen und als UEFA dort stattfinden zu lassen.
Dennoch sehe ich hier einen gravierenden Unterschied. Auseinandersetzungen wirst du nie zu 100% vermeiden können. Du kannst nur versuchen alles dagegen zu unternehmen und im Falle eines Falles einzuschreiten. Dies geschieht in Frankfurt am Vorabend des Spiels und am Spieltag sowieso. Wenn eine ausländische Behörde jedoch nicht mal gewillt ist, obwohl man sich Monate darauf vorbereiten kann, sehe ich da ein strukturelles Problem und Achselzucken. Dann ist man mMn eben nicht in der Lage, solche Wettbewerbe auszutragen und als UEFA dort stattfinden zu lassen.
Mir geht es ganz grundsätzlich um die Frage Henne oder Ei. Die Schilderungen aus Italien, meine eigenen Erfahrungen in Griechenland, jetzt die Geschichte mit dem Fanverbot seitens der italienischen Regierung - man wird früher oder später in ganz Europa englische Verhältnisse schaffen. Dort sind die massiven Probleme zuerst aufgetreten und dort hat man zuerst den Deckel draufgemacht. Andere Länder werden folgen.
Wir sind auf dem besten Weg, den Fußball, so wie wir ihn kennen, zu verlieren. Neapel ist nur ein Symptom.
Wir sind auf dem besten Weg, den Fußball, so wie wir ihn kennen, zu verlieren. Neapel ist nur ein Symptom.
Weshalb ist das zu leicht gedacht? Wenn man an einem europäischen Wettbewerb teilnimmt, müssen die Behörden vor Ort das nun mal hinbekommen.
Kann doch nicht sein, dass in Deutschland für Gästefans Unmengen an Steuergelder ausgegeben werden, ganze Sonderzüge bereitgestellt werden und in anderen Ländern heißt es dann: „Sorry, bekommen wir nicht hin.“ Das ist mir dann zu „billig“. Und anscheinend wurden schon Maßnahmen seitens der Behörden für das Spiel gestartet. Komisch, hieß es doch, dass man nichts für die Sicherheit tun kann.
Wenn die Sicherheitsbehörden es nicht hinbekommen, dann darf man an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen und schon gar keine EM ausrichten.
Kann doch nicht sein, dass in Deutschland für Gästefans Unmengen an Steuergelder ausgegeben werden, ganze Sonderzüge bereitgestellt werden und in anderen Ländern heißt es dann: „Sorry, bekommen wir nicht hin.“ Das ist mir dann zu „billig“. Und anscheinend wurden schon Maßnahmen seitens der Behörden für das Spiel gestartet. Komisch, hieß es doch, dass man nichts für die Sicherheit tun kann.
Wenn die Sicherheitsbehörden es nicht hinbekommen, dann darf man an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen und schon gar keine EM ausrichten.
JayJayFan schrieb:
Wenn die Sicherheitsbehörden es nicht hinbekommen, dann darf man an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen und schon gar keine EM ausrichten.
Hm. Jemand, dem Fußball am Allerwertesten vorbeigeht, würde vielleicht antworten: Wenn ein Verein das nicht hinbekommt, dass seine Fans nicht diejenigen des Gastvereins angreifen, dann darf dieser Verein an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen.
WürzburgerAdler schrieb:JayJayFan schrieb:
Wenn die Sicherheitsbehörden es nicht hinbekommen, dann darf man an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen und schon gar keine EM ausrichten.
Hm. Jemand, dem Fußball am Allerwertesten vorbeigeht, würde vielleicht antworten: Wenn ein Verein das nicht hinbekommt, dass seine Fans nicht diejenigen des Gastvereins angreifen, dann darf dieser Verein an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen.
Danke, das wollte ich auch gerade antworten.
Außerhalb von richtigen Fussballfans fallen die Reaktionen auf den Ausschluss übrigens ganz anders aus. Da habe ich die Tage viele Male Sätze hören gedurft wie "Endlich erwischt es euch", "Das habt ihr davon, dass ihr eure Ultras/Hooligans nicht in den Griff bekommt".
Ich verstehe natürlich den Punkt, dass das einseitige Ausschließen überhaupt nicht geht. Man hätte dann eben sagen gemusst, dass beide Seiten ohne Auswärtsfans antreten.
Bzgl. der EM sehe ich da keinen passenden Vergleich, denn das Publikum bei Länderspielen hebt sich doch in der Zwischenzeit immer stärker von dem Publikum bei Länderspielen ab. Die wenigsten Ultras (-Gruppierungen) dürften auf Länderspielen präsent sein. Dadurch geht ja auch die Hooliganproblematik zum Glück immer weiter zurück, wenn man das mit Länderspielen aus den Achtzigern mal vergleicht.
Sollten Übergriffe im Stadion (z.B. Marseille) regelmäßig vorkommen, wäre das vermutlich sogar denkbar aus Sicht der UEFA.
Dennoch sehe ich hier einen gravierenden Unterschied. Auseinandersetzungen wirst du nie zu 100% vermeiden können. Du kannst nur versuchen alles dagegen zu unternehmen und im Falle eines Falles einzuschreiten. Dies geschieht in Frankfurt am Vorabend des Spiels und am Spieltag sowieso. Wenn eine ausländische Behörde jedoch nicht mal gewillt ist, obwohl man sich Monate darauf vorbereiten kann, sehe ich da ein strukturelles Problem und Achselzucken. Dann ist man mMn eben nicht in der Lage, solche Wettbewerbe auszutragen und als UEFA dort stattfinden zu lassen.
Dennoch sehe ich hier einen gravierenden Unterschied. Auseinandersetzungen wirst du nie zu 100% vermeiden können. Du kannst nur versuchen alles dagegen zu unternehmen und im Falle eines Falles einzuschreiten. Dies geschieht in Frankfurt am Vorabend des Spiels und am Spieltag sowieso. Wenn eine ausländische Behörde jedoch nicht mal gewillt ist, obwohl man sich Monate darauf vorbereiten kann, sehe ich da ein strukturelles Problem und Achselzucken. Dann ist man mMn eben nicht in der Lage, solche Wettbewerbe auszutragen und als UEFA dort stattfinden zu lassen.
WürzburgerAdler schrieb:Dann könnte man diesem Jemand antworten, dass dies bei Ausschreitungen im Stadion grundsätzlich auch so gehandhabt wird, siehe Heysel als Extrembeispiel.
Hm. Jemand, dem Fußball am Allerwertesten vorbeigeht, würde vielleicht antworten: Wenn ein Verein das nicht hinbekommt, dass seine Fans nicht diejenigen des Gastvereins angreifen, dann darf dieser Verein an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen.
Auf Vergehen seiner Fans außerhalb des Stadions hat ein Verein halt wenig Einfluss und kann deshalb auch schwerlich bestraft werden. Zumal ich gar nicht wüsste, wie in solchen Fällen eine Fanschaft überhaupt nachgewiesen werden sollte.
WürzburgerAdler schrieb:JayJayFan schrieb:
Wenn die Sicherheitsbehörden es nicht hinbekommen, dann darf man an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen und schon gar keine EM ausrichten.
Hm. Jemand, dem Fußball am Allerwertesten vorbeigeht, würde vielleicht antworten: Wenn ein Verein das nicht hinbekommt, dass seine Fans nicht diejenigen des Gastvereins angreifen, dann darf dieser Verein an diesen Wettbewerben halt nicht mehr teilnehmen.
Oder denen, die Es am Allerwertesten vorbeigeht, wollen gar keine Veranstaltungen haben wollen, weil sie immer nur Zuhause bleiben. Die Steuergelder sollen anders verschwendet oder veruntreut werden. Wer braucht denn dann die Polizei? Er schreibt von EM ausrichten.
Der Teil 1, indem es um Kimmich ging, ist ja nicht mehr offen - deshalb hier:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-long-covid-105.html
Lauterbach verspricht Hilfe bei Langzeitfolgen
Lauterbach sagte, die Langzeitfolgen einer Corona-Impfung müssten schneller anerkannt werden. Zugleich betonte er, dass schwere Impfschäden sehr selten vorkämen - laut Daten des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der europäischen Zulassungsbehörde führe weniger als eine von 10.000 Impfungen zu solchen Schäden
Mal ganz ohne Schaum vorm Mund, sondern mit gewissen Abstand:
Kann sich noch jemand an die Debatte um Kimmich erinnern?
Der Spieler, der nicht etwa von selbst vor die Kameras getreten ist um gegen die Impfung zu agieren, sondern erst auf Nachfrage halt ehrlicherweise erklärte dass er sich nicht impfen lässt. Dies reichte damals schon aus um massiv loszuledern. "Langzeitfolgen" pah, was ein Idiot und überhaupt.
Das war schon wirklich übel damals und so verdammt unnötig.
Und jetzt spricht der Gesundheitsminister davon dass Langzeitfolgen schneller anerkannt werden müssen, Langzeitschäden die nicht wenige (auch hier) damals ins Reich der Legenden verwiesen haben.
Hoffentlich gibt es wenigstens einen Lerneffekt bei manchen.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-long-covid-105.html
Lauterbach verspricht Hilfe bei Langzeitfolgen
Lauterbach sagte, die Langzeitfolgen einer Corona-Impfung müssten schneller anerkannt werden. Zugleich betonte er, dass schwere Impfschäden sehr selten vorkämen - laut Daten des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der europäischen Zulassungsbehörde führe weniger als eine von 10.000 Impfungen zu solchen Schäden
Mal ganz ohne Schaum vorm Mund, sondern mit gewissen Abstand:
Kann sich noch jemand an die Debatte um Kimmich erinnern?
Der Spieler, der nicht etwa von selbst vor die Kameras getreten ist um gegen die Impfung zu agieren, sondern erst auf Nachfrage halt ehrlicherweise erklärte dass er sich nicht impfen lässt. Dies reichte damals schon aus um massiv loszuledern. "Langzeitfolgen" pah, was ein Idiot und überhaupt.
Das war schon wirklich übel damals und so verdammt unnötig.
Und jetzt spricht der Gesundheitsminister davon dass Langzeitfolgen schneller anerkannt werden müssen, Langzeitschäden die nicht wenige (auch hier) damals ins Reich der Legenden verwiesen haben.
Hoffentlich gibt es wenigstens einen Lerneffekt bei manchen.
Du hast Zahlen über das Verhältnis Langzeitfolgen Impfung - Langzeitfolgen Infektion?
Lass hören.
Nach meinen Berechnungen liegen Langzeitfolgen Impfung bei ca. 6.500 in D, Langzeitfolgen Infektion bei knapp 4 Millionen. Sprich: 0,16 %.
Bei den Todesfällen +-0 gegen 169.000.
Lass hören.
Nach meinen Berechnungen liegen Langzeitfolgen Impfung bei ca. 6.500 in D, Langzeitfolgen Infektion bei knapp 4 Millionen. Sprich: 0,16 %.
Bei den Todesfällen +-0 gegen 169.000.
Laut-Paul-Ehrlich-Institut 0,27 von 1000 mit Impfschaden. 1 von 10 dagegen mit Long Covid Symptomen!
160.000 Covid Tote .Davon >100.000 bevor es den Impfstoff gegeben hat. 600.000 Berufsunfähige wegen LC.
Ein etwas unglücklicher Auftritt von KL gestern im Heute-Journal.
Ich selbst habe seit Infekt OCT 22 Symptome. Bin froh, wenn ich meinen Arbeitsalltag als Selbstsändigr geregelt bekomme. Sport geht, momentan, nicht. Gassi gehen mit den Hunden langt. Seit OCT auch kein Stadion und keine Menschenansammlungen. In Innenräumen streng mit Maske. Einen nochmaligen Infekt kann und will ich mir nicht erlauben.
160.000 Covid Tote .Davon >100.000 bevor es den Impfstoff gegeben hat. 600.000 Berufsunfähige wegen LC.
Ein etwas unglücklicher Auftritt von KL gestern im Heute-Journal.
Ich selbst habe seit Infekt OCT 22 Symptome. Bin froh, wenn ich meinen Arbeitsalltag als Selbstsändigr geregelt bekomme. Sport geht, momentan, nicht. Gassi gehen mit den Hunden langt. Seit OCT auch kein Stadion und keine Menschenansammlungen. In Innenräumen streng mit Maske. Einen nochmaligen Infekt kann und will ich mir nicht erlauben.
Xaver08 schrieb:
Wir können nicht jeden auf autofrei umstellen, auch wenn gerade in Städten noch Luft nach oben ist.
Kommt halt auf die Stadt an. Stuttgart zB macht mit seinen Stadtbahnen und Bussen fast alles, was möglich ist. Andere Städte halt nicht.
Xaver08 schrieb:
Sprit für 7-10 Euro der Liter klingt als massentauglicher Weg kaum gangbar. Zumal das Zeug woanders gebraucht wird
Vor allem muss man mal davon wegkommen Menschen etwas aufzubrummen, bevor sie eine vernünftige Alternative haben. Wenn Menschen mit dem Auto 50 Minuten zur Arbeit brauchen und mit Bus und Bahn 2:30 Std. , dann wird es schwierig, wenn man denen einfach die Benzinkosten erhöht und sagt "Ach komm, Bahn jetzt nur noch 49 Euro pro Monat, halt doof, wenn sie ausfällt oder überfüllt ist". Bei solchen Diskussionen lese ich dann oft auch nur "Zieh in die Stadt" oder "Such Dir nen anderen Job", meistens von, sorry, dass ich das sagen muss, "urbanen Grünen".
Verkehrspolitik ist vielfältig und sehr kleinteilig. Änderungen können nicht überall in gleicher Weise erfolgen und sie gehen nicht in wenigen Jahren. Wichtig ist, dass man anfängt Wege zu gehen. Ich sehe zwar, dass man diese Wege nun langsam gehen möchte, aber mit angezogener Handbremse. Salamitaktik. Das ist schade.
Ich gebe dir recht, dass die "Verkehrswende" mit der Politik scheinbar nicht zu machen ist. Insofern muss man sein Augenmerk auf den Individualverkehr richten, vor allem dort, wo die Menschen ganz einfach auf ihn angewiesen sind. "Steig um auf die Öffentlichen" kann man in den Städten machen und da hat man mit der Verknappung von innerstädtischen Parkplatzangebot, Park & Ride-Plätzen oder mit relativ wenig Aufwand erweiterbaren ÖPNV-Netzen einen Hebel.
Und wenn man das tut, macht ein Nachdenken über efuels so lange keinen Sinn, so lange das Missverhältnis Stromer-E-Fuels so eklatant ist wie es jetzt ist.
Was nicht heißt, dass man seine Bemühungen um einen flächendeckend verbesserten ÖPNV aufgeben soll. Aber wenn man darauf wartet, ist der Klimawandel schneller.
Und wenn man das tut, macht ein Nachdenken über efuels so lange keinen Sinn, so lange das Missverhältnis Stromer-E-Fuels so eklatant ist wie es jetzt ist.
Was nicht heißt, dass man seine Bemühungen um einen flächendeckend verbesserten ÖPNV aufgeben soll. Aber wenn man darauf wartet, ist der Klimawandel schneller.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich gebe dir recht, dass die "Verkehrswende" mit der Politik scheinbar nicht zu machen ist. Insofern muss man sein Augenmerk auf den Individualverkehr richten, vor allem dort, wo die Menschen ganz einfach auf ihn angewiesen sind. "Steig um auf die Öffentlichen" kann man in den Städten machen und da hat man mit der Verknappung von innerstädtischen Parkplatzangebot, Park & Ride-Plätzen oder mit relativ wenig Aufwand erweiterbaren ÖPNV-Netzen einen Hebel.
Alles richtig. Aber jede dieser Maßnahmen muss gegen mächtig Gegenwind durchgeboxt werden. Und dieser Gegenwind kommt von den Bürgern selbst. Kann ich Dir nur aus Stuttgart berichten. Da wählen genug Menschen den Erstbesten, der ihnen verspricht, dass man die Bewohnerparkausweise nicht verteuert usw.
So hart es klingt: Unsere Demokratie verlangsamt die Verkehrswende, weil Menschen aus kurzfristigem Denken und Bequemlichkeit die wählen, die den Status Quo behalten wollen.
Xaver08 schrieb:
Das führt dazu, dass der VDA sehr stark für den Verbrenner lobbyiert, was die Automobilhersteller auch des öfteren bemängelt haben. Beispielsweise VW hat bereits mit dem Ausstieg gedroht.
Du bist nicht auf dem neuesten Stand. Der einseitig auf E-Mobiltät setzende VW-Chef Dieses musste gehen. Intern war seine Position immer umstritten. Der neue Chef sieht das anders.
"E-Fuels seien eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromobilität, sagte Blume, der auch Porsche-Chef ist. Auch in Jahrzehnten werde es noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren geben. Mit synthetischen Kraftstoffen könnten diese Autos einen Beitrag zur schnellen CO2-Reduktion leisten."
Es wird sich das durchsetzen, was technologisch sinnvoll und machbar und bezahlbar ist.
Lasst die Wissenschaft und die Ingenieue in den Unternehmen arbeiten und versucht nicht, mit Verboten oder Einschränkungen bestimmte Richtungen auszuschließen oder zu behindern.
Vielleicht ist es sinnvoll e-fuel mit grüner Energie herzustellen, vielleicht erweist sich der Transport von 700 kg Batteriegewicht im PKW und die fehlende Ladeinfrastruktur als nicht in ein paar Jahren weltweit umsetzbar, vielleicht braucht man einer ergänzende Übergangstechnologie, vielleicht erweist sich e-fuel auch "nur" im Flugverkehr langfristig als sinnvoll.
Um die vielen "vielleicht" aufzuklären, muss gefördert, geforscht und entwickelt werden.
Ergebnisoffen und ohne - wie auch immer begründete - Sichtbeschränkung.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/volkswagen-oliver-blume-bekennt-sich-zu-e-fuels-a-fa66d8db-e1d7-4958-bf06-4b1a11f13025
hawischer schrieb:
Es wird sich das durchsetzen, was technologisch sinnvoll und machbar und bezahlbar ist.
Lasst die Wissenschaft und die Ingenieue in den Unternehmen arbeiten und versucht nicht, mit Verboten oder Einschränkungen bestimmte Richtungen auszuschließen oder zu behindern.
Wissenschaft und Ingenieure sagen mir, dass für die Erzeugung von efuels ein Vielfaches der Energie nötig ist, die man braucht, um ein Elektrofahrzeug fortzubewegen. Sie sagen außerdem, dass ein Elektrofahrzeug 53% sauberer als ein Verbrenner mit synthetischen Kraftstoffen ist, was vor allem auf Verluste in der E-Fuel Herstellung und den ineffizienten Verbrennungsmotor zurückzuführen ist. Von den Schwierigkeiten, eine ausreichende und bezahlbare Kraftstoffversorgung zu sichern ganz abgesehen - Xaver hat ja die Zahlen genannt.
Sobald sich an diesem Missverhältnis etwas geändert hat, werde ich mich mit efuels beschäftigen. Bis dahin bleiben es Luftschlösser, die auf der Hoffnung auf Subventionen und Lobbyarbeit basieren.
Diegito schrieb:
Absolut bitter was aus diesem Highlight nächsten Mittwoch am Ende übrig bleibt. Ein leerer Gästeblock und ne stumme Heimkurve.
Das ist doch das, was auch der Deutsche Michel will. Fans sind doch nur Störfaktoren, wenn man sich ein Spiel von der Couch aus ansehen will ... idealerweise von dem tollen Projekt Leipzig oder auch Hoffenheim.
Adler_im_Exil schrieb:
Das ist doch das, was auch der Deutsche Michel will. Fans sind doch nur Störfaktoren, wenn man sich ein Spiel von der Couch aus ansehen will ... idealerweise von dem tollen Projekt Leipzig oder auch Hoffenheim.
Und ich dachte immer, Otto und Luise Normalo würden nur wegen der tollen Kurvenstimmung und der Pyroshow ins Stadion gehen.
Die Bayernfans aus der Kurve weiter kritisch und protestieren gegen Sponsor Katar, finde ich gut.
https://www.br.de/nachrichten/sport/hoeness-mit-fleischerbeil-bayern-fans-protestieren-gegen-katar,TXx7ayI
https://www.br.de/nachrichten/sport/hoeness-mit-fleischerbeil-bayern-fans-protestieren-gegen-katar,TXx7ayI
Was Uli Hoeness ganz auf die ihm eigene Art kommentiert.
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/id_100141554/fc-bayern-uli-hoeness-attackiert-ard-und-zdf-mir-geht-es-auf-die-nerven-.html
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/id_100141554/fc-bayern-uli-hoeness-attackiert-ard-und-zdf-mir-geht-es-auf-die-nerven-.html
WürzburgerAdler schrieb:
Was Uli Hoeness ganz auf die ihm eigene Art kommentiert.
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/id_100141554/fc-bayern-uli-hoeness-attackiert-ard-und-zdf-mir-geht-es-auf-die-nerven-.html
"Wenn ich die Fifa wäre, würde ich ARD und ZDF keine WM-Rechte mehr geben!"
Dann mach das doch, dann könnt ihr euren Bums auch alleine gucken.
Der glaubt wahrscheinlich auch, die Leute würden noch mit Freuden bezahlen um ne WM zu schauen.
"Mir geht es auf die Nerven, wie sich die Deutschen momentan auf der ganzen Welt gerieren. Wir haben selbst genügend Probleme zu lösen."
Fettgefressene Ausbeutermillionäre, die sich einen Scheiß um Andere scheren zum Beispiel.
Du hast es erkannt. Und da ein Großteil der Umsätze aus Asien und Amerika kommen, richten sich die Autofirmen darauf ein, das anzubieten, was der jeweilige Markt fordert.
Das sind immer mehr und (besonders in China immer billigere) E-Autos, aber auch Hybride und Verbrenner. Dazu die Entwicklung von e-fuels.
Das sind immer mehr und (besonders in China immer billigere) E-Autos, aber auch Hybride und Verbrenner. Dazu die Entwicklung von e-fuels.
Du hast es erkannt. Die Autofirmen können exportieren, was sie wollen. Damit hat die EU nichts zu tun. Innerhalb der EU müssen sie sich an deren Vorgaben richten.
Leki hat wohl der DFL für eine Verlängerung seiner Tätigkeit bei der DFL abgesagt und bei "seinem" Verein Freiburg verlängert. Er hat sich damit für seinen Verein entschieden.
Jetzt darf man sich gerne Fragen, was Hellmann vor hat. Die FR spekuliert, er könne bei der DFL bleiben.
https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/springt-der-eintracht-boss-ab-92135019.html
Sollte es so kommen, wäre das aus meiner Sicht aus Eintracht Sicht eine Katastrophe. Das wäre wie als wenn Uli Hoeneß oder Watzke "ihre" Vereine auf halber Strecke verlassen hätten.
Man kann nur hoffen, dass das nicht passiert.
Jetzt darf man sich gerne Fragen, was Hellmann vor hat. Die FR spekuliert, er könne bei der DFL bleiben.
https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/springt-der-eintracht-boss-ab-92135019.html
Sollte es so kommen, wäre das aus meiner Sicht aus Eintracht Sicht eine Katastrophe. Das wäre wie als wenn Uli Hoeneß oder Watzke "ihre" Vereine auf halber Strecke verlassen hätten.
Man kann nur hoffen, dass das nicht passiert.
Sorry, aber ich habe nicht einen Anhaltspunkt gefunden, der für einen Verbleib Hellmanns bei der DFL über den 30.6. hinaus spricht.
WürzburgerAdler schrieb:
Sorry, aber ich habe nicht einen Anhaltspunkt gefunden, der für einen Verbleib Hellmanns bei der DFL über den 30.6. hinaus spricht.
Den gibt es auch nicht. Nach Leki's Verlängerung wird nun von sehr vielen Medien spekuliert, dass er bleiben könnte, da er so umgarnt würde.
Hellmann selbst hat sich im Januar mE eindeutig geäußert. Bleibt zu hoffen, dass er das weiterhin so sieht.
WürzburgerAdler schrieb:
Zum ersten Satz: ist das wirklich so? Ich habe, ohne es beweisen zu können, den Eindruck, es habe sich einiges beschleunigt, seit die Aktivist*innen auf den Straßen kleben. Angefangen von den lange geforderten Aufhebungen der Restriktionen bei PV bis hin zum überraschenden Vorziehen des Verbots von neuen fossilen Heizträgern. Wer weiß, hätte LG früher angefangen, vielleicht wäre Garzweiler doch noch verhindert worden.
Sorry, habe gerade im Zug fast einen Lachanfall gehabt. Die Politik handelt nur, wenn sie Stimmen zu verlieren droht. Seitdem LG besonders aktiv ist, haben die Parteien, die ihnen zumindest zum Teil wohlgesonnen sind, zu keinem Zeitpunkt hinzugewonnen, sondern eher verloren. Rein gar nichts deutet auch nur im Ansatz darauf hin, dass LG irgendwelchen Einfluss auf die politischen Entscheidungen hatte.
Der größte Klimakämpfer für Deutschland sitzt in Moskau.
Schön, dass du Spaß im Zug hattest. Ich habe aber überhaupt nicht von gewonnen oder verloren gesprochen, sondern von einer beschleunigten Aktivität, siehe Beispiele.
Kann mich natürlich auch täuschen. War halt mein Eindruck, dass im letzten halben Jahr so viele umweltbegünstigende Entscheidungen getroffen wurden wie sonst in drei Jahren. Das mit den Heizungen war dabei sicher die überraschendste - auch wenn der Vorstoß noch nicht durch ist.
Kann mich natürlich auch täuschen. War halt mein Eindruck, dass im letzten halben Jahr so viele umweltbegünstigende Entscheidungen getroffen wurden wie sonst in drei Jahren. Das mit den Heizungen war dabei sicher die überraschendste - auch wenn der Vorstoß noch nicht durch ist.
WürzburgerAdler schrieb:
Kann mich natürlich auch täuschen. War halt mein Eindruck, dass im letzten halben Jahr so viele umweltbegünstigende Entscheidungen getroffen wurden wie sonst in drei Jahren.
Und ich sehe halt keinerlei Indiz, dass es in irgendeiner Form an LG liegen könnte. Gut, wenn auf der Seite, die Druck macht, statt 100 Gruppen / Personen nun 101 stehen, dann ist das durchaus ein Einfluss, aber wir reden ja von einem signifikanten Einfluss. Derzeit habe ich eher das Gefühl, dass die Politik bloß nicht den Eindruck erwecken will auch nur irgendeiner Forderung von LG nachzukommen... Dazu bläst gerade der Wind viel zu sehr gegen LG, da kann die Politik nur verlieren. Wenn auch nur der Hauch von Eindruck erweckt wird, dass man LG-Forderungen erfüllt, dann ist die Bild-Zeitung morgen mit einer Extra-Ausgabe draußen und würde SPD und FDP zerlegen (die Grünen zerlegen sie ja eh immer).
Mein Eindruck ist, dass vor allem Maßnahmen ergriffen werden, um weniger abhängig von fossilen Brennstoffen etc. zu sein (und somit von zB Russland), was auch der Wirtschaft langfristig wieder zu Gute kommt, nachdem die gemerkt hat, wie abhängig wir sind. Der Klima-Teil erscheint eher als positiver Nebeneffekt. Ich bezweifle, dass unsere Regierung wirklich "Klimapolitik" betreibt oder den Klima-Aktivisten folgt, auch wenn das Sinn machen würde. Aber auch ich kann mich täuschen.
ich habe eher den eindruck, dass das an den grünen als regierungspartner liegt.
wir sehen (auch in europa) massiv die handschrift eines grünen wirtschaftsministeriums, so deutlich wie die letzten jahre, wurde das noch nie.
auf der anderen seite sehen wir eine starke lobby, die mit allen kräften versucht den status quo zu halten (fdp und aus der opposition cdu/csu, die spd kann sich nach meinem eindruck nicht wirlklich entscheiden, was sie tun soll).
nichtsdestotrotz habe ich auch das gefühl, dass mit durch die aktionen der lg geprägt, ein diskurs in der gesellschaft startet. die aktionen der lg stossen auf massive ablehnung, trotzdem wird über das thema gesprochen, so viel wie lange nicht, was natürlich nicht nur daran liegt.
das handeln beispielsweise der fdp gegen klimaschützende massnahmen hat nichts mit der lg zu tun, auch wie söder oder merz sich positionieren nicht, das sind althergebrachtet positionen, die sie vertreten, da kommen sie einfach nicht raus, das ist so eine art lock-in.
wir sehen (auch in europa) massiv die handschrift eines grünen wirtschaftsministeriums, so deutlich wie die letzten jahre, wurde das noch nie.
auf der anderen seite sehen wir eine starke lobby, die mit allen kräften versucht den status quo zu halten (fdp und aus der opposition cdu/csu, die spd kann sich nach meinem eindruck nicht wirlklich entscheiden, was sie tun soll).
nichtsdestotrotz habe ich auch das gefühl, dass mit durch die aktionen der lg geprägt, ein diskurs in der gesellschaft startet. die aktionen der lg stossen auf massive ablehnung, trotzdem wird über das thema gesprochen, so viel wie lange nicht, was natürlich nicht nur daran liegt.
das handeln beispielsweise der fdp gegen klimaschützende massnahmen hat nichts mit der lg zu tun, auch wie söder oder merz sich positionieren nicht, das sind althergebrachtet positionen, die sie vertreten, da kommen sie einfach nicht raus, das ist so eine art lock-in.
Da ist was dran - schon krass wie sehr sich da manche Kritiker im Ton vergreifen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.
Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.
Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Eintracht-Laie schrieb:
Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
Zum ersten Satz: ist das wirklich so? Ich habe, ohne es beweisen zu können, den Eindruck, es habe sich einiges beschleunigt, seit die Aktivist*innen auf den Straßen kleben. Angefangen von den lange geforderten Aufhebungen der Restriktionen bei PV bis hin zum überraschenden Vorziehen des Verbots von neuen fossilen Heizträgern. Wer weiß, hätte LG früher angefangen, vielleicht wäre Garzweiler doch noch verhindert worden.
Zum zweiten Satz: ich weiß, was du meinst. Allerdings muss man Stand jetzt festhalten, dass sich LG seit Beginn im Rahmen von Sachbeschädigung und - ggf. - Nötigung bewegt. Die Demokratie, den Rechtsstaat und alles, was damit zusammenhängt, hat LG nie infrage gestellt.
WürzburgerAdler schrieb:
Zum ersten Satz: ist das wirklich so? Ich habe, ohne es beweisen zu können, den Eindruck, es habe sich einiges beschleunigt, seit die Aktivist*innen auf den Straßen kleben. Angefangen von den lange geforderten Aufhebungen der Restriktionen bei PV bis hin zum überraschenden Vorziehen des Verbots von neuen fossilen Heizträgern. Wer weiß, hätte LG früher angefangen, vielleicht wäre Garzweiler doch noch verhindert worden.
Sorry, habe gerade im Zug fast einen Lachanfall gehabt. Die Politik handelt nur, wenn sie Stimmen zu verlieren droht. Seitdem LG besonders aktiv ist, haben die Parteien, die ihnen zumindest zum Teil wohlgesonnen sind, zu keinem Zeitpunkt hinzugewonnen, sondern eher verloren. Rein gar nichts deutet auch nur im Ansatz darauf hin, dass LG irgendwelchen Einfluss auf die politischen Entscheidungen hatte.
Der größte Klimakämpfer für Deutschland sitzt in Moskau.
Nein.
WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:SemperFi schrieb:hawischer schrieb:
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet, lässt viele Möglichkeiten liegen.
Und ich dachte, dass wir schon rechtzeitig Dinge erfinden werden, die dann diese Herausforderungen lösen...
Hat mir zumindest hier in diesem Forum jemand leidenschaftlich zu entsprechenden Themen verkauft.
Tja, der muss sich wohl geirrt haben, wenn du das so darstellst und Recht hast...
Du musst den Text zu Ende lesen:
"Die Technologie ist aber noch nicht zu Ende entwickelt. Also lass die Fachleute arbeiten."
@Semper
Lass sie halt auch. Dummer Bub.
Was ist eigentlich los bei dir in letzter Zeit?
Nix. Und bei dir so?
chris27 schrieb:
Dann ist jetzt die UEFA am Zug.
... die sich ja bisher mit Statements überschlagen hat. Ich schätze, da kommt erst mal eine Erklärung, dass es zu Verzögerungen kommt, da ein Hauptteil der Belegschaft nun beim Orthopäden ist. Verspannungen und Schulterschmerzen, weil in den letzten Tagen zu oft mit den Schultern gezuckt worden ist.
Adler_Steigflug schrieb:
Ich schätze, da kommt erst mal eine Erklärung, dass es zu Verzögerungen kommt, da ein Hauptteil der Belegschaft nun beim Orthopäden ist.
Na und? Schließlich haben sie ja noch die andere Hälfte.
Da besteht kein Dissens.
Die Geschichte ist ein einziges Beispiel von neuen Technologien.
Wenn man heute alle Möglichkeiten schon kennen würde, gäbe es keine Anreize Neues zu entwickeln.
Bleib positiv und immer dran denken.
Dum spiro, spero. Stammt von Cicero und bedeutet, "Solange ich atme, hoffe ich "
Die Geschichte ist ein einziges Beispiel von neuen Technologien.
Wenn man heute alle Möglichkeiten schon kennen würde, gäbe es keine Anreize Neues zu entwickeln.
Bleib positiv und immer dran denken.
Dum spiro, spero. Stammt von Cicero und bedeutet, "Solange ich atme, hoffe ich "
Natürlich. Ich bleibe positiv. Auch die Geschichte des E-Autos hat gezeigt, dass neue Technologien begierig aufgenommen werden.
Ich wette, ohne Elon Musk hätten wir die Elektromobilität noch heute nicht. Obwohl es die Technik schon lange vor ihm gab.
Ich wette, ohne Elon Musk hätten wir die Elektromobilität noch heute nicht. Obwohl es die Technik schon lange vor ihm gab.
SemperFi schrieb:hawischer schrieb:
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet, lässt viele Möglichkeiten liegen.
Und ich dachte, dass wir schon rechtzeitig Dinge erfinden werden, die dann diese Herausforderungen lösen...
Hat mir zumindest hier in diesem Forum jemand leidenschaftlich zu entsprechenden Themen verkauft.
Tja, der muss sich wohl geirrt haben, wenn du das so darstellst und Recht hast...
Du musst den Text zu Ende lesen:
"Die Technologie ist aber noch nicht zu Ende entwickelt. Also lass die Fachleute arbeiten."
hawischer schrieb:SemperFi schrieb:hawischer schrieb:
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet, lässt viele Möglichkeiten liegen.
Und ich dachte, dass wir schon rechtzeitig Dinge erfinden werden, die dann diese Herausforderungen lösen...
Hat mir zumindest hier in diesem Forum jemand leidenschaftlich zu entsprechenden Themen verkauft.
Tja, der muss sich wohl geirrt haben, wenn du das so darstellst und Recht hast...
Du musst den Text zu Ende lesen:
"Die Technologie ist aber noch nicht zu Ende entwickelt. Also lass die Fachleute arbeiten."
@Semper
Lass sie halt auch. Dummer Bub.
WürzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:SemperFi schrieb:hawischer schrieb:
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet, lässt viele Möglichkeiten liegen.
Und ich dachte, dass wir schon rechtzeitig Dinge erfinden werden, die dann diese Herausforderungen lösen...
Hat mir zumindest hier in diesem Forum jemand leidenschaftlich zu entsprechenden Themen verkauft.
Tja, der muss sich wohl geirrt haben, wenn du das so darstellst und Recht hast...
Du musst den Text zu Ende lesen:
"Die Technologie ist aber noch nicht zu Ende entwickelt. Also lass die Fachleute arbeiten."
@Semper
Lass sie halt auch. Dummer Bub.
Was ist eigentlich los bei dir in letzter Zeit?
Warten wir ab, was die EU für Kompromisse vorschlägt. Der Kanzler hat sich zumindest von den Einwänden des Verkehrsministers überzeugen lassen.
Scheint ja nicht so abwegig zu sein.
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet, lässt viele Möglichkeiten liegen.
Und abschließend. Verbote hast Du in die Diskussion eingebracht.
"Ein wesentlicher Teil des Paketes der EU im Kampf gegen den Klimawandel und dabei die Vorreiterrolle einzunehmen auch technologisch ist ein Verbot von schädlichen Emissionen bei der Antriebstechnik in PKWs, die ab 2035 zugelassen werden."
Das war der Ausgang für die folgenden Beiträge zu e-fuel.
Und die schädlichen Emmisionen als Ursache des Klimawandels ist nun mal Kohlendioxid. Und e-fuel ist Co2-neutral. Deine Einwände zur Herstellung sind bekannte und von mir auch beschriebene Probleme bei der Produktion. Die Technologie ist aber noch nicht zu Ende entwickelt. Also lass die Fachleute arbeiten.
Scheint ja nicht so abwegig zu sein.
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet, lässt viele Möglichkeiten liegen.
Und abschließend. Verbote hast Du in die Diskussion eingebracht.
"Ein wesentlicher Teil des Paketes der EU im Kampf gegen den Klimawandel und dabei die Vorreiterrolle einzunehmen auch technologisch ist ein Verbot von schädlichen Emissionen bei der Antriebstechnik in PKWs, die ab 2035 zugelassen werden."
Das war der Ausgang für die folgenden Beiträge zu e-fuel.
Und die schädlichen Emmisionen als Ursache des Klimawandels ist nun mal Kohlendioxid. Und e-fuel ist Co2-neutral. Deine Einwände zur Herstellung sind bekannte und von mir auch beschriebene Probleme bei der Produktion. Die Technologie ist aber noch nicht zu Ende entwickelt. Also lass die Fachleute arbeiten.
hawischer schrieb:
Zu glauben, wir sind technologisch ausreichend befähigt und mit E-Motoren ist alles eingetütet
Ich glaube nicht, dass das jemand glaubt. ich glaube es jedenfalls nicht.
hawischer schrieb:
lässt viele Möglichkeiten liegen.
Die da wären? Sobald bessere Möglichkeiten da sind, bin ich der erste, der sie nutzt. Versprochen. Bis dahin lässt niemand irgendetwas liegen.
Da besteht kein Dissens.
Die Geschichte ist ein einziges Beispiel von neuen Technologien.
Wenn man heute alle Möglichkeiten schon kennen würde, gäbe es keine Anreize Neues zu entwickeln.
Bleib positiv und immer dran denken.
Dum spiro, spero. Stammt von Cicero und bedeutet, "Solange ich atme, hoffe ich "
Die Geschichte ist ein einziges Beispiel von neuen Technologien.
Wenn man heute alle Möglichkeiten schon kennen würde, gäbe es keine Anreize Neues zu entwickeln.
Bleib positiv und immer dran denken.
Dum spiro, spero. Stammt von Cicero und bedeutet, "Solange ich atme, hoffe ich "
WürzburgerAdler schrieb:Adler_im_Exil schrieb:
Ja, vielleicht ein vorgeschobener Vorwand, auf den gerne angesprungen wird. Wenn aber nicht mal die Uefa auf diese Vorfälle reagiert hat, die eigentlich immer Ermittlungen anstellen und Strafen ankündigen und durchsetzen, dann kann man schon hinterfragen, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht.
Auch da muss ich leider korrigieren. Ich habe diesen "Vorwand" sofort nach Bekanntwerden der Sperre genannt, weit vor der Begründung des Innenministers. Warum? Weil es auf der Hand liegt.
Desweiteren ermittelt die UEFA m.W.n. grundsätzlich nur bei Vorfällen beim Spiel. Was tags davor oder nach dem Spiel passiert, wird von der UEFA nicht verfolgt.
Dass die Sperre letztendlich mit der politischen Ausrichtung des Innenministers zu tun hat, liegt natürlich ebenfalls auf der Hand. Man versucht hier wie bei den Bootsflüchtlingen oder anderen Gelegenheiten, seine faschistischen Wahlversprechen zu erfüllen.
Ein Vorwand lässt sich aber eben immer irgendwie finden. Selbstverständlich gab es im Hinspiel Vorfälle. Selbst wenn es keine gegeben hätte, hätte man eine Begründung aus dem Hut zaubern können, die man benötigt wird, um in Zukunft Stastsbürger eines bestimmten Landes einfach aus einer Stadt, oder aus einem Land auszusperren. Das ist die Dimension, um die es hier doch geht. Als Innenminister wird man Sicherheitsbedenken immer irgendwie als Begründung für was auch immer heranziehen können, sind ja keine dummen Menschen. Soll erstmal jemand das Gegenteil beweisen. Und wenn Gerichte entschieden haben, wird die heutige Gegenwart sehr weit in der Vergangenheit liegen.
Der Verweis auf irgendwelche Vorfälle aus dem Hinspiel als Erklärung taugt damit mE überhaupt nicht, da schlaue Menschen sich x beliebige Gründe für was auch immer einfallen lassen können. Überzeugend ist die Begründung sowieso nicht. Denn falls Italien neuerdings nicht mehr in der Lage sein sollte Fußballspiele austragen zu können, da die Sicherheit von Fans nicht gewährleistet werden kann, muss sich der italienische Verband eben konsequenterweise bei der UEFA abmelden und die deutsche Bundesregierung sollte eine allgemeine Reisewarnung aussprechen.
Ist doch alles Quatsch mit Soße.
Schönesge schrieb:
Ein Vorwand lässt sich aber eben immer irgendwie finden.
Ist doch alles Quatsch mit Soße.
Wir sind uns ja oft einig in unseren diversen Sichtweisen, aber hier kann ich nicht folgen.
Nehmen wir mal das Extrembeispiel: angenommen, es würde rund um den Fußball so sein wie in den Fünfziger-Jahren, es gäbe keine Fangruppierungen, keine organisierte Randale, nichts vor oder nach den Spielen in den Städten, und in den Stadien gäbe es die Polizei nur zum Verkehr regeln. Denkst du, es würde dann Gästeaussperrungen geben und es ließe sich ein Vorwand dafür finden?
Was haltet Ihr von einer gemeinsamen Demo vor dem Konsulat in Frankfurt? Ich werde zumindest eine Protestnote an den Botschafter schicken und mein Bedauern ausdrücken, das ich im Europa der Neuzeit kein Fussballspiel in Europa besuchen darf. By the way werde ich auch eine Kostenaufstellung mitschicken. Ich weiß...ist Quatsch, aber so mal als Denkanstoss. Schließlich entstehen uns mglw. Kosten für die ein spezieller Innenminister die Verantwortung trägt.
Wenn ein faschistischer Innenminister keine Lust auf bestimmte Menschen hat, hätte er auch damals schon Gründe finden können, warum sie nicht kommen dürfen. Genau hier liegt doch das Problem.
Eine Erklärung hätte sich auch damals schon leicht finden lassen, und damals gab es nichtmal EU-Recht.
Gewalt bei Fussballspielen ist ein gesellschaftliches Problem, das bekämpft gehört.
Menschen eines Landes aus einer Stadt oder einem Land zu halten, ist ein ganz anderes Problem.
Wer hier vermeintliche Erklärungen glaubt, hat mE die Dimension des Problems nicht verstanden.
Eine Erklärung hätte sich auch damals schon leicht finden lassen, und damals gab es nichtmal EU-Recht.
Gewalt bei Fussballspielen ist ein gesellschaftliches Problem, das bekämpft gehört.
Menschen eines Landes aus einer Stadt oder einem Land zu halten, ist ein ganz anderes Problem.
Wer hier vermeintliche Erklärungen glaubt, hat mE die Dimension des Problems nicht verstanden.
WürzburgerAdler schrieb:Schönesge schrieb:
Ein Vorwand lässt sich aber eben immer irgendwie finden.
Ist doch alles Quatsch mit Soße.
Wir sind uns ja oft einig in unseren diversen Sichtweisen, aber hier kann ich nicht folgen.
Nehmen wir mal das Extrembeispiel: angenommen, es würde rund um den Fußball so sein wie in den Fünfziger-Jahren, es gäbe keine Fangruppierungen, keine organisierte Randale, nichts vor oder nach den Spielen in den Städten, und in den Stadien gäbe es die Polizei nur zum Verkehr regeln. Denkst du, es würde dann Gästeaussperrungen geben und es ließe sich ein Vorwand dafür finden?
Ich glaube, Ihr habt beide irgendwie Recht. Die Vorkommnisse sind schlecht und auch Anlass (oder gefundene Begründung) für diese vermeintlich willkürliche Handlung des Innenministeriums.
Man kann in meinen Augen durchaus beides verurteilen. Ich finde die Randale und die Tatsache, dass das häufig eben zu Probemen führt, die mit dieser Kacke nun ad absurdum geführt werden, auch super doof und falsch. Aber ich finde auch falsch, dass aufgrund der Gewaltproblematik nun ein Exempel statuiert wird und eine grundlegende Herangehensweise nicht mehr gilt, nämlich, dass dieses Problem zwar eines ist, aber nicht damit gelöst weden sollte, dass man einfach den großen Besen nimmt und die Konfrontation vermeidet.
Im Ergebnis ist doch nicht überraschend, dass dann polemische Kommentare und Aggression folgen. Man kann das auf die Spitze treiben. Ich verbiete nun sämtliche grenzüberschreitenden Reisen zwischen zwei Staaten. Dann habe ich auch kein Potenzial, dass sich eine Gruppe aus Staat A mit Menschen aus Staat B prügelt. Damit habe ich das Problem vermieden, dass es in jedem Staat Idioten gibt, die sich hauen wollen.
Für mich ist dieses "Verbot" unfassbar und ein erbärmliches Flügelstrecken der Obrigkeit. Die geben sich der Lächerlichkeit preis. Und dennoch kann ich das nachvollziehen. Sie haben Angst und reagieren mit Verboten.
Hi.
Also zu Gegentor 1:
Alles, was du sagst, würde ich unterschreiben, klar sind das auch alles individuelle Fehler, nur wenn die sich halt dauernd wiederholen, werden sie systematisch. Aber konkret:
Zunächst ist halt die Frage, ob man, wie T. Müller gestern nach dem PSG-Spiel auch erklärte, "herausstürzt", also den Gegner in solchen Situationen attackiert, oder ob man verzögert, also dem Konter durch schnelles Zurückweichen Tiefe nimmt. Die SGE stürzt in 99 Prozent der Fälle raus, wie hier Kamada (und auch Rode), also ohne Differenzierung (hier hat Kamada ja null Chance, einen one-touch-Ball zu verhindern, also wieso rennt er da raus?). Kann man machen, aber dann müssen die Räume zwischen den Linien geschlossen werden per Durchschieben von hinten. Das wird aber verschlafen, die letzte Linie steht so weit hinten, dass sie eben nicht gegen Gerhardt durchichern können und dann stehen sie hinten ohne Tiefe, und ohne Staffelung mit Riesenabständen nebeneinander. Da braucht man im Grunde auch gar niemand mehr hinstellen, denn das spielt jeder Gegner ohne Probleme aus.
Beim AC Mailand konnte man gestern ganz gut sehen, wie man das auch mit Dreierkette organisieren kann. Die drei Verteidiger haben sich immer bei Ballverlust sofort Richtung Tiefe orientiert, also sehr schnell den Weg zurück Richtung eigene Sechzehnerlinie und haben dann das Mittelfeld vor sich arbeiten lassen. Die SGE macht das aber halt nicht, sondern Tuta, Ndicka und Hasebe bleiben zu oft einfach stehen, rücken also weder eng nach, um überhaupt durchsichern zu können (klappt wie gesagt besser, wenn Jakic IV spielt, Hasebe vercheckt das halt wirklich in etwa der Hälfte der Fälle würde ich mal tippen), noch suchen sie defensive Tiefe. Dieses im Halbraum Rumstehen ist halt absolut tödlich und das muss mit so einer Kette klar trainiert werden. Ist es aber nicht oder jedenfalls unzureichend.
Und klar kann man das trainieren, dafür gibt es verschiedene didaktisch-methodische Reihen. Kann man, wenn man es im Detail wissen will, sich anschauen indem man bspw. einmal ein Jahr die Zeitschrift "fussballtrainig" vom philippka Verlag abonniert, da werden die Übungen im einzelnen gezeigt.
Beim zweiten Tor ist es ja im Grunde ähnlich. Wieder entsteht durch undifferenziertes "Herausstürzen" (Max und wieder Kamada) und fehlendes Durchsichern von hinten der Freiraum, in den Svanberg dann läuft. Bleibt Kamada auf seiner 6er-Position, kann Rode ohne Angst, die Zentrale vollkommen freizugeben, mit Svanberg mitlaufen. Wie gesagt, den Zweikampf mit Tempo nach vorne zu gewinnen gegen den sich aufdrehenden Gegner, ist für Ndicka super schwierig, der Fehler liegt vielmehr darin, dass weder Ndicka noch Rode diesen Gegner decken. Das ist eine Frage des Stellungsspiels. Sie sind ja hier schon wieder komplett durchgeschoben, Wolfsburg ist ganz außen gar nicht besetzt und trotzdem verteidigt die SGE mit Max die Außenlinie, während Ndicka und Hasebe ganz auf die Seite durchschieben (müssen). Warum? Sie stehen doch hier super besetzt. Götze ist mit Zugriff auf Baku, Kamada könnte auf den Querpass spekulieren, Lindström den Seitenwechsel sichern und dahinter Max die Innenbahn gegen Svanberg halten, dann könnte Ndicka mit Hasebe gegen die beiden Wolfsburger in der Zentrale stehen bleiben. Wenn Svanberg sich nach ganz außen bewegt, geht Max einfach mit, Rode kann die MF-Halbposition ja weiter sichern - normales Kettenverhalten, wie es jede andere Mannschaft auch macht. Nur halt die SGE nicht, da wird dann wie wild "nach vorne verteidigt" von Max (vielleicht weil er ganz außen sonst auch nichts zu tun hat?) bis keiner mehr da ist oder seinen Einsatz verpennt (was halt wirklich auch nicht schwer ist). Das ist einfach nicht sehr gut abgestimmt und klar kann man auch das trainieren.
Ich stimme aber zu, selbst einer gut abgestimmten Defensive passieren individuelle Fehler, klar kann man mal zu schnell in einen Zweikampf laufen, auch sind Spieler wie Kolo Muani oder Musiala, Coman und ähnlich selbst mit perfekter Abstimmung kaum davon abzuhalten, mit Einzelaktionen Räume zu öffnen, etc. aber wenn man in praktisch jede Abwehraktion Stellungsfehler einbaut, lädt man die Gegner halt zum Toreschießen ein.
Also zu Gegentor 1:
Alles, was du sagst, würde ich unterschreiben, klar sind das auch alles individuelle Fehler, nur wenn die sich halt dauernd wiederholen, werden sie systematisch. Aber konkret:
Zunächst ist halt die Frage, ob man, wie T. Müller gestern nach dem PSG-Spiel auch erklärte, "herausstürzt", also den Gegner in solchen Situationen attackiert, oder ob man verzögert, also dem Konter durch schnelles Zurückweichen Tiefe nimmt. Die SGE stürzt in 99 Prozent der Fälle raus, wie hier Kamada (und auch Rode), also ohne Differenzierung (hier hat Kamada ja null Chance, einen one-touch-Ball zu verhindern, also wieso rennt er da raus?). Kann man machen, aber dann müssen die Räume zwischen den Linien geschlossen werden per Durchschieben von hinten. Das wird aber verschlafen, die letzte Linie steht so weit hinten, dass sie eben nicht gegen Gerhardt durchichern können und dann stehen sie hinten ohne Tiefe, und ohne Staffelung mit Riesenabständen nebeneinander. Da braucht man im Grunde auch gar niemand mehr hinstellen, denn das spielt jeder Gegner ohne Probleme aus.
Beim AC Mailand konnte man gestern ganz gut sehen, wie man das auch mit Dreierkette organisieren kann. Die drei Verteidiger haben sich immer bei Ballverlust sofort Richtung Tiefe orientiert, also sehr schnell den Weg zurück Richtung eigene Sechzehnerlinie und haben dann das Mittelfeld vor sich arbeiten lassen. Die SGE macht das aber halt nicht, sondern Tuta, Ndicka und Hasebe bleiben zu oft einfach stehen, rücken also weder eng nach, um überhaupt durchsichern zu können (klappt wie gesagt besser, wenn Jakic IV spielt, Hasebe vercheckt das halt wirklich in etwa der Hälfte der Fälle würde ich mal tippen), noch suchen sie defensive Tiefe. Dieses im Halbraum Rumstehen ist halt absolut tödlich und das muss mit so einer Kette klar trainiert werden. Ist es aber nicht oder jedenfalls unzureichend.
Und klar kann man das trainieren, dafür gibt es verschiedene didaktisch-methodische Reihen. Kann man, wenn man es im Detail wissen will, sich anschauen indem man bspw. einmal ein Jahr die Zeitschrift "fussballtrainig" vom philippka Verlag abonniert, da werden die Übungen im einzelnen gezeigt.
Beim zweiten Tor ist es ja im Grunde ähnlich. Wieder entsteht durch undifferenziertes "Herausstürzen" (Max und wieder Kamada) und fehlendes Durchsichern von hinten der Freiraum, in den Svanberg dann läuft. Bleibt Kamada auf seiner 6er-Position, kann Rode ohne Angst, die Zentrale vollkommen freizugeben, mit Svanberg mitlaufen. Wie gesagt, den Zweikampf mit Tempo nach vorne zu gewinnen gegen den sich aufdrehenden Gegner, ist für Ndicka super schwierig, der Fehler liegt vielmehr darin, dass weder Ndicka noch Rode diesen Gegner decken. Das ist eine Frage des Stellungsspiels. Sie sind ja hier schon wieder komplett durchgeschoben, Wolfsburg ist ganz außen gar nicht besetzt und trotzdem verteidigt die SGE mit Max die Außenlinie, während Ndicka und Hasebe ganz auf die Seite durchschieben (müssen). Warum? Sie stehen doch hier super besetzt. Götze ist mit Zugriff auf Baku, Kamada könnte auf den Querpass spekulieren, Lindström den Seitenwechsel sichern und dahinter Max die Innenbahn gegen Svanberg halten, dann könnte Ndicka mit Hasebe gegen die beiden Wolfsburger in der Zentrale stehen bleiben. Wenn Svanberg sich nach ganz außen bewegt, geht Max einfach mit, Rode kann die MF-Halbposition ja weiter sichern - normales Kettenverhalten, wie es jede andere Mannschaft auch macht. Nur halt die SGE nicht, da wird dann wie wild "nach vorne verteidigt" von Max (vielleicht weil er ganz außen sonst auch nichts zu tun hat?) bis keiner mehr da ist oder seinen Einsatz verpennt (was halt wirklich auch nicht schwer ist). Das ist einfach nicht sehr gut abgestimmt und klar kann man auch das trainieren.
Ich stimme aber zu, selbst einer gut abgestimmten Defensive passieren individuelle Fehler, klar kann man mal zu schnell in einen Zweikampf laufen, auch sind Spieler wie Kolo Muani oder Musiala, Coman und ähnlich selbst mit perfekter Abstimmung kaum davon abzuhalten, mit Einzelaktionen Räume zu öffnen, etc. aber wenn man in praktisch jede Abwehraktion Stellungsfehler einbaut, lädt man die Gegner halt zum Toreschießen ein.
Danke für deine ausführliche Antwort!
Ich habe sie so in der Art auch erwartet, weil ich natürlich weiß, dass meine Herangehens- und Betrachtungsweise eines Fußballspiels Schwächen hat, da ich eher die individuellen fußballerischen Skills im Auge habe als das taktische Verhalten. Insofern bist du mit meiner Kritik sogar noch einigermaßen gnädig umgegangen, schließlich ist es ja eine vorwiegend taktische Betrachtung unserer Spiele. 😉
Es ist auch nicht leicht, die beiden Elemente (taktisches Verhalten / individuelle spielerische Fähigkeiten) bei einer Spielbetrachtung unter einen Hut zu bekommen. So gehe ich davon aus, dass Glasner bestimmte taktische Defizite bewusst in Kauf nimmt, weil seine Abwägung oft zugunsten des Letztgenannten ausfällt.
Beispiele:
Hasebes Antizipationsfähigkeit und sein gegenüber allen anderen weit überlegener Spielaufbau punktet gegenüber seinen Stellungsfehlern und Geschwindigkeitsdefiziten.
Max' Dynamik nach vorne punktet gegen Lenz' Defensivdisziplin.
Kamadas Übersicht, wenn er ein Spiel vor sich hat, punktet gegen sein eher wechselhaftes Defensivverhalten.
usw.
Aber das ist nur Spekulation von mir.
Du wirst jetzt vielleicht sagen: gut, aber warum trainiert er dann die defensiven/taktischen Schwächen der individuell besseren Spieler nicht weg? Da habe ich keine Antwort, außer der, dass vielleicht gar nicht möglich ist, innerhalb eines Jahres und bei den straffen Terminplänen aus einem 10er (Kamada) einen fehlerfreien 6er oder aus einem 38-jährigen, gleichwohl noch immer überragenden Fußballer einen fehlerfreien Zentral-IV zu machen. Keine Ahnung.
Immerhin: bei der Betrachtung von Jakic und Smolcic sind wir uns einig. Vor allem Smolcic hat mir in Leipzig sehr gut gefallen, insbesondere seine Bärenruhe, mit der er reihenweise intelligente und konstruktive Spieleröffnungspässe gespielt hat.
Danke nochmal, es freut mich immer, mal eine Diskussion nur um Fußball zu führen. Die Gelegenheit dazu ist ja recht selten geworden in den letzten Jahren. 👍
Ich habe sie so in der Art auch erwartet, weil ich natürlich weiß, dass meine Herangehens- und Betrachtungsweise eines Fußballspiels Schwächen hat, da ich eher die individuellen fußballerischen Skills im Auge habe als das taktische Verhalten. Insofern bist du mit meiner Kritik sogar noch einigermaßen gnädig umgegangen, schließlich ist es ja eine vorwiegend taktische Betrachtung unserer Spiele. 😉
Es ist auch nicht leicht, die beiden Elemente (taktisches Verhalten / individuelle spielerische Fähigkeiten) bei einer Spielbetrachtung unter einen Hut zu bekommen. So gehe ich davon aus, dass Glasner bestimmte taktische Defizite bewusst in Kauf nimmt, weil seine Abwägung oft zugunsten des Letztgenannten ausfällt.
Beispiele:
Hasebes Antizipationsfähigkeit und sein gegenüber allen anderen weit überlegener Spielaufbau punktet gegenüber seinen Stellungsfehlern und Geschwindigkeitsdefiziten.
Max' Dynamik nach vorne punktet gegen Lenz' Defensivdisziplin.
Kamadas Übersicht, wenn er ein Spiel vor sich hat, punktet gegen sein eher wechselhaftes Defensivverhalten.
usw.
Aber das ist nur Spekulation von mir.
Du wirst jetzt vielleicht sagen: gut, aber warum trainiert er dann die defensiven/taktischen Schwächen der individuell besseren Spieler nicht weg? Da habe ich keine Antwort, außer der, dass vielleicht gar nicht möglich ist, innerhalb eines Jahres und bei den straffen Terminplänen aus einem 10er (Kamada) einen fehlerfreien 6er oder aus einem 38-jährigen, gleichwohl noch immer überragenden Fußballer einen fehlerfreien Zentral-IV zu machen. Keine Ahnung.
Immerhin: bei der Betrachtung von Jakic und Smolcic sind wir uns einig. Vor allem Smolcic hat mir in Leipzig sehr gut gefallen, insbesondere seine Bärenruhe, mit der er reihenweise intelligente und konstruktive Spieleröffnungspässe gespielt hat.
Danke nochmal, es freut mich immer, mal eine Diskussion nur um Fußball zu führen. Die Gelegenheit dazu ist ja recht selten geworden in den letzten Jahren. 👍
Stimme dir auch diesmal weitgehend zu und ich versuche in den Analysen ja auch nachzuverfolgen, welche Entwicklungen stattfinden. So konnten wir bspw. gut beobachten, wie die SGE in dieser Saison Fortschritte bei eigenem Ballbesitz gemacht hat, etc. m.E. ein wichtiger Grund dafür, dass sie dieses Jahr in der Tabelle trotz Dreifachbelastung viel besser dastehen als letzte Saison.
Genauso gibt es halt auch Bereiche, wo Glasners Entscheidungen schwer nachzuvollziehen sind, bzw. keine positive Entwicklungen zu beobachten sind.
Das kann immer auch unterschiedliche Ursachen haben. Ich bin z.B. gespannt, wie sich Ndicka in den nächsten Jahren entwickeln wird, ob ein anderer Trainer seine individuellen und taktischen Fehlverhalten mit ihm besser bearbeiten kann als Hütter und Glasner. Es gibt bei Spielern auch immer Grenzen ihrer Entwicklungsfähigkeit und bei Ndicka könnte es durchaus sein, dass gutes Bundesliganiveau Ende der Fahnenstange ist und dann kann ein Trainer halt auch nicht mehr viel machen. Wir werden sehen.
Auch würde ich einem Trainer wie Glasner, der gerade seine allerersten Champions League - Erfahrungen macht und zum ersten Mal eine Bundesligamannschaft mit Dreifachbelastung betreut, zugestehen, dass er auch selbst noch dazulernt und es würde mich nicht wundern, wenn er künftig seine Mannschaften nicht mehr ganz so krass auf ein einziges System festnagelt.
Leute wie Rose z.B. sind seit Jahren auf diesem Niveau unterwegs, das ist nicht zu unterschätzen.
Da spielt halt wirklich viel mit rein und vieles können wir von außen auch kaum ausreichend beurteilen.
Auch das Zeitproblem besteht. Solche didaktisch-methodische Reihen wie z.B. korrektes Kettenverhalten sind voraussetzungsreich und zeitaufwendig und der Trainer muss eben auch Prioritäten setzen was seine Inhalte betrifft.
Ich glaube, dass da alles im grünen Bereich ist, das einzige, was mich inzwischen etwas stutzig macht, ist, dass Glasner nun schon mehrfach verkündet hat, das defensive Problem prioritärer behandeln zu wollen, davon aber nicht sehr viel zu sehen ist.
Es bleibt spannend.
Genauso gibt es halt auch Bereiche, wo Glasners Entscheidungen schwer nachzuvollziehen sind, bzw. keine positive Entwicklungen zu beobachten sind.
Das kann immer auch unterschiedliche Ursachen haben. Ich bin z.B. gespannt, wie sich Ndicka in den nächsten Jahren entwickeln wird, ob ein anderer Trainer seine individuellen und taktischen Fehlverhalten mit ihm besser bearbeiten kann als Hütter und Glasner. Es gibt bei Spielern auch immer Grenzen ihrer Entwicklungsfähigkeit und bei Ndicka könnte es durchaus sein, dass gutes Bundesliganiveau Ende der Fahnenstange ist und dann kann ein Trainer halt auch nicht mehr viel machen. Wir werden sehen.
Auch würde ich einem Trainer wie Glasner, der gerade seine allerersten Champions League - Erfahrungen macht und zum ersten Mal eine Bundesligamannschaft mit Dreifachbelastung betreut, zugestehen, dass er auch selbst noch dazulernt und es würde mich nicht wundern, wenn er künftig seine Mannschaften nicht mehr ganz so krass auf ein einziges System festnagelt.
Leute wie Rose z.B. sind seit Jahren auf diesem Niveau unterwegs, das ist nicht zu unterschätzen.
Da spielt halt wirklich viel mit rein und vieles können wir von außen auch kaum ausreichend beurteilen.
Auch das Zeitproblem besteht. Solche didaktisch-methodische Reihen wie z.B. korrektes Kettenverhalten sind voraussetzungsreich und zeitaufwendig und der Trainer muss eben auch Prioritäten setzen was seine Inhalte betrifft.
Ich glaube, dass da alles im grünen Bereich ist, das einzige, was mich inzwischen etwas stutzig macht, ist, dass Glasner nun schon mehrfach verkündet hat, das defensive Problem prioritärer behandeln zu wollen, davon aber nicht sehr viel zu sehen ist.
Es bleibt spannend.
Wie bescheuert muss man sein.
Hoffentlich bleibt es wenigstens heute Abend ruhig.
Und was gedenkt der Verein in Nachhinein zu tun? Business as usual, einige missbiligende Kommentare? Man darf gespannt sein